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Glaubensbekenntnis


Martin

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Ich vermute:

Was uns trennt, ist der Anspruch des authentischen Lehramtes der römisch katholischen Kirche.

Das vermute ich ganz und gar nicht. Ich vermute vielmehr, dass Du beides - das Lehramt als irdische Folge(!) der Menschwerdung - nicht harmonisiert bekommst.

Grüß dich rorro,

 

ich komme ebenfalls mit dem Verständnis bereits im Ansatz der Satzlogik nicht klar

 

>beides< >das Lehramt als irdische Folge(!) der Menschwerdung<

 

 

Meinst du das getrennt? Lehramt und Menschwerdung?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Meinst du das getrennt? Lehramt und Menschwerdung?

Nein, eben nicht. michl sieht den immanenten Zusammenhang noch nicht.

Hallo Rorro!

 

Man kann den immanenten Zusammenhang sehen und glauben und die Funktion des Lehramts trotzdem anders verstehen.

 

Dein Posting hatt ich übrigens auch nicht verstanden.

 

Lieben Gruß

 

Susanne

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Hallo, Rorro, Martin und Susanne u.a. LeserInnen -

 

ist die Beziehung zwischen göttlicher Wahrheit und zwangsläufig immer unzureichender menschlicher Ausdrucksform gemeint?

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl

bearbeitet von michl
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Hallo, Rorro, Martin und Susanne -

 

ist die Beziehung zwischen göttlicher Wahrheit und zwangsläufig immer unzureichender menschlicher Ausdrucksform gemeint?

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl

Hallo Michl!

 

Ich sag dir, wie ich den Rorro verstehe. (Rorro, korrigier mich bitte, falls ich falsch liege!)

 

Er meint, dass die Kirche darauf vertraut, dass Gott seine Geschichte mit den Menschen mit der Menschwerdung noch nicht beendet hat. Sondern dass er uns weiterbegleitet (ich werde euch den Geist schicken, der in die Wahrheit führt...)

Und weil sie sich als Ort versteht, in dem diese Mitgehen Gottes mit uns Menschen sichtbar und spürbar wird (oder werden sollte - der Anspruch und die Wirklichkeit sind da meistens weit auseinander und scheitern an der konkreten Realität von uns Menschen, die wir die Kirche bilden), vertraut sie darauf, dass sie auch die Kompetenz hat, sich in bestimmten Situation so sehr "zu investieren, dass es von nun an verbindlich ist."

(Kirche ist geschichtliche Wirklichkeit. Wir alle stehen in neuen Kontexten vor der Herausforderung, uns neu zu definieren, auch die Kirche muss das, manchmal muss da was entschieden werden:

das bin ich, von nun an und für immer, das bin ich so sehr, dass ich mich davon nicht mehr werde lösen können. z.B. Idee „Ehe“: ich bin von nun an auch der, der seine Freiheit an diesen Menschen für immer bindet. Es gibt „Einmalsituationen“. Auch Kirche kennt solche Situationen und Dogmen sind die Reaktion darauf)

 

Und da vertraut sie darauf, dass sie(mit Gottes Hilfe) so entscheiden kann, dass es gelingt, Jesus für die Zukunft offen zu halten. Es geschieht nicht, dass der Anfang durch Dogmen völlig verdunkelt wird.

 

Insofern besteht ein "immanenter Zusammenhang zwischen Menschwerdung und Lehramt".

 

Ich nehme an, du weißt das eh alles; es ist halt mein Versuch, den Rorro zu übersetzen....

Ob es hilfreich ist????

 

Susanne

bearbeitet von Ennasus
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Hallo Michl!

 

Ich sag dir, wie ich den Rorro verstehe. (Rorro, korrigier mich bitte, falls ich falsch liege!)

 

Er meint, dass die Kirche darauf vertraut, dass Gott seine Geschichte mit den Menschen mit der Menschwerdung noch nicht beendet hat. Sondern dass er uns weiterbegleitet (ich werde euch den Geist schicken, der in die Wahrheit führt...)

Und weil sie sich als Ort versteht, in dem diese Mitgehen Gottes mit uns Menschen sichtbar und spürbar wird (oder werden sollte - der Anspruch und die Wirklichkeit sind da meistens weit auseinander und scheitern an der konkreten Realität von uns Menschen, die wir die Kirche bilden), vertraut sie darauf, dass sie auch die Kompetenz hat, sich in bestimmten Situation so sehr "zu investieren, dass es von nun an verbindlich ist."

(Kirche ist geschichtliche Wirklichkeit. Wir alle stehen in neuen Kontexten vor der Herausforderung, uns neu zu definieren, auch die Kirche muss das, manchmal muss da was entschieden werden:

das bin ich, von nun an und für immer, das bin ich so sehr, dass ich mich davon nicht mehr werde lösen können. z.B. Idee „Ehe“: ich bin von nun an auch der, der seine Freiheit an diesen Menschen für immer bindet. Es gibt „Einmalsituationen“. Auch Kirche kennt solche Situationen und Dogmen sind die Reaktion darauf)

 

Und da vertraut sie darauf, dass sie(mit Gottes Hilfe)  so  entscheiden kann, dass es gelingt, Jesus für die Zukunft offen zu halten. Es geschieht nicht, dass der Anfang durch Dogmen völlig verdunkelt wird.

 

Insofern besteht ein "immanenter Zusammenhang zwischen Menschwerdung und Lehramt".

 

Ich nehme an, du weißt das eh alles; es ist halt mein Versuch, den Rorro zu übersetzen....

Ob es hilfreich ist????

 

Susanne

Hallo, Susanne -

 

Danke für Deine Antwort und Einschätzung! Ich möchte aber erst warten, was evtl. Rorro meint.

 

Deshalb kann ich hier nur anmerken:

Dein Zugang wirkt positiver als mein "düsterer" Versuch, der die menschliche Unzulänglichkeit (im Kontrast zur göttlichen Wahrheit) in den Vordergrund stellt.

 

 

Mit herzlichen Grüßen

 

michl

bearbeitet von michl
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Was meinst Du denn, was folgt aus der Menschwerdung Gottes für uns?

 

Ich darf mich mal selbst zitieren und stelle die obige Frage hiermit erneut. Ein Schritt nach dem anderen.

(Und es geht ja nicht um das, was ich meine, sondern um das, was Du meinst, michl. Ebensowenig möchte ich erklärt werden.)

bearbeitet von rorro
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Und es geht ja nicht um das, was ich meine, sondern um das, was Du meinst, michl.

Wieso eigentlich?

Du behauptest irgendetwas über irgendjemand und bemühst dich nicht einmal, dich verständlich zu machen.

Und wenn man nachfragt, in dem Versuch, dich trotzdem zu verstehen, gehst du auf Angriff.

Das sind keine guten Voraussetzungen für ein Gespräch!

 

Nix für ungut, aber so empfinde ich es.

 

Susanne

bearbeitet von Ennasus
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Nun echauffier Dich doch nicht gleich so! Ich habe an michl eine Frage gestellt und sehe die Differenz zwischen unseren Positionen anders als er. Warte doch mal ab. Sind wir hier beim Wettrennen oder was? Ich will nun mal nicht alles erklären.

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Na ja, mir gelingt es da nicht den Zusammenhang herzustellen, rorro. Mir fallen da immer solche Sachen ein wie - schaut nicht darauf, was sie machen, sondern bedenkt, was sie sagen - und auch die "Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden". Gerade bei letzterem gibt es die postive Variante, aber auch die Idee, dass die Angriff wohl recht heftig sein müssen. Eitelkeit, Hochmut, Machtstreben erscheinen mir wie die Spitzen des Eisberges.

 

Meine Mutter, Katholikin durch und durch, war mit dem Kirchenchor international unterwegs. Von Israel schwärmt sie noch heute, aber in Rom hat sie der Prunk und die Pracht nur angewidert. Ein heftiges Wort, ich weiß, aber sie sagt, sie würde da nie mehr hinfahren. Mir ginge es da wohl anders, denn ich mag es, so etwas anzusehen. Und auch das wurde ja bewahrt für uns. Das Denken zu der Zeit, als diese Pracht erschaffen wurde, war ein anderes als heute, wo wir eher vor Augen haben, dass von dem Geld auch viele vor dem Hunger bewahrt werden könnten.

 

Das Lehramt der Kirche, rorro, ist in meinen Augen ein notwendiges Übel. Wobei notwendig vor Übel steht. Wir brauchen es, denn als Alternative sehe ich nur Chaos und Zerfall. Wir brauchen es, damit aus dieser großen Kirche immer wieder Aufbrüche hervorgehen können. Wir brauchen es, damit die Frohe Botschaft bewahrt wird - und das ist das Wunderbare. Bei all dem Abgründigen, was in der Kirche geschehen ist, die Botschaft ist unversehrt da, um von und jeweils neu entdeckt zu werden. Mehr ist nicht drin. Aber das reicht auch schon.

 

Aber ich bekomme den Dreh zur Menschwerdung Gottes nicht hin, rorro.

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Was meinst Du denn, was folgt aus der Menschwerdung Gottes für uns

 

Hallo, Rorro -

 

Danke für Deine Rückfrage!

 

Subjektiv gehe ich aus von: Philipper 2,1-11

 

In der praktischen Umsetzung unterläge für mich dann das kirchliche Lehramt der Spannung aus:

 

göttlicher Wahrheit - Kenosis - menschlichem Streben auch in seiner Fehlerhaftigkeit.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl

bearbeitet von michl
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Das geht mir ein wenig zu schnell, michl. Lass erst einmal das Lehramt außen vor - wir kommen schon noch dahin (natürlich nicht ohne den Hl. Geist zu unterschlagen).

 

Aber was bedeutet die Menschwerdung (also Jesus als ganz Gott und ganz Mensch) für Dich bezüglich der menschlichen "Fähigkeit" (das Wort ist ja eigentlich die verkürzte Form von "göttlich geschenkter Gnade"), die Wahrheit (die ja Christus ist) zu erfassen?

 

Ich gebe zu, ein wegen der vielen Klammern verquerer Satz.

 

Und dazu, vielleicht sogar besser zuerst: was bedeutet die Menschwerdung Gottes für die menschliche Natur im allgemeinen?

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Das geht mir ein wenig zu schnell, michl. Lass erst einmal das Lehramt außen vor - wir kommen schon noch dahin (natürlich nicht ohne den Hl. Geist zu unterschlagen).

 

Aber was bedeutet die Menschwerdung (also Jesus als ganz Gott und ganz Mensch) für Dich bezüglich der menschlichen "Fähigkeit" (das Wort ist ja eigentlich die verkürzte Form von "göttlich geschenkter Gnade"), die Wahrheit (die ja Christus ist) zu erfassen?

 

Ich gebe zu, ein wegen der vielen Klammern verquerer Satz.

 

Und dazu, vielleicht sogar besser zuerst: was bedeutet die Menschwerdung Gottes für die menschliche Natur im allgemeinen?

 

Hallo, Rorro -

 

zunächst beschreibe ich also meinen subjektiven Zugang in folgender Frage:

...  vielleicht sogar besser zuerst: was bedeutet die Menschwerdung Gottes für die menschliche Natur im allgemeinen?

... ungeschuldete Heiligung (im analogen Sinn).

Dann:

 

... was bedeutet die Menschwerdung (also Jesus als ganz Gott und ganz Mensch) für Dich bezüglich der menschlichen "Fähigkeit" (das Wort ist ja eigentlich die verkürzte Form von "göttlich geschenkter Gnade"), die Wahrheit (die ja Christus ist) zu erfassen?

... die "göttliche geschenkte Gnade" als solche zu erleben und gleichzeitig deren Uneinholbarkeit durch die menschliche Natur zu erfahren.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl

bearbeitet von michl
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Hallo, Rorro -

 

zunächst beschreibe ich also meinen subjektiven Zugang in folgender Frage:

...  vielleicht sogar besser zuerst: was bedeutet die Menschwerdung Gottes für die menschliche Natur im allgemeinen?

... ungeschuldete Heiligung (im analogen Sinn).

 

Ich würde noch weiter gehen, mehr als Heiligung: die menschliche "Natur", sozusagen das reine Potential, wird vergöttlicht (ohne dass dadurch der sündige Mensch automatisch vergöttlicht wird) - wie die alten Kirchenväter sagen: Gott ist Mensch geworden, damit die Menschen vergöttlicht werden, oder nimm das eucharistische Opfer - wir erhalten Anteil an Christus selbst.

 

... was bedeutet die Menschwerdung (also Jesus als ganz Gott und ganz Mensch) für Dich bezüglich der menschlichen "Fähigkeit" (das Wort ist ja eigentlich die verkürzte Form von "göttlich geschenkter Gnade"), die Wahrheit (die ja Christus ist) zu erfassen?

... die "göttliche geschenkte Gnade" als solche zu erleben und gleichzeitig deren Uneinholbarkeit durch die menschliche Natur zu erfahren.

 

Hier habe ich ich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Ich meinte damit: was sagt die Menschwerdung Gottes (also der Tatbestand, dass ein einzelner Mensch ganz Gott sein kann) über unsere Möglichkeiten der Wahrheitsaussage aus?

bearbeitet von rorro
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Hallo, Rorro!

 

Du hast gesagt:

Ich würde noch weiter gehen, mehr als Heiligung: die menschliche "Natur", sozusagen das reine Potential, wird vergöttlicht (ohne dass dadurch der sündige Mensch automatisch vergöttlicht wird) - wie die alten Kirchenväter sagen: Gott ist Mensch geworden, damit die Menschen vergöttlicht werden, oder nimm das eucharistische Opfer - wir erhalten Anteil an Christus selbst.

Da kann ich Dir nicht ganz folgen: Gnadenhaft geschenkter Anteil an der Wahrheit Gottes: Ja! - Aber nicht Vergöttlichung!

 

Dann hast Du gefragt:

... was sagt die Menschwerdung Gottes (also der Tatbestand, dass ein einzelner Mensch ganz Gott sein kann) über unsere Möglichkeiten der Wahrheitsaussage aus?

Wir haben Anteil an der Wahrheit, erfasssen diese aber nicht und können nicht über sie verfügen.

Für mich kann kein Mensch ganz Gott sein (Jesus Christus als göttliche Person sei - in der Betrachtungsweise der Dogmatik - ausgenommen).

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl

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Da kann ich Dir nicht ganz folgen: Gnadenhaft geschenkter Anteil an der Wahrheit Gottes: Ja!  -  Aber nicht Vergöttlichung!

 

Nicht im Sinne von Gottsein des Menschen, sondern im Sinne des die Herrlichkeit Gottes ausstrahlende Mose nach dem "Gespräch" in der Wolke!

 

Wir haben Anteil an der Wahrheit, erfasssen diese aber nicht und können nicht über sie verfügen.

 

Nichts anderes behauptet das Lehramt übrigens (wenn es wohl aus "erfassen diese aber nicht" ein "erfassen diese aber nur unzulänglich" machen würde). Du glaubst also durchaus, dass wir Anteil an der absoluten Wahrheit, also der Wahrheit, die Christus ist, haben können? Wir unzulängliche Menschen?

 

Für mich kann kein Mensch ganz Gott sein (Jesus Christus als göttliche Person sei - in der Betrachtungsweise der Dogmatik - ausgenommen).

 

Na, aber das ist doch schon mal was! :blink:

bearbeitet von rorro
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Hallo, Rorro -

 

ich komme gleich zu Deinen Fragen:

 

... Vergöttlichung ...Nicht im Sinne von Gottsein des Menschen, sondern im Sinne des die Herrlichkeit Gottes ausstrahlende Mose nach dem "Gespräch" in der Wolke!

Dem kann ich zustimmen.

 

Du glaubst also durchaus, dass wir Anteil an der absoluten Wahrheit, also der Wahrheit, die Christus ist, haben können? Wir unzulängliche Menschen?

Ja - aber ohne Wahrheitsgewißheit!

 

Ich schrieb vorher:

Für mich kann kein Mensch ganz Gott sein (Jesus Christus als göttliche Person sei - in der Betrachtungsweise der Dogmatik - ausgenommen).

Jene Ausnahme mache ich zunächst in formaler Hinsicht.

Hinsichtlich der Aussage von der über alle Zeiten hinweg unüberbietbaren Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus brauche ich noch viele Erklärungen. :blink:

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl

bearbeitet von michl
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Ja - aber ohne Wahrheitsgewißheit!

 

Warum? Traust Du es Gott nicht zu, daß Er sich so offenbaren kann (und will!), daß wir es gewiß verstehen?

 

Hinsichtlich der Aussage von der über alle Zeiten hinweg unüberbietbaren Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus brauche ich noch viele Erklärungen.  :blink:

 

Wie soll denn mehr als "ganz" gehen?

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Hallo, Rorro -

 

Du hast u.a. gefragt:

... Traust Du es Gott nicht zu, daß Er sich so offenbaren kann (und will!), daß wir es gewiß verstehen?

Doch - aber ich traue "uns" (Verzeihung: mir) nicht. Die Gefahr menschlicher Hybris ist zu groß - einmal ungeachtet prinzipieller Einschränkungen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit. "Sicheres, seiner selbst gewisses Verstehen" ist eine gefährliche Sackgasse - auch wenn es sich dabei auf das ungeschuldete göttliche Wirken beruft.

 

Dann - im Zusammenhang mir der sog. "Absolutheit" der christlichen Offenbarung - hast Du angemerkt:

Wie soll denn mehr als "ganz" gehen?

"Ganz" ist eine menschliche, analoge, also zwangsläufig immer unzureichende und in Teilen auch die Wahrheit verfehlende Ausdrucksweise.

Mehr als "ganz" wäre also dann die Verinnerlichung dieser Vorbehalte (ohne den Charakter einer authentischen Beziehung - nämlich der Nachfolge Jesu - aufzugeben: Jene Verinnerlichung empfinde ich - subjektiv - unverzichtbar, um vielleicht überhaupt einmal die Nachfolge Jesu leben zu können.)

 

Übrigens bin ich von diesem Ideal Lichtjahre entfernt - leider.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl

bearbeitet von michl
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Die Gefahr menschlicher Hybris ist zu groß - einmal ungeachtet prinzipieller Einschränkungen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit. "Sicheres, seiner selbst gewisses Verstehen" ist eine gefährliche Sackgasse - auch wenn es sich dabei auf das ungeschuldete göttliche Wirken beruft.

 

Das kann ich gut verstehen, zumal die menschliche Geistes- und Handlungsgeschichte ja genügend Gründe für diese Annahme liefert. Doch wenn dem so wäre wie Du sagst, kann dann der Satz "Gott ist die Liebe" überhaupt noch bestehen (und zwar nicht bezüglich der Sicherheit dieser Zuschreibung, sondern inhaltlich - kann "jemand" die Liebe sein, wenn er sich uns nicht so verständlich macht, dass der Mensch ihn bruchstückhaft, aber sicher(!) versteht?)?

Denkst Du nicht, dass die Gnade das wettmachen kann, was uns fehlt?

 

"Ganz" ist eine menschliche, analoge, also zwangsläufig immer unzureichende und in Teilen auch die Wahrheit verfehlende Ausdrucksweise.

 

Natürlich, jedes menschl. Wort ist bruchstückhaft - aber deswegen nicht unbedingt die Wahrheit verfehlend, sondern sie "bloß" nicht in ihrer Gänze wiedergebend. Das wiederum behauptet aber auch niemand (in der Kirche).

bearbeitet von rorro
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Ich würde niemals auf die Idee kommen, meine Kinder zu nötigen, mit mir zum Gottesdienst zu gehen.

Hierin erkennt man die Freiheit in die Christus uns gestellt hat. Wunderbar!

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Die Gefahr menschlicher Hybris ist zu groß - einmal ungeachtet prinzipieller Einschränkungen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit. "Sicheres, seiner selbst gewisses Verstehen" ist eine gefährliche Sackgasse - auch wenn es sich dabei auf das ungeschuldete göttliche Wirken beruft.

 

Das kann ich gut verstehen, zumal die menschliche Geistes- und Handlungsgeschichte ja genügend Gründe für diese Annahme liefert. Doch wenn dem so wäre wie Du sagst, kann dann der Satz "Gott ist die Liebe" überhaupt noch bestehen (und zwar nicht bezüglich der Sicherheit dieser Zuschreibung, sondern inhaltlich -

"Ganz" ist eine menschliche, analoge, also zwangsläufig immer unzureichende und in Teilen auch die Wahrheit verfehlende Ausdrucksweise.

 

Natürlich, jedes menschl. Wort ist bruchstückhaft - aber deswegen nicht unbedingt die Wahrheit verfehlend, sondern sie "bloß" nicht in ihrer Gänze wiedergebend. Das wiederum behauptet aber auch niemand (in der Kirche).

Hallo, Rorro -

 

Du hast gefragt:

...kann "jemand" die Liebe sein, wenn er sich uns nicht so verständlich macht, dass der Mensch ihn bruchstückhaft, aber sicher(!) versteht?)?

Ja - dies ist mein subjektives Empfinden. Mit der Fülle, die in jenem inflationär (dies ist keine Vorwurf: weder an Dich noch an andere hier) gebrauchten Begriffes mit 5 Buchstaben liegt, wäre ich hoffnungslos überfordert.

 

Infolgedessen muß ich Deine andere Anfrage

Denkst Du nicht, dass die Gnade das wettmachen kann, was uns fehlt?
... so beantworten:

Ich denke dies - bezogen auf das Diesseits - nicht.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl

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Hallo, Rorro -

 

Du hast gefragt:

...kann "jemand" die Liebe sein, wenn er sich uns nicht so verständlich macht, dass der Mensch ihn bruchstückhaft, aber sicher(!) versteht?)?

Ja - dies ist mein subjektives Empfinden. Mit der Fülle, die in jenem inflationär (dies ist keine Vorwurf: weder an Dich noch an andere hier) gebrauchten Begriffes mit 5 Buchstaben liegt, wäre ich hoffnungslos überfordert.

 

Infolgedessen muß ich Deine andere Anfrage

Denkst Du nicht, dass die Gnade das wettmachen kann, was uns fehlt?
... so beantworten:

Ich denke dies - bezogen auf das Diesseits - nicht.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl

Ich denke, hier kristallisiert sich der eigentliche Unterschied heraus - die Ablehnung des Anspruches des Lehramtes ist nur ein Folge davon.

 

Es ist das Verständnis der Liebe Gottes. Oder eher: das Verständnis Gottes selbst, der die Liebe schlechthin ist.

Wie kann eine Liebe diesen Namen verdienen, wenn sie uns im Ungewissen verharren lässt? Gibt es denn etwas Größeres als die Liebe - kann es etwas Größeres geben, wenn Gott selbst die Liebe ist?

Und einen sehr alten Gedanken (ähnlich einst von Anselm von Canterbury formuliert) aufgreifend: wenn etwas Höheres und Größeres als eine sich nicht vollkommen verschenkende Liebe denkbar ist, nämlich eben eine, die das alles ist, ist Gott dann nicht so, wenn der Satz "Gott ist die Liebe" überhaupt ernsthaft Berechtigung erfahren darf?

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Ich denke, hier kristallisiert sich der eigentliche Unterschied heraus - die Ablehnung des Anspruches des Lehramtes ist nur ein Folge davon.

Es ist das Verständnis der Liebe Gottes. Oder eher: das Verständnis Gottes selbst, der die Liebe schlechthin ist.

Wie kann eine Liebe diesen Namen verdienen, wenn sie uns im Ungewissen verharren lässt? Gibt es denn etwas Größeres als die Liebe - kann es etwas Größeres geben, wenn Gott selbst die Liebe ist?

Und einen sehr alten Gedanken (ähnlich einst von Anselm von Canterbury formuliert) aufgreifend: wenn etwas Höheres und Größeres als eine sich nicht vollkommen verschenkende Liebe denkbar ist, nämlich eben eine, die das alles ist, ist Gott dann nicht so, wenn der Satz "Gott ist die Liebe" überhaupt ernsthaft Berechtigung erfahren darf?

 

Hallo, Rorro -

 

ich danke Dir für die Darstellung Deiner Position! Ich respektiere diese, kann ihr aber nicht folgen.

Für mich - ungeachtet der Problematik des ontologischen Gottesbeweises bzw. des "Cur Deus Homo" - bedeutet jener Begriff mit den 5 Buchstaben das radikale Verzichtenkönnen auf Sicherheit und menschliche Herrschaftsansprüche - ein uneinholbares Ideal, durchaus ... aber dereinst vielleicht einholbar vom summum bonum!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl

bearbeitet von michl
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Ich wünsche Dir, michl, dass Du die Liebe Gottes eben nicht mit der menschlichen Liebe mit all ihrer eventuellen Niveaulosigkeit gleichsetzt oder auch nur ansatzweise dies tust.

Ohne den Hl. Geist sind Autorität und Lehramt Tyrannei, mit ihm aber Dienst an der Sendung Gottes.

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