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Keine kirchliche Hochzeit für Ex-Priester?


asia

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st.willibrord

Das ist leider wahr. Eine Anstellung im kirchlichen Bereich ist zumindest im deutschsprachigen Raum für Priester ohne Amt gar nicht mehr möglich.

 

Übrigens gibt es das Phänomen "Priester ohne Amt" erst durch diese neue, unbarmherzige Linie. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie groß die Nöte - und damit meine ich nicht nur die materiellen - dieser Priester sind.

Konsequenz sind dann abstruse Berufe wie "freier Seelsorger" u. ä.

 

 

W.

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Hallo zusammen,

 

da ich nun schon seit vielen Monaten die Diskussionen hier im Forum beobachte, habe ich mich nun endlich entschlossen mich zu beteiligen und habe mich soeben als als user registriert.

 

Also:

Die Sakramente Ordo und Ehe schließen sich nicht aus! Auch in der römisch-katholischen Kirche gibt es verheiratete Priester (konvertierte Geistliche aus anderen Kirchen und Denominationen), die teilweise auch erst nach der Weihe eine Ehe eingegangen sind.

Abgesehen davon gibt es ja auch die unierten Kirchen (z. B. die griechisch-katholische). Hier würden sich die Schäfchen über einen unverheirateten Priester eher wundern...

 

Die von den Klerikern des lateinischen Ritus verlangte Ehelosigkeit ist lediglich eine rechtliche Problematik, von der jederzeit dispensiert werden kann (und das wird auch in vielen Fällen getan).

 

st.willibrord

Das kommt mir äußerst seltsam vor. Soweit ich weiß, schließt das Ehesakrament (wie an unierten und orthodoxen Priestern ersichtlich) nicht das Sakrament der Weihe aus. Sehr wohl aber ist (auch in unierten und orthodoxen Kirchen) die Weihe ein Hindernis für die Ehe. Man kann sich also als Verheirateter zum Priester weihen lassen; stirbt danach aber die Frau (oder hatte man noch nicht geheiratet), so darf man dies nach der Weihe nicht (bzw. nicht erneut).

 

Daß es in der lateinischen Kirche konvertierte Priester gibt, die erst nach ihrer Konvertierung und sakramentalen Weihe heiraten, halte ich für ein unrichtiges Gerücht. Falls Du aber Nachweise für die Existenz solcher Fälle hättest (was mich sehr wundern würde), so wäre ich für ein Posten dankbar.

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st.willibrord
Hallo zusammen,

 

da ich nun schon seit vielen Monaten die Diskussionen hier im Forum beobachte, habe ich mich nun endlich entschlossen mich zu beteiligen und habe mich soeben als als user registriert.

 

Also:

Die Sakramente Ordo und Ehe schließen sich nicht aus! Auch in der römisch-katholischen Kirche gibt es verheiratete Priester (konvertierte Geistliche aus anderen Kirchen und Denominationen), die teilweise auch erst nach der Weihe eine Ehe eingegangen sind.

Abgesehen davon gibt es ja auch die unierten Kirchen (z. B. die griechisch-katholische). Hier würden sich die Schäfchen über einen unverheirateten Priester eher wundern...

 

Die von den Klerikern des lateinischen Ritus verlangte Ehelosigkeit ist lediglich eine rechtliche Problematik, von der jederzeit dispensiert werden kann (und das wird auch in vielen Fällen getan).

 

st.willibrord

Das kommt mir äußerst seltsam vor. Soweit ich weiß, schließt das Ehesakrament (wie an unierten und orthodoxen Priestern ersichtlich) nicht das Sakrament der Weihe aus. Sehr wohl aber ist (auch in unierten und orthodoxen Kirchen) die Weihe ein Hindernis für die Ehe. Man kann sich also als Verheirateter zum Priester weihen lassen; stirbt danach aber die Frau (oder hatte man noch nicht geheiratet), so darf man dies nach der Weihe nicht (bzw. nicht erneut).

 

Daß es in der lateinischen Kirche konvertierte Priester gibt, die erst nach ihrer Konvertierung und sakramentalen Weihe heiraten, halte ich für ein unrichtiges Gerücht. Falls Du aber Nachweise für die Existenz solcher Fälle hättest (was mich sehr wundern würde), so wäre ich für ein Posten dankbar.

In den unierten und orthodoxen Kirchen darf nach der Weihe keine Ehe geschlossen werden, das ist richtig.

Es gibt in der lateinischen Kirche durchaus Priester, die eine gültige Weihe empfingen, dann heirateten und erst dann in die römische Kirche kamen: z. B. Priester aus Kirchen der Utrechter Union (und diese Weihen wurden nicht - auch nicht sub conditione - neu erteilt).

 

Übrigens ist es bei durchaus üblich, dass konvertierte, ehem. evangelische Geistliche geweiht werden - auch wenn sie verheiratet sind und Kinder haben.

 

W.

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Also ich hab jetzt glaube ich alle fraglichen Can. des CIC durch.

 

Die Priesterweihe ist ein Ehehindernis für das die Dispens des hl. Stuhls erforderlich ist.

 

Ebenso ist eine bestehende Ehe ein Weihehindernis für das zum einen die Dispens des hl. Stuhls erforderlich ist, zum anderen die Einverständniserklärung der Ehefrau.

 

Die Can. beziehen sich hier vorallem auf den ständigen Diakon, ich nehme aber an, daß diese Regelungen entsprechende Anwendung auf konvertierte Priester finden.

 

Der unverheiratete Weihekandidat legt zwangsweise (ja ja ich weiß: es soll eine freiwillige Entscheidung sein) das Zölibatsgelübde ab und ist damit von der Ehe ausgeschlossen.

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Es gibt in der lateinischen Kirche durchaus Priester, die eine gültige Weihe empfingen, dann heirateten und erst dann in die römische Kirche kamen: z. B. Priester aus Kirchen der Utrechter Union (und diese Weihen wurden nicht - auch nicht sub conditione - neu erteilt).

Ok. Aber innerhalb der römischen Kirche ist diese Reihenfolge nicht möglich.

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st.willibrord
Der unverheiratete Weihekandidat legt zwangsweise (ja ja ich weiß: es soll eine freiwillige Entscheidung sein) das Zölibatsgelübde ab und ist damit von der Ehe ausgeschlossen.

...wenn er denn von einem römisch-katholischen Bischof geweiht wird...

Die (von allen katholischen Kirchen als gültig erachtete) Weihe in Kirchen der Utrechter Union setzt kein Zölibatsversprechen voraus - und wenn erst danach geheiratet und wiederum danach konvertiert wird, ist natürlich Ordo und Ehe gültiges Sakrament...

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Die (von allen katholischen Kirchen als gültig erachtete) Weihe in Kirchen der Utrechter Union setzt kein Zölibatsversprechen voraus - und wenn erst danach geheiratet und wiederum danach konvertiert wird, ist natürlich Ordo und Ehe gültiges Sakrament...

Klar.

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In den unierten und orthodoxen Kirchen darf nach der Weihe keine Ehe geschlossen werden, das ist richtig.

Es gibt in der lateinischen Kirche durchaus Priester, die eine gültige Weihe empfingen, dann heirateten und erst dann in die römische Kirche kamen: z. B. Priester aus Kirchen der Utrechter Union (und diese Weihen wurden nicht - auch nicht sub conditione - neu erteilt).

 

Übrigens ist es bei durchaus üblich, dass konvertierte, ehem. evangelische Geistliche geweiht werden - auch wenn sie verheiratet sind und Kinder haben.

 

W.

Der erste Absatz ist aber ein anderer Fall, als Du es oben beschrieben hast (wo man nach dem Kontext davon ausgehen mußte, daß Du eine Heirat nach Weihe und Konvertierung meinst).

 

Der zweite Fall ist auch in der katholischen und den orthodoxen Kirchen möglich und bleibt im Rahmen der allgemein vertretenen Auffassungen, stellt mithin also kein Sondergut anderer Gemeinschaften dar.

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Hallo,

 

also ich kenne einen Ex-Jesuiten Priester, der inzwischen mit seiner Pfarrsekretärin verheiratet ist. Es war wohl ein sehr langer und schwieriger Gang.

Da sie nur in erster Ehe standesamtlich verheiratet war, konnten sie, nachdem er laiisiert war, kirchlich heiraten. Der Ex-Priester war bzw. ist nun aber auch nicht mehr super jung gewesen. Vielleicht 50 oder 60? Sie sind nach der Eheschließung dann in ein anders Bundesland gezogen, weil er hier jedoch auch keine Berufliche Zukunft hatte. Arbeiten gehen musste er jedoch, da er keinerlei Rentenansprüche mehr hatte. :lol:

 

In einem anderen Fall hat ein Ex-Priester seine Freundin in Florida geheiratet. Ich glaube nicht, daß er sich hat laiisieren lassen. War ihm wohl zu langwierig. Aber ich kenne auch noch 2 normale Paare, die sich haben laiisieren lassen, damit sie kirchlich wieder heiraten durften / konnten.

 

Aber ansonsten finde ich:

 

Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob er / sie nicht was Besseres / Passenderes findet. :P:) :)

 

Auf einem Priester bezogen soll es heißen: wer sein Leben Gott ganz weiht, muß auch mit den Konsequenzen leben. Eine Ehe sollte man ja auch nicht unter der Option eingehen, daß ich mir einen neuen Partner suche, wenn es unbequem wird.

 

Wie heißt es so schön bei der Trauung: in guten wie in schlechten Tagen. :)

 

Liebe Grüße

Tami

bearbeitet von Tami
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Auf einem Priester bezogen soll es heißen: wer sein Leben Gott ganz weiht, muß auch mit den Konsequenzen leben.

Nein, muß er nicht, er kann seine Weihe ja auch wieder zurückziehen - wer verbietet ihm das in einem freien Land?

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Auf einem Priester bezogen soll es heißen: wer sein Leben Gott ganz weiht, muß auch mit den Konsequenzen leben. 

Nein, muß er nicht, er kann seine Weihe ja auch wieder zurückziehen - wer verbietet ihm das in einem freien Land?

Wenn du geschwiegen hättest ...

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Auf einem Priester bezogen soll es heißen: wer sein Leben Gott ganz weiht, muß auch mit den Konsequenzen leben. Eine Ehe sollte man ja auch nicht unter der Option eingehen, daß ich mir einen neuen Partner suche, wenn es unbequem wird.

Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber wie du so schön schreibst, eine Ehe sollte... Ab und zu kommt es aber doch vor, dass es eben nicht mehr geht. Natürlich sollten das die Ausnahmen sein, aber soll jemand, der entweder den falschen Beruf oder den falschen Partner gewählt hat, lebenslang unglücklich bleiben?

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Außerdem gibt es auch bei Gott eine Scheidung. Nämlich wenn der Ehemann in die Hölle und die Frau in den Himmel kommt, z.B.

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Außerdem gibt es auch bei Gott eine Scheidung. Nämlich wenn der Ehemann in die Hölle und die Frau in den Himmel kommt, z.B.

Setzt voraus, man glaubt an die Hölle...

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Werner hat das schon geschrieben. Bis einschließlich Paul VI wurden Priester die wegen des Zölibates ihr Amt aufgaben relativ großzügig laisiert und auch vom Ehehindernis dispensiert.

Beides war für sie besonders wichtig weil es die Voraussetzung war, z.B. als Religionslehrer oder bei der Caritas oder sonstwo im kirchlichen Dienst angestellt zu werden. Es war also fast eine Existenzfrage.

 

Unter JP II wurde diese barmherzige Praxis aufgegeben - es erfolgen fast keine Laisierungen und Dispensen mehr. Dies bringt für die Priester ohne Amt zu den geistlichen Problemen die ganze Last einen neuen Beruf zu finden, was in Zeiten wie diesen riesige Probleme aufwirft.

Wieso dürfen Ex-Priester eigentlich nicht mehr kirchliche Angestellte sein?

 

Gerade mit Ihrem Wissen usw. sind sie dafür ja gut ausgebildet. Außerdem werden doch teilweise immer Religionslehrer u.ä. gesucht. Hier sollte man die Regelungen endlich einmal überdenken.

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Auf einem Priester bezogen soll es heißen: wer sein Leben Gott ganz weiht, muß auch mit den Konsequenzen leben. 

Nein, muß er nicht, er kann seine Weihe ja auch wieder zurückziehen - wer verbietet ihm das in einem freien Land?

Wenn du geschwiegen hättest ...

Ich kann nicht schweigen, wenn jemand etwas nachweislich Falsches behauptet.

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Auf einem Priester bezogen soll es heißen: wer sein Leben Gott ganz weiht, muß auch mit den Konsequenzen leben. 

Nein, muß er nicht, er kann seine Weihe ja auch wieder zurückziehen - wer verbietet ihm das in einem freien Land?
Wenn du geschwiegen hättest ...
Ich kann nicht schweigen, wenn jemand etwas nachweislich Falsches behauptet.

Was in diesem Falle nicht stimmt.

 

Wenn du dich ein wenig mit der Sakramentslehre beschäftigt hättest wüsstest du das deine Aussage einfach falsch ist.

 

 

Außerdem kannst du deinen Mund grundsätzlich nicht halten - also tu nicht so.

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Wenn du dich ein wenig mit der Sakramentslehre beschäftigt hättest wüsstest du das deine Aussage einfach falsch ist.

Was interessiert den Standesbeamten die Sakramentenlehre?

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Werner hat das schon geschrieben. Bis einschließlich Paul VI wurden Priester die wegen des Zölibates ihr Amt aufgaben relativ großzügig laisiert und auch vom Ehehindernis dispensiert.

Beides war für sie besonders wichtig weil es die Voraussetzung war, z.B. als Religionslehrer oder bei der Caritas oder sonstwo im kirchlichen Dienst angestellt zu werden. Es war also fast eine Existenzfrage.

 

Unter JP II wurde diese barmherzige Praxis aufgegeben - es erfolgen fast keine Laisierungen und Dispensen mehr. Dies bringt für die Priester ohne Amt zu den geistlichen Problemen die ganze Last einen neuen Beruf zu finden, was in Zeiten wie diesen riesige Probleme aufwirft.

Wieso dürfen Ex-Priester eigentlich nicht mehr kirchliche Angestellte sein?

 

Gerade mit Ihrem Wissen usw. sind sie dafür ja gut ausgebildet. Außerdem werden doch teilweise immer Religionslehrer u.ä. gesucht. Hier sollte man die Regelungen endlich einmal überdenken.

Ja, das ist wahr.

Das stammt noch aus Zeiten, in denen man sich nicht vorstellen konnte, dass ein Priester aus einem anderen Grund als Abfall vom Glauben sein Amt aufgibt.

Und es gibt Leute, die glauben das heute noch....

 

Werner

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Wenn du dich ein wenig mit der Sakramentslehre beschäftigt hättest wüsstest du das deine Aussage einfach falsch ist.
Was interessiert den Standesbeamten die Sakramentenlehre?

Wer sprach vom Standesbeamten?

 

Wie wär's wenn du den Thread mal von ganz vorne liest?

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Auf einem Priester bezogen soll es heißen: wer sein Leben Gott ganz weiht, muß auch mit den Konsequenzen leben. Eine Ehe sollte man ja auch nicht unter der Option eingehen, daß ich mir einen neuen Partner suche, wenn es unbequem wird.

Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber wie du so schön schreibst, eine Ehe sollte... Ab und zu kommt es aber doch vor, dass es eben nicht mehr geht. Natürlich sollten das die Ausnahmen sein, aber soll jemand, der entweder den falschen Beruf oder den falschen Partner gewählt hat, lebenslang unglücklich bleiben?

Nein, aber (leider) muß er die Konsequenzen tragen.

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Außerdem gibt es auch bei Gott eine Scheidung. Nämlich wenn der Ehemann in die Hölle und die Frau in den Himmel kommt, z.B.

Setzt voraus, man glaubt an die Hölle...

Und daß Mann und Frau dies auch noch im Himmel sind. Gab es da nicht eine Stelle im Evangelium? :lol:

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Außerdem gibt es auch bei Gott eine Scheidung. Nämlich wenn der Ehemann in die Hölle und die Frau in den Himmel kommt, z.B.

Das glaube ich nicht.

 

Paulus schreibt, der Ungläubige Mann werde durch die gläubige Frau, die ungläubige Frau durch den gläubigen Mann geheiligt.

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Unter JP II wurde diese barmherzige Praxis aufgegeben - es erfolgen fast keine Laisierungen und Dispensen mehr.

Also ich weiß von einem ehemaligen Priester, der während des Pontifikats von JPII dispensiert wurde und heute kirchlich verheiratet und, glaube ich, in einem Sozialberuf tätig ist. (Aber der hatte auch einen überaus guten Seelsorger als Bischof.)

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