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"... dein Weg bewegt ..."


Gabriele

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Ich denke, eine Institution kann nicht Deinen persönlichen Weg ersetzen. Gehen musst Du schon auf den eigenen Füßen.

Natürlich können in der Einsamkeit Entscheidungen reifen, aber sie kann auch zur Skurrilität führen.

Insofern ist ein Zurückziehen in die Einsamkeit überhaupt kein Gradmesser für das Ergebnis.

Der Grad der Einsamkeit ist bei mir durchaus nicht immer intendiert.

 

Institutionen sind leider generell Prokrustes-Betten, d. h. sie sind für den Einzelnen entweder zu lang oder zu kurz. Vielleicht hast Du die Kirche nicht als Prokrustes erlebt, d. h. als jemanden, der den Leuten die Beine je nach dem Bett, das er ihnen zugedacht hatte, entweder verlängerte oder verkürzte. Dies ist jedoch genau die Art, wie ich Kirche erlebt habe.

 

Meine Hilfe ist deshalb nicht im Namen des Herrn: Bloß kein zu deutlicher Hinweis auf Kirche!

Aber ich habe festgestellt, dass ein nicht ganz ungläubiger Mensch weniger auf seine eigene Psychohygiene zu achten braucht als ein ungläubiger. So wie man umso tiefer tauchen kann, je länger der Schlauch ist, dessen eines Ende man im Mund hat, während das andere aus dem Wasser ragt.

 

Um von da aus wieder den Bogen zum Jahr der Berufung zu spannen: Ich würde mir Besinnungstage nach Art der Tomas-Messen wünschen, zugleich ohne den pseudo-fernöstlichen Schnickschnack, den ich an jeder Volkshochschule haben kann. Ein solches Angebot könnte mich dazu verführen, mir das mit der Konfession doch noch einmal zu überlegen.

bearbeitet von Peach
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Hallo Peach

 

Ich rege mich auf, weil ich, obgleich alt-katholisch, nie aus den Augen verloren habe, welche der beiden Kirchen das Christliche bei uns deutlicher repräsentieren könnte. In diesem Zusammenhang erscheint mir allerdings kein Gebetsanliegen absurder als jenes um gute Priester- und Ordensberufe. Und mein ganzes Geschreibsel dient nur dem Zweck, dies zu illustrieren.

Dass eine Organisation um Nachwuchs für ihren Funktionärskreis betet, scheint mir nicht absurd, unabhängig von der Frage, wie man zu dieser Organisation steht.

 

"Sichere Hoffnung auf Nachwuchs" war einer der expliziten Gründe, weshalb eine mir bekannte kontemplative Ordensgemeinschaft vor ein paar Jahrzehnten ein Kloster bezog. Ihr Stammkloster auf einem anderen Kontinent hatten sie verlassen, weil es zu klein geworden war.

Auf der von der "Beratungsstelle Berufe der Kirche" verteilten Selbstdarstellung schrieb man: Wer sich von der Spiritutalität angesprochen fühlt, oder so ähnlich, "ist eingeladen zum Eintritt in den Orden." Da fühlt man sich doch um 50 Jahre zurückversetzt!

Heute "lebt" die Gemeinschaft bei uns, und zwar soviel ich weiß ausschließlich, von übergetretenen Mitgliedern anderer Frauenorden. (Für die Glaubensfremden: Es ist durchaus legitim, nach einem "aktiven" Leben die Kontemplation zu suchen. Ein Übertritt von einer kontemplativen in eine aktive Gemeinschaft wird weitaus weniger gern gesehen.)

Ich behaupte: Mit einem Mindestmaß an dem in diesen Gemeinschaften so sehr geschmähten Weltverstand wäre diese Entwicklung vorauszusehen gewesen!

Ein Jota weniger "Vertrauen in" - d. h. Delegation von Verantwortung an - den Heiligen Geist...

Ich verstehe zwar nicht ganz den Zusammenhang von Selbstwerbung und Entwicklung der Gemeinschaft, aber klar, das gibt es, auch gar nicht so selten. Eine Gemeinschaft, die nicht mehr zeitgemäß ist, stirbt aus. Und das ist m.E. auch in Ordnung, schließlich wandeln sich die Akzente des Glaubens und die Anforderungen der Zeit. Es gibt keinen Zwang, dass eine Ordensgemeinschaft auf ewig existiert. Aber das spricht weder für noch gegen die katholische Kirche.

 

Geistliches, sagt man so gern, ist nicht mit weltlichem Maß zu messen. Darum hören viele geistliche Gemeinschaften bis heute weg, wenn vom "mitarbeitenden Kunden" die Rede ist. Überhaupt: Jene, die der Heilige Geist schickt, sind - um Himmels Willen! - keine Kunden! :huh:

Das ist mir zu allgemein. Viele hören auch hin und arbeiten sehr aktiv mit der Außenwelt zusammen. Das ist doch eine Frage der konkreten Gemeinschaft. Es beweist und widerlegt nichts.

Ich spüre viel Frustation hinter dem, was Du schreibst und aus der Perspektive konkreter Erfahrung kann ich Dich auch gut verstehen, nur kannst Du Deine Erfahrung, so bitter siefür Dich auch war, nicht verallgemeinern. Ja, Vielen, viel zu Vielen, wird es ähnlichen gehen wie Dir, aber andere haben auch andere Erfahrungen gemacht.

 

Ich rege mich auf, weil man immer noch zu glauben scheint, es sei damit getan, zu beten. Eigentlich warte ich nur darauf, dass der für Europa zuständige Päpstliche Rat das Jahrzehnt der geistlichen Berufe ausruft und der Papst alle europäischen Gemeinden von den Gebeten in seinen übrigen Anliegen dispensiert, damit sie umso mehr Zeit für dieses eine haben.

Ja, beten ist wichtig, aber ersetzt nicht das Tun.

 

 

 

1 ) Im Hinblick auf eine Verbesserung der Nachwuchssituation halte ich es z. B. für unabdingbar, gar nicht erst den Eindruck aufkommen zu lassen, als müsse man sein Hirn an der Klosterpforte abgeben. Diesen Eindruck jedoch hatte ich mehr als einmal, etwa wenn ich feststellte, dass alle Abläufe bis in´s Detail durchdacht zu sein schienen, meine Einladung aber in eine Phase fiel, in der mich wirklich nur der Heilige Geist in diese Gemeinschaft hätte einführen können. Da kann dann schon mal der Verdacht aufkeimen, evtl. die Letzte zu sein, die sich diese Art Einführung antut, und man sehnt sich nach dem profanen, kalten, erzkapitalistischen Kundenbegriff.

Ich habe lange genug in einem Orden gelebt und habe da andere Erfahrungen gemacht. Auch bei vielen anderen Gemeinschaften. Ich weiß, dass es auch andere Erfahrungen gibt, sogar extrem heftige, negative. Ich habe auch Leute kennengelernt, die aufgrund solcher Erfahrungen traumatisiert sind. Aber wenn wir hier über das Thema Orden reden, dann kannst Du nicht diese negativen Erfahrungen, wie gesagt, als pars pro toto nehmen. Es gibt beides.

 

 

2) Selbst wenn einzelne Ordensleute mit jenen arbeiten, von denen das Gros der Kirchenmitglieder nichts wissen will, so ist für die Einzelne dennoch die Gefahr groß, in der Küche eines Priesterseminars oder der Verwaltung eines Altenheimes zu landen. Ich habe erst vor 2 Jahren eine Nonne kennengelernt, die 30 Jahre lang ein Kinderheim bekocht hat. "Dabei habe ich nie kochen wollen", rief sie, selig lächelnd.

Auch wieder, ja, das gibt es gerade im Bereich der Frauenorden bis heute. Mich schockieren diese Erfahrungen auch, aber das ist eben nur die halbe Wahrheit. Wenn Du solche Orden verbieten lassen möchtest, dann würde ich mich dem anschließen, auch wenn ich darin einige Schwierigkeiten sehe.

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Ich denke, eine Institution kann nicht Deinen persönlichen Weg ersetzen. Gehen musst Du schon auf den eigenen Füßen.

Natürlich können in der Einsamkeit Entscheidungen reifen, aber sie kann auch zur Skurrilität führen.

Insofern ist ein Zurückziehen in die Einsamkeit überhaupt kein Gradmesser für das Ergebnis.

Der Grad der Einsamkeit ist bei mir durchaus nicht immer intendiert.

 

Institutionen sind leider generell Prokrustes-Betten, d. h. sie sind für den Einzelnen entweder zu lang oder zu kurz. Vielleicht hast Du die Kirche nicht als Prokrustes erlebt, d. h. als jemanden, der den Leuten die Beine je nach dem Bett, das er ihnen zugedacht hatte, entweder verlängerte oder verkürzte. Dies ist jedoch genau die Art, wie ich Kirche erlebt habe.

 

Meine Hilfe ist deshalb nicht im Namen des Herrn: Bloß kein zu deutlicher Hinweis auf Kirche!

Aber ich habe festgestellt, dass ein nicht ganz ungläubiger Mensch weniger auf seine eigene Psychohygiene zu achten braucht als ein ungläubiger. So wie man umso tiefer tauchen kann, je länger der Schlauch ist, dessen eines Ende man im Mund hat, während das andere aus dem Wasser ragt.

 

Um von da aus wieder den Bogen zum Jahr der Berufung zu spannen: Ich würde mir Besinnungstage nach Art der Tomas-Messen wünschen, zugleich ohne den pseudo-fernöstlichen Schnickschnack, den ich an jeder Volkshochschule haben kann. Ein solches Angebot könnte mich dazu verführen, mir das mit der Konfession doch noch einmal zu überlegen.

 

Hallo Peach,

 

ich habe Kirche in allen erdenklichen Facetten erlebt, nicht nur in einer. Aber ich habe für mich mit ihr meinen Frieden geschlossen, ohne alles toll zu finden, was in ihr läuft. Ich halte die Kirche insgesamt für unersetzlich.

 

Insgesamt wird man, wenn man eine gewisse Stabilität erreichen will, niemals ohne Institutionalisierung auskommen. Gerade religiöse Institutionen sind natürlich auch gefährlich, weil es ihnen um die Seele der Menschen geht. Und in verbindung mit einem Machtanspruch, wie ihn die katholische Kirche erhob, und manchmal heute noch erhebt, kommt es in vielen Fällen zu einem wenig behutsamen Umgang mit den Seelen. All das halte ich für mehr als kritikwürdig und ich verstehe, wenn Du Dich aufgrund solcher Erfahrungen verletzt und enttäuscht von der katholischen Kirche abgewendet hast. Ich finde es auch akzeptabel, wenn Du bis heute keine Änderung in der Haltung der Kirche entdecken kannst, die Dir eine Rückkehr ermöglichen könnte.

Aber das spricht m.E. nicht dagegen, dass Kirchen und Orden als Institutionen zu konzipieren sind.

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Hallo Peach (...) Dass eine Organisation um Nachwuchs für ihren Funktionärskreis betet, scheint mir nicht absurd, unabhängig von der Frage, wie man zu dieser Organisation steht.

Freilich. Aber wenn ich Gott wäre, würde ich zurückdonnern: "Macht erstmal Eure Hausaufgaben!"

... Und ich denke mir: Sie beten schon so lang. Die Erosion der geistlichen Gemeinschaften begann vor 40 Jahren... Irgendwann...

 

Ich verstehe zwar nicht ganz den Zusammenhang von Selbstwerbung und Entwicklung der Gemeinschaft, aber klar, das gibt es, auch gar nicht so selten. Eine Gemeinschaft, die nicht mehr zeitgemäß ist, stirbt aus. Und das ist m.E. auch in Ordnung, schließlich wandeln sich die Akzente des Glaubens und die Anforderungen der Zeit. Es gibt keinen Zwang, dass eine Ordensgemeinschaft auf ewig existiert. Aber das spricht weder für noch gegen die katholische Kirche..

Es war ja auch mein krassestes Beispiel einer Nachwuchswerbung ohne den Hauch einer Ahnung von Marketing, ohne jedes Gefühl für die Arbeits- und Lebenssituation hiesiger Eintrittswilliger.

 

Ich habe lange genug in einem Orden gelebt und habe da andere Erfahrungen gemacht. Auch bei vielen anderen Gemeinschaften. Ich weiß, dass es auch andere Erfahrungen gibt, sogar extrem heftige, negative. Ich habe auch Leute kennengelernt, die aufgrund solcher Erfahrungen traumatisiert sind. Aber wenn wir hier über das Thema Orden reden, dann kannst Du nicht diese negativen Erfahrungen, wie gesagt, als pars pro toto nehmen. Es gibt beides.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, Augustinerchorherr, Redemptorist oder auch Oratorianer zu werden. Geht aber leider nicht. :huh:

bearbeitet von Peach
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Hallo Peach (...) Dass eine Organisation um Nachwuchs für ihren Funktionärskreis betet, scheint mir nicht absurd, unabhängig von der Frage, wie man zu dieser Organisation steht.

Freilich. Aber wenn ich Gott wäre, würde ich zurückdonnern: "Macht erstmal Eure Hausaufgaben!"

... Und ich denke mir: Sie beten schon so lang. Die Erosion der geistlichen Gemeinschaften begann vor 40 Jahren... Irgendwann...

Du als Freigeistlerin wirst Gott wohl den Weg schon weisen.

 

.... Sicher, ich sage mir: Die Kleinen Brüder Jesu wurden erst 1968 kirchlich anerkannt, seitdem haben sie sich über die ganze Welt erodiert. Heute leben sie in 40 Ländern... Irgendwo...

 

http://www.jesuscaritas.info/

 

Ja, bestimmt nicht Mainstream, nicht die große Herde, eigentlich nur zwei bis drei Brüder pro Gemeinschaft, eigentlich nur was für Berufene...

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Du als Freigeistlerin wirst Gott wohl den Weg schon weisen.

 

.... Sicher, ich sage mir: Die Kleinen Brüder Jesu wurden erst 1968 kirchlich anerkannt, seitdem haben sie sich über die ganze Welt erodiert. Heute leben sie in 40 Ländern... Irgendwo...

 

http://www.jesuscaritas.info/

 

Ja, bestimmt nicht Mainstream, nicht die große Herde, eigentlich nur zwei bis drei Brüder pro Gemeinschaft, eigentlich nur was für Berufene...

So kurz angebunden die Informationsblätter von der "Zentralstelle Berufe der Kirche" auch waren - komplett waren sie offensichtlich! (Deshalb brauchte ich auch Deinen Link nicht.)

 

Ich hörte von einer Ärztin, die Büros putzt, seit sie eine Kleine Schwester Jesu ist. White collar jobs meiden die ja generell.

 

Damit bin ich wieder bei dem, was ich heute schon einmal schreiben wollte: Vor 20 Jahren hätte man mich sogar noch in eine Küche stecken können!

 

Aber jetzt nehme ich für mich in Anspruch, dass nicht nur meine Arbeitskraft, sondern auch meine Lebenserfahrung eine Art Kapital sei, und die habe ich nun einmal nicht in der Küche erworben (sondern u. a. auf einer Pflegestation. Als Nonne würde ich diese Arbeit allerdings ebenfalls nicht machen wollen, da die geistlichen Schwestern das Bild von der grenzenlos ausbeutbaren Pflegekraft begründet haben, unter dem heute so viele leiden.).

 

Wenn die Kirche nichts mit meiner Lebenserfahrung jenseits von Küche und Stationszimmer anzufangen weiß, bereitet mir dies keine schlaflosen Nächte, denn ich kenne Orte, da verhält es sich anders.

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Du als Freigeistlerin wirst Gott wohl den Weg schon weisen.

 

.... Sicher, ich sage mir: Die Kleinen Brüder Jesu wurden erst 1968 kirchlich anerkannt, seitdem haben sie sich über die ganze Welt erodiert. Heute leben sie in 40 Ländern... Irgendwo...

 

http://www.jesuscaritas.info/

 

Ja, bestimmt nicht Mainstream, nicht die große Herde, eigentlich nur zwei bis drei Brüder pro Gemeinschaft, eigentlich nur was für Berufene...

Aber jetzt nehme ich für mich in Anspruch, dass nicht nur meine Arbeitskraft, sondern auch meine Lebenserfahrung eine Art Kapital sei, und die habe ich nun einmal nicht in der Küche erworben (sondern u. a. auf einer Pflegestation.

Is klar, is klar. Freigeistler fühlen sich nicht berufen.

 

Wer aber wirklich berufen ist, der nimmt sich selbst nicht mehr so wichtig. Das machte auch den sel. Johannes XXIII. so sympathisch. Das war ein Papst mit Herz. Sicher hatte er das Herz auf dem rechten Fleck. Es war ein großes Herz. Heute schlägt es weiter in der aktuellen Enzyklika des Hl. Vaters.

 

Was Küchendienst anbelangt. Mein Gott, der hl. Bonaventura hat auch Küchendienst geleistet. Ich glaube, dass er als einer der beiden kirchlichen Vordenker des Mittelalters dort große Lebenserfahrung erworben hat.

 

Wer wirklich berufen ist, wird Gott selbst in ganz kleinen Dingen finden.

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http://www.mykath.de/index.php?s=&showtopi...ndpost&p=703163

 

 

Erster Grundsatz jeder sozialpädagogischen Tätigkeit i. w. S.: Dort anfangen, wo der andere steht (und nicht dort, wo man ihn haben will)...

 

 

 

Von wem sollen die Konvente denn lernen, dass es Leute gibt, denen man während der Kennenlernzeit die Gemeinde ersetzen sollte - nicht der Intensität nach, aber inhaltlich - , damit sie sich nicht wieder auf eine Gruppierung einlassen (und diese womöglich gar als "Heimat" bezeichnen) müssen, "dank" derer sie schon mal den Glauben verloren haben?

 

Von jenen, die mit 14 schon wussten, dass sie in´s Kloster wollen, und denen Papi sogar den Orgelunterricht finanziert hat, lernen sie das wohl doch eher nicht!

 

 

Aber bitte: Soll nicht meine Sorge sein! :huh:

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http://www.mykath.de/index.php?s=&showtopi...ndpost&p=703163

 

 

Erster Grundsatz jeder sozialpädagogischen Tätigkeit i. w. S.: Dort anfangen, wo der andere steht (und nicht dort, wo man ihn haben will)...

Alter Sozialpädagogen-Trick :huh:

 

Der andere bin doch ich - http://www.jesuscaritas.info

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http://www.mykath.de/index.php?s=&showtopi...ndpost&p=703163

 

 

Erster Grundsatz jeder sozialpädagogischen Tätigkeit i. w. S.: Dort anfangen, wo der andere steht (und nicht dort, wo man ihn haben will)...

Alter Sozialpädagogen-Trick ;)

 

Der andere bin doch ich - http://www.jesuscaritas.info

 

 

:huh::lol: Urgh: Wenn Charles de Foucauld auch so gedacht hat, konnte seine Wüstenmission doch gar nichts werden!

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http://www.mykath.de/index.php?s=&showtopi...ndpost&p=703163

 

 

Erster Grundsatz jeder sozialpädagogischen Tätigkeit i. w. S.: Dort anfangen, wo der andere steht (und nicht dort, wo man ihn haben will)...

Alter Sozialpädagogen-Trick ;)

 

Der andere bin doch ich - http://www.jesuscaritas.info

 

 

:huh::lol: Urgh: Wenn Charles de Foucauld auch so gedacht hat, konnte seine Wüstenmission doch gar nichts werden!

Er hätte mich abgeholt, da bin ich mir sicher. Aber Wüstenmission heißt ja Christus und nicht Wüste zu verbreiten.

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:huh::lol: Urgh: Wenn Charles de Foucauld auch so gedacht hat, konnte seine Wüstenmission doch gar nichts werden!

Er hätte mich abgeholt, da bin ich mir sicher. Aber Wüstenmission heißt ja Christus und nicht Wüste zu verbreiten.

 

Gut, dass Du das sagst! Genau das ist vermutlich der fundamentale Unterschied zwischen uns:

Für mich heißt nämlich Wüstenmission im Internet: Zu versuchen, in durch kirchliches Wirken geschaffene Wüsteneinen überhaupt irgendwie etwas Leben zu bringen. ;)

bearbeitet von Peach
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Hallo Peach (...) Dass eine Organisation um Nachwuchs für ihren Funktionärskreis betet, scheint mir nicht absurd, unabhängig von der Frage, wie man zu dieser Organisation steht.

Freilich. Aber wenn ich Gott wäre, würde ich zurückdonnern: "Macht erstmal Eure Hausaufgaben!"

... Und ich denke mir: Sie beten schon so lang. Die Erosion der geistlichen Gemeinschaften begann vor 40 Jahren... Irgendwann...

 

Ich verstehe zwar nicht ganz den Zusammenhang von Selbstwerbung und Entwicklung der Gemeinschaft, aber klar, das gibt es, auch gar nicht so selten. Eine Gemeinschaft, die nicht mehr zeitgemäß ist, stirbt aus. Und das ist m.E. auch in Ordnung, schließlich wandeln sich die Akzente des Glaubens und die Anforderungen der Zeit. Es gibt keinen Zwang, dass eine Ordensgemeinschaft auf ewig existiert. Aber das spricht weder für noch gegen die katholische Kirche..

Es war ja auch mein krassestes Beispiel einer Nachwuchswerbung ohne den Hauch einer Ahnung von Marketing, ohne jedes Gefühl für die Arbeits- und Lebenssituation hiesiger Eintrittswilliger.

 

Ich habe lange genug in einem Orden gelebt und habe da andere Erfahrungen gemacht. Auch bei vielen anderen Gemeinschaften. Ich weiß, dass es auch andere Erfahrungen gibt, sogar extrem heftige, negative. Ich habe auch Leute kennengelernt, die aufgrund solcher Erfahrungen traumatisiert sind. Aber wenn wir hier über das Thema Orden reden, dann kannst Du nicht diese negativen Erfahrungen, wie gesagt, als pars pro toto nehmen. Es gibt beides.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, Augustinerchorherr, Redemptorist oder auch Oratorianer zu werden. Geht aber leider nicht. :huh:

 

Bei mir kommt in dem, was Du schreibst, folgende Botschaft an: Ich würde ja gerne Ordensfrau werden, aber die lassen mich nicht...

Und das cheint Dich zu frustrieren.

 

Ich kann viele Deiner Aspekte v.a. in Hinblick auf viele Frauenorden verstehen. Ich sehe hier zwei Alternativen: Entweder Du hast den richtigen Orden nicht gefunden, oder es gibt ihn nicht für Dich. Offensichtlich scheinst Du derzeit die zweite Alternative zu bevorzugen und die Kirche dafür verantwortloch zu machen, dass es so ist.

 

Es gibt, ohne Frage, viele Orden in der Krise. Dies gilt vor allem für die caritativen Frauenorden. Zum einen gibt es von diesen sehr viele mit z.T. regional sehr eingeschränktem Wirkungsfeld und zum anderen waren sie in alten Zeiten oft die eintige Möglichkeit für Mädchen, etwas anderes zu werden als Hausfrau und Mutter. Und wenn diese Orden nicht wandlungsfähig sind, dann sterben sie aus.

Es gibt aber auch andere Frauenorden, wie z.B. Ursulinen, die Schulen betreiben, missionsärztliche Schwestern, die in medizinischen Berufen tätig sind (auch als Ärztinnen), Benediktinerinnen.

 

Ein Punkt ist mir noch besonders aufgefallen, nämlich dass Du Deine Lebenserfahrung einbringen möchtest. Das ist sicher ein nicht ganz einfaches Thema. In Orden gehen die Entwicklungen genauso langsam wie in der Kirche. Sie benötigen Zeit. Außredem muss man sich auch in einem Orden einengewissen Status erarbeiten, um Einfluss zu haben. Das ist für junge, hoffnungsvolle und begabte Leute durchaus frustrierend. Allerdings gilt im orden dasselbe wie in einer Ehe: man kann nicht heiraten und dann den Partner erziehen. Der Partner sollte von vornherein passen.

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Bei mir kommt in dem, was Du schreibst, folgende Botschaft an: Ich würde ja gerne Ordensfrau werden, aber die lassen mich nicht...

Und das cheint Dich zu frustrieren.

 

 

Hallo, Mat!

 

Das ist so nicht ganz richtig. Vielmehr habe ich meine gesamte Biographie (und das heißt bei mir, wenn man so will: 20 weltliche Jahre und eben auch 20 "geistliche") nach theologischen, soziologischen uns psychologischen Gesichtspunkten aufgearbeitet und biete das Ergebnis nun marktförmig an. Die Befürchtung, als Ordensfrau damit für den Rest meines Lebens in eine Seminar- oder auch Kinderheimküche abgeschoben zu werden, führt bei mir nicht zu langem Lamento, sondern dazu, dass ich diesen sozusagen potentiellen Nachfrager aus meiner Liste streiche.

 

 

Dieser Thread heißt nun aber "Dein Weg bewegt". Und ich hatte keinen Bock, hier eine Neuauflage dessen zu lesen, was man in Klöstern so hört:

 

Dass die gesamte(!) Misere daher rührt, dass die Leute heutzutage keine überzähligen Kinder mehr haben.

 

Dass sie daher rührt, dass unsere Eltern es versäumt haben, uns den geistlichen Stand als erstrebenswert vor Augen zu stellen (Was für einen Grund sollten sie gehabt haben? Ich bin die Tochter eines geschiedenen Mannes und einer Frau, deren Reli-Note von den Fleißbildchen abhing, die man für den sonntäglichen Gottesdienstbesuch erhielt.)

 

Dass es daran liegt, dass man zu wenig betet / dabei zu wenig reinen Herzens ist. Wenn ich denke, wie viele Kleriker, die 1x/Woche beichteten, vor 40 Jahren in diesem Anliegen gebetet haben mögen...

 

 

Gerade weil ich mir auch ein Leben außerhalb von Ordensgemeinschaften vorstellen kann, schrieb ich Bewerbungen, die meine suboptimale kirchliche Sozialisation erkennen ließen.

 

Nenn es meinetwegen empirische Sozialforschung im Selbstversuch. Für mich braucht es keine Novene zum Heiligen Geist, um zu erkennen, welche Ordensgemeinschaften nach menschlichem Ermessen (- Und damit kommt man in der Kirchengeschichte weiter als viele meinen! -) überleben werden: Jene, die sich auch das Reservoir an suboptimal Sozialisierten zu erschließen wissen. Dort würde mir Ordensleben tatsächlich Freude machen. Denn eine solche "Besetzung" hätte natürlich auch Auswirkungen auf das sog. Bildungsangebot, so dass ich auch hinter diesem voll stehen könnte. Für diese Leute würde ich gern auch kochen oder putzen.

 

Manchmal fuhr ich aber auch zu Besinnungstagen, anstatt Bewerbungen zu schreiben. Dort ließ ich ein Interesse am Ordensleben durchblicken und sondierte, welche Gemeinschaft auf den Dreh kommt, mir jemanden zur Seite zu stellen, der mich auf dem Weg der Entscheidung begleitet; für mich ebenfalls ein Indikator für Zukunftsfähigkeit.

 

Was die meisten heutigen Frauenklöster nach meiner Überzeugung bräuchten, wäre ein stinknormales Audit.

 

 

Ich selber habe ja zuletzt ein Jahr lang mit Jesus nichts mehr anzufangen gewusst; habe vor einem halben Jahr keinen Bock mehr verspürt, in einem anderen Forum nach Mathew Fox´ Thesen über die Zukunft des Christentums nun jene des Herrn Küng zu beackern, habe die betreffende Zeitschrift abbestellt und mich so zum Jahresende aus dem Forum katapultiert.

 

In der säkularen Szene war´s mír zuletzt zu anstrengend, mich für jeden Funken von Religiosität, den ich durchblicken ließ, seitenweise zu rechtfertigen, zumal ich Kraft für andere Foren brauche (in denen es durchaus auch einmal in Richtung "Opfer von Mißbrauch geistlicher Macht" gehen kann).

 

Edit: Satz gestrichen

bearbeitet von Peach
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Das ist so nicht ganz richtig. Vielmehr habe ich meine gesamte Biographie (und das heißt bei mir, wenn man so will: 20 weltliche Jahre und eben auch 20 "geistliche") nach theologischen, soziologischen uns psychologischen Gesichtspunkten aufgearbeitet und biete das Ergebnis nun marktförmig an. Die Befürchtung, als Ordensfrau damit für den Rest meines Lebens in eine Seminar- oder auch Kinderheimküche abgeschoben zu werden, führt bei mir nicht zu langem Lamento, sondern dazu, dass ich diesen sozusagen potentiellen Nachfrager aus meiner Liste streiche.

Immerhin ist es ja bemerkenswert, dass Du einen Orden üebrhaupt in die Liste dercpotentiellen Nachfrager aufnimmst. Vermutlich würden das 90% der Menschen in Deutschland nicht tun.

 

Dieser Thread heißt nun aber "Dein Weg bewegt". Und ich hatte keinen Bock, hier eine Neuauflage dessen zu lesen, was man in Klöstern so hört:

 

Dass die gesamte(!) Misere daher rührt, dass die Leute heutzutage keine überzähligen Kinder mehr haben.

Das wäre ein Aspekt aus dem Bereich der soziologischen Begründung.

Du hast aber, zurecht, auf einen ganz anderen und viel wichtigeren hingewiesen, nämlich darauf, dass die Vorstellungswelt vieler geistlicer Gemeinschaften kaum noch etwas mit dem zu tun haben, was die Menschen 'draußen' so denken, fühlen, erleben und erwarten.

 

Dass sie daher rührt, dass unsere Eltern es versäumt haben, uns den geistlichen Stand als erstrebenswert vor Augen zu stellen (Was für einen Grund sollten sie gehabt haben? Ich bin die Tochter eines geschiedenen Mannes und einer Frau, deren Reli-Note von den Fleißbildchen abhing, die man für den sonntäglichen Gottesdienstbesuch erhielt.)

Das ist auch so ein moralischer Imperativ. Das war bei mir, obwohl aus einer gut katolischen Familie stammend, auch nicht so. Meinen Eltern lag ein geistlicher Weg ihres Sohnes alles andere als nahe.

Ich sehe es hier ähnlich wie Du, dass es nicht allein darum gehen kann, den Weg, so wie er ist als gesetzt zu betrachten und allesandere darum herumzuorganisieren.

 

Dass es daran liegt, dass man zu wenig betet / dabei zu wenig reinen Herzens ist. Wenn ich denke, wie viele Kleriker, die 1x/Woche beichteten, vor 40 Jahren in diesem Anliegen gebetet haben mögen...

Kein Kommentar

 

 

Gerade weil ich mir auch ein Leben außerhalb von Ordensgemeinschaften vorstellen kann, schrieb ich Bewerbungen, die meine suboptimale kirchliche Sozialisation erkennen ließen.

 

Nenn es meinetwegen empirische Sozialforschung im Selbstversuch. Für mich braucht es keine Novene zum Heiligen Geist, um zu erkennen, welche Ordensgemeinschaften nach menschlichem Ermessen (- Und damit kommt man in der Kirchengeschichte weiter als viele meinen! -) überleben werden: Jene, die sich auch das Reservoir an suboptimal Sozialisierten zu erschließen wissen. Dort würde mir Ordensleben tatsächlich Freude machen. Denn eine solche "Besetzung" hätte natürlich auch Auswirkungen auf das sog. Bildungsangebot, so dass ich auch hinter diesem voll stehen könnte. Für diese Leute würde ich gern auch kochen oder putzen.

Das spricht jetzt wiederum für die These, dass Orden, die eine 'gesunde' Spiritualität haben, nicht unter Nachwuchssorgen leiden. Und da stimmen dann in der Regel auch die anderen Aspekte des Lebens. Z.B. Umgang miteinander, Arbeitsperspektiven usw.

 

 

Was die meisten heutigen Frauenklöster nach meiner Überzeugung bräuchten, wäre ein stinknormales Audit.

So Dinge werden durchaus gemacht. Man nennt das dann Visitation. O.k., das sind häufig eher formale Audits und bestimmt von gewissen politischen Spielregeln, die nicht unbedingt ein realistisches Bild ergeben. Aber grundsätzlich ist so etwas vorgesehen und auch mit Hilfe von außen durchführbar. Ich würde das für alle Gemeinschaften für sinnvoll halten. (Leider haben unsere Bistümer in dieser Hinsicht nur den ökonomischen Aspekt im Auge).

 

 

 

In der säkularen Szene war´s mír zuletzt zu anstrengend, mich für jeden Funken von Religiosität, den ich durchblicken ließ, seitenweise zu rechtfertigen, zumal ich Kraft für andere Foren brauche (in denen es durchaus auch einmal in Richtung "Opfer von Mißbrauch geistlicher Macht" gehen kann).

Ich hoffe, es gefällt Dir hier in unserer chaotischen Mischung,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Mat, du neigst zum Mutterwitz.

Overkott, einfach mal einen Schritt zurückgehen und nochmals lesen was Du da geschrieben hast. Unverständlicher und vermutlich sinnfreier Schwachsinn. Hauptsache das letzte Wort haben oder alle möglichen Diskussionen zuspammen.

Als Spam, mein Lieber, verstehe ich die zotige Werbemail, die uns zum Teil sogar von der Kanzel verkündet wird, mag sie auch im konservativen Gewand daherkommen.

 

Am Sonntag aber hatte ich eine Erscheinung. Es war mir, als sei Charles de Foucauld mir vor Augen getreten. Nicht dass er sieben Flügel hatte, er hatte keine. Aber er war weiß gewandet. Er stand da vor mir und zeigte auf den Guten Hirten. Er sprach ganz normal. Er sprach von den ersten Christen und von Berufungen.

 

Das letzte Wort über seine eigene Berufung sollte jedem selbst überlassen sein.

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Ich habe die Spam Beiträge und die Reaktionen darauf entfernt. Weiterer Spam wird mit einer Verwarnung honoriert.

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Es ist vielleicht nicht mehr ganz zum vorherigen Thema, aber beschäftigt mich trotzdem.

Am Sonntag (Guter Hirte) war Weltgebetstag für geistliche Berufe.

 

Wenn ich dann nun schaue, wie der bei uns abgelaufen ist, dann läuft mir schon ein kleiner Schauer den Rücken hinunter. Morgens in der Messe, die ein Ruhestandspfarrer feierte, weil unser Pfarrer, der in der Berufungspastoral sehr aktiv ist, gerade im Urlaub war, wurde das Thema nur am Ende der Predigt und in den Fürbitten kurz angeschnitten. Sonst ist das Thema allerdings bei uns relativ präsent, da zwei junge Männer aus unserer Gemeinde Seminaristen sind.

 

Am Nachmittag um 15 Uhr 30, d.h. zur besten Kaffee- und Sonntagsspaziergangszeit, war in der Kathedrale eine Gebetsstunde mit dem Erzbischof. Hier war das Bild besonders bedrückend: Die Bänke waren relativ leer, bestimmt ein Drittel der Gekommenen waren Ordensschwestern, dazu noch ein paar ältere Damen (der Kardinal sprach von den "treuen Betern"), einige Seminaristen und v.a. kaum Jugendliche. Die Stunde war dennoch, gerade mit der Anbetung und auch der sehr engagierten Predigt des Kardinal, sehr bewegend. Dennoch bedrückt es mich schon ein wenig, dass das Thema offensichtlich in vielen Gemeinden und auch im Bistum keinen sehr weiten Raum einnimmt, obwohl die Situation wirklich dramatisch ist (sowohl im Seminar als auch in den Noviziaten).

 

Wie war es bei euch? Gibt es da andere/ ähnliche Erfahrungen? Was kann man tun, um dem Thema mehr Raum zu verschaffen?

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Berlin wird die nächsten 100 Jahre einen Bischof haben, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Genauso sicher ist, dass zumindest die Protzkirche hier in der Nähe "versorgt" sein wird. (Voll wird sie sowieso nur noch zu den Hochfesten, an normalen Sonntagen passen wohl schön langsam sämtliche Kirchgänger aus dem Dekanat da rein.)

Hier sehe ich einen Gutteil Deines/unseres Problems, und ich glaube nicht, dass wir dagegen etwas tun können.

 

 

Ich glaube nicht einmal, dass die Bewerberzahlen, die, sagen wir mal, Gott kennt, gar so katastrophal sind. Sie sind aber eben nicht identisch mit denen, die man bei Kirchens kennt.

Es gibt zu wenige Interessenten, die den Rückhalt haben, den sie haben sollten bzw. die mit dem Rückhalt, den sie haben, auskommen.

 

Bei Weltpriestern denke ich an größtmögliche Entlastung von der Verwaltungsarbeit. Es hat sich vermutlich längst bis zu den Abiturklassen herumgesprochen, wie wenig Zeit für seine priesterlichen Aufgaben ein Pfarrer tatsächlich hat.

 

Ich als ehemalige Ordensinteressentin hatte bei Besinnungstagen zwecks Kloster-Erkundung jedesmal den Eindruck, als würde auf der Hinfahrt und spätestens 3 Tage nach der Rückkunft ein Schalter umgelegt, während die Schwestern vermutlich davon ausgingen, dass das Licht kontinuierlich brennt und mir den Weg zu ihnen leuchtet...

bearbeitet von Peach
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Berlin wird die nächsten 100 Jahre einen Bischof haben, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Genauso sicher ist, dass zumindest die Protzkirche hier in der Nähe "versorgt" sein wird. (Voll wird sie sowieso nur noch zu den Hochfesten, an normalen Sonntagen passen wohl schön langsam sämtliche Kirchgänger aus dem Dekanat da rein.)

Hier sehe ich einen Gutteil Deines/unseres Problems, und ich glaube nicht, dass wir dagegen etwas tun können.

 

Es geht mir nicht darum, ob Berlin weiterhin einen Bischof hat, ob der Kardinal sein muss oder was auch immer.

 

Es geht mir um die Seelsorgesituation vor Ort, darum, dass es in unserem Dekanat nur noch einen Kaplan gibt, darum, dass es bald auch sehr viel weniger pastorale Mitarbeiter geben wird (auch wenn das hier nicht das Thema ist, weil es ja um geistliche Berufe geht).

 

Ich glaube schon, dass jeder einzelne mittun kann, dass Jugendliche wieder ihre eigentliche Berufung entdecken.

 

1.) Ich halte es für wirklich wichtig, dass wir darum beten, dass es wieder mehr Priester und Ordensleute gibt.

 

2.) Wir können auch aktiv handeln, indem wir Kindern vermitteln, dass es schön ist, Christ zu sein, dass wir dankbar sein zu einer weltumspannenden Kirche gehören zu dürfen. Und ich glaube auch, dass wir bei allen Schwächen auch weitergeben müssen, dass der Dienst der geweihten Priester und der Ordensleute für die Kirche keine Last, sondern eine unverzichtbare Gnade ist.

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(auch wenn das hier nicht das Thema ist, weil es ja um geistliche Berufe geht)

 

So?

 

"...dein Weg bewegt...", Gedanken zum Jahr der Berufung, so lautet der Titel der Threads.

Und ich nehme an, es ergibt sich ja auch aus der Homepage des Bistums Freiburg, dass hier der Schwerpunkt auf der geistlichen Berufung liegt.

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Es gibt zu wenige Interessenten, die den Rückhalt haben, den sie haben sollten bzw. die mit dem Rückhalt, den sie haben, auskommen.

Ich kann mich über mangelnden Rückhalt nicht beschweren. Der Novizenmeister hat weder geklammert, noch geschubst. Auf seine Exerzitien bereitete er sich gründlich vor, war offen und in Ordnung. Er war Lehrer von der alten Schule: diszipliniert, ruhig, ein bisschen zu scholastisch. Er hat mir in kurzer Zeit sehr viel vermittelt und mir insgesamt viel geholfen.

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Dacht´ ich mir doch, dass ich den Link hätt nachschieben sollen...

 

http://www.erzbistum-freiburg.de/657.0.html

 

" Unter dem Motto "... dein Weg bewegt ..." nimmt das Jahr der Berufung drei Ziele in den Blick:

 

  • Bewusstseinsbildung für die eigene Berufung
  • Ermutigung junger Menschen zur Ergreifung eines kirchlichen Berufs
  • Motivation zum ehrenamtlichen Engagement "

 

 

(Leereditierung revidiert.)

bearbeitet von Peach
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Es gibt zu wenige Interessenten, die den Rückhalt haben, den sie haben sollten bzw. die mit dem Rückhalt, den sie haben, auskommen.

Ich kann mich über mangelnden Rückhalt nicht beschweren. Der Novizenmeister hat weder geklammert, noch geschubst. Auf seine Exerzitien bereitete er sich gründlich vor, war offen und in Ordnung. Er war Lehrer von der alten Schule: diszipliniert, ruhig, ein bisschen zu scholastisch. Er hat mir in kurzer Zeit sehr viel vermittelt und mir insgesamt viel geholfen.

 

Das glaube ich Dir sofort. Bloß bis man endlich mal zu der Gunst kommt dass sich einer (und nicht keiner, und auch nicht alle paar Wochen jemand anders) um einen kümmert... :huh:

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