Jump to content

Seilbahnunglück in Sölden


Dio

Recommended Posts

so werde ich in letzter Zeit oftmals gefragt. Du bist doch Christ, du glaubst doch, warum hat Gott das zugelassen?

 

WAS kann ich den Leuten in meinem Forum antworten?

 

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/984600

 

Seilbahnunglück

Suche nach Unglücksursache

 

Ministerpräsident Oettinger fordert schnelle Klärung - Sechs Kinder aus dem Land getötet

 

Tuttlingen - Nach dem Seilbahnunglück bei Sölden in Tirol suchen Ermittler nach der Ursache für die tödliche Tragödie. Bei dem Unglück waren am Montag sechs Kinder aus Baden-Württemberg und drei Betreuer aus Bayern getötet worden. Erschüttert zeigten sich Angehörige, Skiverbände und Landesregierung über das Unglück, bei dem ein Betonkübel von einem Transporthubschrauber herabgestürzt war und eine Gondel mitgerissen hatte.

 

Innenminister Heribert Rech (CDU) äußerte am Dienstag erste Zweifel an der Sorgfalt der Behörden vor Ort. Es müsse untersucht werden, ob bei der Genehmigung der Hubschrauberflüge über eine in Betrieb befindliche Seilbahn Fehler gemacht wurden, sagte Rech in Lörrach. "Es drängt sich der Eindruck auf, dass an einen derartigen Unglücksfall im Genehmigungsverfahren nicht gedacht wurde."

 

[keine langen Zitate von anderen Webseiten - Elrond]

 

 

Was kann ich schreiben? Ich kann doch nicht sagen, "da gibts viele Bücher über die Theodizee..."..das sind normale Leute, die MICH als CHRIST fragen, was würdet ihr antworten?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Dio,

 

ich würde in etwa wie folgt antworten:

 

Gott ist nach meinem Glauben kein Herrscher, wie es Tyrannen oder Könige sind. Er hat uns und der ganzen Schöpfung (allen Menschen, Tieren und der ganzen Natur) als größtes Geschenk die Freiheit gegeben. Diese Freiheit besteht auch darin, dass er durch die physikalischen Gesetze der Natur eine Ordnung gesetzt hat, innerhalb sich alles frei entwickeln kann. Wenn Gott in die Gesetze der Natur und das freie Handeln der Menschen eingreifen würde, wären wir nicht mehr frei und die Freiheit hat uns Gott als höchstes Gut geschenkt. Nur weil wir diese Freiheit haben, können wir uns entscheiden, wie wir handeln wollen, uns für oder gegen das Gute und auch für oder gegen Gott selbst wenden. Er lässt das alles zu, weil er uns liebt. Die Freiheit aller Menschen wiegt weitaus schwerer als das Leben von einzelnen, deswegen greift Gott in sie nicht ein - zwingt uns nicht zu einem bestimmten Handeln.

 

Trotzdem legt uns Gott das Gute ins Herz. Durch das Gute kümmern sich die Menschen um einander und beschließen dann letztlich auch Gute Dinge, wie letzlich (als ein exemplarischer Punkt) auch Sicherheitsbestimmungen.

Wie viel gutes kann erreicht werden, wie viele Menschen können gerettet werden, dadurch dass wir nach einem Unglück aus der Erfahrung lernen und uns auf künftige Katastrophen vorbereiten und versuchen sie zu verhindern?

 

Aus der Freiheit des Menschen entsteht mehr gutes als schlechtes. Durch das Schlechte, das Gott geschehen lässt, ohne dass er ständig in die Freiheit eingreift, werden wir selbst dazu fähig unsere Welt zum Besseren zu verändern. Ohne diese Freiheit würden wir die Notwendigkeit zur Verbesserung aus freien Stücken nie erkennen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich sehe das wie OneAndOnlySon

 

Gott will nicht daß so etwas geschieht, er liebt die Menschen.

 

Aber Gott hat uns die Freiheit gegeben, und die Freiheit bringt es mit sich, daß auch etwas Schreckliches passieren kann.

 

Je mhr Freiheit Eltern ihren Kindern geben, desto größeren Gefahren sind die Kinder ausgesetzt, trotzdem werden gute Eltern ihre Kinder nicht zuhause einsperren, nur ums sie in größtmöglicher Sicherheit zu halten.

 

Diese Freiheit, die Gott uns lässt, ist etwas, was wir nicht hoch genug einschätzen können, auch wenn wir manchmal einen Preis dafür zahlen müssen.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese Freiheit, die Gott uns lässt, ist etwas, was wir nicht hoch genug einschätzen können, auch wenn wir manchmal einen Preis dafür zahlen müssen.

Amen!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das klingt sehr verständlich, aber mir ist jetzt der Zusammenhang zwischen Freiheit des Menschen und der durch den Hubschrauber verlorenen Ladung / dem preis für die Freiheit nicht ganz klar?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das klingt sehr verständlich, aber mir ist jetzt der Zusammenhang zwischen Freiheit des Menschen und der durch den Hubschrauber verlorenen Ladung / dem preis für die Freiheit nicht ganz klar?

Daß der Hubschrauber die Ladung verloren hat und diese genau die Seilbahn traf, ist, wie es im Moment aussieht, ein unglücklicher Zufall.

 

Klar hätte Gott durch ein Wunder eingreifen können, aber daß Gott nicht immer und überall durch ein Wunder eingreift, ist eben diese Freiheit von der ich gesprochen habe.

 

Jeder solche Eingriff schränkt die Freiheit ein, weil er die Gestaltungsfreiheit des Menschen einschränkt.

 

Natürlich ist es schrecklich was pasiert ist, aber was wir uns fragen müssen, ist, warum haben wir Menschen zugelassen, daß das passiert ist?

 

Warum lassen wir Hubschrauber mit solchen Ladungen über Seilbahnen fliegen?

 

Warum benutzen wir dabei so schlechte Technik, daß sich eine solche Ladung einfach lösen kann?

 

Das sind die Fragen, die wir als freie Menschen uns stellen müssen.

 

Die Frage ist nicht "Warum hat Gott kein Wunder geschehen lassen?". Wenn wir immer nur auf Wunder hoffen, geben wir die Eigenverantwortung, die Gott uns gegeben hat auf.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das klingt sehr verständlich, aber mir ist jetzt der Zusammenhang zwischen Freiheit des Menschen und der durch den Hubschrauber verlorenen Ladung / dem preis für die Freiheit nicht ganz klar?

Wie schon geschrieben, sehe ich die Freiheit, die Gott gibt, nicht nur auf den Menschen beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. Innerhalb der Naturgesetze (z.B. der Physik) kann alles sein und sich entfalten. Die Freiheit bedeutet eben auch, dass Gott keine Willkür übt und diese Gesetze nach belieben aufhebt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde es bemerkenswert, dass eine Firma, die in der Vergangenheit durch zahlreiche schreckliche Unfälle aufgefallen ist, nicht schon lange mal eins auf den Deckel bekommen hat.

 

Aber nun gut... der Schlamper ist hoffentlich gestraft genug. Ich hoffe, die Firma kriegt langsam mal ihre Lizenz entzogen!!!!!

 

Mir tun nur die Kinder leid und die Familien... die Freunde und Bekannten bei mir zu Hause, die unter Schock stehen und die Schulen, die als erstes zum neuen Schuljahr den Tod ihrer Klassenkameraden und Schüler betrauern müssen. Ich werde sie auf jeden Fall in mein Gebet einschliessen und nicht als erstes Gott fragen, wieso er so etwas zugelassen hat, sondern ihn bitten, die Toten in sein Reich aufzunehmen und ihnen seinen Frieden zu schenken.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, das sind ssehr gute Erklärungen die ich teils (etwas umformuliert) sinngemäß als Antwort genommen habe, Danke :lol:. Ist mir jetzt irgendwie auch nochmal klarer so.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Altvater Antonios richtete seinen Blick auf die Tiefe der Ratschlüsse GOTTES und stellte die Frage:" Herr, wie kommt es, daß manche nach einem kurzen Leben sterben andere aber ein hohes Alter erreichen? Und warum leiden die einen Not, während andere reich sind? Warum schwelgen die Ungerechten in Reichtum, und die Gerechten sind in Armut?" Da kam eine Stimme zu ihm, die sprach: " Antonios, achte auf dich selbst; denn das sind Zulassungen GOTTES und es frommt dir nicht, sie zu erforschen."

 

Dieses Wüstenvaterwort hat mir einiges gesagt...

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einen Gedanken möchte ich dazu noch äußern:

 

Die Katastrophen, Unglücksfälle etc. können uns auch zeigen, dass wir immer bereit sein sollen - und dass wir in DIESER Welt keine letzte Sicherheit haben.

 

Die Bibel sagt, dass der Tod kommt wie der Dieb in der Nacht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Katastrophen, Unglücksfälle etc. können uns auch zeigen, dass wir immer bereit sein sollen - und dass wir in DIESER Welt keine letzte Sicherheit haben.

 

Geschmacklosen Zwischenruf, der offensichtlich die Diskussion (zer-)stören sollte, entfernt

bearbeitet von ThomasBloemer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Geschmacklosen Zwischenruf, der offensichtlich die Diskussion (zer-)stören sollte, entfernt

 

Katastrophen sind immer Zeichen für die Überlebenden ihren Lebensstil zu überdenken und oder, umzukehren von falschen Wegen.

bearbeitet von ThomasBloemer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Geschmacklosen Zwischenruf, der offensichtlich die Diskussion (zer-)stören sollte, entfernt

 

Katastrophen sind immer Zeichen für die Überlebenden ihren Lebensstil zu überdenken und oder, umzukehren von falschen Wegen.

 

Kommentar zur Person eines Users entfernt

 

Dass uns die Katastrophen und so genannten "Schicksalsschläge" eine Mahnung sein können und sollen, unseren eigenen Lebensstil zu überdenken- da gebe ich Dir recht.

 

Im übrigen wird der Gläubige überzeugt sein: Wir sind immer in Gottes Hand- ob wir leben oder ob wir sterben.

bearbeitet von ThomasBloemer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also, ich habe hier einiges gelesen und bin zu dem Schluss gekommen die eigene Betroffenheit lässt die Grundannahmen vergessen:

 

1. Gott ist allmächtig

2. Gott ist ewig

3. Gott ist alles

 

Das bedeutet doch, dass Gott als Schöpfer des Endlichen zwangsläufig den Anfang und das Ende kennt und zwar bereits im Akt der Schöpfung.

 

Der Mensch ist von IHM mit freiem Willen ausgestattet worden.

 

Daraus folgt, dass eine jede Entscheidung eines jeden Menschen (vom ersten an) den Fortgang der Geschichte beinflusst, also ändert. Daraus entwickeln sich eine Unzahl an möglichen menschheitsgeschichtlichen Wegen im geschaffenen endlichen Raum. Auch diese kennt Gott alle. Durch den dem Menschen gegebenen freien Willen wird sich letztendlich genau ein Weg vom Anfang der Schöpfung bis zu Ihrem Ende herausgestellt haben.

Und auch dieser Weg ist Gott unzweifelhaft bekannt. Dennoch begleitet er jeden Menschen und bietet Entscheidungshilfe durch Wort, Vorbilder, Gesetze und letztlich durch seinen Sohn selbst. Was der Mensch aber daraus macht liegt durch den übertragenen freien Willen an ihm selbst. Der Zustand der Welt und die daraus resultierenden Ereignisse haben wir uns daher ausschliesslich selber zuzuschreiben (Es gelten natürlich die Unwegbarkeiten (Naturgesetze) die die Schöfung als solche mit sich bringt zusätzlich). Und für diesen Weg zu dem wir alle beigetragen haben, beitragen und beitragen werden sind wir alle zusammen im allgemeinen und jeder Einzelne in speziellen verantwortlich, dem Nächsten und Gott

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe den Versuch, diese Diskussion zu zerstören und gleichzeitig andere User zu beschädigen, samt den Reaktionen darauf entfernt.

 

Ich schäme mich dafür, daß einige katholische Christen nicht einmal angesichts eines solchen Themas von ihren systematischen Versuchen absehen wollen, diese Glaubensgespräche zu zerstören.

bearbeitet von ThomasBloemer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

ich kann diese Frage für mich nur damit beantworten, dass ich Zweifel an der Allmacht Gottes zulasse - auch wenn ich so in manche Glaubensnöte komme.....mir ist ein Gott lieber, der manchen Dingen genauso hilflos gegenübersteht wie wir alle, als wenn ich an der Barmherzigkeit Gottes zweifeln müsste.

 

Das Hilfskonstrukt, dass sämtliches Unglück dieser Welt in der Freiheit des Menschen begründet liegt, befriedigt micht nicht.

Das passt schon bei vielen Naturkatastrophen nicht. Man kann doch nicht allen Ernstes sagen, dass für diese IMMER der Mensch kausal ist......

 

Schöne Grüße!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo nochmal :lol: ,

 

habe den folgenden Text schon einmal hier reingestellt. Auch wenn er vielleicht mit dem katholischen Glaubensverständnis nicht ganz kompatibel ist, so ist er zumindest mir eine Hilfe.

 

Schöne Grüße!

 

 

 

Nachdem die Eltern von Aaron kurz nach desse 3. Geburtstag die Nachricht von der unheilbaren Krankheit und der geringen Lebenserwartung ihres Sohnes erfahren haben, schreibt der Vater, Rabbi Kushner, folgendes auf:

 

Wenn Guten Menschen Böses widerfährt….

 

Ich glaube an Gott. Aber ich glaube nicht in der Weise an ihn, wie vor Jahren, als ich heranwuchs oder Theologiestudent war. Ich bin mir der Grenzen Gottes bewusst geworden(…).

Ich mache Gott nicht mehr verantwortlich für Krankheiten, Unfälle und Naturkatastrophen, weil ich klar erkenne, wie wenig ich gewinne und wie viel ich aber verliere, wenn ich Gott wegen solcher Dinge zürne.

Es fällt mir leichter, einen Gott zu verehren, dem Leiden verhaßt sind, der sie aber nicht verhindern kann, als einen Gott der Kinder leiden und sterben lässt, aus welchen Gründen auch immer.(…)

Gott verursacht nicht unser Unglück. Manches Unglück ist einfach Missgeschick, anderes wird von schlechten Menschen verursacht oder ist unvermeidliche Folge unseres menschlichen, sterblichen Daseins in einer Welt unabänderlicher Naturgesetze.

Die schmerzlichen Dinge, die uns widerfahren, sind nicht etwa Strafen für schlechtes Betragen und schon gar nicht in irgendeiner Weise Teil eines Gottesplans.

Weil das Unglück nicht von Gott kommt, brauchen wir uns nicht von Gott verlassen oder verletzt fühlen, wenn uns ein Schicksalsschlag trifft.

Wir können uns an ihn wenden, damit er uns hilft, ihn ertragen, gerade weil wir wissen, dass Gott genauso von ihm betroffen wird wie wir(…).

Gott hat eine Welt erschaffen, in der weitaus mehr Gutes als Böses geschieht. Wenn man im Leben Leid erfährt, ist es schwer damit fertig zu werden.(…)

Wie ändert nun Gott unser Leben überhaupt, wenn nicht er weder durch Tod noch durch Heilung eingreift?(…)

Gott offenbart seinen Widerwillen gegen Krebs und Geburtsschädigungen nicht dadurch, dass er sie nicht geschehen oder nur bösen Menschen widerfahren lässt, sondern dadurch, dass er gute Freunde und Nachbarn veranlasst, die Last tragen zu helfen und die Leere auszufüllen.

Genauso fest glaube ich daran, dass Aaron Gottes Absichten dienlich war, weil er so tapfer seine Krankheit und alles, was mit seinem sonderbaren Äußeren zusammenhing, ertrug.

Ich weiß, dass seine Freunde und Schulkameraden von seinem Mut und der Art und Weise, wie er trotz seiner Behinderung ganz bewusst alles miterleben wollte, beeindruckt waren.

Ich weiß, dass diejenigen die unsere Familie kannten, durch unser Beispiel die Schwierigkeiten in ihrem eigenen Leben hoffnungsvoller und mutiger bestanden.

Für mich ist dies der Beweis, dass Gott die Menschen auf Erden veranlassen kann, anderen Menschen in Not zu helfen.

Doch nun zur Frage: „Wozu soll Gott gut sein? Wer braucht denn die Religion, wenn Unglück und Leid gleichermaßen guten wie bösen Menschen widerfahren?“

Darauf meine Antwort: Gott kann das Unglück nicht verhüten, aber er gibt uns die Kraft und Ausdauer, um mit ihm fertig zu werden….(…)

Wenn jemand an Krebs stirbt, ist Gott weder für den Krebs, noch für die Schmerzen des Patienten verantwortlich. Beide haben andere Ursachen. Aber ich habe erlebt, dass Gott diesen Menschen die Kraft gibt, jeden Tag hinzunehmen wie er kommt, dankbar zu sein für einen Tag voll Sonnenschein oder einen, an dem sie relativ frei von Schmerzen sind.

 

(Harold Kushner, „Wenn guten Menschen Böses widerfährt“)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

ich kann diese Frage für mich nur damit beantworten, dass ich Zweifel an der Allmacht Gottes zulasse - auch wenn ich so in manche Glaubensnöte komme.....mir ist ein Gott lieber, der manchen Dingen genauso hilflos gegenübersteht wie wir alle, als wenn ich an der Barmherzigkeit Gottes zweifeln müsste.

 

Das Hilfskonstrukt, dass sämtliches Unglück dieser Welt in der Freiheit des Menschen begründet liegt, befriedigt micht nicht.

Das passt schon bei vielen Naturkatastrophen nicht. Man kann doch nicht allen Ernstes sagen, dass für diese IMMER der Mensch kausal ist......

 

Schöne Grüße!

Das sagt ja auch niemand. Es ist letztlich niemand Schuld. Gottes Barmherzigkeit liegt gerade darin, dass er keine versklavte Schöpfung wollte, sondern eine, die innerhalb von bestimmten Grenzen (den Naturgesetzen) funktioniert. Um zum Beispiel eine für uns bewohnbare Welt zu schaffen, muss die Erdoberfläche aus beweglichen Platten bestehen. Sie sind für unser Klima und die Struktur des Planeten absolut notwendig. Ohne diese Platten gäbe es zwar keine Erdbeben aber auch kein Leben, so wie wir es kennen.

Das gleiche gilt für den Wind, die Thermik usw. - sie haben alle ihre Notwendigkeit zum Wohle des Menschen.

 

Ein Gott, der andauernd in die Natur oder - noch schlimmer - in den freien Willen des Menschen eingreifen würde, wäre nicht barmherzig, selbst wenn er tausende Leben dadurch retten würde - sondern ein Tyrann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun, eine Grundlagen unseres Glaubens ist ja, daß diese Welt durch die Sünde dem Gesetz des Todes ausgeliefert wurde, weil sie sich von Gott getrennt hat.

 

Deshalb ist er ja Mensch geworden, gestorben und auferstanden, damit der Tod nicht das letzte Wort hat.

 

Das ist eigentlich die Erklärung aus dem Glauben heraus.

 

Sie ist allerdings nur sehr beschränkt geeignet, Trauernde zu trösten (obwohl es mich schon berührt hat, daß ich gestern in den Fernsehnachrichten aus dem Trauergottesdienst "Christ ist erstanden" hören konnte. Ja! Das ist es. Das glauben wird - und deshalb trauern wird nicht wie die, die ohne Hoffnung sind.)

 

Aber es st natürlich menschlich, wenn Eltern fragen: "Warum gerade mein Kind? Warum hat Gott es nicht beschützt?"

 

Und diese Fragen sind nicht zu bentworten. Die ehrlichste Antwort heißt: Das weiß ich nicht. Und dann kann man mitweinen.

 

Auch mal ein G'schichterl: Eine Bekannte von mir verlor in relativ jungen Jahren ihren Mann, der unter trgischen Umständen ertrank. Sie schlug sich lange (sie ist sehr katholisch) mit der Frage herum: wo war Jesus, als mein Mann ertrank? (Ausgerechnet) ein evangelischer Pastor hat ihr den für sie wichtigsten Satz gesagt auf diese Frage: Er stand am Ufer und weinte. Damit kann sie bis heute besser leben: wir sind nbicht allein mit unserer Trauer.

 

Der, der am Kreuz starb, trauert mit uns. Denn der Tod ist für Gott ein so großer Skandal, daß er seinen Sohn geopfert hat, um ihn zu überwinden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eines habe ich ganz ehrlich noch nicht verstanden:

 

Was hat die notwendige menschliche Freiheit mit Naturkatastrophen, Unfällen, Unglücken zu tun? Es gibt doch Tsunamis, Erdbeben, Epidemien(Viren), die von keinem Menschen gemacht oder beeinflusst wurden.

 

Wenn Gott das ganze Universum gemacht hat, so kann er doch leicht eingreifen - er ist doch allmächtig.

 

Außerdem greift er doch manchmal ein. Wunder, Gebetserhöhrungen.

 

Also hat die Freiheit des Menschen damit doch nichts zu tun?!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der, der am Kreuz starb, trauert mit uns. Denn der Tod ist für Gott ein so großer Skandal, daß er seinen Sohn geopfert hat, um ihn zu überwinden.

 

Manche Menschen sind doch gar nicht gestorben, sondern wurden entrückt. Da war der Tod schon vorher überwunden. Gott kann doch alles.

 

Weiß jemand, wieviele Menschen Gott schon erschaffen hat (nun sind wir bald 7 Milliarden). Um die 10 Milliarden insgesamt schon? Viele überwundene Tote! Werden nur die Milliarden Katholiken mit Gott vereint - oder die anderen Milliarden (Ungläubige) auch mit im Himmel sein?

 

Weiss nie, was ich darauf sagen soll. Wie denkt ihr darüber?

 

Das "Mitweinen" war die schönste Antwort, die ich bis jetzt hier gelesen habe!

bearbeitet von Peggy
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...