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Liebe


Martin

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Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.

 

Meines Erachtens ist das Hohelied der Liebe eine der tiefsten Stellen- auich bezüglich dessen ,was Liebe ist und wie sie handelt:

 

 

"Wenn ich mit Menschen- und Engelszungen redete, hätte aber die Liebe nicht, so wär ich nur ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich die Prophetengabe hätte und durchschaute alle Geheimnisse, und besäße alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben hätte, so daß ich Berge versetzte, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen zuteilte, und wenn ich meinen Leib den Flammen preisgäbe, hätte aber die Liebe nicht, so nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Die Liebe ist nicht eifersüchtig. Sie prahlt nicht, sie überhebt sich nicht. Sie handelt nicht unschicklich, sucht nicht das Ihre, kennt keine Erbitterung, trägt das Böse nicht nach. Am Unrecht hat sie kein Gefallen, mit der Wahrheit freut sie sich. Alles erträgt sie, alles glaubt sie, alles hofft sie, alles duldet sie. Die Liebe hört niemals auf: Prophetengaben verschwinden, Sprachengaben hören auf, Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser Prophezeien. Kommt aber die Vollendung, so hört das Stückwerk auf. Als ich noch ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte ich wie ein Kind, urteilte ich wie ein Kind. Als ich ein Mann geworden, legte ich das Kindhafte ab. Jetzt schauen wir durch einen Spiegel- unklar. Dann aber von Angesicht zu Angesicht. Noch ist mein Erkennen Stückwerk, dann aber werde ich so erkennen, wie ich selbst erkannt bin. Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei. Am höchsten aber steht die Liebe. Trachtet nach der Liebe.

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das radikale Verzichtenkönnen auf Sicherheit und menschliche Herrschaftsansprüche - ein uneinholbares Ideal, durchaus ... aber dereinst vielleicht einholbar vom summum bonum!

 

Hallo Martin!

 

Ich bin auch an Michls Satz hängen geblieben.

Du schreibst gar nicht, was du darüber denkst oder wie es dir geht mit dieser Frage?!

 

Mich beschäftigen zum einen die zwei Aspekte von "Liebe", von denen der Michl schreibt: das radikale Verzichtenkönnen auf Sicherheit und das radikale Verzichtenkönnen auf menschliche Herrschaftsansprüche.

Das trifft es so genau! Es ist so genau das, was Jesus gelebt hat und es ist so genau das, was ich lernen möchte und was so schwer ist.

 

Für mich ist es - und das ist das andere dran, was mich beschäftigt - aber auch genau das, was zu lernen uns Menschen (uns allen Menschen!!!) als Aufgabe aufgegeben ist. Für mich (ich habe es in einem andern Thread schon ein paar Mal versucht, zu schreiben) ist das die Erlösung, die mit Jesus in die Welt gekommen ist:

Dass da ein Mensch (wahrer Mensch) leibhaftig auf der Erde war, der gezeigt hat, dass das menschenmöglich ist. Für mich ist es kein uneinholbares Ideal.

Ich weiß um meine Begrenztheit und ich weiß, wie weit ich davon entfernt bin, so Mensch zu sein, wie Jesus es war. Aber diese Spannung, die dazwischen liegt: zwischen meiner Unvollkommenheit und dem, wie ich gedacht bin, das ist die Wachstumsspanne, die mir vorgegeben ist und die mich zieht und bewegt und mein Leben prägt (oder zumindest prägen soll).

 

Susanne

 

Noch was: es ist mir eigentlich nicht wichtig, wie weit ich mir zutraue, auf diesem Weg zu kommen (realistischerweise wohl nicht besonders weit) und ob und wie ich je "vollendet" sein werde. Wichtig ist, dass ich tun will, was ich kann und der Rest ist Vertrauen.

bearbeitet von Ennasus
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Die Liebe ist

 

langmütig

gütig

nicht eifersüchtig

 

Die Liebe

 

prahlt nicht

überhebt sich nicht

handelt nicht unschicklich

sucht nicht das Ihre

kennt keine Erbitterung

trägt das Böse nicht nach

hat kein Gefallen am Unrecht

freut sich mit der Wahrheit

erträgt alles

glaubt alles

hofft alles

duldet alles

 

hört niemals auf

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Hallo Susanne,

 

machmal muß ich mich erst sortieren, dann wächst das Verständnis. Der Satz war so gut, ich habe ich gleich kopiert als Anregung für ein Gespräch mit "meiner" letzten Firmgruppe, die nach der Firmung weitermacht.

 

Ich habe genau das gleich gedacht wie du: Das ist es.

 

Aber jetzt möchte ich es auf den Prüfstand stellen und beginne mit den letzten Zeilen aus der "Hochzeits"-Lesung:

 

erträgt alles

glaubt alles

hofft alles

duldet alles

 

Öffnet das nicht Tür und Tor, um nach Stich und Faden ausgebeutet zu werden. Schön blöd?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Öffnet das nicht Tür und Tor, um nach Stich und Faden ausgebeutet zu werden.

mehr noch: schlimmstenfalls kann man sogar gekreuzigt werden.

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Hallo Susanne,

 

machmal muß ich mich erst sortieren, dann wächst das Verständnis. Der Satz war so gut, ich habe ich gleich kopiert als Anregung für ein Gespräch mit "meiner" letzten Firmgruppe, die nach der Firmung weitermacht.

 

Ich habe genau das gleich gedacht wie du: Das ist es.

 

Aber jetzt möchte ich es auf den Prüfstand stellen und beginne mit den letzten Zeilen aus der "Hochzeits"-Lesung:

 

erträgt alles

glaubt alles

hofft alles

duldet alles

 

Öffnet das nicht Tür und Tor, um nach Stich und Faden ausgebeutet zu werden. Schön blöd?

 

Herzliche Grüße

Martin

Lieber Martin!

 

Wenn ich ehrlich sein soll, kommen mir solche Gedanken eine ziemliche Überforderung für eine Firmgruppe vor. Drüber reden geht vielleicht, vielleicht bleibt ihnen was hängen, auf das sie später zurückgreifen können, aber zu erwarten, dass sie das irgendwo verorten können in ihrem Leben....?

 

Ich glaube, und das hängt mit deiner letzten Frage zusammen: es gibt Entwicklungsphasen im Leben mit jeweils notwendigen Aufgaben: wie Wellenringe sollen wir von innen nach außen wachsen: Kindheit und Jugend ist Wachstumszeit im buchstäblichen Sinn: da sollte Körper, Seele und Verstand und Anteilnahme an der Welt und Beziehung zur Welt wachsen. Da, wo das Kind "ich" sagen lernt, liegt das Samenkorn für alles weitere Wachstum.

Im Erwachsenenalter muss dieses "Ich" (die subjektive, wählende, urteilende Aktivität in mir) sich entwickeln in der Auseinandersetzung und Beziehung mit konkreten anderen Menschen und den Erfahrungen, die ich mache: was in der Kindheit begonnen hat in der Erfahrung, dass ich wirksam bin, dass ich angeschaut werde und Ansehen gebe, muss sich verfestigen in der konkreten Entfaltung meines "sozialen Leibs".

Und das, was du fragst, ob das nicht „schön blöd“ ist, was der Paulus da schreibt: ich glaube, so was stimmt nur, und ist dann aber ganz wahr, wenn es jemand sagt und lebt, dessen „Ich“ schon gelernt hat, Spannungen auszuhalten, schon gelernt hat, gegenüber zu stehen und gegenüber stehen zu bleiben und das Anderssein des andern wahrzunehmen, ohne zu verschwinden.

 

Mir kommt vor, man spürt ganz genau, wo jemand das „richtig“ sagt, und wo „falsch“ (wo es eigentlich Bitterkeit oder Resignation oder überhaupt mangelndes Verstehen sind, die so reden lassen)

 

Lieben Gruß

 

Susanne

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das radikale Verzichtenkönnen auf Sicherheit und menschliche Herrschaftsansprüche - ein uneinholbares Ideal, durchaus ... aber dereinst vielleicht einholbar vom summum bonum!

 

Hallo Martin!

 

Ich bin auch an Michls Satz hängen geblieben.

Du schreibst gar nicht, was du darüber denkst oder wie es dir geht mit dieser Frage?!

 

Mich beschäftigen zum einen die zwei Aspekte von "Liebe", von denen der Michl schreibt: das radikale Verzichtenkönnen auf Sicherheit und das radikale Verzichtenkönnen auf menschliche Herrschaftsansprüche.

Das trifft es so genau! Es ist so genau das, was Jesus gelebt hat und es ist so genau das, was ich lernen möchte und was so schwer ist.

 

Für mich ist es - und das ist das andere dran, was mich beschäftigt - aber auch genau das, was zu lernen uns Menschen (uns allen Menschen!!!) als Aufgabe aufgegeben ist. Für mich (ich habe es in einem andern Thread schon ein paar Mal versucht, zu schreiben) ist das die Erlösung, die mit Jesus in die Welt gekommen ist:

Dass da ein Mensch (wahrer Mensch) leibhaftig auf der Erde war, der gezeigt hat, dass das menschenmöglich ist. Für mich ist es kein uneinholbares Ideal.

Ich weiß um meine Begrenztheit und ich weiß, wie weit ich davon entfernt bin, so Mensch zu sein, wie Jesus es war. Aber diese Spannung, die dazwischen liegt: zwischen meiner Unvollkommenheit und dem, wie ich gedacht bin, das ist die Wachstumsspanne, die mir vorgegeben ist und die mich zieht und bewegt und mein Leben prägt (oder zumindest prägen soll).

 

Susanne

 

Noch was: es ist mir eigentlich nicht wichtig, wie weit ich mir zutraue, auf diesem Weg zu kommen (realistischerweise wohl nicht besonders weit) und ob und wie ich je "vollendet" sein werde. Wichtig ist, dass ich tun will, was ich kann und der Rest ist Vertrauen.

Das ist der Grund, liebe Susanne, warum die Liebe heute so wenig gelebt wird! Bei Licht betrachtet ist Liebe eigentlich immer synonym mit Opfer, Ertragen, Geben (nicht Nehmen). Nun haben wir westlichen Menschen, die wir Schwierigkeiten damit haben, an ein Leben nach dem Tode zu glauben, das Problem, dass uns die Zeit von vielleicht 70 Jahren oder mehr davonläuft.....deshalb überlegen sich unsere westlichen Zeitgenossen (nicht Muslime, die sind da natürlich ausgenommen) sehr genau, ob sie denn eine Ehe für das ganze Leben eingehen sollen (was für Entbehrungen sind damit verbunden), ob sie Kinder in die Welt setzen sollen (noch mehr Opfer), ja es gibt sogar Leute, die nicht einmal kleinste Hilfestellungen zu geben bereit sind, einfach weil sie (aus ihrer Sicht logisch) meinen "wenn ich von mir gebe, habe ich am Ende noch weniger!" (und sie haben ja im Grunde auch nichts oder nicht viel, sie haben keinen Glauben und müssen hart für ihr Leben arbeiten).

Anders sieht es aus, wenn man an einen Lohn im Jenseits glaubt: Das spornt geradezu zum Geben und Liebeverteilen an und man braucht auch keine Angst zu haben, etwas zu verlieren, weil man immer wieder aus der Kraft des Gebets schöpfen kann. Wer betet, bekommt Liebeskraft von oben geschenkt!

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Franciscus non papa

der lohn im jenseits mag ein antrieb zur liebe sein.

 

trotzdem: wahre liebe tut nichts um eines vorteils willen, mag der nun im diesseits oder jenseits liegen.

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der lohn im jenseits mag ein antrieb zur liebe sein.

 

trotzdem: wahre liebe tut nichts um eines vorteils willen, mag der nun im diesseits oder jenseits liegen.

Ja, das seh ich auch so. Wenn ich etwas um eines bestimmten Lohnes willen tue, egal, ob ich den im Diesseits oder im Jenseits bekommen soll, hat das nicht viel mit Liebe zu tun.

Trotzdem meine ich nicht, dass es um eine demütige Opferhaltung gehen kann.

Ich werde schon beschenkt, wenn ich versuche, "Liebe zu leben", überreich sogar, weil Liebe Wechselwirkung zum Leben ist und die Lebendigkeit des Geliebten so froh und dankbar macht. Aber dieses Beschenktwerden darf nicht die Motivation für mein Tun sein.

 

Susanne

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Das Hohelied der Liebe beleuchtet die wahre Gottesliebe ==> Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele... Es geht um die Gottesliebe!

 

Am ehesten noch begreift man in der vorbehaltlosen Liebe unserer Kinder zu uns Eltern, wie diese Liebe im Leben umgesetzt werden kann ==> Mt 18,3 Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.

Unsere Kinder leben diese Liebe, die "Goldene Kette" der 15 Liebeseigenschaften - dem Vater und der Mutter gegenüber - vorbehaltlos, vertrauensselig und wahrhaftig:

 

Die Liebe ist langmütig,

die Liebe ist gütig.

Sie ereifert sich nicht,

sie prahlt nicht,

sie bläht sich nicht auf.

Sie handelt nicht ungehörig,

sucht nicht ihren Vorteil,

lässt sich nicht zum Zorn reizen,

trägt das Böse nicht nach.

Sie freut sich nicht über das Unrecht,

sondern freut sich an der Wahrheit.

Sie erträgt alles,

glaubt alles,

hofft alles,

hält allem stand.

 

Wir müssen werden wie die Kinder, um auch unseren Vater im Himmel so lieben zu können!

:blink:

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Das Gebet einer arabischen Mystikerin drückt die "selbstlose Liebe" zu Gott ziemlich radikal aus:

 

Oh Gott, was du mir von der Welt geben willst- gib es deinen Feinden, und was du mir im Himmel geben willst- gib es deinen Freunden, denn du selbst genügst mir.

 

Oh Gott, wenn ich dich aus Furcht vor deiner Hölle anbete, so verbrenne mich in deiner Hölle, und wenn ich dich deines Paradieses wegen anbete, dann verschließe mir dessen Tür.

 

Aber wenn ich dich nur deiner selbst willen anbete, dann beraube mich nicht des Schauens deines Angesichts.

bearbeitet von Mariamante
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Das Gebet einer arabischen Mystikerin drückt die "selbstlose Liebe" zu Gott ziemlich radikal aus:

 

Oh Gott, was du mir von der Welt geben willst- gib es deinen Feinden, und was du mir im Himmel geben willst- gib es deinen Freunden, denn du selbst genügst mir.

 

Oh Gott, wenn ich dich aus Furcht vor deiner Hölle anbete, so verbrenne mich in deiner Hölle, und wenn ich dich deines Paradieses wegen anbete, dann verschließe mir dessen Tür.

 

Aber wenn ich dich nur deiner selbst willen anbete, dann beraube mich nicht des Schauens deines Angesichts.

Schön, sehr, sehr schön!!!!

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Das Gebet einer arabischen Mystikerin drückt die "selbstlose Liebe" zu Gott ziemlich radikal aus:

 

Oh Gott, was du mir von der Welt geben willst- gib es deinen Feinden, und was du mir im Himmel geben willst- gib es deinen Freunden, denn du selbst genügst mir.

 

Oh Gott, wenn ich dich aus Furcht vor deiner Hölle anbete, so verbrenne mich in deiner Hölle, und wenn ich dich deines Paradieses wegen anbete, dann verschließe mir dessen Tür.

 

Aber wenn ich dich nur deiner selbst willen anbete, dann beraube mich nicht des Schauens deines Angesichts.

Da sieht man die christlichen Substrateinflüsse bei den islamischen Mystikern.

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Da sieht man die christlichen Substrateinflüsse bei den islamischen Mystikern.

Lieber Mariamante!

 

Ist das nicht eine ziemlich arrogante Haltung?

 

Susanne

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Da sieht man die christlichen Substrateinflüsse bei den islamischen Mystikern.

 

Das klingt ein wenig verkopft, Esperanto.

Auch die islamischen Mystiker haben ihren Teil an göttlicher Erleuchtung erhalten ohne von "christlichem Substrat" berührt worden zu sein.

 

Welche tiefe Wahrheit Mariamante hier wieder zitiert!

Das gibt genau das wieder, was der Paulusbrief sagt, daß die echte Liebe absichtslos und deswegen geduldig ist, d.h. jedoch nicht unbedingt immerwährend, würde ich sagen.

Es erschließt sich für mich jedenfalls nicht aus dem Text.

 

Ja, und sie s c h e i n t ein unerreichbares Ideal zu sein, weil sie selten ist, weil man sie kaum wahrnimmt und erlebt, bei Bekannten und so.... Das Seltene ist häufig an ein Ideal geknüpft.

 

Gold und Diamanten sind wertvoll, weil sie selten sind, aber es g i b t sie.

 

Sie wird idealisiert und leider auch deformiert in der Poesie, der Kunst und dem Film und daher meint man, daß es fast unmöglich wäre, daß es Realität sein kann.

 

Dennoch ist sie greifbar, weil sie nur an die persönliche Haltung des Einzelnen gebunden ist: Liebe ist eine Einstellung zur Welt an sich.

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Das mag ein bißchen schwammig sein, wenn ich sage "zur Welt an sich".

 

Es ist eine Grundeinstellung in der Seele, die alles um sie herum betrifft, die ich für realistisch und erreichbar halte, wenn auch für selten-leider.

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Ach ja....und natürlich wird man dabei zwangsläufig irgendwann zum I****** :blink:

 

Sie ist blöd, diese Form der Liebe, denn was regiert die Welt, na?!

 

"Ich bin in der Welt, aber ich habe die Welt überwunden" paßt nicht zu Spitzentopkarriere und Führungsposition etc.

 

Denn irgendwer leidet dabei...der Partner, die Kinder, der Glaube, die Kollegen, die Ehrlicheit zu sich selbst....etc.

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Da sieht man die christlichen Substrateinflüsse bei den islamischen Mystikern.

Lieber Mariamante!

 

Ist das nicht eine ziemlich arrogante Haltung?

 

Susanne

Arrogant oder nicht, wissenschaftlich steht fest, dass die islamische Mystik nicht von der Arabischen Halbinsel kommt, sondern alle möglichen, besonders auch türkisch-schamanistischen, Einflüsse erfahren hat. Aber das zitierte Gebet der islamischen Mystikerin klingt superchristlich!

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Ich muß mich wiedrholen: Liebe hat immer was mit

 

- Anarchie

- Gewalt.

- Haß

- Mord und Totschlag

 

zu tun. Wo das fehlt, ist keine echte Liebe vorhanden :blink::P

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Da sieht man die christlichen Substrateinflüsse bei den islamischen Mystikern.

Lieber Mariamante!

 

Ist das nicht eine ziemlich arrogante Haltung?

 

Susanne

Arrogant oder nicht, wissenschaftlich steht fest, dass die islamische Mystik nicht von der Arabischen Halbinsel kommt, sondern alle möglichen, besonders auch türkisch-schamanistischen, Einflüsse erfahren hat. Aber das zitierte Gebet der islamischen Mystikerin klingt superchristlich!

Hallo Mariamante!

 

Der Islam ist von Anfang an aus dem von dir zitierten Kulturkreis gekommen:

Mohammed war als Karawanenführer überall in diesem Gebiet unterwegs und beeindruckt und geprägt vom Judentum und von christlichen Einsiedlern, mit dem er dabei in Kontakt gekommen ist.

Nach ihrem Vorbild hat er sich mit 40 Jahren immer mehr in die Einsamkeit zurückgezogen und dort dann seine Visionen gehabt. Er selber hat sich in der Tradition der biblischen Propheten verstanden und ist in Mekka als Prophet aufgetreten, der in einer polytheistischen Kultur Gott als den einzigen Schöpfer und barmherzigen Richter der Welt verkündet hat.

Von Anfang an hat sich Mohammed also in der biblischen Tradition gesehen und erst, als die Christen und Juden ihn nicht als Propheten anerkennen wollten (vor allem aus wirtschafts- und militärpolitischen Gründen!), ging er auf Distanz und erklärte die Selbständigkeit des Islam, indem er sich direkt auf Abraham, den Vater aller Gläubigen, berief.

im Gegensatz zu deiner gönnerischen Haltung(tut mir leid, so klingt es für mich), redet Mohammed von Christen und Juden aber weiterhin mit Achtung als von den „Leuten der Schrift“.

Warum kann man nicht einfach sagen, dass überall dort, wo Menschen sich ernsthaft einlassen auf die Wirklichkeit Gottes, sie ähnliche Erfahrungen machen? Christen wie Muslime (="Menschen, die sich Gott hingeben" - in diesem Sinn sollte jede/r von uns ein Muslim sein!)

 

Gruß

 

Susanne

bearbeitet von Ennasus
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Ich muß mich wiedrholen: Liebe hat immer was mit

 

- Anarchie

- Gewalt.

- Haß

- Mord und Totschlag

 

zu tun. Wo das fehlt, ist keine echte Liebe vorhanden :blink::(

:P:):):P:P:P:P:)

 

Susanne

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Das mag ein bißchen schwammig sein, wenn ich sage "zur Welt an sich".

 

Es ist eine Grundeinstellung in der Seele, die alles um sie herum betrifft, die ich für realistisch und erreichbar halte, wenn auch für selten-leider.

Ich finde das nicht schwammig, für mich stimmt das genau, wie du es schreibst.

Auch, dass du es nicht für ein unerreichbares Ideal hältst!

 

Lieben Gruß

 

Susanne

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Da sieht man die christlichen Substrateinflüsse bei den islamischen Mystikern.

Lieber Mariamante!

 

Ist das nicht eine ziemlich arrogante Haltung?

 

Susanne

Arrogant oder nicht, wissenschaftlich steht fest, dass die islamische Mystik nicht von der Arabischen Halbinsel kommt, sondern alle möglichen, besonders auch türkisch-schamanistischen, Einflüsse erfahren hat. Aber das zitierte Gebet der islamischen Mystikerin klingt superchristlich!

Hallo Mariamante!

 

Der Islam ist von Anfang an aus dem von dir zitierten Kulturkreis gekommen:

Mohammed war als Karawanenführer überall in diesem Gebiet unterwegs und beeindruckt und geprägt vom Judentum und von christlichen Einsiedlern, mit dem er dabei in Kontakt gekommen ist.

Nach ihrem Vorbild hat er sich mit 40 Jahren immer mehr in die Einsamkeit zurückgezogen und dort dann seine Visionen gehabt. Er selber hat sich in der Tradition der biblischen Propheten verstanden und ist in Mekka als Prophet aufgetreten, der in einer polytheistischen Kultur Gott als den einzigen Schöpfer und barmherzigen Richter der Welt verkündet hat.

Von Anfang an hat sich Mohammed also in der biblischen Tradition gesehen und erst, als die Christen und Juden ihn nicht als Propheten anerkennen wollten (vor allem aus wirtschafts- und militärpolitischen Gründen!), ging er auf Distanz und erklärte die Selbständigkeit des Islam, indem er sich direkt auf Abraham, den Vater aller Gläubigen, berief.

im Gegensatz zu deiner gönnerischen Haltung(tut mir leid, so klingt es für mich), redet Mohammed von Christen und Juden aber weiterhin mit Achtung als von den „Leuten der Schrift“.

Warum kann man nicht einfach sagen, dass überall dort, wo Menschen sich ernsthaft einlassen auf die Wirklichkeit Gottes, sie ähnliche Erfahrungen machen? Christen wie Muslime (="Menschen, die sich Gott hingeben" - in diesem Sinn sollte jede/r von uns ein Muslim sein!)

 

Gruß

 

Susanne

Vielleicht irre ich mich auch, und das Gebet der islamischen Mystikerin ist tatsächlich eine Eingebung Gottes. Dem müsste man mal nachgehen. Aber ich vermute doch, dass das Gebet älter als der Islam ist.

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Vielleicht irre ich mich auch, und das Gebet der islamischen Mystikerin ist tatsächlich eine Eingebung Gottes. Dem müsste man mal nachgehen. Aber ich vermute doch, dass das Gebet älter als der Islam ist.

 

Lieber dr-esperanto!

 

Auch wenn es älter wäre, spräche nichts dagegen, sondern alles dafür, dass diese Frau wirklich weiß, was sie da redet.

Du verwendest ja auch Gebete, die viel älter sind als du und hast doch den Anspruch, dass sie auch für dich wahr sind.

Ganz abgesehen davon, gibt es "moderne" muslimische Mystiker mit Texten, die ich als wunderschön empfinde!

 

Susanne

 

Im Übrigen muss ich mich bei dir und Mariamante entschuldigen - ich habe peinlicherweise zu wenig genau auf den Namen geschaut :blink:

bearbeitet von Ennasus
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