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Evangelium vom Donnerstag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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DONNERSTAG DER 23. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

ERSTE Lesung

Kol 3, 12-17

 

 

Die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

 

Brüder!

12Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld!

13Ertragt euch gegenseitig, und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!

14Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.

15In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar!

16Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade.

17Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater!

 

 

 

 

Evangelium

Lk 6, 27-38

 

 

Seid barmherzig, wie es euer Vater ist

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

27Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen.

28Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln.

29Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin, und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd.

30Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück.

31Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen.

32Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden.

33Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder.

34Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles zurückzubekommen.

35Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wenn ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.

36Seid barmherzig, wie es euch euer Vater ist!

37Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.

38Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Seid barmherzig, wie auch euer Vater im Himmel barmherzig ist.

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17. September

 

Hl. Hildegard von Bingen

 

 

Äbtissin, Mystikerin, Kirchenlehrerin

 

Hildegard wurde 1098 in Bermersheim (nördlich Alzey) geboren. Sie war das zehnte Kind des Edelfreien Hildebert und seiner Gattin Mechtild. Das Mädchen war schwächlich, aber lebhaft und fröhlich, und das blieb sie ihr Leben lang. Schon als Kind sah sie mehr als andere Menschen. Zur Erziehung wurde sie zu Jutta von Spanheim auf den nahe gelegenen Disibodenberg gebracht. Als Jutta, die Meisterin der Klause, 1136 starb, wurde Hildegard ihre Nachfolgerin. 1150 zog sie mit ihren inzwischen zahlreicher gewordenen Nonnen in das von ihr erbaute Kloster Rupertsberg bei Bingen. Um 1165 besiedelte sie das damals leer stehende Kloster Eibingen oberhalb von Rüdesheim. ­ Schon auf dem Disibodenberg hatte sie auf Gottes Geheiß angefangen, ihre in wachem Zustand empfangenen Visionen und Einsichten niederzuschreiben. Sie, die sich „ungelehrt“ und „armselig“ nannte, war in Wahrheit eine hoch begabte, ja geniale Frau. Ihr Erstlingswerk nannte sie „Scivias“ - „Wisse die Wege (Gottes)“. Durch ihre Schriften, Briefe, Predigten und Prophezeiungen wurde sie bald eine bekannte Persönlichkeit. Sie stand in Briefwechsel mit Päpsten und Königen; aber auch arme und einfache Menschen suchten bei ihr Rat und Hilfe. Offenheit für die Fragen und Nöte der Welt und tiefe Gottverbundenheit waren für sie keine Gegensätze. Immer lebte sie im Licht Gottes; ihn fand sie in allen Dingen wieder: in den Steinen, Tieren, Menschen. Die Kraft ihrer Schau wurde geformt durch die Heilige Schrift, die Liturgie und die Kirchenväter. In allem aber blieb sie der demütig staunende Mensch. Hildegard starb am 17. September 1179. Papst Benedikt XVI. hat sie am 10. Mai 2012 heilig gesprochen und am 7. Oktober 2012 zur Kirchenlehrerin erhoben.

 

 

 

Tagesheilige: Hl Hildegart von Bingen, Hl Robert Bellarmin, Hl Ariane

 

 

 

ERSTE Lesung

Weish 8, 1-6

 

 

Die Weisheit habe ich geliebt und gesucht von Jugend auf

 

Lesung aus dem Buch der Weisheit

 

1Machtvoll entfaltet sie ihre Kraft von einem Ende zum andern und durchwaltet voll Güte das All.

2Sie habe ich geliebt und gesucht von Jugend auf, ich suchte sie als Braut heimzuführen und fand Gefallen an ihrer Schönheit.

3Im Umgang mit Gott beweist sie ihren Adel, der Herr über das All gewann sie lieb.

4Eingeweiht in das Wissen Gottes, bestimmte sie seine Werke.

5Ist Reichtum begehrenswerter Besitz im Leben, was ist dann reicher als die Weisheit, die in allem wirkt?

6Wenn Klugheit wirksam ist, wer in aller Welt ist ein größerer Meister als sie?

 

 

 

Evangelium

Mt 25, 1-13

 

 

Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:

1Mit dem Himmelreich wird es sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.

2Fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug.

3Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl,

4die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit.

5Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein.

6Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!

7Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht.

8Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus.

9Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht.

10Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal, und die Tür wurde zugeschlossen.

11Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf!

12Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.

13Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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DONNERSTAG DER 25. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

Zur Lesung Die Heimkehr aus dem babylonischen Exi1 war kein Ereignis, das man mit dem Auszug aus Ägypten vergleichen konnte. Die Heimkehrer litten unter drückender Armut; in ihrer Heimat waren sie nicht willkommen, andere hatten sich inzwischen dort eingerichtet, und die Nachbarn verfolgten den Gang der Dinge in Jerusalem mit feindseligem Misstrauen. Die Arbeiten am Tempelbau kamen bald ins Stocken. - Das Auftreten des Propheten Haggai fällt in die zweite Hälfte des Jahres 520 v. Chr. Sein erstes Wort (Hag 1,2-11) ist vom August 520 datiert. Das Volk sagt: Wir können den Tempel noch nicht bauen, weil wir zu arm sind. Der Prophet: Weil ihr den Tempel nicht baut, deshalb seid ihr arm. Der Tempel muss gebaut werden, das ist die ganze Botschaft dieses Propheten; die Frage des Tempelbaues wird zur Glaubensfrage; vom Kult her wird das Leben, auch das wirtschaftliche Wohlergehen entschieden. So würden wir heute nicht mehr sagen; Jesus hat Tempel und Kult dem Leben unter-, nicht übergeordnet. Aber Haggai wusste, was er in seiner Zeit zu sagen hatte. - 2 Sam 7,2; Hos 4,1-3.

 

 

ERSTE Lesung Hag 1, 1-8

Baut den Tempel wieder auf! Das würde mir gefallen und mich ehren, spricht der Herr

Lesung aus dem Buch Haggai

1Im zweiten Jahr des Königs Darius erging am ersten Tag des sechsten Monats das Wort des Herrn durch den Propheten Haggai an den Statthalter von Juda, Serubbabel, den Sohn Schealtiëls, und an den Hohenpriester Jeschua, den Sohn des Jozadak:

2So spricht der Herr der Heere: Dieses Volk sagt: Noch ist die Zeit nicht gekommen, das Haus des Herrn aufzubauen.

3Da erging das Wort des Herrn durch den Propheten Haggai:

4Ist etwa die Zeit gekommen, dass ihr in euren getäfelten Häusern wohnt, während dieses Haus in Trümmern liegt?

5Nun aber spricht der Herr der Heere: Überlegt doch, wie es euch geht.

6Ihr sät viel und erntet wenig; ihr esst und werdet nicht satt; ihr trinkt, aber zum Betrinken reicht es euch nicht; ihr zieht Kleider an, aber sie halten nicht warm, und wer etwas verdient, verdient es für einen löcherigen Beutel.

7So spricht der Herr der Heere: Überlegt also, wie es euch geht.

8Geht ins Gebirge, schafft Holz herbei, und baut den Tempel wieder auf! Das würde mir gefallen und mich ehren, spricht der Herr.

 

 

Antwortpsalm Ps 149, 1-2.3-4.5-6a u. 9b (R: 4a)

R Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. - R (GL neu 56, 1 oder 80, 1)

(Oder: Halleluja.)

1 Singet dem Herrn ein neues Lied! V. oder VII. Ton

Sein Lob erschalle in de Gemeinde der Frommen.

2 Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,

die Kinder Zions über ihren König jauchzen. - ®

3 Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,

ihm spielen auf Pauken und Harfen.

4 Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,

die Gebeugten krönt er mit Sieg - ®

5 In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,

auf ihren Lagern jauchzen:

6a Loblieder auf Gott in ihrem Mund,

9b herrlich ist das für all seine Frommen. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 14, 6

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben

Niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Frage Wer ist dieser Jesus?“ muss sich bei Freunden und Gegnern stellen. Zu Herodes, dem Tetrarchen von Galiläa gelangen, verschiedene Gerüchte. Von Gewissensbissen des Herodes (vgl. Mk 6,16) scheint Lukas nichts zu wissen; Herodes ist ein aufgeklärter Mann, er ist neugierig. Er möchte Jesus sehen, und er wird ihn sehen. Aber was wird dieser brutale Mensch sehen? Ein Wunder, ein Mirakel möchte er sehen (Lk 23,8), interessante Antworten möchte er hören. - Die Frage „Wer ist dieser?“ geht weiter. Bald wird Jesus selbst seine Jünger fragen: „Und ihr, für wen haltet ihr mich?“ (9,20). - Mt 14,1-2; Mk 6,14-16; Lk 9,19; 23,8-12.

 

 

Evangelium Lk 9, 7-9

Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt?

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

7hörte der Tetrarch Herodes von allem, was durch Jesus geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden.

8Andere meinten: Elija ist wiedererschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden.

9Herodes aber sagte: Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn einmal zu sehen.

 

Quelle

bearbeitet von MartinO
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1. Oktober

Hl. Theresia vom Kinde Jesus

Ordensfrau

Gedenktag

 

Theresia, geboren 1873, trat mit fünfzehn Jahren in den Karmel von Lisieux ein. Damals hatte sie bereits eine ungewöhnlich reiche religiöse Erfahrung. Sie selbst betrachtete Weihnachten 1886 als entscheidendes Ereignis in ihrem Leben; sie erfuhr die Gnade einer „völligen Umkehr“ und verstand von da an die Liebe zu Christus und zu den Menschen als die eigentliche Berufung ihres Lebens. Ihr Leben im Karmel verlief äußerlich sehr einfach; ihr innerer Weg ging steil nach oben. Sie begriff, dass ihre Christusliebe sich in der Kreuzesnachfolge verwirklichen musste. Die Heilige Schrift wurde mehr und mehr ihre einzige Lektüre; innere Prüfungen und körperliche Krankheit waren ihr Alltag. In der Nacht zum Karfreitag 1896 hatte sie ihren ersten Bluthusten; am 30. September 1897 starb sie mit den Worten: „Mein Gott, ich liebe dich.“ Über ihre innere Welt sind wir durch ihre Aufzeichnungen „Geschichte einer Seele“ und ihre von der Priorin gesammelten „Worte“ unterrichtet. Theresia ging auf das Ganze, auf das Große. Sie wollte Jesus mehr lieben, als er jemals geliebt wurde; sie brachte sich der barmherzigen Liebe Gottes als Brandopfer dar; sie wollte alle Menschen lieben, wie Jesus sie liebte. Vor Hochmut wurde sie durch die Erkenntnis bewahrt, dass sie selbst zu alledem völlig unfähig war und nur durch die Kraft der zuvorkommenden Liebe Gottes überhaupt etwas tun konnte. - Papst Pius XI. hat sie 1925 heilig gesprochen und zur Patronin der Missionen erhoben.

 

 

Zur Lesung Nach der Rückkehr des jüdischen Volkes aus dem babylonischen Exil ging der Wiederaufbau der Stadt und des Tempels (zwischen 520 und 515 v. Chr.) nur mühsam voran. Noch schwieriger war das, was Gott eigentlich wollte: die innere Erneuerung des Volkes in der Einheit des Glaubens und in der Kraft der Hoffnung. Die Propheten dieser Zeit, Nachfahren des großen Jesaja, mahnten und trösteten. Die heutige Lesung ist ein Trostwort. Einem gespaltenen und entmutigten Volk wird gesagt, dass es Hoffnung gibt. Nicht Menschen werden die neue Zukunft schaffen; Gott allein hat die Macht, Leben, Frieden und Freude zu schenken. Und alle Völker werden daran teilhaben. Das versteht der Prophet - hierin ein Kind seiner Zeit - in dem Sinn, dass die Völker ihren Reichtum nach Jerusalem tragen werden. Aber das neue Jerusalem ist da, wo Menschen an Gott glauben und seine helfende Nähe erfahren. - Ps 86,9-13; 122,6-9; Jes 52,7-10.

 

 

ERSTE Lesung Jes 66, 10-14c

Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr

Lesung aus dem Buch Jesaja

10Freut euch mit Jerusalem! Jubelt in der Stadt, alle, die ihr sie liebt. Seid fröhlich mit ihr, alle, die ihr über sie traurig wart.

11Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum!

12Denn so spricht der Herr: Seht her: Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr und den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach. Ihre Kinder wird man auf den Armen tragen und auf den Knien schaukeln.

13Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr Trost.

14abcWenn ihr das seht, wird euer Herz sich freuen, und ihr werdet aufblühen wie frisches Gras. So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten.

 

 

Antwortpsalm Ps 131 (130), 1.2-3

R Herr, bewahre meine Seele in deinem Frieden! - R (GL neu 72, 1)

1 Herr, mein Herz ist nicht stolz, VI. Ton

nicht hochmütig blicken meine Augen.

Ich gehe nicht um mit Dingen,

die mir zu wunderbar und zu hoch sind. - ®

2 Ich ließ meine Seele ruhig werden und still;

wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir.

3 Israel, harre auf den Herrn

von nun an bis in Ewigkeit!

R Herr, bewahre meine Seele in deinem Frieden!

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Mt 11, 25

Halleluja. Halleluja.

Sei gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;

du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Reden und Weisungen Jesu, die Matthäus in Kap. 18 zusammengefasst hat, hat man als „Gemeindeordnung“ oder als „Hausordnung Gottes“ bezeichnet. Die Rede ist an die Jünger gerichtet. Mit „Jünger“ sind hier aber nicht nur die Wenigen gemeint, die damals in der unmittelbaren Nachfolge Jesu standen; der Evangelist hat die Jüngergemeinde seiner eigenen Zeit, die nachösterliche Kirche, im Blick. In jeder Zeit muss neu an das Grundgesetz erinnert werden, das Jesus für seine Jünger aufgestellt hat. Immer ist eine tief greifende Bekehrung notwendig, ein neues Denken und Verhalten, wenn ein Mensch dem Gesetz Christi entsprechen will. Die Forderung, wir sollen wie die Kinder Gottes werden, verlangt von uns eine absolute Wahrhaftigkeit vor Gott und vor uns selbst. Das Kind weiß, dass es klein und schwach ist, dass es völlig von der Liebe und Gunst der Großen abhängt. Aber gerade in dieser Schwachheit des Kindes liegt seine unwiderstehliche Macht. Wer es fertig bringt, zu werden wie ein Kind, der hat alles gewonnen. - In Mt 18,10 ist im griechischen Text von den „Kleinen“ die Rede; damit sind nicht nur die Kinder gemeint; es sind die Schwachen, die wirtschaftlich und sozial Niedrigstehenden, die „einfachen Menschen“, wie es in anderer Übersetzung heißt. Es wird immer nahe liegen, solche Menschen geringschätzig zu behandeln. Davor warnt uns Jesus mit dem Hinweis auf die Würde gerade dieser Menschen. Gott selbst kennt und ehrt jeden von ihnen. Die Tage und Taten der „einfachen Menschen“ sind vor Gott gegenwärtig. Mittler und Boten der Sorge Gottes für jeden Menschen sind die Engel, die ebenso im Dienst der Menschen stehen wie im Dienst Gottes. - Zu 18,1-5: Mk 9,33-37; Lk 9,46-48. - Zu 18,3: Mk 10,15; Lk 18,17. - Zu 18,4: Mt 23,12; Lk 14,11. - Zu 18,5: Mt 10,40; Joh 13,20.

 

 

Evangelium Mt 18, 1-5

Wenn ihr nicht wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

1In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte?

2Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte

3und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.

4Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.

5Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.

 

Quelle

bearbeitet von MartinO
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DONNERSTAG DER 27. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

Zur Lesung Die Frommen der nachexilischen Jerusalemer Gemeinde geben ihrer Enttäuschung massiven Ausdruck: es hat keinen Sinn, Gott zu dienen. Die frechen und übermütigen Menschen haben es leichter, und es geht ihnen besser. Dass auf den Guten der Segen Gottes ruht, der sich in Gesundheit, Reichtum, Ansehen offenbart, ist alttestamentliche Auffassung, die immer wieder zu Krisen des Glaubens geführt hat, zumal da man unter Glück nur das diesseitige Wohlergehen verstand (vgl. Ijob 31; Koh 7,15; 8,14). Der Prophet Maleachi hat darauf als erste, vorläufige Antwort die, dass Jahwe auf solche Beschwerden hinhört und dass er sich an das, was die Menschen tun, erinnert: an das Gute und an das Böse; das ist der Sinn des himmlischen Buches, in das alles eingetragen wird. Das abschließende Wort des Propheten ist eine Verheißung für den Tag, der kommen wird, den Gerichtstag (V. 19). Es wird ein schrecklicher Tag sein, aber für die Gottesfürchtigen ein Tag der Rettung und Freude. Der Prophet bleibt also beim Vergeltungsdenken seiner Zeit, aber das Gericht wird ein göttliches Gericht sein. - Zu 3,14: Ijob 21,14-15; Ps 73,13; Jes 58,3. - Zu 3,16: Ps 139,16; Dan 7,10; Ps 115,11. - Zu 3,17: Ps 103,13. - Zu 3,18: Ps 58,12. - Zu 3,20: Weish 19,9; Lk 1,78; Joh 8,12.

 

 

ERSTE Lesung Mal 3, 13-20a

Der Tag, der kommt, wird sie verbrennen

Lesung aus dem Buch Maleachi

13Was ihr über mich sagt, ist kühn, spricht der Herr. Doch ihr fragt: Was sagen wir denn über dich?

14Ihr sagt: Es hat keinen Sinn, Gott zu dienen. Was haben wir davon, wenn wir auf seine Anordnungen achten und vor dem Herrn der Heere in Trauergewändern umhergehen?

15Darum preisen wir die Überheblichen glücklich, denn die Frevler haben Erfolg; sie stellen Gott auf die Probe und kommen doch straflos davon. -

16Darüber redeten die miteinander, die den Herrn fürchten. Der Herr horchte auf und hörte hin, und man schrieb vor ihm ein Buch, das alle in Erinnerung hält, die den Herrn fürchten und seinen Namen achten.

17Sie werden an dem Tag, den ich herbeiführe - spricht der Herr der Heere -, mein besonderes Eigentum sein. Ich werde gut zu ihnen sein, wie ein Mann gut ist zu seinem Sohn, der ihm dient.

18Dann werdet ihr wieder den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem, der Unrecht tut, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.

19Denn seht, der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: Da werden alle Überheblichen und Frevler zu Spreu, und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heere. Weder Wurzel noch Zweig wird ihnen bleiben.

20aFür euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und ihre Flügel bringen Heilung.

 

 

Antwortpsalm Ps 1, 1-2.3.4 u. 6 (R: vgl. Jer 17, 7)

R Gesegnet, wer auf den Herrn sich verlässt. - R (GL neu 31, 1)

1 Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt, IV. Ton

nicht auf dem Weg der Sünder geht,

nicht im Kreis der Spötter sitzt,

2 sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,

über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht. - ®

3 Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,

der zur rechten Zeit seine Frucht bringt

und dessen Blätter nicht welken.

Alles, was er tut

wird ihm gut gelingen. - ®

4 Nicht so die Frevler:

Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.

6 Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,

der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Apg 16, 14b

Halleluja. Halleluja.

Herr, öffne uns das Herz,

dass wir auf die Worte deines Sohnes hören.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Jesusworte dieses Abschnitts gehören unter sich eng zusammen. Lukas hat sie an das Vaterunser angeschlossen; sie sind eine Fortsetzung der Unterweisung Jesu über das Gebet. Es ist nicht nur erlaubt, Gott um etwas zu bitten: die Jünger werden dazu eindringlich aufgefordert. Der Mensch ehrt Gott nicht nur dadurch, dass er lobt und anbetet; er ehrt ihn nicht weniger, wenn er seine leeren Hände zu ihm aufhebt und glaubt, dass sie ihm mit guten Gaben gefüllt werden. An Gottes Güte zweifeln wäre so viel wie an Gott selbst zweifeln; an dem Gott, der nicht ein blindes Schicksal, sondern ein hilfsbereiter Freund und ein Vater ist, mehr als ein irdischer Freund und Vater es sein kann. Um was dürfen wir bitten? Um alles, was wir brauchen: um das tägliche Brot um den Heiligen Geist. Der Heilige Geist steht am Ende dieser Unterweisung als der Inbegriff aller Gaben, die der Mensch von Gott erbitten und empfangen kann. Er ist die große Gabe, die Quelle, die weiterströmt ins ewige Leben (Joh 7,38). - Lk 18,1-8; Mt 7,7-11; Joh 14,13-17.

 

 

Evangelium Lk 11, 5-13

Bittet, dann wird euch gegeben

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

5sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;

6denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,

7wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?

8Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.

9Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.

10Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.

11Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,

12oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?

13Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

 

Quelle

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15. Oktober

Hl. Theresia von Jesus (von Avila)

Ordensfrau, Kirchenlehrerin

Gedenktag

 

Theresia (Teresa de Cepeda y Ahumada) wurde 1515 in Avila geboren. In ihrer Familie las man die Heilige Schrift, aber auch Vergil und Cicero: es war die Zeit des Humanismus und der Renaissance. Mit neunzehn Jahren trat Theresia bei den Karmelitinnen von Avila ein. Ihre große Bekehrung erlebte sie um 1555, als sie eines Tages das Bild des Heilands an der Geißelsäule erblickte. Von da an stürmte das Göttliche mit solcher Gewalt auf sie ein, dass sie selbst und andere darüber erschraken. Ihre Visionen wurden von anerkannten Theologen als echt und ihre Lehre als mit dem katholischen Glauben übereinstimmend erklärt. 1560 legte Theresia - nach einer schrecklichen Vision - das Gelübde ab, immer das Vollkommenere zu tun und die Ordensregel mit größter Treue zu beobachten. In dem Vorhaben, ihren Orden zur alten Strenge zurückzuführen, wurde sie vom hl. Johannes vom Kreuz (14. Dez) unterstützt. Über ihr Leben und ihr Reformwerk hat sie selbst in klassischem Spanisch berichtet. Ihr wichtigstes Buch, „Der Weg der Vollkommenheit“, erschien 1573. Theresia war eine außergewöhnliche Frau mit einem leidenschaftlichen Herzen, einer klaren Intuition und einem erstaunlichen Organisationstalent. Sie starb 1582. Papst Paul VI. hat sie 1970 zusammen mit Katharina von Siena zur Kirchenlehrerin erhoben.

 

Gott allein

„Nichts soll dich verwirren,

nichts dich erschrecken.

Alles geht vorbei,

Gott allein bleibt derselbe.

Die Geduld erreicht alles.

Wer Gott hat, dem fehlt nichts:

Gott allein genügt.“ (Theresia von Jesus)

 

 

Zur Lesung In unserem Leben und überall in der Welt sehen wir wenig von Erlösung und Heil; was wir sehen, ist Schwachheit, Schmerz, Sünde, Tod: „Wir wissen, dass die gesamte Schöpfung ... seufzt.“ Dass wir erlöst sind, wissen wir durch den Glauben an das Wort Gottes und durch den Geist Gottes, den wir in der Taufe empfangen haben. Statt „Glaube“ kann Paulus auch „Hoffnung“ sagen (8,24). Damit ist ausgesprochen, dass unser Christenleben hier noch etwas Unfertiges, Unvollständiges ist. Es muss in Schmerzen wachsen und reifen wie das Leben eines Kindes. Derselbe Heilige Geist, der in uns das neue Leben schafft, lehrt uns auch die Grundbewegungen dieses Lebens. Er, der im Leben des dreifaltigen Gottes der „Atem“ ist, lehrt uns atmen, d. h. beten. Er selbst ist unser Atem, unser Gebet. Er kennt die Tiefen der Gottheit, er kennt auch die Geheimnisse des Menschenherzens, besser als der Mensch selbst. Weil wir noch nicht die Weite und Freiheit Gottes erreicht haben, leidet unser Gebet unter der Enge und dem Widerspruch unseres Lebens; der „Atem“ des Gebets wird zum „Seufzen“ nach Befreiung und Vollendung. Weil die „Heiligen“ unter ihrer Schwachheit leiden, deshalb leidet und seufzt in ihnen auch der Geist Gottes. Aber er bleibt in ihnen, darum sind sie „Heilige“. - 2 Kor 5,2-7; Gal 5,5; Hebr 11,1; 1 Kor 2,10-15; Ps 139,1.

 

 

ERSTE Lesung Röm 8, 22-27

Der Geist selber tritt für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

Brüder!

22Wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.

23Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.

24Denn wir sind gerettet, doch in der Hoffnung. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht?

25Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld.

26So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können.

27Und Gott, der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist: Er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein.

 

 

Antwortpsalm Ps 19 (18B), 8.9.10.11-12 (R: 10b oder vgl. Joh 6, 63b)

R Die Urteile des Herrn sind wahr, (GL neu 312, 7)

gerecht sind sie alle. - R

Oder:

R Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben. - R

8 Die Weisung des Herrn ist vollkommen und gut, II. Ton

sie erquickt den Menschen.

Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,

den Unwissenden macht es weise. - ®

9 Die Befehle des Herrn sind richtig,

sie erfreuen das Herz;

das Gebot des Herrn ist lauter,

es erleuchtet die Augen. - ®

10 Die Furcht des Herrn ist rein,

sie besteht für immer.

Die Urteile des Herrn sind wahr,

gerecht sind sie alle. - ®

11 Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge.

Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.

12 Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen;

wer sie beachtet, hat reichen Lohn.

R Die Urteile des Herrn sind wahr,

gerecht sind sie alle.

Oder:

R Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben.

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 15, 9b.5b

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Bleibt in meiner Liebe!

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Jesus ist der wahre Weinstock, wie er das wahre Licht ist und der gute Hirt und das lebendige Brot. Er ist die urbildliche Wirklichkeit, von der alles Geschaffene ein Gleichnis ist. In der Rede Jesu vom Weinstock gehen Gleichnis und Wirklichkeit ineinander über. Die gemeinte Wirklichkeit ist die lebensnotwendige Verbindung: der Rebzweig ist nichts ohne die lebendige Einheit mit dem Weinstock. Nur wer in der Einheit lebt, hat das Leben. Die Mahnung „Bleibt in mir!“ (15,4) wird in 15,9 ergänzt und verdeutlicht durch das Wort: „Bleibt in meiner Liebe!“; in 15,17 heißt es dafür: „Liebt einander!“ Die Liebe, die hier gemeint ist, ist die Treue des Glaubens; nur der liebende Glaube ist fruchtbar. Der Glaube kommt vom Hören und Aufnehmen des Wortes; in Jesus spricht uns Gott selbst an und fordert uns. Das Wort macht uns rein (15,3): nicht dadurch, dass wir es auseinander nehmen und untersuchen, sondern dadurch, dass wir unser zwiespältiges Leben von der Kraft des Wortes Jesu sammeln und verwandeln lassen. Und nicht nur das gesprochene Wort ist Wort; auf vielfache Weise nimmt Gott den Menschen in seine Schule, um ihn rein und reif zu machen. - Jes 5,1-7; Jer 2,21; Mt 15,13; 1 Joh 3,21-24.

 

 

Evangelium Joh 15, 1-8

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

1Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

2Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

3Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.

4Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

5Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

6Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

7Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.

8Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

 

Quelle

bearbeitet von MartinO
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Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.

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DONNERSTAG DER 29. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

Tagesheilige: Hl Johannes Paul II, Hl Kordula,

 

 

 

 

ERSTE Lesung

Röm 6, 19-23

 

 

Jetzt seid ihr, aus der Macht der Sünde befreit, zu Sklaven Gottes

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

19Wegen eurer Schwachheit rede ich nach Menschenweise: Wie ihr eure Glieder in den Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt, so dass ihr gesetzlos wurdet, so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit, so dass ihr heilig werdet.

20Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, da wart ihr der Gerechtigkeit gegenüber frei.

21Welchen Gewinn hattet ihr damals? Es waren Dinge, deren ihr euch jetzt schämt; denn sie bringen den Tod.

22Jetzt, da ihr aus der Macht der Sünde befreit und zu Sklaven Gottes geworden seid, habt ihr einen Gewinn, der zu eurer Heiligung führt und das ewige Leben bringt.

23Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.

 

 

 

Evangelium

Lk 12, 49-53

Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern Spaltung

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

49Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!

50Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.

51Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.

52Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,

53der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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DONNERSTAG DER 30. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

Zur Lesung Durch den Glauben an Christus haben wir Frieden mit Gott und Hoffnung auf Herrlichkeit (Röm 5,1). Herrlichkeit heißt Leben, bleibende Gemeinschaft mit Gott. Dazu hat Gott uns vor aller Zeit erwählt und vorausbestimmt, dazu hat er uns durch Jesus Christus gerecht gemacht (8,29-30). Dadurch „wissen wir“, dass Gott uns, wenn wir ihn lieben, alles zum Guten führt (8,28). Die Leiden der gegenwärtigen Zeit beweisen nicht das Gegenteil: sie sind die Geburtswehen der Herrlichkeit. Eine große Sicherheit und Geborgenheit sprechen aus dem Schlussabschnitt des 8. Kapitels (und der drei vorausgehenden Kapitel). Vier Fragen dienen dazu, diese Sicherheit abschließend nochmals zu begründen: 1. Wer ist gegen uns? - Gott ist für uns. 2. Wer kann uns anklagen? - Gott spricht (macht) uns gerecht. 3. Wer kann uns verurteilen? - Christus, der Auferstandene, tritt für uns ein. 4. Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? - Diese Frage, nach der ersten die entscheidende, braucht eine längere Antwort, denn hier könnte es eine Unsicherheit geben. Es gibt Mächte der Höhe und der Tiefe, die uns von Christus trennen möchten und vielleicht auch könnten: sie können es nicht, weil die Liebe Christi größer ist als unsere Schwachheit und weil er der Herr ist (V. 39). - Zu 8,32: Röm 5,6-11; Joh 3,16. - Zu 8,33-34: Jes 50,8-9; Hebr 7,25. - Zu 8,36: Ps 44,23; 1 Kor 4,9; 2 Kor 4,11.

 

 

ERSTE Lesung Röm 8, 31b-39

Keine Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

Brüder!

31bIst Gott für uns, wer ist dann gegen uns?

32Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

33Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht.

34Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.

35Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?

36In der Schrift steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat.

37Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.

38Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten

39der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

 

 

Antwortpsalm Ps 109 (108), 21-22.26-27.31-31 (R: 26)

R Hilf mir, Herr, mein Gott, (GL neu 229)

in deiner Huld errette mich! - R

21 Du, Herr und Gebieter, I. Ton

handle an mir, wie es deinem Namen entspricht,

reiß mich heraus in deiner gütigen Huld!

22 Denn ich bin arm und gebeugt,

mir bebt das Herz in der Brust. - ®

26 Hilf mir, Herr mein Gott,

in deiner Huld errette mich!

27 Sie sollen erkennen, dass deine Hand dies vollbracht hat,

dass du, o Herr, es getan hast. - ®

30 Ich will den Herrn preisen mit lauter Stimme,

in der Menge ihn loben.

31 Denn er steht dem Armen zur Seite,

um ihn vor falschen Richtern zu retten. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Lk 19, 38

Halleluja. Halleluja.

Gepriesen sei der König, der kommt im Namen des Herrn.

Im Himmel Friede und Herrlichkeit in der Höhe!

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Für Herodes war Jesus mehr als nur ein Fragezeichen. Er hatte den Wunsch, ihn zu sehen, hieß es in Lk 9,9; und jetzt: „Herodes will dich töten.“ Herodes wird Jesus sehen und verspotten (Lk 23,6-12), töten werden ihn andere. Das Urteil Jesu über Herodes steht nur bei Lukas. „Fuchs“ war auch damals kein Schmeichelname. Herodes ist schlau, verschlagen, aber doch nur ein Fuchs, kein Löwe. - Sich selbst stellt Jesus in die Reihe der Propheten; in Jerusalem und durch Jerusalem wird er sterben, so ist es ihm und dieser Stadt bestimmt. Er geht seinen Weg zu Ende, nichts kann ihn daran hindern. Der Tod wird sein Werk nicht vernichten, sondern vollenden. Auch Jerusalem wird seinen Weg zu Ende gehen und den letzten der Propheten töten. Gott wird dem Tempel sein Wort und seine Gegenwart entziehen: „Euer Haus wird euch selbst überlassen“: nun kann es zerstört werden. Erst am Ende der Tage, wenn „die Zeit kommt“, wird das bekehrte Israel Jesus grüßen als den, „der im Namen des Herrn kommt“. - Zu 13,31-33: Lk 12,50; Mt 16,21. - Zu 13,34-35: Lk 11,49-51; Mt 23,37-39; Joh 2,19-21; 7,34; 8,21; Jer 7,12-15; 12,7; 22,5.

 

 

Evangelium Lk 13, 31-35

Ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

31Zu jener Zeit kamen einige Pharisäer zu Jesus und sagten: Geh weg, verlass dieses Gebiet, denn Herodes will dich töten.

32Er antwortete ihnen: Geht und sagt diesem Fuchs: Ich treibe Dämonen aus und heile Kranke, heute und morgen, und am dritten Tag werde ich mein Werk vollenden.

33Doch heute und morgen und am folgenden Tag muss ich weiterwandern; denn ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen.

34Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.

35Darum wird euer Haus von Gott verlassen. Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, in der ihr ruft: Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!

 

Quelle

bearbeitet von MartinO
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DONNERSTAG DER 32. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

ERSTE Lesung

Weish 7, 22 - 8, 1

 

 

Die Weisheit ist der Widerschein des ewigen Lichts, der ungetrübte Spiegel von Gottes Kraft

 

Lesung aus dem Buch der Weisheit

 

22In der Weisheit ist ein Geist, gedankenvoll, heilig, einzigartig, mannigfaltig, zart, beweglich, durchdringend, unbefleckt, klar, unverletzlich, das Gute liebend, scharf,

23nicht zu hemmen, wohltätig, menschenfreundlich, fest, sicher, ohne Sorge, alles vermögend, alles überwachend und alle Geister durchdringend, die denkenden, reinen und zartesten.

24Denn die Weisheit ist beweglicher als alle Bewegung; in ihrer Reinheit durchdringt und erfüllt sie alles.

25Sie ist ein Hauch der Kraft Gottes und reiner Ausfluss der Herrlichkeit des Allherrschers; darum fällt kein Schatten auf sie.

26Sie ist der Widerschein des ewigen Lichts, der ungetrübte Spiegel von Gottes Kraft, das Bild seiner Vollkommenheit.

27Sie ist nur eine und vermag doch alles; ohne sich zu ändern, erneuert sie alles. Von Geschlecht zu Geschlecht tritt sie in heilige Seelen ein und schafft Freunde Gottes und Propheten;

28denn Gott liebt nur den, der mit der Weisheit zusammenwohnt.

29Sie ist schöner als die Sonne und übertrifft jedes Sternbild. Sie ist strahlender als das Licht;

30denn diesem folgt die Nacht, doch über die Weisheit siegt keine Schlechtigkeit.

1Machtvoll entfaltet sie ihre Kraft von einem Ende zum andern und durchwaltet voll Güte das All.

 

 

 

 

Evangelium

Lk 17, 20-25

 

 

Das Reich Gottes ist schon mitten unter euch

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

20als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.

21Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.

22Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben.

23Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher!

24Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.

25Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Das Reich Gottes ist mitten unter euch.

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DONNERSTAG DER 33. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

Tagesheilige: Hl Elisabeth von Thüringen,

 

 

 

ERSTE Lesung

1 Makk 2, 15-29

 

 

Wir bleiben beim Bund unserer Väter

 

 

Lesung aus dem ersten Buch der Makkabäer

 

In jenen Tagen

 

15kamen die Beamten, die vom König den Auftrag hatten, die Einwohner zum Abfall von Gott zu zwingen, in die Stadt Modeïn, um die Opfer durchzuführen.

16Viele Männer aus Israel kamen zu ihnen; auch Mattatias und seine Söhne mussten erscheinen.

17Da wandten sich die Leute des Königs an Mattatias und sagten: Du besitzt in dieser Stadt Macht, Ansehen und Einfluss und hast die Unterstützung deiner Söhne und Verwandten.

18Tritt also als Erster vor, und tu, was der König angeordnet hat. So haben es alle Völker getan, auch die Männer in Judäa und alle, die in Jerusalem geblieben sind. Dann wirst du mit deinen Söhnen zu den Freunden des Königs gehören; auch wird man dich und deine Söhne mit Silber, Gold und vielen Geschenken überhäufen.

19Mattatias aber antwortete mit lauter Stimme: Auch wenn alle Völker im Reich des Königs ihm gehorchen und jedes von der Religion seiner Väter abfällt und sich für seine Anordnungen entscheidet

20- ich, meine Söhne und meine Verwandten bleiben beim Bund unserer Väter.

21Der Himmel bewahre uns davor, das Gesetz und seine Vorschriften zu verlassen.

22Wir gehorchen den Befehlen des Königs nicht, und wir weichen weder nach rechts noch nach links von unserer Religion ab.

23Kaum hatte er das gesagt, da trat vor aller Augen ein Jude vor und wollte auf dem Altar von Modeïn opfern, wie es der König angeordnet hatte.

24Als Mattatias das sah, packte ihn leidenschaftlicher Eifer; er bebte vor Erregung und ließ seinem gerechten Zorn freien Lauf: Er sprang vor und erstach den Abtrünnigen über dem Altar.

25Zusammen mit ihm erschlug er auch den königlichen Beamten, der sie zum Opfer zwingen wollte, und riss den Altar nieder;

26der leidenschaftliche Eifer für das Gesetz hatte ihn gepackt, und er tat, was einst Pinhas mit Simri, dem Sohn des Salu, gemacht hatte.

27Dann ging Mattatias durch die Stadt und rief laut: Wer sich für das Gesetz ereifert und zum Bund steht, der soll mir folgen.

28Und er floh mit seinen Söhnen in die Berge; ihren ganzen Besitz ließen sie in der Stadt zurück.

29Damals gingen viele, die Recht und Gerechtigkeit suchten, in die Wüste hinunter, um dort zu leben.

 

 

 

 

Evangelium

Lk 19, 41-44

 

 

Wenn doch auch du erkannt hättest, was dir Frieden bringt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit,

 

41als Jesus näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie

42und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.

43Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen.

44Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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DONNERSTAG DER 34. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

Tagesheilige: Hl Gebhard,, Hl Konrad

 

 

 

ERSTE Lesung

Dan 6, 12-28

 

 

Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen

 

 

Lesung aus dem Buch Daniel

 

In jenen Tagen

 

12schlichen sich die obersten Beamten heran und fanden Daniel, wie er zu seinem Gott betete und flehte.

13Darauf gingen sie zum König und erinnerten ihn an sein Verbot; sie sagten: O König, hast du nicht ein Verbot unterzeichnet, nach dem jeder, der innerhalb von dreißig Tagen an irgendeinen Gott oder Menschen außer an dich, König, eine Bitte richtet, in die Löwengrube geworfen werden soll? Der König gab zur Antwort: Die Anordnung steht fest nach dem unwandelbaren Gesetz der Meder und Perser.

14Da berichteten sie dem König: Daniel, einer von den verschleppten Juden, achtet weder dich, König, noch das Verbot, das du unterschrieben hast, sondern verrichtet dreimal am Tag sein Gebet.

15Als der König das hörte, war es ihm sehr peinlich, und er dachte nach, wie er Daniel retten könne. Bis Sonnenuntergang bemühte er sich, ihn freizubekommen.

16Doch jene Männer bestürmten ihn und sagten: Bedenke, König, es ist bei den Medern und Persern Gesetz, dass jedes Verbot und Dekret, das der König erlässt, unabänderlich ist.

17Darauf befahl der König, Daniel herzubringen, und man warf ihn zu den Löwen in die Grube. Der König sagte noch zu Daniel: Möge dein Gott, dem du so unablässig dienst, dich erretten.

18Und man nahm einen großen Stein und wälzte ihn auf die Öffnung der Grube. Der König versiegelte ihn mit seinem Siegel und den Siegeln seiner Großen, um zu verhindern, dass an der Lage Daniels etwas verändert würde.

19Dann ging der König in seinen Palast; fastend verbrachte er die Nacht; er ließ sich keine Speisen bringen und konnte keinen Schlaf finden.

20Früh am Morgen, als es gerade hell wurde, stand der König auf und ging in Eile zur Löwengrube.

21Als er sich der Grube näherte, rief er mit schmerzlicher Stimme nach Daniel und fragte: Daniel, du Diener des lebendigen Gottes! Hat dein Gott, dem du so unablässig dienst, dich vor den Löwen erretten können?

22Daniel antwortete ihm: O König, mögest du ewig leben.

23Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen. Sie taten mir nichts zuleide; denn in seinen Augen war ich schuldlos, und auch dir gegenüber, König, bin ich ohne Schuld.

24Darüber war der König hoch erfreut und befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen. So wurde Daniel aus der Grube herausgeholt; man fand an ihm nicht die geringste Verletzung, denn er hatte seinem Gott vertraut.

25Nun aber ließ der König die Männer herbeiholen, die Daniel verklagt hatten, und ließ sie mit ihren Kindern und Frauen in die Löwengrube werfen. Sie waren noch nicht am Boden der Grube angelangt, da stürzten sich die Löwen auf sie und zermalmten ihnen alle Knochen.

26Daraufhin schrieb König Darius an alle Völker, Nationen und Sprachen auf der ganzen Erde: Friede sei mit euch in Fülle!

27Hiermit ordne ich an: Im ganzen Gebiet meines Reiches soll man vor dem Gott Daniels zittern und sich vor ihm fürchten. Denn er ist der lebendige Gott; er lebt in Ewigkeit. Sein Reich geht niemals unter; seine Herrschaft hat kein Ende.

28Er rettet und befreit; er wirkt Zeichen und Wunder am Himmel und auf der Erde; er hat Daniel aus den Tatzen der Löwen errettet.

 

 

 

Evangelium

Lk 21, 20-28

 

 

Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

20Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird.

21Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen.

22Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht.

23Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn Gottes wird über dieses Volk kommen.

24Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder verschleppen, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen.

25Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.

26Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

27Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.

28Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron

bearbeitet von Monika
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Richtet euch auf und erhebt eure Häupter, eure Erlösung ist nahe.

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3. Dezember

 

 

Hl. Franz Xaver

 

Ordenspriester, Glaubensbote

 

 

Franz Xaver (Francisco Javier) wurde 1506 auf dem Schloss Javier (Navarra) geboren. Er kam 1525 zum Studium nach Paris, wo er sich 1533 dem hl. Ignatius von Loyola anschloss. 1537 wurde er in Venedig zum Priester geweiht und half in Rom bei der Abfassung der ersten Ordenssatzung mit. 1542 landete er als Missionar und päpstlicher Legat im portugiesischen Goa (Ostindien). Er wirkte mit apostolischem Eifer unter Portugiesen und Heiden. Er versuchte, die christlichen Portugiesen Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu lehren; von den Heiden soll er etwa 30000 getauft haben. 1549 brach er mit zwei Jesuiten und drei getauften Japanern zur Mission nach Japan auf und gründete auch dort eine Christengemeinde. 1552 kehrte er nach Goa zurück. Bei einem Versuch, das Evangelium auch nach China zu bringen, starb er 1552 auf einer Insel bei Kanton (Südchina). - Franz ist einer der größten christlichen Missionare gewesen, der Bahnbrecher der neuzeitlichen Mission überhaupt. Er passte sich dem Volk an, bei dem er wirkte, lebte mit den Armen in größter Armut, zog einheimische Kräfte für die Missionsarbeit heran und weckte in der alten Heimat das Interesse für das Missionswerk. Tausende sind seinem begeisternden Vorbild gefolgt.

 

 

 

ERSTE Lesung

1 Kor 9, 16-19.22-23

Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

16Wenn ich das Evangelium verkünde, kann ich mich deswegen nicht rühmen; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!

17Wäre es mein freier Entschluss, so erhielte ich Lohn. Wenn es mir aber nicht freisteht, so ist es ein Auftrag, der mir anvertraut wurde.

18Was ist nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium unentgeltlich verkünde und so auf mein Recht verzichte.

19Da ich also von niemand abhängig war, habe ich mich für alle zum Sklaven gemacht, um möglichst viele zu gewinnen.

22Den Schwachen wurde ich ein Schwacher, um die Schwachen zu gewinnen. Allen bin ich alles geworden, um auf jeden Fall einige zu retten.

23Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an seiner Verheißung teilzuhaben.

 

Evangelium

Mk 16, 15-20

Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

15In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

16Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

17Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;

18wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

19Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.

20Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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Sie zogen aus und predigten überall.

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