Jump to content

Getrennt von der Ehefrau/-mann - was ist möglich


Pietjen

Recommended Posts

Ganz frisch habe ich entschieden meiner innerren Stimme zu folgen und eine neue Beziehung mit vielen Ebenen ganz bejaht. Nach Jahrzehnten habe ich eine Katholische Ehe getrennt - meine.

 

In den letzten Jahren war ich sehr engagiert - Pfarrgemeinderat, div. Ausschüsse (Sternsinger, Ökumene, Caritas etc.), übergemeindliche Zusammenarbeit beim Zusammenwachsen von Gemeinden mit durchaus voranbringender Einstellung. Die nächste PGR-Wahl hätte durchaus mich zum Vorsitzenden machen können.

 

Meine jetzige Entscheidung, meine ich, behindert bei den hauptamtlichen Priestern eine derartige Zusammenarbeit, künftig ist sie sicher nicht mehr oder fast nicht mehr möglich. Daher habe ich alle Aufgaben niedergelegt.

 

Wer weiß und kann mir raten, was ich als Katholik jetzt noch "darf"? - Teilnahme an Sakramenten etc. und vor allem ist engagiertes Arbeiten doch noch möglich? ##Wer hat Erfahrungen und kann sie mir vermitteln?

 

Gern würde ich weiter gestalten und visionär arbeiten, unabhängig von meinem Umgang ganz privat mit meiner Entscheidung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ach Pietjen...ich erzähle Dir nur von meiner Erfahrung.

 

Du darfst die lebensbegleitenen Sakramente wie Kommunion und Beichte nicht mehr bekommen. Die Krankensalbung wird Dir gespendet und dort auch evtl. die Beichte und die Kommunion. Wenn Du in Deiner neuen Beziehung eine Josefsehe einhälst, sind Dir alle Sakramente offen.

 

Ich lebe ja in einer Zweitehe und wir durften z.B. eine wiederverheiratete nicht als alleinige Taufzeugin unseres Kindes anmelden. Ich kenne allerdings einige wiederverheiratete Pärchen die in der Kirchenarbeit aktiv sind, auch homosexuelle Partner etc. Wenn Du zu Deiner Entscheidung stehst, gehe offen damit um und Du wirst die Meinung der anderen erfahren.

 

Ich selber bin sehr gut damit gefahren und habe mir einiges erkämpfen müssen. Ich habe auch einige Pfarrer erlebt die meinem Mann und mir die Kommunion erlaubt hätten - womit ich aber meine Schwierigkeiten hätte.  Aber das ist eine persönliche Entscheidung.

 

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles gute und Kopf hoch. Ich würde Dir zur Offenheit raten und wenn Deine Gemeinde Dich ausschließt (was ich nicht glaube) dann laß den Kopf nicht hängen, Du kannst auch woanders viel erreichen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich noch mal, also unser Gemeindepfarrer (der eben sehr sehr konservativ ist und dafür auch stadtbekannt ist, hat uns gefragt ob wir nicht den 4. Fronleichnahmsaltar errichten und ob mein Mann nicht Lektor werden möchte etc.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa


Zitat von David am 23:35 - 18.Juni.2001

Hallo Sina.

 

Was bitte ist eine "Josefsehe"?

 

hallo david,

 

du hast mich zwar nicht gefragt, aber - eine josefsehe ist eine ehe ohne sexuelle beziehung - also eigentlich ein paradoxon in sich selbst.

 

im übrigen solltest du - lieber pietjen - mal prüfen lassen, ob es nicht möglich ist, deine ehe zu annullieren.

ansonsten ist es eine sache deines gewissens, ob du zu den sakramenten gehen kannst und willst -gott ist grösser als unser herz, und ganz sicher grösser als das kirchenrecht und mancher alles ganz eng sehende priester.

 

liebe grüsse

 

franz-josef

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man zusammen lebt aber keinen Sex hat. Von meinem mann die großeltern haben zum Beispiel - um Gott gefälliger zu sein - im Alter so eine Ehe geführt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für die Erklärung.

 

Dass so eine Beziehung gestattet ist, finde ich interessant. Anscheinend überbewertet die katholische Kirche den Sex in einer Liebesbeziehung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Pietjen!

 

Du schreibst, Du seiest nur getrennt lebend! Solange Du keine neue (standesamtliche) Ehe eingehst, bist Du völlig in communio ecclesiae, also volles Mitglied der Kirche mit allen Rechten und Pflichten. Erst bei einer Wiederheirat wird es schwierig. Da kann Dir der Pfarrer das Leben zur Hölle machen... Immerhin gibt es einige wenige Bischöfe - und jetzt Kardinäle (Lehmann und Kasper) - die einen lieberaleren Umgang mit wiederverheiratet-Geschiedenen fordern!

Deine Ämter hättest Du also auch noch nicht niederlegen müssen.

In bestimmten Fällen, Franz-Josef hatte schon darauf hingewiesen, gibt es die Möglichkeit die Ehe vor einem kirchlichen Gericht für nichtig erklären zu lassen, wenn etwaige Formfehler vorgelegen haben oder bei einem von Euch beiden der Ehewille fehlte, bzw. die prinzipielle Offenheit für Kinder etc.

Würde die Ehe für nichtig erklärt, dürftest Du sogar wieder heiraten!

In Einzelfragen kannst Du ja noch einmal Kontakt mit uns aufnehmen!

 

Liebe Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

 

ich gehe mal davon aus, daß Pietjen gültig verheiratet war und daher kirchenrechtlich unegachtet seiner neuen Beziehung noch ist. Damit sieht es kirchenrechtlich so aus, daß Du sozusagen im Stand der permanenten Sünde lebst und daher keine gültige Beichte ablegen kannst (weil Du ja vermutlich den "Ehebruch" mit Deiner neuen Partnerin nicht bereust) und daher die Kommunion nach der lehre der Kirche nicht empfangen sollst, weil jede schwere Sünde der unmittelbaren Geminschaft mit Christus, wie sie in der Eucharistie entsteht, im Wege steht. Laut KKK (Artikel suche ich Dir auf Wunsch raus) wird aber betont, daß auch wiederverheiratete Geschiedene Mitglieder der Gemeinde bleiben und ermutigt werden sollen, die Gottesdienste zu besuchen und sich am Gemeindeleben zu beteiligen. Die Annahme von Ämtern wird dabei nicht ausgeschlossen.

 

Ich finde es zunächst mal aller Ehren wert, daß Du alle Ämter niedergelegt hast, um die Gemeinde nicht mit Deinem Privatleben zu belasten. Ich könnte mir auch vorstellen, daß Du als Vorsitzender auf vielerlei Schwierigkeiten stoßen könntest. Da ein PGR-Vorsitzender ja integrierend wirken sollte und die Aufgabe, die Menschen in der Gemeinde mit ihren unterschiedlichen Ansichten, Problemen und Lebensweisen zusammenzuführen, erscheint mir eine Person, an deren Lebensführung sich die Geister scheiden, nicht gerade als Idealbesetzung.

 

Das sollte Dich aber nicht unbedingt daran hindern, für den neuen PGR wieder zu kandidieren und als normales Mitglied mitzuarbeiten. In einem guten PGR sollen sich ja alle Mitglieder der Gemeinde wiederfinden können - es wird wohl noch mehr geben, die vor dem gleichen Problem stehen wie Du.

 

Lieben Gruß

 

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Du schreibst, Du seiest nur getrennt lebend! Solange Du keine neue (standesamtliche) Ehe eingehst, bist Du völlig in communio ecclesiae, also volles Mitglied der Kirche mit allen Rechten und Pflichten. Erst bei einer Wiederheirat wird es schwierig.

 

Diese Haltung wird mit Recht von vielen als Doppelmoral empfunden. Bei der Wiederverheiratung geht es gerade nicht um den Zivilrechtlichen Status, sondern um den fortgesetzten Bruch der noch bestehenden Ehe. Die Folgen für den Empfang der Sakramente sind die gleichen, wie bei jedem anderen Ehebruch, nur wird ein einmaliges (oder auch häufigeres) Abenteuer von der Öffentlichkeit nicht bemerkt. Vor Gott - und das sollte der Maßstab sein - ist es das Gleiche.

 

Nun kann es für den einzelnen zu einer Situation kommen, wie sie bei Pietjen und Sina da ist. Jemandem zu empfehlen, den Status Quo zu wahren, um die äußeren Kriterien für die Nichtzulassung zu den Sakramenten zu umgehen, wäre unehrlich.

 

Lieber Pietjen, ich gratuliere Dir zunächst - wenn auch mit einem weinenden "prinzipiellen" Auge - zu der Offenheit, mit der Du die Sache anpackst. Ich halte Deine Entscheidung für richtig und konsequent. Dein Mitarbeiten und Mitdenken in der Gemeinde solltest Du aber keinesfalls, jedenfalls nicht ohne Not, einstellen. Auch ohne Zulassung zu den Sakramenten bleibst Du Glied der Kirche. Ich weiß, daß es schwer ist, weil das Gefühl, zurückgesetzt zu werden, sich sicher nicht immer abwehren läßt, und weil manche lieben Mitchristen gelegentlich selbstgerechte Urteile fällen. Vielleicht kannst Du aber gerade mit Deinem neuen Blickwinkel eine Hilfe für andere sein, in einer ähnlichen Situation Christus und Kirche verbunden zu bleiben.

 

Es gibt natürlich eine Reihe von Ämtern, die für Dich nicht mehr ohne weiteres möglich sind, das Patenamt gehört dazu, m.E. auch das des Kirchenvorstehers (oder wie immer dieser Job bei Euch heißen mag). Für den PGR als zuerst beratendes Gremium dürfte die Wurst etwas niedriger hängen, da der PGR keine kirchenrechtlich relevanten Entscheidungen treffen kann. Das bleibt aber im Einzelfall zu klären. Für den Ausdruck Deines Glaubens könnten u.U. neue Formen zu entdecken sein. Sina hatte mal geschrieben, daß ihr z.B. die geistige Kommunion durchaus wichtig ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Pietjen,

 

zunächst meinen Respekt vor deiner konsequenten Haltung.

 

Obwohl ich Jurist bin, kann ich Dir über das, was du kirchenrechtlich darfst, ebensowenig sagen, wie über das, was über Dein Problem theologisch zu sagen wäre. Vielleicht nur eines:

 

Es kommt sowohl auf das an, was Du, als auch, was die anderen für richtig halten.

 

1. Grundsätzlich ist es allein Deine Sache in Deinem Verhältnis zu Gott, was Deine Entscheidung, wie Du Dich weiter in der Kirche engagierst. Dabei solltest du aber keine Entscheidung - wie immer sie lauten sollte - kurzschlüssig treffen. Dir werden einige sagen, daß die Regeln der Kirche zu eng sind, daß es ihr an Verständnis für Deine Probleme fehle, daß Du alles danach entscheiden kannst, wie Du es für richtig hältst. Andere werden dir sagen, daß die kirchenrechtliche und theologische Lage völlig eindeutig und für Dich zwingend seien. Meiner Meinung nach haben beide Ansichten einiges für sich; das sehen wohl viele so, weshalb es auch unzählbar viele vermittelnde Ansichten gibt.

 

Ich hoffe, daß es hier auch noch einige gibt, die Dir mehr an die Hand geben können als ich. Du solltest aber auch mit Menschen außerhalb dieses Forums sprechen (ich gehe mal davon aus, daß Du das auch tust), und diese mit kurzen antworten nicht "davonkommen" zu lassen. Frage durchaus auch jemand, der sich mit dem Kirchenrecht auskennt (vieleicht nicht unbedingt innerhalb Deiner Diezösanverwaltung, um nicht gleich die Pferde scheu zu machen). Vielleicht findet sich in Deiner Nähe ja eine theologische Fakultät, wo Du Dich erkundigen kannst.

 

2. Die Betrachtung Deines Problems durch die anderen ist in zweierlei Hinsicht bedeutsam: Zum einen, weil Du, wie du ja selbst erkannt hast, in Deinen Ehrenämtern auch mit anderen zusammenarbeiten mußt. Das spricht aber durchaus nicht nur gegen ein weiteres Engagement, denn es gibt ja viele Leute in ähnlichen Lagen, denen es vielleicht gerade lieb ist, an jemanden herantreten zu können, der aus eigener Erfahrung mit Rat und Tat helfen kann. Stelle dich also durchaus "mit offenem Visier" einer PGR-Wahl - wenn die Leute Dich in Kenntntis dieser Umstände wählen, weißt Du, wie sie dazu stehen. Gleiches gilt für die Geistlichen, mit denen Du zu tun hast. Sprich mit ihnen, aber mach Dir auch klar, daß Du gegenüber einem Priester durchaus auch als "einfacher Christ" die Aufgabe hast, Position zu beziehen. Wenn Dir also Ablehnung von einzelnen entgegenschlagen sollte, deren Gründe Du für falsch hältst, kannst Du natülich der Meinung sein, Dir den Streß nicht antun zu müssen. Du solltest Dich aber nicht allein deshalb entmutigen lassen, für Dich (und andere in ähnlicher Position) zu sprechen.

 

Ein anderes Problem im Verhältnis zu anderen betrifft wieder mehr eine "Gewissensfrage". Wenn andere an Deinem Verhalten Anstoß nehmen, könnte es sein, daß Du ihnen damit ein Ärgernis gibst, daß Du es ihnen also schwerer machst, sich auf ihre Weise Gott zu nähern. Auch dabei solltest Du zunächst mit Verständnis und Behutsamkeit agieren, brauchst Dich aber nicht gleich zu verstecken, nur weil einzelne von Vorurteilen geschüttelt sind. In Wahrheit kann man solche Irritationen meist klarstellen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Trennung von Tisch und Bett mit der "alten Frau" ist doch nicht das Problem, sondern die neue Partnerschaft bringt den Ehebruch mit sich! Das ist schon im Evangelium so! Solange Pietjen keine neue Freundin hat, darf er alle Sakramente gültig empfangen!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Stefan Mellentin am 9:43 - 20.Juni.2001

Die Trennung von Tisch und Bett mit der "alten Frau" ist doch nicht das Problem, sondern die neue Partnerschaft bringt den Ehebruch mit sich! Das ist schon im Evangelium so! Solange Pietjen keine neue Freundin hat, darf er alle Sakramente gültig empfangen!

 

Ich wünsche Pietjen, soweit er sie noch nicht hat, eine neue, in allen Bereichen erfüllte Partnerschaft.

 

Josefsehe, so einen Quatsch.

 

Gruß Pedrino

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von pedrino am 10:10 - 20.Juni.2001


Zitat von Stefan Mellentin am 9:43 - 20.Juni.2001

Die Trennung von Tisch und Bett mit der "alten Frau" ist doch nicht das Problem, sondern die neue Partnerschaft bringt den Ehebruch mit sich! Das ist schon im Evangelium so! Solange Pietjen keine neue Freundin hat, darf er alle Sakramente gültig empfangen!

 

Ich wünsche Pietjen, soweit er sie noch nicht hat, eine neue, in allen Bereichen erfüllte Partnerschaft.

 

Josefsehe, so einen Quatsch.

 

Gruß Pedrino

 

 

Lieber Pedrino,

 

Du hast ja Recht. Die Kirche geht zu pauschal mit Geschiedenen um. Wenn es wirklich Konfklikte gibt, die nicht zu lösen sind, muß es eine neue offenrere Haltung der Kirchre geben. Wer sich aber nur aus "Lust und Laune" scheiden läßt, weil er seine Frau mal eben "ablegt", der begeht Ehebruch und verwirkt sein Recht auf eine neue Ehe und auch auf die Sakramente!

 

Liebe Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Stefan Mellentin am 10:20 - 20.Juni.2001

[Wer sich aber nur aus "Lust und Laune" scheiden läßt, weil er seine Frau mal eben "ablegt", der begeht Ehebruch und verwirkt sein Recht auf eine neue Ehe und auch auf die Sakramente!


 

Lieber Stefan,

 

es wird wohl in den seltensten Fällen eine Scheidung aus "Lust und Laune" geben. Trennungen sind immer schmerzhaft für beide Seiten, nur die Stärke der Empfindung ist unterschiedlich.

 

Aber grundsätzlich sollte sich die Kirche aus dieser Angelegenheit heraushalten und hier keine Wertigkeit anstellen, das kann sie auch nicht, weil sie sich niemals in die Situation der beteiligten Personen hineindenken bzw. -fühlen kann.

 

Allgemeines und für alle gleichgeltendes Denken ist hier mehr als fehl am Platz.

 

Gruß Pedrino

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine Frage:

 

Wenn man nach einer Scheidung wiederverheiratet ist und laut Sina


Zitat von Sina am 23:17 - 18.Juni.2001

die lebensbegleitenen Sakramente wie Kommunion und Beichte nicht mehr bekommen


darf, wie kann man diese Sünde dann beichten und wieder in die Kirche aufgenommen werden?

 

            Gruß,

                 Albert Einstein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sina schrieb dazu einmal sinngemäß, dass man bereuen müsste mit der Absicht, fürderhin auf Sex mit dem neuen Partner zu verzichten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Pietjen,

auch ich rate Dir Deine innere Stimme zu Deiner äusseren Stimme zu machen, denn man versteht nur  was man selbst zur Sprache bringt. Gefühle offen auszusprechen hat noch keinem wirklich geschadet, Beziehung lebt davon.

Dein Bruch mit Deinen Ehrenämtern, kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum so ein Schlussstrich? Es ist eine Illusion ein Leben aufgeben zu können und ein neues zu beginnen. Ich wünsche Dir, dass Du die neue Liebe in Dein Leben integrierst und Dich mit Deinem Leben wieder versöhnst.

Eine schöne Zeit wird nicht schlechter durch das Ende.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Relativitätstheoretiker - in die Kirche braucht man nicht wieder aufgenommen zu werden, da bleibt man drin.

 

Eine gültige Beichte setzt voraus, daß alle Sünden (soweit man sie nach bestem Wissen zusammenkriegt) ehrlich bereut werden. Eine Beziehung außerhalb der gültigen Ehe ist für die Kirche Ehebruch - eine schwere Sünde, die gebeichtet werden sollte, bevor man die Kommunion empfängt. Das verzwickte an einem solchen Fall ist ja, daß der normale Mensch, der sich von seinem Ehepartner getrennt hat, nun die neue Beziehung ja nicht gerade bereuen wird - keine Reue, keine gültige Beichte.

 

Eine "Lösung" in diesem Falle gibt es nur, wenn die außereheliche Beziehung aufgegeben wird oder der Tod die erste Ehe scheidet - dann kann natürlich wieder gültig geheiratet werden.

 

In Einzelfällen ist eine Annullierung der Ehe möglich - die Kirche stellt dann fest, daß die Ehe nicht bestanden hat. Die Kriterien sind allerdings sehr eng: fehlender Ehewille bei einem der Partner, Eheschließung unter Zwang etc.

 

Lieber Stefan, ich glaube, Jesus hat das mit der Ehe etwas radikaler formuliert. Deshalb glaube ich nicht, daß die Kirche etwas anderes lehren kann, als das, was sie lehrt. Sollte Dein Posting allerdings so zu verstehen sein, daß Du für verständnisvollen Umgang mit dem Problem in der pastoralen Praxis plädierst, sind wir einer Meinung. Trotzdem bleibt die gescheiterte sakramentale Ehe, wenn ihr eine neue Beziehung folgt (so hatte ich das bei Pietjen verstanden), der Bruch eines vor Gott verbindlich gegebenen Versprechens - da beißt die Maus keinen Faden ab. Daß wir mit unserem Unvermögen immer vor Christus treten dürfen und Gnade finden, steht auf einem anderen Blatt.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von ThomasBloemer am 16:20 - 21.Juni.2001

 

Lieber Stefan, ich glaube, Jesus hat das mit der Ehe etwas radikaler formuliert. Deshalb glaube ich nicht, daß die Kirche etwas anderes lehren kann, als das, was sie lehrt

 

Lieber Thomas,

 

was der historisch fast unbekannte Jusus zu der Ehe gesagt haben soll, weiß niemand.

 

Wie kannst du nur jemanden so einen Bären aufbinden und sie/ihn mit dieser unwahren Begründung zu einem nichtgewollten Handeln oder Unterlassen indirekt zwingen?

 

Unverständliche Grüsse

 

Pedrino

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

>> was der historisch fast unbekannte Jusus zu der Ehe gesagt haben soll, weiß niemand. << (Pedrino)

 

 

Was er gesagt haben soll, das weiß man schon (so einigermaßen). Was er tatsächlich gesagt hat  -  das weiß man nicht.

 

Ziemlich sicher ist, daß er etwas anderes gesagt hat, als er gesagt haben soll. Und selbst das, was er gesagt haben soll, ist nur insofern von Interesse, als es denen, die sich seiner bemächtigt haben, opportun erscheint.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Cano am 17:17 - 21.Juni.2001

>> was der historisch fast unbekannte Jusus zu der Ehe gesagt haben soll, weiß niemand. << (Pedrino)

 

 

Was er gesagt haben soll, das weiß man schon (so einigermaßen). Was er tatsächlich gesagt hat  -  das weiß man nicht.

 

Ziemlich sicher ist, daß er etwas anderes gesagt hat, als er gesagt haben soll. Und selbst das, was er gesagt haben soll, ist nur insofern von Interesse, als es denen, die sich seiner bemächtigt haben, opportun erscheint.


 

Na ihr Lieben,

 

wer kann sich noch an mein Anfangszitat erinnern?

 

Die Gültigkeit währt wohl ewiglich:

 

"Nichts genaues weiß man nicht"

 

Gruß Pedrino

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Pedrino, lieber Cano, wenn Ihr nicht gleich still seid, lasse ich diesen Thread ins Katholen-Refugium verschieben ;)

 

Unser lieber Pietjen hatte als Katholik eine Frage gestellt - ich denke, da ist es legitim, auf der Suche nach einer Antwort auf die Bibel zurückzugreifen und nicht aufs Kochbuch. Wenn dann jemand annimmt, ich hätte Zwang ausgeübt, würde ich kalte Umschläge empfehlen.

 

"Opportun" wäre es sicher für die Kirche, die Ehe zu relativieren, lieber Cano. Dann würde ein wahrer Beifallssturm von vielen Seiten aufbrausen.

 

 

Nichtsdestoweniger liebe Grüße

 

Thomas

 

(Geändert von ThomasBloemer um 17:34 - 21.Juni.2001)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von ThomasBloemer am 17:30 - 21.Juni.2001

Lieber Pedrino, lieber Cano, wenn Ihr nicht gleich still seid, lasse ich diesen Thread ins Katholen-Refugium verschieben
;)

 

Ach Thomas,

 

bist du herzig, wenn du dich aufregst.

 

Aber so ist es nunmal. Um von Menschen ein bestimmtes Handeln oder Unterlassen fordern zu können, erzieht man sie zur Religiösität, lehrt sie die religiösen Gesetze und Vorschriften und beruft sich bei der Durchsetzung derselben, auf das vermeintliche Wort Gottes, das niemand widerlegen kann.

 

Ein einfaches Prinzip, durch das jahrhundertelang grenzenlose Macht auf die Gläubigen ausüben wurde.

 

Wer will so ein cleveres System schon aufgeben?

 

Gruß Pedrino

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Sina,

 

ich habe durch den Umzug Probleme mit meinem Netzzugang, die immer noch etwas wirken.

 

Dir, Sina, herzlichen Dank für Deine offenen und teilnehmenden Worte.

 

Wie aus den Beiträgen zu entnehmen ist, gibt es viel Unverständnis zum  Tun eines Einzelnen.

 

Zur Klarstellung: nach katholischer Ansicht bin ich der Sünder mit Ehebruch, den ich nicht ehrlich bereuen kann und will.

 

Trennung von einer Weggefährtin nach fast dreißig Jahren ist kein leichtfertiges Tun, sondern ein Ritt durch die Tiefen des eigenen Seins mit unendlich Schmerz und wilder Hoffnung und unteilbarer Neuheit. Etwas, das nur möglich ist, wenn Begegnungsebenen völlig neu definiert werden müssen und Handeln zwingend erfordern. Lügen ist ebenso sündig und kann für das Weiterleben einer Ehe im katholischen Sinne letztlich genauso den Ausschluß aus den Sakramenten Beichte und Kommunion bewirken.

 

Ämter und Posten habe ich nicht aufgeben, weil ich sie nicht mehr ausfüllen kann. Vielmehr stehe ich "Sünder" damit vielen Gläubigen auf ihrem Weg im Weg und diene dann nicht mehr unbedingt der Sache. Wenn die hauptamtlichen Priester mit mir in dieser Situation umgehen und akzeptieren können, dann kann auch vieles noch fortgesetzt werden. Wenn nicht, dann würden gute und wichtige Schritte für die Zukunft unserer Gemeinde und der in der der Nachbarschaft gelegenen nur schwer oder fast nicht mehr voran führen. Hauptamtliche Pastoralreferenten haben diese Probleme mit mir in der Arbeit der Sache nicht!

 

Eine Josephsehe ist, Entschuldigung, an den Grundbedürfnissen des Mnschen vorbeigedachte und unvollkommene Zweisamkeit (Auch ohne Coitus ist Befruchtung möglich -jüngstes bekanntes Beispiel ist ein Tennisstar).

 

Drum lebe keusch wer keusch empfinde.

 

Danke an alle, die sich zu Wort meldeten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...