Kurioses was nirgendwo hinpasst

[Flo77]

Um weiter für sich bleiben zu können. In den Traditionsvereinen müsste man sich ja anpassen.

[OneAndOnlySon]

vor 6 Stunden schrieb Flo77:

 

Gut - Punkt 2 ist dehnbar und gut verborgen. Er klingt an in Viva Colonia ("wir glauben an den lieben Gott") und Su lang de Leechter ("solange der dicke Pitter [die größte Glocke im Domgeläut] noch schlägt"), ist in anderen Liedern aber ähnlich bemerkbar.

Köln hat den Beinamen Heiliges Köln. Köln ist per Definition eine katholische Stadt. Da sind auch die Protestanten katholisch, die Moslems sind katholisch und die Atheisten sowieso. Mit katholisch ist (im rheinischen Sinne) halt nur keine bestimmte religiöse Weltanschauung gemeint. Und so gehören eben auch der Dom und der Decke Pitter nicht zu einer bestimmten Religion, sondern sind wie die Rhein Identifikationspunkte der Stadt, über alle Religionen hinweg.

[Flo77]

Und am Niederrhein ist selbst das Gras und die Äcker katholisch - ich halte es aber für ziemlich abwegig, Identität und Weltanschauung völlig trennen zu können.

[Frank]

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Und am Niederrhein ist selbst das Gras und die Äcker katholisch - ich halte es aber für ziemlich abwegig, Identität und Weltanschauung völlig trennen zu können.

Auf das Individuum mag das stimmen. Nimmst du mir meinen Glauben, nimmst du mir einen Teil meiner Persönlichkeit.

Aber warum soll das auch bei Gesellschaften so sein?

bearbeitet 16. Februar 2018 von Frank

[Flo77]

vor 43 Minuten schrieb Frank:

Auf Individuum mag das stimmen. Nimmst du mir meinen Glauben, nimmst du mir einen Teil meiner Persönlichkeit.

Aber warum das auch bei Gesellschaften so sein?

Warum sollte das nicht so sein?

 

Eine katholische Gesellschaft (nicht zu verwechseln mit einer Klerikratie) hat eine andere Atmosphäre als eine evangelische oder jüdische oder muslimische. Was glaubst Du, warum ich lieber in Köln bin, als in Nürnberg oder Berlin? Wie Oaos schon schrieb sind "katholisch" und der Dom Identifikationsmarken für den Kölner. Ich habe allerdings meine Zweifel ob das Kölner Lebensgefühl einen Abriss des Domes aufgrund der Bedeutungslosigkeit der Katholischen Kirche überleben würde. Dazu gehören zum Beispiel auch so Kleinigkeiten wie  die Betriebsferien am Rosenmontag. Und ich glaube nicht, daß die Ehrenfelder Moschee als Ersatz taugt. Die steht für ein völlig anderes Leben - und zwar eines, das eben nicht katholisch ist (und das ich nicht führen möchte, aber das gehört in einen anderen Thread).

[Merkur]

vor 32 Minuten schrieb Flo77:

 Wie Oaos schon schrieb sind "katholisch" und der Dom Identifikationsmarken für den Kölner. ...

Waren. Vom rheinischen Katholizismus ist ja nicht mehr viel übrig, vom niederrheinischen und münsterländischen auch nicht. Am besten hat er sich im Hochstift Paderborn erhalten (soweit man Libori als Maßstab nehmen kann).

bearbeitet 16. Februar 2018 von Merkur

[Chrysologus]

In Teilen sind sie es immer noch - nur ist oft zu fragen, ob dass, was man da unter "katholisch" versteht, sonderlich kirchlich ist. Am Niederrhein ist "katholisch" das was in Altbayern "bairisch" oder "Heimat" ist.

[Werner001]

On 2/16/2018 at 7:32 PM, teofilos said:

Auf dem Wagen war der Vorsitzende der Düsseldorfer Muslime.

Wow, die Düsseldorfer Muslime haben einen Vorsitzenden? Das müssen ja ganz spezielle Muslime sein, die Düsseldorfer Muslime.

 

Werner

[Werner001]

On 2/16/2018 at 8:28 PM, Frank said:

Nimmst du mir meinen Glauben, nimmst du mir einen Teil meiner Persönlichkeit.

Aber warum soll das auch bei Gesellschaften so sein?

Na, wenn ich muslimisch geprägte Gesellschaften mit buddhistisch geprägten, mit hinduistisch geprägten, mit katholisch geprägten, mit evangelisch geprägten, mit animismusgeprägten vergleiche, dann ist eigentlich ziemlich offensichtlich, dass das auch bei Gesellschaften so ist.

 

Werner

[Flo77]

http://de.webfail.com/b636e7ab4f6

 

Und das Gruseligste daran ist, daß ich tatsächlich von einem Fahrausweis für den Nulltarif-ÖPNV ausgegangen bin...

[Werner001]

Du bist halt richtig deutsch. Wenn jetzt noch eine Diskussion vom Zaun brichst, dass das kostenlose Ticket sozial total ungerecht ist, weil Sozialfälle heute schon in vielen Städten weniger bezahlen und deshalb bei kostenlosem ÖPNV weniger sparen als andere, dann bekommst den Titel „mustergültiger Deutscher“ verliehen 

 

Werner

[kam]

vor 19 Minuten schrieb Werner001:

Du bist halt richtig deutsch. Wenn jetzt noch eine Diskussion vom Zaun brichst, dass das kostenlose Ticket sozial total ungerecht ist, weil Sozialfälle heute schon in vielen Städten weniger bezahlen und deshalb bei kostenlosem ÖPNV weniger sparen als andere, dann bekommst den Titel „mustergültiger Deutscher“ verliehen 

 

Werner

Das kommt schon noch. Bei der Abschaffung des Soli wurde aber genau so argumentiert, die Armen, die keinen Soli zahlen müssen, hätten ja nichts von dessen Abschaffung, also sei das ungerecht. Man könnte den armen ÖPNV-Benutzern einen kleinen finanziellen Ausgleich gewähren. 

[Werner001]

Just now, kam said:

Das kommt schon noch. Bei der Abschaffung des Soli wurde aber genau so argumentiert, die Armen, die keinen Soli zahlen müssen, hätten ja nichts von dessen Abschaffung, also sei das ungerecht. Man könnte den armen ÖPNV-Benutzern einen kleinen finanziellen Ausgleich gewähren. 

Mein Einwurf war völlig ernst gemeint, und die Soli-Diskussion hat mich drauf gebracht. Unser Land ist schon echt der Wahnsinn, nicht wahr?

 

Werner

[kam]

vor 1 Minute schrieb Werner001:

Mein Einwurf war völlig ernst gemeint, und die Soli-Diskussion hat mich drauf gebracht. Unser Land ist schon echt der Wahnsinn, nicht wahr?

 

Werner

Die Menschen in anderen Ländern sind genau so dumm, nur können sich deren Staatshaushalte solche Faxen nicht leisten. 

[Mac Craig]

Natürlich wird es einen Nulltarif-Fahrschein geben, den werden wir auch schön bezahlen und über irgendeine Steuer zu 100% wieder erstattet bekommen. Das nennt die CSU im Wahlkampf dann "Ausländerfahrschein" (danach natürlich nicht mehr), und die Stammtische jubeln, denn es kann ja wohl nicht wahr sein, dass diese Österreicher hier umsonst...

 

Vielleicht kann man es ja gleich mit der AusländermautInfrastrukturabgabe kombinieren, Pickerl auf die Stirn oder so.

[Frank]

Sich an die Stirn tippen gilt dann auch?

[Beutelschneider]

vor 16 Stunden schrieb kam:

Das kommt schon noch. Bei der Abschaffung des Soli wurde aber genau so argumentiert, die Armen, die keinen Soli zahlen müssen, hätten ja nichts von dessen Abschaffung, also sei das ungerecht. Man könnte den armen ÖPNV-Benutzern einen kleinen finanziellen Ausgleich gewähren. 

 

Nö, dass kostet Geld. 

Es wäre besser, den Sozial-Hintenanstehenden eine Kontinent an Pflichtfahrten aufzudrücken, dass die ableisten müssen. Dann haben die wiederum mehr von den Kostenlosen Fahrten. Die sogenannten "Penner-Züge" könnten dann auf ansonsten stillzulegenden Strecken eingesetzt werden.

[Moriz]

vor 2 Stunden schrieb Beutelschneider:

 Die sogenannten "Penner-Züge" könnten dann auf ansonsten stillzulegenden Strecken eingesetzt werden.

Zu teuer, die Infrastruktur nur dafür zu unterhalten. Die "Penner-Züge" wird man nachts fahren lassen, wenn Lücken im Fahrplan sind. Dann haben die Penner es nachts warm und trocken, und der ein- oder andere Normalbürger kann eine nächtliche Bahnverbindung nutzen, die es sonst nicht gäbe.

[Moriz]

vor 19 Stunden schrieb Werner001:

Mein Einwurf war völlig ernst gemeint, und die Soli-Diskussion hat mich drauf gebracht. Unser Land ist schon echt der Wahnsinn, nicht wahr?

Die Grundfrage dahinter ist, wen will man wie stark entlasten. Streichen des Solis entlastet naturgegeben die "Reichen" mehr als die "Armen", weil diese eben mehr Steuern zahlen. Wobei die "Reichen" das gesparte Geld erfahrungsgemäß ehr weniger in den Konsum stecken (was die heimische Wirtschaft ankurbelt) als die Ärmeren. Und die ganz Armen werden damit nicht entlastet, weil sie keine Steuern zahlen.

Wenn man die "Armen" stärker entlasten will, sollte man die Mehrwertsteuer senken. Insbesondere den reduzierten Steuersatz. Denn je ärmer die Bevölkerungsschicht, desto größer ihr Anteil an Konsumausgaben.

[Werner001]

Beim Streichen des Solis geht es nicht um "Entlastung", es geht darum, dass man allen, die Einkommensteuer zahlen, einen nicht unerheblichen Teil ihres Einkommens und somit ihres Eigentums weggenommen hat, mit der Begründung, das sei nun leider für einen begrenzten Zeitraum zum öffentlichen Wohl notwendig.

Dass nun die Rückgängigmachung dieser Eigentumswegnahme als Almosengabe durch den Staat dargestellt wird, ist ein Hohn, aber irgendwie typisch für dieses Land.

 

Werner

[Flo77]

vor 5 Stunden schrieb Werner001:

Beim Streichen des Solis geht es nicht um "Entlastung", es geht darum, dass man allen, die Einkommensteuer zahlen, einen nicht unerheblichen Teil ihres Einkommens und somit ihres Eigentums weggenommen hat, mit der Begründung, das sei nun leider für einen begrenzten Zeitraum zum öffentlichen Wohl notwendig.

Dass nun die Rückgängigmachung dieser Eigentumswegnahme als Almosengabe durch den Staat dargestellt wird, ist ein Hohn, aber irgendwie typisch für dieses Land.

Soweit so richtig. Ich lege diese Logik übrigens auch bei Diesel"subventionierung" an. Als ob Dieselfahrer was dafür könnten, daß Benzin höher besteuert wird.

 

Für den ÖPNV vermute ich allerdings eine Haushaltsmobilitätsabgabe analog der Rundfunkbeiträge. Irgendwie muss dieses Konstrukt ja gegenfinanziert werden.

[Merkur]

vor 9 Minuten schrieb Flo77:

Für den ÖPNV vermute ich allerdings eine Haushaltsmobilitätsabgabe analog der Rundfunkbeiträge. Irgendwie muss dieses Konstrukt ja gegenfinanziert werden.

So eine Art Semesterticket für alle? Das würde ich sehr begrüßen.

[Flo77]

Ein Zwangssemesterticket für alle? Könnte verfassungsrechtliche Probleme geben...

[Marcellinus]

Gerade eben schrieb Flo77:

Ein Zwangssemesterticket für alle? Könnte verfassungsrechtliche Probleme geben...

 

Gibt es das nicht längst?

[Flo77]

?