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Notlüge erlaubt?


Ministrantenschlingel

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Grüß Gott, liebe Forumsmitglieder, kürzlich hatte ich eine lange Diskussion mit einem Mitchristen, der behauptete, Notlügen seien grundsätzlich nicht erlaubt.

Der hl. Alfons von Liguri meinte: Selbst man man durch eine lässliche Sünde alle Seelen aus dem Fegefeuer erlösen könnte, wäre sie nicht erlaubt. Die Antwort auf die Frage, ob eine Notlüge "erlaubt" wäre, kann man mit "nein" beantworten.

 

Was das Beispiel der SS- Schergen und versteckter Juden angeht, oder einen anderen Fall, wo Häscher einen Mann verfolgt haben und jemand, der am Wegrand sitzt fragen, ob der Verfolgte bei ihm vorbei gekommenwäre - stand der Mann auf und sagte "Seit ich hier stehe, ist keiner vorbei gekommen". Wenn also jemand schweigt oder wie hier einen klugen Schachzug anwendet, der keine direkte Lüge ist- sieht die Sache anders aus.

 

Dass Notlügen nicht erlaubt sind, habe ich schon weiter oben aus dem Katechismus hergeleitet.

Ich persönlich halte das natürlich für Quatsch, aber wenn man schon so strikt ist, dann sollte man auch keine solchen "klugen Schachzüge" anwenden, die bei genauer Betrachtung auch nur Lügen sind. Ja, ja, nein, nein, alles andere ist von Übel. Von Bauerfängertricks hat er dabei nichts gesagt.

 

Werner

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Ich sehe diese ganzen Fragen um den Realitätsgehalt der Evangelien als ein Zeichen dafür, wie tief die Kirche erschüttert und zerrüttet ist.

Die historisch-kritische Forschung und die Leben-Jesu-Forschung haben zu Tage gebracht, dass die Evangelien fast nichts historisch belastbares über Jesus erbringen.

 

Die Erschütterung darüber müsste naturgegeben groß sein. Statt einer Auseinandersetzung mit dieser Erschütterung greift man aber lieber zu flotten Sprüchen.

"Die Bibel ist kein Geschichtsbuch." Na toll! Aber das ist doch keine Lösung, sondern lediglich das Problem.

Man hält nicht nur an der realen Existenz Jesu fest, sondern man tut so, als wüsste man darüber bescheid, wie er was, was er gesagt, was er getan und erlebt hat.

Irgendwie weiß man, dass man über all diese wesentlichen Aspekte nicht wirklich bescheid weiß. Aber man macht so als ob.

 

Man will wieder mal das Haus sauber halten. Mehr noch: So machen, als ob die Realitätsfrage unproblematisch wäre. Wer auf den mangelhaften Realitätsverweis der Evangelien hinweist und auf den entzogenen Begründungsboden hinweist, den diffamiert man und spricht ihm den rechten Glauben ab.

Und so fügt man den irrealen Storys der Evangelien noch die Vertröstung hinzu, dass das ja gar nicht so schlimm sei.

 

Einerseits hält man die reale Existenz Jesu für unabdingbar für den christlichen Glauben. Andererseits tut man so, als ob einem der verunmöglichte Zugang zur Realität der Aussagen, Taten und Erlebnisse Jesu gar nichts ausmacht.

 

Wir können weder sicher sagen, dass Jesus in Betlehem geboren ist, noch dass er Wasser in Wein verwandeln konnte, noch dass er über den See gelaufen ist, noch ob er jemals eine Bergpredigt oder eine Feldrede gehalten hat. Wir können nicht sicher sagen, ob die Aussprüche Jesu wirklich von Jesus kommen, noch können wir die Originalgestalt seiner Aussagen sicher rekonstruieren. Macht nix, macht nix. Denn wir haben ja die Aussagen der Evangelisten. Ja schon, aber wir glauben doch vorrangig an Jesus, nicht an die Evangelisten. Gott ist nicht (primär) in den Evangelisten Mensch geworden, sondern in Jesus. Über den wir kaum etwas sicher wissen. Wir trösten uns damit, dass die Evangelisten eben etwas gesagt haben, was vielleicht der Bedeutung der Worte Jesu nahe kommt. Was der Mensch gewordene Gott aber selbst gesagt hat, ist uns entzogen.

 

Mit der Christologie des 4. bis 6. Jahrhunderts können wir einen solchen garstigen Graben zwischen Evangelienwortlaut und realem Geschehen nicht schließen.

Wäre der Glaube lebendig, würde sich ein ganzes Heer von Denkern darauf stürzen, den Gläubigen etwas besseres an die Hand zu geben, als fadenscheinige Sprüche wie "Die Evangelien sind eben kein Geschichtsbuch / keine korrekte vita Jesu". Was soll denn dieses Geständnis bringen, dass die Evangelien historisch kaum etwas belegen? Dieses Geständnis führt höchstens dazu, dass man Gott keine Menschwerdung, sondern eine Geschichterlnwerdung zuschreibt.

 

Diese unhistorischen Geschichterln befriedigen schon lange nur noch einen schwindenden Kreis. Dort, wo sich die Erkenntnisse der Forschung herumsprechen, setzt ein kirchlicher Vertrauensverlust und ein Schrumpfungsprozess ein. Nicht nur die Zahlen schrumpfen, sondern auch das Vertrauen in ein Geschichterlnbuch. Für das Leben und für einen lebendigen Glauben braucht man was anderes, was Reales. Für den Glauben an Jesus Christus, in dem Gott Mensch geworden ist, braucht man etwas anderes, etwas Reales.

 

Mir ist schon klar, warum meine ständigen Anfragen an das Bibelverständnis als störend empfunden werden. Wer kein anderes Konzept im Kopf hat, als die traditionellen Konzepte, der fühlt sich notwendigerweise bedrängt. Ich ziehe zwar niemandem den Boden unter den Füßen weg, aber ich mache darauf aufmerksam, dass der Boden unter seinen Füßen mehr als nur brüchig ist.

 

Die Autorität der Bibel ist perdu, wenn man sie auf die alten Pfeiler setzt, die in einer Zeit zementiert wurden, die keine historisch-kritische Nachfrage kannte.

Jetzt, da die alten Pfeiler in einem Maße abgebröckelt sind, wie man sich das früher kaum vorstellen konnte, bräuchte man dringend neue Stützen.

Diejenigen, die diesbezüglich die Maurerkelle in die Hand nehmen, und sich bemühen, neue Stützen aufzubauen, stellt man als Apostaten, Nicht-Richtig-Gläubige und Dauer-Querulanten hin. Und damit geht auch noch die letzte Chance vorbei, den Glauben wieder grundzulegen.

Und dubiöse Kardinäle beschwören immer und immer wieder die Autorität einer Tradition, deren tragende Pfeiler sich längst bröckelesweise auf dem Boden verteilt haben.

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Ja, ja, nein, nein, alles andere ist von Übel.

Gespräch zweier bibeltreuer Christen:

"Jaja"

"Neinein"

"Danke für das aufschlussreiche Gespräch!"

"Jetzt hast du zu viel gesagt. Das ist von Übel!"

"Du gerade auch"

"Und du auch"

"Und du auch"

"Jaja"

"Neinein"

bearbeitet von Mecky
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Ja, ja, nein, nein, alles andere ist von Übel.

Gespräch zweier bibeltreuer Christen:

"Jaja"

"Neinein"

"Danke für das aufschlussreiche Gespräch!"

"Jetzt hast du zu viel gesagt. Das ist von Übel!"

"Du gerade auch"

"Und du auch"

"Und du auch"

"Jaja"

"Neinein"

 

Suche dir mal einen kompetenten Theologen und lass dir erklären, was es mit dem "ja, ja, nein, nein" auf sich hat.

 

Werner

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Dass Notlügen nicht erlaubt sind, habe ich schon weiter oben aus dem Katechismus hergeleitet. Ich persönlich halte das natürlich für Quatsch, aber wenn man schon so strikt ist, dann sollte man auch keine solchen "klugen Schachzüge" anwenden, die bei genauer Betrachtung auch nur Lügen sind. Ja, ja, nein, nein, alles andere ist von Übel. Von Bauerfängertricks hat er dabei nichts gesagt.

Deine sicher klare Stellungnahme habe ich erst nachher gelesen. Prinzipiell kann ich dir zustimmen. Allerdings sollte man das Beispiel vom klugen Verwalter nicht gänzlich übersehen. Da wird die Unredlichkeit des Verwalters, der sich bei den Leuten "einweinberlt" indirekt gelobt. Warum? Weil hier ein kluger Schachzug vorliegt. Jesus sagt, dass die Leute im weltlichen Bereich klüger sind als die Kinder des Lichtes. Wenn man also von den Beispielen der Evangelien an die Sache herangeht, sind "kluge Schachzüge" nicht gegen das, was JESUS lehrt. Und jemand der Jesus nachfolgen will, wird das auch berücksichtigen. Denn zwischen einer bewußten Lüge: "Nein - hier ist niemand vorbeigekommen" und dem Schachzug aufzustehen und zu sagern: Seit ich hier stehe, ist niemand vorbeigekommen" ist doch ein gewisser Unterschied. Wie schon weiter vorne zumindest angedeutet wurde: Gerade in existentiellen Nöten (das SS- Beispiel und die versteckten Juden) sind pauschal vorgegebene Antworten schwer möglich. Vielleicht wäre es prinzipiell gut auf den HEILIGEN GEIST zu bauen, zu vertrauen und auf Gottes Eingebung zu hoffen. Den verfolgten Christen wurde jedenfalls verheissen, sie sollten sich nicht sorgen, was sie in der Stunde der Not und Verfolgung sagen sollten- der Geist Gottes wird es ihnen eingeben.

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Ich sehe diese ganzen Fragen um den Realitätsgehalt der Evangelien als ein Zeichen dafür, wie tief die Kirche erschüttert und zerrüttet ist.

Das wirkt auf mich wie Hysterie: Die Menschen die sich von Gott auch durch die Evangelien etwas sagen lassen erfahren Gottes Wirken in ihrem Leben, erfahren Gottes Wirken in ihrer Kirche -und analysieren ganz sicher nicht die Evangelien hin bis zur Unkenntniskeit. Menschen die Gottes Liebe in ihrem Leben wirken lassen haben weder die Zeit noch die Muße an den Evangelientexten herumzudeuteln, herumzuschrauben. Sie erfahren ihr eigenes Leben als "5. " Evangelium- und die ganzen Theologenstreitereien und Buchstabenverwirrungen sind für jene, die Gott sowohl im Wort der Schrift als auch im Leben erfahren Firlefanz.

 

Die Kirche war IMMER "tief erschüttert und zerrüttet" wenn man schon will- sei es zur Zeit der ersten Martyrer, der Christenverfolgung, des Ringens um die göttliche Wahrheit in den Konzilien- zur Zeit der Gegenpäpste und und und. Kein Grund zur Sorge. Das gehört nun mal zu unserer Glaubens- und Lebenwirklichkeit.

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Dass Notlügen nicht erlaubt sind, habe ich schon weiter oben aus dem Katechismus hergeleitet. Ich persönlich halte das natürlich für Quatsch, aber wenn man schon so strikt ist, dann sollte man auch keine solchen "klugen Schachzüge" anwenden, die bei genauer Betrachtung auch nur Lügen sind. Ja, ja, nein, nein, alles andere ist von Übel. Von Bauerfängertricks hat er dabei nichts gesagt.

Deine sicher klare Stellungnahme habe ich erst nachher gelesen. Prinzipiell kann ich dir zustimmen. Allerdings sollte man das Beispiel vom klugen Verwalter nicht gänzlich übersehen. Da wird die Unredlichkeit des Verwalters, der sich bei den Leuten "einweinberlt" indirekt gelobt. Warum? Weil hier ein kluger Schachzug vorliegt. Jesus sagt, dass die Leute im weltlichen Bereich klüger sind als die Kinder des Lichtes. Wenn man also von den Beispielen der Evangelien an die Sache herangeht, sind "kluge Schachzüge" nicht gegen das, was JESUS lehrt. Und jemand der Jesus nachfolgen will, wird das auch berücksichtigen. Denn zwischen einer bewußten Lüge: "Nein - hier ist niemand vorbeigekommen" und dem Schachzug aufzustehen und zu sagern: Seit ich hier stehe, ist niemand vorbeigekommen" ist doch ein gewisser Unterschied. Wie schon weiter vorne zumindest angedeutet wurde: Gerade in existentiellen Nöten (das SS- Beispiel und die versteckten Juden) sind pauschal vorgegebene Antworten schwer möglich. Vielleicht wäre es prinzipiell gut auf den HEILIGEN GEIST zu bauen, zu vertrauen und auf Gottes Eingebung zu hoffen. Den verfolgten Christen wurde jedenfalls verheissen, sie sollten sich nicht sorgen, was sie in der Stunde der Not und Verfolgung sagen sollten- der Geist Gottes wird es ihnen eingeben.

 

Wie gesagt, ich persönlich hätte nicht mal die allergeringste Spur von schlechtem Gewissen, wenn ich, um beim Beispiel zu bleiben, die Gestapo nach Strich und Faden belügen würde, um jemanden zu retten.

Wenn ich es allerdings für Sünde hielte, selbst in einem solchen Fall zu lügen, dann wäre es für mich auch Sünde, solche Trickserein anzuwenden, denn Trickserei hat nmichts mit Ehrlichkeit zu tun.

Wenn ich eine Notlüge nicht für zulässig hielte, würde ich sagen "ich werde euch keine Auskunft geben".

Dann müsste ich die Konsequenzen halt tragen.

Aber ich würde lieber lügen. Reinen Gewissens.

Und was der heilige Alfons dazu meint, berührt mich nicht wirklich.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ja, ja, nein, nein, alles andere ist von Übel.

Gespräch zweier bibeltreuer Christen:

"Jaja"

"Neinein"

"Danke für das aufschlussreiche Gespräch!"

"Jetzt hast du zu viel gesagt. Das ist von Übel!"

"Du gerade auch"

"Und du auch"

"Und du auch"

"Jaja"

"Neinein"

 

Suche dir mal einen kompetenten Theologen und lass dir erklären, was es mit dem "ja, ja, nein, nein" auf sich hat.

 

Werner

 

Komisch - ich hab das Wort "Bibeltreu" gelb markiert und den Rest des Beitrags so gelesen. Zur weiteren Ausbildung empfehle ich evangelische Foren.
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Ja, ja, nein, nein, alles andere ist von Übel.

 

Gespräch zweier bibeltreuer Christen:

"Jaja"

"Neinein"

"Danke für das aufschlussreiche Gespräch!"

"Jetzt hast du zu viel gesagt. Das ist von Übel!"

"Du gerade auch"

"Und du auch"

"Und du auch"

"Jaja"

"Neinein"

 

Suche dir mal einen kompetenten Theologen und lass dir erklären, was es mit dem "ja, ja, nein, nein" auf sich hat.

 

Werner

 

Warum lässt man in der Bibel das inkompetente jajaneinein stehen, wenn doch kompetente Theologen etwas zu sagen haben, das ich einsehen würde?

 

Nein, ich habe keine Lust, noch zusätzlich zu jedem Satz der dicken Bibel eine Bibliothek durchzulesen. Wenn man den Bibeltext nicht so gestalten kann, dass er ohne Zusatzliteratur verständlich wird, dann ist da eben Fehlanzeige.

Ich glaube nicht, dass sich der Glaube besser stellt, wenn von seinen Anhängern haufenweises Bücherwissen erfordert. Und wer entscheidet denn, welcher Theologe kompetent ist? Also muss man auch noch kompetent sein, kompetente von inkompetenten Theologen zu unterscheiden.

 

Es ist ziemlich übel, dass die von mir zitierten bibeltreuen Christen ihre Bibeltreue so inkompetent ausüben. Da hat der Bibeltext wieder mal ziemlich versagt. In anderen Fällen ist es noch schlimmer. Wenn da steht "Töte Ehebrecherinnen" muss man sich wirklich erst mal so kompetent machen, dass man drauf kommt, dass hier keineswegs gemeint ist "töte Ehebrecherinnen!". Ganz kompetente Bibelexperten können einem dann weismachen, dass da eben NICHT gemeint ist, man solle Ehebrecherinnen töten, sondern geradezu das Gegenteil.

 

Und wenn da "jaja,neinein" steht, ist damit natürlich auch nicht "jaja,neinein" gemeint. Wie kommt man denn auf so einen Schwachsinn! Wie kommt man auf die dumme Idee, dass in der Bibel wirklich etwas so gemeint ist, wie es da abgedruckt ist.

 

Ist man dann endlich kompetent, dann liest man: "Jesus ist auferstanden!". Und vorsichtig fragt man sich, was denn damit schon wieder gemeint sein soll. Wahrscheinlich geht es hierbei darum, dass man keine Ehebrecherinnen töten soll.

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Ja, ja, nein, nein, alles andere ist von Übel.

Gespräch zweier bibeltreuer Christen:

"Jaja"

"Neinein"

"Danke für das aufschlussreiche Gespräch!"

"Jetzt hast du zu viel gesagt. Das ist von Übel!"

"Du gerade auch"

"Und du auch"

"Und du auch"

"Jaja"

"Neinein"

 

Suche dir mal einen kompetenten Theologen und lass dir erklären, was es mit dem "ja, ja, nein, nein" auf sich hat.

 

Werner

 

Komisch - ich hab das Wort "Bibeltreu" gelb markiert und den Rest des Beitrags so gelesen. Zur weiteren Ausbildung empfehle ich evangelische Foren.

 

Danke.

Ich hab die Überschrift extra fett gemacht. Hilft auch nix.

Wenn jemand gewohnt ist, dass ein Text nicht das besagt, was er besagt, hilft auch kein Fetten mehr. Dann achtet man nicht auf solche Feinheiten, die ja eh nicht das besagen, was sie besagen.

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Ja, schon schlimm, das Gott uns nicht nur Verstand schenkt sondern auch noch erwartet das wir dieses Geschenk auch benutzen

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Du sollst also Ehebrecherinnen MIT VERSTAND töten

und vor jedem jajaneinein noch mal Deinen Verstand einsetzen, um zu bemerken, dass diese Anweisung Unfug ist.

 

Hätte man wirklich den Verstand eingesetzt, hätte man diese ganze Anweisung umformuliert. Das hat man in vielen Übersetzungen ja auch irgendwie getan.

Werner hat aber wieder auf die ursprüngliche Version zurückgegriffen, an der noch kein Verstand gearbeitet hat. Und diese unverständige Origionalversion habe ich dann kolportiert.

Irgendwie schon witzig, was heraus kommt, wenn man sich an die Originalversion hält.

Um den Witz allerdings zu verstehen, muss man den Verst.......

bearbeitet von Mecky
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Für den Glauben an Jesus Christus, in dem Gott Mensch geworden ist, braucht man etwas anderes, etwas Reales.

Entschuldigung wenn ich diesen Satz aus Deinem Posting herausreiße. Aber ich stimme hier nicht überein (für mich persönlich)

 

Für mich ist der Glaube das einzige Reale was ich brauche um zu glauben. Das liegt allerdings daran dass sich mein Glaubensleben von meinem "technischen" in meinen "poetischen" Bereich verlagert hat (poetisch: Wenn ich ausführlicher werde fange ich an zu schwurbeln)

 

Ich hab nix in den Händen als eine Welt die mir im Magen rumpelt und freien Atem, der mir die Ewigkeit bringt (ich sach doch, poetisch. Ich denke ich bin Vogone)

bearbeitet von Kulti
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Für den Glauben an Jesus Christus, in dem Gott Mensch geworden ist, braucht man etwas anderes, etwas Reales.

Entschuldigung wenn ich diesen Satz aus Deinem Posting herausreiße. Aber ich stimme hier nicht überein (für mich persönlich)

 

Für mich ist der Glaube das einzige Reale was ich brauche um zu glauben. Das liegt allerdings daran dass sich mein Glaubensleben von meinem "technischen" in meinen "poetischen" Bereich verlagert hat (poetisch: Wenn ich ausführlicher werde fange ich an zu schwurbeln)

 

Ich hab nix in den Händen als eine Welt die mir im Magen rumpelt und freien Atem, der mir die Ewigkeit bringt (ich sach doch, poetisch. Ich denke ich bin Vogone)

 

Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen. Ich habe eher das Gefühl, dass Du ziemlich gut erfasst hast, worauf ich hinaus will.

 

Allerdings: Für einen Glauben an die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus braucht man einen realen Jesus. Ein Glauben an die Menschwerdung Gottes in einer nichtrealen Person wäre etwas anderes. Deshalb meine ich, dass Dein "Für mich ist der Glaube das einzige Reale was ich brauche um zu glauben." noch nicht Deiner Weisheit letzter Schluss ist.

Ich versuche einfach mal aufs Gratewohl eine andere, ergänzte Formulierung: "Für mich ist der reale Mensch mit seinem Glauben das einzig Reale, was ich brauch um zu glauben."

 

Das ergäbe eine höchst interessante Christologie. Damit wäre der Fokus nämlich nicht mehr ausschließlich auf die Einzelperson Jesu gerichtet (deren historische Realität verdeckt ist), sondern der Blick weitet sich auf "den Menschen". Und Jesus wäre dann derjenige, anhand dessen literarischer Gestalt man die Realität "des Menschen" am Besten und am Fruchtbringendsten anschauen kann.

Ich finde diesen Gedankengang höchst inspirierend. Mit der Christologie des 4.-6. Jahrhunderts ist er allerdings nur bei ganz viel gutem Willen kompatibel. Naja, immerhin widerspricht er nicht diametral.

Ich habe ihn übrigens vor einiger Zeit bereits in den GG gepostet. War aber entweder nicht sonderlich verständlich. Oder wird abgelehnt. Oder beides.

Trotzdem denke ich: Da geht's weiter. Und: Da kommt man wieder auf ein klares und vermittelbares Fundament.

Allerdings müssten dann Argumente, die Bezug auf Jesu vorgebliche Worte und Taten nehmen, ganz anders formuliert werden, als die drögen "Schriftbelege" zum Beispiel im KKK.

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Das geht allen so, die sich engagieren.

Wenn ich mich zur Ruhe setze, habe ich 16 Stunden am Tag Zeit, hier im Forum zu schreiben. Ob das wirklich alle wollen? Und ob ich mich dabei nicht noch mehr verschleißen würde?

 

Es kommt noch was hinzu: Ich bin nämlich ganz schön erfolgreich bei der Verkündigung des Glaubens. Und wenn ich mich zur Ruhe setze, würde ich mich um all diese schönen Erfolge bringen.

bearbeitet von Mecky
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Aber jetzt mal ehrlich und ohne Flachs: Wie das mit dem "ja, ja, nein, nein" gemeint ist, hast du nicht wirklich nicht verstanden oder? Das ist doch so sonneklar, dass man kein sophistischer Theologe sein muss, um das zu verstehen, da reicht doch für 5 Cent Verstand aus....

Also nimm uns nich noch zusätzlich auf den Arm, denn die berechtigten Punkte, die du vorbringst, reichen völlig aus.

 

Werner

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Für den Glauben an Jesus Christus, in dem Gott Mensch geworden ist, braucht man etwas anderes, etwas Reales.

Entschuldigung wenn ich diesen Satz aus Deinem Posting herausreiße. Aber ich stimme hier nicht überein (für mich persönlich)

 

Für mich ist der Glaube das einzige Reale was ich brauche um zu glauben. Das liegt allerdings daran dass sich mein Glaubensleben von meinem "technischen" in meinen "poetischen" Bereich verlagert hat (poetisch: Wenn ich ausführlicher werde fange ich an zu schwurbeln)

 

Ich hab nix in den Händen als eine Welt die mir im Magen rumpelt und freien Atem, der mir die Ewigkeit bringt (ich sach doch, poetisch. Ich denke ich bin Vogone)

 

Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen. Ich habe eher das Gefühl, dass Du ziemlich gut erfasst hast, worauf ich hinaus will.

 

Allerdings: Für einen Glauben an die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus braucht man einen realen Jesus. Ein Glauben an die Menschwerdung Gottes in einer nichtrealen Person wäre etwas anderes. Deshalb meine ich, dass Dein "Für mich ist der Glaube das einzige Reale was ich brauche um zu glauben." noch nicht Deiner Weisheit letzter Schluss ist.

Ich versuche einfach mal aufs Gratewohl eine andere, ergänzte Formulierung: "Für mich ist der reale Mensch mit seinem Glauben das einzig Reale, was ich brauch um zu glauben."

...

 

Da bist Du im Land der Spezifikation unterwegs und ja da hast Du recht, bestimmte Glaubenssätze sind da Voraussetzung für andere Glaubenssätze.

Aber diese Glaubenssätze sind für mich eher die Bilder an meiner Wand und das Sofa im Wohnzimmer. Der für mich wesentliche Teil meines Glaubens ist allerdings der Kaffeegeschmack auf meiner Zunge und den habe ich auch im Stehen bei geschlossenen Augen.

Ist bloß schlecht wenn man missionieren möchte. Hätte ich versucht mich vor 15 Jahren zu bekehren - ich wäre schreiend davongerannt.

bearbeitet von Kulti
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Ich habe in meinem Studium eine ziemlich gute Arbeit über die Bergpredigt geschrieben. Zumindest wurde sie sehr gut bewertet. Ich kenne das Gedöns der Theologen - in diesem Falle bin ich sogar der Meinung, dass sie den Bibeltext korrekt auslegen. Ja, Matthäus wollte auf eine prägnante Ehrlichkeit hinaus. Wenn Du ja sagst, dann soll das auch ein ehrliches Ja sein. Und wenn Du nein sagst, dann soll das auch ein ehrliches Nein sein. Keine blumigen Umschweife, keine Verschwurbelungen durch großartige Reden, sondern in der prägnanten und ehrlichen Kürze liegt die Würze.

 

Aber das mildert nicht die Unsinnigkeit des originalen Bibeltextes. Da hat Matthäus sich einfach zu wenig Mühe gemacht. Er wäre zu einer klareren Formulierung fähig gewesen.

Womöglich wäre er sogar besser beraten gewesen, einfach so zu formulieren, wie es original aus dem Munde Jesu kam. So er diese Worte überhaupt kannte. Wahrscheinlich kannte er sie nicht.

 

Übrigens: Gerade diese Arbeit über die Bergpredigt hat mir viel Kopfschütteln entlockt. Der Vergleich mit Lukas, der Vergleich mit Q ... blubber, blubber. Es bleibt so wenig Göttliches an diesen unvollkommenen Texten. Nichts, was den Leser ins Herz trifft. Alles durch seltsame Formulierungen und Überformungen verschwurbelt. Und wenn man die vermutete Textgeschichte anschaut, wird das nicht besser, sondern noch weitaus schlimmer.

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Ich habe in meinem Studium eine ziemlich gute Arbeit über die Bergpredigt geschrieben. Zumindest wurde sie sehr gut bewertet. Ich kenne das Gedöns der Theologen - in diesem Falle bin ich sogar der Meinung, dass sie den Bibeltext korrekt auslegen. Ja, Matthäus wollte auf eine prägnante Ehrlichkeit hinaus. Wenn Du ja sagst, dann soll das auch ein ehrliches Ja sein. Und wenn Du nein sagst, dann soll das auch ein ehrliches Nein sein. Keine blumigen Umschweife, keine Verschwurbelungen durch großartige Reden, sondern in der prägnanten und ehrlichen Kürze liegt die Würze.

 

Aber das mildert nicht die Unsinnigkeit des originalen Bibeltextes. Da hat Matthäus sich einfach zu wenig Mühe gemacht. Er wäre zu einer klareren Formulierung fähig gewesen.

Womöglich wäre er sogar besser beraten gewesen, einfach so zu formulieren, wie es original aus dem Munde Jesu kam. So er diese Worte überhaupt kannte. Wahrscheinlich kannte er sie nicht.

 

Übrigens: Gerade diese Arbeit über die Bergpredigt hat mir viel Kopfschütteln entlockt. Der Vergleich mit Lukas, der Vergleich mit Q ... blubber, blubber. Es bleibt so wenig Göttliches an diesen unvollkommenen Texten. Nichts, was den Leser ins Herz trifft. Alles durch seltsame Formulierungen und Überformungen verschwurbelt. Und wenn man die vermutete Textgeschichte anschaut, wird das nicht besser, sondern noch weitaus schlimmer.

Wenn du Stellen im AT kritisierst, wo es heißt "und Gott sprach, schlagt alle tot" kann ich das ja nachvollziehen, denn um solchen Stellen irgendetwas Gutes anzudichten braucht man schon eine ziemlich abgedrehte Phantasie.

Die "ja, ja, nein, nein" Stelle ist dagegen schon kleinen Kindern völlig einleuchtend. Natürlich kann man alles und jedes Zerpflücken indem man sich dumm stellt und es wortwörtlich nimmt. Dann produziert man aber höchstens Kalauer.

Chef: " sie sind die ganze Woche zu spät gekommen"

Angestellter: "Was geht sie denn mein Sexualleben an?"

 

Werner

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Ich habe in meinem Studium eine ziemlich gute Arbeit über die Bergpredigt geschrieben. Zumindest wurde sie sehr gut bewertet. Ich kenne das Gedöns der Theologen - in diesem Falle bin ich sogar der Meinung, dass sie den Bibeltext korrekt auslegen. Ja, Matthäus wollte auf eine prägnante Ehrlichkeit hinaus. Wenn Du ja sagst, dann soll das auch ein ehrliches Ja sein. Und wenn Du nein sagst, dann soll das auch ein ehrliches Nein sein. Keine blumigen Umschweife, keine Verschwurbelungen durch großartige Reden, sondern in der prägnanten und ehrlichen Kürze liegt die Würze.

 

Aber das mildert nicht die Unsinnigkeit des originalen Bibeltextes. Da hat Matthäus sich einfach zu wenig Mühe gemacht. Er wäre zu einer klareren Formulierung fähig gewesen.

Womöglich wäre er sogar besser beraten gewesen, einfach so zu formulieren, wie es original aus dem Munde Jesu kam. So er diese Worte überhaupt kannte. Wahrscheinlich kannte er sie nicht.

 

Übrigens: Gerade diese Arbeit über die Bergpredigt hat mir viel Kopfschütteln entlockt. Der Vergleich mit Lukas, der Vergleich mit Q ... blubber, blubber. Es bleibt so wenig Göttliches an diesen unvollkommenen Texten. Nichts, was den Leser ins Herz trifft. Alles durch seltsame Formulierungen und Überformungen verschwurbelt. Und wenn man die vermutete Textgeschichte anschaut, wird das nicht besser, sondern noch weitaus schlimmer.

Wenn du Stellen im AT kritisierst, wo es heißt "und Gott sprach, schlagt alle tot" kann ich das ja nachvollziehen, denn um solchen Stellen irgendetwas Gutes anzudichten braucht man schon eine ziemlich abgedrehte Phantasie.

Die "ja, ja, nein, nein" Stelle ist dagegen schon kleinen Kindern völlig einleuchtend. Natürlich kann man alles und jedes Zerpflücken indem man sich dumm stellt und es wortwörtlich nimmt. Dann produziert man aber höchstens Kalauer.

Chef: " sie sind die ganze Woche zu spät gekommen"

Angestellter: "Was geht sie denn mein Sexualleben an?"

 

Werner

 

wollte Mecky nicht darauf hinaus? *dummausderwäscheguck*
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Mecky, vielleicht solltest du dich wirklich zur Ruhe setzen. Du machst dich nur fertig.-

solange er nur sich selbst fertig macht- bleibt das Problem im überschaubaren Rahmen. Wenn man mit solchen evangelienauflösenden Aktionen allerdings einfache Gläubige verunsichert, dann sieht die Sache anders aus. Gottlob haben die Katholiken einen gesunden Instinkt - bzw. geht vieles beim einen Ohr hinein und beim anderen Ohr hinaus.

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Gottlob haben die Katholiken einen gesunden Instinkt - bzw. geht vieles beim einen Ohr hinein und beim anderen Ohr hinaus

Manchmal kannst du einen echt überraschen

 

Werner

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