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Wo sind Deine Schafe


Erich

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Selbstgerechtigkeit ist auch eine Sünde.
Ja- die echte- aber nicht die, die einem von missliebigen Mitgeschwistern unterstellt wird.
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Franciscus non papa
Selbstgerechtigkeit ist auch eine Sünde.
Ja- die echte- aber nicht die, die einem von missliebigen Mitgeschwistern unterstellt wird.

 

 

und er stellte sich ganz vorne in den tempel.......

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Selbstgerechtigkeit ist auch eine Sünde.
Ja- die echte- aber nicht die, die einem von missliebigen Mitgeschwistern unterstellt wird.

 

es gibt nur einen der nicht selbstgerecht ist: der zöllner, er weiß um seine sünden. die der anderen beachtet er nicht. sie könnten seine sünden unberechtigterweise kleiner machen.

 

jeder der die sünden und mängel der anderen beklagt ist selbstgerecht. die anderen können mit namen benannt oder als zeitgeist oder "die anderen" pauschal beklagt werden.

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Habe ich jemandem etwas unterstellt? B)

 

Ich habe nur darauf hingewiesen, dass Selbstgerechtigkeit eine Sünde ist. Und darauf müsste man sich dorch unter Katholiken einigen können. :lol:

 

Alle weiteren Schlüsse muss jeder für sich selber ziehen.

bearbeitet von Sokrates
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Selbstgerechtigkeit ist auch eine Sünde.
Ja- die echte- aber nicht die, die einem von missliebigen Mitgeschwistern unterstellt wird.

 

und er stellte sich ganz vorne in den tempel.......

Ja- man kann auch durch gespielte Demut selbstgerecht werden. Charles de Foucauld meinte: "Wenn wir die Demut mehr auf den Lippen als im Herzen haben...."
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es gibt nur einen der nicht selbstgerecht ist: der zöllner, er weiß um seine sünden. die der anderen beachtet er nicht. sie könnten seine sünden unberechtigterweise kleiner machen.

 

jeder der die sünden und mängel der anderen beklagt ist selbstgerecht. die anderen können mit namen benannt oder als zeitgeist oder "die anderen" pauschal beklagt werden.

Da hätte ich mal eine Frage an dich: Wieso weiß der Zöllner um seine Sünden? Wenn er sich nicht mit anderen vergleicht, wenn er sein Leben nicht in Beziehung zu Gott setzt - wie soll er erkennen, wo er steht?

 

Weiters: Ist ein Vater selbstgerecht, wenn er seinem Sohn sagt, der Missbrauch von Alkohol, Drogen oder das Ausnutzen anderer ist Sünde und schlecht?

 

Was hältst du davon dass die Kirche unter den Werken der geistlichen Barmherzigkeit (also der Liebe) so etwas kennt wie:

 

Die Sünder ermahnen.

 

Die Unwissenden belehren. Ist in deinen Augen jeder, der einen Mitbruder ermahnt ein Selbstgerechter?

 

Ist der Bischof, der seine Herde vor der Sünde warnt- und vielleicht sogar den einen oder anderen Priester zurechtweist ein Selbstgerechter oder ein wachsamer Hirte?

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. Auch wenn es sich hier um eine fundamentalistische Falle handeln sollte, versuche ich, mal ernsthaft zu antworten:
Eine solche Falle gibt es nicht - auch wenn manche die Lage der Kirche etwas anders sehen.

Vielleicht nicht bei Dir, aber bei Erich.

 

Wenn Hirten und Herde das Evangelium annehmen, wird die Kirche strahlen. Wenn einzelne oder viele selbst glänzen wollen, wird´s finster.

Ich habe noch niemanden erlebt, noch nicht einmal Leute, wie Küng oder Drewermann, die nicht aus ganzem Herzen das Evangelium annehmen. Wenn Du diese Herren trotzden ablehnst, dann ist 'Evangelium annehemen' nur eine leere, frömmelende Phrase, die Deine wirklichen Kriterien vernebelt.

 

Die Frage nach den Ursachen scheint mir deswegen wichtig, weil wir nur Änderungen zum Besseren durchführen können, wenn wir die Fehler sehen. Wenn wir sagen: Weder der Teufel ist schuld (daher brauchen wir gegen ihn nichts unternehmen) noch jene die den katholischen Glauben wie ihn die Kirche uns lehrt verkürzt oder gar nicht annehmen sind Ursache - noch die neuheidnische Gesellschaft, die aus dem Evangelium ein Spassspektakel machen möchte hat mitschuld- dann werden wir insofern Windmühlenkämpfe unternehmen, weil wir keine Ursachenforschung betrieben haben. Sicher sollte jeder bei sich selbst beginnen- immer wieder. Denn der Ruf zur Umkehr ist nun mal etwas Wesentliches im Evangelium. Die Notwendigkeit ist umso mehr gegeben, je weniger wir sie sehen oder sehen wollen.

Wenn ich Deinen Ursachenkatalog hier ernst nehme, dann würde ich jedem empfehlen, für den Kirchen keinen Finger krumm zu machen, denn Du listest hier nur Aspekte auf, die außen sind:

1. Der Teufel

Ja, der ist natürlich an allem schuld, der böse. Aber diese Erkenntnis löst kein einziges Problem der Kirche

2. die neuheidnische Gesellschaft

Ach ja, die Gesellschatf. Eigentlich ist das ein Argument, das man immer den Liberalen vorhält: die Verhältnhisse sind schuld, nicht der Mensch.

3. Die bösen falschen Verkünder

Der verkürzte katholische Glaube. Die armen unwissenden Schafe. So habe ich die Kirche nie erlebt. Die meisten Leute, die ich kenne, sind nun wirklich nicht verführt, sie leisten sich aber dennoch eine eigene Meinung. Die ist nicht immer katholisch, aber doch selbstgebildet. Ich fürchte, da hilft der fromme Prediger nicht viel.

Dass die Menschen nicht umkehren, ist eine ziemlich böse Unterstellung.

 

 

Nach den Kriterien, die Erich hier vertritt, müssten die Bischöfe letztendlich 80-90% der Gläubigen über kurz oder lang vor die Alternative stellen, zu bleiben oder zu gehen. Zum einen ist das unrealistisch und zum anderen würde dieser Weg in eine Sekte führen.

Ich glaube, dass trotz allem, es immer noch eine Stärke der Kirche ist, auf einer verhältnismäßig breiten Basis zu stehen.

Die Frage ist immer wieder: Gehören wir zur Herde Christi- und was sagt Jesus darüber?

Das ist eine Leerformel, mehr nicht.

 

 

Wir müssen die Menschen nehmen wie sie sind- wir haben keine anderen. Dieser Spuch von Adenauer könnte sagen: Ja- wir müssen die Menschen nehmen wie sie sind. Aber sollen wir sie auch lassen wie sie sind? Die Ansprüche Jesu sind groß, herausfordernd. Jene Menschen die versuchten diesen Ansprüchen gerecht zu werden- sie sind zu Säulen und Lichtern geworden, an denen sich viele orientieren. Man nennt sie die Heiligen. Was wir sicher brauchen - und auch die Kirche- das sind jene Menschen, die Gott mit der ganzen Kraft ihres Herzens aufnehmen. Diese Menschen- ob sie nun Hirten oder Laien sind- sie tragen in sich eine spirituelle Kraft, die auch eine morbid wirkende Gesellschaft erneuern kann die sich darin versteht, um sich selbst zu kreisen und in Gefahr ist, auch in Bezug auf die Annahme des Evangeliums oberflächlich zu bleiben. M.E. folgen die Menschen jenen Hirten, die durch ihr Leben und ihren starken Glauben Zeugen für Christus sind- die nicht sich selbst suchen - und die das Evangelium auch nicht zurechtbiegen- sondern die mit der Kraft ihres Glaubens Jesus Christus als den Retter verkünden- nicht irgend eine Philosophie oder "neue Erkenntnis".

Ich sehe nicht, dass dieses Bemühen in der Kirche nicht vorhanden ist. Ich sehe aber, dass dies nicht unbedingt in den Worten der Fünfziger Jahre geschehen muss.

 

 

Bischof zu sein heißt, die anvertraute Herde zu führen, sie vor Wölfen zu warnen und selbst den Weg zu wissen. Es ist ein wenig zu vereinfachend Hirten wie Dyba, Meisner und andere zu Feindbildern zu machen. Denn wir brauchen diese Hirten in unserer schwerhörigen Zeit umso mehr, je weniger wir sie akzeptieren annehmen wollen. Wir sollten uns vielleicht doch auch fragen, ob uns nicht Gott durch diese Hirten etwas sagen und zeigen will, was wir gar nicht gerne hören wollen. "Harliner" nennen wir diese Bischöfe vielleicht deswegen, weil unsere Herzen hart geworden sind, und weil wir daher klare und mahnende Worte gar nicht mehr ertragen (wollen). Wenn wir Jesu Worte und Weisungen beobachten müssen wir doch auch feststellen, dass er sich nicht davor scheute klare Worte auszusprechen die viele vor den Kopf gestossen haben- so sehr, dass er letztlich gekreuzigt wurde. Wenn Bischöfe also dem Herrn und Heiland nachfolgen wollen, dann sollten sie auch dazu bereit sein und werden auch diesen Teil der Nachfolge Christi zu tragen und zu ertragen haben.

Ja klar, wenn Bischöfe sich wie Rüpel aufführen (Ich habe das mal bei Herrn Dyba im Fernsehen erlebt, der zur Journalistin Elke Heidenreich sagte, wenn die Gesellschaft nicht so sehr auf den Mistahufen der Aufklärung starren würde, wäre sie nicht so Heiden reich), dann regt sich darüber mein verhärtetes Herz auf. (eigentlich müsste ich jetzt sagen, Du hast sie nicht mehr alle, aber ich sag es nicht). Ich habe so den Eindruck, dass harte Worte oft eher Ausdruck von Unbeholfenheit oder schlechter Kinderstube sind, als das sie irgendetwas absichtlich Mahnendes zum Ausdruck bringen wollen.

 

Es ist gottlob nicht so, dass die Menschen jenen Bischöfen "nachlaufen" die in einem salbungsvoll beruhigenden Ton sprechen, mit dem keinerlei Herausforderungen verbunden sind. Vielleicht klatschen die Medien solchen Hirten Beifall. Aber müssen sie sich nicht ernsthaft fragen, ob die Nachfolge Christi nicht auch bedeutet: "Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen?" Und wenn jene Medien, die doch eher spassorientiert sind einen Bischof über den grünen Klee loben- dann muss man sich doch auch fragen, ob hier die Nachfolge Christi ernsthaft angenommen und gelebt wird oder nicht.

 

Ach ja, ich hätte es fast vergessen, auch die Medien sind böse. Und natürlich die Massen, die den falschen Beifall klatschen. Das sind doch irgendwie Geisterfahrerargumente. Sie rette zwar Deine kleine Welt, sind aber eigentlich ohne jegliche Relevanz für jeden anderen.

 

Christus selbst hatte durch seine polarsierenden, herausfordernden Worte scheinbar auch keinen Erfolg- sie führten ihn ans Kreuz. Aus übernatürlicher Sichtweise aber war der "Erfolg" Christi zur Rettung der Seelen ein wunderbarer. Das Evangelium, das bei ernsthafter Betrachtung auch heute noch eine Herausforderung und ein Ärgernis ist wurde nicht vergraben und verschwand nach wenigen Jahren- sondern es breitete sich über die Erde aus - und es fanden sich immer wieder Begeisterte, die diese paradoxe Botschaft in ihr Leben umsetzten. Und so eigenartig es klingt: Gerade diesen Menschen die das Evangelium auch mit seinen "Kanten" lebten wurde (selbst nachdem man sie vielleicht umgebracht hatte) mehr Gehör geschenkt und sie hatten auf Dauer mehr Wirkkraft als jene Potentaten, Machthaber und "Mächtigen" im Sinne der Welt, die für kurze Zeit zwar für Aufruhr sorgten - aber vor der Geschichte oft als Tyrannen und echte Zerstörer da stehen.

Ich würde Herrn Dyba ungern mit Christus auf eine Stufe stellen, auch wenn ich ihm von herzen wünsche, mit Christus zu Tische zu liegen im ewigen Abendmahl. Rüpel bleiben Rüpel. Ich habe nichts davon gelesen, dass Jesus sich rüpelhaft verhalten habe.

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Ich habe noch niemanden erlebt, noch nicht einmal Leute, wie Küng oder Drewermann, die nicht aus ganzem Herzen das Evangelium annehmen. Wenn Du diese Herren trotzden ablehnst, dann ist 'Evangelium annehmen' nur eine leere, frömmelnde Phrase, die Deine wirklichen Kriterien vernebelt.
Das Evangelium spricht sehr deutlich vom Kampf gegen den Teufel, der Gefahr der Hölle. Küng und Drewermann leugnen die Hölle, den Teufel. Damit nehmen sie das Evangelium nicht mit ganzem Herzen an, sondern betreiben eine Art Auswahlchristentum.
Wenn ich Deinen Ursachenkatalog hier ernst nehme, dann würde ich jedem empfehlen, für den Kirchen keinen Finger krumm zu machen, denn Du listest hier nur Aspekte auf, die außen sind:

1. Der Teufel

Ja, der ist natürlich an allem schuld, der böse. Aber diese Erkenntnis löst kein einziges Problem der Kirche

Wenn wir Gott nicht ernst nehmen werden wir auch den Teufel nicht ernst nehmen. Ich habe die Biografien verschiedener Heiliger gelesen. Sie unterscheiden sich von den modernen Christen die den Teufel "abgeschafft" haben dadurch, dass sie den Kampf gegen den Widersacher ernst genommen und Mittel wie Sakramente, Sakramentalien, Gebet, Fasten und Sühne eingesetzt haben.
2. die neuheidnische Gesellschaft

Ach ja, die Gesellschatf. Eigentlich ist das ein Argument, das man immer den Liberalen vorhält: die Verhältnhisse sind schuld, nicht der Mensch.

Da du die Bibel sicher kennst, kennst du auch die Warnungen vor der Welt. Darf ich kurz auf den Jakobusbrief, 4 Kapitel verweisen:

Warnung vor Zwietracht und Weltsinn

 

1 Woher kommen die Kriege bei euch, woher die Streitigkeiten? Doch nur vom Kampf der Leidenschaften in eurem Innern.2 Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet.3 Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in eurer Leidenschaft zu verschwenden.4 Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der wird zum Feind Gottes.5 Oder meint ihr, die Schrift sage ohne Grund: Eifersüchtig sehnt er sich nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ.6 Doch er gibt noch größere Gnade; darum heißt es auch: Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade.

3. Die bösen falschen Verkünder

Der verkürzte katholische Glaube. Die armen unwissenden Schafe. So habe ich die Kirche nie erlebt. Die meisten Leute, die ich kenne, sind nun wirklich nicht verführt, sie leisten sich aber dennoch eine eigene Meinung. Die ist nicht immer katholisch, aber doch selbstgebildet. Ich fürchte, da hilft der fromme Prediger nicht viel.

Dass die Menschen nicht umkehren, ist eine ziemlich böse Unterstellung.

Wenn es keinen Teufel und keine Sünde gibt- wieso sollte man ernsthaft umkehren? Wenn ohnehin alle alle in den Himmel kommen, dann brauchen wir uns nicht besonders mühen. Wenn es die Gefahr, in die Hölle zu komme nicht gibt, dann sind alle jene, die sich besondes bemühen (wie die Heiligen) ein wenig bis schwer närrisch. Denn das Minimalchristentum das von jenen verkündet wird, die z.B. moralische Ansprüche herabschrauben und von solchen Sünden gar nichts mehr hören wollen- dieses Minimalchristentum fordert auch nicht besonders heraus. Wenn Sekten wie die Mun- Sekte oder auch andere auf ihre Weise harte Opfer fordern, dann gehen viele Idealisten dorthin - denn wenn auch die Sektenlehren falsch sind: Sie erleben durch die Opfer die sie bringen eine spirituelle Kraft die man bei den eher "bequemen" Christen nicht mehr finden kann. Tatjana Goritschewa und P. Werenfried van Straaten fallen mir als Beispiele ein: Sie waren von unserem verweltlichten und lauen Christentum das mit allen möglichen Ideologien (auch den widergöttlichen) sympathisiert enttäuscht. Gerade bei einer solchen Aufweichung des Ernstes der Nachfolge Christi brauchen wir die Heiligen mehr denn je. Und ich muss sagen: Die Heiligen haben auf der einen Seite Anstoß erregt, Verfolgung erlitten- aber auf der anderen Seite viel Früchte gebracht. Es geht m.E. nicht um die eigene Meinung - sondern um die Nachfolge Christi in Heiligkeit. Da muss man der "eigenen Meinung" oft eher absterben und Christus nachfolgen.

 

 

Ach ja, ich hätte es fast vergessen, auch die Medien sind böse. Und natürlich die Massen, die den falschen Beifall klatschen. Das sind doch irgendwie Geisterfahrerargumente. Sie rette zwar Deine kleine Welt, sind aber eigentlich ohne jegliche Relevanz für jeden anderen.
Die Medien, die den Menschen ein Scheinparadies auf Erden liefern, mit Genuss die Skandale bei Priestern ausbreiten sind natürlich nicht böse - sie tragen nur zur Vergiftung bei- und zwar jene, die hier Verantwortung tragen. Wenn der Oberflächenjournalismus sich mit der Kirche, der Glaubenslehre beschäftigt ist zu fürchten, dass da nichts Förderliches heraus kommt. Wenn es für Dich von keiner Relevanz ist, gegenüber der Medienmanipulation wachsam zu sein is es gut. Für mich ist es wichtig, gegenüber den Einseitigkeiten der Medien und gegenüber dem Gift das sie durch ihre Botschaft ("genieße- genieße- kann denn Lust eine Sünde sein??") ausbreiten wachsam zu sein.
Ich würde Herrn Dyba ungern mit Christus auf eine Stufe stellen, auch wenn ich ihm von Herzen wünsche, mit Christus zu Tische zu liegen im ewigen Abendmahl. Rüpel bleiben Rüpel. Ich habe nichts davon gelesen, dass Jesus sich rüpelhaft verhalten habe.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich von Bischöfen die sich davor hüten etwas Unangenehmes zu sagen das die Medien zu einer Gegenstimme aufrufen könnte weniger halte. Klare Worte - auch wenn sie manchen weh tun schätze ich aus Ehrlichkeitsgründen mehr. Wenn du die Evangelien studierst und die Worte Jesu z.B. gegenüber den Pharsäern und Schriftgelehrten siehst - die mitunter sehr "rüpelhafte" Worte wie Schlangenbrut, Söhne von Prophetenmördern, Söhne Satans beinhalten - ist das nicht "rüpelhaft" und hart? Oder z.B. Jesu Wort über die unbußfertigen Städte (Lukas 10/13-16) - wirkt das nicht hart und rüpelhaft? Die Strafreden gegen die Schriftgelehrten (Lukas 11 43,ff wirken doch wie eine Schmähung und wurden auch so aufgefasst. Also ich kann Deiner Sichtweise dass Jesu Verhalten nicht zu mindest rüpelhaft auf einige Betroffene wirkte nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht kannst du den Widerspruch der zu den angeführten Stellen im Evangelium entsteht ja klären?

 

Und danke für die Mühe für die ausführliche Reaktion.

bearbeitet von Mariamante
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Wenn Jesus wie Dyba gewesen wäre, hätte er nicht die Phärisäer eine Schlangenbrut genannt, sondern hätte zotige Witze über Ehebrecherinnen und Zöllner gerissen und hätte mit herablassender Stimme gesagt, daß die sowieso in der Hölle landen, und das zurecht.

 

Mit den Pharisäern hätte er sich dagegen sehr gut vertragen.

 

Werner

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es gibt nur einen der nicht selbstgerecht ist: der zöllner, er weiß um seine sünden. die der anderen beachtet er nicht. sie könnten seine sünden unberechtigterweise kleiner machen.

 

jeder der die sünden und mängel der anderen beklagt ist selbstgerecht. die anderen können mit namen benannt oder als zeitgeist oder "die anderen" pauschal beklagt werden.

Da hätte ich mal eine Frage an dich: Wieso weiß der Zöllner um seine Sünden? Wenn er sich nicht mit anderen vergleicht, wenn er sein Leben nicht in Beziehung zu Gott setzt - wie soll er erkennen, wo er steht?

 

Weiters: Ist ein Vater selbstgerecht, wenn er seinem Sohn sagt, der Missbrauch von Alkohol, Drogen oder das Ausnutzen anderer ist Sünde und schlecht?

 

Was hältst du davon dass die Kirche unter den Werken der geistlichen Barmherzigkeit (also der Liebe) so etwas kennt wie:

 

Die Sünder ermahnen.

 

Die Unwissenden belehren. Ist in deinen Augen jeder, der einen Mitbruder ermahnt ein Selbstgerechter?

 

Ist der Bischof, der seine Herde vor der Sünde warnt- und vielleicht sogar den einen oder anderen Priester zurechtweist ein Selbstgerechter oder ein wachsamer Hirte?

 

aus seinem gewissen weiß der zöllner um seine sünden.

aus meine sünden heraus ermahne ich, aus meinem wissen nicht weiter zu sein.

welcher bischof sollte mich ermahnen, der schlafende oder beschimpfte deutsche hirte etwa?

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ein guter hirte nach deiner ansicht, wird darauf antworten müssen: die hab ich rausgeschmissen....

ein paar wenige, kranke habe ich rausgeschmissen, damit ich die große Menge gesund behalten konnte.... B)

 

Jesus hat die kranken aber verbunden und auf den Schultern getragen. Von Herdenausschluss hab ich in den Gleichnissen Jesu nichts gelesen.

 

romeroxav

Wenn jemand, wie zur Abfassungszeit der Evangelien noch üblich, über gewisse Grundkenntnisse in Landwirtschaft, insbesondere Viehhaltung, verfügte, würde eine solche Frage seltsam wirken. Für Vegetarier gibt es dann den Spruch von den faulen Äpfeln.

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Wenn Jesus wie Dyba gewesen wäre, hätte er nicht die Phärisäer eine Schlangenbrut genannt, sondern hätte zotige Witze über Ehebrecherinnen und Zöllner gerissen und hätte mit herablassender Stimme gesagt, daß die sowieso in der Hölle landen, und das zurecht.

Mit den Pharisäern hätte er sich dagegen sehr gut vertragen.

 

Werner

Das sind Vermutungen und Behauptungen, die mit dem reellen Verhalten von EB Dyba nicht unbedingt etwas zu tun haben müssen.
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Selbstgerechtigkeit ist auch eine Sünde.
Ja- die echte- aber nicht die, die einem von missliebigen Mitgeschwistern unterstellt wird.

 

Echte Selbstgerechtigkeit?

Selbstgerecht sind doch immer die anderen.

Das ist dann keine Unterstellung, das ist Tatsache und hat mit Missliebigkeit der Mitgeschwister nichts zu tun, wie manche das dann sehen wollen.

 

(Ja, ich weiß, das waren jetzt harte Worte von mir. Aber hat nicht auch Jesus, wie die wahren Evangelien uns erzählen, harte Worte gebraucht .... )

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Das sind Vermutungen und Behauptungen, die mit dem reellen Verhalten von EB Dyba nicht unbedingt etwas zu tun haben müssen.

klar :lol: aber solche Sprüche kommen beim Volk gut an und der Heiligenschein erstrahlt in hellem Licht B)

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Selbstgerechtigkeit ist auch eine Sünde.
Ja- die echte- aber nicht die, die einem von missliebigen Mitgeschwistern unterstellt wird.

 

Echte Selbstgerechtigkeit?

Selbstgerecht sind doch immer die anderen.

Das ist dann keine Unterstellung, das ist Tatsache und hat mit Missliebigkeit der Mitgeschwister nichts zu tun, wie manche das dann sehen wollen.

 

(Ja, ich weiß, das waren jetzt harte Worte von mir. Aber hat nicht auch Jesus, wie die wahren Evangelien uns erzählen, harte Worte gebraucht .... )

Der Vorwurf der Selbstgerechtigkeit, der Dummheit und der Lieblosigkeit- beliebte Keulen um andere zum Schweigen zu bringen und der eigenen Position Gültigkeit zu verschaffen.

 

Du hast recht: Selbstgerecht sind dann immer die anderen.

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Der Vorwurf der Selbstgerechtigkeit, der Dummheit und der Lieblosigkeit- beliebte Keulen um andere zum Schweigen zu bringen und der eigenen Position Gültigkeit zu verschaffen.

Du hast den Pharisäer vergessen, lieber Mariamante. Nebenbei: Ich denke gerade darüber nach mir diese Bezeichnung als eingetragenes Warenzeichen sichern zu lassen. Erich der Fundi-Pharisäer hört sich doch gut an und ich spare den Leuten den Ärger mit den Beschimpfungen B):lol:

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Der Vorwurf der Selbstgerechtigkeit, der Dummheit und der Lieblosigkeit- beliebte Keulen um andere zum Schweigen zu bringen und der eigenen Position Gültigkeit zu verschaffen.

Du hast den Pharisäer vergessen, lieber Mariamante. Nebenbei: Ich denke gerade darüber nach mir diese Bezeichnung als eingetragenes Warenzeichen sichern zu lassen. Erich der Fundi-Pharisäer hört sich doch gut an und ich spare den Leuten den Ärger mit den Beschimpfungen B):lol:

 

Entschuldigung. Wenn ich daran denke, dass der göttliche Heiland auf der einen Seite der gute Hirte war, der mit zärtlicher Liebe die verlorenen Schafe heimzuholen suchte, und auf der anderen Seite auch mit scharfen Worten (oder Tempelreinigung) nicht sparte wo es um den Willen Gottes ging, dann denke ich schon dass wir das Evangelium nicht weichspülen sollen. Es sind hier starke und zur Entscheidung herausfordernde Worte, die wir nicht schönreden können und sollen - welche Vorwürfe man auch immer ernten mag, wenn man auch diese Seite wahr nimmt.

 

Hattest Du nicht vor einiger Zeit ein Zitat gebracht, dass Christus nicht langweilig wäre???

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Hattest Du nicht vor einiger Zeit ein Zitat gebracht, dass Christus nicht langweilig wäre???

 

Meinst Du diesen Text??

 

Niemand ist gezwungen, auch nur ein einziges Wort dieser merkwürdigen Geschichte zu glauben. Nach der Lehre der Kirche hat uns Gott geschaffen in der völligen Freiheit, nicht an ihn zu glauben, solange es uns paßt. Wenn wir nicht an ihn glauben, dann hat er und dann haben wir die Folgen zu tragen. Wir leben in einer Welt, in der Ursache und Wirkung regieren. Die Kirche lehrt weiter, daß der Mensch tatsächlich nicht an Gott glaubte und daß Gott selbst tatsächlich die Folgen tragen wollte.

 

Immerhin: wollen wir etwas durchaus nicht glauben, so sollte es in der Regel als wünschenswert erscheinen, sich genau darüber zu vergewissern, was das ist, was wir nicht glauben wollen. »Der rechte Glaube ist es, zu glauben, daß Jesus Christus Gott und Mensch ist. Vollkommener Gott und vollkommener Mensch, bestehend aus einer vernünftigen Seele und einem menschlichen Leibe. Welcher, obwohl er Gott und Mensch ist, doch nicht zwei, sondern der eine Christus ist.«

 

Das ist die entscheidende Lehre. Die ganze ausgearbeitete Struktur der christlichen Glaubens- und Sittenlehre kann aus ihr nur die logischen Konsequenzen ziehen.

Wir können diese Lehre erleuchtend nennen oder verheerend. Wir können sie Offenbarung nennen oder auch alten Plunder. Wenn wir sie aber langweilig nennen, dann haben Worte keinen Sinn mehr.

Daß Gott des Menschen Tyrann sei, das ist die düstere Meinung unfreier Sklaven. Daß der Mensch des Menschen Tyrann sei, das ist das übliche traurige Lied menschlicher Erbärmlichkeit. Aber daß der Mensch zum Tyrannen Gottes wird und in ihm einen besseren Menschen findet als in sich selber, das ist der Inhalt eines auf alle Fälle erstaunlichen Dramas. Jeder Journalist, der das zum ersten Male hören würde, würde es sofort als »Neuigkeit« erkennen. Und die das zum ersten Male hörten, nannten es wirklich »Neuigkeit«, und zwar gute Neuigkeit - uns zum Trotz, die wir imstande sind zu vergessen, daß das Wort »Evangelium« immer etwas so Sensationelles meinte.

 

Vielleicht ist das Drama nun ausgespielt und Jesus glücklich gestorben und begraben. Vielleicht. Es ist eine ironische und ergötzliche Erinnerung, daß diese Meinung wenigstens einmal in der Weltgeschichte in voller Überzeugung ausgesprochen worden sein könnte: am Vorabend von Jesu Auferstehung von den Toten.

 

aus: Dorothy L. Sayers: Das größte Drama aller Zeiten

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Lieber Erich!

 

Danke für die Mühe. Inzwischen habe ich den Text gefunden. Er beginnt so:

 

Gott ist nicht langweilig

 

Wie schreibt Dorothy. L. Sayers:

Das muss man denen, die Christus an den Galgen brachten, zubilligen, dass sie ihn jedenfalls nicht etwa anklagten, langweilig zu sein. Im Gegenteil: sie fühlten sich in ihrer Sicherheit durch seine Dynamik aufgestört. Es war späteren Generationen vorbehalten, das Bild dieser alles erschütternden Persönlichkeit abzudämpfen und mit einer Atmosphäre von Schwäche zu umgeben. Wir wussten dem »Löwen von Juda« seine Pranken sehr wirksam zu beschneiden! Wir gaben ihm das Zeugnis, der »freundliche Jesus, sanft und mild" zu sein.

 

Denen, die ihn kannten, machte er in keiner Weise den Eindruck eines harmlosen Milchgesichtes: sie widerstanden ihm als einem gefährlichen Feuerbrand. Ja, er war zart mit den Unglücklichen, geduldig mit den ehrlichen Suchern und demütig vor dem Himmel.

bearbeitet von Mariamante
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Franciscus non papa

Der Vorwurf der Selbstgerechtigkeit, der Dummheit und der Lieblosigkeit- beliebte Keulen um andere zum Schweigen zu bringen und der eigenen Position Gültigkeit zu verschaffen.

Du hast den Pharisäer vergessen, lieber Mariamante. Nebenbei: Ich denke gerade darüber nach mir diese Bezeichnung als eingetragenes Warenzeichen sichern zu lassen. Erich der Fundi-Pharisäer hört sich doch gut an und ich spare den Leuten den Ärger mit den Beschimpfungen B):lol:

 

 

änder doch deinen titel hier :lol:

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änder doch deinen titel hier B)

Danke für den Tip - schon gemacht :lol:

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Das Evangelium spricht sehr deutlich vom Kampf gegen den Teufel, der Gefahr der Hölle. Küng und Drewermann leugnen die Hölle, den Teufel. Damit nehmen sie das Evangelium nicht mit ganzem Herzen an, sondern betreiben eine Art Auswahlchristentum

Aber Du machst dorch auch nichts Anderes, wenn Du gleich immer mit dem Teufel kommst. Du legst auf den Kampf gegen das Böse einen Schwerpunkt. Du scheinst das Evangelium vor allem als einen großen Kampf gegen den Teufel zu begreifen. Nur, das ist nicht die einzige und auch nicht die einzig zulässige Lesart.

 

Wenn wir Gott nicht ernst nehmen werden wir auch den Teufel nicht ernst nehmen. Ich habe die Biografien verschiedener Heiliger gelesen. Sie unterscheiden sich von den modernen Christen die den Teufel "abgeschafft" haben dadurch, dass sie den Kampf gegen den Widersacher ernst genommen und Mittel wie Sakramente, Sakramentalien, Gebet, Fasten und Sühne eingesetzt haben.

Und wieder: der Kampf gegen das Böse: Du drehst den Glauben hier fast um: nur wer an das Böse glaubt, kann auch an Gott glauben. Da könnte man jetzt schon fast psychologisieren.

Sakramente sind nicht in erster Linie Kampfmittel gegen das Böse, sondern Heilszeichen. Das schließt das Böse nicht aus, aber ich empfange doch nicht die Eucharistie, deshalb, weil es den Teufel gibt.

 

Da du die Bibel sicher kennst, kennst du auch die Warnungen vor der Welt. Darf ich kurz auf den Jakobusbrief, 4 Kapitel verweisen:

Warnung vor Zwietracht und Weltsinn

 

1 Woher kommen die Kriege bei euch, woher die Streitigkeiten? Doch nur vom Kampf der Leidenschaften in eurem Innern.2 Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet.3 Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in eurer Leidenschaft zu verschwenden.4 Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der wird zum Feind Gottes.5 Oder meint ihr, die Schrift sage ohne Grund: Eifersüchtig sehnt er sich nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ.6 Doch er gibt noch größere Gnade; darum heißt es auch: Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade.

 

Ich lese hier etwas von innerer Unordnung, nicht davon, dass die böse Gesellschaft schuld an den Zuständen der Gemeinde ist. Mir geht es nicht darum, die Gesellschaft per se als gut zu charakterisieren. Zum eigenen Profil gehört natürlich auch, eine Alternative zu dem zu bieten, was man als unheil identifiziert hat. Aber dieses Profil kann nicht von der Gesellschaft gefährdet werden.

 

Wenn es keinen Teufel und keine Sünde gibt- wieso sollte man ernsthaft umkehren? Wenn ohnehin alle alle in den Himmel kommen, dann brauchen wir uns nicht besonders mühen. Wenn es die Gefahr, in die Hölle zu komme nicht gibt, dann sind alle jene, die sich besondes bemühen (wie die Heiligen) ein wenig bis schwer närrisch. Denn das Minimalchristentum das von jenen verkündet wird, die z.B. moralische Ansprüche herabschrauben und von solchen Sünden gar nichts mehr hören wollen- dieses Minimalchristentum fordert auch nicht besonders heraus. Wenn Sekten wie die Mun- Sekte oder auch andere auf ihre Weise harte Opfer fordern, dann gehen viele Idealisten dorthin - denn wenn auch die Sektenlehren falsch sind: Sie erleben durch die Opfer die sie bringen eine spirituelle Kraft die man bei den eher "bequemen" Christen nicht mehr finden kann. Tatjana Goritschewa und P. Werenfried van Straaten fallen mir als Beispiele ein: Sie waren von unserem verweltlichten und lauen Christentum das mit allen möglichen Ideologien (auch den widergöttlichen) sympathisiert enttäuscht. Gerade bei einer solchen Aufweichung des Ernstes der Nachfolge Christi brauchen wir die Heiligen mehr denn je. Und ich muss sagen: Die Heiligen haben auf der einen Seite Anstoß erregt, Verfolgung erlitten- aber auf der anderen Seite viel Früchte gebracht. Es geht m.E. nicht um die eigene Meinung - sondern um die Nachfolge Christi in Heiligkeit. Da muss man der "eigenen Meinung" oft eher absterben und Christus nachfolgen.

Na ja, Drohungen sind sicher Motivationen, aber nicht unbedingt beispielgebende. Dass diejenigen, die die Hölle nicht in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen, es sich einfach machen, ist eine bequeme Mär. Natürlich, es gibt auch und viel eine Art "Scheiß-Egal" Haltung, wonach man niemandem Rechenschaft schuldet und auch Gott über alles hinwegsehen lässt, aber das ist doch nich alles, was in den Gemeinden stattfindet. Da gibt es einen Bemühen um das Gute, ohne dass dies mit der Angst vor der Hölle verbunden ist.

Wenn Du die Hölle brauchst, um gut zu handeln, dann ist das o.k., aber dann ist das in dieser Schärfe, die Du zum Thema Hölle heir forderst, nicht allgemeingültig.

Die Medien, die den Menschen ein Scheinparadies auf Erden liefern, mit Genuss die Skandale bei Priestern ausbreiten sind natürlich nicht böse - sie tragen nur zur Vergiftung bei- und zwar jene, die hier Verantwortung tragen. Wenn der Oberflächenjournalismus sich mit der Kirche, der Glaubenslehre beschäftigt ist zu fürchten, dass da nichts Förderliches heraus kommt. Wenn es für Dich von keiner Relevanz ist, gegenüber der Medienmanipulation wachsam zu sein is es gut. Für mich ist es wichtig, gegenüber den Einseitigkeiten der Medien und gegenüber dem Gift das sie durch ihre Botschaft ("genieße- genieße- kann denn Lust eine Sünde sein??") ausbreiten wachsam zu sein.

 

Die Medien sind weder fair, noch meine sie es gut mit den Menschen. Die Medien wollen Geld verdienen.

Dennoch haben sie eine wichtige Aufgabe, wenn es um die Transparenz von Institutionen gibt: Ohne die Medien würden viele Opfer pädophiler Handlungen durch Priester niemals Gerechtigkeit erfahren oder auch nur ein Wort des Dankens. Hierarchische Organisationen wie die Kirche funktionieren vielfach einfach so, dass man versucht, schwarze Flecken möglichst zu vertuschen. Das nennt man dann, Schaden von der Kirche abwenden. Da scheint die Vweröffentlichung einer Tat manchmal schlimmer als diese selbst.

Dass die Bewertung der Kirche durch die Medien alles andere als fair ist, steht dann auf einem anderen Blatt. Ich halte aber Deine kollektive Medienschalte mit dem Generalverdacht der Manipulation für falsch.

 

Ich muss ehrlich sagen, dass ich von Bischöfen die sich davor hüten etwas Unangenehmes zu sagen das die Medien zu einer Gegenstimme aufrufen könnte weniger halte. Klare Worte - auch wenn sie manchen weh tun schätze ich aus Ehrlichkeitsgründen mehr. Wenn du die Evangelien studierst und die Worte Jesu z.B. gegenüber den Pharsäern und Schriftgelehrten siehst - die mitunter sehr "rüpelhafte" Worte wie Schlangenbrut, Söhne von Prophetenmördern, Söhne Satans beinhalten - ist das nicht "rüpelhaft" und hart? Oder z.B. Jesu Wort über die unbußfertigen Städte (Lukas 10/13-16) - wirkt das nicht hart und rüpelhaft? Die Strafreden gegen die Schriftgelehrten (Lukas 11 43,ff wirken doch wie eine Schmähung und wurden auch so aufgefasst. Also ich kann Deiner Sichtweise dass Jesu Verhalten nicht zu mindest rüpelhaft auf einige Betroffene wirkte nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht kannst du den Widerspruch der zu den angeführten Stellen im Evangelium entsteht ja klären?

Peter, es geht doch bei Dyba etwa gar nicht um die Frage, dass er, im Gegensatz zu anderen, Unangenehmes gesagt hat und die Medien nicht fürchtete. im Gegenteil: Dyba hat die Medien genutzt und war damals in den Medien so präsent wie kaum ein zweiter Bischof. Dyba war der konservative Schreihals, den jeder gerne am Tisch hatte, weil es so schön Zoff gemacht hat. Und Dyba hat sich zum Zoff machen gerne einladen lassen. Wenn es ihm vor allem um seine Botschaft geht, dann muss er nicht in jeder Talkrunde erscheinen, sondern kann dies ganz anders auch ohne Rücksicht auf öffentliche Meinung kundtun.

 

Du denkst und argumentierst immer so schwarz weiß - so als ob es nicht noch andere Wege gäbe.

 

Und danke für die Mühe für die ausführliche Reaktion.

Gern geschehen

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Aber Du machst dorch auch nichts Anderes, wenn Du gleich immer mit dem Teufel kommst. Du legst auf den Kampf gegen das Böse einen Schwerpunkt. Du scheinst das Evangelium vor allem als einen großen Kampf gegen den Teufel zu begreifen. Nur, das ist nicht die einzige und auch nicht die einzig zulässige Lesart.
Warum ich auf dieses Thema immer wieder kontrovers eingehe ist, weil hier viele überzeugt sind, dass es keine Hölle, keinen Teufel gibt. Mir ist vollkommen klar, dass wir Gott positiv in den Mittelpunkt unseres Denkens, Betens, Lebens, Liebens stellen sollen. Dem Teufel zu viel Aufmerksamkeit schenken könnte Gott die Ehre rauben und unser Denken "negativ" polen. Aber wenn ich sehe, wie diese Glaubenswahrheit immer wieder geleugnet wird, das Wort Gottes dazu verdreht (und da Du die Bibel gut kennst weißt du ja, an wie vielen Stellen vor dem Teufel gewarnt wird) finde ich es als Pflicht, wenn einer die unangenehme Aufgabe des "advolcatus diaboli" in diesem Sinne wahrnimmt auf diese Seite hinzuweisen.

 

Und wieder: der Kampf gegen das Böse: Du drehst den Glauben hier fast um: nur wer an das Böse glaubt, kann auch an Gott glauben. Da könnte man jetzt schon fast psychologisieren.

Sakramente sind nicht in erster Linie Kampfmittel gegen das Böse, sondern Heilszeichen. Das schließt das Böse nicht aus, aber ich empfange doch nicht die Eucharistie, deshalb, weil es den Teufel gibt.

Bei Johannes habe ich gelesen dass Christus kam, die Werke des Teufels aufzudecken und zunichte zu machen. Ich nehme das ernst. Sakramente (bei der Tauferneuerung "Widersagt ihr dem Teufel?) Sakramentalien und das Gebet sind in erster Linie Heiligungsmittel ja- aber auch wirksam Hilfsmittel gegen den Teufel (siehe z.B. Exorzismengebete, Gebet zum hl. Erzengel Michal das früher nach jeder hl. Messe gebetet wurde. Es wurde gestrichen. Aber dass der Teufel auch gestrichen wäre, kann ich nicht glauben).

 

Ich lese hier etwas von innerer Unordnung, nicht davon, dass die böse Gesellschaft schuld an den Zuständen der Gemeinde ist. Mir geht es nicht darum, die Gesellschaft per se als gut zu charakterisieren. Zum eigenen Profil gehört natürlich auch, eine Alternative zu dem zu bieten, was man als unheil identifiziert hat. Aber dieses Profil kann nicht von der Gesellschaft gefährdet werden.
Dass in der damaligen Gesellschaft eine Abgrenzung gegen das Heidentum möglich war, halte ich für möglich. In unserer fernsehbeherrschten Zeit, wo die heidnischen Werte" durch die Medienmanipulations- maschinerie frei Haus geliefert werden bedarf es schon einer besonderen Glaubensstärke und Glaubenserfahrung, von den penetranten Einflüssen und Einflüsterungen der Spass- und Materialismusgesellschaft frei bleiben. Ich glaube, dass diese spirituelle Kraft fehlt, und dass die neuheidnisch orientierte Gesellschaft einen Teil dazu beiträgt Christen den Sinn zu verdrehen und für den Wertezerfall offener zu machen, feige Kompromisse einzugehen etc.

 

 

Na ja, Drohungen sind sicher Motivationen, aber nicht unbedingt beispielgebende. Dass diejenigen, die die Hölle nicht in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen, es sich einfach machen, ist eine bequeme Mär. Natürlich, es gibt auch und viel eine Art "Scheiß-Egal" Haltung, wonach man niemandem Rechenschaft schuldet und auch Gott über alles hinwegsehen lässt, aber das ist doch nicht alles, was in den Gemeinden stattfindet. Da gibt es einen Bemühen um das Gute, ohne dass dies mit der Angst vor der Hölle verbunden ist.

Wenn Du die Hölle brauchst, um gut zu handeln, dann ist das o.k., aber dann ist das in dieser Schärfe, die Du zum Thema Hölle hier forderst, nicht allgemeingültig.

Wie gesagt würde ich zwischen Warnung vor der Hölle und Drohung unterscheiden. Manche Kritiker meinen, den christlichen Gott kann man nicht ohne den Teufel als Widerpart haben. Sie sehen das negativ. Ich kann insofern zustimmen, als man in der Hingabe an Gott die Realität der Existenz des Widersachers samt Fallstricken u. Versuchungen nicht ausschließen kann und darf. Wie sollte man sonst jenen helfen, die den Verlockungen des Teufels erlegen sind, wenn man keine Ahnung hat wie man hier unterscheidet und überwindet? Um sich von einem Gegner nicht besiegen zu lassen ist es m.E. schon auch wichtig, dessen Strategie zu kennen. Da hilft es nicht zu sagen: Es gibt gar keinen Feind.
Die Medien sind weder fair, noch meine sie es gut mit den Menschen. Die Medien wollen Geld verdienen.

Dennoch haben sie eine wichtige Aufgabe, wenn es um die Transparenz von Institutionen gibt: Ohne die Medien würden viele Opfer pädophiler Handlungen durch Priester niemals Gerechtigkeit erfahren oder auch nur ein Wort des Dankens. Hierarchische Organisationen wie die Kirche funktionieren vielfach einfach so, dass man versucht, schwarze Flecken möglichst zu vertuschen. Das nennt man dann, Schaden von der Kirche abwenden. Da scheint die Veröffentlichung einer Tat manchmal schlimmer als diese selbst.

Dass die Bewertung der Kirche durch die Medien alles andere als fair ist, steht dann auf einem anderen Blatt. Ich halte aber Deine kollektive Medienschalte mit dem Generalverdacht der Manipulation für falsch.

Einem Großteil dieser Ausführung kann ich zustimmen. Da sich die Medien aber vielfach als Richter aufspielen und durch die Klatschpresse schon manches Menschenleben ziemlich kaputt gemacht wurde sehe ich als eine andere Gefahr. Der Wahrheit zu dienen und Verbrechen aufzudecken ist gewiß ein positiver Aspekt, den ich mit meiner Kritik nicht meinte. Meine Kritik richtete sich gegen jenen Journalismus, der sich in Glaubensfragen als eine Art Gegenlehramt aufspielt und durch eine bestimmte Berichterstattung manipulativer Art (Applaus wo Moralfragen im Sinne des Modernismus behandelt werden, Applaus für dissidente Theologen, Schelte für jene, die im Sinne der RKK handeln,schreiben) nicht glaubensinformativ wirkt, sondern glaubenszerstörend.

 

 

Peter, es geht doch bei Dyba etwa gar nicht um die Frage, dass er, im Gegensatz zu anderen, Unangenehmes gesagt hat und die Medien nicht fürchtete. im Gegenteil: Dyba hat die Medien genutzt und war damals in den Medien so präsent wie kaum ein zweiter Bischof. Dyba war der konservative Schreihals, den jeder gerne am Tisch hatte, weil es so schön Zoff gemacht hat. Und Dyba hat sich zum Zoff machen gerne einladen lassen. Wenn es ihm vor allem um seine Botschaft geht, dann muss er nicht in jeder Talkrunde erscheinen, sondern kann dies ganz anders auch ohne Rücksicht auf öffentliche Meinung kundtun.
Wenn EB Dyba die Medien auch nutzte, die kontrovers wirkende Botschaft zu nutzen können wir mE. nicht darüber richten - denn Beschwichtiger gibt es genug. Ich hörte einmal von einem Priester, der sich für so etwas wie "Wort am Sonntag" meldete, dass ihm vorgeschrieben wurde, gewisse "unangenehme" Themen im TV ja nicht anzusprechen. Ja nicht anecken. EB Dyba war hier offenbar anders - und ich sehe das nicht negativ. Im Gegenteil. Die Einschläferungsverkündigung durch möglichst wenig Herausforderung stellt uns nicht vor jene Entscheidung vor die Christus immer wieder stellte. Und damit komme ich auch zu:
Du denkst und argumentierst immer so schwarz weiß - so als ob es nicht noch andere Wege gäbe.
Jesus sagt "ihr könnt nicht zwei Herren dienen" auch andere Worte von IHM zeigen, dass es um Entschiedenheit, Konsequenz, klare Entscheidung für oder gegen Gott geht. Larvieren, Diplomatie, endlose Kompromisse- kein Weg der Nachfolge Christi. Daher würde ich nicht so sehr von schwarz- weiß sprechen sondern von Entschiedenheit und der Notwendigkeit sich klar zu entscheiden.

 

Pace bene.

bearbeitet von Mariamante
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Der Vorwurf der Selbstgerechtigkeit, der Dummheit und der Lieblosigkeit- beliebte Keulen um andere zum Schweigen zu bringen und der eigenen Position Gültigkeit zu verschaffen.

 

Du hast recht: Selbstgerecht sind dann immer die anderen.

 

In meinem Posting in Bezug auf Selbstgerechtigkeit führte ich an, dass das Ablehnen von mahnenden Worte der Mitchristen in die Verstockung führen kann.

 

Es ist eine gute Möglichkeit Ansprüchen auszuweichen, indem man auf jene einprügelt die auf Gefahren hinweisen.

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Der Vorwurf der Selbstgerechtigkeit, der Dummheit und der Lieblosigkeit- beliebte Keulen um andere zum Schweigen zu bringen und der eigenen Position Gültigkeit zu verschaffen.

 

Du hast recht: Selbstgerecht sind dann immer die anderen.

 

In meinem Posting in Bezug auf Selbstgerechtigkeit führte ich an, dass das Ablehnen von mahnenden Worte der Mitchristen in die Verstockung führen kann.

 

Es ist eine gute Möglichkeit Ansprüchen auszuweichen, indem man auf jene einprügelt die auf Gefahren hinweisen.

Und wo sind die Prügel?
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