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Judas-Evangelium


Gert

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Hallo

Ob nun Judas im Himmel oder in der Hölle ist, das weiß nur Gott. Ist ziemlich müßig darüber zu diskutieren.

Das passt jetzt vlt. nicht so zum Thema, aber ich hab mir schon öfters Gedanken darüber gemacht, wo ich und die Menschen, die ich kenne und von denen ich einige sehr liebe und schätze wohl landen werden. Und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die meisten wohl in die Hölle kommen würden/werden. Weil sie Atheisten sind, in Todsünde leben usw.

Dann hab ich mir überlegt wer diejenigen sind, die wohl eher in den Himmel kommen und irgendwie kann ich mit denen so überhaupt nichts anfangen.

Ich weiß gar nicht, ob ich in den Himmel will unter diesen Umständen (ich werde höchstwahrscheinlich eh nicht dort aufgenommen, aber ist nur so ne Überlegung).

 

boandlkramer

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Und wenn man um die Saeule herumgeht, findet man auf der anderen Seite des Kapitells den selben Judas noch immer mit dem Strick um den Hals mit wirrem Blick und mit heraushaengender Zunge, auf dem Ruecken Christi, der ihn in den Himmel traegt.

Soviel Vetrauen hatte man in die Barmherzigkeit des herrn Jesus vor mehr als 1000 Jahren.

... und wer von Euch ohne Sünde ist, der hebe den ersten Stein.

Ich erhebe ihn gegen Judas nicht.

Die Entscheidung liegt Dank sei Ihm, bei Gott. Er kennt Gnade, Ihr auch?

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hallo Bernd

 

ich bin der Auffassung, dass die damaligen Umstände sich von den heutigen Umständen gar nicht gross unterscheiden.

 

danke. DIese Aussage ist mir sehr recht.

WIe kommt es dann, dass sogenannte Bewahrer des rechten Glaubens die heutige Zeit als eine von Auflösungserscheinungen im Glauben, Modernismus usw zerfressene Zeit der Kirche beschreiben, wenn es doch von Anfang an nicht sonderlich anders war?

Könnte es sein, dass man heute Andersdenkende innerhalb der Kirche mit ähnlichen Methoden mundtot zu machen versucht wie schon damals?

 

 

Hallo Angelika,

 

ich denke hier muss man zwei Dinge unterscheiden:

 

1. Die "Auflösungserscheinung des Glaubens" im unseren "früheren christlichen Abendland"

 

Hier haben die "Bewahrer des rechten Glaubens" vielleicht recht, wenn sie immer wieder neu anmahnen - das die Gemeinschaft in Christus letztlich auch eine Vorbildfunktion hat für "diese Welt" - und verliert sie diese Funktion - so hat sie sich von Christus entfernt, von dem ja "das Licht" allein ausgehen kann. Wenn in unserer Gesellschaft der christliche Glaube keinen Anklang mehr findet - dann müssen wir uns das auf unsere eigene Karte schreiben und uns letzlich zurückbesinnen auf das was die "Gemeinschaft in Christus" eigentlich ausmacht. Und ich sehe das sehr optimistisch, dass das "kulturgestütze Christentum" hier in in Europa zu einem Ende gekommen ist - wie würde man modern sagen: "back to the roots".

 

2. Andersdenkende mit Methoden "mundtod" machen

 

Die Vielfalt der katholischen Kirche zeichnet aus, dass viele Gemeinschaften in der Kirche "anders" denken und auch leben - ich sehe die eigentliche Gefahr nicht darin Methoden anzuwenden um andere "mundtod" zu machen. Ich vermute, dass gab es auch in der damaligen Zeit nicht. Was es gab war das eindeutige Bekenntnis zu einer Gemeinschaft - die ja letzlich im Credo auch zum Ausdruck kommt. Wenn eine Schwester oder ein Bruder das "Crede" mitbeten kann - so sind alle anderen unterschiedlichen Ansichten nebensächlich.

 

Die Frage die an uns heute gestellt wird, wurde auch gestern gestellt und wird auch morgen noch gestellt werden und sie stammt aus dem Munde Christi: Glaubst DU mir?

 

sicher. Und wenn ich heute diese Frage mit Ja beantworte, dann wird mir entgegengehalten, dass das nicht sein könne, da ich nicht in allen Belangen mit den MAinstreamaussagen rk Glaubens übereinstimme.

 

Ich schenke diesen Menschen immer ein Lächeln - natürlich eins, was aus dem Herzen kommt. Was meinst Du wieviele Christen mir begegnen die mich, wenn man sich "outet" als katholische Christ, dann fragen: Was? Warum bist Du denn noch in der katholischen Kirche? Weisst Du nicht....

 

Wie sagte Frere Roger immer: Lebe das vom Evangelium, was Du tatsächlich verstanden hast. Und so sehe ich es auch ein stückweit mit den Dogmen der Kirche. Ich kann nur die Dogmen "erleben" die ich verstanden habe. Und "verstehen" kann man nicht aufpressen, dass kann man nur im Leben erlernen.

 

 

 

 

Die Lehre einer Glaubensgemeinschaft die Christus nachfolgt muss sich letztlich mit dem Geist Gottes decken. Tut sie es nicht haben wir ein Problem.

 

ein noch größeres Problem haben wir, wenn wir einander in ausgrenzender WEise vorhalten, dass sich unsere Glaubensaussagen nicht mit dem Geist Gottes decken. Denn dann haben wir das, was JEsus nicht wollte: Streit und Parteiungen, Trennungen anstelle von geschwisterlichen Gesprächen im Ringen um Wahrheit

 

Das sehe ich auch so. Wobei natürlich da auch immer die Gefahr mitschwingt "im Sinne der Toleranz oder der Harmonie" alles mit einem Einheitsbrei der Liebe zu überdecken. Das kann es am Ende auch nicht sein - aber ich denke je näher wir uns der Botschaft Christi nähern und sie auch leben - umsostärker verändert sich unsere Gemeinschaft untereinander und auch im miteinander. Welche Kraft das "gelebte Wort" hat entdecken wir ja auch immer an Christen die später dann selig oder gar heilig gesprochen werden...

 

 

gby

 

bernd

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