Was liest du?

[sophia]

Ich mach zur Zeit eher Logikrätsel.

[Valentine]

Ich bin gerade mit Hape Kerkeling auf dem Jakobsweg

[asia]

Ich bin gerade mit Hape Kerkeling auf dem Jakobsweg

Toll, oder? Ich hab's grad auch noch gehört. Nach wie vor berührend, ohne rührselig zu sein.

[Valentine]

Ich bin gerade mit Hape Kerkeling auf dem Jakobsweg

Toll, oder? Ich hab's grad auch noch gehört. Nach wie vor berührend, ohne rührselig zu ein.

 

Hören will ich es auch unbedingt noch ... ich hab mich schon beim Lesen beömmelt, als Hape im Auto des Schafbauern fragte, ob dem sich übergebenden Schaf nicht gut sei

 

Und ich war zwischendurch ganz überrascht, wie tiefsinnig er da philosophiert.

[Volker]

Ich lese gerade von Derren Brown "Tricks of the Mind". Derren Brown ist hierzulande völlig unbekannt, in den USA ist er ein großer Star unter den Mentalisten - wobei er diese Bezeichnung ablehnt, er sagt, dass seine Vorführungen (auf der Bühne oder im Fernsehen) auf Psychologie, Suggestion, geistiger Irreführung (Misdirection, wird ansonsten fälschlicherweise mit "Ablenkung" übersetzt) und Schauspielkunst beruhen. Und er ist ein großartiger Schauspieler, wobei seine Vorführungen der Gedankenlesekunst und der Vorhersage menschlichen Verhaltens auch für mich teilweise sehr verblüffend sind, und ich meist keine Ahnung habe, wie er das gemacht hat (dabei bin ich auf diesem Gebiet nicht ganz unbeschlagen). Er ist ein bisschen der David Copperfield der Mentalisten.

 

Seine Vorführung des "Russischen Roulettes" etwa ist dramatisch, spannend, verblüffend und sehr augefeilt: Ein unter 100 Zuschauern teils per Zufall, teils anhand einiger persönlicher Merkmale ausgesuchter Zuschauer lädt einen Revolver mit einer (echten) Kugel. Der Revolver wird mit einer Halterung versehen, die es unmöglich macht, die geladene Kammer zu sehen. Dreimal richtet er den Revolver auf seinen Kopf und drückt ab, dann richtet er den Revolver auf einen Sandsack und feuert - und die Kugel durchbohrt den Sandsack. Das alles unter extrem kontrollierten Bedingungen.

 

Dieser Trick ist für mehrere Todesfälle unter Zauberkünstlern verantwortlich. Das macht natürlich den Nervenkitzel aus.

 

Ich habe gerade das erste Kapitel gelesen, und es hat mich amüsiert und verblüfft. Amüsiert, weil ich nach den ganzen Theologischen Werken der letzten Zeit mal etwas ganz anderes lesen wollte - und was macht Derren Brown? Er beschreibt im ersten Kapitel die Gründe, aus denen er sich vom Christentum abgewandt hat! Und verblüfft hat mich, dass seine Gründe so ziemlich exakt meinen ursprünglichen Gründen entsprechen.

 

Aber die nächsten Kapitel beschäftigen sich dann nicht mehr mit Religion ...

[Valentine]

Ich habe gerade "Gottes Gehirn" von Johler & Burow ausgelesen. Ich mag ja Wissenschaftsthriller, es darf auch mal leicht abstrus werden, aber das war echt nur Krampf

[Kulti]

Neal Asher - Der Messingmann

Allerdings habe ich am Anfang gemerkt, dass mir ein Roman durch die Lappen gegangen ist.

Um so besser - auch wenn es mitunter Längen gibt, insgesamt immer wieder nette Zuglektüre.

(Ausserdem mag ich Mr. Crane auch)

[Valentine]

Heute in der Mittagspause habe ich "Der Seidenfächer" von Lisa See angefangen, ein netter Roman über China im 19. Jahrhundert und diese schreckliche Tradition, den Mädchen die Füße einzuschnüren.

[Ada]

Heute in der Mittagspause habe ich "Der Seidenfächer" von Lisa See angefangen, ein netter Roman über China im 19. Jahrhundert und diese schreckliche Tradition, den Mädchen die Füße einzuschnüren.

 

Oh hab ich auch gelesen!

Fand ich sehr schön erzählt, sehr anschaulich! Vor allem ist der Verlauf der Handlung sehr realistisch, d.h. es gibt keine anchronistisch emanzipierte Heldinnen, die sich vollkommen von den gesellschaftlichen Konventionen lossagen. Vielmehr sind alle Personen "Kinder ihrer Zeit". Schwer erträglich die Szenen der Fußbindungen.

[aristoteles]

Ich habe vor kurzem "Kaltblütig" von Truman Capote gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Das Buch hat nachgewirkt, wie schon lange kein Buch mehr.

[Valentine]

Fand ich sehr schön erzählt, sehr anschaulich! Vor allem ist der Verlauf der Handlung sehr realistisch, d.h. es gibt keine anchronistisch emanzipierte Heldinnen, die sich vollkommen von den gesellschaftlichen Konventionen lossagen. Vielmehr sind alle Personen "Kinder ihrer Zeit". Schwer erträglich die Szenen der Fußbindungen.

 

Uah, ja ... ich wusste ja, dass das eine grausige Praxis war, aber die Schilderungen sind wirklich heftig.

 

Lilie ist so sehr ein Kind ihrer Zeit, dass es schon manchmal aus heutiger Sicht schwer erträglich ist, wenn sie z.B. denkt, dass ihre Mutter ihr all das (Schläge, die eingeschnürten Füße...) antut, weil sie sie liebt und ihr Bestes will.

[Caveman]

Seine Vorführung des "Russischen Roulettes" etwa ist dramatisch, spannend, verblüffend und sehr augefeilt: Ein unter 100 Zuschauern teils per Zufall, teils anhand einiger persönlicher Merkmale ausgesuchter Zuschauer lädt einen Revolver mit einer (echten) Kugel. Der Revolver wird mit einer Halterung versehen, die es unmöglich macht, die geladene Kammer zu sehen. Dreimal richtet er den Revolver auf seinen Kopf und drückt ab, dann richtet er den Revolver auf einen Sandsack und feuert - und die Kugel durchbohrt den Sandsack. Das alles unter extrem kontrollierten Bedingungen.

 

Dieser Trick ist für mehrere Todesfälle unter Zauberkünstlern verantwortlich. Das macht natürlich den Nervenkitzel aus.

Jetzt bin ich aber neugierig, wie dieser Trick denn funktioniert...

[Volker]

Seine Vorführung des "Russischen Roulettes" etwa ist dramatisch, spannend, verblüffend und sehr augefeilt: Ein unter 100 Zuschauern teils per Zufall, teils anhand einiger persönlicher Merkmale ausgesuchter Zuschauer lädt einen Revolver mit einer (echten) Kugel. Der Revolver wird mit einer Halterung versehen, die es unmöglich macht, die geladene Kammer zu sehen. Dreimal richtet er den Revolver auf seinen Kopf und drückt ab, dann richtet er den Revolver auf einen Sandsack und feuert - und die Kugel durchbohrt den Sandsack. Das alles unter extrem kontrollierten Bedingungen.

 

Dieser Trick ist für mehrere Todesfälle unter Zauberkünstlern verantwortlich. Das macht natürlich den Nervenkitzel aus.

Jetzt bin ich aber neugierig, wie dieser Trick denn funktioniert...

 

Ich habe keine Ahnung - das hat er natürlich nicht erklärt. Derren Brown erzählt natürlich nicht, wie es funktioniert, eigentlich hat er in seinen ganzen Fernsehshows nur einmal etwas erklärt - er hat gegen neun Schachmeister simultan gespielt und die Mehrzahl der Punkte gewonnen. Dort hat er erzählt, wie er das gemacht hat - er hat natürlich geschummelt (beim Schachspielen gegen britische Großmeister!). Allerdings kannte ich die Methode schon (sie wird, soweit ich weiß, in Corindas "Thirteen Steps To Mentalism" erklärt).

 

Ich kenne nur die Methode von Larry Becker, die aber mit sechs Revolvern arbeitet, und mit Platzpatronen (wobei: Wenn man einen Revolver mit einer Platzpatrone an seiner Schläfe abfeuert, führt das zu schweren Verbrennungen).

 

Ich kann aber erklären, wie es früher funktionierte, zur Zeit der Vorderlader: Die Kugel aus Blei wurde heimlich gegen eine Kugel aus Wachs ausgetauscht, und geschossen wurde auf einige Entfernung. Heute würde natürlich niemand mehr russisch Roulette mit einer einläufigen Waffe spielen ... (jedenfalls nicht mehr als einmal).

[pmn]

Heute würde natürlich niemand mehr russisch Roulette mit einer einläufigen Waffe spielen ... (jedenfalls nicht mehr als einmal).

 

 

es solch sich sogar einer beim Bogenreinigen

in den Fuss einen Pfeil geschossen haben.

 

 

 

ps:

russisch Roulette funktioniert nur mit Trommelrevolvern;

bei automatischen Wiederladern fehlt der Widerstand,

um den Verschluß zurück zuschieben, wenn eine Knallpatrone gezündtet wurde.

Oder irre ich mich ? ;-))

bearbeitet 12. April 2007 von pmn

[Volker]

ps:

russisch Roulette funktioniert nur mit Trommelrevolvern;

bei automatischen Wiederladern fehlt der Widerstand,

um den Verschluß zurück zuschieben, wenn eine Knallpatrone gezündtet wurde.

Oder irre ich mich ? ;-))

 

Ja, bei einem Revolver wird die Trommel rein mechanisch durch den Abzug gedreht. Bei den anderen automatischen Waffen wird der Gasdruck der Entladung dazu benutzt, die nächste Patrone zu laden - keine Entladung, kein Laden der nächsten Patrone.

[Caveman]

ps:

russisch Roulette funktioniert nur mit Trommelrevolvern;

bei automatischen Wiederladern fehlt der Widerstand,

um den Verschluß zurück zuschieben, wenn eine Knallpatrone gezündtet wurde.

Oder irre ich mich ? ;-))

Volkers Anwort ist korrekt, wenn nur eine leere Hülse geladen wurde ("keine Entladung"). Eine Platzpatrone reicht aber ansonsten vollkommen aus. Diese unterscheidet sich im wesentlichen nur dadurch, dass im Gegensatz zur echten Patrone das Geschoss fehlt.

 

Halb- und vollautomatische Waffen funktionieren mit Platzpatronen genauso wie mit echter Munition. Anderenfalls hätte die Bundeswehr auch arge Probleme im Manöver.

 

Mit Gasdruckladern macht russ. Roulette aber dennoch keinen Sinn. Wie Volker schon sagte, führt das selbst bei einer Platzpatrone zu Verbrennungen. Und so nah am Ohr abgefeuert dürfte dies schnell das Gehör kosten. Und wird die Mündung fest auf den Schläfenknochen gedrückt, würde ich auch keine Garantie darüber abgeben wollen, dass das der Knochen in jedem Fall aushält.

[pmn]

ps:

russisch Roulette funktioniert nur mit Trommelrevolvern;

bei automatischen Wiederladern fehlt der Widerstand,

um den Verschluß zurück zuschieben, wenn eine Knallpatrone gezündtet wurde.

Oder irre ich mich ? ;-))

Volkers Anwort ist korrekt, wenn nur eine leere Hülse geladen wurde ("keine Entladung"). Eine Platzpatrone reicht aber ansonsten vollkommen aus. Diese unterscheidet sich im wesentlichen nur dadurch, dass im Gegensatz zur echten Patrone das Geschoss fehlt.

 

Halb- und vollautomatische Waffen funktionieren mit Platzpatronen genauso wie mit echter Munition. Anderenfalls hätte die Bundeswehr auch arge Probleme im Manöver.

 

Mit Gasdruckladern macht russ. Roulette aber dennoch keinen Sinn. Wie Volker schon sagte, führt das selbst bei einer Platzpatrone zu Verbrennungen. Und so nah am Ohr abgefeuert dürfte dies schnell das Gehör kosten. Und wird die Mündung fest auf den russich Schläfenknochen gedrückt, würde ich auch keine Garantie darüber abgeben wollen, dass das der Knochen in jedem Fall aushält.

 

 

also bei Halb- und vollautomatische Waffen wird auf die Mündung so ein silbernes Teil geschraubt, damit der Verschluss zurückgedrückt wird durch Knallpatronen. An diesem aufschraubbaren Teil ist sogar ein einstellteil zum drehen, um den Rückstossgasdruck zu optimieren.

 

Und vorsicht vor experimenten mit Knallpatronen. Ein kleiner Kiesel genügt schon, um die Waffe scharf und tödlich zu machen.

 

 

 

Ach ja, eigentlich ging es mir nur um die "einläufigen Waffe".

 

Wenn mann irre ist,

nimmt man eine doppelläufige Schrottflinte,

stecke eine Patrone lehrgeschossen und ein Patrone scharf in die Läufe,

und wähle beim Blick in die Mündung einen der beiden Abzüge.

 

Dann klappst sogar mit einer doppelläufigen Waffe.

 

 

Beim russisch Roulette: schwarz oder Rot. = letztendlich tot.

bearbeitet 13. April 2007 von pmn

[Volker]

Hier der entscheidende Ausschnitt aus dem Video von Derren Brown:

 

[David]

Ich lese gerade "Logik-Ritter und andere Schurken" von Raymond Smullyan. Ein Buch voller Logikrätsel, das zugleich als Einstieg in die formale Logik und den Grundgedanken von Gödel benutzt werden kann. So schön logisch...

[rince]

The Wintersmith von T. Pratchett.

 

Und Das kompetente Kind von J. Juul

bearbeitet 14. April 2007 von rince

[Wunibald]

Josef Fendl, Bayerischer Bauernschmaus, in dem so schöne Sprüche enthalten sind wie:

 

"Wen suchet ihr?" hab'n dö Apost'l im Passionsspiel dö Häscher gfragt. "Wir suchen den Herrn Jesu Christ", hab'n dö gsagt, "der für uns am Kreuz gestorben ist."

 

oder:

 

"Lieber Gott", hat dersell Ungläubige bet, "wenn es dich gibt, rette meine Seele, wenn ich eine habe!"

[Wunibald]

Entschuldigung, doppelt gepostet,

dafür noch einen:

 

"Dreimal braucht 's es net!" hat dersell Pfarrer gsagt, wia'n d'Köchin g'fragt hat, warum er heut's (afgwärte) Ess'n net segnet.

bearbeitet 14. April 2007 von Wunibald

[pmn]

Hier der entscheidende Ausschnitt aus dem Video von Derren Brown:

 

 

MMh, hey Volker

 

also erstens glaube! ich,

das kein vernünfiger Mann/zauberer mit Hoden und (noch) vorhandenem Penis,

gegenüber einem Mann sitzt, der unbedarft einen Revolver unter dem Tisch scharf laden darf. ;-))

 

zweitens: warum hat der Jüngling nicht selbst die Patrone ausgewählt,

die zuerst abgeschossen wird,

und dann die zweite ausgewählt und über dem Tisch den Revolver geladen.

 

und drittens:

das klick, klack.

Beim Revolver wird beim Anziehen die Trommel gedreht und der Hahn gespannt,

das zweite Klick lösst den Hahn aus..

(laut Ton im Video ertönt machmal das zweite klicken beim wegnehmen von der Schläfe.)

 

 

gruss

peter

 

 

 

PS:

das aus dem-Gleichgewicht-bringen,

macht mich fragend. Wie funzt das?

bitte per pm.

Das wär was für den heutigen Geburtstag meiner Tochter,

ich sag auch nicht weiter, wie es funktioniert :-))

bearbeitet 16. April 2007 von pmn

[OneAndOnlySon]

Kleine Geschichte der katholischen Kirche - Hans Küng - 3-8333-0237-2

(Link)

[Volker]

Hier der entscheidende Ausschnitt aus dem Video von Derren Brown:

 

 

MMh, hey Volker

 

also erstens glaube! ich,

das kein vernünfiger Mann/zauberer mit Hoden und (noch) vorhandenem Penis,

gegenüber einem Mann sitzt, der unbedarft einen Revolver unter dem Tisch scharf laden darf. ;-))

 

Derjenige, der es machte, war unter 1.500 Leuten ausgesucht worden und hat eine Ausbildung in der Handhabung von Waffen bekommen. Das war nicht das ganze Video, sondern nur der Höhepunkt. Derren Brown hat per Fernsehaufruf nach Leuten gesucht, die daran teilnehmen und als Bewerbung ein Video des bewerbers angefordert. Aus denen hat er sich dann 100 Leute ausgesucht, die einen mehrstufigen Bewerbertest durchlaufen mussten, und die letzten 5 bekamen eine Unterweisung in der Handhabung der Waffe, mit Schießübungen. Derren Brown überlässt so etwas wohl kaum dem Zufall.

 

Zum Rest sage ich besser nichts ...