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Was gehört Gott?


Martin

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MK 12,17 Da sagte Jesus zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört! Und sie waren sehr erstaunt über ihn.

 

 

Was gehört Gott?

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MK 12,17 Da sagte Jesus zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört! Und sie waren sehr erstaunt über ihn.

 

 

Was gehört Gott?

mein Leben...

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MK 12,17 Da sagte Jesus zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört! Und sie waren sehr erstaunt über ihn.

 

 

Was gehört Gott?

mein Leben...

Lieber Thomas,

 

Du schreibst, Dein Leben gehört Gott. Gibst Du Dein Leben Gott?

Wie geht das? Wie sieht das konkret aus in Deinem Leben?

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Kann das Leben überhaupt gemeint sein mit dem Jesusspruch? Was bliebe denn dann noch für den Kaiser, da ja alles irgendwie zum Leben gehört?

 

Meinte Jesus nicht viel mehr, dass es Dinge im Leben gibt, die Gott gehören sollen, und andere, die eben mit Gott nichts zu tun haben? (nichts zu tun haben soll heissen, dass es Gott "egal" ist, wie wir diese Dinge in unserem Leben umsetzen)

 

Werner

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Für mich hat sich diese Stelle immer aus der Frage Jesu zuvor erschlossen: "Wessen Bild ist auf der Münze?"

 

Da sagten sie: "Das des Kaisers."

 

Diese Stelle zeigt für mich einen hintergründigen Humor Jesu - denn er spricht ja schließlich mit Schriftgelehrten, die ihn aufs Glatteis führen wollen.

 

Und die bestimmt wußten, daß Gott den Menschen nach seinem Bilde schuf.

 

Wenn aber der Mensch als Bild Gottes Gott gehört - ja, dann kann man auch dem Kaiser gut das überlassen, wo sein Bild drauf ist.

 

(Und ganz nebenbei: er fragt sie zunächst sogar, ob sie eine Münze haben, und hat sie schon da erwischt: denn ein gläubiger Jude durfte das Heidengeld nicht mal anfassen. Er entlarvt ihre Bigotterie als Heuchelei.)

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Joachim Kardinal Meisner sagte jüngst:

Mein Leben, mein Herz, mein Leib gehört nicht mir. Es ist sein Eigentum. Ich kann über mein eigenes Leben und über das Leben anderer nicht verfügen. Ich kann es immer nur dankend empfangen. Es ist bezeichnend: Wo der Mensch sich nicht relativieren und eingrenzen lässt, dort verfehlt er sich immer am Leben: zuerst Herodes, der die Kinder von Bethlehem umbringen lässt, dann unter anderem Hitler und Stalin, die Millionen Menschen vernichten ließen, und heute, in unserer Zeit, werden ungeborene Kinder millionenfach umgebracht. Abtreibung und Euthanasie heißen die Folgen dieses anmaßenden Aufbegehrens gegenüber Gott.

 

Dem habe ich nichts hinzuzufügen!

 

GsJC

Raphael

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Wenn aber der Mensch als Bild Gottes Gott gehört - ja, dann kann man auch dem Kaiser gut das überlassen, wo sein Bild drauf ist.

Hallo Thomas,

 

 

genau das war ja auch eines der grössten christlichen Spannungsfelder im Dritten Reich. Wieviel Gehorsam muss oder darf ich als Christ leisten wenn auf der Münze der Führer verherrlicht wird?

 

Vor diesem Problem stehen letztlich ja auch alle Geschwister deren Glauben vom staatlichen Regime unterdrückt bzw. verboten wird.

bearbeitet von beegee
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Wenn aber der Mensch als Bild Gottes Gott gehört - ja, dann kann man auch dem Kaiser gut das überlassen, wo sein Bild drauf ist.

Hanebüchen! Darauf kann man wirklich nur noch "amen" sagen. :lol:

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Wenn aber der Mensch als Bild Gottes Gott gehört - ja, dann kann man auch dem Kaiser gut das überlassen, wo sein Bild drauf ist.

sehr gut ausgedrückt!

 

wie das bild des kaisers in die münze eingeprägt ist, so ist gott in uns eingeprägt. und um im bild zu bleiben: wenn auf der münze ein wert eingeprägt ist, wie unermesslich ist dann unser wert, der von gott her kommt.

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genau das war ja auch eines der grössten christlichen Spannungsfelder im Dritten Reich. Wieviel Gehorsam muss oder darf ich als Christ leisten wenn auf der Münze der Führer verherrlicht wird?

ich verstehe das problem, aber es ist ein unterschied zwischen "kadaver"-gehorsam und wem eine steuer zusteht....

 

die kirche hat ja z.b. in einer zeit des kaiserkultes nicht ohne hintergedanken das fest "christ könig" eingeführt, um den blick wieder auf das bzw. den wesentlichen zu lenken.

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Joachim Kardinal Meisner sagte jüngst:

Mein Leben, mein Herz, mein Leib gehört nicht mir. Es ist sein Eigentum. Ich kann über mein eigenes Leben und über das Leben anderer nicht verfügen. Ich kann es immer nur dankend empfangen. Es ist bezeichnend: Wo der Mensch sich nicht relativieren und eingrenzen lässt, dort verfehlt er sich immer am Leben: zuerst Herodes, der die Kinder von Bethlehem umbringen lässt, dann unter anderem Hitler und Stalin, die Millionen Menschen vernichten ließen, und heute, in unserer Zeit, werden ungeborene Kinder millionenfach umgebracht. Abtreibung und Euthanasie heißen die Folgen dieses anmaßenden Aufbegehrens gegenüber Gott.

 

Dem habe ich nichts hinzuzufügen!

 

 

 

Also, das ist zu einfach ausgedrückt.

 

Leben, Herz und Leib wurden nicht deswegen ausgehändigt, um dann das ganz Gut wieder ordentlich einzusammeln.

 

Der Mensch soll doch über sein Leben, Herz und Leib verfügen können. Und es ist ein Lebensweg. Es beinhaltet Überwinden und Durchhalten - und nicht sofort in den Fluß runterspringen.

 

Wer sich Gott öffnet, öffnet Ihm auch seinen ganzen Dreck und Schlamm. Gewaschen sollten man vorher. War es nicht Jesu Blut, das die Kleider wieder weiß macht?

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Kann das Leben überhaupt gemeint sein mit dem Jesusspruch? Was bliebe denn dann noch für den Kaiser, da ja alles irgendwie zum Leben gehört?

 

Meinte Jesus nicht viel mehr, dass es Dinge im Leben gibt, die Gott gehören sollen, und andere, die eben mit Gott nichts zu tun haben? (nichts zu tun haben soll heissen, dass es Gott "egal" ist, wie wir diese Dinge in unserem Leben umsetzen)

 

Werner

Würde das in seiner letzten Konsequenz auf ein bewußtes - diesen Teil meines Lebens enthalte ich Gott vor - hinauslaufen, Werner?

 

Ganz praktisch sehe ich auch ein Problem dabei. Wenn das jeder für sich selbst definiert, führt es im Regelfall zu einer Rechtfertigung der eigenen Interessen.

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Kann das Leben überhaupt gemeint sein mit dem Jesusspruch? Was bliebe denn dann noch für den Kaiser, da ja alles irgendwie zum Leben gehört?

 

Meinte Jesus nicht viel mehr, dass es Dinge im Leben gibt, die Gott gehören sollen, und andere, die eben mit Gott nichts zu tun haben? (nichts zu tun haben soll heissen, dass es Gott "egal" ist, wie wir diese Dinge in unserem Leben umsetzen)

 

Werner

Würde das in seiner letzten Konsequenz auf ein bewußtes - diesen Teil meines Lebens enthalte ich Gott vor - hinauslaufen, Werner?

 

Ganz praktisch sehe ich auch ein Problem dabei. Wenn das jeder für sich selbst definiert, führt es im Regelfall zu einer Rechtfertigung der eigenen Interessen.

Nein, darauf läuft es nicht hinaus.

 

Es gibt aber Dinge und Entscheidungen in meinem Leben, die einfach mal mit Gott nichts zu tun haben. Ob ich mir einen Audi kaufe oder einen BMW ist Gott egal, und ich denke, das ist gemeint mit "dem Kaiser was des Kaisers ist"

 

Der Kontext ist ja, dass die Pharisäer, die der Ansicht waren, dass alles und jedes im Leben irgendwelchen göttlichen Gesetzen unterliegen muss, Jesus eine Falle stellen wollten.

 

Und Jesus war wohl, wie auch ich, der Meinung, dass es im Leben auch Dinge gibt, die nichts mit göttlichen Gesetzen zu tun haben.

 

Also nicht "ein Teil des Lebens wird Gott vorenthalten" , sondern einen Teil meines Lebens muss ich selbst in die Hand nehmen.

 

Um auf mein erstes Beispiel zurückzukommen, sicher wird sich Gott als Vater mit mir freuen, wenn ich Ihm stolz mein neues Auto zeige, aber wenn ich mir im Vorfeld den Kopf darüber zerbreche, ob ich es in nachtbluemnblau oder in tiefseegrün lackieren lassen soll ist er einfach nicht der Ansprechpartner, der mich bei dieser Wahl leitet im Sinne von "Herr welche Farbe ist gottgefälliger?"

 

Werner

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Die Farbe des Autos. :lol: Da würde auch ich mir keine weiteren Gedanken machen. Aber wie sieht es mit dem Kauf eines Autos grundsätzlich aus. Der Größe und dem Preis des Autos und der Möglichkeit, ein kleineres Auto als das maximal mögliche Auto zu kaufen und mit der Differenz ... usw.

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Die Farbe des Autos. :lol: Da würde auch ich mir keine weiteren Gedanken machen. Aber wie sieht es mit dem Kauf eines Autos grundsätzlich aus. Der Größe und dem Preis des Autos und der Möglichkeit, ein kleineres Auto als das maximal mögliche Auto zu kaufen und mit der Differenz ... usw.

Auch da glaube ich nicht, dass der Kauf oder Nichtkauf eines Autos irgendwie dem Herrn in der einen oder anderen Weise mißfällt oder besonders gefällt.

 

Das sind ganz einfach weltliche Dinge, die gehören "dem Kaiser"

 

Werner

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Nun, da bin ich anderer Meinung, denn die Entscheidung, wie ich meine finanziellen Möglichkeiten einsetzte - ob nur für mich, oder nur eingeschränkt für mich und eben auch für andere - erscheint mir auch in meinem Verhältnis zu Gott relevant.

 

Aber vielleicht kommen wir auf der anderen Seite weiter. Was ist denn nicht weltliche Dinge, die dem "Kaiser" gehören?

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Das sind ganz einfach weltliche Dinge, die gehören "dem Kaiser"

Lieber Werner,

 

was genau sind die weltlichen Dinge, die dem Kaiser gehören?

Alles, was mit Geld zu tun hat?

 

Und was sind die Dinge, die mit Gott zu tun haben?

Wo läuft da für Dich die Trennungslinie?

Gibt es überhaupt eine?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Das sind ganz einfach weltliche Dinge, die gehören "dem Kaiser"

Lieber Werner,

 

was genau sind die weltlichen Dinge, die dem Kaiser gehören?

Alles, was mit Geld zu tun hat?

 

Und was sind die Dinge, die mit Gott zu tun haben?

Wo läuft da für Dich die Trennungslinie?

Gibt es überhaupt eine?

 

Liebe Grüße, Gabriele

Ich hatte ja schon ein Beispiel gebracht, mit der Autofarbe.

Auch ob ich in meinem (noch auszubauenden) Dachboden Laminat oder Kork verlege, ob ich dieses Jahr Fleischtomaten oder lieber Coctailtomaten im Garten pflanze, ob es zum Spargel heute Abend einen Bocksbeutel oder lieber einen Riesling aus der Pfalz gibt, wie ich mir die Haare schneide, was ich morgen anziehe, und tausend andere Dinge mehr haben absolut nichts mit Gott zu tun.

 

Natürlich kann man alles und jedes in einen Bezug zu Gott stellen, aber das ist ja nicht gemeint mit dem Jesuswort.

 

Dort geht es darum, welche Dinge durch Gottes Gesetz geregelt sind, und welche wir Menschen nach eigenem Gutdünken entscheiden können, ohne dass es dafür eine göttliche Regel gibt.

 

Werner

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