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Wozu Kindertaufe?


Gods-girl

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Hallo!

 

Also, ich weiß nicht, ob das jetzt in dieses Unterforum gehört, sonst bitte verschieben :D

 

Gut, erstmal: HALLO, ich bin neu hier :e: und bin gespannt auf - hoffentlich - gute und interessante Gespräche. Ich ahne zwar schon, dass es den ein oder anderen "Konflikt" geben könnte B) da ich wohl vieles anders sehe als die Mehrheit hier, aber ich hoffe dennoch sehr, dass wir das friedlich hinkriegen :lol:

 

Ich stell mich grad ganz kurz vor:

Ich bin 24, studiere und besuche eine Freikirche (FeG - Freie evangelische Gemeinde, bin aber auch für spätere Zeiten für andere bibeltreue Gemeinden offen).

Ich wurde katholisch erzogen (so halb jedenfalls), aber von Jesus hat mir da nie einer was gesagt.

Jesus lernte ich in oben genannter FeG kennen. Letztes Jahr trat ich dann aus der kath. Kirche aus, ließ mich in der FeG taufen und wurde auch Mitglied.

Ok, so viel zu mir.

 

 

Jetzt endlich zu meiner Frage :lol:

 

Wie rechtfertigt ihr biblisch die Kindstaufe?

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Hallo!

 

Also, ich weiß nicht, ob das jetzt in dieses Unterforum gehört, sonst bitte verschieben :D

 

Gut, erstmal: HALLO, ich bin neu hier :e: und bin gespannt auf - hoffentlich - gute und interessante Gespräche. Ich ahne zwar schon, dass es den ein oder anderen "Konflikt" geben könnte B) da ich wohl vieles anders sehe als die Mehrheit hier, aber ich hoffe dennoch sehr, dass wir das friedlich hinkriegen :lol:

 

Ich stell mich grad ganz kurz vor:

Ich bin 24, studiere und besuche eine Freikirche (FeG - Freie evangelische Gemeinde, bin aber auch für spätere Zeiten für andere bibeltreue Gemeinden offen).

Ich wurde katholisch erzogen (so halb jedenfalls), aber von Jesus hat mir da nie einer was gesagt.

Jesus lernte ich in oben genannter FeG kennen. Letztes Jahr trat ich dann aus der kath. Kirche aus, ließ mich in der FeG taufen und wurde auch Mitglied.

Ok, so viel zu mir.

 

 

Jetzt endlich zu meiner Frage :lol:

 

Wie rechtfertigt ihr biblisch die Kindstaufe?

Zuerst herzlich willkommen im Forum und Gottes Segen.

Dass Dir von Jesus nie jemand etwas sagte- obgleich wir auf IHN getauft sind, IHN in der Heiligsten Eucharistie empfangen wunder mich schon sehr. Bist du sicher, dass du katholisch erzogen wurdest?

 

Zu deiner Frage möchte ich aus einer Predigt von Pfarrer Dr. Markus Plöbst folgendes zitieren- vielleicht hilft es Dir:

 

In alten Kirchen befinden sich links und rechts vom Eingang die Taufbecken, oder es gibt, in südlichen Ländern unmittelbar vor der Kirche ein Baptisterium, eine Taufkapelle. Die Menschen wurden dort getauft, und nach diesem Ereignis augenscheinlich in weißen Kleidern in die Gemeinschaft der Gläubigen hineingeführt. Daraus sieht man schon, dass die Taufe keine Privatveranstaltung eines einzelnen oder einer Familie ist. Heute werden selten Erwachsene getauft. Vielleicht sieht man daran noch besser, dass dieses Kind von Anfang an zu uns gehört und wir auch verpflichtet sind, diesem Kind Glaubenszeugen zu sein. Mein zweiter Gedanke bezieht sich auf die Kindestaufe. Die hohe Kindersterblichkeit spielte seinerzeit eine große Rolle in diesem Zusammenhang. Warum also heute kleine Kinder taufen? „Die können sich das nicht aussuchen, ob sie getauft werden sollen, sie sollen sich selbst entscheiden“ hört man immer wieder. Dieses oft genannte Argument steht der Tatsache gegenüber, dass ein kleines Kind sich auch weder Eltern noch Kultur noch Sprache noch Namen noch politische Zugehörigkeit der Eltern usw. aussuchen kann. Gute Eltern geben ihren Kindern eben etwas mit auf ihrem Lebensweg, von Anfang an. Der Glaube ist ein Geschenk an ihr Kind. Umgekehrt kann er dieses Geschenk auch wieder weglegen, den Glauben ablegen. Es ist aber eine mögliche Vorgabe. Sie schenken dem Kind alles, ihre ganze Liebe und ganz bewusst auch die Gemeinschaft der Gläubigen, damit es weiß, wo es hingehört. Das sind die Wurzeln, die ein Kind hat und aus denen heraus ein erwachsener Baum schöpfen kann. Sie können den Baum natürlich- um bei diesem Bild zu bleiben- fünf Jahre lang im Blumentopf haben, und dann erst irgendwo einsetzen, aber sie wissen selbst, wie absurd so etwas ist. Jeder Mensch braucht Wurzeln, und die Wurzeln sind bei dem kleinen Kind die Gemeinschaft derer, die für ihn mitbeten, für ihn mitdenken. Wenn sie einem Kind erst mit zehn Jahren die deutsche Sprache beibringen, dann wird das Kind einen Akzept haben. Bringen wir schon unseren Kindern bei, wie wir beten, wie wir glauben. Das Sakrament selbst hat seine Bedeutung und Kraft aus sich heraus- wie auch bei der Eheschließung, der Priesterweihe, der Firmung, der Krankensalbung. Es ist die Berührung mit Gott, bewusst oder unbewusst. Bei jedem Sakrament öffnet sich ein Stück des Himmels, und die Gnade Gottes kommt auf uns herab. Natürlich, das ist ein Glaubensakt, deshalb sind wir ja in der Kirche, weil wir Gläubige sind und nicht einfach religiös Interessierte. (Dr. Markus Plöbst, Predigt 10.1.99 B.A.)

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Franciscus non papa

auch von mir willkommen.

 

MM hat eigentlich das für mich auch wesentliche argument schon geschrieben.

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Wenn du selber ein Kind hast, wirst du doch für dieses Kind alles mögliche Gute tun. Die Taufe als Sakrament ist so etwas, das ich meinen Kindern nie verweigert hätte. In der Bibel steht nichts davon, daß die Taufe erst ab einem bestimmten Alter gespendet werden soll. Und intellektuelle Fähigkeiten sind für das Heil eines Menschen letztlich unbedeutend. Offenbar ist dir in deiner Kindheit von Eltern und Erziehern schweres Unrecht geschehen, da diese ihrer Pflicht zur religiösen Unterweisung unzureichend nachgekommen sind. So mußt du deinen Weg zu Christus jetzt selbst suchen. Er wird dir helfen. Grüße, KAM

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Zuerst herzlich willkommen im Forum und Gottes Segen.

 

Lieben Dank!

 

Dass Dir von Jesus nie jemand etwas sagte- obgleich wir auf IHN getauft sind, IHN in der Heiligsten Eucharistie empfangen wunder mich schon sehr. Bist du sicher, dass du katholisch erzogen wurdest?

 

Nun, ich sagte ja: so halb. Aber es ist schlimm genug:

Ich war beim Unterricht für die Erstkommunion (ich glaube fast ein Jahr lang), ich war beim Fimrunterricht (ca 1/2 Jahr?) und mit meinen Eltern so ca 1x im Monat im Gottesdienst.

 

Und trotzdem wusste ich nicht, was es mit Jesus auf sich hatte.

Klar, "er ist Gottes Sohn, er ist an Weihnachten geboren, an Karfreitag gekreuzig worden und an Ostern auferstanden, etc pp". Sowas wusste ich. Aber WOZU das ganze. Das hat mir nie einer gesagt, weder die von der Kirche noch sonst wer. Ich dachte, was die meisten hier in Deutschland denken (sofern sie irgendwie an Gott glauben): Liebe Leute kommen in den Himmel, böse in die Hölle.

 

Dass Jesus FÜR MICH PERSÖNLICH gestorben ist, weil jede Sünde schon zu groß ist um ohne Jesus zum Vater zu kommen, erfuhr ich erst in der FeG.

 

 

Ok, dann will ich mal die zitierte Predigt etwas "zerrupfen" :lol: Sorry, ist nicht böse gemeint. Will nur mal meine Sicht dazu erläutern.

 

Heute werden selten Erwachsene getauft. Vielleicht sieht man daran noch besser, dass dieses Kind von Anfang an zu uns gehört

 

Aber nicht freiwillig, weil es das möchte sondern weil man ihm das so "aufdrückt".

 

 

„Die können sich das nicht aussuchen, ob sie getauft werden sollen, sie sollen sich selbst entscheiden“ hört man immer wieder. Dieses oft genannte Argument steht der Tatsache gegenüber, dass ein kleines Kind sich auch weder Eltern noch Kultur noch Sprache noch Namen noch politische Zugehörigkeit der Eltern usw. aussuchen kann.

 

Ei ei ei.

Gott will, dass wir ihn lieben, aus ganzem Herzen und mit dem ganzen Verstand. Meinem Land ist es wurscht, ob ich es liebe. Man kann doch die persönliche Beziehung zum lebendigen Gott nicht mit einer Staatsangehörigkeit vergleichen B)

 

 

Gute Eltern geben ihren Kindern eben etwas mit auf ihrem Lebensweg, von Anfang an. Der Glaube ist ein Geschenk an ihr Kind.

 

Das ist richtig, der Glaube. Den kann man dem Kind vorleben und vermitteln. Ob es ihn für sich annimmt ist dann natürlich wieder eine andere Sache. Aber durch eine Taufe ändert sich daran auch nichts.

 

 

Sie können den Baum natürlich- um bei diesem Bild zu bleiben- fünf Jahre lang im Blumentopf haben, und dann erst irgendwo einsetzen, aber sie wissen selbst, wie absurd so etwas ist. Jeder Mensch braucht Wurzeln, und die Wurzeln sind bei dem kleinen Kind die Gemeinschaft derer, die für ihn mitbeten, für ihn mitdenken.

 

Das mit dem mitdenken klingt jetzt schon etwas sektierisch...

Darüber hinaus: wenn ich mir z.B. meinen Freundeskreis ansehe, sind das auch so eine Art Wurzeln. Da gehöre ich zu dem einen Teil auch hin. Aber dafür musste ich weder ein Aufnahmeritual mitmachen, noch irgendwo unterschreiben.

Will sagen: eine Gemeinde zu besuchen und dort ein geistliches zu Hause finden, ist auf jeden Fall gut und wichtig. Aber auch dafür ist keine Taufe nötig.

 

 

Das Sakrament selbst hat seine Bedeutung und Kraft aus sich heraus- wie auch bei der Eheschließung, der Priesterweihe, der Firmung, der Krankensalbung. Es ist die Berührung mit Gott, bewusst oder unbewusst. Bei jedem Sakrament öffnet sich ein Stück des Himmels, und die Gnade Gottes kommt auf uns herab. Natürlich, das ist ein Glaubensakt, deshalb sind wir ja in der Kirche, weil wir Gläubige sind und nicht einfach religiös Interessierte.

 

Ja wat denn nun? Ändert die Taufe auch unbewusst was (d.h. auch wenn mir Gott sonst wo vorbei geht) oder ist es ein Glaubensakt??

 

 

Darüber hinaus argumentiert dieser Text kein bisschen auf biblischen Fundament. Kann er nämlich gar nicht.

Außerdem wird hier Taufe immer mit Heimat in der Gemeinde gleichgesetzt. Das ist biblisch vollkommen falsch.

 

Die Taufe ist das Bekenntnis, dass ich glaube und annehme, dass der Herr Jesus für meine Sünden am Kreuz gestorben ist, dass ich diese Sünden auf ihn werfe und ihn von nun an als meinen Hernn und Erlöser annehme.

 

1. kann kein Kind sich über sowas Gedanken machen (und die Bibel sagt GLASKLAR: erst glauben, DANN taufen!)

2. hat das mit Gemeindezugehörigkeit an sich noch gar nichts zu tun

 

Ok, bin gespannt auf weitere Kommentare hierzu :lol:

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Hallo Girl,

 

von mir auch ein "Herzlich Willkommen" B)

 

Biblisch ist die Kindstaufe nicht begründbar, denn Jesus Christus spricht, dass wir nur durch Taufe UND Glaube erlöst werden.

 

In der röm.-kath. Kirche ist aber der Glaube an eine "magische Kraft" der Sakramente erhalten geblieben (Ihr Freikirchler benutzt den Begriff Sakramente gar nicht mehr, im Grunde sind darunter auch für euch Taufe und Abendmahl zu verstehen).

Somit wird der Taufe an sich schon eine Bedeutung zugemessen. Es wird geglaubt, dass ungetaufte Kinder in einen Ort zwischen Himmel und Hölle namens "Nimbus" kommen (wobei der Papst gerade überlegt diese Lehre nach vielen Jahrhunderten zu verwerfen). Das führte dazu - meine Mutter erinnert sich noch gut daran - dass teilweise noch im Krankenhaus neugeborene Kinder getauft wurden um dies zu verhindern.

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Hallo Girl,

 

von mir auch ein "Herzlich Willkommen" B)

 

Biblisch ist die Kindstaufe nicht begründbar, denn Jesus Christus spricht, dass wir nur durch Taufe UND Glaube erlöst werden.

 

In der röm.-kath. Kirche ist aber der Glaube an eine "magische Kraft" der Sakramente erhalten geblieben (Ihr Freikirchler benutzt den Begriff Sakramente gar nicht mehr, im Grunde sind darunter auch für euch Taufe und Abendmahl zu verstehen).

Somit wird der Taufe an sich schon eine Bedeutung zugemessen. Es wird geglaubt, dass ungetaufte Kinder in einen Ort zwischen Himmel und Hölle namens "Nimbus" kommen (wobei der Papst gerade überlegt diese Lehre nach vielen Jahrhunderten zu verwerfen). Das führte dazu - meine Mutter erinnert sich noch gut daran - dass teilweise noch im Krankenhaus neugeborene Kinder getauft wurden um dies zu verhindern.

Also Bitte - bisher fand ich Dich ja eigentlich lesenswert, aber langsam drehst Du ab.

 

@1 magisches Verständnis? Sakramente sind Gnadenzeichen Gottes und kein magisches Ritual.

 

@2 der Ort für die ungetauften Kinder heißt Limbus - Nimbus ist ein Heiligenschein.

 

@3 wird der Limbus schon mind. seit dem letzten KKK nicht mehr gelehrt (ich kann mich übrigens nur daran erinnern, daß der Begriff mir mal im Rahmen einer Ausstellung über Höllendarstellungen begegnet ist - als Glaubensgut jedenfalls nie).

Der KKK notiert unter Nr. 1283: Was die ungetauft verstorbenen Kinder betrifft leitet uns die Liturgie der Kirche an auf die göttliche Barmherzigkeit zu vertrauen und für das Heil dieser Kinder zu beten.

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In der Bibel steht nichts davon, daß die Taufe erst ab einem bestimmten Alter gespendet werden soll.

 

Nee, aber wie schon gesagt: dass man erst glauben muss. Und daskann ein Säugling nicht.

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@1 magisches Verständnis? Sakramente sind Gnadenzeichen Gottes und kein magisches Ritual.

 

Das 'magisch' bezieht sich nicht auf das Ritual sondern auf die Wirkung. Was ohne Glauben wirkt, ist Magie (dazu gehört, dass Sakramente ex opere operato wirken).

 

@2 der Ort für die ungetauften Kinder heißt Limbus - Nimbus ist ein Heiligenschein.

 

Danke für die Korrektur. Der Kumulunimbus am Himmel hatte mich verwirrt.

Das mit dem Limbus ist aber meines Wissens verbreitetes Glaubensgut und wichtiger Grund für die Kindstaufe, da bin ich mir ziemlich sicher.

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Das mit dem Limbus ist aber meines Wissens verbreitetes Glaubensgut und wichtiger Grund für die Kindstaufe, da bin ich mir ziemlich sicher.

 

Jepp.

Unsere FeG hatte neulich einen Diskussionsabend mit dem katholischen Pfarrer und der evangelischen Pfarrerin im Ort und der erzählte uns auch was vom Extrahimmel für ungetaufte Babies. Echt geil.

 

Wozu hat Gott uns eigentlich dier Bibel gegeben, wenn die Kirchen sich dann doch einfahc ihre eigenen Ideen ausdenken und diese als Fakten verkaufen? *seufz*

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In der Bibel steht nichts davon, daß die Taufe erst ab einem bestimmten Alter gespendet werden soll.

 

Nee, aber wie schon gesagt: dass man erst glauben muss. Und daskann ein Säugling nicht.

 

Woher weißt du das? Kann ein geistig Behinderter glauben? Grüße, KAM

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Unsere FeG hatte neulich einen Diskussionsabend mit dem katholischen Pfarrer und der evangelischen Pfarrerin im Ort

 

Finde ich cool, dass die gekommen sind. War bestimmt interessant.

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Woher weißt du das? Kann ein geistig Behinderter glauben? Grüße, KAM

 

"Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" (Matthäus 28,19. Übersetzung: ELB).

Hier ist eine eindeutige Reihenfolge zu erkennen: erst soll man glauben (ein Jünger werden), dann erst getauft werden.

 

Das mit dem geistig behinterten ist sicherlich ein interessanter Gedanke. Dann müsste man aber auch fragen: und was ist mit denen im Urwald, die Jesus nicht kennen etc pp?

Ich bin mir sicher, hier hat Gott in seiner Gnade andere Wege.

 

Aber können wir für den allgemeinen Fall etwas das, was Jesus gesagt und getan hat ungültig machen??

bearbeitet von Gods-girl
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Unsere FeG hatte neulich einen Diskussionsabend mit dem katholischen Pfarrer und der evangelischen Pfarrerin im Ort und der erzählte uns auch was vom Extrahimmel für ungetaufte Babies. Echt geil.

 

Wozu hat Gott uns eigentlich dier Bibel gegeben, wenn die Kirchen sich dann doch einfahc ihre eigenen Ideen ausdenken und diese als Fakten verkaufen? *seufz*

 

Hallo God's Girl (ich wusste gar nicht, daß der ein Girl hat, aber egal B) )

 

Nur damit kein falscher Eindruck entsteht: der Limbus war nie offizielle Kirchenlehre, aber, wie Lutheraner richtig sagt, verbreitetes Glaubensgut.

 

Inzwischen hat sich die katholische Kirche davon weitgehend distanziert und geht davon aus, daß wir hoffen dürfen, daß Gott die ungetauften Kinder rettet.

 

Grundsätzlich macht die katholische Kirche keine Aussage, wer verdammt wird. Sie hat zwar viele Leute selig oder heilig gesprochen, aber noch nie jemand verdammt.

bearbeitet von ThomasBloemer
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@1 magisches Verständnis? Sakramente sind Gnadenzeichen Gottes und kein magisches Ritual.

 

Das 'magisch' bezieht sich nicht auf das Ritual sondern auf die Wirkung. Was ohne Glauben wirkt, ist Magie (dazu gehört, dass Sakramente ex opere operato wirken).

 

@2 der Ort für die ungetauften Kinder heißt Limbus - Nimbus ist ein Heiligenschein.

 

Danke für die Korrektur. Der Kumulunimbus am Himmel hatte mich verwirrt.

Das mit dem Limbus ist aber meines Wissens verbreitetes Glaubensgut und wichtiger Grund für die Kindstaufe, da bin ich mir ziemlich sicher.

Da die reformatorischen Gruppen ja mit dem, was an der katholischen Kirche schlecht ist, gebrochen haben und auch die Limbuslehre nicht kennen, wirst Du mir aber sicher biblisch belegen können, warum auch diese Gruppen Kinder taufen, obwohl sie sich doch so viel mehr nach der Bibel und ihren Begründungen richten.

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@ ThomasBloemer:

 

Na, immerhin B) Dann macht doch aber die Kindstaufe erst recht keinen Sinn!

 

 

 

@ soames:

 

Redest du mit mir oder mit Lutheraner?

In der FeG gibt es keine Kindstaufe.

Ich häng mich auch nicht speziell an der katholischen Praktik auf. Wenn das die staatliche evangelische Kirche praktiziert, versteh ich das genauso wenig!

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Finde ich cool, dass die gekommen sind. War bestimmt interessant.

 

Ja, war schon interessant. Konnte mir leider nicht die ganze Diskussion mitanhören. War aber vielleicht auch ganz gut so. Das Rausgehen nach ner gewissen Zeit hat mich zumindest davor bewahrt, "böse Sachen" zu denken. Denn manche Aussagen fand ich einfach nur haarsträubend und ich hab mich gefragt, ob die noch nie in der Bibel gelesen haben B)

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"Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" (Matthäus 28,19. Übersetzung: ELB).

Hier ist eine eindeutige Reihenfolge zu erkennen: erst soll man glauben (ein Jünger werden), dann erst getauft werden.

 

Das mit dem geistig behinterten ist sicherlich ein interessanter Gedanke. Dann müsste man aber auch fragen: und was ist mit denen im Urwald, die Jesus nicht kennen etc pp?

Ich bin mir sicher, hier hat Gott in seiner Gnade andere Wege.

 

Du meinst also, daß man geistig Behinderte nicht taufen soll? - Das mit der eindeutigen Reihenfolge: grammatikalisch geht das aus der Bibelstelle nicht zwingend hervor, man könnte auch so lesen: macht sie zu Jüngern, indem ihr sie tauft. Außerdem hast du Mt 28,20 weggelassen. Luther übersetzt so: "...und machet zu Jüngern alle Völker: taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe." Hier ist das Jüngersein als Folge von Taufe&Lehre gesehen. Interessant ist übrigens Apg. 16, 14 ff.: Dort wird beschrieben, daß eine Lydia nachdem sie die Predigt des Paulus gehört hatte, sich und "ihr Haus" taufen ließ. Darunter waren die rechtlich Unmündigen zu verstehen. Von der Taufe des Hauses spricht auch Paulus im ersten Korintherbrief. (1, 16) Grüße, KAM

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Das mit dem Limbus ist aber meines Wissens verbreitetes Glaubensgut und wichtiger Grund für die Kindstaufe, da bin ich mir ziemlich sicher.

 

Jepp.

Unsere FeG hatte neulich einen Diskussionsabend mit dem katholischen Pfarrer und der evangelischen Pfarrerin im Ort und der erzählte uns auch was vom Extrahimmel für ungetaufte Babies. Echt geil.

 

Das ist der Versuch einer Erklärung. Mehr nicht.

 

Ihr liegt nicht so weit von den heutigen Katholiken entfernt, wie du denkst. Auch Katholiken glauben natürlich, dass nur Glaube UND Taufe erlöst. Aus der Bibel geht aber auch nicht unbedingt hervor, dass die Taufe als Zeichen des Glaubens erfolgen MUSS (allerdings ist das passender). Insofern ist die Säuglingstaufe nicht falsch. Falsch ist nur zu glauben, dass allein die Taufe errettet, das tut aber kein Christ, denn wir alle unterscheiden zwischen der sichtbaren Kirche der Getauften und der unsichtbaren Kirche der Glaubenden.

 

Im übrigen, was macht ihr Freikirchler wenn jemand den Glauben verliert ? Verliert er dann auch die Taufe ? Denn Wert ist sie dann nichts mehr.

Und laßt er euch nach einer Glaubenskrise neu taufen ?

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Da die reformatorischen Gruppen ja mit dem, was an der katholischen Kirche schlecht ist, gebrochen haben und auch die Limbuslehre nicht kennen, wirst Du mir aber sicher biblisch belegen können, warum auch diese Gruppen Kinder taufen, obwohl sie sich doch so viel mehr nach der Bibel und ihren Begründungen richten.

 

Wie ich heute schon in einem anderen Thread schrieb gibt es keinen theologischen Grund für die Kindstaufe. Sie wird aus traditionellen Gründen praktiziert, sie stellt Aufnahme in die Kirche dar und ist ein Zeichen der Eltern, dass sie das Kind christlich erziehen möchten. Ohne den späteren Glauben des Kindes ist das Sakrament jedoch wirkungslos.

 

Ich wurde erst an meiner Konfirmation getauft. Das ist nichts unübliches.

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Du meinst also, daß man geistig Behinderte nicht taufen soll?

 

Wenn er nicht fähig ist, soviel zu verstehen, dass er glauben kann, was brächte es dann?

dann würde das wieder heißen: "Die Taufe allein erlöst".

Dann kommt Hitler wohl auch in den Himmel, wurde doch bestimmt auch getauft...

 

 

- Das mit der eindeutigen Reihenfolge: grammatikalisch geht das aus der Bibelstelle nicht zwingend hervor, man könnte auch so lesen: macht sie zu Jüngern, indem ihr sie tauft. Außerdem hast du Mt 28,20 weggelassen. Luther übersetzt so: "...und machet zu Jüngern alle Völker: taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe." Hier ist das Jüngersein als Folge von Taufe&Lehre gesehen.

 

es kann genauso eine Reihenfolge sein. Dazu müsste man jetzt den Urtext und dessen Zeichensetzung vorliegen haben.

Jedenfalls ist eine logische Reihenfolge: erst entscheiden, dann bekennen.

ich heirate doch nicht erst und lerne dann den Mann persönlich kennen...

 

 

Interessant ist übrigens Apg. 16, 14 ff.: Dort wird beschrieben, daß eine Lydia nachdem sie die Predigt des Paulus gehört hatte, sich und "ihr Haus" taufen ließ. Darunter waren die rechtlich Unmündigen zu verstehen.

 

Wieso denkst du das? Ist die Möglichkeit ausgeschlossen, dass ihr Mann, ihre Diener und die erwachsenen Kinder von Lydia das Evangelium hörten und sagten: "Ja, das glaub ich auch, ich mach bei der Taufe mit"?

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Im übrigen, was macht ihr Freikirchler wenn jemand den Glauben verliert ? Verliert er dann auch die Taufe ? Denn Wert ist sie dann nichts mehr.

Und laßt er euch nach einer Glaubenskrise neu taufen ?

 

Zum einen möchte ich dich bitten, mich nicht immer mit "ihr" oder "ihr Freikirchler" anzusprechen: ich bin Christ. Nicht mehr und nicht weniger. Ich kenne nicht die Praktiken jeder einzelnen Freikirche (bzw kenne auch welche, die ich nicht tragen könnte).

Ich kannnur davon sprechen, wie etwas speziell in meiner Gemeinde gehandhabt wird und wasich persönlich in der Bibel zu erkennen meine.

Dankesön B)

 

 

Darüber hinaus hast du natürlich recht: wenn ein gläubiger, getaufter Mensch von Glauben abfällt, nutzt auch die Taufe nix mehr.

Dennoch ist man doch aber näher dran, wenn man die Taufe als bewussten Akt durchzieht.

Das kann auch ein unglaubliches Zeugnis sein.

Zu meiner Taufe lud ich viele ungläubige Freunde ein, die dadurch erstmals wieder in eine Kirce kamen. Sicher, das passiert bei der Kindstaufe auch. Was ich dort aber konnte, was der Säugling nicht kann: ich erzählte allen Anwesenden vom Erlösungswerk Jesu, wie ich Jesus kennengelernt habe und was er für mich bedeutet.

 

Das war eine tolle evangelistische Chance!

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NurFürSuchfunktion

Wenn Du dir wirklich einen Überblick über die katholische Position und deren Argumente verschaffen willst (und es nicht nur darum geht, den Katholiken hier zu zeigen, wie falsch sie sind), empfehle ich die Artikel zum Thema bei Catholic Answers.

Übrigens teilweise von Leuten geschrieben, die die katholische Ansicht mal für grundfalsch hielten.

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Auch Katholiken glauben natürlich, dass nur Glaube UND Taufe erlöst.

 

Nö - Katholiken glauben (wie die meisten Protestanten wohl auch), daß Christus erlöst.

 

Und sie taufen ihre Kinder, weil sie diese Christus anvertrauen wollen, so, wie sich selbst Christus anvertrauen. Warum sollte ich das Beste, was ich habe, meinen Kindern vorenthalten?

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Dankesön B)

 

Bittesön :lol:

 

Darüber hinaus hast du natürlich recht: wenn ein gläubiger, getaufter Mensch von Glauben abfällt, nutzt auch die Taufe nix mehr.

Dennoch ist man doch aber näher dran, wenn man die Taufe als bewussten Akt durchzieht.

Das kann auch ein unglaubliches Zeugnis sein.

Zu meiner Taufe lud ich viele ungläubige Freunde ein, die dadurch erstmals wieder in eine Kirce kamen. Sicher, das passiert bei der Kindstaufe auch. Was ich dort aber konnte, was der Säugling nicht kann: ich erzählte allen Anwesenden vom Erlösungswerk Jesu, wie ich Jesus kennengelernt habe und was er für mich bedeutet.

 

Das war eine tolle evangelistische Chance!

 

Du hast ja auch recht. Die Taufe in den "Großkirchen" ist meist ein nettes Familienfest, ähnliches gilt für die Glaubensbestätigungen (wie Konfirmation), wo es Geldgeschenkchen gibt, mit Glaube hat das oftmals alles leider recht wenig zu tun.

Aber das sind bekannte Probleme.

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