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Geschwister von Jesus?


Touch-me-Flo

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Mich würde interessieren ob es historische Belege für Geschwister von Jesus Christus gibt, wenn ja was denkt die Kirche darüber.

bearbeitet von Touch-me-Flo
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Mich würde interessieren ob es historische Belege für Geschwister von Jesus Christus gibt, wenn ja was denkt die Kirche darüber.

 

Die katholische Kirche geht, wie Du weisst, von der immerwährenden Jungfräulichkeit Mariens aus. Derzufolge hätte sie nach der Geburt Jesu (dem "erstgeborenen" Sohn) keine weiteren Kindern mit Josef gehabt.

 

Die in den Evangelien als "Brüder" Jesu bezeichneten Personen sind als entweder

 

- (Spekulation): Kinder aus einer ersten Ehe Josefs, der möglicherweise Witwer gewesen sei, als er Maria heiratete oder

 

- Verwandte Jesu (da es zur Zeit Jesu üblich war, auch nahe Verwandte (Cousins, Cousinen) als "Brüder" oder "Schwestern" zu bezeichnen. Oder, besser gesagt: es gibt im hebräischen und aramäischen keine solche Verwandtschaftsverhältnisse differenzierenden Ausdrücke. Da erscheint auch schon mal im AT ein Verwandter entfernteren Grades als "Bruder".

 

Da die Klärung des biologischen Sachverhalts jedoch von keinerlei Relevanz für meinen Glauben ist, mache ich mir darum keinen Kopf. Die Kirche, glaube ich, auch nicht...

bearbeitet von Alice
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Mich würde interessieren ob es historische Belege für Geschwister von Jesus Christus gibt, wenn ja was denkt die Kirche darüber.

 

Die katholische Kirche geht, wie Du weisst, von der immerwährenden Jungfräulichkeit Mariens aus. Derzufolge hätte sie nach der Geburt Jesu (dem "erstgeborenen" Sohn) keine weiteren Kindern mit Josef gehabt.

 

Die in den Evangelien als "Brüder" Jesu bezeichneten Personen sind als entweder

 

- (Spekulation): Kinder aus einer ersten Ehe Josefs, der möglicherweise Witwer gewesen sei, als er Maria heiratete oder

 

- Verwandte Jesu (da es zur Zeit Jesu üblich war, auch nahe Verwandte (Cousins, Cousinen) als "Brüder" oder "Schwestern" zu bezeichnen.

 

Da die Klärung des biologischen Sachverhalts jedoch von keinerlei Relevanz für meinen Glauben ist, mache ich mir darum keinen Kopf. Die Kirche, glaube ich, auch nicht...

 

 

Ja mir kam der Gedanke als ich die Zeitschrift "Welt der Wunder" gelesen habe. Dort suchen Forscher nach der DNS Christi.

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Dort suchen Forscher nach der DNS Christi.

 

Na, dann lass die mal suchen. <_<

Mit der DNS Jesu allein sind sie dann allerdings noch keinen Schritt weiter, sie müssten dann mindestens noch die DNS der vermuteten biologischen Geschwister herbeischaffen.

 

Wichtiger erscheint mir:

 

Das Glaubensbekenntnis ist nicht eine Summe von Sätzen, nicht eine Theorie. Es ist ja verankert im Geschehen der Taufe - in einem Ereignis der Begegnung von Gott und Mensch. Gott beugt sich über uns Menschen im Geheimnis der Taufe; er geht uns entgegen und führt uns so auch zueinander. Denn Taufe bedeutet, dass Jesus Christus uns sozusagen als seine Geschwister und damit als Kinder in die Familie Gottes hinein adoptiert.

 

(Benedikt XVI. auf dem Islinger Feld)

bearbeitet von Alice
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Laut Bibel hatte Jesus Gescwister. Das streit die Katholiken natuerlich ab um das hoechst unrealistische Dogma von der ewigen Jungfraunschaft Marias behalten zu koennen.

 

Wie koennten sie auch anders? Alles, was einem Dogma widerspricht kann nicht wahr sein.

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Laut Bibel hatte Jesus Gescwister. Das streit die Katholiken natuerlich ab um das hoechst unrealistische Dogma von der ewigen Jungfraunschaft Marias behalten zu koennen.

 

Wie koennten sie auch anders? Alles, was einem Dogma widerspricht kann nicht wahr sein.

ist das wieder deiner Dan Brown-Märchen? Ein Da Vinci-Code reicht vollkommen <_<

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Laut Bibel hatte Jesus Gescwister. Das streit die Katholiken natuerlich ab um das hoechst unrealistische Dogma von der ewigen Jungfraunschaft Marias behalten zu koennen.

 

Wie koennten sie auch anders? Alles, was einem Dogma widerspricht kann nicht wahr sein.

Diese Diskussionen gibt es doch immer wieder. Und immer wieder gibt es auch jene die nicht zur Kenntnis nehmen, dass (und das ist auch heute noch in jenen Ländern üblich) nahe Verwandte als Geschwister bezeichnet werden. Du weißt natürlich alles wieder besser.

 

Kurz aus der Predigt eines Pfarrers ein paar kompetentere Worte:

 

I. Das heutige Evangelium nennt (Mk.6,3) vier „Brüder“ Jesu namentlich. Was sagt die Schrift noch über sie? -

1. Nirgends findet sich ein Hinweis, daß Maria außer Jesus weitere Kinder geboren hätte.

2. Nach jüdischer Ordnung hätte Jesus vor seinem Tode die eigene Mutter nicht der Obhut eines Nichtverwandten anvertrauen dürfen, wenn noch andere Söhne existiert hätten; diese würden dergleichen auch nicht zugelassen haben.

3. Schon im Alten Testament nennt die griechische Übersetzung (ca.250 v. Chr.) Verwandte „Brüder“' die keine leiblichen Brüder sind, z.B. Lev., 10,4; 2 Kö. 10,13; 1.Chr. 23,22. - So weist auch Luther mit Recht darauf hin, daß es „der Juden Weise“ ist, alle nahestehenden Menschen, auch sogar Nichtverwandte, als „Brüder“ zu bezeichnen (das Neue Testament bietet dafür viele Beispiele, z B. Mt. 5,22; 7,3; 18,35,- 23,8; 25,40; 28,10; Lk. 22,32; Apg. 9,77; Rm. 8,29; 9,3; 14,10; 1.Kor.5,71; 8,11; 15,6) und sagt, die „Herrenbrüder“ heißen so, „...weil sie seiner Muhme (=weibliche Verwandte der Mutter) Kinder sind“.

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Mich würde interessieren ob es historische Belege für Geschwister von Jesus Christus gibt, wenn ja was denkt die Kirche darüber.

 

Die katholische Kirche geht, wie Du weisst, von der immerwährenden Jungfräulichkeit Mariens aus. Derzufolge hätte sie nach der Geburt Jesu (dem "erstgeborenen" Sohn) keine weiteren Kindern mit Josef gehabt.

 

Die in den Evangelien als "Brüder" Jesu bezeichneten Personen sind als entweder

 

- (Spekulation): Kinder aus einer ersten Ehe Josefs, der möglicherweise Witwer gewesen sei, als er Maria heiratete oder

 

- Verwandte Jesu (da es zur Zeit Jesu üblich war, auch nahe Verwandte (Cousins, Cousinen) als "Brüder" oder "Schwestern" zu bezeichnen. Oder, besser gesagt: es gibt im hebräischen und aramäischen keine solche Verwandtschaftsverhältnisse differenzierenden Ausdrücke. Da erscheint auch schon mal im AT ein Verwandter entfernteren Grades als "Bruder".

 

Da die Klärung des biologischen Sachverhalts jedoch von keinerlei Relevanz für meinen Glauben ist, mache ich mir darum keinen Kopf. Die Kirche, glaube ich, auch nicht...

 

Es gibt auch die Möglichkeit/Interpretation "Brüder/Schwestern im Glauben".

 

Zu der "Cousin, Cousine"-Interpretation: im Griechischem (der Sprache der Evangelien) gibt es AFAIK Wörter für Cousins und Cousinen - die allerdings den Wörtern Bruder/Schwester sehr ähnlich sind.

 

Aber Mariamante meint ja, das sei bei den griechischem Übersetzungen des AT auch so gewesen, dass man Verwandte als "Bruder" oder "Schwester" übersetzte. Und Alice meint, es läge schon am Hebräischen - könnte es also auch ein Übersetzungsfehler sein?

 

Man muss allerdings auch beachten, dass die Brüder zusammen mit der Mutter erwähnt werden. Also Mk 6,3: Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.

 

 

Seine "Geschwister" werden zusammen mit der Mutter erwähnt - und der Vater wird überhaupt nicht erwähnt. Also so richtig Sinn macht das nicht wirklich ...

bearbeitet von agnostiker
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Die in den Evangelien als "Brüder" Jesu bezeichneten Personen sind als entweder

 

- (Spekulation): Kinder aus einer ersten Ehe Josefs, der möglicherweise Witwer gewesen sei, als er Maria heiratete oder

 

Das ist hochspekulativ.

 

- Verwandte Jesu (da es zur Zeit Jesu üblich war, auch nahe Verwandte (Cousins, Cousinen) als "Brüder" oder "Schwestern" zu bezeichnen. Oder, besser gesagt: es gibt im hebräischen und aramäischen keine solche Verwandtschaftsverhältnisse differenzierenden Ausdrücke. Da erscheint auch schon mal im AT ein Verwandter entfernteren Grades als "Bruder".

 

Und das ist wahrscheinlich falsch, weil die Evangelien von Griechen geschrieben wurden, die bis auf Matthäus kaum eine Ahnung von jüdischen Gebräuchen hatten, geschweige denn von der aramäischen oder hebräischen Sprache (wenn Gott sich selbst bei der Taufe von Jesus aus der Bibel zitiert, dann tut er dies aus der griechischen Übersetzung der Bibel, und nicht aus dem hebräischen Original, beispielsweise). Dass die Evangelisten keine Ahnung von den Verhältnissen in Judäa hatten, kann man daraus ersehen, dass sie z. B. den Pharisäern unterstellen, dass man am Sabbat nicht heilen dürfe, eine Auffassung, die damals kein Pharisäer geteilt hat, so wenig wie heute ein orthodoxer Jude.

 

Da die Klärung des biologischen Sachverhalts jedoch von keinerlei Relevanz für meinen Glauben ist, mache ich mir darum keinen Kopf. Die Kirche, glaube ich, auch nicht...

 

Vielleicht nicht mehr so stark, aber früher wurden die Geschwister von Jesus wegen der angeblichen "ewigen Jungfräulichkeit" Marias verleugnet. Aber heute versteht man die Bibel ja mehr symbolisch, d. h., willkürlich und beliebig. Und da wird aus Schwarz schon mal Weiß. Der Jesus der griechischen Autoren wusste jedenfalls über die Verwandtschaftsverhältnisse genau Bescheid, wenn er seine Brüder und Schwestern verleugnet und seine Jünger zu seiner "wahren Familie" erklärt:

 

Markus 3:

31 Und es kommen seine Mutter und seine Brüder; und sie standen draußen, sandten zu ihm und riefen ihn.

32 Und eine Volksmenge saß um ihn her; sie sagten aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern draußen suchen dich.

33 Und er antwortete ihnen und spricht: Wer sind meine Mutter und meine Brüder?

34 Und er blickte umher auf die um ihn im Kreise Sitzenden und spricht: Siehe, meine Mutter und meine Brüder!

35 Wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und <meine> Schwester und <meine> Mutter.

 

Die Textstelle ergibt nur einen Sinn, wenn er damit seine Blutsverwandten gegen seine Geistesverwandten abgrenzt. Wenn man dies historisch-kritisch versteht, dann aus dem Kontext der gebildeten Griechen heraus, also der Verfasser der Evangelien.

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Markus 3:

31 Und es kommen seine Mutter und seine Brüder; und sie standen draußen, sandten zu ihm und riefen ihn.

32 Und eine Volksmenge saß um ihn her; sie sagten aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern draußen suchen dich.

33 Und er antwortete ihnen und spricht: Wer sind meine Mutter und meine Brüder?

34 Und er blickte umher auf die um ihn im Kreise Sitzenden und spricht: Siehe, meine Mutter und meine Brüder!

35 Wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und <meine> Schwester und <meine> Mutter.

 

Die Textstelle ergibt nur einen Sinn, wenn er damit seine Blutsverwandten gegen seine Geistesverwandten abgrenzt. Wenn man dies historisch-kritisch versteht, dann aus dem Kontext der gebildeten Griechen heraus, also der Verfasser der Evangelien.

 

Aber es beleuchtet immernoch nicht, ob das nun Cousins und Cousinen waren, oder Brüder und Schwestern.

 

Aber eines ist schonmal klar: Brüder und Schwester im Glauben sind die, die vor der Tür stehen, jedenfalls nicht.

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Vielleicht nicht mehr so stark, aber früher wurden die Geschwister von Jesus wegen der angeblichen "ewigen Jungfräulichkeit" Marias verleugnet. Aber heute versteht man die Bibel ja mehr symbolisch, d. h., willkürlich und beliebig.

 

Wieder einmal treffen sich Fundis und Atheisten im Versuch, auf der wörtlichen Auslegung der Bibel zu beharren.

 

Dass auch Du in den Unsinn eine Auslegung der Bibel unter Symbolaspekten sei willkürlich und beliebig ist bedauerlich, weil Dir als Polyhistor das Gegenteil bekannt sein müßte.

Ich mach Dir eien Vorschlag:

 

Geh in die Suchfunktion und gib "Symbole" ein und wenn Du die Dinge straffen willst, dann gib unter "Beiträge von" "Ennsasus" ein und in ganz kurzer Zeit wirst Du wissen, was Denken und Bibelauslegung in Symbolen wirklich meint.

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Mich würde interessieren ob es historische Belege für Geschwister von Jesus Christus gibt, wenn ja was denkt die Kirche darüber.

laut Bad Berleburger Bibel hatte Jesus fünf Halbbrüder aus Josef erster Ehe und Josef ist nicht der leibliche Vater von Jesus.

bearbeitet von rakso
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Franciscus non papa
Mich würde interessieren ob es historische Belege für Geschwister von Jesus Christus gibt, wenn ja was denkt die Kirche darüber.

laut Bad Berleburger Bibel hatte Jesus fünf Halbbrüder aus Josef erster Ehe und Josef ist nicht der leibliche Vater von Jesus.

 

 

leider ist dieses spekulative werk offensichtlich nicht online zugänglich. würd gern mal wissen, aus welcher schriftstelle sie das alles abgeleitet haben...

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Mich würde interessieren ob es historische Belege für Geschwister von Jesus Christus gibt, wenn ja was denkt die Kirche darüber.

 

Die katholische Kirche geht, wie Du weisst, von der immerwährenden Jungfräulichkeit Mariens aus. Derzufolge hätte sie nach der Geburt Jesu (dem "erstgeborenen" Sohn) keine weiteren Kindern mit Josef gehabt.

 

Die in den Evangelien als "Brüder" Jesu bezeichneten Personen sind als entweder

 

- (Spekulation): Kinder aus einer ersten Ehe Josefs, der möglicherweise Witwer gewesen sei, als er Maria heiratete oder

 

- Verwandte Jesu (da es zur Zeit Jesu üblich war, auch nahe Verwandte (Cousins, Cousinen) als "Brüder" oder "Schwestern" zu bezeichnen. Oder, besser gesagt: es gibt im hebräischen und aramäischen keine solche Verwandtschaftsverhältnisse differenzierenden Ausdrücke. Da erscheint auch schon mal im AT ein Verwandter entfernteren Grades als "Bruder".

 

Da die Klärung des biologischen Sachverhalts jedoch von keinerlei Relevanz für meinen Glauben ist, mache ich mir darum keinen Kopf. Die Kirche, glaube ich, auch nicht...

 

mehr kann dazu nicht gesagt werden.

 

wGS

Walter

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Wieder einmal treffen sich Fundis und Atheisten im Versuch, auf der wörtlichen Auslegung der Bibel zu beharren.

 

Dass auch Du in den Unsinn eine Auslegung der Bibel unter Symbolaspekten sei willkürlich und beliebig ist bedauerlich, weil Dir als Polyhistor das Gegenteil bekannt sein müßte.

Ich mach Dir eien Vorschlag:

 

Dazu in Bezug steht eine Frage, die ich mir öfters stelle: wie ist die Bibel "objektiv" zu interpretieren? Also welches Verständnis ergibt sich, frei von irgendwelchen "Anleitungen" und "Dogmen" usw.

 

Und ich sehe zwar ein "lokal stabiles" Verständnis der Bibel. Aber ich sehe auch, dass das Verständnis einem Wandel unterworfen ist - es ist also nicht "gobal stabil". Und die Frage ist auch, ob die Ursache für das Verständnis die Bibel selbst ist, oder die von außen herangetragene Vorinterpretation der Mitmenschen/Priester/Theologen.

 

Darüberhinaus sehe ich, wie Freikirchler oder Evangelikale wesentlich anders mit der Bibel umgehen - und eigentlich ist es egal, ob man den "feurigen Pfuhl" wörtlich nimmt, oder ob er ein Symbol ist.

 

Und ich denke, dass die Freikircher und Evangelikalen auch lesen können. Also müsste nach fleissiger Bibellektüre eigentlich etwas rauskommen, was irgendwie übereinstimmt mit dem Glauben/den Grundsätzen der anderen. Dem ist aber nicht so.

 

Und ich finde, je mehr "Interpretation" der Bibel sich halten können, desto beliebiger ist die Aussage der Gesamtheit der Texte.

bearbeitet von agnostiker
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Vielleicht nicht mehr so stark, aber früher wurden die Geschwister von Jesus wegen der angeblichen "ewigen Jungfräulichkeit" Marias verleugnet. Aber heute versteht man die Bibel ja mehr symbolisch, d. h., willkürlich und beliebig.

 

Wieder einmal treffen sich Fundis und Atheisten im Versuch, auf der wörtlichen Auslegung der Bibel zu beharren.

 

Weil die Fundis mir in dieser Sache ehrlicher erscheinen - inklusive Mariamante und Josef. Die Kritik von Sam Harris greift auch hier: Fundis sind Leute, die an Gott und die Bibel glauben, weil sie Gründe dafür haben. Die Gründe mögen falsch sein, aber es ist und bleibt richtig, nach Gründen zu suchen. Moderate oder liberale Christen hingegen sind Menschen, die es für richtig halten, ohne alle Gründe, Argumente Beweise und Evidenzen zu glauben, und die daher willkürlich und beliebig auch mit der Bibel umgehen - und das ist ein eben so großes Übel wie der Fundamentalismus (der dadurch, nebenbei, auch noch gefördert wird).

 

Wenn jemand es für richtig hält, beispielsweise Homosexuelle zu steinigen, dann ist das wenigstens rational konsequent, wenn derjenige die Bibel für Gottes Wort hält. Wenn jemand der Steinigung von Homosexuellen widerspricht, dann liegt das an seiner willkürlichen Auslegung und ist rational inkonsequent. Natürlich ist es in jedem Fall falsch, Homosexuelle zu steinigen, das ist nicht der Punkt. Aber ein Buch über Moral wird nicht dadurch zu einem guten Buch, dass man sich willkürlich die Rosinen herauspickt und danach lebt. Das bestärkt natürlich dann wiederum die Fundis darin, sich nicht am Rosinenpicken zu beteiligen und für die Steinigung von Homosexuellen (oder zumindest deren Ächtung) zu plädieren. Das liberale Christentum ist intellektuell bankrott und korrupt, und fördert mit seiner Haltung paradoxerweise den Fundamentalismus, in dem man den Fundis deren Grundlage nicht bestreitet.

 

Dass auch Du in den Unsinn eine Auslegung der Bibel unter Symbolaspekten sei willkürlich und beliebig ist bedauerlich, weil Dir als Polyhistor das Gegenteil bekannt sein müßte.

Ich mach Dir eien Vorschlag:

 

Geh in die Suchfunktion und gib "Symbole" ein und wenn Du die Dinge straffen willst, dann gib unter "Beiträge von" "Ennsasus" ein und in ganz kurzer Zeit wirst Du wissen, was Denken und Bibelauslegung in Symbolen wirklich meint.

 

Die habe ich alle gelesen, aber mein Argument dagegen wird dadurch nicht angetastet: Es gibt außerhalb der Religion kein Buch und keine moralische Regel und keine Aussage, die man nur symbolisch verstehen kann. Symbolismus ohne Inhalt ist leer, und wenn man den Inhalt nicht ohne Symbolsprache erklären kann, ist das eine intellektuelle Bankrotterklärung: Man weiß eigentlich nicht einmal, an was man da glaubt. Eine Metapher, die man nicht konkret erklären kann, ist und bleibt hohl und leer. Es gibt nichts, was man "nur" symbolisch verstehen kann, das ist ein grundlegender Irrtum.

 

Es geht nämlich genau darum: Was genau meint man wirklich mit einer symbolischen Auslegung? So lange man das nicht auf nichtsymbolische Weise ausdrücken kann, bleibt der Verdacht übrig, dass damit nur die Willkürlichkeit des Verfahrens verschleiert werden und gegen Kritik immunisiert werden soll. "Symbolisch" kann man sich alles so hinbiegen, wie man es gerade will. Und die Differenzen in der Symbolauslegung der verschiedenen Christen ist der Beweis dafür.

 

Beliebigkeit ist und bleibt das Gegenteil von Vernunft.

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Wenn jemand es für richtig hält, beispielsweise Homosexuelle zu steinigen, dann ist das wenigstens rational konsequent, wenn derjenige die Bibel für Gottes Wort hält. Wenn jemand der Steinigung von Homosexuellen widerspricht, dann liegt das an seiner willkürlichen Auslegung und ist rational inkonsequent.

 

Aber das wurde doch auch schon zig mal durchdiskutiert. Typisches Argument der Christenheit: Das steht doch alles im AT! Und die Moral wurde durch das Gebot der Nächstenliebe abgelöst - oder so ähnlich.

 

Und dieses "wir stützen uns auf NT, und machen uns keine Gedanken warum die im AT so anders ist" ist so ein Dogma, eine Anleitung, eine Verfahrensweise. Ich kenne bis heute keine Bibelstelle, aus der das hervor gehen soll.

 

Ich habe das auch schonmal allgemeiner formuliert: es kommt drauf an, wie man die Gewichte verteilt. Beispiele:

1. Homosexuellenfeindlichkeit 0%, Nächstenliebe 100%

2. Homosexuellenfeindlichkeit 70%, Nächstenliebe 30%

3. Homosexuellenfeindlichkeit 100%, Nächstenliebe 100%

 

 

Nummer 3 ist der spezielle Mariamante/Josef-Cocktail: Homosexuellenfeindlichkeit aus Nächstenliebe - oder so ähnlich. Nummer 1 ist die völlig liberale Haltung, und 2. die eines Durchschnittsfundis.

 

So, genug der Provokation. Aber so in der Art ist es nunmal.

bearbeitet von agnostiker
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Wenn jemand es für richtig hält, beispielsweise Homosexuelle zu steinigen, dann ist das wenigstens rational konsequent, wenn derjenige die Bibel für Gottes Wort hält. Wenn jemand der Steinigung von Homosexuellen widerspricht, dann liegt das an seiner willkürlichen Auslegung und ist rational inkonsequent.

 

Aber das wurde doch auch schon zig mal durchdiskutiert. Typisches Argument der Christenheit: Das steht doch alles im AT! Und die Moral wurde durch das Gebot der Nächstenliebe abgelöst - oder so ähnlich.

 

Und dieses "wir stützen uns auf NT, und machen uns keine Gedanken warum die im AT so anders ist" ist so ein Dogma, eine Anleitung, eine Verfahrensweise. Ich kenne bis heute keine Bibelstelle, aus der das hervor gehen soll.

 

Ich habe das auch schonmal allgemeiner formuliert: es kommt drauf an, wie man die Gewichte verteilt. Beispiele:

1. Homosexuellenfeindlichkeit 0%, Nächstenliebe 100%

2. Homosexuellenfeindlichkeit 70%, Nächstenliebe 30%

3. Homosexuellenfeindlichkeit 100%, Nächstenliebe 100%

 

 

Nummer 3 ist der spezielle Mariamante/Josef-Cocktail: Homosexuellenfeindlichkeit aus Nächstenliebe - oder so ähnlich. Nummer 1 ist die völlig liberale Haltung, und 2. die eines Durchschnittsfundis.

 

So, genug der Provokation. Aber so in der Art ist es nunmal.

 

Kannst du mir erklären, was das mit dem Thread-Titel zu tun hat?

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Kannst du mir erklären, was das mit dem Thread-Titel zu tun hat?

 

Die Kirche legt ihren Fokus auf Sexualfeindliche Interpretation der Bibel, so dass für Geschwister Jesu kein Platz mehr ist.

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Kannst du mir erklären, was das mit dem Thread-Titel zu tun hat?

 

Die Kirche legt ihren Fokus auf Sexualfeindliche Interpretation der Bibel, so dass für Geschwister Jesu kein Platz mehr ist.

 

Diese Antwort verstehe ich nicht!! Was hat, wenn es überhaupt eine sexualfeindliche Interpretation der Bibel gibt, diese Auslegung mit Geschwistern Jesus zu tun?

 

Gedankensprünge die ich noch nicht verstehe.

 

wGS

Walter

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Die in den Evangelien als "Brüder" Jesu bezeichneten Personen sind als entweder

 

- (Spekulation): Kinder aus einer ersten Ehe Josefs, der möglicherweise Witwer gewesen sei, als er Maria heiratete oder

 

Das ist hochspekulativ.

 

Selbstverständlich ist es das, trotzdem gehört die "Erklärung" von Josef, dem Witwer, zur ostkirchlichen Tradition (hatte ich vergessen zu erwähnen), dort wird das auch auf etwas gestützt, was ich aber leider vergessen habe. Gelegentlich suche ich danach.

 

Im übrigen hat sich vor langer Zeit mal ein Neutestamentler namens Blinzler ausführlich mit dem Thema befasst, dessen Überlegungen von seinen heutigen Kollegen nur in Teilen angefochten werden. Man mag sie für wahrscheinlich halten oder auch nicht, zu widerlegen sind sie jedenfalls auch nicht. Er stützt sich nicht nur auf die Sprache, sondern auch auf die gesellschaftlichen Gepflogenheiten im Judentum zur Zeit Jesu, die es fraglich erscheinen lassen, dass es sich bei den "Brüdern" Jesu tatsächlich um Söhne der Maria gehandelt hat. Vom Kreuz herunter hätte Jesus als Jude niemals seine Mutter Maria einem Jünger anvertraut, und wenn er es getan hätte, dann hätten es die Söhne der Maria wohl nicht zugelassen - wenn es denn weitere Söhne gab.

 

Und das ist wahrscheinlich falsch, weil die Evangelien von Griechen geschrieben wurden, die bis auf Matthäus kaum eine Ahnung von jüdischen Gebräuchen hatten, geschweige denn von der aramäischen oder hebräischen Sprache (wenn Gott sich selbst bei der Taufe von Jesus aus der Bibel zitiert, dann tut er dies aus der griechischen Übersetzung der Bibel, und nicht aus dem hebräischen Original, beispielsweise). Dass die Evangelisten keine Ahnung von den Verhältnissen in Judäa hatten, kann man daraus ersehen, dass sie z. B. den Pharisäern unterstellen, dass man am Sabbat nicht heilen dürfe, eine Auffassung, die damals kein Pharisäer geteilt hat, so wenig wie heute ein orthodoxer Jude.

 

Das ist natürlich auch falsch, die Evangelien wurden griechisch-sprachigen Juden geschrieben, die "den Pharisäern" nicht sonderlich wohlgesinnt waren. Dazu sagt die Exegese mehr.

 

Da die Klärung des biologischen Sachverhalts jedoch von keinerlei Relevanz für meinen Glauben ist, mache ich mir darum keinen Kopf. Die Kirche, glaube ich, auch nicht...

 

Der biologische Sachverhalt war auch früher für die Christologie eher unerheblich. Sich daran festzubeissen war vielleicht weiter verbreitet als heute, und dass ein biederer, exegetisch nicht sonderlich gut ausgebildeter Pfarrer vor 70 Jahren Schwierigkeiten hatte, wenn er von seinen Schülern peinlich befragt wurde, liegt nahe. Aber damit hat es sich schon.

 

Protestantische Exegeten neigen heute mehrheitlich wohl zu der Annahme, dass es sich bei den "Brüdern und Schwestern Jesu" um leibliche Vollgeschwister (also Kinder von Josef und Maria) gehandelt hat, dabei müssen aber auch sie Einschränkungen machen. Für mich als Katholikin ist es eigentlich einerlei: ich könnte mich, wenn ich wollte, der protestantischen Exegese anschließen, ohne deswegen weniger katholisch zu sein, ich weiss nur nicht, wozu ich mich da überhaupt festlegen muss. Für die Christologie ist eine Festlegung ebenso unerheblich wie die Frage, ob Josef der leibliche oder der Ziehvater Jesu war (letzteres hat kein geringerer als ein gewisser Kardinal Ratzinger mal freimütig eingeräumt).

bearbeitet von Alice
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Vielleicht nicht mehr so stark, aber früher wurden die Geschwister von Jesus wegen der angeblichen "ewigen Jungfräulichkeit" Marias verleugnet. Aber heute versteht man die Bibel ja mehr symbolisch, d. h., willkürlich und beliebig.

 

Wieder einmal treffen sich Fundis und Atheisten im Versuch, auf der wörtlichen Auslegung der Bibel zu beharren.

 

Weil die Fundis mir in dieser Sache ehrlicher erscheinen - inklusive Mariamante und Josef.

 

Klar sie kommen Eurem Bestreben, das Christentum als Religion für I****** darzustellen, wesentlich mehr entgegen.

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Vielleicht nicht mehr so stark, aber früher wurden die Geschwister von Jesus wegen der angeblichen "ewigen Jungfräulichkeit" Marias verleugnet. Aber heute versteht man die Bibel ja mehr symbolisch, d. h., willkürlich und beliebig.

 

Wieder einmal treffen sich Fundis und Atheisten im Versuch, auf der wörtlichen Auslegung der Bibel zu beharren.

 

Weil die Fundis mir in dieser Sache ehrlicher erscheinen - inklusive Mariamante und Josef.

 

Klar sie kommen Eurem Bestreben, das Christentum als Religion für I****** darzustellen, wesentlich mehr entgegen.

 

 

 

 

Falsch. Wir haben das Bestreben, weil die Fundis dem Christentum mehr entgegen kommen.

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