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Fastenzeit


Gohner

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In meiner Erinnerung die Erzählung von jenem Karfreitag, an dem mein Vater nicht geraucht hat. Meine Mutter war froh, als er sich wieder seine Pfeife angesteckt hat ...

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Die Kirche kennt das Fasten als Vorbereitung auf die großen Feste des Jahreskreises.

 

Die Kirche kannte - ich habe oben etwas dazu geschrieben. Die Kirche kennt verpflichtendes Fasten nur noch an den Freitagen sowie am Aschermittwoch. Verpflichtendes Fressen kennt sie allerdings gar nicht.

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In meiner Erinnerung die Erzählung von jenem Karfreitag, an dem mein Vater nicht geraucht hat. Meine Mutter war froh, als er sich wieder seine Pfeife angesteckt hat ...

Da hat er sich wohl nicht an die Regel Jesu gehalten, man solle es niemanden merken lassen.

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In meiner Erinnerung die Erzählung von jenem Karfreitag, an dem mein Vater nicht geraucht hat. Meine Mutter war froh, als er sich wieder seine Pfeife angesteckt hat ...

Da hat er sich wohl nicht an die Regel Jesu gehalten, man solle es niemanden merken lassen.

 

Gewöhnlich merkt man es aber mehr, wenn jemand raucht, als wenn er nicht raucht...

 

Werner

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In meiner Erinnerung die Erzählung von jenem Karfreitag, an dem mein Vater nicht geraucht hat. Meine Mutter war froh, als er sich wieder seine Pfeife angesteckt hat ...

Da hat er sich wohl nicht an die Regel Jesu gehalten, man solle es niemanden merken lassen.

 

Gewöhnlich merkt man es aber mehr, wenn jemand raucht, als wenn er nicht raucht...

 

Werner

 

Hängt vom Betroffenen ab - manche Neunichtraucher sind schlimmer als Veganer.

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Diese Geschichte meines Vaters in Kombination mit Jesu Anweisungen zum Fasten verleihen der Exegese IMHO vollkommen neue Aspekte und bereichert meinen Umgang mit dem christlichen Fasten ungemein. Mein Mann verzichtet in der Fastenzeit auf "candy crush" - kein Mitleid, wenn er deswegen am Rad dreht.

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Diese Geschichte meines Vaters in Kombination mit Jesu Anweisungen zum Fasten verleihen der Exegese IMHO vollkommen neue Aspekte und bereichert meinen Umgang mit dem christlichen Fasten ungemein. Mein Mann verzichtet in der Fastenzeit auf "candy crush" - kein Mitleid, wenn er deswegen am Rad dreht.

Les ich da Schadenfreude oder ist das die in mir wohnende Boshaftigkeit, das mir das nur so vorkommt?

*duck*

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In diesem Fall - off topic - geht die Fastenzeit an unserer Familie jesusmäßig friedlich vorüber. Ich sage nur: Switch, Zelda. Damit kompensiert man den Mangel an hirnzerstörenden Smartphonespielen. Der Herr ist gütig zu denen, die zu ihm flehen! (Gütig zu mir, gütig zu dem Fastendem)- Einziger Malus: Sic transit gloria Mundae - die Jungs sind inzwischen besser als der Vater. Ein Spiel für die ganze Familie. So kann Ostern kommen.

bearbeitet von nannyogg57
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Im Christentum darf, muss nicht gefastet werden. Fasten ist keine Pflicht, sondern eine Möglichkeit.

Was bedeutet: Wer nicht fastet, hört deshalb nicht auf, Christ zu sein, anders im Islam, bei dem das (gemeinschaftliche) Fasten eine der fünf Säulen ist.

Wobei weder im Islam noch im Judentum das Fasten für Kranke, oder für schwangere Frauen verpflichtend ist. Im Gegenteil, es ist sogar verboten zu Yom Kippur zu fasten, wenn dadurch die Gesundheit gefährdet würde. Ob es für stillende Mütter verpflichtend ist oder nicht habe ich vergessen; ich habe meinen Talmud schon seit Jahren nicht mehr im Detail gelesen. Bei den Details im Islam kenne ich mich gar nicht aus, ich nehme aber an, dass die Muslime da auch sehr kulant sind.

 

Petrus könnte statt Olivenöl ins Haar vielleicht ein bisschen Auto-Wachs zum Polieren des Kopfes verwenden? Kommt doch theologisch aufs gleiche raus?

bearbeitet von Baumfaeller
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Im Christentum darf, muss nicht gefastet werden. Fasten ist keine Pflicht, sondern eine Möglichkeit.

Was bedeutet: Wer nicht fastet, hört deshalb nicht auf, Christ zu sein, anders im Islam, bei dem das (gemeinschaftliche) Fasten eine der fünf Säulen ist.

Wobei weder im Islam noch im Judentum das Fasten für Kranke, oder für schwangere Frauen verpflichtend ist. Im Gegenteil, es ist sogar verboten zu Yom Kippur zu fasten, wenn dadurch die Gesundheit gefährdet würde. Ob es für stillende Mütter verpflichtend ist oder nicht habe ich vergessen; ich habe meinen Talmud schon seit Jahren nicht mehr im Detail gelesen. Bei den Details im Islam kenne ich mich gar nicht aus, ich nehme aber an, dass die Muslime da auch sehr kulant sind.

 

Petrus könnte statt Olivenöl ins Haar vielleicht ein bisschen Auto-Wachs zum Polieren des Kopfes verwenden? Kommt doch theologisch aufs gleiche raus?

 

alles was ein menschenleben gefaerden kann, ist immer verboten.

kinder werdem am yom kippur geboren, operationen ausgefuehrt, alle notfallzentren sind besetzt

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In meiner Erinnerung die Erzählung von jenem Karfreitag, an dem mein Vater nicht geraucht hat. Meine Mutter war froh, als er sich wieder seine Pfeife angesteckt hat ...

Da hat er sich wohl nicht an die Regel Jesu gehalten, man solle es niemanden merken lassen.

 

Gewöhnlich merkt man es aber mehr, wenn jemand raucht, als wenn er nicht raucht...

 

Werner

 

Hängt vom Betroffenen ab - manche Neunichtraucher sind schlimmer als Veganer.

 

Ja, der Konvertiten-Effekt.

 

Werner

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Bei den Details im Islam kenne ich mich gar nicht aus, ich nehme aber an, dass die Muslime da auch sehr kulant sind.

Schwangere und Kranke müssen nicht fasten, aber die nichtgefasteten Tage nachholen, sobald sie dazu in der Lage sind.

 

Werner

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Im Christentum darf, muss nicht gefastet werden. Fasten ist keine Pflicht, sondern eine Möglichkeit.

Was bedeutet: Wer nicht fastet, hört deshalb nicht auf, Christ zu sein, anders im Islam, bei dem das (gemeinschaftliche) Fasten eine der fünf Säulen ist.

Wobei weder im Islam noch im Judentum das Fasten für Kranke, oder für schwangere Frauen verpflichtend ist. Im Gegenteil, es ist sogar verboten zu Yom Kippur zu fasten, wenn dadurch die Gesundheit gefährdet würde. Ob es für stillende Mütter verpflichtend ist oder nicht habe ich vergessen; ich habe meinen Talmud schon seit Jahren nicht mehr im Detail gelesen. Bei den Details im Islam kenne ich mich gar nicht aus, ich nehme aber an, dass die Muslime da auch sehr kulant sind.

 

Petrus könnte statt Olivenöl ins Haar vielleicht ein bisschen Auto-Wachs zum Polieren des Kopfes verwenden? Kommt doch theologisch aufs gleiche raus?

 

 

Im Islam: Zwar müssen Schwangere nicht fasten, das ist korrekt, auch Kranke nicht. Doch die ausgefallenen Tage müssen nachgeholt werden. Gilt auch für stillende Mütter.

 

Meine Freundin hat daher im 2. Stilljahr der Jüngsten, da war sie etwas über ein Jahr, zwar gestillt, den Ramadan aber trotzdem gefastet. Ich habe versucht es ihr auszureden, war aber nichts zu machen. Das machte naturgemäß dann Probleme und sie musste dann ziemlich schnell abstillen. (Sie wollte eigentlich noch länger Stillen, aber das war dann nicht mehr möglich)

 

Wie das mit dem Nachholen dann allerdings in der Praxis aussieht, ob das dann auch immer konsequent gemacht wird, kann ich allerdings nicht sagen.

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Ja, der Konvertiten-Effekt.

 

oh ja, diesen Effekt kenne ich von mir. Als frisch Konvertierter war ich ein hundertfünfziprozentiger Katholik. Im Lauf der Jahre bin ich ein wenig normaler geworden.

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@ Gohner:

Dass uns Jesus genommen ist, ist definitiv nicht die theologische Begründung der Fastenzeit. Oder, wie es mein Professor im Blick auf die Liturgie der Kartage formulierte: Selbstverständlich ist Jesus auch am Karfreitag und Karsamstag trotz der liturgischen Grabesruhe nicht wirklich weg.

 

Ein dauerhaftes Verbot des Fastens lässt sich biblisch tatsächlich nicht begründen, wollte ich auch nicht.

 

Aber die Regeln christlichen Fastens sind Regeln, die nicht von Jesus stammen. Und diese Freiheit in der Gestaltung ist etwas Spezielles am Christentum. Gelegentlich wird im Blick auf den Islam gerne gesagt, wir müssten uns auch so stark strukturieren, da wäre der Islam Vorbild.

 

Ich sehe das nicht so. Unser Spezifikum ist die Autonomie der Gestaltung und die Möglichkeit der Flexibilität.

Die Kirche hat von Jesus die Aufgabe gemeinsam ihm nachzufolgen. Wenn sie da wie Jesus Zeiten des gemeinsamen Fastens bestimmt hat, ist das nur konsequent.

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@ Gohner:

Dass uns Jesus genommen ist, ist definitiv nicht die theologische Begründung der Fastenzeit. Oder, wie es mein Professor im Blick auf die Liturgie der Kartage formulierte: Selbstverständlich ist Jesus auch am Karfreitag und Karsamstag trotz der liturgischen Grabesruhe nicht wirklich weg.

 

Ein dauerhaftes Verbot des Fastens lässt sich biblisch tatsächlich nicht begründen, wollte ich auch nicht.

 

Aber die Regeln christlichen Fastens sind Regeln, die nicht von Jesus stammen. Und diese Freiheit in der Gestaltung ist etwas Spezielles am Christentum. Gelegentlich wird im Blick auf den Islam gerne gesagt, wir müssten uns auch so stark strukturieren, da wäre der Islam Vorbild.

 

Ich sehe das nicht so. Unser Spezifikum ist die Autonomie der Gestaltung und die Möglichkeit der Flexibilität.

Die Kirche hat von Jesus die Aufgabe gemeinsam ihm nachzufolgen. Wenn sie da wie Jesus Zeiten des gemeinsamen Fastens bestimmt hat, ist das nur konsequent.

 

Vielleicht liegt es ja auch an der fehlenden Interpunktion - bei mir selber gehts ja auch oft nach dem Grundsatz; "Ein blinder Schreiber findet auch mal ein Komma", von daher keine Kritik - aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los du behauptest Jesus hätte Zeiten gemeinsamen Fastens bestimmt. Das stimmt nicht. Jesus hat zwar selber gefastet, aber das er seine Jünger aufgefordert hatte zu fasten... davon weiss ich nichts.

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@ Gohner:

Dass uns Jesus genommen ist, ist definitiv nicht die theologische Begründung der Fastenzeit. Oder, wie es mein Professor im Blick auf die Liturgie der Kartage formulierte: Selbstverständlich ist Jesus auch am Karfreitag und Karsamstag trotz der liturgischen Grabesruhe nicht wirklich weg.

 

Ein dauerhaftes Verbot des Fastens lässt sich biblisch tatsächlich nicht begründen, wollte ich auch nicht.

 

Aber die Regeln christlichen Fastens sind Regeln, die nicht von Jesus stammen. Und diese Freiheit in der Gestaltung ist etwas Spezielles am Christentum. Gelegentlich wird im Blick auf den Islam gerne gesagt, wir müssten uns auch so stark strukturieren, da wäre der Islam Vorbild.

 

Ich sehe das nicht so. Unser Spezifikum ist die Autonomie der Gestaltung und die Möglichkeit der Flexibilität.

Die Kirche hat von Jesus die Aufgabe gemeinsam ihm nachzufolgen. Wenn sie da wie Jesus Zeiten des gemeinsamen Fastens bestimmt hat, ist das nur konsequent.

 

Vielleicht liegt es ja auch an der fehlenden Interpunktion - bei mir selber gehts ja auch oft nach dem Grundsatz; "Ein blinder Schreiber findet auch mal ein Komma", von daher keine Kritik - aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los du behauptest Jesus hätte Zeiten gemeinsamen Fastens bestimmt. Das stimmt nicht. Jesus hat zwar selber gefastet, aber das er seine Jünger aufgefordert hatte zu fasten... davon weiss ich nichts.

 

Ich glaube es gehört in irgendeiner Form zur Nachfolge Jesu.

Man wird wohl immer wieder feststellen, das man gegen Jesu Worte fehlt. Ob das hier ist, bei der Armut, bei der Feindesliebe oder beim 6. Gebot. Beim ein oder anderen Punkt kann man sich mit dem Gedanken allein schon schwer anfreunden. Es ist aber Teil des rechten Glaubens und Selbsterkenntnis eigene Sünden zu erkennen. Solche Sünder ruft Jesus zur Umkehr, nicht die Gerechten.

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Nun. Definitiv behauptet Jesus, nicht für die Gerechten gekommen zu sein, sondern für die Sünder.

 

Und: Es gibt von Jesus keine Anweisung zum Fasten, auch nicht für Sünder. Es gibt ein Verbot für seine Jünger zu fasten, das wesentlich intensiver bezeugt ist als die Aussage, dass man nach der Wegnahme des Bräutigams fasten darf.

 

Man darf nicht fasten, wenn der Bräutigam da ist, man darf fasten, muss nicht, wenn er weg ist.

 

Und Fasten und Umkehr bringt Jesus in keiner mir bekannten Bibelstelle zusammen.

 

Ich habe nichts gegen die Fastenzeit. Aber man darf sich dafür nicht auf Jesus berufen. Sein Fasten geschah vor seiner Verkündigung des Gottesreiches. Dann war es vorbei.

 

Kannst du mir das erklären? (Rhetorische Frage)

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Nun. Definitiv behauptet Jesus, nicht für die Gerechten gekommen zu sein, sondern für die Sünder.

 

Und: Es gibt von Jesus keine Anweisung zum Fasten, auch nicht für Sünder. Es gibt ein Verbot für seine Jünger zu fasten, das wesentlich intensiver bezeugt ist als die Aussage, dass man nach der Wegnahme des Bräutigams fasten darf.

 

Man darf nicht fasten, wenn der Bräutigam da ist, man darf fasten, muss nicht, wenn er weg ist.

 

Und Fasten und Umkehr bringt Jesus in keiner mir bekannten Bibelstelle zusammen.

 

Ich habe nichts gegen die Fastenzeit. Aber man darf sich dafür nicht auf Jesus berufen. Sein Fasten geschah vor seiner Verkündigung des Gottesreiches. Dann war es vorbei.

 

Kannst du mir das erklären? (Rhetorische Frage)

Christus hat schon in der Taufe durch Johannes sein Ende und Auferstehung antizipiert. Das Fasten danach hat meiner Meinung nach sehr wohl etwas mit seiner Verkündigung zu tun und auch mit unserer Sendung. Ich hab nie gehört, das Jesus direkt vor den Worten an den Versucher gegessen hat. Das hier ausdrücklich noch nicht von einem Reich Gottes die Rede war, heißt nicht, das Jesus da keinen einbinden wollte.

Ich weiß nicht ob die Frage Jesu "Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist" so ein direktes Verbot zu fasten ist. Außerdem ist wie erwähnt Jesu Anwesenheit unter den Jüngern in gewisser Weise seit der Himmelfahrt vorbei.

Ob es also nach Jesus Sünde seim soll am Sonntag zu fasten ist sehr fraglich.

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Hat das jemand behauptet? Die Frage war doch, ob man auch am Sonntag fasten muss oder ob das (schon wegen der "40Tage") nicht der Fall ist. Die Bezeichnungen für die (vorkonziliaren) Sonntage der Vorfastenzeit. (Septuagesima, Sexagesima ..... haben schon mich als Kind zum Zweifel am Gebrauch lateinischer Zahlwörter in der Kirche gebracht (zwischen zwei Sonntagen liegen doch nie und nimmer 10 Tage). Außerdem habe ich mal irgendwann gelernt, dass die Betonung des Fastens in der Österlichen Bußzeit nur im deutschen Raum eine solche Rolle spielt. (Das Buch, in dem ich "Aufklärung" vermute, ist im Augenblick für mich unerreichbar.

 

Übrigens: Beten, Fasten und Almosen geben spielen als Trias der guten Werke in den drei Abrahamsreligionen eine wichtige Rolle.

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