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Seelsorge und Sakramente für Priester


Lissie

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Ich habe folgende Frage: In vielen Berufen ist es ja so, daß der "Fachmann" sich bei Bedarf vermutlich nicht extra einen Kollegen ruft, sondern - sofern er selber tätig werden kann - sich im Privatleben selber behilft, z.B. wird ein Automechaniker seinen Ölwechsel selber vornehmen, ein Arzt wird sich selber impfen, eine Hebamme wird kaum einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen.

 

Wie ist das eigentlich bei Priestern? Sicher, ebenso wie ein Psychologe sich kaum selber therapieren wird können, wird ein Priester bei sich selber beichten können. Aber wo tut er es dann? Bei dem Kollegen, mit dem er zusammenarbeitet? Wäre das nicht ein wenig zu "intim"? Oder gibt es hierfür eine Art "Supervisoren"?

 

Und wie sieht es mit der Kommunion aus? Ein Priester verteilt ja regelmäßig die Kommunion, ist er aber auch dazu angehalten, sie regelmäßig zu empfangen? Und wenn ja, dann wo?

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Wie ist das eigentlich bei Priestern? Sicher, ebenso wie ein Psychologe sich kaum selber therapieren wird können, wird ein Priester bei sich selber beichten können. Aber wo tut er es dann? Bei dem Kollegen, mit dem er zusammenarbeitet? Wäre das nicht ein wenig zu "intim"? Oder gibt es hierfür eine Art "Supervisoren"?

Soweit ich weiß, hat jeder Priester ebenso seinen Beichtvater wie jeder andere Gläubige auch.

 

Ob es darüber hinaus noch eine besondere Priesterseelsorge gibt könnte ich mir vorstellen, bin ich aber nicht genau im Bilde.

 

Und wie sieht es mit der Kommunion aus? Ein Priester verteilt ja regelmäßig die Kommunion, ist er aber auch dazu angehalten, sie regelmäßig zu empfangen? Und wenn ja, dann wo?
Der Priester nimmt die Kommunion in jeder Messe die er hält mit eigener Hand (er darf ja).
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Danke, Flo.

 

 

Eine Frage noch: Ist der Beichtvater eines Priesters ein sozusagen "höherer", also Vorgestzter in der Diözese oder ist das üblicherweise der Pfarrer vond er Nachbarsgemeinde?

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Ich habe folgende Frage: In vielen Berufen ist es ja so, daß der "Fachmann" sich bei Bedarf vermutlich nicht extra einen Kollegen ruft, sondern - sofern er selber tätig werden kann - sich im Privatleben selber behilft, z.B. wird ein Automechaniker seinen Ölwechsel selber vornehmen, ein Arzt wird sich selber impfen, eine Hebamme wird kaum einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen.

 

Wie ist das eigentlich bei Priestern? Sicher, ebenso wie ein Psychologe sich kaum selber therapieren wird können, wird ein Priester bei sich selber beichten können. Aber wo tut er es dann? Bei dem Kollegen, mit dem er zusammenarbeitet? Wäre das nicht ein wenig zu "intim"? Oder gibt es hierfür eine Art "Supervisoren"? 

 

Und wie sieht es mit der Kommunion aus? Ein Priester verteilt ja regelmäßig die Kommunion, ist er aber auch dazu angehalten, sie regelmäßig zu empfangen? Und wenn ja, dann wo?

Die letzte Frage ist die leichteste - bei jeder hl. Messe die der Priester zelebriert, empfaengt der Priester ohnedies die hl. Kommunion. Die allermeisten Priester auch die bereits pensionierten zelebrieren zumindest mehrmals woechentlich, wenn nicht taeglich eine hl. Messe.

 

Mit der Beichte ist es bei Priestern wie bei jedem anderen Menschen auch. Die meisten Priester, die ich kenne haben einen Freund der auch Priester ist und ihr Vertrauen geniesst, als Beichtvater und noch mehr als Lebensbegleiter. Oder sie gehen in irgendeine moeglichst weit von ihrem Wohn-oder Dienstort entfernte Kirche und suchen sich anonym einen Beichtvater.

 

Zudem gibt es immer oefter auch eine spezielle psychologische Betreuung von Priestern mit "Burn out Syndrom" oder ecclesiogenen Neurosen.

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Eine Frage noch: Ist der Beichtvater eines Priesters ein sozusagen "höherer", also Vorgestzter in der Diözese oder ist das üblicherweise der Pfarrer vond er Nachbarsgemeinde?

Da die Beichte keinerlei disziplinarische Kontrollfunktion hat, gibt es hierzu keine Vorgaben. Priester mit Beichtlizenz ist die einzige Voraussetzung. Manche Priester nehmen sich gegenseitig die Beichte ab, öfter auch miteinander gut befreundete bei gelegentlichen gegenseitigen Besuchen. Die Konferenzen der Geistlichen, Priestereinkehrtage oder die Exerzitien sind Anlässe, wo üblicherweise Beichtgelegenheit extra für Priester besteht. Viele Priester, vom Kaplan bis zum Papst, haben sich einen regelmäßigen Beichtvater ausgesucht, was aber nicht daran hindert, gelegentlich "fremdzubeichten".

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Eine Frage noch: Ist der Beichtvater eines Priesters ein sozusagen "höherer", also Vorgestzter in der Diözese

bei uns ist es absolut verboten, daß ein Vorgesetzter gleichzeitig Beichtvater ist.

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Zudem gibt es immer oefter auch eine spezielle psychologische Betreuung von Priestern mit "Burn out Syndrom" oder ecclesiogenen Neurosen.

jou. Wird genannt "Supervision".

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Eine Frage noch: Ist der Beichtvater eines Priesters ein sozusagen "höherer", also Vorgestzter in der Diözese

bei uns ist es absolut verboten, daß ein Vorgesetzter gleichzeitig Beichtvater ist.

Hm, das würde ja, konsequent umgesetzt, bedeuten, daß der Kaplan, die Gemeindereferentin oder der Küster nicht beim Pfarrer beichten dürften. Und Bischöfen wäre das Beichtehören quasi verboten...

 

Allerdings ist es in der Priesterausbildung wohl grundsätzlich so, daß der Spiritual nicht zur Eignung eines Kandidaten befragt werden darf. Daß der Regens nicht der Beichtvater ist, ist da natürlich logisch.

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Eine Frage noch: Ist der Beichtvater eines Priesters ein sozusagen "höherer", also Vorgestzter in der Diözese

bei uns ist es absolut verboten, daß ein Vorgesetzter gleichzeitig Beichtvater ist.

Hm, das würde ja, konsequent umgesetzt, bedeuten, daß der Kaplan, die Gemeindereferentin oder der Küster nicht beim Pfarrer beichten dürften. Und Bischöfen wäre das Beichtehören quasi verboten...

stimmt.

 

zum einen sind wir natürlich, wie bei uns Menschen üblich, nie immer konsequent,

 

zum andern,

 

natürlich dürfte ich bei meinem Bischof beichten, er ist ja nicht mein Vorgesetzter.

 

(übrigens: danke für die Anregung ... zu dem könnt' ich wirklich beichten gehn ...)

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