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Stundengebete


Angelika

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Hallo Leute,

 

ich war ein paar Tage im Kloster und es war super-toll, einfach göttlich. laugh1.gif

Mein Herz ist weit und ich bin so voller Freude.

(Das Gerede der A&As in der Arena von Zeitverschwendung und Bezahlung für das Geschenk des Glaubens finde ich daher im Moment besonders witzig. roflmao.gif)

 

Ich möchte den Frieden und die Freude, die Gott mir in den Tagen geschenkt hat, etwas mit in den Alltag übertragen und mich daher mit den Stundengebeten, die mir im Kloster sehr viel gegeben haben, befassen.

 

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Stundengebeten?

Wie gelingt es, sie in den Alltag zu integrieren, sich neben Beruf und Familie darauf zu konzentrieren?

Wo kann man sich die Bücher mit den Stundengebeten am besten beschaffen?

 

Ich freue mich auf eure Antworten.

 

Liebe Grüße

Angelika

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Wo kann man sich die Bücher mit den Stundengebeten am besten beschaffen?

Zuerst einmal zu praktischen Teil:

Jede Buchhandlung sollte eigentlich in der Lage sein, die Bücher zu besorgen. - Der Nachteil ist, daß man dann meist vorher wissen will, was man haben möchte.

 

Es gibt grundlätzlich zwei Versionen:

1) das "normale" Stundenbuch (drei dickere Bücher plus 16 dünne "Heftchen" mit den Texten der Lesehore)

2) das sog. "kleine Stundenbuch" (drei Bände + 1 Band mit den Heiligenfesten)

 

Das erste ist die Version, die auch die Priester benutzen.

Ich denke für den "Hausgebrauch" ist das kleine Stundenbuch auf jeden Fall ausreichend. Es fehlt darin (grob gesagt) die Lesehore und die kleinen Horen (Terz/Sext/Non).

Zudem ist es natürlich preislich um einiges günstiger.

 

Eine andere alternative bietet das monatliche Heft "Magnificat" in dem für jeden Tag die Messtexte abgedruckt sind, sowie ein der Laudes ähnliches Morgengebet und der Vesper ähnliches Abendgebet, ferner Impulse für den Tag etc.

Ich halte es aber für rausgeschmissenes Geld, sich jeden Monat so etwas zuschicken zu lassen, da ja Messtexte und Stundengebetstexte etc. sich regelmäßig wiederholen und man nach zwei, drei Jahren zig Hefte im Schrank liegen hat und alles wieder von vorne beginnt!

 

Die Stundengebetsbücher gibt es in verschiedenen Versionen: Paperback, Kunstoff, Leder; die sich im Preis stark unterscheiden. Beim kleinen Stundengebet ist es leider so, daß manche Bücher (Heiligenfeste) in den preiswerten Versionen z.Zt. vergriffen sind.

bearbeitet von Juergen
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Liebe Angelika,

 

es freut mich so richtig, wenn ich deine Begeisterung vor mir sehe!

 

Den Link (unten) fand ich ganz interessant, als ich mich über das Stundengebet informierte. Ich selber habe mir die kleine Ausgabe gekauft. Nachdem ich festgestellt hatte, dass ich es das ganz Jahr über im Alltag nicht durchhalte, habe ich mich auf die Bücher der Weihnachts- und Fastenzeit konzentriert. Ich freue mich dann richtig darauf und bete in erster Linie dann Laudes (morgens eine halbe Stunde eher aufstehen) und Abends die Vesper - auch wenn es eigentlich die Zeit der Komplet ist.

 

Herzliche Grüße

Martin

 

 

 

http://www.bgvms.de/pfarren/borken/christu...undengebete.htm

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Eine andere alternative bietet das monatliche Heft "Magnificat" in dem für jeden Tag die Messtexte abgedruckt sind, sowie ein der Laudes ähnliches Morgengebet und der Vesper ähnliches Abendgebet, ferner Impulse für den Tag etc.

Ich halte es aber für rausgeschmissenes Geld, sich jeden Monat so etwas zuschicken zu lassen, da ja Messtexte und Stundengebetstexte etc. sich regelmäßig wiederholen und man nach zwei, drei Jahren zig Hefte im Schrank liegen hat und alles wieder von vorne beginnt!

 

Aber für die drei Lesejahre ist es eine Investition wert. Ich geb zu, Magnificat ist sehr bequem, weil man nicht ständig blättern und buchhalten muß, was gerade aktuell ist. Das kann natürlich als Faulheit ausgelegt werden. Dazu bekenne ich mich aber gerne :blink: Gerade wenn man nicht so viel Zeit mitbringt. DIe Gebete sind auch kürzer gehalten. Jeweils nur ein Psalm. Vesper und Komplet verschmelzen. Hinzu kommt noch der redaktionelle Teil, der für sich genommen sehr interessant ist.

 

Wer sich gleich mit dem richtigen Stundenbuch beschäftigt, dem kann es passieren, daß er schnell überfordert wird uns dann aufgibt. Das Beten alleine ist etwas anderes, als das Gebet im Kloster.

 

Deswegen ist das Magnificat für den Einstig gar nicht schlecht.

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PS: Die umfassendste Auswahl an allen Büchern habe ich bisher in der Dombuchhandlung Salzburg gesehen. Ist vielleicht etwas weit für einen Spontankauf. :blink:

In Paderborn gibt es auch eine Buchhandlung, die normalerweise alle Stundenbücher da hat.

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Ich geb zu, Magnificat ist sehr bequem, weil man nicht ständig blättern und buchhalten muß, was gerade aktuell ist. Das kann natürlich als Faulheit ausgelegt werden.

 

Mir war magnificat sehr viel sympathischer, als es noch »Mit dem Gebet der Kirche durch den Tag« hieß. Als die Bendiktiner die Redaktion übernahmen, änderte sich das Format (verschmerzbar) und der Bezugspunkt hieß ›Mittelalterliches Mönchtum‹. Seither zieren ausschließlich mittelalterliche Buchmalereien den Umschlag und magnificat heißt: »Das Stundenbuch«.

 

Mich hat es befremdet, dass der kulturelle Bezugspunkt in der Vergangenheit gesucht wird.

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Aber für die drei Lesejahre ist es eine Investition wert. Ich geb zu, Magnificat ist sehr bequem, weil man nicht ständig blättern und buchhalten muß, was gerade aktuell ist. Das kann natürlich als Faulheit ausgelegt werden. Dazu bekenne ich mich aber gerne  :blink: Gerade wenn man nicht so  viel Zeit mitbringt. DIe Gebete sind auch kürzer gehalten. Jeweils nur ein Psalm. Vesper und Komplet verschmelzen. Hinzu kommt noch der redaktionelle Teil, der für sich genommen sehr interessant ist.

Da magst Du Recht haben.

 

Meine Mutter z.B. hat mit dem "Magnificat" angefangen. Nach ein paar Jahren meinte sie aber, ich solle ihr nun ein "richtiges" Stundenbuch besorgen. Da sie jemand ist, der alles aufbewahrt und nix so schnell wegwirft, wurde es ihr langsam im Schrank zu eng (also nicht sie war im Schrank, sondern die Hefte) - So wußte ich zudem gleich, was sie zum Geburtstag gebrauchen konnte....

bearbeitet von Juergen
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Hat jemand von euch Erfahrungen mit Stundengebeten?

Wie gelingt es, sie in den Alltag zu integrieren, sich neben Beruf und Familie darauf zu konzentrieren?

Wo kann man sich die Bücher mit den Stundengebeten am besten beschaffen?

Hi,

 

wie andere schon angedeutet haben, ist es für den Anfang vielleicht am besten, nur einige Tagzeiten zu beten, zum Beispiel Laudes und Vesper oder die Komplet. Das sind Horen, für die sich eine feste Zeit vor oder nach der Arbeit schaffen läßt.

 

Katholische oder theologische Buchhandlungen haben in der Regel das Kleine Stundenbuch da, in normalen Buchhandlungen müssen sie erst vom Benziger Verlag bestellt werden. Du kannst sowohl das Kleine Stundenbuch als auch das Antiphonale aber auch ganz einfach über Amazon bestellen.

 

Gruß

Renata :blink:

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Liebe Angelika,

 

wenn ich Deinen Text lese, geht mir auch gleich das Herz auf und ich freue mich mit! Magnificat hat den Vorteil, wenn man weniger Zeit hat, noch kürzer zu sein (wurde ja schon gesagt). Ich finde die selbstgestrickten Schlußgebete und auch den einen oder anderen der Impulse zum Evangelium manchmal etwas schwer verdaulich - aber das ist sicher Geschmackssache. Ich persönlich nehme es, wenn ich - wie leider viel zu oft - mehr nicht schaffe. Trotzdem möchte ich Dir das Kleine Stundenbuch empfehlen. Aus einem einfachen Grund: Es hat mehr Psalmen, u.a. deshalb ist es ja auch etwas länger, und ich persönlich bin ich einfach ein absoluter Psalmenfan. Laudes und Vesper und/oder Komplet sind als Grundgerüst für den Tag schon gut. Ich mag aber auch sehr - wenn ich Zeit habe, saug ich mich dann förmlich voll - die Lesehore mit der größeren biblischen Lesung und der Väterlesung dazu. Man muß allerdings ein bischen Zugang zur Welt der Kirchenväter haben. Allerdings setzt das die Anschaffung des großen Stundenbuchs und der Lektionare voraus - und das (ich glaube es wurde ja auch schon gesagt) geht leider richtig ins Geld.

 

Zum Schluß: Ganz ohne Stundegebet würde ich auf die Dauer innerlich vertrocknen, für mich persönlich ist es eigentlich spirituell lebenswichtig.

 

Herzlich

Martin

bearbeitet von Brüske
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Ein ganz großes Danke-schön euch allen für die Antworten. :blink:

 

Ich hätte gar nicht gedacht, dass es sooo viele Möglichkeiten gibt. Muss mal überlegen, was am besten für mich geeignet ist. Im Moment tendiere ich zum Magnificat, das erscheint mir für den Einstieg am passendsten und praktischsten zu sein. Aber das Kleine Stundenbuch hat ja auch was für sich. Hm, mal sehen. :P

 

Die Leseprobe vom Magnificat hab ich mir gerade angefordert. :blink:

Danke für den Hinweis, Peter.

 

Ich freu mich über weitere Antworten, insbesondere Erfahrungen. :P

 

Liebe Grüße

Angelika

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Ich habe gerade am Sonntag mit Firmbewerbern (!) und Katecheten (deren einer ich bin) eine Komplet gesungen (!). Einfach aus dem Gotteslob, mit der Kurzlesung und dem Gebet aus dem Kleinen Stundenbuch. Und dem Organisten, der eine Stunde vorher zum Üben da war. Unsere Ad-hoc-Schola war achtköpfig (vier Frauen- und vier Männerstimmen) und hat trotz der extrem kurzfristigen Vorbereitung ihre Sache sehr gut gemacht.

 

Es kommt ja nicht auf Perfektion an, sondern auf die Haltung.

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Das (?) Komplet bete ich des öfteren. Sonst eigentlich nichts. :P

Bei der Komplet ist es ratsam diese auf Latein zu beten.

 

Warum?

 

Ganz einfach:

Das Completitorium ist nur ein dünnes Büchlein, und wenn man beim Beten einschlafen sollte, dann tut es nicht so weh, wen einem dieses Heft auf die Nase fällt, als wenn es das dicke Stundenbuch täte. :blink:

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Das (?) Komplet bete ich des öfteren. Sonst eigentlich nichts. :blink:

Bei der Komplet ist es ratsam diese auf Latein zu beten.

 

Warum?

 

Ganz einfach:

Das Completitorium ist nur ein dünnes Büchlein, und wenn man beim Beten einschlafen sollte, dann tut es nicht so weh, wen einem dieses Heft auf die Nase fällt, als wenn es das dicke Stundenbuch täte. :P

Das gibt es aber auch auf Deutsch. Bei Herder als Auskopplung aus dem kleinen Stundenbuch erschienen. :P

 

P.S. Wie betest Du denn die Komplet? Müßte da nicht eher die Nase auf das Buch fallen?

bearbeitet von Axel
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Das (?) Komplet bete ich des öfteren. Sonst eigentlich nichts. :blink:

Bei der Komplet ist es ratsam diese auf Latein zu beten.

das ist eine gute Idee ...

 

als ich anfing, Theologie zu studieren (in der evang.-luth. Augustana-Hochschule in Neudendettelsau, ich erinnere mich sehr gern daran, war eine gute Zeit und wirklich ein geistlicher Ort), war einmal in der Woche, Donnerstag, um 21:00, Komplet (keine Ahnung, wer das eingeführt hatte, das war jedenfalls so). Die Begeisterung bei den Studenten (1972 war das damals), war sehr begrenzt; im Grund waren wir immer zu dritt, wir drei lutherischen(!) "Hochkirchler" unter den Studenten.

 

Damals schon gern lateinisch singend und an guten Büchern interessiert, habe ich drei Exemplare der (römisch-katholischen) lateinischen Komplet beschafft (Pustet, gut gedruckt, schwarzer Leineneinband, rotes Lesebändchen).

 

Fortan sangen wir drei jeden Donnerstag abend die lateinische Komplet nach röm.-kath. Ritus in der Kapelle der evang.-luth. Augustana-Hochschule in Neuendettelsau (hat sonst niemand mitbekommen, war ja niemand sonst interessiert). Am schönsten fanden wir das "Salve Regina" zum Schluß der Komplet (was ich heute noch gern singe, da steckt ja auch für mich ein Stückchen Geschichte meines Lebens drin).

 

So ging das Wochen, und Monate.

 

Auf einmal kam der "Dritte im Bunde" von uns drei und hat gesagt: "Ich kann das 'Salve Regina' leider nicht mehr mitsingen".

 

"Warum denn das?", haben wir ihn gefragt. "Ich hab' den Text übersetzt..." hat er etwas verschämt geantwortet ...

 

das sind meine Erinnerungen, wenn ich "Komplet" höre :-)

bearbeitet von Petrus
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Ok,

das war jetzt nicht nett.

Dir war sicher nicht zum lachen.

 

 

Aber was lernen wir daraus?

Laßt uns alles schön in Latein machen, wenn es die Leute "schön mystisch" finden, dann kommen sie auch. Aber laßt die Leute "dumm", damit sie bloß nicht verstehen, was vor sich geht; sonst rennen sie wieder weg. :blink:

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Dir war sicher nicht zum lachen.

das finde ich nicht so wichtig, und auch gar nicht schlimm :-)

 

wichtiger finde ich, daß wir drei seit damals immer noch Freunde sind.

 

Freunde für's Leben :-)))

 

 

 

P. S.

 

Dein Lachen hat mich gefreut :-)

bearbeitet von Petrus
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Das Heftchen MAGNIFICAT kann man meiner Erfahrung nach nur beten, wenn man sich im reichen Wetsen befindet. Warum ? Weil die Fürbitten so eurozentrisch gebaut sind, ganz im Gegensatz zur offiziellen liturg. Ausgabe, die ich jetzt bete (und die mich daher viel mehr mit allen anderen Katholiken weltweit verbindet). Ich war mal hier, und da war es mir einfach unmöglich, aus dem MAGNIFICAT zu beten.

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