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Evangelium vom Montag/Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein.

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25. Juli

 

Hl. Jakobus

Apostel

 

 

Jakobus, Sohn des Fischers Zebedäus und der Salome, war der ältere Bruder des Apostels Johannes. In den Evangelien fallen die beiden Zebedäussöhne wiederholt auf. Wegen ihres ungestümen Temperaments (vgl. Lk 9,52-54) hat Jesus sie „Donnersöhne“ genannt (Mk 3,17). Jakobus war Zeuge der Verklärung Jesu und auch seines Gebets am Ölberg. Als Erster der Zwölf erlitt er den Märtyrertod; König Herodes Agrippa I. ließ ihn ums Jahr 44 mit dem Schwert hinrichten. Nach alter spanischer Überlieferung soll sein Leib in Santiago de Compostela begraben sein.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

2 Kor 4, 7-15

 

Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib

 

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

7Den Schatz der Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi tragen wir Apostel in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.

8Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht;

9wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet.

10Wohin wir auch kommen, immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird.

11Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.

12So erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht.

13Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben, und darum reden wir.

14Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sein Angesicht stellen wird.

15Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre.

 

 

 

 

Evangelium

Mt 20, 20-28

 

 

Ihr werdet meinen Kelch trinken

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit

20kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte.

21Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen.

22Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es.

23Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat.

24Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder.

25Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.

26Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,

27und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein.

28Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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15. August

Mariä Aufnahme in den Himmel

Hochfest

 

Am 1. November 1950 hat Pius XII. die Lehre, dass Maria mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde, als Glaubenssatz verkündet und damit die seit alters her vorhandene christliche Glaubensüberzeugung endgültig bestätigt. Das Fest „Mariä Himmelfahrt“, richtiger das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, ist in der Ostkirche bald nach dem Konzil von Ephesus (431) aufgekommen. Von Kaiser Mauritius (582-602) wurde der 15. August als staatlicher Feiertag anerkannt. In der römischen Kirche wird das Fest seit dem 7. Jahrhundert gefeiert.

 

Das Dogma „Wir verkünden, erklären und definieren es als ein von Gott geoffenbartes Dogma, dass die unbefleckte, allzeit jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde.“ (Pius XII.)

 

ZUR 1. LESUNG In wenigen Sätzen umreißt die Lesung aus Offb 12 ein gewaltiges Geschehen. Die Frau, die am Himmel als das große Zeichen erscheint, ist die Mutter des Messiaskindes. Sie ist die Verkörperung des Gottesvolkes; die zwölf Sterne über ihrem Haupt erinnern an die zwölf Stämme Israels. Die Geburtswehen sind weniger von der irdischen Geburt des Messiaskindes zu verstehen als von den Leiden des Gottesvolkes im Verlauf seiner Geschichte, vor allem in der Zeit vor dem Ende, bis schließlich der ganze Christus geboren ist und „die Herrschaft unseres Gottes“ (12,10) sichtbar wird. - Zu 11,19: 1 Kön 8,1.6; 2 Chr 5,7. - Zu 12,1-2: Jes 66,7; Mi 4,10. - Zu 12,3-6a: Dan 7,7; 8,10; Jes 7,14; Ps 2,9; Offb 9,15.

 

 

ERSTE Lesung Offb 11, 19a; 12, 1-6a.10ab

Ein großes Zeichen erschien am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond unter ihren Füßen

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

19aDer Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar:

1Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.

2Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.

3Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen.

4Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war.

5Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der über alle Völker mit eisernem Zepter herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.

6aDie Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.

10abDa hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten.

 

 

Antwortpsalm Ps 45 (44), 11-12.16 u. 18

R Selig bist du, Jungfrau Maria, (GL 600, 1)

du thronst zur Rechten des Herrn. - R

11 Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr, IV. Ton

vergiss dein Volk und dein Vaterhaus!

12 Der König verlangt nach deiner Schönheit;

er ist ja dein Herr, verneig dich vor ihm! - ®

16 Man geleitet sie mit Freude und Jubel,

sie ziehen ein in den Palast des Königs.

18 Ich will deinen Namen rühmen von Geschlecht zu Geschlecht;

darum werden die Völker dich preisen immer und ewig. - R

 

 

Zur 2. Lesung In der Mitte der Zeit hat Gott in die Geschichte der Menschen hinein sein wesentliches, endgültiges Wort gesprochen. Das Wort ist Fleisch geworden, das Wort ist gekreuzigt worden, Gott hat seinen Sohn vom Tod auferweckt und ihm alles unterworfen. Aber vollkommen ist der Sieg erst dann, wenn auch „der letzte Feind“, der Tod (1 Kor 15,26), überwunden ist. Für Jesus ist er überwunden durch die Auferstehung; im gegenwärtigen Leben der Kirche wird er überwunden durch die Taufe und das Leben aus der Taufe. Aber das Ziel des göttlichen Tuns ist erst erreicht, wenn es keine Sünde und keinen Tod mehr gibt. Dann erst ist die Gottebenbildlichkeit des Menschen verwirklicht, die Ähnlichkeit mit Christus hergestellt und die Freiheit vom Tod, die er am dritten Tag gewann, auf die ganze gerettete Menschheit ausgedehnt. Was an Christus (und dann auch an Maria) geschehen ist, macht sichtbar, zu welchem Ziel die erlöste Menschheit unterwegs ist. - Zu 15,20-22: Röm 8,11; Kol 1,18; 1 Thess 4,14; Röm 5,12-21; 1 Kor 15,45-49. - Zu 15,23-26: 1 Thess 4,16; Ps 110,1; Mt 22,44; Offb 20,14; 21,4.

 

 

ZWEITE Lesung 1 Kor 15, 20-27a

In Christus werden alle lebendig gemacht werden: Erster ist Christus; dann folgen alle, die zu ihm gehören

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

20Christus ist von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.

21Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.

22Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.

23Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.

24Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.

25Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat.

26Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod.

27aSonst hätte er ihm nicht alles zu Füßen gelegt.

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.

Aufgenommen in den Himmel ist die Jungfrau Maria.

Die Engel freuen sich und preisen den Herrn.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Nachdem Maria ihr großes Ja gesprochen hat, beeilt sie sich, Elisabet aufzusuchen; beide Frauen sind gesegnet und in besonderer Weise in den Heilsplan Gottes einbezogen. Der Vorläufer spürt die Nähe des Herrn und beginnt schon im Mutterschoß, vom Heiligen Geist erfüllt (Lk 1,15), auf den Größeren hinzuweisen, der nach ihm kommt. Elisabet begrüßt mit Freude und Ehrfurcht ihre jüngere Verwandte; als Glaubende bezeugt sie das Geheimnis Marias und bestätigt deren Glauben. Der Lobgesang Marias, das Magnificat, ist ihre Antwort auf das, was ihr von Gott her geschehen und in diesem Augenblick neu bewusst geworden ist. Der Lobgesang aller Glaubenden Israels und der aller kommenden Generationen fügt sich in dieses Danklied ein. Niedrigkeit und Erhöhung, demütiger Glaube und das Hochgefühl der Erwählung klingen im Leben und im Lied Marias zusammen. Das Lied feiert die Größe Gottes, seine Macht, seine Barmherzigkeit und seine ewige Treue. - 1 Sam 2,1-10.

 

 

Evangelium Lk 1, 39-56

Der Mächtige hat Großes an mir getan: er erhöht die Niedrigen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

39In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.

40Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.

41Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt

42und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.

43Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

44In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.

45Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

46Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,

47und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

48Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

49Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.

50Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

51Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

52er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

53Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

54Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

55das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

56Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

 

Quelle

bearbeitet von MartinO
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MONTAG DER 21. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

 

ERSTE Lesung

2 Thess 1, 1-5.11-12

 

Der Name Jesu soll in euch verherrlicht werden und ihr in ihm

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher

 

1Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde von Thessalonich, die in Gott, unserem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn, ist:

2Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

3Wir müssen Gott euretwegen immer danken, Brüder, wie es recht ist, denn euer Glaube wächst, und die gegenseitige Liebe nimmt bei euch allen zu.

4Wir können in den Gemeinden Gottes mit Stolz auf euch hinweisen, weil ihr im Glauben standhaft bleibt bei aller Verfolgung und Bedrängnis, die ihr zu ertragen habt.

5Dies ist ein Anzeichen des gerechten Gerichtes Gottes; ihr sollt ja des Reiches Gottes teilhaftig werden, für das ihr leidet.

11Darum beten wir auch immer für euch, dass unser Gott euch eurer Berufung würdig mache und in seiner Macht allen Willen zum Guten und jedes Werk des Glaubens vollende.

12So soll der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht werden und ihr in ihm, durch die Gnade unseres Gottes und Herrn Jesus Christus.

 

 

 

 

Evangelium

Mt 23, 13-22

 

Weh euch, ihr seid blinde Führer!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

13Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen.

(14)15Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst.

16Weh euch, ihr seid blinde Führer! Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel schwört, so ist das kein Eid; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist an seinen Eid gebunden.

17Ihr blinden Narren! Was ist wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heilig macht?

18Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schwört, so ist das kein Eid; wer aber bei dem Opfer schwört, das auf dem Altar liegt, der ist an seinen Eid gebunden.

19Ihr Blinden! Was ist wichtiger: das Opfer oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht?

20Wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt.

21Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.

22Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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29. August

Enthauptung Johannes‘ des Täufers

Gedenktag

 

Ohne es recht zu wollen, ließ Herodes Antipas, der Tetrarch von Galiläa, Johannes den Täufer ermorden. Die Geschichte wird in Mk 6,17-29 (Mt 14,3-12; Lk 3,19-20) erzählt. Herodias, die mit Herodes in ungesetzlicher Ehe lebte, hatte dem unbequemen Mahner seinen Protest nicht verziehen. Die Enthauptung, eine von den Römern übernommene Todesart, galt bei den Juden als die schimpflichste aller Strafen (von der Kreuzigung abgesehen, die keine jüdische Strafart war). Johannesjünger, die vielleicht Zeugen der Hinrichtung waren, brachten seinen Leichnam der Überlieferung zufolge nach Samaria-Sebaste. Ein Fest der Enthauptung des Johannes ist in der Ostkirche seit dem 4., im Westen seit dem 5. Jahrhundert bezeugt.

 

 

Zur Lesung Nicht weil er selbst es wollte, ist Jeremia Prophet geworden: „Ich habe dich ausersehen - geheiligt - zum Propheten bestimmt“, „verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage!“ (Jer 1,5.17). Für diese „Berufswahl“ sind nicht Gefühle entscheidend gewesen, sondern das Wort, das Jeremia innerlich gehört hat, die Forderung, die keine Ausrede zuließ. Jeremia ahnte, was ihm bevorstand. Es gab kaum einen Propheten, der nicht Widerspruch und Verfolgung erfahren hat. Man hat sie nach Bedarf für geisteskrank („meschugge“) oder staatsgefährlich erklärt und entsprechend behandelt. Immer mussten sie ihren Weg einsam gehen, Krisen blieben nicht aus: Nervenkrisen, Berufskrisen, Glaubenskrisen. Aber sie haben auch, und sei es im Sterben, die Wahrheit des Wortes erfahren: „Ich bin mit dir, um dich zu retten“ (1,19). - Jer 15,19-20; Ez 2,3-7; Jes 50,4-9.

 

 

ERSTE Lesung Jer 1, 4.17-19

Verkünde Ihnen alles, was ich dir auftrage. Erschrick nicht vor ihnen!

Lesung aus dem Buch Jeremia

In den Tagen Joschijas, des Königs von Juda,

4erging das Wort des Herrn an mich:

17Gürte dich, tritt vor sie hin, und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage. Erschrick nicht vor ihnen, sonst setze ich dich vor ihren Augen in Schrecken.

18Ich selbst mache dich heute zur befestigten Stadt, zur eisernen Säule und zur ehernen Mauer gegen das ganze Land, gegen die Könige, Beamten und Priester von Juda und gegen die Bürger des Landes.

19Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten - Spruch des Herrn.

 

 

Antwortpsalm Ps 71 (70), 1-2.3.5-6.15 u. 17 (R: 15a)

R Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden. - R (GL neu 401)

1 Herr, ich suche Zuflucht bei dir. VI. Ton

Lass mich doch niemals scheitern!

2 Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit,

wende dein Ohr mir zu und hilf mir! - ®

3 Sei mir ein sicherer Hort,

zu dem ich allzeit kommen darf.

Du hast mir versprochen zu helfen,

denn du bist mein Fels und meine Burg. - ®

5 Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,

meine Hoffnung von Jugend auf.

6 Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,

vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer;

dir gilt mein Lobpreis allezeit. - ®

15 Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden

und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag;

denn ich kann sie nicht zählen.

17 Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,

und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.

R Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden.

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Mt 5, 10

Halleluja. Halleluja.

Selig, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;

denn ihnen gehört das Himmelreich.

Halleluja.

 

 

Das Evangelium ist Eigentext dieses Gedenktages

Zum Evangelium In Mk 1,14 war die Verhaftung Johannes‘ des Täufers kurz erwähnt worden. Über den Grund dieser Maßnahme und über das Ende des Täufers wird erst jetzt berichtet, da auch das Schicksal Jesu sich abzuzeichnen beginnt. Jesus ist inzwischen durch seine Taten und Worte im ganzen Land bekannt geworden. Auch Herodes hat von ihm gehört, und er kann nicht anders, als an Johannes denken, den unbequemen Mahner, dessen Kopf er einer tanzenden Prinzessin geschenkt hat. Markus schreibt die Hauptschuld an dem Verbrechen der Herodias zu und verstärkt dadurch die Ähnlichkeit zwischen Johannes dem Täufer und dem Propheten Elija, der ebenfalls von einer Frau, der Königin Isebel, verfolgt worden war. Johannes wurde umgebracht, Jesus ist den gleichen Weg gegangen. Aber beide haben die Wahrheit und die Macht Gottes auf ihrer Seite. Einen Propheten kann man töten, aber sein Wort lebt. - Mt 14,3-12; Lk 3,19-20; Lev 18,16; 1 Kön 19,1-2; Mk 9,11-13.

 

 

Evangelium Mk 6, 17-29

Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

17Herodes hatte Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.

18Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.

19Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,

20denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.

21Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.

22Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.

23Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.

24Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.

25Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt.

26Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.

27Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.

28Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.

29Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.

 

Quelle

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Montag der 23. Woche im Jahreskreis

 

 

 

ERSTE Lesung

1 Kor 5, 1-8

 

Schafft den alten Sauerteig weg; denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

1Übrigens hört man von Unzucht unter euch, und zwar von Unzucht, wie sie nicht einmal unter den Heiden vorkommt, dass nämlich einer mit der Frau seines Vaters lebt.

2Und da macht ihr euch noch wichtig, statt traurig zu werden und den aus eurer Mitte zu stoßen, der so etwas getan hat.

3Was mich angeht, so habe ich - leiblich zwar abwesend, geistig aber anwesend - mein Urteil über den, der sich so vergangen hat, schon jetzt gefällt, als ob ich persönlich anwesend wäre:

4Im Namen Jesu, unseres Herrn, wollen wir uns versammeln, ihr und mein Geist, und zusammen mit der Kraft Jesu, unseres Herrn,

5diesen Menschen dem Satan übergeben zum Verderben seines Fleisches, damit sein Geist am Tag des Herrn gerettet wird.

6Zu Unrecht rühmt ihr euch. Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?

7Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid. Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot; denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden.

8Lasst uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern, nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit den ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit.

 

 

 

Evangelium

Lk 6, 6-11

 

Sie gaben acht, ob er am Sabbat heilen werde

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

6An einem anderen Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Dort saß ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war.

7Die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.

8Er aber wusste, was sie im Sinn hatten, und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und trat vor.

9Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zugrunde gehen zu lassen?

10Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er tat es, und seine Hand war wieder gesund.

11Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt und berieten, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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MONTAG DER 24. WOCHE IM JAHRESKREIS



Zur Lesung Die Situation einer Gemeinde offenbart sich in ihrem Gottesdienst. Die Christen von Korinth feierten zwar Eucharistie, aber bei dem vorausgehenden gemeinsamen Mahl kränkten die wohlhabenden Gemeindemitglieder die ärmeren durch ihre Rücksichtslosigkeit. Diesem Missstand, den Paulus unerträglich findet, verdanken wir die älteste Niederschrift der apostolischen Überlieferung von der Einsetzung der Eucharistie. Im Zusammenhang geht es also weniger um die Lehre als um die Praxis. Man kann nicht sakramentale Gemeinschaft mit Christus haben und gleichzeitig die Bruderliebe verletzen, den Bruder missachten, für den Christus gestorben ist. Das Sakrament ist Gabe des Heils; das Heil aber geschieht in der Begegnung mit dem Herrn, der bei seiner Wiederkunft alle richten wird, und zwar danach, ob sie den „Leib des Herrn (V. 29) geehrt haben - im Sakrament und im Bruder. - Mt 26,26-29; Mk 14,22-25; Lk 22,14-20; Mt 25,31-46; Lk 22,24-27; Joh 6,26-59; 2 Kor 1,18-20; Offb 21,3-6; 22,17.20.




ERSTE Lesung 1 Kor 11, 17-26.33
Wenn es Spaltungen unter euch gibt, ist das, was ihr tut, keine Feier des Herrenmahls mehr

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

17Wenn ich schon Anweisungen gebe: Das kann ich nicht loben, dass ihr nicht mehr zu eurem Nutzen, sondern zu eurem Schaden zusammenkommt.

18Zunächst höre ich, dass es Spaltungen unter euch gibt, wenn ihr als Gemeinde zusammenkommt; zum Teil glaube ich das auch.

19Denn es muss Parteiungen geben unter euch; nur so wird sichtbar, wer unter euch treu und zuverlässig ist.

20Was ihr bei euren Zusammenkünften tut, ist keine Feier des Herrenmahls mehr;

21denn jeder verzehrt sogleich seine eigenen Speisen, und dann hungert der eine, während der andere schon betrunken ist.

22Könnt ihr denn nicht zu Hause essen und trinken? Oder verachtet ihr die Kirche Gottes? Wollt ihr jene demütigen, die nichts haben? Was soll ich dazu sagen? Soll ich euch etwa loben? In diesem Fall kann ich euch nicht loben.

23Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,

24sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!

25Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!

26Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

33Wenn ihr also zum Mahl zusammenkommt, meine Brüder, wartet aufeinander!




Antwortpsalm Ps 40 (39), 7-8.9-10.17 (R: vgl. 1 Kor 11, 26b)

R Verkündet den Tod des Herrn, bis er kommt! - R (GL neu 201, 1)
7 An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen, VI. Ton
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
8 darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen. - ®
9 Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag‘ ich im Herzen.
10 Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. - ®
17 Alle, die dich suchen, frohlocken;
sie mögen sich freuen in dir.
Die dein Heil lieben, sollen immer sagen:
Groß ist Gott der Herr. - R



Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Joh 3, 16a.15

Halleluja. Halleluja.
So sehr hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Halleluja.

 

Zum Evangelium Der Hauptmann von Kafarnaum, ein Heide, beschämt die Vertreter der Synagoge durch seinen Glauben an Jesus und an die heilende Kraft seines Wortes. Das Wort Jesu über den Glauben dieses Heiden konnte für das jüdische Ohr eine gewisse Härte haben; Lukas hat sie dadurch gemildert, dass er den Hauptmann als einen gütigen und ehrfürchtigen Menschen und einen „Freund unseres Volkes“ darstellt. Der heidnische Leser des Evangeliums aber soll von ihm die Hochschätzung des jüdischen Glaubens lernen. Lukas zeigt sich hier wie auch sonst als der ökumenische Evangelist, der mehr das Verbindende und Versöhnende als das Trennende betont. - Mt 8,5-13; Joh 4,46-53.




Evangelium Lk 7, 1-10
Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit
1als Jesus seine Rede vor dem Volk beendet hatte, ging er nach Kafarnaum hinein.
2Ein Hauptmann hatte einen Diener, der todkrank war und den er sehr schätzte.
3Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten.
4Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst;
5denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut.
6Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht!

Denn ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst.
7Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden.
8Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!,

so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.
9Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte. Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe

ich einen solchen Glauben gefunden.
10Und als die Männer, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellten sie fest, dass der Diener gesund war.

 

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MONTAG DER 25. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

Zur Lesung Der erste Teil des Buches der Sprichwörter (Kapitel 1-9) ist eine lange Einleitung, in der ein Vater seinem Sohn verschiedene Ratschläge und Mahnungen gibt. Die heutige Lesung enthält in ihrem ersten Teil (V. 27-31) Mahnungen, im zweiten Teil (V. 32-34) die Begründung dieser Mahnungen. Das Verhalten gegen den Nächsten wird in negativer Form beschrieben: kein hartes Herz, kein böses, verleumderisches Wort, keine neidischen Gedanken, keine Gewalt. Grund und Norm des Verhaltens gegenüber dem Nächsten soll der Blick auf Gott sein, in biblischer Sprache: die Furcht vor Gott. Auf die Frage „Wer ist mein Nächster?“ könnte man dieser Lesung die Antwort entnehmen: Gott ist dein Nächster (vgl. V. 32), wenn du dem Mitmenschen „Nächster“ bist. - Jak 2,15-16; Lk 10,25-37; Spr 23,17; Ps 37,1; Sir 11,21; Ps 125,5. - Zu 3,34: Ps 18,28; Sir 3,18-20; Jak 4,6; 1 Petr 5,5.

 

 

ERSTE Lesung Spr 3, 27-35

Der Ränkeschmied ist dem Herrn ein Gräuel

Lesung aus dem Buch der Sprichwörter

27Mein Sohn, versag keine Wohltat dem, der sie braucht, wenn es in deiner Hand liegt, Gutes zu tun.

28Wenn du jetzt etwas hast, sag nicht zu deinem Nächsten: Geh, komm wieder, morgen will ich dir etwas geben.

29Sinne nichts Böses gegen deinen Nächsten, der friedlich neben dir wohnt.

30Bring niemand ohne Grund vor Gericht, wenn er dir nichts Böses getan hat.

31Beneide den Gewalttätigen nicht, wähle keinen seiner Wege;

32denn ein Gräuel ist dem Herrn der Ränkeschmied, die Redlichen sind seine Freunde.

33Der Fluch des Herrn fällt auf das Haus des Frevlers, die Wohnung der Gerechten segnet er.

34Die Zuchtlosen verspottet er, den Gebeugten erweist er seine Gunst.

35Die Weisen erlangen Ehre, die Toren aber häufen Schande auf sich.

 

 

Antwortpsalm Ps 15 (14), 2-3.4.5 (R: 1b)

R Herr, wer darf weilen auf deinem heiligen Berg? - R (GL neu 34, 1)

2 Der makellos lebt und das Rechte tut; VI. Ton

der von Herzen die Wahrheit sagt

3 und mit seiner Zunge nicht verleumdet;

der seinem Freund nichts Böses antut

und seinen Nächsten nicht schmäht; - ®

4 der den Verworfenen verachtet,

doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält;

der sein Versprechen nicht ändert,

das er seinem Nächsten geschworen hat; - ®

5 der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht

und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.

Wer sich danach richtet,

der wird niemals wanken.

R Herr, wer darf weilen auf deinem heiligen Berg?

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Mt 5, 16

Halleluja. Halleluja.

Euer Licht soll vor den Menschen leuchten,

damit sie eure guten Werke sehen

und euren Vater im Himmel preisen.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Geheimnisse des Reiches Gottes sind Jüngern anvertraut (V. 10), das soll aber nicht heißen, dass sie in diesem kleinen Kreis bleiben sollen. Die Lampe soll leuchten, dazu wird sie angezündet. Die Botschaft Jesu ist noch in Gleichnissen verborgen (V. 17), aber sie soll und wird öffentlich bekannt werden. Vers 17 ist eine Deutung zu Vers 16, und aus beiden folgert Vers 18 die Mahnung: „Gebt acht, dass ihr richtig zuhört!“ Nur wer die Botschaft richtig gehört und in sich aufgenommen hat, kann sie anderen weitergeben. Der Rest von Vers 18 ist kein soziales Programm; auf sozialer Ebene ist es geradezu der große Skandal: Wer hat, dem wird gegeben ... Jesus spricht vom Glauben und von der Erkenntnis; auch hier gibt es unerbittliche Gesetze des Wachstums wie des Scheiterns. Wer die Erkenntnis hat, der wird darin wachsen, vorausgesetzt, dass er mit gutem und aufrichtigem Herzen hört (V. 15) und sich das Gehörte zu Eigen macht, d. h. sich dem Gehörten zu Eigen gibt. - Zu 8,16: Mk 4,21; Lk 11,33; Mt 5,15. - Zu 8,17: Mk 4,22; Lk 12,2; Mt 10,26. - Zu 8,18: Mk 4,24-28; Lk 19,26; Mt 13,12; 25,29.

 

 

Evangelium Lk 8, 16-18

Man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit sprach Jesus:

16Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu oder stellt es unter das Bett, sondern man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen.

17Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und an den Tag kommt.

18Gebt also acht, dass ihr richtig zuhört! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.

 

Quelle

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MONTAG DER 26. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

Tagesheilige: Hl Damian, Hl Kosmas

 

 

ERSTE Lesung

Ijob 1, 6-22

 

 

Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; gelobt sei der Name des Herrn

 

Lesung aus dem Buch Ijob

 

6Es geschah eines Tages, da kamen die Gottessöhne, um vor den Herrn hinzutreten; unter ihnen kam auch der Satan.

7Der Herr sprach zum Satan: Woher kommst du? Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Die Erde habe ich durchstreift, hin und her.

8Der Herr sprach zum Satan: Hast du auf meinen Knecht Ijob geachtet? Seinesgleichen gibt es nicht auf der Erde, so untadelig und rechtschaffen, er fürchtet Gott und meidet das Böse.

9Der Satan antwortete dem Herrn und sagte: Geschieht es ohne Grund, dass Ijob Gott fürchtet?

10Bist du es nicht, der ihn, sein Haus und all das Seine ringsum beschützt? Das Tun seiner Hände hast du gesegnet; sein Besitz hat sich weit ausgebreitet im Land.

11Aber streck nur deine Hand gegen ihn aus, und rühr an all das, was sein ist; wahrhaftig, er wird dir ins Angesicht fluchen.

12Der Herr sprach zum Satan: Gut, all sein Besitz ist in deiner Hand, nur gegen ihn selbst streck deine Hand nicht aus! Darauf ging der Satan weg vom Angesicht des Herrn.

13Nun geschah es eines Tages, dass seine Söhne und Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken.

14Da kam ein Bote zu Ijob und meldete: Die Rinder waren beim Pflügen, und die Esel weideten daneben.

15Da fielen Sabäer ein, nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit scharfem Schwert. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.

16Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und sagt: Feuer Gottes fiel vom Himmel, schlug brennend ein in die Schafe und Knechte und verzehrte sie. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.

17Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und sagt: Die Chaldäer stellten drei Rotten auf, fielen über die Kamele her, nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit scharfem Schwert. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.

18Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und sagt: Deine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders.

19Da kam ein gewaltiger Wind über die Wüste und packte das Haus an allen vier Ecken; es stürzte über die jungen Leute, und sie starben. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.

20Nun stand Ijob auf, zerriss sein Gewand, schor sich das Haupt, fiel auf die Erde und betete an.

21Dann sagte er: Nackt kam ich hervor aus dem Schoß meiner Mutter; nackt kehre ich dahin zurück. Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; gelobt sei der Name des Herrn.

22Bei alldem sündigte Ijob nicht und äußerte nichts Ungehöriges gegen Gott.

 

 

 

 

Evangelium

Lk 9, 46-50

 

 

Wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

46kam unter den Jüngern die Frage auf, wer von ihnen der Größte sei.

47Jesus wusste, was in ihrem Herzen vorging. Deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich

48und sagte zu ihnen: Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß.

49Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen dir nachfolgt.

50Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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MONTAG DER 27. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

Tagesheilige: Hl Ewald, Hl Adelgott

 

 

 

ERSTE LESUNG

Gal 1, 6-12

 

 

Ich habe das Evangelium nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

Brüder!

6Ich bin erstaunt, dass ihr euch so schnell von dem abwendet, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, und dass ihr euch einem anderen Evangelium zuwendet.

7Doch es gibt kein anderes Evangelium, es gibt nur einige Leute, die euch verwirren und die das Evangelium Christi verfälschen wollen.

8Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel.

9Was ich gesagt habe, das sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündigt, als ihr angenommen habt, der sei verflucht.

10Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott? Suche ich etwa Menschen zu gefallen? Wollte ich noch den Menschen gefallen, dann wäre ich kein Knecht Christi.

11Ich erkläre euch, Brüder: Das Evangelium, das ich verkündigt habe, stammt nicht von Menschen;

12ich habe es ja nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen.

 

 

 

 

Evangelium

Lk 10, 25-37

 

 

Wer ist mein Nächster?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

25Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

26Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?

27Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.

28Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben.

29Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?

30Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen.

31Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.

32Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.

33Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid,

34ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.

35Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.

36Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?

37Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Gehe hin und handle ebenso!

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MONTAG DER 28. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

Tagesheilige: Hl Gereon, Hl Viktor

 

 

 

ERSTE Lesung

Gal 4, 22-24.26-27.31 - 5, 1

 

Wir sind nicht Kinder der Sklavin, sondern Kinder der Freien

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

Brüder!

22In der Schrift wird gesagt, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Sklavin, den andern von der Freien.

23Der Sohn der Sklavin wurde auf natürliche Weise gezeugt, der Sohn der Freien aufgrund der Verheißung.

24Darin liegt ein tieferer Sinn: Diese Frauen bedeuten die beiden Testamente. Das eine Testament stammt vom Berg Sinai und bringt Sklaven zur Welt; das ist Hagar -

26Das himmlische Jerusalem aber ist frei, und dieses Jerusalem ist unsere Mutter.

27Denn es steht in der Schrift: Freu dich, du Unfruchtbare, die nie geboren hat, brich in Jubel aus und jauchze, die du nie in Wehen lagst! Denn viele Kinder hat die Einsame, mehr als die Vermählte.

31Daraus folgt also, meine Brüder, dass wir nicht Kinder der Sklavin sind, sondern Kinder der Freien.

1Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!

 

 

 

 

Evangelium

Lk 11, 29-32

Es wird dieser Generation kein anderes Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Jona

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

29als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.

30Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.

31Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.

32Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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MONTAG DER 30. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

Zur Lesung Einst und Jetzt (5,8) sind nicht nur Aussagen über ein zeitliches Früher und Später. Der wirkliche Unterschied ist: ohne Christus und mit Christus. Ohne Christus wart ihr Finsternis, durch den Herrn seid ihr Licht geworden. Was das heißt, sagt 4,32: Gott hat euch durch Christus vergeben. Das war keine billige Vergebung: Christus hat uns geliebt; in der Opferhingabe hat sich seine Liebe vollendet (5,2). Gott hat euch vergeben: das bezieht sich auf die Taufe. Von der Taufe her weiß der Christ sich in Pflicht genommen; vom Erbarmen Gottes und vom Opfer Christi her wird sein Leben bestimmt; Dankbarkeit und Liebe treiben zur Nachahmung Christi und Gottes selbst. Gegenteil einer solchen Nachahmung sind die Laster, die in den Versen 3-4 aufgezählt werden. Alles, was nicht in die Danksagung, die Eucharistia, einmünden kann, schickt sich nicht für euch: es hat seinen Platz nicht im Tun und Reden des Christen; es schließt vom Reich Christi und Gottes aus. Der Mensch ist vor die Wahl gestellt zwischen dem Zorn Gottes und seiner Barmherzigkeit. - Zu 4,32: Kol 3,12-13; Mt 6,12; 18,23-35. - Zu 5,1-2: Phil 3,17; Eph 5,25; Gal 2,20. - Zu 5,3-7: Gal 5,18-21; Mt 6,26; 1 Kor 6,9-10; Kol 3,5; Hebr 13,4-5; Kol 2,4.8; 3,6. - Zu 5,8: Joh 8,12; 2 Kor 4,6; Kol 1,12-13; 1 Thess 5,5.

 

 

ERSTE Lesung Eph 4, 32 - 5, 8

Liebt einander, weil auch Christus uns geliebt hat

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

Brüder!

32Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat.

1Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder,

2und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.

3Von Unzucht aber und Schamlosigkeit jeder Art oder von Habgier soll bei euch, wie es sich für Heilige gehört, nicht einmal die Rede sein.

4Auch Sittenlosigkeit und albernes oder zweideutiges Geschwätz schickt sich nicht für euch, sondern Dankbarkeit.

5Denn das sollt ihr wissen: Kein unzüchtiger, schamloser oder habgieriger Mensch - das heißt kein Götzendiener - erhält ein Erbteil im Reich Christi und Gottes.

6Niemand täusche euch mit leeren Worten: All das zieht auf die Ungehorsamen den Zorn Gottes herab.

7Habt darum nichts mit ihnen gemein!

8Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!

 

 

Antwortpsalm Ps 1, 1-2.3.4 u. 6 (R: Eph 5, 1)

R Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder! - R (GL neu 31, 1)

1 Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt, IV. Ton

nicht auf dem Weg der Sünde geht,

nicht im Kreis der Spötter sitzt,

2 sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,

über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht. - ®

3 Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,

der zur rechten Zeit seine Frucht bringt

und dessen Blätter nicht welken.

Alles, was er tut,

wird ihm gut gelingen. - ®

4 Nicht so die Frevler:

Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.

6 Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,

der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.

R Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder!

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Joh 17, 17

Halleluja. Halleluja.

Dein Wort, o Herr, ist Wahrheit;

heilige uns in der Wahrheit!

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Heilung der kranken Frau, die seit achtzehn Jahren gekrümmt war, wird nur von Lukas berichtet, der noch von zwei weiteren Heilungen am Sabbat weiß (6,6-10; 14,1-6).Diese Erzählung will dem Zusammenhang nach nicht die Macht Jesu offenbaren; sie steht vielmehr unter dem Thema: Annahme und Verwerfung der Botschaft Jesu, die eine Botschaft der Freiheit und der Freude ist (V. 16 und 17). Jesus stellt sich auf die Seite der Frau gegen den Dämon der Krankheit, er gibt ihr die Freiheit zurück, die ihr als einer Tochter Abrahams zukommt (V. 16). Und er stellt sich auf die Seite der aufrichtigen Güte, gegen die Heuchelei derer, denen das Gesetz wichtiger ist als der lebendige Mensch. Der Sabbat soll Tag der Vollendung, der Freude sein: nicht der Knechtschaft und Furcht. Die Armen und die Gebeugten sind fähig, die Gabe Gottes anzunehmen, seinem Wort zu trauen und seine Macht zu preisen (V. 12-13). - Lk 4,40; Ex 20,8-10; Mt 12,11.

 

 

Evangelium Lk 13, 10-17

Diese Tochter Abrahams sollte am Sabbat nicht von ihren Fesseln befreit werden dürfen?

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

10lehrte Jesus am Sabbat in einer Synagoge.

11Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde; ihr Rücken war verkrümmt, und sie konnte nicht mehr aufrecht gehen.

12Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: Frau, du bist von deinem Leiden erlöst.

13Und er legte ihr die Hände auf. Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott.

14Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber, dass Jesus am Sabbat heilte, und sagte zu den Leuten: Sechs Tage sind zum Arbeiten da. Kommt also an diesen Tagen und lasst euch heilen, nicht am Sabbat!

15Der Herr erwiderte ihm: Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke?

16Diese Tochter Abrahams aber, die der Satan schon seit achtzehn Jahren gefesselt hielt, sollte am Sabbat nicht davon befreit werden dürfen?

17Durch diese Worte wurden alle seine Gegner beschämt; das ganze Volk aber freute sich über all die großen Taten, die er vollbrachte.

 

Quelle

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MONTAG DER 31. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

Zur Lesung Mahnung und Zuspruch in der christlichen Gemeinde haben ihren Ursprung in Christus, in der Liebe und im Heiligen Geist (V. 1). Nur „in Christus“ ist die Mahnung möglich; nur wenn sie aus Liebe kommt, kann sie der Liebe dienen. Wir wissen im Einzelnen nicht, was den Apostel veranlasst hat, die Gemeinde von Philippi zur Eintracht zu mahnen. Vermutlich waren es nicht nur die beiden in 4, 2 genannten Frauen, die Paulus vor Streitsucht und Prahlerei warnen wollte. Die Situation der Verfolgung, wie sie in Philippi vorauszusetzen ist, kann zwar die Einheit einer Gemeinde vertiefen, sie kann aber auch Gegensätze und Rivalitäten schaffen. Auch soziale Gegensätze innerhalb der Gemeinde könnten die Mahnung veranlasst haben, jeder solle in Demut den anderen höher einschätzen als sich selbst (V. 3). Dann könnte V. 4 eine Mahnung an die Reichen sein, sich um die ärmeren Gemeindemitglieder zu kümmern. ­ 2 Kor 13,13; Gal 5,26; Röm 12,10.16; 1 Kor 1,10-11.

 

 

ERSTE Lesung Phil 2, 1-4

Macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

Brüder!

1Wenn es Ermahnung in Christus gibt, Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, herzliche Zuneigung und Erbarmen,

2dann macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig und einträchtig,

3dass ihr nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.

4Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen.

 

 

Antwortpsalm Ps 131 (130), 1.2-3

R Herr, bewahre meine Seele in deinem Frieden! - R (GL neu 72, 1)

1 Herr, mein Herz ist nicht stolz, VI. Ton

nicht hochmütig blicken meine Augen.

Ich gehe nicht um mit Dingen,

die mir zu wunderbar und zu hoch sind. - ®

2 Ich ließ meine Seele ruhig werden und still;

wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir.

3 Israel, harre auf den Herrn

von nun an bis in Ewigkeit! - R

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 8, 31b-32a

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger.

Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Alles menschliche Tun hat eine sichtbare und eine unsichtbare Seite. Entscheidend ist nicht, was ein Mensch tut, sondern warum er es tut. Für viele Menschen ist das Einladen von Gästen ebenso wie das Geschenkemachen Sache nüchterner Berechnung: Lohnt es sich? Der Wert eines Menschen ist daran erkennbar, ob er etwas tun kann, was sich nicht lohnt. Die Liebe rechnet nicht. Gott rechnet nicht. Er selbst lädt zu seinem Gastmahl die ein, die nichts verdient haben und nichts vergelten können: die Armen und die Krüppel, die Lahmen und die Blinden von Vers 13 kommen im nachfolgenden Gleichnis (14,15-24) wieder vor. Das Tun der Jünger soll das Tun Gottes widerspiegeln; Gottes eigene, selbstlos schenkende Liebe soll im Jünger sichtbar werden. Aber steht am Ende (V. 14) nicht doch die Erwartung des Lohns? Sicher wird hier ein Lohn verheißen, aber doch nur dem, der nicht um Lohn arbeitet. - Lk 6,32-35; Dtn 14,29; Joh 5,25-29; Apg 24,15.

 

 

Evangelium Lk 14, 12-14

Lade nicht deine Freunde ein, sondern Arme und Krüppel

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

12sprach Jesus zu einem der führenden Pharisäer, der ihn zum Essen eingeladen hatte: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, so lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten.

13Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein.

14Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.

 

Quelle

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MONTAG DER 32. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

Tagesheilige: Hl Willibrod, Hl Ernst

 

 

 

ERSTE Lesung

Tit 1, 1-9

 

 

Setze Älteste ein, wie ich dir aufgetragen habe

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an Titus

 

1Paulus, Knecht Gottes und Apostel Jesu Christi, berufen, um die Auserwählten Gottes zum Glauben und zur Erkenntnis der wahren Gottesverehrung zu führen,

2in der Hoffnung auf das ewige Leben, das der wahrhaftige Gott schon vor ewigen Zeiten verheißen hat;

3jetzt aber hat er zur vorherbestimmten Zeit sein Wort offenbart in der Verkündigung, die mir durch den Auftrag Gottes, unseres Retters, anvertraut ist.

4An Titus, seinen echten Sohn aufgrund des gemeinsamen Glaubens: Gnade und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Retter.

5Ich habe dich in Kreta deswegen zurückgelassen, damit du das, was noch zu tun ist, zu Ende führst und in den einzelnen Städten Älteste einsetzt, wie ich dir aufgetragen habe.

6Ein Ältester soll unbescholten und nur einmal verheiratet sein. Seine Kinder sollen gläubig sein; man soll ihnen nicht nachsagen können, sie seien liederlich und ungehorsam.

7Denn ein Bischof muss unbescholten sein, weil er das Haus Gottes verwaltet; er darf nicht überheblich und jähzornig sein, kein Trinker, nicht gewalttätig oder habgierig.

8Er soll vielmehr das Gute lieben, er soll gastfreundlich sein, besonnen, gerecht, fromm und beherrscht.

9Er muss ein Mann sein, der sich an das wahre Wort der Lehre hält; dann kann er mit der gesunden Lehre die Gemeinde ermahnen und die Gegner widerlegen.

 

 

 

Evangelium

Lk 17, 1-6

 

Wenn er siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

1Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet.

2Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.

3aSeht euch vor!

3bWenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm.

4Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.

5Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!

6Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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MONTAG DER 33. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

 

ERSTE Lesung

Offb 1, 1-4; 2, 1-5a

 

 

Bedenke, aus welcher Höhe du gefallen bist. Kehr zurück zu deinen ersten Werken!

 

 

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

1Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, damit er seinen Knechten zeigt, was bald geschehen muss; und er hat es durch seinen Engel, den er sandte, seinem Knecht Johannes gezeigt.

2Dieser hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt: alles, was er geschaut hat.

3Selig, wer diese prophetischen Worte vorliest und wer sie hört und wer sich an das hält, was geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.

4Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asien: Gnade sei mit euch und Friede von Ihm, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern vor seinem Thron

1An den Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: So spricht Er, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält und mitten unter den sieben goldenen Leuchtern einhergeht:

2Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren; ich weiß: Du kannst die Bösen nicht ertragen, du hast die auf die Probe gestellt, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erkannt.

3Du hast ausgeharrt und um meines Namens willen Schweres ertragen und bist nicht müde geworden.

4Ich werfe dir aber vor, dass du deine erste Liebe verlassen hast.

5aBedenke, aus welcher Höhe du gefallen bist. Kehr zurück zu deinen ersten Werken!

 

 

 

 

Evangelium

Lk 18, 35-43

 

 

Herr, ich möchte wieder sehen können

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

35Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte.

36Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten?

37Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber.

38Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!

39Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!

40Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:

41Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können.

42Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen.

43Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

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21. November

Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem

Gedenktag

 

Das heutige Fest, ursprünglich Gedenktag der Einweihung einer Marienkirche in Jerusalem, wird im Osten seit dem 6. Jahrhundert als Marienfest gefeiert: der Einzug der heiligen Mutter Gottes in den Tempel. Gemeint ist damit die Darstellung und Darbringung Marias im Tempel durch ihre Eltern Joachim und Anna. Darüber wird in den vier kanonischen Evangelien nichts berichtet; die Überlieferung stützt sich vor allem auf das apokryphe (unechte) Protoevangelium des Jakobus. In der römischen Kirche wurde das Fest zunächst abgelehnt, doch hat es sich seit dem 14. Jahrhundert allmählich durchgesetzt. Der jetzige deutsche Name „Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem“ legt den Festinhalt nicht fest. „Mariä Opferung“ ist als geschichtlicher Vorgang sehr fragwürdig; richtiger wird es sein, Maria selbst als den lebendigen Tempel Gottes zu ehren; durch das vorbehaltlose Ja zu ihrer Berufung ist Maria die heilige Stadt Gottes geworden, die Erfüllung des alten Jerusalem und das Urbild der christlichen Kirche.

 

 

Zur Lesung Zum ersten Mal in der Bibel kommt in Sach 2,16 der Ausdruck „Heiliges Land“ vor. Er bezeichnet hier das Gebiet, innerhalb dessen Juda-Jerusalem liegt, also etwa Palästina. „Heilig“ ist dieses Land, weil es Gottes Eigentum und der Ort seiner Gegenwart ist. Zur Zeit des Propheten Sacharja wird in Jerusalem der neue Tempel gebaut, ein fast aussichtsloses Unternehmen angesichts der politischen und wirtschaftlichen Situation der nachexilischen Gemeinde. In diesen Tempel wird der Herr einziehen, hier wird er wohnen und die Stadt beschützen, und hier wird er für alle Völker erreichbar sein. Das alles ist für Jerusalem, die „Tochter Zion“, Grund zur Freude nach den langen Jahren der Verlassenheit. Mit ähnlichen Worten hatte allerdings schon ein Jahrhundert zuvor der Prophet Zefanja zur Freude aufgerufen (Zef 3,14-15), und die Erfüllung, die Verwirklichung des angekündigten Heils ließ immer noch auf sich warten. Der Evangelist Lukas sieht das Wort der Propheten erfüllt in Maria, der wahren „Tochter Zion“. Auch sie wird vom Engel begrüßt mit den Worten „Freue dich!“ (gewöhnlich übersetzt „Sei gegrüßt“!), und als Grund der Freude wird ihr, freilich auf neue Weise, das gesagt, was die Propheten zur Tochter Zion gesagt hatten: „Denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte“ (Sach 2,14). - Zu 2,14-15: Ps 87,2; Jes 2,2-5; 45,22. - Zu 2,16-17: Ex 3,6; Hab 2,20; Zef 1,7; Offb 8,1.

 

 

ERSTE Lesung Sach 2, 14-17

Freue dich, Tochter Zion; denn siehe, ich komme

Lesung aus dem Buch Sacharja

14Juble und freue dich, Tochter Zion; denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte - Spruch des Herrn.

15An jenem Tag werden sich viele Völker dem Herrn anschließen, und sie werden mein Volk sein, und ich werde in deiner Mitte wohnen. Dann wirst du erkennen, dass der Herr der Heere mich zu dir gesandt hat.

16Der Herr aber wird Juda in Besitz nehmen; es wird sein Anteil im Heiligen Land sein. Und er wird Jerusalem wieder auserwählen.

17Alle Welt schweige in der Gegenwart des Herrn. Denn er tritt hervor aus seiner heiligen Wohnung.

 

 

Antwortpsalm Lk 1, 46b-48.49-50.51 u. 53.54-55 (R: 49)

R Der Mächtige hat Großes an mir getan,

und sein Name ist heilig. - R

Oder:

R Selig bist du, Jungfrau Maria, (GL neu 649, 1 oder 649,4.5)

du hast den Sohn des ewigen Vaters getragen. - R

46b Meine Seele preist die Größe des Herrn, II. oder VII. Ton

47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

48 Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. - ®

49 Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,

und sein Name ist heilig.

50 Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht

über alle, die ihn fürchten. - ®

51 Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:

Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.

53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben

und lässt die Reichen leer ausgehn. - ®

54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an

und denkt an sein Erbarmen,

55 das er unsern Vätern verheißen hat,

Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Lk 11, 28

Halleluja. Halleluja.

Selig, die das Wort Gottes hören

und es befolgen.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium In dem Abschnitt über die Verwandten Jesu handelt es sich nicht darum, die Beziehungen Jesu zu seiner Mutter und seinen Verwandten zu charakterisieren. Das ist vor allem im Matthäusevangelium deutlich; während es bei Markus noch heißt, Jesus habe auf die vielen Menschen geblickt, die im Kreis um ihn herumsaßen (Mk 3,34), streckt er nach Mt 12,49 die Hand über seine Jünger aus und sagt: „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder“, und erklärt auch sogleich, was es heißt, seine Jünger zu sein. Das Volk als ganzes hat er eine „böse und treulose Generation“ genannt, aber einige aus diesem Volk sind für ihn „Bruder, Schwester und Mutter“ geworden. Jünger ist, wer sich von Jesus rufen lässt und wer den Willen Gottes tut. Jüngerschaft bedeutet aber nicht nur Umkehr, Gehorsam und Nachfolge; wer sich Jesus zuwendet, dem wendet er sich mit seiner beglückenden, zugleich göttlichen und menschlichen Liebe zu. - Mk 3,31-35; Lk 8,19-21; Mt 13,55-56; Lk 2,49-50.

 

 

Evangelium Mt 12, 46-50

Er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

46Als Jesus noch mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen.

47Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen.

48Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

49Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.

50Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

Quelle

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Montag der 1. Woche im Advent

 

 

 

Lesung Jes 2, 1-5

 

Der Herr führt alle Völker zusammen in den ewigen Frieden des Reiches Gottes

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

1Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, in einer Vision über Juda und Jerusalem gehört hat.

2Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Völker.

3Viele Nationen machen sich auf den Weg. Sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort.

4Er spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg.

5Ihr vom Haus Jakob, kommt, wir wollen unsere Wege gehen im Licht des Herrn.

 

 

Evangelium

Mt 8, 5-11

Viele werden von Osten und Westen in das Himmelreich kommen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

5Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:

6Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.

7Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.

8Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.

9Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.

10Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.

11Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

 

 

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Montag der 2. Woche im Advent

 

Zur Lesung Wie Jes 24-27 sind auch die Kapitel 34-35 späte apokalyptische Texte. Die rettende Ankunft Gottes wird aus der Wüste ein Paradies machen. Dornen und Disteln, Not und Krankheit, der ganze Fluch der Sünde Adams (Gen 3) ist überwunden. Freiheit, Freude, Glück: wir sind heute misstrauisch gegenüber solchen Worten; wir möchten sehen, um zu glauben. Und tatsächlich wird (V. 5-6) gesagt, dass Gott ein neues Sehen und Hören, Sprechen und Gehen schenken wird (vgl. Evangelium). Neue Möglichkeiten, die Wahrheit und Wirklichkeit Gottes zu erfassen. Und das ist das Wesentliche. - Ps 126; Jes 41,19; 60,13; Hebr 12,12.

 

 

ERSTE Lesung Jes 35, 1-10

Gott selbst wird kommen und euch erretten

Lesung aus dem Buch Jesaja

1Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und blühen.

2Sie soll prächtig blühen wie eine Lilie, jubeln soll sie, jubeln und jauchzen. Die Herrlichkeit des Libanon wird ihr geschenkt, die Pracht des Karmel und der Ebene Scharon. Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes.

3Macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest!

4Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten.

5Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.

6Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf. In der Wüste brechen Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe.

7Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Quellen. An dem Ort, wo jetzt die Schakale sich lagern, gibt es dann Gras, Schilfrohr und Binsen.

8Eine Straße wird es dort geben; man nennt sie den Heiligen Weg. Kein Unreiner darf ihn betreten. Er gehört dem, der auf ihm geht. Unerfahrene gehen nicht mehr in die Irre.

9Es wird keinen Löwen dort geben, kein Raubtier betritt diesen Weg, keines von ihnen ist hier zu finden. Dort gehen nur die Erlösten.

10Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion. Ewige Freude ruht auf ihren Häuptern. Wonne und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen.

 

 

Antwortpsalm Ps 85 (84), 9-10.11-12.13-14 (R: vgl. Jes 35, 4d)

R Seht, unser Gott wird kommen, uns zu erlösen. - R (GL neu 263)

9 Ich will hören, was Gott redet: VI. Ton

Frieden verkündet der Herr seinem Volk

und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.

10 Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.

Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land. - ®

11 Es begegnen einander Huld und Treue;

Gerechtigkeit und Friede küssen sich.

12 Treue sprosst aus der Erde hervor;

Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder. - ®

13 Auch spendet der Herr dann Segen,

und unser Land gibt seinen Ertrag.

14 Gerechtigkeit geht vor ihm her,

und Heil folgt der Spur seiner Schritte. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.

Seht der König wird kommen, der Herr der Erde;

er selbst wird das Joch der Knechtschaft von uns nehmen.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Sünden vergeben oder einen Gelähmten heilen: was ist das Größere? Gott allein kann Sünden vergeben (V. 21), es ist die größte seiner Taten. Aber woher nimmt Jesus diesen Anspruch, der zudem so unkontrollierbar ist? Die Kraft Gottes (V. 17) drängt ihn zum Sündenvergeben wie zum Heilen. Das kleinere, aber sichtbare Wunder, die Heilung muss das größere bestätigen. Für den Gelähmten - anders als für die Schriftgelehrten und Pharisäer - ist das erste Wunder; die Vergebung, das entscheidende. Er nimmt die Vergebung ohne Widerspruch an, bekennt sich damit als Sünder und erfährt glaubend Gottes heilende Macht. - Jes 43,25; Mt 28,18; Joh 5,36.

 

 

Evangelium Lk 5, 17-26

Heute haben wir Unglaubliches gesehen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

17Eines Tages, als Jesus lehrte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer; sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen. Und die Kraft des Herrn drängte ihn dazu, zu heilen.

18Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen.

19Weil es ihnen aber wegen der vielen Leute nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin.

20Als er ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: Deine Sünden sind dir vergeben.

21Da dachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer: Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben?

22Jesus aber merkte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was habt ihr für Gedanken im Herzen?

23Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?

24Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!

25Im gleichen Augenblick stand der Mann vor aller Augen auf. Er nahm die Tragbahre, auf der er gelegen hatte, und ging heim, Gott lobend und preisend.

26Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten voller Furcht: Heute haben wir etwas Unglaubliches gesehen.

 

Quelle

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Habt Mut, fürchtet euch nicht!

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19. Dezember

 

Zur Lesung Die Verkündigung der Geburt Simsons durch einen Engel ist ein Beispiel dafür, wie im Alten und im Neuen Testament über die Geburt außerordentlicher Menschen berichtet wird (vgl. Gen 18, 9-15: Isaak; Lk 1, 5-25: Johannes der Täufer; Mt 1, 18-25: Jesus). Immer handelt es sich um die Geburt eines Kindes, die eigentlich gar nicht erwartet werden konnte und die nur aus dem besonderen Eingreifen Gottes zu erklären ist. In der Schwachheit der Menschen zeigt sich die Kraft Gottes. Simson sollte daran scheitern, dass er die Kraft, die ihm zur Erfüllung ei­ner bestimmten Aufgabe verliehen war, zu seinem eigenen Ruhm und Nut­zen missbrauchte.

 

 

Lesung Ri 13, 2-7.24-25a

Der Engel des Herrn verkündet die Geburt des Simson

Lesung aus dem Buch der Richter

2Damals lebte in Zora ein Mann namens Manoach, aus der Sippe der Daniter; seine Frau war unfruchtbar und hatte keine Kinder.

3Der Engel des Herrn erschien der Frau und sagte zu ihr: Gewiss, du bist unfruchtbar und hast keine Kinder; aber du sollst schwanger werden und einen Sohn gebären.

4Nimm dich jedoch in acht, und trink weder Wein noch Bier, und iss nichts Unreines!

5Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Es darf kein Schermesser an seine Haare kommen; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein. Er wird damit beginnen, Israel aus der Gewalt der Philister zu befreien.

6Die Frau ging und sagte zu ihrem Mann: Ein Gottesmann ist zu mir gekommen; er sah aus, wie der Engel Gottes aussieht, überaus Furcht erregend. Ich habe ihn nicht gefragt, woher er kam, und er hat mir auch seinen Namen nicht genannt.

7Er sagte zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Trink jedoch keinen Wein und kein Bier, und iss nichts Unreines; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein, bis zum Tag seines Todes.

24Die Frau gebar einen Sohn und nannte ihn Simson; der Knabe wuchs heran, und der Herr segnete ihn.

25aDann aber begann der Geist des Herrn, ihn umherzutreiben.

 

 

Antwortpsalm Ps 71 (70), 3ab u. 3d-4a.5-6b.16-17 (R: 8a)

R Mein Mund ist erfüllt von deinem Lob. - R (GL neu 401)

3ab Sei mir ein sicherer Hort, VI. Ton

zu dem ich allzeit kommen darf.

3d Denn du bist mein Fels und meine Burg.

4a Mein Gott, rette mich aus der Hand des Frevlers. - ®

5 Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,

meine Hoffnung von Jugend auf.

6ab Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,

vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer. - ®

16 Ich will kommen in den Tempel Gottes, des Herrn,

deine großen und gerechten Taten allein will ich rühmen.

17 Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,

und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.

R Mein Mund ist erfüllt von deinem Lob.

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.

Du Spross aus Isais Wurzel, gesetzt zum Zeichen für die Völker

komm und errette uns, erhebe dich, säume nicht länger!

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium In den beiden ersten Kapiteln erzählt Lukas von der Geburt Johannes‘ des Täufers und der Geburt Jesu. In der Darstellungsweise schließt er sich an alttestamentliche Modelle an; auch dort wird von der Ankündigung außerordentlicher Geburten berichtet (vgl. Lesung). Im Licht von Maleachi 3, 23-24 erscheint Johannes als der Bote und Prophet, der dem kommenden Herrn die Wege bereitet. Sein Name, der von Gott selbst bestimmt wird, bedeutet „Gott ist gnädig“. - Num 6, 2-3; 1 Sam 1.

 

 

Evangelium Lk 1, 5-25

Der Engel sagte zu Zacharias: Deine Frau wird dir einen Sohn gebären

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

5Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabet.

6Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn.

7Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter.

8Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte,

9wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen.

10Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete.

11Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars.

12Als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es befiel ihn Furcht.

13Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben.

14Große Freude wird dich erfüllen, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.

15Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken, und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein.

16Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren.

17Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.

18Zacharías sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter.

19Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen.

20Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können, bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft.

21Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb.

22Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm.

23Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück.

24Bald darauf empfing seine Frau Elisabet einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte:

25Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war.

 

Quelle

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2. Januar

Hl. Basilius der Grosse

und

Hl. Gregor von Nazianz

Bischöfe, Kirchenlehrer

Gedenktag

 

Basilius, schon von seinen Zeitgenossen „der Große“ genannt, wurde nur 49 Jahre alt. Er stammte aus angesehener christlicher Familie, studierte an mehreren Hochschulen. Erst in reifem Alter getauft, ist er nach seinen eigenen Worten damals „wie aus tiefem Schlaf erwacht, um das wunderbare Licht der Wahrheit des Evangeliums zu betrachten“. Er wurde Mönch und schrieb zwei Regeln für Mönche. 364 wurde er Priester, 370 Erzbischof von Cäsarea in Kappadozien. In seinen Schriften verteidigte er die Gottheit Christi und des Heiligen Geistes. „Tausend Sorgen um die Kirche“ bedrängten ihn: kirchliche Organisation, Ordnung der Liturgie, Reinheit des Glaubens, Hebung des Klerus und des Mönchtums, soziale Probleme. Basilius starb am 1. Januar 379.

Gregor Nazianz war Sohn des gleichnamigen Bischofs von Nazianz in Kleinasien. Er war Studienfreund des heiligen Basilius, wurde Mönch und (362) Priester. Kurze Zeit war er Erzbischof von Konstantinopel. Aber glücklicher fühlte er sich, wenn er aus der Verwaltungsarbeit und dem Treiben der Politik (auch der Kirchenpolitik) zu sich selbst zurückkehren und mit Gott stille Zwiesprache halten konnte. Er war ein leidenschaftlicher Gottsucher und Verfechter der Gottheit Christi; deshalb auch „der Theologe“ genannt. Er starb 390.

 

 

Zur Lesung Weil die Kirche der eine Leib Christi ist und von dem einen Geist Christi lebt, ist die Einheit geradezu ihr Wesensgesetz. Die Einheit setzt den Frieden voraus und ist dessen Vollendung. Frieden aber kann es nur geben, wo die Menschen bereit sind, einander zu dienen und einander in Liebe zu ertragen (Eph 4,2). In den Versen 4,4-6 sind zweimal drei Rufe zur Einheit aneinander gereiht: 1. Ein Leib - ein Geist - eine Hoffnung: das ist die Kirche: 2. ein Herr - ein Glaube - eine Taufe: das ist der Ursprung, aus dem die eine Kirche ständig neu geboren wird. Dazu kommt in 4, 6 die alles übergreifende Aussage von dem einen Gott und Vater aller. - Im zweiten Teil dieser Lesung (4,7.11-13) wird deutlich, dass Einheit nicht dasselbe ist wie Einerleiheit, im Gegenteil: nur die Vielheit der Dienste macht das Leben des einen Leibes überhaupt möglich. Jeder hat in der Gemeinde - im Gottesdienst und im Alltag - seine besondere Gnade; es gibt Apostel, Evangelisten, Hirten und Lehrer (Bischöfe und Diakone werden noch nicht erwähnt). Er ist der eine Christus, der alle diese Ämter und Dienste „gibt“; er, der erhöhte Herr ist auch „das Haupt“ (4,15), das den Leib, die Kirche, zusammenhält und beherrscht. - Zu 4,1-3: Eph 3,1; Röm 12,1.16; Kol 3,12-14. - Zu 4,4-6: Röm 12,5; Eph 2,16.18; 1 Kor 8,6. - Zu 4,7.11-13: Röm 12,3-8; 1 Kor 12,11.28; Kol 1,25.28.

 

 

ERSTE Lesung Eph 4, 1-7.11-13

Die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

Brüder!

1Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging.

2Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe,

3und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält.

4Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist;

5ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,

6ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.

7Aber jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat.

11Und er gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,

12um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi.

13So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen.

 

 

Antwortpsalm Ps 23 (22), 1-3.4.5.6 (R: 1)

R Der Herr ist mein Hirte, (GL neu 37,1)

nichts wird mir fehlen. - R

1 Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. VI. Ton

2 Er lässt mich lagern auf grünen Auen

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

3 Er stillt mein Verlangen;

er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. - ®

4 Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,

ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir,

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. - ®

5 Du deckst mir den Tisch

vor den Augen meiner Feinde.

Du salbst mein Haupt mit Öl,

du füllst mir reichlich den Becher. - ®

6 Lauter Güte und Huld

werden mir folgen mein Leben lang,

und im Haus des Herrn

darf ich wohnen für lange Zeit. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Mt 23, 9b.10b

Halleluja. Halleluja.

Einer ist euer Vater der im Himmel.

Einer ist euer Lehrer, Christus.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Wer in der Gemeinde zum Lehren und Verkündigen berufen ist, hat am meisten Grund zur Demut. Er weiß ja, dass er selbst immer hinter dem zurückbleibt, was er anderen als Wort Gottes sagt und auslegt. Mit dem Blick auf die Schriftgelehrten und Pharisäer warnt Jesus seine Jünger vor jeder Form von Heuchelei und Anmaßung. „Der Größte von euch soll euer Diener sein“ (V. 11). Alle Titel und Würden („Rabbi“, „Vater“, „Lehrer“ ...) machen den Menschen vor Gott nicht besser und nicht größer. Gott bedient sich mit Vorliebe unscheinbarer Mittel, um seine großen Werke zu tun. - Zu 23,11: Mt 20,26-27; Mk 9,35; Lk 9,48. - Zu 23,12: Ijob 22,29; Spr 29,23; Lk 18,14.

 

 

Evangelium Mt 23, 8-12

Der Größte von euch soll euer Diener sein

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

8Ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.

9Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.

10Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.

11Der Größte von euch soll euer Diener sein.

12Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 

Quelle

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Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe

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