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Neues von Papst Franziskus


Der Geist

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Komisch, wenn ich bei offiziellen Veranstaltungen wie Konzerten o.ä. einen solchen Platz einnehme statt des Ehrenplatzes in der ersten Reihe, reagieren viele eher ungehalten und verständnislos. Liegt wohl daran, dass ich nicht der Papst bin ... ;)

 

Also an den Schuhen muss noch etwas gearbeitet werden. Die passen gar nicht zum Outfit.:lol:

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Komisch, wenn ich bei offiziellen Veranstaltungen wie Konzerten o.ä. einen solchen Platz einnehme statt des Ehrenplatzes in der ersten Reihe, reagieren viele eher ungehalten und verständnislos. Liegt wohl daran, dass ich nicht der Papst bin ... ;)

Du leidest ein bisserl an einem Mangel an Unterscheidungsfähigkeit: In der Kapelle hat keine offizielle Veranstaltung stattgefunden...angeblich ist das Bild knapp vor der hl. Messe aufgenommen worden. Der Papst hat also wenig spä#ter den "Ehrenplatz" am Altar eingenommen. :winke:

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Komisch, wenn ich bei offiziellen Veranstaltungen wie Konzerten o.ä. einen solchen Platz einnehme statt des Ehrenplatzes in der ersten Reihe, reagieren viele eher ungehalten und verständnislos. Liegt wohl daran, dass ich nicht der Papst bin ... ;)

 

Also an den Schuhen muss noch etwas gearbeitet werden. Die passen gar nicht zum Outfit.:lol:

Wieso? Fast alle Ordensleute die ich kenne, die einen weißen Habit tragen (Dominikaner und Prömonstratenser) tragen schwarze Schuhe - rote trägt keiner :)

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Komisch, wenn ich bei offiziellen Veranstaltungen wie Konzerten o.ä. einen solchen Platz einnehme statt des Ehrenplatzes in der ersten Reihe, reagieren viele eher ungehalten und verständnislos. Liegt wohl daran, dass ich nicht der Papst bin ... ;)

Du leidest ein bisserl an einem Mangel an Unterscheidungsfähigkeit: In der Kapelle hat keine offizielle Veranstaltung stattgefunden...angeblich ist das Bild knapp vor der hl. Messe aufgenommen worden. Der Papst hat also wenig spä#ter den "Ehrenplatz" am Altar eingenommen. :winke:

Macht unser Pfarrer genauso: Setzt sich in die Kirche vor dem Gottesdienst und geht dann zum Einzug zurück in die Sakristei. Und wir wissen bei Veranstaltungen, dass wir im vorne keinen Platz frei halten brauchen, weil er sich da nicht hinsetzt. Man gewöhnt sich daran.

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Komisch, wenn ich bei offiziellen Veranstaltungen wie Konzerten o.ä. einen solchen Platz einnehme statt des Ehrenplatzes in der ersten Reihe, reagieren viele eher ungehalten und verständnislos. Liegt wohl daran, dass ich nicht der Papst bin ... ;)

Du leidest ein bisserl an einem Mangel an Unterscheidungsfähigkeit: In der Kapelle hat keine offizielle Veranstaltung stattgefunden...angeblich ist das Bild knapp vor der hl. Messe aufgenommen worden. Der Papst hat also wenig spä#ter den "Ehrenplatz" am Altar eingenommen. :winke:

Ich leide an demselben Mangel, wie Udal. Ich konnte anhand des Bildes nicht unterscheiden, ob es vor oder während der Messe (oder einer Meditation oder sonst was) aufgenommen wurde. Und mir ist derselbe Gedanke gekommen.

 

Es gibt da einen gesellschaftlichen Wunsch, dass der Pfarrer vorn sein sollte. Der Wunsch ist allerdings nicht jedermans Wunsch. Und ich finde es auch gut, dass Franziskus sich nicht von jedem Wunsch dazu verleiten lässt, das zu tun, woraus einige eine gesellschaftliche Verpflichtung herleiten.

 

Ich hoffe mal, dass er das durchhält. Der Druck, den Udal und ich spüren, ist nämlich durchaus vorhanden. Und in irgendeiner Form wird es Franziskus mit diesem Druck zu tun bekommen. Es zeugt von Charakter, sich nicht jedem Druck zu beugen. Aber es kostet auch Kraft. Und ich stelle mir vor, dass man in einer so exponierten Stellung als Papst, sowieso schon am Kraftlimit arbeitet.

 

Wenn Franziskus diesen Widerstand gegen Erwartungen leistet, dann muss er sich dafür entscheiden, dass dieses Widerstandleisten eine wichtige Aufgabe ist, für die es sich rentiert, Kraft aufzuwenden.

 

Mir gefällt das Bild - und mir gefällt, wie sich Franziskus hier gibt. Ein toller Unterschied zu den Bildern von dem Zweipäpstetreffen.

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Mir gefällt übrigens auch dieses Bild sehr gut:

http://magazin.woxikon.de/wp-content/uploads/2013/03/Papst-Franziskus-Small.jpg

 

Da lächelt er nicht. Ein Bild aufmerksamer Konzentration. Und es sieht so aus, als würde er gerade jemandem zuhören, dessen Gedankengänge aufnehmen und sich bereit machen, dem Sprecher zu antworten. So was mag ich noch mehr, als die Demonstration von Volksnähe und Bescheidenheit.

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....als die Demonstration von Volksnähe und Bescheidenheit.

Vielleicht ist es gar keine Demonstration sondern seine "normale" Verhaltensweise, wie er sie seit Jahtzehnten lebt und die er jetzt nicht stärker ändern will als unbedingt notwendig.

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Ich vermute, dass Franziskus gerade die Phase durchmacht, in der buchstäblich alles Demonstration ist.

Der Gute ist frischgekürter Papst. Alles, was er tut, was er sagt, wird beobachtet. Und alles wird dann ausgewertet.

Dessen ist er sich, so er nicht völlig naiv ist, bewusst.

 

Und damit erhält jede seiner Gesten, seine Art sich zu geben, jedes Wort eine demonstrative Wirkung. Es kommt nicht darauf, OB er demonstrativ handelt oder spricht, sondern lediglich darauf WAS er darin demonstriert. Es kommt auch nicht darauf an, ob er demonstrieren will - da hat er kein Mitspracherecht. Das ist einfach so.

 

Sagt er was Positives über seinen Vorgänger oder macht er es ebenso, wie dieser, dann wird dies als demonstrativ gesehen. Macht er es anders, dann ist das ebenso eine Demonstration. Ich habe sogar schon gelesen, er sei ein Anti-Benedikt. Ob er will, oder nicht: Alles an ihm ist momentan Demonstration.

 

Die ganzen Vorwürfe, dass er demonstrativ, ja sogar plakativ aufträte, sind zwar sachlich berechtigt. Aber sie sind nicht als Vorwurf geeignet. Denn er hat doch gar keine andere Wahl. Er ist ja auch nicht der Produzent der Demonstrativität. Diese wird durch die Dauerbeobachtung und Dauerbewertung erzeugt und medial verstärkt. Er selbst kann in seinen Verhaltensweisen so "normal" sein, wie er will: Genau dieses kann ja schon wieder als Demonstration aufgefasst werden. Ich warte noch darauf, dass jemand sagt: "Er ist geradezu plakativ selbstidentisch!" Geradezu aufdringlich, diese Selbstidentität und betont natürliche Verhaltensform!

 

PS: Dies alles ist ein Grund, warum ich das soeben verlinkte Bild mag. Da ist er noch nicht Papst. Und er wirkt da so konzentriert, dass ich beim Betrachten des Bildes gar nicht auf die Idee komme, er könne hier etwas demonstrieren. Er ist einfach gegenwärtig, aufmerksam und reaktionsbereit und wahrscheinlich des ganzen Rummels um ihn nicht sonderlich bewusst.

bearbeitet von Mecky
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....als die Demonstration von Volksnähe und Bescheidenheit.

Vielleicht ist es gar keine Demonstration sondern seine "normale" Verhaltensweise, wie er sie seit Jahtzehnten lebt und die er jetzt nicht stärker ändern will als unbedingt notwendig.

der gedanke kam mir auch. wo findet die demonstration statt? im auge des betrachters.

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Ich leide an demselben Mangel, wie Udal. Ich konnte anhand des Bildes nicht unterscheiden, ob es vor oder während der Messe (oder einer Meditation oder sonst was) aufgenommen wurde. Und mir ist derselbe Gedanke gekommen.

 

Es gibt da einen gesellschaftlichen Wunsch, dass der Pfarrer vorn sein sollte. Der Wunsch ist allerdings nicht jedermans Wunsch. Und ich finde es auch gut, dass Franziskus sich nicht von jedem Wunsch dazu verleiten lässt, das zu tun, woraus einige eine gesellschaftliche Verpflichtung herleiten.

 

Ich hoffe mal, dass er das durchhält. Der Druck, den Udal und ich spüren, ist nämlich durchaus vorhanden. Und in irgendeiner Form wird es Franziskus mit diesem Druck zu tun bekommen. Es zeugt von Charakter, sich nicht jedem Druck zu beugen. Aber es kostet auch Kraft. Und ich stelle mir vor, dass man in einer so exponierten Stellung als Papst, sowieso schon am Kraftlimit arbeitet.

 

Wenn Franziskus diesen Widerstand gegen Erwartungen leistet, dann muss er sich dafür entscheiden, dass dieses Widerstandleisten eine wichtige Aufgabe ist, für die es sich rentiert, Kraft aufzuwenden.

 

Mir gefällt das Bild - und mir gefällt, wie sich Franziskus hier gibt.

Das sehen wir beide sehr ähnlich und spüren den selben Druck

 

 

Ein toller Unterschied zu den Bildern von dem Zweipäpstetreffen.

Nun, da kann ich allerdings nicht mit mit dir. Das Zweipäpstetreffen und die Bilder davon haben mir sehr gefallen. Vor allem weil sie das Image des Franziskus als Anti-Benedikt etwas aufgebrochen haben.
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Ich vermute, dass Franziskus gerade die Phase durchmacht, in der buchstäblich alles Demonstration ist.

Der Gute ist frischgekürter Papst. Alles, was er tut, was er sagt, wird beobachtet. Und alles wird dann ausgewertet.

Dessen ist er sich, so er nicht völlig naiv ist, bewusst.

 

Und damit erhält jede seiner Gesten, seine Art sich zu geben, jedes Wort eine demonstrative Wirkung. Es kommt nicht darauf, OB er demonstrativ handelt oder spricht, sondern lediglich darauf WAS er darin demonstriert. Es kommt auch nicht darauf an, ob er demonstrieren will - da hat er kein Mitspracherecht. Das ist einfach so.

 

Sagt er was Positives über seinen Vorgänger oder macht er es ebenso, wie dieser, dann wird dies als demonstrativ gesehen. Macht er es anders, dann ist das ebenso eine Demonstration. Ich habe sogar schon gelesen, er sei ein Anti-Benedikt. Ob er will, oder nicht: Alles an ihm ist momentan Demonstration.

 

Die ganzen Vorwürfe, dass er demonstrativ, ja sogar plakativ aufträte, sind zwar sachlich berechtigt. Aber sie sind nicht als Vorwurf geeignet. Denn er hat doch gar keine andere Wahl. Er ist ja auch nicht der Produzent der Demonstrativität. Diese wird durch die Dauerbeobachtung und Dauerbewertung erzeugt und medial verstärkt. Er selbst kann in seinen Verhaltensweisen so "normal" sein, wie er will: Genau dieses kann ja schon wieder als Demonstration aufgefasst werden. Ich warte noch darauf, dass jemand sagt: "Er ist geradezu plakativ selbstidentisch!" Geradezu aufdringlich, diese Selbstidentität und betont natürliche Verhaltensform!

 

PS: Dies alles ist ein Grund, warum ich das soeben verlinkte Bild mag. Da ist er noch nicht Papst. Und er wirkt da so konzentriert, dass ich beim Betrachten des Bildes gar nicht auf die Idee komme, er könne hier etwas demonstrieren. Er ist einfach gegenwärtig, aufmerksam und reaktionsbereit und wahrscheinlich des ganzen Rummels um ihn nicht sonderlich bewusst.

 

Demonstrativ hat, so wie Du es gebrauchst einen abwertenden Charakter, der auch mit Deiner Psychologisiererei nicht zu verbergen ist. Ich frage daher:

Wenn jemand als Kardinal in einem bescheidenen Appartement gelebt hat und mit U Bahn gefahren ist statt mit einer Limousine was ist dann demonstrativ, wenn er versucht so ähnlich weiterzuleben. Sollte er nur um den Kontrast zu seinem Vorgänger zu vermeiden sich selbst verleugnen.

 

Und ist es auch demonstrativ dass er öffentlich Messe feiert auch wenn kein offizieller Anlass vorliegt...und dass er bei solchen Messefeiern predigend am Ambo steht und damit von einem als Seelsorger wo auch immer tätigen Priester nicht zu unterscheiden ist.

 

Ich freue mich jedenfalls, dass wir einen Papst haben, der sich von seinem Amt nicht zum Potentaten verbiegen lässt...darin liegt der Kontrast zu seinem Vorgänger und auch darin dass er uns aus dem Stil einer Lebenswelt des späten 19. Jh zumindest in die Nähe des 21 Jh. bringt.

bearbeitet von Der Geist
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Il Papa ha nominato Prelato Uditore del Tribunale della Rota Romana il Rev.do Mons. Alejandro W. Bunge, finora Vicario Giudiziale del Tribunale Interdiocesano Bonaerense (Buenos Aires, Argentina). http://attualita.vatican.va/sala-stampa/bollettino/2013/04/20/news/30847.html

Übersetzung?

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Il Papa ha nominato Prelato Uditore del Tribunale della Rota Romana il Rev.do Mons. Alejandro W. Bunge, finora Vicario Giudiziale del Tribunale Interdiocesano Bonaerense (Buenos Aires, Argentina). http://attualita.vatican.va/sala-stampa/bollettino/2013/04/20/news/30847.html

Übersetzung?

Der Papst hat den Monsignore Alejandro W. Bunge,der bisher Diözesanrichter am interdiözesanen Gricht in Bunos Aires war zum Richter an der Rota Romana ernannt.

Übersetzung?

Es gbt da ein wunderschönes Wort mit zwei t und das heißt nicht "flott" :winke:

bearbeitet von Der Geist
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Il Papa ha nominato Prelato Uditore del Tribunale della Rota Romana il Rev.do Mons. Alejandro W. Bunge, finora Vicario Giudiziale del Tribunale Interdiocesano Bonaerense (Buenos Aires, Argentina). http://attualita.vat...news/30847.html

Übersetzung?

Der Papst hat den Monsignore Alejandro W. Bunge,der bisher Diözesanrichter am interdiözesanen Gricht in Bunos Aires war zum Richter an der Rota Romana ernannt.

 

Bunge war Offizial (also Leiter der Gerichts) in Buenos Aires und ist zum Vernehmungs- oder Untersuchngsrichter an der Rota ernannt worden, d.h., er wird zunächst keinen Vorsitz im Kollegium der Richter übernehmen, sondern als Berichterstatter fungieren.

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Ich habe es zwar schon verlinkt, aber es ist m.E. aber da keinerlei Reaktion erfolgt ist und es mir aber so wichtig erscheint, versuche ich es hier nocheinmal:

 

Papst Franziskus scheint einen wesentlich konstruktiveren Zugang zum Vaticanum II zu haben, als sein Vorgänger:

 

„Das Konzil war ein großartiges Werk des Heiligen Geistes. Denkt an Papst Johannes: Er schien ein guter Pfarrer zu sein, aber er war dem Heiligen Geist gehorsam und hat dieses Konzil begonnen. Aber heute, 50 Jahre danach, müssen wir uns fragen: Haben wir da all das getan, was uns der Heilige Geist im Konzil gesagt hat? In der Kontinuität und im Wachstum der Kirche, ist da das Konzil zu spüren gewesen? Nein, im Gegenteil: Wir feiern dieses Jubiläum und es scheint, dass wir dem Konzil ein Denkmal bauen, aber eines, das nicht unbequem ist, das uns nicht stört. Wir wollen uns nicht verändern und es gibt sogar auch Stimmen, die gar nicht vorwärts wollen, sondern zurück: Das ist dickköpfig, das ist der Versuch, den Heiligen Geist zu zähmen. So bekommt man törichte und lahme Herzen.“

 

Sen Grund dieser mangelhaften Rezeption sieht der Papst in diesem Umstand:

„Um es klar zu sagen: Der Heilige Geist ist für uns eine Belästigung. Er bewegt uns, er lässt uns unterwegs sein, er drängt die Kirche, weiter zu gehen. Aber wir sind wie Petrus bei der Verklärung, ‚Ah, wie schön ist es doch, gemeinsam hier zu sein.’ Das fordert uns aber nicht heraus. Wir wollen, dass der Heilige Geist sich beruhigt, wir wollen ihn zähmen. Aber das geht nicht. Denn er ist Gott und ist wie der Wind, der weht, wo er will. Er ist die Kraft Gottes, der uns Trost gibt und auch die Kraft, vorwärts zu gehen. Es ist dieses ‚vorwärts gehen’, das für uns so anstrengend ist. Die Bequemlichkeit gefällt uns viel besser.“

 

Diese Texté stammen von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2013/04/16/papst_franziskus_bem%C3%A4ngelt_umsetzung_des_zweiten_vatikanums/ted-683281

des Internetauftritts von Radio Vatikan

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"Rom" ist - denke ich - ein Kürzel für die nach außen sichtbare und wirksame Spitze eines hierarchischen Systems, das gegebene Macht missbraucht, um die eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse auf Kosten der lebendigen Entwicklung anderer Menschen und der Kirche und des Reichs Gottes durchzusetzen.

Daher auch der Sprachgebrauch "antirömischer Affekt". Damit ist ja nicht das Kollosseum, Konstantin d.Gr. oder die Stadt gemeint, gegen die man affiziert sei.

Mehr als aller Widerspruch gegen den antirömischen Affekt bewirkt wohl ein Papst, der sich nicht so hoch überhebt, und der geprächsbereit und integrativ wirkt. Hätte ich vor einigen Monaten gedacht.

Interessanterweise scheint sich momentan ein neuer antirömischer Affekt herauszubilden - nur dass diejenigen, die früher Rom über alles hochlobten, jetzt vom Affekt befallen zu werden drohen.

 

Das könnte ein lustiges Bild ergeben, weil gerade der rechte Rand sehr mit seiner "Papsttreue" hausieren ging. Solange der Papst auch ihrer Meinung war, ging dies hervorragend. Aber was machen die jetzt, wo der Papst selbst für sie zum Stein des Anstoßes wird? Und was machen sie, falls es ihm wirklich gelingen sollte, nicht nur selbst zugänglich zu sein, sondern eine zugängliche, nichtabsolutistisch denkende, integrative, zeitoffene und menschenfreundliche Kirchenleitung herbeizuführen?

 

Leider sehe ich die Chancen, dass Franziskus dies schaffen sollte, immer noch als sehr unwahrscheinlich an. Die alten Seilschaften haben sich schon so etabliert, haben wesentliche Posten inne und werden auch - falls gar nichts anderes hilft - immerhin den nächsten Papst wählen. Da wird die Gegenreaktion nicht ausbleiben. Befürchte ich.

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Leider sehe ich die Chancen, dass Franziskus dies schaffen sollte, immer noch als sehr unwahrscheinlich an. Die alten Seilschaften haben sich schon so etabliert, haben wesentliche Posten inne und werden auch - falls gar nichts anderes hilft - immerhin den nächsten Papst wählen. Da wird die Gegenreaktion nicht ausbleiben. Befürchte ich.

Zu Tode gefüchtet ist auch gestorben. Und es hat sich an Johannes XXIII aber auch an der 68er Bewegung gezeigt, dass das Pendel nie mehr ganz so weit in die reaktionäre Richtung zurückschlagen kann, wie vorher.

bearbeitet von Der Geist
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Interessanterweise scheint sich momentan ein neuer antirömischer Affekt herauszubilden - nur dass diejenigen, die früher Rom über alles hochlobten, jetzt vom Affekt befallen zu werden drohen.

 

Das könnte ein lustiges Bild ergeben, weil gerade der rechte Rand sehr mit seiner "Papsttreue" hausieren ging. Solange der Papst auch ihrer Meinung war, ging dies hervorragend. Aber was machen die jetzt, wo der Papst selbst für sie zum Stein des Anstoßes wird?

 

Ich glaube, dass der Kreis der hier von dir beschriebenen Personen wenig Probleme machen wird, und zwar aus mehreren Gründen:

 

1) Wer bisher kein Problem mit den jeweiligen Päpsten hatte und nun mit manchen Aktionen von Papst Franziskus nicht zufrieden ist, wird dies kaum öffentlich kundtun, wenn er vorher immer mit Aufrufen zur Papsttreue hausieren gegangen ist. Ihm dürfte bewusst sein, dass der Schwenk unglaubwürdig wirkt, so dass er sich eher auf die Lippen beisst.

 

2) Die wenigen, die sich doch nicht auf die Lippen beissen, werden wenig Gehör finden und dann eher "innerlich immigrieren" bwz. resignieren, als eine kämpferische Stimmung zu entwickeln. Eine "anti-franziskanische" Pfarrer-Initiative o.ä. scheint mir doch eher ausgeschlossen!

 

3) Viele, die sich bisher als "papsttreu" verstanden, werden sich - teilweise vielleicht schweren Herzens - bemühen, den Papstwechsel innerlich mitzuvollziehen. Dass sie sich - wie Sokrates meint - dabei ein bisschen in die eigene Tasche lügen müssen, mag stimmen, aber sie sehen es als Zeichen von Loyalität an, auch einem etwas anderen Papst gehorsam zu sein.

 

4) Im Übrigen gibt es bisher keine Entscheidungen von Papst Franziskus, die wirklich einen Gewissenskonflikt bezüglich des Gehorsams darstellen. Stilfragen wie Mozetta, Busfahren, Papstkreuz oder ähnliches unterliegen ja nicht dem Gehorsam. Hier kann jeder seine Meinung haben. Vielleicht ist das eine positive Folge des Pontifikatswechsels, dass wieder stärker zwischen berechtigter Meinungsverschiedenheit und verpflichtender Loyalität in verbindlichen Sachfragen getrennt wird. Vor lauter Motivation, den Papst zu verteidigen, haben bisher ja manche Loyale nicht gewagt, den Papst zu kritisieren, auch in Fragen, wo sie durchaus nicht seiner Meinung waren.

 

5)Gerade weil Treue zum Papst eine große Rolle spielt, wird so mancher nicht nur äußerlich, sondern womöglich auch innerlich umdenken nach der Maxime: "Wenn das Franziskus so deutlich sagt und praktiziert, dann wird das wohl sein Gutes und Richtiges haben, so habe ich dieses und jenes noch gar nicht gesehen. Bei manchen Postern - etwa "Geist" - habe ich den Eindruck, sie wollen eher, dass sich die Konservativen ärgern als dass sie sich ändern! Warum sollte etwa ein "Streng-Konservativer" - wie etwa meine Wenigkeit - nicht auf den Gedanken kommen: "Eine Abendmahlsmesse im Gefängnis mit Fußwaschung an männlichen und weiblichen Häftlinen ist zwar ungewohnt, aber doch eigentlich eine gute Idee!"

 

6) Gleizeitig habe ich ein wenig die Hoffnung, dass bisher sehr kirchenkritische Geister auf einmal sehr wohlwollend und aufmerksam die Kirche und den Papst beobachten. Und wenn sie einmal in ihren Lobeshymnen in Schwung gekommen sind, kann es sein, dass sie manche Position der Kirche - etwa zu Abtreibung und Empfängnisverhütung, oder auch zur Struktur der Kirche, deutlich positiver sehen können.

 

7)Momentan wirbelt die Frage: Wo macht Franziskus "Brüche" und wo liefert er "Kontinutität"? großen Staub auf, dieser Staub wird sich aber wieder legen, wenn man mit seiner Person und seinen Plänen mehr vertraut ist und den Fragezeichen Ausrufezeichen gefolgt sind.

 

Ich habe eigentlich weniger Sorge um die Kirche als vielmehr um Papst Franziskus selbst, wie er mit diesem Wirrwarr an Erwartungen einerseits und kritischen Anfragen einerseits zurecht kommen wird.

 

Aber grundsätzlich bin ich optimistisch.

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(...) vieles was Rom nicht in den Kram passte (...)

 

Wer ist "Rom"?

"Rom" ist - denke ich - ein Kürzel für die nach außen sichtbare und wirksame Spitze eines hierarchischen Systems, das gegebene Macht missbraucht, um die eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse auf Kosten der lebendigen Entwicklung anderer Menschen und der Kirche und des Reichs Gottes durchzusetzen.

Ist das wirklich eine für alle brauchbare Definition? Wem nützt sie?

Brauchbar wofür?

Wem soll sie nützen?

Ich hatte das nicht geschrieben, damit es jemandem nützen soll. Es ist auch keine Definition, sondern der Versuch einer Antwort auf Stepps Frage. Der Versuch, zu beschreiben, was für Assoziationen in den Köpfen sehr vieler Menschen auftauchen, wenn von "Rom" die Rede ist bzw. warum der Geist es vermutlich nicht einmal für notwendig gefunden hat, Rom unter Anführungszeichen zu setzen.

Ich gehöre nicht zu diesen "sehr vielen Menschen", bei mir tauchen bei dem Wort "Rom" überwiegend positive Assoziationen auf, ich denke voller Nostalgie an mein Studienjahr dort zurück und an viele unvergessliche Ereignisse. Außerdem bin ich nach 9 Jahren Latein ein Freund "römischer Geschichte" und als Priester auch glühender Verteidiger des Primates des "Bischofs von Rom".

 

Warum also sollte ich eine polarisierende Verwendung des Begriffes "Rom" unterstützen? Wer etwas zu kritisieren hat, sollte "Ross und Reiter" nennen, etwa diese oder jene Kongreation, diesen oder jenen Erzbischof oder Kardinal, dieses oder jenes Dokument, aber nicht die "Ewige Stadt" in Misskredit bringen!

 

Wer zu dieser Differenzierung nicht fähig ist, sollte daher lieber für immer schweigen ....

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Warum also sollte ich eine polarisierende Verwendung des Begriffes "Rom" unterstützen? Wer etwas zu kritisieren hat, sollte "Ross und Reiter" nennen, etwa diese oder jene Kongreation, diesen oder jenen Erzbischof oder Kardinal, dieses oder jenes Dokument, aber nicht die "Ewige Stadt" in Misskredit bringen!

 

Wer zu dieser Differenzierung nicht fähig ist, sollte daher lieber für immer schweigen ....

Die römische Amtskirche hat sich längst zu einem anonymen Moloch ausgewachsen, bei dem man nur mehr die Auswirkungen seines Handelns aber nicht mehr den einzelnen Verursacher erkennen kann. Offenbar konnte das nicht ein mal der Papst emeritus, wie die Vatileaksaffaire beweist.

Und was Kritik an Rom von der eindeutig erkennbar ist, dass die römische Amtskirche gemeint ist mit einem "die Ewige Stadt in Misskredit bringen" zu tun hat, wird ein Geheimnis der Logik des Schreibers bleiben. Man kann Schönheit und die Kunstschätze Roms und des Vatikan lieben und trotzdem das Empfinden haben, dass die Amtskirche der Kirche Jesu öfter schadet als nützt.

Man kann es gar nicht besser ausdrücken, als mit einem alten Konzilswitz. Die Nummernschilder vatikanischer Autos tragen die Buchstaben SCV = Stato della Città del Vaticano. Man hat dies umgewandelt in "Si Christo videsse"

bearbeitet von Der Geist
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..Ich gehöre nicht zu diesen "sehr vielen Menschen", bei mir tauchen bei dem Wort "Rom" überwiegend positive Assoziationen auf, ich denke voller Nostalgie an mein Studienjahr dort zurück und an viele unvergessliche Ereignisse. Außerdem bin ich nach 9 Jahren Latein ein Freund "römischer Geschichte" und als Priester auch glühender Verteidiger des Primates des "Bischofs von Rom".

 

Warum also sollte ich eine polarisierende Verwendung des Begriffes "Rom" unterstützen? Wer etwas zu kritisieren hat, sollte "Ross und Reiter" nennen, etwa diese oder jene Kongreation, diesen oder jenen Erzbischof oder Kardinal, dieses oder jenes Dokument, aber nicht die "Ewige Stadt" in Misskredit bringen!

 

Wer zu dieser Differenzierung nicht fähig ist, sollte daher lieber für immer schweigen ....

es ist die organisation, es ist die hierarchie, es ist das amt. es ist struktur. es ist strukturelle sünde.

 

"stinkst du wie deine schafe?", fragt der bischof von rom und ich frage dich das auch.

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Warum also sollte ich eine polarisierende Verwendung des Begriffes "Rom" unterstützen? Wer etwas zu kritisieren hat, sollte "Ross und Reiter" nennen, etwa diese oder jene Kongreation, diesen oder jenen Erzbischof oder Kardinal, dieses oder jenes Dokument, aber nicht die "Ewige Stadt" in Misskredit bringen!

 

Wer zu dieser Differenzierung nicht fähig ist, sollte daher lieber für immer schweigen ....

Nun ja, einen Beitrag weiter oben schreibst zu pauschalisierend von "kirchenkritischen Geistern" ohne dabei (wie du selbst forderst) Ross und Reiter zu nennen.

 

Mein persönlicher Eindruck ist, dass man bestimmte Themen kaum vernünftig (im Sinne von verständlich und zielführend) diskutieren kann, wenn man nicht mit Stereotypen arbeitet. Einzelne Vertreter und einzelne Äußerungen des Stereotyps "Rom" werden ja durchaus am Individuum diskutiert. Die stereotypen Muster kann man aber nur am Stereotyp diskutieren und nicht an einer einzelnen Erscheinungsform, denn an ihr wird ja eben nicht sichtbar, dass sie einem Muster folgt.

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Warum also sollte ich eine polarisierende Verwendung des Begriffes "Rom" unterstützen? Wer etwas zu kritisieren hat, sollte "Ross und Reiter" nennen, etwa diese oder jene Kongreation, diesen oder jenen Erzbischof oder Kardinal, dieses oder jenes Dokument, aber nicht die "Ewige Stadt" in Misskredit bringen!

 

Wer zu dieser Differenzierung nicht fähig ist, sollte daher lieber für immer schweigen ....

Nun ja, einen Beitrag weiter oben schreibst zu pauschalisierend von "kirchenkritischen Geistern" ohne dabei (wie du selbst forderst) Ross und Reiter zu nennen.

 

Mein persönlicher Eindruck ist, dass man bestimmte Themen kaum vernünftig (im Sinne von verständlich und zielführend) diskutieren kann, wenn man nicht mit Stereotypen arbeitet. Einzelne Vertreter und einzelne Äußerungen des Stereotyps "Rom" werden ja durchaus am Individuum diskutiert. Die stereotypen Muster kann man aber nur am Stereotyp diskutieren und nicht an einer einzelnen Erscheinungsform, denn an ihr wird ja eben nicht sichtbar, dass sie einem Muster folgt.

das stereotyp, das muster hat einen namen, aber es hat auch einen inhalt.

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Warum also sollte ich eine polarisierende Verwendung des Begriffes "Rom" unterstützen? Wer etwas zu kritisieren hat, sollte "Ross und Reiter" nennen, etwa diese oder jene Kongreation, diesen oder jenen Erzbischof oder Kardinal, dieses oder jenes Dokument, aber nicht die "Ewige Stadt" in Misskredit bringen!

 

Wer zu dieser Differenzierung nicht fähig ist, sollte daher lieber für immer schweigen ....

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Mein persönlicher Eindruck ist, dass man bestimmte Themen kaum vernünftig (im Sinne von verständlich und zielführend) diskutieren kann, wenn man nicht mit Stereotypen arbeitet. Einzelne Vertreter und einzelne Äußerungen des Stereotyps "Rom" werden ja durchaus am Individuum diskutiert. Die stereotypen Muster kann man aber nur am Stereotyp diskutieren und nicht an einer einzelnen Erscheinungsform, denn an ihr wird ja eben nicht sichtbar, dass sie einem Muster folgt.

das stereotyp, das muster hat einen namen, aber es hat auch einen inhalt.

Ebenso wie dieser Thread und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du ihn nicht mit sinnlosen Kommentaren zerschießen würdest. Vielen Dank.

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Warum also sollte ich eine polarisierende Verwendung des Begriffes "Rom" unterstützen? Wer etwas zu kritisieren hat, sollte "Ross und Reiter" nennen, etwa diese oder jene Kongreation, diesen oder jenen Erzbischof oder Kardinal, dieses oder jenes Dokument, aber nicht die "Ewige Stadt" in Misskredit bringen!

 

Wer zu dieser Differenzierung nicht fähig ist, sollte daher lieber für immer schweigen ....

Nun ja, einen Beitrag weiter oben schreibst zu pauschalisierend von "kirchenkritischen Geistern" ohne dabei (wie du selbst forderst) Ross und Reiter zu nennen.

 

Mein persönlicher Eindruck ist, dass man bestimmte Themen kaum vernünftig (im Sinne von verständlich und zielführend) diskutieren kann, wenn man nicht mit Stereotypen arbeitet. Einzelne Vertreter und einzelne Äußerungen des Stereotyps "Rom" werden ja durchaus am Individuum diskutiert. Die stereotypen Muster kann man aber nur am Stereotyp diskutieren und nicht an einer einzelnen Erscheinungsform, denn an ihr wird ja eben nicht sichtbar, dass sie einem Muster folgt.

das stereotyp, das muster hat einen namen, aber es hat auch einen inhalt.

Ebenso wie dieser Thread und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du ihn nicht mit sinnlosen Kommentaren zerschießen würdest. Vielen Dank.

ich dachte, ich wäre bei deinem "pauschalisierend", "kirchenkritischen Geistern" und "mustern". da habe ich dich doch nicht verstanden. sorry

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