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China und die kath. Kirche


altersuender

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29/04/2007 12.59.49

 

China: Bischofsweihe ohne Rom angekündigt

 

 

 

Chinas offizielle Kirche will die Nachfolge des verstorbenen Pekinger Bischofs Fu ohne Rom regeln. Das Bistum verfüge über „genügend qualifizierte Priester“ für die Besetzung des Bischofsstuhles und werde diese Angelegenheit nicht mit dem Vatikan diskutieren, erklärte der Vize-Vorsitzende der „Chinesischen Katholischen Patriotischen Vereinigung“, Anthony Liu Bainian, am Wochenende in der Hauptstadt der Volksrepublik. Ohne diplomatische Beziehungen zwischen Peking und dem Heiligen Stuhl bestünden keine offiziellen Verbindungen zu Rom, so Liu. Daher könne und werde Chinas Kirche ihre Bischofskandidaten nicht dem Vatikan präsentieren. Zugleich kündigte er an, in Kürze wolle sein Kirchenzweig die Nachfolger Fus für die Ämter des Präsidenten der „Patriotischen Vereinigung“ und des Vorsitzenden der Bischofskonferenz der Katholischen Kirche in China wählen.

Bischof Michael Fu Tieshan war am Freitag an Lungenkrebs gestorben. Gestern wurde er in Peking mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt. Fu war Ende 1979 als erster Geistlicher in der Volksrepublik ohne Zustimmung Roms Bischof von Peking geworden. Die „Chinesische Katholische Patriotische Vereinigung“ vertritt den staatlich registrierten und anerkannten Teil der katholischen Kirche in China.

(kna 29.04.2007 gs)

 

 

Quelle: Radio Vatikan

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29/04/2007 12.59.49

 

China: Bischofsweihe ohne Rom angekündigt

 

 

 

Chinas offizielle Kirche will die Nachfolge des verstorbenen Pekinger Bischofs Fu ohne Rom regeln. Das Bistum verfüge über „genügend qualifizierte Priester“ für die Besetzung des Bischofsstuhles und werde diese Angelegenheit nicht mit dem Vatikan diskutieren, erklärte der Vize-Vorsitzende der „Chinesischen Katholischen Patriotischen Vereinigung“, Anthony Liu Bainian, am Wochenende in der Hauptstadt der Volksrepublik. Ohne diplomatische Beziehungen zwischen Peking und dem Heiligen Stuhl bestünden keine offiziellen Verbindungen zu Rom, so Liu. Daher könne und werde Chinas Kirche ihre Bischofskandidaten nicht dem Vatikan präsentieren. Zugleich kündigte er an, in Kürze wolle sein Kirchenzweig die Nachfolger Fus für die Ämter des Präsidenten der „Patriotischen Vereinigung“ und des Vorsitzenden der Bischofskonferenz der Katholischen Kirche in China wählen.

Bischof Michael Fu Tieshan war am Freitag an Lungenkrebs gestorben. Gestern wurde er in Peking mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt. Fu war Ende 1979 als erster Geistlicher in der Volksrepublik ohne Zustimmung Roms Bischof von Peking geworden. Die „Chinesische Katholische Patriotische Vereinigung“ vertritt den staatlich registrierten und anerkannten Teil der katholischen Kirche in China.

(kna 29.04.2007 gs)

 

 

Quelle: Radio Vatikan

Wäre hier ein Wille, könnte man sich sicher auf einen kandidaten einigen.

Ich fürchte aber, es gaht hier beiden Seiten ums Prinzip...

 

Werner

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Wäre hier ein Wille, könnte man sich sicher auf einen kandidaten einigen.

Ich fürchte aber, es gaht hier beiden Seiten ums Prinzip...

 

In der Vergangenheit ging das ja schon, da hat Rom einzelne Bischöfe stillschweigend akzeptiert. Das Problem ist nur, dass diese Patriotische Vereinigung eben auch nicht "die Katholiken" in China repräsentiert, sich aber so aufführt, als täte sie es. Diplomatische Beziehungen zwischen China und dem Vatikan wären der "patriotischen Vereinigung" übrigens nicht so ganz willkommen, sie liegt gelegentlich auch mit dem chinesischen Religionsministerium im Clinch und ist bestrebt, ihre Machtstellung zu festigen.

bearbeitet von Alice
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Meldung von Radio Vatikan:

 

07/06/2007 12.49.24

 

 

China: Bischof festgenommen

 

 

Ein Bischof der so genannten "Untergrundkirche" soll in der Provinz Hebei verhaftet worden sein. Das erklärt die in den USA ansässige Kardinal-Kung-Stiftung. Nach ihren Angaben ist der 73-jährige Bischof Jia Zhiguo, der nicht zur regimenahen "Patriotischen Vereinigung" gehöre, aus unbekannten Gründen von der Polizei festgenommen worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur efe wurde Jia 1980 zum Bischof geweiht; vorher habe er etwa zwanzig Jahre im Gefängnis verbracht. Seit Januar 2004 sei Jia insgesamt zehn Mal verhaftet worden.

(efe 07.05.2007 sk)

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Eine Meldung vom letzten Dienstag:

 

05/06/2007 15.29.43

 

 

China: Kardinal Zen erinnert an Massaker

 

 

Kardinal Joseph Zen von Hongkong hat die chinesische Regierung dazu aufgefordert, ihre eigene blutige Vergangenheit aufzuarbeiten. Bei einer Gebetsvigil zum Gedenken an die Opfer des Massakers vom „Platz des Himmlischen Friedens“ vor 18 Jahren sagte Kardinal Zen, er wünsche sich, dass Festlandchina darangehe, „den Schmutz wegzuwaschen“. Zu der Vigil, die auch dem Ausbau der Demokratie in China galt, kamen rund 500 katholische Gläubige. Insgesamt gedachten nach Angaben der Veranstalter rund 55.000 Menschen der Opfer des Massakers in Form eines Schweigemarsches.

(asianews 05.06.2007 gs)

(Quelle: Wie immer Radio Vatikan)

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23/06/2007 15.24.07

 

China: Untergrundbischof freigelassen

 

 

Der Untergrundbischof von Zhengding ist gestern freigelassen worden. Das meldet heute die katholische Agentur Asianews. Julius Jia Zhiguo war am 5. Juni festgenommen und in einer Militärkaserne gefangen gehalten worden. Er sei weder verhört, noch sei ihm sonst Schaden zugefügt worden. Der 73-Jährige war zuletzt im November 2005 festgenommen worden. Über die Gründe der Festnahme wird spekuliert, möglicherweise hänge sie mit dem anstehenden Brief des Papstes an die chinesischen Katholiken zusammen. Angeblich befürchtet die Regierung wegen des Briefs Unruhen unter den Christen.

 

(asianews 23.06.2007 mc)

 

Quelle: Radio Vatikan

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Meldung von Radio Vatikan:

 

01/07/2007 10.24.35

 

China: Papstbrief als Startschuss für Neuanfang

 

 

Der Brief Benedikts an die Chinesen – lange haben die Katholiken in China darauf gewartet. Gestern wurde das Schreiben veröffentlicht. Erleichterung und Freude – so könnten die ersten Reaktionen in China bezeichnet werden, erklärt der Pfarrer der deutschsprachigen Gemeinde in Shanghai, Pater Michael Bauer im Gespräch mit Silke Schmitt. Das schöne an diesem Brief, so Michael Bauer,

„der Ausdruck der großen Liebe des Papstes zu China. Dass man wirklich auch spürt, wie sehr ihm das chinesische Volk am Herzen liegt. Aber auch sein großes Bemühen für die Einheit der Kirche. Und ich glaube, dass kann dieser Brief auch erreichen: Ddass jetzt Fortschritte erzielt werden, die es ermöglichen, die beiden Teile der Kirche tiefer zu vereinigen.“

 

Der Papst erlaubte den Priestern der Untergrundkirche mit offiziellen Priestern zu konzelebrieren. Was bedeutet diese Öffnung und wie haben Sie die bisherige Einschränkung erlebt?

 

„Es gab ja diese Acht-Punkte-Regelung aus dem Jahre 1988 von der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, die das eher verboten hatte. Aber an dieser Stelle ist die Entwicklung weiter gegangen und ich glaube schon, das dass ein wesentlicher Fortschritt des Schreibens darstellt, dass dies nun möglich ist und das vor allen Dingen die Unsicherheit der Gläubigen, die meist zu beiden Teilen der Kirche gingen, aber sich nichts sicher waren - dass das jetzt beseitig ist. Die Gläubigen haben nun die Sicherheit, dass man bei Priestern, die vom Papst anerkannt sind, auch ohne Zweifel an den Sakramenten teilnehmen kann und das ist ein großer Fortschritt. Ganz toll wäre natürlich, wenn die Priester der unterschiedlichen beiden Teile gemeinsam konzelebrieren würden und die Einheit am Tisch des Altares deutlich machten.“

 

Der Papst hat auch unangenehme Seiten angesprochen – es sei nur auf die Einschränkung der Freiheit, der Religionsfreiheit verwiesen, aber auch auf gesellschaftliche Verhaltensweisen, die nicht akzeptabel seinen, so Benedikt. Hätten Sie sich da noch klarere Worte gewünscht?

„Also ich finde, der Ton des Papstes ist genau der richtige. Er hat das in eine sehr gute Sprache gefasst und man muss auch die vielen Fortschritte beachten, die in den letzten Jahren in China erzielt worden sind – zum Beispiel, dass ich in China sein kann. Das ist ein Zeichen dafür, dass wir Schritte nach vorne gemacht haben und das sieht auch der Papst. Ohne die Vergangenheit zu leugnen und zu vergessen, was an unschönen Dingen passiert ist. Da halte ich diesen Ton für genau den Richtigen.“

 

Was müsste denn in Zukunft noch passieren? Also dieser Brief als erster Schritt – was würden Sie sich wünschen? Sie wohnen vor Ort – was ist ihr Anliegen für die Katholiken in China?

 

„Ich würde es ganz toll finden, wenn dieser Brief dazu betragen könnte, dass die Verhandlungen und der Dialog zwischen Rom und Peking weiter Fortschritte machten, damit die Kirche wirklich mithelfen kann, in der chinesischen Gesellschaft ein wichtiger Faktor zu sein – auch mitzuhelfen, eine harmonischere Gesellschaft zu gestalten und ich glaube, das die Kirche da einen ganz großen Beitrag leisten kann. Wenn nun ein Freiraum durch diesen Brief geschaffen würde, das wäre ein ganz wesentlicher Meilenstein in der Geschichte der Kirche in China. Jetzt ist man vielleicht an einem Punkt angelangt, wo man sagen kann: Wir wollen das kirchliche Leben wieder in die Normalität führen. Dazu ist es ganz wichtig, dass wir die Kirche einigen und zum Anderen, dass wir ein offizielles Agreement mit dem Staat finden oder zumindest in einen intensiven Dialog eintreten. Und es scheint ja so, dass auf allen Seiten jetzt auch die Chance dafür da ist und wir dürfen darauf hoffen und dafür beten, dass dieser Brief von Papst Benedikt XVI. ein Startschuss ist für eine ganz neue Epoche ist in der Kirchengeschichte Chinas.“ (30.06.2007 sis)

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Zum selben Thema dieselbe Quelle:

 

01/07/2007 16.45.36

 

China: Kardinal Zen lobt Papst-Brief

 

 

Der Brief des Papstes an Chinas Katholiken bildet einen Anfang im Dialog mit der Regierung. Davon ist der Bischof von Hong Kong, Kardinal Joseph Zen, überzeugt. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Asianews sagte der Kardinal, dass der Papst eine „religiöse und nicht eine politische“ Sprache benutzt habe. Er hoffe nun, dass die Regierung in Peking ebenfalls ein positives Zeichen senden werde.

(ansa/asianews 01.07.2007 mg)

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03/07/2007 14.51.52

 

China: Papstbrief im Internet gelöscht

 

 

 

Betreiber katholischer Internetseiten haben den Brief von Papst Benedikt XVI. an die Katholiken Chinas auf Drängen der Regierung gelöscht. Entsprechende Aufforderungen seien kurz nach der Veröffentlichung des Schreibens am Wochenende eingegangen, meldet der katholische Nachrichtendienst Asianews. Betroffen seien jegliche katholische Internetseiten in China. Auch das Portal des Heiligen Stuhls sei von China aus nicht zu erreichen. Die von der Regierung anerkannte „Patriotische Vereinigung“ hatte die Verbreitung des Papstbriefs mit der Begründung verweigert, es stehe im Internet zur Verfügung. Laut Asianews hat der Brief die Katholiken Chinas dennoch erreicht; er sei via Fax oder per Kopien persönlich verteilt worden.

(asianews 03.07.2007 bp)

 

Quelle: Radio Vatikan

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18/07/2007 14.06.38

 

China: Wieder Bischofsernennung ohne Zustimmung des Vatikan?

 

 

Der 43-jährige Priester Li Shan soll zum neuen Erzbischof von Peking gewählt worden sein, das meldet die Agentur Reuters. Die Berufung sei ohne Zustimmung des Vatikans erfolgt. Dies könnte nach Meinung von Beobachtern die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und China einige Wochen nach Veröffentlichung des Papstbriefs verschärfen. Eine offizielle Stellungnahme des Vatikans liegt noch nicht vor.

Papst Benedikt XVI. hatte vor einigen Wochen die Katholiken Chinas in einem Brief aufgerufen, die bereits 50-jährige Spaltung in eine staatlich anerkannte und eine „Untergrundkirche“ zu überwinden. Weiter heißt es dort, dass Bischofsweihen ohne Zustimmung des Vatikans „illegitim, aber gültig“ seien. Der katholischen Kirche gehören rund 13 Millionen Chinesen an.

(Reuters 18.07.07 jh)

 

Quelle: Radio Vatikan

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19/07/2007 11.52.36

 

China: Caritas hilft Flutopfern

 

 

Nach neuen, schweren Unwettern weitet die Caritas ihre Hilfe in den chinesischen Flutgebieten aus. In den Provinzen Chongquing und Sezuan verteilt die chinesische Caritas mittlerweile Nahrungsmittel an Tausende von besonders bedürftigen Familien; das Hilfswerk der deutschen Caritas finanziert diese Aktion. Bei der Verteilung kooperieren die Caritas-Partner, die in den betroffenen Gebieten seit Ende Mai tätig sind, eng mit der katholischen Kirche vor Ort. Wegen der weiter anhaltenden Regenfälle stellt sich die örtliche Caritas in Chongquing auf einen längeren Einsatz ein. In die Provinz, die seit April von Hagelstürmen und Monsum heimgesucht wird, war bislang keine internationale Hilfe vorgedrungen. Allein in dieser Region mußten 112.000 Menschen evakuiert werden. In ganz China wird mit 400 Toten und über 3 Millionen zu evakuierenden Menschen gerechnet.

(pm 19.07.2007 sk)

 

Quelle: Radio Vatikan

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24/07/2007 13.59.02

 

China: Patriotische Vereinigung lobt neue Töne

 

 

Die Patriotische Vereinigung habe den Brief des Papstes an die Katholiken Chinas positiv aufgenommen. Das erklärte deren Vizepräsident Liu Bainian im Interview mit der römischen Tageszeitung „La Repubblica“. Das Schreiben Benedikts, das Ende Juni veröffentlicht worden war, sei „ein großer Schritt nach vorn“, so der 74-Jährige.

 

 

Es bestehe ein großer Unterschied zu bisherigen Äußerungen aus dem Vatikan. Der Papstbrief verzichte auf Angriffe gegen den Sozialismus, zudem würde die Patriotische Vereinigung nicht mehr des Schismas beschuldigt, so Liu.

Liu Bainan ist kein Priester. Der nicht Geweihte fungiert als eine Art Laienpräsident der offiziell anerkannten Bischofskonferenz; er berät die Regierung in Peking in Sachen Religionspolitik und in Fragen der Beziehungen zum Heiligen Stuhl. Auf eine offizielle Reaktion der chinesischen Regierung warte man im Vatikan noch, sagte unlängst Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone.

Die linksliberale Tageszeitung zitiert heute den Regierungsberater: „Der Heilige Stuhl ist die einzige Repräsentanz Jesu auf Erden, und als Katholiken müssen wir ihr folgen.“ Einziger Unterschied sei die politische wie wirtschaftliche Unabhängigkeit.

Die strittige Frage der Bischofsernennungen werde sich bald lösen, so Liu. Doch die Volksrepublik China werde nie akzeptieren, dass die Religion zur Einmischung in interne Angelegenheiten benutzt werde. Peking werde nicht dulden, „dass sich das wiederholt, was die Kirche in Polen gemacht hat“, betonte er unter Hinweis auf die Gewerkschaft „Solidarnosc“.

Der Papst solle wissen, betonte der regimetreue Katholik, dass „wir immer für ihn beten“. Wörtlich: „Ich hoffe mit all meine Kräften, den Papst eines Tages hier in Peking zu sehen. Ich hoffe, dass er für uns Chinesen die Messe zelebriert.“

 

 

Ein Besuch in China? Benedikt XVI. selbst hält diese Frage für schwierig. „Ich kann dazu jetzt nichts sagen. Das ist ein wenig kompliziert“, sagte der Papst heute Mittag auf die zugerufene Frage von Journalisten nach dem Treffen mit dem Klerus an seinem Urlaubsort in den Dolomiten.

(reppublica/rv/kipa/ansa 20.07.2007 bp)

 

Quelle: Radio Vatikan

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24/07/2007 13.59.02

 

China: Patriotische Vereinigung lobt neue Töne

 

 

Die Patriotische Vereinigung habe den Brief des Papstes an die Katholiken Chinas positiv aufgenommen. Das erklärte deren Vizepräsident Liu Bainian im Interview mit der römischen Tageszeitung „La Repubblica“. Das Schreiben Benedikts, das Ende Juni veröffentlicht worden war, sei „ein großer Schritt nach vorn“, so der 74-Jährige.

 

 

Es bestehe ein großer Unterschied zu bisherigen Äußerungen aus dem Vatikan. Der Papstbrief verzichte auf Angriffe gegen den Sozialismus, zudem würde die Patriotische Vereinigung nicht mehr des Schismas beschuldigt, so Liu.

Liu Bainan ist kein Priester. Der nicht Geweihte fungiert als eine Art Laienpräsident der offiziell anerkannten Bischofskonferenz; er berät die Regierung in Peking in Sachen Religionspolitik und in Fragen der Beziehungen zum Heiligen Stuhl. Auf eine offizielle Reaktion der chinesischen Regierung warte man im Vatikan noch, sagte unlängst Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone.

Die linksliberale Tageszeitung zitiert heute den Regierungsberater: „Der Heilige Stuhl ist die einzige Repräsentanz Jesu auf Erden, und als Katholiken müssen wir ihr folgen.“ Einziger Unterschied sei die politische wie wirtschaftliche Unabhängigkeit.

Die strittige Frage der Bischofsernennungen werde sich bald lösen, so Liu. Doch die Volksrepublik China werde nie akzeptieren, dass die Religion zur Einmischung in interne Angelegenheiten benutzt werde. Peking werde nicht dulden, „dass sich das wiederholt, was die Kirche in Polen gemacht hat“, betonte er unter Hinweis auf die Gewerkschaft „Solidarnosc“.

Der Papst solle wissen, betonte der regimetreue Katholik, dass „wir immer für ihn beten“. Wörtlich: „Ich hoffe mit all meine Kräften, den Papst eines Tages hier in Peking zu sehen. Ich hoffe, dass er für uns Chinesen die Messe zelebriert.“

 

 

Ein Besuch in China? Benedikt XVI. selbst hält diese Frage für schwierig. „Ich kann dazu jetzt nichts sagen. Das ist ein wenig kompliziert“, sagte der Papst heute Mittag auf die zugerufene Frage von Journalisten nach dem Treffen mit dem Klerus an seinem Urlaubsort in den Dolomiten.

(reppublica/rv/kipa/ansa 20.07.2007 bp)

 

Quelle: Radio Vatikan

 

 

Also ich muss sagen ich bin sehr überrascht über den Vatikan und den Papst in diesem Sommer, drei wichtige Dokumente in so kurzer Folge, das "Kirchensommerloch" in den Medien blieb dieses Jahr aus.

 

Also wenn man diese drei Schreiben in einem Gesamtbild betrachtet zielen sie doch ab auf die Einheit, in der EINEN KIrche Christi. Jetzt würde noch ein Schreiben an die orthodoxe Kirche fehlen.

 

Das Motu Proprio wird in den Wellen der Zeit wieder verschwinden, ich kenne Menschen in Südamerika, dort wurde nur am Rande von einer Wiederaufwertung der Tridentinischen Messe berichtet. Und ebenso wird das Schreiben der Glaubenskongregation wieder im Sande verlaufen, weil der Inhalt nix neues ist und es eigentlich von jedem katholischen Christen im Credo bekannt wird...."unam sanctam catholicam et apostolicam ecclesiam"....

Aber das Schreiben an die katholischen Christen in China wird wohl noch sehr lange Nachwirkungen haben. Ich glaube in China wächst nun zusammen was zusammen gehört. Ich meine auch irgendwo gelesen zu haben, dass der Papst nach China eingeladen wurde, um dort eine Messe zu feiern.

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http://www.shortnews.de/start.cfm?id=676054

 

 

Hier hab ich was gefunden!

 

 

Ähm, kann der Papst diese Einladung überhaupt annehmen, da Rom die KPV ja eigentlich als schismatisch sieht?

 

 

 

Upps es steht ja oben im Artikel auch drin, dass der Papst nach China eingeladen wurde.....man sollte den Artikel schon ganz lesen.....mich selbst schimpfe.

bearbeitet von Touch-me-Flo
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Ähm, kann der Papst diese Einladung überhaupt annehmen, da Rom die KPV ja eigentlich als schismatisch sieht?

 

Und wurde eine Einladung überhaupt ausgesprochen?

Oder doch nicht?

 

Meldung von Radio Vatikan:

 

26/07/2007 13.05.51

 

 

China: "Habe ihn nicht eingeladen"

 

 

Der starke Mann der regimenahen "Patriotischen Vereinigung der Katholiken" hat freundliche Äußerungen in Richtung Papst wieder relativiert. Es stimme schon, dass er die Hoffnung auf einen Papstbesuch in China ausgesprochen habe, erklärte Liu Bainian nach Zeitungsangaben. Aber natürlich bleibe dafür die Normalisierung der diplomatischen Beziehungen die Voraussetzung. Und solche Beziehungen kann es nach Lius Darstellung nur geben, wenn der Vatikan seine Beziehungen zu Taiwan abbricht und auf Bischofsernennungen in China verzichtet. Papst Benedikt XVI. hatte am 30. Juni in einem Brief an die chinesischen Katholiken dem Pekinger Regime die Hand zur Versöhnung ausgestreckt, gleichzeitig aber sein Recht zu Bischofsernennungen betont.

 

Raphaela Schmid lehrt Philosophie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Die Leiterin des Becket-Instituts für Religionsfreiheit kennt die chinesische Kirche gut. Zu den Beziehungen Vatikan-China sagte sie uns heute:

 

"Das bleibende Problem, das für eine endgültige Lösung wohl aus dem Weg geschafft werden muß, ist die Patriotische Vereinigung. Das ist nicht nur ein katholisches Problem, denn alle fünf offiziell eingetragenen Religionsgemeinschaften Chinas haben eine solche Patriotische Vereinigung, die sie kontrolliert, und diese Vereinigung wird von den meisten Gläubigen als sehr problematisch angesehen.

Auf lokaler Ebene sind Regierungsbeamte oft gar nicht so interessiert daran, die Kirche zu kontrollieren - der Aufwand ist sehr groß, und wenn die keine Schwierigkeiten machen, braucht man sich doch nicht darüber aufzuregen, wer wo in die Kirche geht. Dagegen ist die Patriotische Vereinigung natürlich sehr daran interessiert, volle Kontrolle zu behalten. Zunächst einmal hat sie ein finanzielles Interesse: Man hat alles konfisziert, was jemals der Kirche gehört hat, und es handelt sich da angeblich um 13 Billionen Yuan - das ist nicht gerade wenig. Und die Patriotische Vereinigung ist auch eine riesige Bürokratie: Sie hat 3.000 leitende Beamte und viele Mitarbeiter.

Sie hat einen Selbsterhaltungsdrang als Organisation. Für die ist es natürlich wichtig, weiterhin eine Rolle zu spielen. Für die Regierung hingegen ist es manchmal von viel größerem Interesse, lokal den Frieden herzustellen."

Unser Wocheninterview zu China mit Raphaela Schmid hören Sie in unserem Nachrichtenmagazin am kommenden Sonntag.

 

(rv 26.07.2007 sk)

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29/07/2007 10.31.10

 

 

China: Priester verhaftet, Menschenrechtler frei

 

 

In der Provinz Hebei haben die Sicherheitskräfte vier Priester verhaftet. Das erklärt die von den USA aus operierende Kardinal-Kung-Stiftung. Nach ihren Angaben gehören die vier Verhafteten zur so genannten Untergrundkirche. Sie würden an einem unbekannten Ort festgehalten. Papst Benedikt XVI. hatte die chinesischen Behörden in einem Brief an Chinas Katholiken Ende Juni zum Respekt der Religionsfreiheit aufgerufen.

Derweil ist einer der bekanntesten chinesischen Menschenrechtler, der evangelische Pastor Hua Huiqi, wieder frei. Er war im Februar unter dem Vorwand verhaftet worden, die Justiz behindert zu haben. Anfang Juni verurteilte ihn ein Gericht in einer nicht-öffentlichen Sitzung zu sechs Monaten Gefängnis. An der Verhandlung durfte sein Rechtsanwalt nicht teilnehmen. Am 26. Juli wurde er überraschend freigelassen.

 

(rv/afp/idea 29.07.2007 sk)

 

Quelle: Radio Vatikan

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29/07/2007 10.31.10

 

 

China: Priester verhaftet, Menschenrechtler frei

 

 

In der Provinz Hebei haben die Sicherheitskräfte vier Priester verhaftet. Das erklärt die von den USA aus operierende Kardinal-Kung-Stiftung. Nach ihren Angaben gehören die vier Verhafteten zur so genannten Untergrundkirche. Sie würden an einem unbekannten Ort festgehalten. Papst Benedikt XVI. hatte die chinesischen Behörden in einem Brief an Chinas Katholiken Ende Juni zum Respekt der Religionsfreiheit aufgerufen.

Derweil ist einer der bekanntesten chinesischen Menschenrechtler, der evangelische Pastor Hua Huiqi, wieder frei. Er war im Februar unter dem Vorwand verhaftet worden, die Justiz behindert zu haben. Anfang Juni verurteilte ihn ein Gericht in einer nicht-öffentlichen Sitzung zu sechs Monaten Gefängnis. An der Verhandlung durfte sein Rechtsanwalt nicht teilnehmen. Am 26. Juli wurde er überraschend freigelassen.

 

(rv/afp/idea 29.07.2007 sk)

 

Quelle: Radio Vatikan

 

 

:angry: Oh und ich hab gedacht, der Brief des Papstes würde was ändern..... :D

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10/09/2007 14.50.03

 

China/ Vatikan: neuer Bischof anerkannt

 

 

Der Apostolische Stuhl hat die Wahl des neuen Bischof der Diözese Guizhou anerkannt, das meldet die Agentur Asianews. Letzte Woche noch hatte ein hoher Verantwortlicher der Patriotischen Vereinigung verlauten lassen, der Vatikan berufe nur Bischöfe, welche der Kommunistischen Partei gegenüber kritisch seien. Ende Juni hatte sich Papst Benedikt XVI. in einem Brief an die Chinesen gewandt und die Autonomie des Vatikans bei Bischofswahl eingefordert. Die Anerkennung einer Bischofswahl der „staatlichen Kirche“ durch den Vatikan und das Einverständnis der chinesischen Katholiken werde daher als sehr positives Ereignis gewertet.

(Afp/Asianews 10.09.2007 so)

 

Quelle: Radio Vatikan

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13/09/2007 11.56.52

 

Vatikan: "Motu Proprio gilt Chinesen"

 

 

Das Motu Proprio des Papstes zur alten Form des Mess-Ritus richtet sich gar nicht in erster Linie als Signal an die schismatischen Anhänger des verstorbenen Erzbischofs Marcel Lefebvre. Das glaubt der chilenische Bischof Juan Ignacio Gonzalez Errazuriz. Stattdessen sei es eines der wichtigsten Ziele der päpstlichen Verfügung, die Einheit unter den Katholiken in China zu bewahren. In einem Aufsatz, aus dem die Nachrichtenagentur CNA zitiert, äußert der Bischof die Ansicht, dass man das Motu Proprio mit dem fast zeitgleich veröffentlichten Brief Benedikts XVI. an die chinesischen Katholiken zusammenlesen sollte. Viele Katholiken in China seien mit der Liturgiereform der sechziger Jahre nicht vertraut; das Motu Proprio erlaube ihnen, sich trotzdem in die Einheit der Kirche einzufügen. Ziel des Papstes sei also "eine interne Wiederversöhnung im Herzen der Kirche".

(cna 13.09.2007 sk)

 

Ein außergewöhnlicher Blickwinkel. :angry:

 

Quelle: Radio Vatikan

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13/09/2007 11.56.52

 

Vatikan: "Motu Proprio gilt Chinesen"

 

 

Das Motu Proprio des Papstes zur alten Form des Mess-Ritus richtet sich gar nicht in erster Linie als Signal an die schismatischen Anhänger des verstorbenen Erzbischofs Marcel Lefebvre. Das glaubt der chilenische Bischof Juan Ignacio Gonzalez Errazuriz. Stattdessen sei es eines der wichtigsten Ziele der päpstlichen Verfügung, die Einheit unter den Katholiken in China zu bewahren. In einem Aufsatz, aus dem die Nachrichtenagentur CNA zitiert, äußert der Bischof die Ansicht, dass man das Motu Proprio mit dem fast zeitgleich veröffentlichten Brief Benedikts XVI. an die chinesischen Katholiken zusammenlesen sollte. Viele Katholiken in China seien mit der Liturgiereform der sechziger Jahre nicht vertraut; das Motu Proprio erlaube ihnen, sich trotzdem in die Einheit der Kirche einzufügen. Ziel des Papstes sei also "eine interne Wiederversöhnung im Herzen der Kirche".

(cna 13.09.2007 sk)

 

Ein außergewöhnlicher Blickwinkel. :angry:

 

Quelle: Radio Vatikan

 

Interessant wäre dieser Ansatz des chilenischen Bischofes schon, wenn man den Brief an Chinas Katholiken bedenkt.

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20/09/2007 16.33.15

 

China: Hat der Vatikan neuem Erzbischof zugestimmt?

 

 

Der Heilige Stuhl soll angeblich der Weihe des neuen Erzbischofs von Peking zugestimmt haben, das melden verschiedene kirchliche Quellen. Die Weihe von Giuseppe Li Shan finde morgen in der Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis (Nan Tang) statt. Von vatikanischer Seite liegt bisher keine offizielle Bestätigung vor.

 

(asianews 20.09.2007 ap)

 

Quelle: Radio Vatikan

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21/09/2007 16.44.01

 

China: Bischöfe „würdig und geeignet“

 

 

Der Vatikan hat mit Zurückhaltung, aber freundlich auf die Weihe des neuen Erzbischofs von Peking reagiert. Giueseppe Li Shan ist heute Vormittag in der so genannten Südkathedrale in Peking geweiht worden. Bereits am 8. September war Paolo Xiao Zejiang in Kweyang zum Bischof geweiht worden.

Beide Kandidaten seien dem Heiligen Stuhl von den Ortskirchen als „würdig und geeignet“ empfohlen worden, schreibt heute die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“. Die Bischöfe, die den Weihen der chinesischen Oberhirten vorgestanden haben, stünden „in Einheit mit dem Papst“ und seien gleichzeitig von der Regierung anerkannt, heißt es im "Osservatore". Die katholischen Gemeinschaften von Peking und Kweyang hätten die Nachricht erhalten, dass „der Papst Gemeinschaft gewähre“. Die Teilnahme einiger vom Heiligen Stuhl nicht anerkannter Bischöfe an den Feierlichkeiten habe allerdings doch „Bedauern ausgelöst“.

Eine offizielle Erklärung über die Anerkennung der Bischöfe steht seitens des Vatikans weiterhin aus. Ein Gremium der "Patriotischen Vereinigung chinesischer Katholiken" hatte den neuen Erzbischof von Peking Mitte Juli ohne vatikanische Zustimmung gewählt. Zwei Wochen zuvor war der Papstbrief an die Katholiken Chinas veröffentlicht worden.

 

 

In Deutschland ging unterdessen heute ein Workshop chinesischer Theologen und Ordensleute zu Ende. Rund 90 Vertreter der so genannten Untergrundkirche und der staatlich anerkannten Kirche hatten in der Erzabtei Sankt Ottilien der Missionsbenediktiner gemeinsam unter anderem über den Brief des Papstes an die Katholiken Chinas beraten.

(rv 21.09.2007 bp)

 

Quelle: Radio Vatikan

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