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"pro multis=für viele" stellt der Vatikan klar


Siri

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Das ist Lissies logische Einstellung als Nichtchristin. Es ist ihr gutes Recht, so zu denken. Dass aber die Kirche dann Lissies nichtchristliche Einstellung übernehmen und in jeder Messe proklamieren soll, ist schon eigenartig.

 

Lissie könnte auch schreiben

aber hallo, Mecky. Wer bist Du denn,

 

daß Du Dich erdreisten magst, darüber zu urteilen, was das gute Recht eines Menschen sei?

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Ja, es wurde von den Befürwortern von "für viele" immer wieder behauptet, dass "für alle" für Heilsautomatismus stehe. Aber offensichtlich nur in ihren Augen, und nicht in den Augen derer, die für "für alle" sind.

 

Daher ist das tatsächlich ein schwaches Argument.

 

Es ist meiner Meinung nach ein Argument an der falschen Stelle.

 

Tatsächlich gibt es die Einstellung "Wir kommen alle, alle in den Himmel, weil wir so brav sind, weil wir so brav sind". Und es gibt sogar die Auffassung, dass alle Menschen automatisch in den Himmel kommen, weil Gott so lieb ist, weil Gott so lieb ist.

 

Und tatsächlich besteht das auch liturgischer Handlungsbedarf.

 

Jetzt ist folgendes eingetreten:

Diejenigen, die die Liturgie der römisch-katholischen Kirche maßgeblich beeinflussen, haben es nicht fertiggebracht, dieses berechtigte Anliegen in sinnvoller Form in die Liturgie einzubringen. Das ist kein großes Wunder, da die Tradition hier nicht so viel bietet. Das Anliegen war bis in die 50-er Jahre nicht vorhanden. Man ging ziemlich flächendeckend sowieso von einer prall gefüllten Hölle aus. Die Sache war so klar, dass man kein liturgisches Element in der Messliturgie brauchte.

 

Leider wird ja Tradition oft in der Art missverstanden, dass man auf keinen Fall was einführen kann, was nicht "schon immer" so war. Also konnte "man" nicht einfachhin ein solches Element einführen, als es dann spätestens in den 70-er Jahren dringend notwendig wurde.

 

Was tun? Oh - ich sehe die zerfurchten Häupter, die sich grübelnd ob dieser Frage zermartern. Wichtig wäre es schon. Aber man darf nichts Neues einführen. Das wäre untraditionell. Und Tradition ist natürlich noch mal wesentlich wichtiger als Wahrheit. Ein grausames Dilemma.

 

In dieser tragischen Situation öffnet sich plötzlich ein Hintertürchen. Wenn man "viele" sagt, dann heißt das ja nicht "alle". Da werden sozusagen Höllenplätze ermöglicht. Es ist zwar am falschen Ort, weil es bei den Abendmahlsworten Jesu gar nicht um die Höllenplätze, sondern um die Hingabe Jesu geht. Aber immerhin ... mit ein wenig Umbiegen könnte man da was machen. Man biegt und presst ein wenig, missbraucht die Worte Jesu, und schon hat man das unlösbare Dilemma gelöst. Und - heißa - man kann das Ganze sogar im Namen der Tradition tun. Ohne eine wirkliche Neuerung einzuführen.

 

Wenn das mal nicht genial ist!

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Diesen Thread geschlossen, die Fortsetzung der Pro-multis-Debatte ab Frühjahr 2012 findet sich hier.

 

chrk.

bearbeitet von chrk
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Gast
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