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Das Gelübde an sich


Flo77

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Hallo Zusammen,

 

wie macht man eigentlich ein Gelübde?

 

Reicht das Versprechen vor Gott oder sollte man sowas vor einem Priester veröffentlichen?

bearbeitet von Flo77
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Hallo Zusammen,

 

wie macht man eigentlich ein Gelübde?

 

Reicht das Versprechen vor Gott oder sollte man sowas vor einem Priester veröffentlichen?

Warum vor einem Priester?

 

Sogar beim Ehegelübde ist der Priester letztlich nur ein qualifizierter Zeuge, dessen Anwesenheit nur vorgeschrieben wurde, weil es zuvieo Mißbrauch gab.

 

Wenn aber außer dir und Gott kein Dritter beteiligt ist, solltet Ihr beide genügen....

 

Werner

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William McDonald schrieb einmal dazu:

 

Wir haben alle schon von Menschen gehört, die Gott dann hoch und heilig etwas versprechen, wenn sie in der Klemme sitzen. Dann geloben sie, daß sie Gott für immer vertrauen wollen, Ihn lieben und Ihm dienen werden, wenn Er sie nur aus dieser schlimmen Lage befreit. Aber wenn sie durch die Krise hindurch sind, vergessen sie ihr Versprechen und führen weiter ihr gewohntes Leben. Welchen Platz nehmen Gelübde im Leben eines Christen ein und welche Richtlinien gibt es dafür im Wort Gottes? Zuerst einmal ist es gar nicht notwendig, feierliche Versprechen abzugeben. Das ist gar nicht erforderlich; es sind im allgemeinen freiwillige Gelübde, die man dem Herrn gegenüber ausspricht aus Dankbarkeit für Seine Güte. So lesen wir beispielsweise in 5. Mose 23,23: »Wenn du es aber unterläßt, etwas zu geloben, wird keine Sünde an dir sein.« Zweitens sollten wir uns hüten, vorschnelle Versprechen zu geben, das heißt Versprechen, die wir gar nicht halten können oder die uns später vielleicht leid tun. Salomo warnt uns hier: »Sei nicht vorschnell mit deinem Mund, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen! Denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde, darum seien deine Worte wenige« (Prediger 5,1). Aber wenn wir ein Gelübde ablegen, müssen wir es auch sorgfältig erfüllen. »Wenn ein Mann dem Herrn ein Gelübde ablegt oder einen Eid schwört, ein Enthaltungsgelübde auf seine Seele zu nehmen, dann soll er sein Wort nicht brechen: nach allem, was aus seinem Mund hervorgegangen ist, soll er tun« (4. Mose 30,3). »Wenn du für den Herrn, deinen Gott, ein Gelübde ablegst, sollst du nicht zögern, es zu erfüllen. Denn der Herr, dein Gott, wird es unbedingt von dir fordern, und Sünde würde an dir sein« (5. Mose 23,22). Es ist besser, gar nichts zu versprechen, als etwas zu versprechen und dann nicht zu halten: »Besser, daß du nicht gelobst, als daß du gelobst und nicht erfüllst« (Prediger 5,4). Es kann aber auch Ausnahmefälle geben, in denen es besser ist, ein Gelübde zu brechen als es noch weiter zu halten. Ein Mann kann beispielsweise vor seiner Bekehrung feierliche Versprechen in irgendeiner falschen Religion abgelegt haben oder in einem geheimen Bruderorden. Wenn es gegen Gottes Wort wäre, diese Gelübde zu erfüllen, dann muß er der Schrift gehorchen, selbst wenn er damit seine Schwüre bricht. Wenn es aber einfach das Versprechen ist, bestimmte Geheimnisse nicht auszuplaudern, dann kann er für den Rest seines Lebens darüber schweigen, auch nachdem er alle Verbindungen zu einem solchen Orden abgebrochen hat. Heute ist wahrscheinlich das Gelübde, das am meisten gebrochen wird, das Eheversprechen. Feierliche Schwüre, die man in der Gegenwart Gottes abgelegt hat, werden so behandelt, als wären sie bedeutungslos. Aber Gottes Urteilsspruch darüber bleibt bestehen: »Denn der Herr, dein Gott, wird es unbedingt von dir fordern, und Sünde würde an dir sein« (5. Mose 23,22).

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Dann geloben sie, daß sie Gott für immer vertrauen wollen, Ihn lieben und Ihm dienen werden, wenn Er sie nur aus dieser schlimmen Lage befreit.

Deshalb ist es nur sinnvoll, etwas zu versprechen, was man auch halten kann.

 

Die oben genannten Versprechen kann ich nicht aus mir selbst halten (abgesehen vom letzten)

 

Niemand kann guten Gewissens versprechen, daß er jemanden immer lieben wird, denn die Liebe lässt sich nicht erzwingen.

 

Das einzige was man versprechen kann, ist, es versuchen zu wollen

 

(ja, ich bin mir bewusst daß man beim Eheversprechen genau das verspricht...)

 

Werner

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Hallo Werner,

 

ich denke ein Gelübde wie hier zum Beispiel das Eheversprechen kann man nur in Liebe erfüllen.

 

In der Ehe die Liebe zum Partner über die Gott Seinen Segen hält.

 

Und im Gelübde zu Gott, dass ich ja letztlich auch nur in der Liebe zu IHM erfüllen kann.

 

Liebe lässt sich nicht erzwingen - da hast Du recht. Zwang ist kein Merkmal der Liebe.

 

Was entgegnete Christus den Pharisäern die die Auflösbarkeit der Ehe hinterfragten: Markus 10,4+5 (Hfa): «Mose», antworteten sie, «hat gesagt: 'Wenn sich der Mann von seiner Frau trennt, soll er ihr eine Scheidungsurkunde geben.'» 5 Jesus entgegnete: «Das war nur ein Zugeständnis an euer böses und hartes Herz. 6 Aber Gott hat die Menschen von Anfang an als Mann und Frau geschaffen. Nach seinem Willen sollen sie ein Leben lang zusammengehören.

 

In böse und harte Herzen erstickt jede Liebe.

 

Das ist vielleicht die grösste Herausforderung an uns selbst: dass unser Herz nie böse und hart werden möge sondern offen und weich und damit immer dem Nächsten zugewandt.

 

Einen prägnanten Satz habe ich letztens noch gelesen:

 

die Liebe betet selbst für ihre zukünftigen Mörder...

 

 

 

gby

 

Bernd

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Hallo Bernd,

 

das spezielle Problem bei der Ehe ist, daß viele Verliebtheit mit Liebe verwechseln.

 

Nur ganz ganz wenige Menschen können von sich behaupten, daß sie auch nach Jahren noch in ihren Partner "verliebt" sind im dem Sinne, in dem sie das waren, als sie geheiratet haben.

 

Liebe allerdings geht weit darüber hinaus. Das wichtigste für den Bestand einer Ehe ist Liebe, nicht die vergängliche Verliebtheit.

 

Eine Verliebtheit ist nach dem ersten Streit (der zwangsläufig kommt) zumindest angekratzt, der Liebe kann er nichts anhaben.

 

Trotzdem gilt auch für die Liebe "steter Tropfen höhlt den Stein" und wenn man natürlich dauernd im Streit liegt, ist eines Tages auch die Liebe weg.

 

Insofern kann man zwar versprechen, den anderen immer lieben zu wollen, aber zu versprechen, daß man ihn immer lieben wird, wäre vermessen.

 

Allein das "immer lieben wollen" ist heute ja auch nicht selbstverständlich, es ist ja oftmals üblich, daß man sich, wenn die Verliebtheit abklingt, jemand anders zum Verlieben sucht.

 

Wenn man sich aber trotzdem in einen anderen verliebt, aber trotzdem zu seinem ursprünglichen Partner hält, und zwar nicht, weil "die Kirche es so will" oder aus ähnlichen Gründen, sondern weil man einen Menschen, mit dem man vorhat, sein Leben zu verbringen, nicht einfach wegen einer Verliebtheit fallen lässt, dann hat man den Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit verstanden.

 

Werner

(hab heute meinen philosophischen, ich bitte um Nachsicht)

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(hab heute meinen philosophischen, ich bitte um Nachsicht)

Macht ja nichts - ich pers. stehe sowieso auf den Standpunkt, daß man erst heiraten sollte wenn die Verliebtheit sich verkrümelt hat.

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(hab heute meinen philosophischen, ich bitte um Nachsicht)

Macht ja nichts - ich pers. stehe sowieso auf den Standpunkt, daß man erst heiraten sollte wenn die Verliebtheit sich verkrümelt hat.

Da ist was dran...

Allzuoft bleibt nämlich danach nichts Tragfähiges mehr übrig.

 

Werner

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Wenn man sich aber trotzdem in einen anderen verliebt, aber trotzdem zu seinem ursprünglichen Partner hält, und zwar nicht, weil "die Kirche es so will" oder aus ähnlichen Gründen, sondern weil man einen Menschen, mit dem man vorhat, sein Leben zu verbringen, nicht einfach wegen einer Verliebtheit fallen lässt, dann hat man den Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit verstanden.

 

Werner

(hab heute meinen philosophischen, ich bitte um Nachsicht)

Ich philosophiere einfach mal mit, weil ich dazu ne Frage habe:

 

Warum gleich jeder Verliebtheit nachgeben?

 

Warum nicht auch enschieden ein NEIN sprechen in dem Bewusstsein, dass die Liebe zu meinem Partner viel wertvoller ist.

 

Und darüber hinaus vielleicht sogar die "ersparte Zeit einer Verliebtheit" in die Liebe des Partners investieren?

 

Was kann in einer "Verliebtheit" so schön sein, dass ich in einer Liebe nicht mehr finde?

 

gby

 

bernd

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Wenn man sich aber trotzdem in einen anderen verliebt, aber trotzdem zu seinem ursprünglichen Partner hält, und zwar nicht, weil "die Kirche es so will" oder aus ähnlichen Gründen, sondern weil man einen Menschen, mit dem man vorhat, sein Leben zu verbringen, nicht einfach wegen einer Verliebtheit fallen lässt, dann hat man den Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit verstanden.

 

Werner

(hab heute meinen philosophischen, ich bitte um Nachsicht)

Ich philosophiere einfach mal mit, weil ich dazu ne Frage habe:

 

Warum gleich jeder Verliebtheit nachgeben?

 

Warum nicht auch enschieden ein NEIN sprechen in dem Bewusstsein, dass die Liebe zu meinem Partner viel wertvoller ist.

 

Und darüber hinaus vielleicht sogar die "ersparte Zeit einer Verliebtheit" in die Liebe des Partners investieren?

 

Was kann in einer "Verliebtheit" so schön sein, dass ich in einer Liebe nicht mehr finde?

 

gby

 

bernd

Meine Rede!

Aber nur jemand, der die Liebe auch kennt, wird nicht auf die nächstbeste Verliebtheit hereinfallen.

 

Ich kenne eine ganze Menge (besonders jüngere Menschen) die allzuschnell eine Verliebtheit für Liebe halten.

 

Allerdings gilt auch hier, daß Alter nicht zwangsläufig vor Torheit schützt, aber zumindest ist doch die Chance größer, im Laufe der Zeit die echte Liebe zu finden.

 

Ich geh sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, man kann die echte, große Liebe sogar mehr als einmal im Leben finden, das ist auf der einen Seite etwas sehr schönes (denn mancher findet sie nie), aber auf der anderen Seite auch oft ein Fluch, denn mit das schlimmste, was einem im Leben passieren kann, ist, zwischen zwei Lieben wählen zu müssen.

 

In einer Verliebtheit findest du sehr viel, was du auch in der Liebe findest, das ist das Problem, aber der Spruch "Liebe macht blind" müsste eigentlich heissen "Verliebtheit macht blind"

 

Wenn dann die Verliebtheit (fast zwangsläufig) nachlässt, wird man wieder sehend und sieht die Macken und Fehler des Anderen.

 

Wenn jetzt keine Liebe vorhanden ist, hat man ein Problem.

 

Werner

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