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Kurioses was nirgendwo hinpasst


Flo77

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vor 24 Minuten schrieb Baumfaeller:

In den USA wird "Pistole einfach in den Hosenbund stecken" inoffiziell "mexican carry" genannt.  Es ist eine sehr schlechte Idee, weil versehentlich etwas an den Auslöser drankommen könnte.  Um eine Waffe richtig versteckt zu tragen, gibt es einen Holster; das Modell für den Hosenbund nennt sich "IWB", oder "inside waistband holster" (waistband = Hosenbund).  Das gilt vor allem bei Waffen, die keine Sicherung haben, wie die bekannte Glock: Wenn man bei der versehentlich den Finger auf dem Auslöser hat wenn man sie in die Hose schiebt, dann geht sie los.  Die dabei entstehende Verletzung nennt sich "Glock leg".


Normalerweise trägt man Pistolen allerdings nicht da, wo Männer sich das wichtigste Körperteil abschiessen können (das würde man "12 o'clock carry" nennen, genau in der Mitte).  Das ist nämlich beim Hinsetzen sehr umkomfortabel.  Normalerweise trägt man die Waffe ein bisschen vor der rechten Seite oder "2 o'clock carry", oder ein bisschen dahinter, bei "4 o'clock".  Für Leute, die die Waffe nur im Stehen tragen ist der neue Trend "appendix carry", ein ganz klein wenig rechts von der Mitte, direkt vor dem Blinddarm (auf Englisch "appendix").  Die richtige Wahl haengt sowohl von der Bewegung (sitzen, stehen, laufen) ab, als auch von der Körperform under der Kleidung: Leute mit einem grossen Hintern und Taille (manche Männer, und viele Frauen alle Frauen) können bei 4 o'clock keine Pistole verstecken, und für sie ist appendix oder 2 o'clock praktischer.  Andererseits ist an der Seite komfortabel, and lässt sich besser unter einem Sakko verstecken; bei einem Polo-Hemd wird das verstecken schwierig.  

 

Wenn die Waffe dabei losgeht, dann schiesst man sich allerdings normalerweise nicht die wichtigsten Körperteile ab.  Sondern bei 2 o'clock carry oder vor dem Blinddarm geht der Schuss leider oft direkt ins Bein, und zwar in die Femoral-Arterie .  Da kann man ziemlich schnell ausbluten.  Da ist 4 o'clock sicherer, da geht der Schuss in den Hintern, da sind nicht so viele Blutgefäße.

 

Der richtige Ort für eine Waffe ist entweder zu Hause im Schrank, gut verschlossen; oder in einer abgeschlossenen Tasche auf dem Weg zu Schiessstand; oder auf der Theke am Schiessstand.  So ein Ding mit sich rumzuschleppen ist in den meisten Fällen Blödsinn.

Der Eskimo hat 200 Worte für Schnee. Der Schwede 200 Worte für Verwandschaftsbeziehungen. Der Franzose 200 für Düfte. Offensichtlich hat der Ami 200 für das Tragen von Waffen. Worte sind Kulturindikatoren.

 

Was heißt eigentlich das Tragen eines nicht geladenen Revolvers in der rechten Gesäßtasche  im Winter?

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Letzten Winter, als wir hier Dauerregen hatten, und beinahe alle Strassen gesperrt oder komplett weggewaschen waren, hatte ich vorgeschlagen, dass wir unsere Sprache erweitern sollten: Viel mehr Wörter für verschiedene Sorten Regen.  Neue grammatische Konzepte für "ich könnte vorbeikommen, aber nur falls und erste wenn die Strasse wieder befahrbar ist" (der zweite transportative Konjunktiv).  Zum Ausgleich könnte man alle Wörter für Sonne, Sonnenschein, Blumen, u.s.w. weglassen.

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vor 2 Minuten schrieb gouvernante:

Gesetze

Kennt jemand eine ähnliche Zusammenstellung für Europe?

 

Leider nicht, aber da die USA eben auch die (der?das?) "Desuetude" kennt, denke ich mal, dass es weniger Motivation als anderswo gibt, die heute absurden Gesetze wieder abzuschaffen - überlebter Unsinn schafft sich quasi durch Nichtanwendung von selber ab, was ich eigentlich eine gute Sache finde.

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In Deutschland muss man unsinnige Gesetze natürlich abschaffen, weil sie sonst gnadenlos durchgesetzt würden, ist doch klar.

In den USA mag es irgendwo ein Gesetz geben, das es verbietet, an Freitagen im August vor einer Wäscheleine mit rosa Unterhosen zu hupen, nur kümmert diesen Gesetz keinen. Gäbe es so ein Gesetz in Deutschland, würde die Gemeinde an Freitagen im August überall rosa Unterhosen verteilen und ihre Büttel auf Geldjagd losschicken, und im Gemeindeetat schon jedes Jahr geplante Einnahmen in Höhe 50.000 Euro wegen Augustunterhosen verplanen.

 

Werner

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Wobei ich mich dann schon frage wie das in der Praxis aussehen soll.

 

Nehmen wir an vor hundert Jahren wurde ein Gesetz erlassen wo nach Menschen mit gerade Nase einen Anspruch hatten das verkrümmen der Nase vom Staat bezahlt zu bekommen. Vor hundert Jahren war dieses Gesetz, aus Gründen die auszudenken mir grad die Phantasie fehlt und die auch nichts zur Sache tun, sinnvoll, gut und richtig.

Nun dreht sich die Erde weiter, Zeiten ändern sich und dieses Gesetz wurde die letzten zwanzig Jahre nicht mehr angewand, weil die Gründe, die ich immer noch nicht habe einfallen lassen, nicht mehr bestehen und sich das Gesetz somit überlebt hat.

Nun kommt heute ein Gradnasiger, lässt sich die Nase verkrümmen udn reicht die Rechnung beim Staat ein und kriegt als Antwort: "Hamma schon ewig nimmer gemacht, Gesetz gilt nimmer!"

 

Da ist der Willkür  doch Tür und Tor geöffnet. Wie soll der Bürger sich an die Gesetze halten, wenn er nicht wenigstens oberflächlich wissen kann (je tiefer es geht um so mehr braucht er so oder so Hilfe von Fachleuten) welche Gesetze gelten?

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Das ist ein Problem im amerikanischen Justizsystem: Das geltende Recht ist eine Mischung aus kodifiziertem Recht (welches von der Legislative verabschiedet wird und vom Staat veröffentlicht), und Grundsatzurteilen.  Und in wichtigen Gebieten ist das von Grundsatzurteilen dominiert.  Zum Beispiel: Wann darf ein Polizist jemanden aufhalten und ausfragen?  Wenn kann er jemanden verhaften?  Darf er jemanden einfach nach Waffen absuchen, ohne dass die Person sonst eines Vergehens verdächtigt wird?  Und wie gelten diese Regeln für den Fahrer eines Autos, und wie für die Passagiere?  Das ist alles sehr kompliziert, und größtenteils durch Grundsatzurteile geregelt (mit Namen wie Miranda und Terry).

 

Aehnlichen Schwachsinn gibt es im Waffenrecht.  Vor ungefähr 30 Jahren erliess unser Bundesstaat ein Gesetz, nachdem die meisten Sturmgewehre (also zum Beispiel die AR-15) illegal sind.  Der Wortlaut im Gesetz ist "AR-15 series", also eine ganze Serie von Waffen, die mit der AR-15 kompatibel sind.  Vor 20 Jahren gewann jemand ein Grundsatzurteil, dass dieses Gesetz verfassungswidrig ist, weil unklar: Es ist weder für die Staatsgewalt noch für einen Bürger erkennbar, ob ein gewisses Modell nun zur "AR15 series" gehört oder nicht (Harrott v. Kings County ist das Urteil), weil diese Sorte Waffe von mehreren hundert Herstellern in mehreren tausend Modellen verkauft wird, die alle leicht unterschiedlich sind.  Aber der ungültige, unklare und verfassungswidrige Text steht nach wie vor im Gesetz, in Section 30510(a)(5) des "California Penal Code".  Und trotzdem habe ich mir ganz legal im Jahr 2005 zwei AR-Gewehre gekauft: sie sind zwar 100% mit der original Colt AR-15 kompatibel (ich kann die gleichen Schäfte, Auslöser, Bolzen und Läufe verwenden), sind allerdings weder von Colt hergestellt, noch Modell AR-15.

 

Worauf das rausläuft: "Wie soll der Bürger sich an Gesetz halten, wenn ..."?  Der Bürger muss halt mehr lesen als den Gesetzestext, sondern auch die Kommentare.  In Deutschland würde das bedeuten, dass man sich nicht das StGB Taschenbuch von dtv kaufen sollte, sondern den "Fischer".  Der Unterschied ist allerdings das Zehnfache: Euro 92.00 statt 8.90.  In den USA ist es für einen Amateur praktisch unmöglich, sich in den Grauzonen am Rand des Gesetzes auszukennen.

 

Zur Verteidigung des amerikanischen Rechtssystems: Derartiger Müll wird gelegentlich aufgeräumt.  Zum Beispiel hat vor ein paar Jahren eine Kommission hier in Kalifornien das gesamt Strafrecht neu durchorganisiert.  Zwar wurde der Inhalt des Strafrechts nicht geändert, aber es wurde logisch durchnummeriert, in Themenbereiche aufgeteilt, und vernünftig organisiert: die Definitionen kommen zuerst, dann die Beschreibung der Straftaten, dann die Ausnahmen und Sonderfälle, und am Ende das Strafmass.  Dabei wurde einige wenige nicht mehr relevanten (durch Grundsatzurteile kassierte) Paragraphen einfach fallengelassen.  Allerdings nur solche, die nicht kontrovers waren; der Schwachsinn mit der "AR-15 series" wurde im Gesetz gelassen, weil sonst irgendwelche Lobbyisten einen Anfall gekriegt hätte, und die Kommission wollte keinen Shitstorm auslösen.

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Warum der Kerl wohl in Frankreich sein mag? Und ob er Muslim ist? Nun wird er noch geehrt, bekommt die Staatsbürgerschaft - und schon wirbt man damit für Migration?

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vor 51 Minuten schrieb Chrysologus:

Warum der Kerl wohl in Frankreich sein mag?

Wahrscheinlich, um ein besseres Leben zu führen als in seiner Heimalt

 

vor 51 Minuten schrieb Chrysologus:

Und ob er Muslim ist?

Frag ihn. Da er aus Mali stammt, ist die Wahrscheinlichkeit zumindest relativ gross.

 

vor 51 Minuten schrieb Chrysologus:

Nun wird er noch geehrt, bekommt die Staatsbürgerschaft

Dass er die Staatsbürgerschaft erhalten soll deswegen, davon steht zumindest in dem Artikel nichts. Hast du andere Quellen dazu?

p.s.: Ja, jetzt habe ich auch die Meldung dazu gesehen.

 

vor 51 Minuten schrieb Chrysologus:

und schon wirbt man damit für Migration?

tut 'man' das?

bearbeitet von rince
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vor 1 Stunde schrieb rince:

tut 'man' das?

Also wenn schon ein Bild von Frau Merkel mit ienm Asylbewerber dafür ausreichen soll, wie hier mehrfach behauptet wurde, dann sollte solch eine Geschichte doch erst recht dafür taugen.

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Am Wochenende gab es ja wieder einen Bericht über eine spontane Selbstentzündung eines Tesla. Für alle Tesla-Besitzer, denen das noch nicht passiert ist, bietet Herr Musk nun Abhilfe an: In Form eines Flammenwerfers :lol: 

 

Was eine bekloppte Idee. Vielleicht hat er aber einfach nur zuviel Spaceballs geschaut, was ihn wiederum sympatisch machen würde.

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FKK und Kulturbetrieb; heute in der Süddeutschen Zeitung im Reiseteil:

 

Zitat

...In frühen DDR-Zeiten, als Grenzsoldaten noch über den Deich ritten, war das Nacktbaden nicht gern gesehen. Man tat es aber trotzdem, auch das war ein Akt des Widerstands. Vom Dichter Johannes R. Becher, der dann der erste Kulturminister der DDR wurde, ist eine schöne Geschichte überliefert: FKK soll er verabscheut haben. Einmal, womöglich auf Hiddensee?, hat er am Strand eine Frau entdeckt, die sich das Neue Deutschland aufs Gesicht gelegt hatte. Fuhr er sie an: ,,Schämen Sie sich nicht, Sie alte Sau?" Da nahm Anna Seghers das Parteiblatt vom Gesicht. Als der Minister der Schriftstellerin wenig später den Nationalpreis mit den Worten „Meine liebe Anna" überreichte, hat die Seghers, hörbar für viele, gesagt: ,,Für dich immer noch die alte Sau."...

 

:lol:

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vor 7 Stunden schrieb rince:

Halt Evangelisch, die haben ein autoritäres Staatsverständnis. 

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vor 7 Stunden schrieb ThomasB.:

Haben die ein Glück, dass ich da nicht Vater eines der Kinder bin...

Und ich bin froh, damit nichts mehr zu tun haben zu müssen. Wir hatten damals das Problem unsere Kinder zwangsweise zum Mittagessen in der KiTa (übrigens katholisch) anmelden zu müssen, obwohl es uns zu teuer und insgesamt sinnfrei war. Aber da unsere Kinder über die Mittagszeit noch in der Einrichtung waren, MUSSTEN wir in den sauren Apfel beißen. Alternative KiTas gab es schlicht nicht.

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Dale Earnhardt
vor 9 Stunden schrieb ThomasB.:

Haben die ein Glück, dass ich da nicht Vater eines der Kinder bin...

:D Auch wenn ich dich nur über deine Beiträge kenne - DAS kann ich mir gut vorstellen. 

Dale

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