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Kurioses was nirgendwo hinpasst


Flo77

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Am 29.1.2022 um 00:22 schrieb Flo77:

Was die Dame allerdings offen lässt ist die Frage, was man mit einem Kind machen soll,  das nicht gewickelt werden will...

 

Dann stellt sich die Frage, will das Kind nicht gewickelt werden, oder von der Dame nicht gewickelt werden, und wieso will es nicht von der Dame gewickelt werden.

 

Wickeln ist eine sogenannte Pflegesituation, in der die Pflegende Person in unmittelbaren körperlichen Kontakt zum Kind kommt. Das heißt, es muss tatsächlich ein Einverständnis des Kindes für diesen Kontakt vorliegen. Der liegt ja auch in der Regel vor.

 

Beim Einholen dieses Einverständnis geht es um Respekt vor dem Kind, das kann man sich auch sparen, dann schlägt irgendwann das Karma zu und der respektlose Erwachsene kriegt das dann im Altersheim zurückgezahlt - auch hier geht es in Pflegesituationen um Respekt. Der ihm dann hoffentlich nicht zuteil wird.

 

Will das Kind nicht gewickelt werden, dann ist das Nichtwickeln ein Ausdruck von Respekt. Der vom Kind wahrgenommen werden kann - und wird in der Regel mit einem Einverständnis belohnt.

 

Das ganze nennt sich 'in Beziehung gehen'.

 

Kinder, die Respekt erfahren, können auch als Erwachsene einfacher respektvoll handeln.

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Ich hab in meinem Leben viele Kinder gewickelt, manchmal mehrere gleichzeitig. Aber diese Probleme hatten wir nie. Überhaupt scheint mir das eines der Probleme von Leuten zu sein, die sonst keine haben.

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vor 43 Minuten schrieb Marcellinus:

Ich hab in meinem Leben viele Kinder gewickelt, manchmal mehrere gleichzeitig. Aber diese Probleme hatten wir nie. Überhaupt scheint mir das eines der Probleme von Leuten zu sein, die sonst keine haben.

Das scheint mir Ursache für viele 1st World Probleme zu sein: Es geht uns inzwischen einfach zu gut, und so suchen einige Zeitgenossen zwanghaft versessen nach angeblichen Problemen, die dann ganz dringend gelöst werden müssen.

bearbeitet von rince
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Nun ja, ich kenne es als Mutter von vier Kindern und Oma von 2 Enkelkindern durchaus, dass Wickelkinder nicht gewickelt werden wollten. 
Da braucht es letztlich schon ein bisserl Gelassenheit, wenn der kleine Stinker meint, eine volle Windel sei schick. Das meint er nur in der Regel selbst bei modernsten Windeln nicht lange, weil das auch für ihn einfach reichlich unangenehm ist.

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Mit einem Kind und zuviel Zeit mag das alles ganz lustig sein - mit mehreren Kindern und einem getakteten Tagesablauf kann auf bedauerliche Einzelschicksale keine Rücksicht genommen werden.

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vor 7 Minuten schrieb rince:

Wenn die Windel voll war, wurde gesäubert und frisch gewickelt. 

 

Wir sind doch nicht bei Wünsch dir was...

 

Nö, also mir war das zu doof, in den Nahkampf mit so einem kleinen Zwerg zu gehen, während der brüllt, als würde ich ihm sonstwas antun. Die kommen ganz von selbst, weil so ne volle Windel schlichtweg unangenehm ist. Der Protest hatte mehr was mit einer kleinen Machtprobe zu tun. Da lasse ich mich doch nicht drauf ein. 

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Ich kann das schon verstehen. Wenn das Nuckeln am Wohnzimmertisch gerade so interessant ist, dann mag man einfach nicht unterbrochen werden.

 

Und in wie weit ein eng getaktetes Familienleben selbiger gerecht wird weiß ich auch nicht (gut, manchmal gibt's einfach diese Situationen).

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Mit einem Kind und zuviel Zeit mag das alles ganz lustig sein - mit mehreren Kindern und einem getakteten Tagesablauf kann auf bedauerliche Einzelschicksale keine Rücksicht genommen werden.

 

Das 'in Beziehung gehen in Pflegesituationen' ist kenne ich von der Pikler-Pädagogik, die wurde in einem Säuglingsheim entwickelt, wo es mehr Kinder gibt, als einer normalen Familie zustehen. Und der Ansatzpunkt ist der: wenn ich wickle, dann wickle ich und zwar genau nur dieses eine Kind. Und nachher ein anderes und zwar genau nur dieses. Diese Zeit der Nähe ist kostbar.

 

Das ist Ökonomie der Zeiteinteilung und Wertschätzung des Kindes.

 

An der Pikler-Pädagogik hängt natürlich noch mehr, als nur wickeln...

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vor 3 Stunden schrieb Flo77:

Mit einem Kind und zuviel Zeit mag das alles ganz lustig sein - mit mehreren Kindern und einem getakteten Tagesablauf kann auf bedauerliche Einzelschicksale keine Rücksicht genommen werden.

 

Sorry, meine ersten 3 Kinder sind in einem Abstand von eineinhalb Jahren geboren, die Große war eineinhalb, als die Zwillinge geboren wurden , sprich ich hatte drei Wickelkinder gleichzeitig. Wenn ein Kind sich mit Händen und Füßen gegen das Wickeln wehrt, dann lässt m an das eben. Was soll's? Das kommt relativ schnell von alleine drauf, dass das Wickeln ganz gut wäre. Und du willst mir doch nicht weismachen, dass bei euch nur zu bestimmten Uhrzeiten gewickelt wurde. 😉

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vor 22 Minuten schrieb Die Angelika:

Das kommt relativ schnell von alleine drauf, dass das Wickeln ganz gut wäre.

 

Ich weiß, dass es solche Kinder geben soll, kenne persönlich aber keines. Die Kinder, die ich kenne, inkl. meiner eigenen, stört eine überquellende (Kack-)Windel absolut nicht. Selbst dann nicht, wenn sie schon ausgelaufen sind.

Meine Kinder haben sich allerdings auch nie mit Händen und Füßen gegen das Wickeln gewehrt. Wohl aber gegen das Verfrachten auf den Wickeltisch (denn man hat als Kind halt grad einfach keine Zeit).

 

Also nein, ich frage meine Kinder nicht, ob sie gerade Zeit und Lust aufs Wickeln haben (denn es wäre nur eine rhetorische Frage, die Antwort lautet grundsätzlich "nein"), sondern ich wickle, wenn ich es für nötig erachte. Ansonsten hätte ich so viele Waschmaschinen-Ladungen mehr, dass es den eh schon gigantischen ökologischen Fußabdruck des Nachwuchses nur noch mehr vergrößern würde 😉. Und das ist dann ja auch wieder nicht richtig!

 

Ich verfrachte also durchaus öfters mal ein wutbrüllendes Kleinkind auf den Wickeltisch, wo ich es dann ganz normal wickle. Ein Ringkampf wurde da noch nie draus, bei Bedarf lasse ich es halt etwas ausbrüllen.

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https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2017/fortschritt/wie-veraendert-sich-das-deutsche-wohnzimmer

 

https://www.cicero.de/stil/das-deutsche-wohnzimmer-irgendwie-typisch-deutsch/55992

 

Auch ein Thema für eine oder mehrere Doktorarbeiten in Soziologie.

 

Markant diese Schlussfolgerung au dem Cicero-Artikel:

 

"Mahrenholz jedenfalls, Sohn des Politikers und Verfassungsrichters Ernst Gottfried Mahrenholz, hat im Wohnzimmer von Thomas und Claudia Müller aus Köln „Demut gelernt“. Er weiß: „Mit der eigenen Individualität ist es nicht so weit her, wie man das selber gerne hätte.“"

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Ja nu, ich habe auch meist einfach angekündigt, dass wohl ein Windelwechsel fällig sei. Meist ging das problemlos, ab und an kam Protest. Und da meine Kinder (woher haben sie das nur?) nen ordentlichen Allgäuer Dickschädel hatten, habe ich sie bei Gegenwehr schlichtweg sein lassen. Die kamen dann schon von selber. Da ich drei Wickelkinder gleichzeitig hatte, gab es auch das Phänomen des Herdentriebs. Eines musste dringend gewickelt werden, da es unangenehm roch und das zweite rückte an und wollte nicht schlechter dran sein als das erste, also auch gewickelt werden und dann konnte es schon passieren, dass das dritte tobte, weil es warten musste. Ähem.....

Da kam es dann sogar zu so Kuriositäten, dass eins gewickelt werden wollte, obwohl es gar nicht hätte sein müssen. 

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Wir hatten ja nun auch drei Wickelkinder gleichzeitig und Windeln und Rechnungen teilten bei uns ein gemeinsames Schicksal: Erledigung bei Fälligkeit.

 

😂

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vor 3 Stunden schrieb Kara:

Ich verfrachte also durchaus öfters mal ein wutbrüllendes Kleinkind auf den Wickeltisch, wo ich es dann ganz normal wickle. Ein Ringkampf wurde da noch nie draus, bei Bedarf lasse ich es halt etwas ausbrüllen.

 

Kann ich total verstehen, ist ja von Deiner Seite aus nicht böse gemeint und habe mir da früher auch nichts dabei gedacht. Aber nehmen wir doch mal einen Perspektivwechsel vor:

 

Was lernt Kind A, das über 2,5 - 3 Jahre mehrmals täglich ohne sein Einverständnis, bzw sogar gegen seinen Willen einen Eingriff in seinen persönlichen Raum erlebt?

 

Erwachsene dürfen ohne mein ausdrückliches Einverständnis in meinen persönlichen Raum eindringen.

 

Diese Erfahrung, über Jahre erworben wird ganz tief im Unterbewusstsein verankert.

 

Was lernt Kind B, das beim Wickeln (oder anderen Pflegesituationen) um Einverständnis gefragt und dessen Ablehnung respektiert wird?

 

Mein privater Raum gehört nur mir und keiner, wirklich keiner, noch nicht mal meine Eltern, dürfen ihn ohne meine Einwilligung überschreiten.

 

Welches der beiden Kindern wird einem Pädophilen gegenüber augenblicklich die rote Karte zeigen können? Welches der beiden Kinder wird bei so einen Übergriff eher Scham, welches eher gerechte Wut empfinden? Welches der beiden Kinder kann seinen Eltern, Vertrauten oder sonstwem seine Gefühle leichter anvertrauen?

 

Wir bemühen uns im Kindergarten mit dem großen und dem kleinen Nein den Kindern irgendwelche Grenzen beizubringen, die wir schon lange vorher regelmäßig überschritten haben.

 

Nur mal so als Denkanstoß.

bearbeitet von Higgs Boson
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Wer seine Babies nicht regelmäßig wickelt, den würde ich wegen Vernachlässigung von Schutzbefohlenen anzeigen, und nach der Ausrede "aber es hat ja nicht eingewilligt" erst mal nen Drogentest anordnen.

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vor 14 Minuten schrieb Marcellinus:

@Higgs Boson

Wer seine Kinder wickelt, macht sie also zu Opfern von Kindesmißhandlung? Könnte es sein, daß auch du mittlerweile jeden Maßstab verloren hast?

 

Oh nein. Zu Opfern von Kindesmisshandlung würden Kind A und Kind B in gleicher Weise werden. Sie könnten sich nur unterschiedlich wehren. Und das hätte massive Auswirkungen: wenn Opfer selbstbewusst sich ihrer Rechte klar wären und augenblicklich artikulieren könnten.

 

Aber es steht Dir natürlich frei, meine Argumente zu widerlegen.

 

Und es sollte auch nur ein Dankanstoß sein, seine eigene Haltung mal zu überdenken und reflektieren.

 

Außerdem geht es hier nicht um 'nicht wickeln' sondern darum den persönlichen Raum auch eines Kindes zu respektieren. Pikler-Kinder werden auch gewickelt, doch ist eine Sache von Beziehung und nicht von WerIstDerStärkere.

bearbeitet von Higgs Boson
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vor 3 Minuten schrieb Higgs Boson:

Und es sollte auch nur ein Dankanstoß sein, seine eigene Haltung mal zu überdenken und reflektieren.

 

Oh, Du schwenkst rüber zur Edukative.

 

Nicht mehr nur Veganismus sondern das gleiche Muster auch mal bei anderen Punkten.

 

Ist ja alles nur ein Denkanstoß...

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vor 10 Minuten schrieb Higgs Boson:

Sie könnten sich nur unterschiedlich wehren.

Kannst du diese kesse Behauptung tatsächlich mit belastbaren Zahlen belegen? Oder ist das wie bei der lustigen Methode "Schreiben lernen nach Gehör", wo lauter tolles Zeug, wie viel besser das doch angeblich für die Kinder sei, einfach nur behauptet wurde?

bearbeitet von rince
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vor einer Stunde schrieb Higgs Boson:

Welches der beiden Kindern wird einem Pädophilen gegenüber augenblicklich die rote Karte zeigen können?

 

😳😳😳??

 

Ernsthaft? Sorry, aber das ist so absurd, dass ich nicht weiß, ob ich lachen oder weinen soll. 

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vor 53 Minuten schrieb Higgs Boson:

Aber es steht Dir natürlich frei, meine Argumente zu widerlegen.

 

Diskussionen über Kindererziehung sind noch sinnloser als die über Religion.

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vor 3 Stunden schrieb Higgs Boson:

Welches der beiden Kindern wird einem Pädophilen gegenüber augenblicklich die rote Karte zeigen können?

Du meinst offensichtlich, das Kind, das gelernt hat, dass es seinen Willen bekommt, wenn es sich auf den Boden wirft und laut genug heult 'Mimimi I feel offended'...  ;)

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vor 31 Minuten schrieb rince:

Du meinst offensichtlich, das Kind, das gelernt hat, dass es seinen Willen bekommt, wenn es sich auf den Boden wirft und laut genug heult 'Mimimi I feel offended'...  ;)

Der nächste Lernschritt lautet dann: "Wenn du nicht tust was ich will, dann behaupte ich du hättest mich missbraucht!" :(

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