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Ministrierende Frauen


Susa

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Mal wieder ein lustiger Thread. In unserer Pfarrei gab es innerhalb der letzten zwölf Monate drei Priesterberufungen. Offenbar haben sich die von den Ministrantinnen nicht abschrecken lassen. Das Problem sehe ich eher darin, daß im Alter zwischen ca. 8 und 15 die meisten Jungen eine ausgesprochene Mädchenphobie entwickeln und die Betreuung gemischter Gruppen deshalb eine sehr schwierige Angelegenheit ist. Das sind die Leiter bestimmt oft überfordert und das kann dann zum Auszug der einen oder anderen Seite führen. Da in vielen Pfarreien ein Großteil der Jugendarbeit über die Mini-Gruppe läuft, wäre vielleicht die Konsequenz, neben gemischten Gruppen auch getrennte Mädchen- und Jungengruppen anzubieten. Nebenbei bemerkt, ein Junge, der sich tatsächlich von irgendwem und seien es Mädchen unterbuttern läßt, ist nicht der geeignete Priesteramtskandidat. Grüße, KAM

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Danke für eure Antworten.

 

Also mir ging es weniger um die Verdrängung der Jungs aus dem Dienst, sondern eher um die

Störung männlicher Kirchenbesucher.

 

Vielleicht bin ich da ein bisschen sensibel, aber ich möchte nun wirklich niemanden von der Messe ablenken.

 

Anscheins hättet ihr nicht wirklich ein Problem mit einer ministrierenden Frau, also kann ich wohl weitermachen! <_<

 

Ob du mich ablenken würdest, ist ohne Bild natürlich schlecht zu beurteilen. Aber die Gefahr der Ablenkung gibt es doch auch umgekehrt, oder stehen bei euch nur indiskutabel aussehende Männer um den Altar? Grüße, KAM

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Ich sehe eher das Problem darin, dass die Männer beim Anblick der Frau am Altar sehen, dass sie das eigentlich auch gerne machen würden, aber entweder zu faul oder zu bequem sind oder sich nicht trauen. Und daraus entwickelt sich Neid und weil man als guter Katholik nicht neidisch sein darf, sagt man "Frau schlecht. Sünde."

 

Uga... k075.gif

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Danke für eure Antworten.

 

Also mir ging es weniger um die Verdrängung der Jungs aus dem Dienst, sondern eher um die

Störung männlicher Kirchenbesucher.

 

Vielleicht bin ich da ein bisschen sensibel, aber ich möchte nun wirklich niemanden von der Messe ablenken.

 

Anscheins hättet ihr nicht wirklich ein Problem mit einer ministrierenden Frau, also kann ich wohl weitermachen! :unsure:

Ob du mich ablenken würdest, ist ohne Bild natürlich schlecht zu beurteilen. Aber die Gefahr der Ablenkung gibt es doch auch umgekehrt, oder stehen bei euch nur indiskutabel aussehende Männer um den Altar? Grüße, KAM

 

Offensichtlich wird Frauen da eine höhere Widerstandskraft zugetraut... <_<

bearbeitet von Elima
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Danke für eure Antworten.

 

Also mir ging es weniger um die Verdrängung der Jungs aus dem Dienst, sondern eher um die

Störung männlicher Kirchenbesucher.

 

Vielleicht bin ich da ein bisschen sensibel, aber ich möchte nun wirklich niemanden von der Messe ablenken.

 

Anscheins hättet ihr nicht wirklich ein Problem mit einer ministrierenden Frau, also kann ich wohl weitermachen! :unsure:

Ob du mich ablenken würdest, ist ohne Bild natürlich schlecht zu beurteilen. Aber die Gefahr der Ablenkung gibt es doch auch umgekehrt, oder stehen bei euch nur indiskutabel aussehende Männer um den Altar? Grüße, KAM

 

Offensichtlich wird Frauen da eine höhere Widerstandskraft zugetraut... <_<

 

Da siehst du mal! Grüße, KAM

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Man möchte es nicht glauben, aber das ist wirklich ein Thema im Jahre 2007!

 

Und selbst wenn Ministrantinnen in einer Gemeinde schon seit 20 Jahren aktiv waren, ist das keine Garantie. Ich kenne eine Pfarrgemeinde mit neuem Pfarrer (polnischen Ursprungs) in Deutschland, in der der Pfarrer jüngst den Ministratinnen untersagt hat Altardienst zu leisten. Begründung: Er muss die Mädchen schützen.

 

Warum und wovor, ist die naheliegende Frage.

 

Antwort: Sollte doch eigentlich klar sein. In so großer Nähe am Altar könnte in einem jungen Mädchen die Berufung zum Priesteramt wach werden. Und das geht ja bekanntlich nicht. Also wird eine solche potenzielle Berufung auf diese Weise unterdrückt.

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Danke für eure Antworten.

 

Also mir ging es weniger um die Verdrängung der Jungs aus dem Dienst, sondern eher um die

Störung männlicher Kirchenbesucher.

 

Vielleicht bin ich da ein bisschen sensibel, aber ich möchte nun wirklich niemanden von der Messe ablenken.

 

Anscheins hättet ihr nicht wirklich ein Problem mit einer ministrierenden Frau, also kann ich wohl weitermachen! <_<

 

Liebe Susa,

 

meine Großmutter pflegte zu sagen:

"Allen Leuten recht getan

ist eine Kunst, die niemand kann."

 

Ich habe schon Kritik an Ministranten gehört, weil sie Turnschuhe getragen haben oder weil die Haare zu lang waren, hier wurden Mädchen allgemein kritisiert oder auch solche mit Ansatz zum Busen.

Wer ein Haar in der Suppe finden will, schüttelt halt einfach so lange den Kopf, bis er fündig wird. Ich finde, von solchen Kritikern sollte man nicht sein eigenes Tun abhängig machen.

Deine Feinfühligkeit und Sensibilität ehrt Dich, aber so lange es keine gewichtigeren Argumente gibt als "habe gehört, dass einige sich abgelenkt fühlen", so lange kannst Du ruhig weitermachen.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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In so großer Nähe am Altar könnte in einem jungen Mädchen die Berufung zum Priesteramt wach werden.

 

So ein Quatsch. Ein Altar ist doch keine Kontaktreliquie. Grüße, KAM

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Außerdem... hör mir mit Männern auf: Sieh dir doch mal an, wer die Arbeit macht, wer Dienst leisten will... das beginnt doch schon in den Kirchenchören. Fast jeder Chor klagt über Männermangel und ich höre dauernd "Also früher waren wir noch ganz viele Männer, da hatten wir sogar einen Männerchor!" Jaja und dann kamen die bösen Frauen. Die reissen nämlich dann die ganze Macht an sich.

 

Keine Sorge Jungs, ich mag Euch ja trotzdem, aber wenn wir die vierzig Frauen im Chor nicht hätten, davon zwanzig im alt, könnten wir vergessen, Orchestermessen zu singen. Ein Teil des 2. Alt singt nämlich noch oft genug Tenor.

 

Die Akzeptanz der Frau im kirchlichen Leben ist eine soziologische und pädagogische: Wo Jungs und Mädels nämlich ein gesundes Verhältnis zueinander haben und sich nicht als Gegner erleben, können sie auch miteinander umgehen. Unsere Minis vertragen sich super auch auch die kleinen haben keine Probleme miteinander. Und wenn dann in der Pubertät blöde Sprüche kommen, ist es Aufgabe der Gruppenleiter, dem entgegen zu treten.

Und wenn der "Pfarrer" die Mädels "schützen" will, sollte er lieber die Störenfriede bestrafen und nicht die Mädels, die gewissenhaft ihren Dienst tun. Eine so bescheuerte Ausrede für sexuelle Diskriminierung habe ich noch selten gehört.

Dem Pfarrer obliegt es, die diözesanen und landeskirchlichen Richtlinien zu befolgen und sie durchzusetzen, nicht seinen eigenen Vatikan zu errichten.

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In so großer Nähe am Altar könnte in einem jungen Mädchen die Berufung zum Priesteramt wach werden.

So ein Quatsch. Ein Altar ist doch keine Kontaktreliquie. Grüße, KAM

Dass das aber in Polen noch geglaubt wird, scheint mir schon plausibel.

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In so großer Nähe am Altar könnte in einem jungen Mädchen die Berufung zum Priesteramt wach werden.

So ein Quatsch. Ein Altar ist doch keine Kontaktreliquie. Grüße, KAM

Dass das aber in Polen noch geglaubt wird, scheint mir schon plausibel.

 

Seit mindestens Heine eine sehr deutsche Tradition, Polen für leicht blöd zu halten. Aber die Berufung auf Heine adelt nicht alles. Grüße, KAM

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In so großer Nähe am Altar könnte in einem jungen Mädchen die Berufung zum Priesteramt wach werden.

So ein Quatsch. Ein Altar ist doch keine Kontaktreliquie. Grüße, KAM

Dass das aber in Polen noch geglaubt wird, scheint mir schon plausibel.

Seit mindestens Heine eine sehr deutsche Tradition, Polen für leicht blöd zu halten. Aber die Berufung auf Heine adelt nicht alles. Grüße, KAM

Entschuldige bitte, aber wer hat die Aussage des polnischen Priesters als "Quatsch" bezeichnet, und wer hat sich auf Heine bezogen? Du oder ich? Ich habe ganz wertneutral für plausibel gehalten, dass der Pfarrer das glaubt (und nicht nur als unredliche Ausrede verwendet). Also bitte unterstelle mir nicht Einstellungen, die Du hast. (Du wohnst ja auch näher dran).

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In so großer Nähe am Altar könnte in einem jungen Mädchen die Berufung zum Priesteramt wach werden.

So ein Quatsch. Ein Altar ist doch keine Kontaktreliquie. Grüße, KAM

Dass das aber in Polen noch geglaubt wird, scheint mir schon plausibel.

Seit mindestens Heine eine sehr deutsche Tradition, Polen für leicht blöd zu halten. Aber die Berufung auf Heine adelt nicht alles. Grüße, KAM

Entschuldige bitte, aber wer hat die Aussage des polnischen Priesters als "Quatsch" bezeichnet, und wer hat sich auf Heine bezogen? Du oder ich? Ich habe ganz wertneutral für plausibel gehalten, dass der Pfarrer das glaubt (und nicht nur als unredliche Ausrede verwendet). Also bitte unterstelle mir nicht Einstellungen, die Du hast. (Du wohnst ja auch näher dran).

 

Ich habe die Aussage bewertet. Die Nationalität des Pfarrers ist mir egal. Die hast du ins Spiel gebracht. Grüße, KAM

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In so großer Nähe am Altar könnte in einem jungen Mädchen die Berufung zum Priesteramt wach werden.

So ein Quatsch. Ein Altar ist doch keine Kontaktreliquie. Grüße, KAM

Dass das aber in Polen noch geglaubt wird, scheint mir schon plausibel.

 

Seit mindestens Heine eine sehr deutsche Tradition, Polen für leicht blöd zu halten. Aber die Berufung auf Heine adelt nicht alles. Grüße, KAM

Das hat mit Polen nichts zu tun.

Deutsche Tradis argumentieren ja auch gegen Ministrantinnen mit dem Argument, dass die Nähe zum Altar zu Priesterberufungen führt, und Ministrantinnen durch angebliches verdrängen der Jungs vom Altar zum Priestermagel beitragen.

 

Werner

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wenn ich das alles hier öese bin ich wirklich froh das ich nur in tridentinisc he messen gehe und es da diese probleme ministrantinen lekktoren komunionhelfer ect

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Man möchte es nicht glauben, aber das ist wirklich ein Thema im Jahre 2007!

 

Und selbst wenn Ministrantinnen in einer Gemeinde schon seit 20 Jahren aktiv waren, ist das keine Garantie. Ich kenne eine Pfarrgemeinde mit neuem Pfarrer (polnischen Ursprungs) in Deutschland, in der der Pfarrer jüngst den Ministratinnen untersagt hat Altardienst zu leisten. Begründung: Er muss die Mädchen schützen.

 

Warum und wovor, ist die naheliegende Frage.

 

Antwort: Sollte doch eigentlich klar sein. In so großer Nähe am Altar könnte in einem jungen Mädchen die Berufung zum Priesteramt wach werden. Und das geht ja bekanntlich nicht. Also wird eine solche potenzielle Berufung auf diese Weise unterdrückt.

Die Jungs sollten mal streiken. Mal sehen wie lange dann die Mädels noch "geschützt" werden.

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Die Frage ist nun ............................................. Und warum bist du dieser Meinung?

Ich würde sagen zwei Gründe:

Erstens bin ich im Gegensatz zu den meisten hier, nicht der Meinung, daß man eine Tradition in der Kirche einfach abschaffen sollte, d.h. daß meiner Meinung nach nicht diejenigen das Argument brauchen, die gegen Minimädchen, sondern die dafür sind.

 

Da es sich beim Ministrieren um kein Recht der Gläubigen handelt (da würde Dein Argument nicht zutreffen) hast Du mit Deiner Aussage nicht unrecht.

Das Argument, warum Mädchen / Frauen zum Ministrieren zugelassen werden, ist wohl die tätige Teilnahme am Gottesdienst, zu der wir alle aufgerufen sind und die auch auf diese Weise möglich ist. Im Gottesdienst trägt jede und jeder auf seine / ihre spezifische Weise zum Lobpreis Gottes und zur Heiligung des Menschen bei. Das wird auch als das allgemeines Priestertum der Gläubigen bezeichnet. Eine spezifische Berufung wird dabei auch den Geweihten zu Teil, die im Weihepriestertum ihre Berufung zum Lob Gottes und zur Heiligung des Menschen auf besondere Weise verwirklichen. Die Unterscheidung der Tätigkeiten verläuft also nicht zwischen Frauen und Männern, sondern zwischen Geweihten und Ungeweihten (eine Ausnahme besteht allerdings hinsichtlich der bischöflich beauftragten Lektoren). Waren früher viele Aufgaben in der Liturgie, wegen der Voraussetzung der niederen Weihe, Männern vorbehalten, können diese seit Wegfallen der niederen Weihen auch von Frauen ausgeübt werden. In diesem Sinne ist die Zulassung von Mädchen / Frauen zum MinistrantInnendienst schlüssig.

 

Weil ich der Meinung bin, daß wir heute nicht bessere Christen sind, als die Christen in den letzten 2000 Jahren, wo es immer undenkbar war, daß Mädchen ministrieren. Es sind nicht die Christen der Vergangenheit, die sich vor uns rechtfertigen müssen, sondern wir vor ihnen. Nun werden manche kommen von wegen patriarchalischer Gesellschaft, die wußten es nicht besser, usw. Wenn man allerdings z.B. in die Zeit schaut, als Rom christlich wurde. In den Tempeln, die nach und nach zu Kirchen wurden, gab es Priesterinnen. Den Leuten dort wäre es wohl völlig normal vorgekommen, wenn diese Priesterinnen zu Meßdienerinnen geworden wären. Und das hat es ja auch gegeben. Trotzdem ist schon damals der Papst energisch dagegen eingeschritten. Jetzt stellt sich natürlich schon die Frage warum, insbesondere heutzutage, wo der Kirche immer vorgeworfen wird, sie habe damals soviele heidnische Bräuche übernommen.

 

Eine genauere Betrachtung der geschichtlichen Situation würde hier den Rahmen sprengen. In den für das antike Christentum maßgeblichen religiösen Strömungen und Bewegungen spielten Priesterinnen allerdings (mit Ausnahme mancher gnostischer Sekten) keine Rolle.

 

Damit zusammenhängend ist auch die Art und Weise, wie die Mädchenministranten hier eingeführt worden sind. Sie waren ja bis Anfang der 90er Jahre verboten (was ich damals nicht wußte, hier gab es schon in den 80ern mehr Mädchen als Jungenminis). Papst Johannes Paul II hat noch Anfang der 80er Jahre Mutter Theresa (die eine heftige Gegnerin von Mädchenminis war) versprochen, niemals Mädchenministrantinnen zuzulassen. Irgendwann kam dann aus Rom ein Papier (ohne Unterschrift des Papstes), in dem gesagt wurde, daß das ganze Sache des Ortsbischofs sei. Man hat also wieder mal nur einen bestehenden Mißbrauch legalisiert.

 

Hier hat denke ich Martin, das notwendige kurz und prägnant gesagt. Und dass der Päpstliche Rat zur Interpretation von Gesetzestexten nur "Papier" produziert ist wohl auch etwas zu polemisch und rechtlich jedenfalls nicht haltbar (und besonder pikant im Zusammenhang mit seinen Aussagen zur Kommunion wiederverheirateter Geschiedener). Dazu kommt, dass in der neuen Einleitung in das Römische Messbuch von 2000 genau jene Stellen weggelassen wurden, die den Dienst von Frauen im Altarraum ausschließen. Und da hat der Papst ganz sicher unterschrieben.

 

Rund um das Leben von Papst Johannes Paul II ranken sich mittlerweile so viele Legenden, dass ich mir auch nicht anmaße, die von Dir geschilderte Begegnung zwischen ihm und Mutter Theresa von Kalkutta zu kommentieren.

 

Der zweite Grund ist der Priesternachwuchs. Es ist einfach eine Tatsache, daß die Mädchen die Jungen verdrängen. Da könnt ihr noch so viel sagen, daß da die Jungen selber dran schuld seien (das mag ja sogar richtig sein) es ändert nichts an der Tatsache, daß heute viele Jungen so einen "Mädchenkram" nicht mehr machen wollen.

 

Dazu wurde hier auch schon viel bedenkenswertes geschrieben. Ich denke, dass die Begleitung von Jugendgruppen (und eine solche sind MinistrantInnen ja auch) sicherlich gut durchdacht sein muss, gerade auch in Hinblick auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Buben und Mädchen bzw. jungen Männern und Frauen. Allerdings kann durch entsprechende Begleitung sicherich vermieden werden, dass es zu einer Benachteiligung der Buben und einem damit einhergehenden Nachlassen an Priesterberufungen kommt. Im Gegenteil glaub ich , dass gerade das gemeinsame Ministrieren ein Lernfeld für künftige Priester und Laien (beiderlei Geschlechts) sein kann.

 

Sorry, ich glaube nicht, daß es ein Zufall ist, daß ich genau eine einzige Pfarre kenne, in der es keine Mädchenminis gibt, und daß aus der zur Zeit zwei im Seminar sind. Ich glaube nicht, daß es ein Zufall ist, daß es in den USA eine einzige Diözese gibt, in der Mädchenminis verboten sind, und daß gerade genau diese Diözese den höchsten Schnitt an Seminaristen pro Kopf von allen 176 Diözesen hat.

 

Die Beispiele sind nur schwer zu wiederlegen bzw. zu beurteilen, da ich sie nicht kenne. Besonders der Zusammenhang zwischen Mädchenminis und Priesterberufungen müsste genauer hergestellt werden, damit ich mich trauen würde, etwas dazu zu sagen.

 

Und zu guter letzt, glaube ich auch, daß manche der Ministrantinnen dann meinen, auch Priesterin werden zu können.

 

Aber da gibt es doch gute und nachvollziehbare Gründe dagegen, die den Mädchen sicher einleuchten - oder? <_<

 

So, und jetzt schlagt mir den Schädel ein. Ich kann nix dafür. Ich bin nicht so erzogen worden. In meiner Familie war die Katholische Kirche immer nur die veraltete Institution, die endlich auch mal die Zeichen der Zeit erkennen sollte. Ich hab sogar mal das Kirchenvolksbegehren unterschrieben.

 

Ich hoffe Deinen Gründen einigermaßen gerecht geworden zu sein und Deinen Schädel nicht nachhaltig verletzt zu haben.

bearbeitet von Justin Cognito
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Übrigens kenne ich keine weiblichen Oberministrantinnen (oder wie man sie nennt). Kann aber am hiesigen konservativen Bistum liegen. <_<

Gibts auch schon.

Bei uns zb gibts eine

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Danke für eure Antworten.

 

Also mir ging es weniger um die Verdrängung der Jungs aus dem Dienst, sondern eher um die

Störung männlicher Kirchenbesucher.

 

Vielleicht bin ich da ein bisschen sensibel, aber ich möchte nun wirklich niemanden von der Messe ablenken.

 

Anscheins hättet ihr nicht wirklich ein Problem mit einer ministrierenden Frau, also kann ich wohl weitermachen! <_<

 

Finde ich gut, dass du dieses machst.

 

 

Wenn männliche Kirchenbesucher etwas dagegen haben, sollten sie einfach mal in sich gehen und sich fragen, was wirklich wichtig ist beim Dienst am Altar. Wenn ich Priester wäre, würde es mich jedesmal freuen, wenn du deinen Diest tun würdest.

 

wGS

Walter

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Hallo!

Jetzt muss ich - nachdem ich den Thread seit gestern verfolge - doch noch etwas dazu schreiben.

In "unser" kirchliches Empfinden ist da etwas reingeraten, das auch in anderen Religionen zu beobachten ist:

Der Altar(raum) ist der sakrale, abgegrenzte Raum, der aus der Welt "enthoben" wird und den Kontakt zum Göttlichen herstellt bzw. gewährleistet. Dementsprechend dürfen / durften ihn nur bestimmte Leute betreten, die aus der Welt ausgesondert und für diesen heiligenn Dienst bestimmt wurden (Berufung) - im AT der Hohoepriester, der allein das Allerheiligste betreten durften, ähnlich bei den Römern, man denke an die Vestalinnen. Ähnliches findet sich im Hinduismus, auch bei den alten Hochreligionen in Mittelamerika und im Nahen Osten (Sumerer, Babylonier, Ägypter), wobei der König eine Sonderstellung innehatte. Näheres findet sich bei Mircea Eliade, Geschichte der rel. Ideen und wohl auch bei Otto, Das Heilige.

Frauen sind entweder gar nicht oder nur als Jungfrauen (Vestalinnen) zugelassen, soweit ich weiß, dürfen Frauen in der orthodoxen Kirche erst nach der Menopause hinter die Ikonostase.

Jesu Jünger reißen am Sabbat Ähren ab und er zitiert als Rechtfertigung das Handeln Davids, der in den Tempel ging und die Schaubrote aß (Mk 2,26par). Er bezeichnet sich als Tempel (Joh 3,21). Er ging zwar zum Synagogengottesdienst (Wortgottesdienst), den Tempel betrat er aber nur selten.

Er zitiert Hosea 6,6 "Gerechtigkeit will ich, nicht Opfer" (Mt 12,7).

Zum Opfergedanken gehört ein Priester und ein heiliger Raum und ein Altar. Abetr genau das spielte für Jesus keine oder eine negative Rolle.

Nicht die Frauen lenken von Gott ab, sondern der Gedanke, man könne mittels eines Opfers Gott nherkommen.

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Hallo!

Jetzt muss ich - nachdem ich den Thread seit gestern verfolge - doch noch etwas dazu schreiben.

In "unser" kirchliches Empfinden ist da etwas reingeraten, das auch in anderen Religionen zu beobachten ist:

Der Altar(raum) ist der sakrale, abgegrenzte Raum, der aus der Welt "enthoben" wird und den Kontakt zum Göttlichen herstellt bzw. gewährleistet. Dementsprechend dürfen / durften ihn nur bestimmte Leute betreten, die aus der Welt ausgesondert und für diesen heiligenn Dienst bestimmt wurden (Berufung) - im AT der Hohoepriester, der allein das Allerheiligste betreten durften, ähnlich bei den Römern, man denke an die Vestalinnen. Ähnliches findet sich im Hinduismus, auch bei den alten Hochreligionen in Mittelamerika und im Nahen Osten (Sumerer, Babylonier, Ägypter), wobei der König eine Sonderstellung innehatte. Näheres findet sich bei Mircea Eliade, Geschichte der rel. Ideen und wohl auch bei Otto, Das Heilige.

Frauen sind entweder gar nicht oder nur als Jungfrauen (Vestalinnen) zugelassen, soweit ich weiß, dürfen Frauen in der orthodoxen Kirche erst nach der Menopause hinter die Ikonostase.

Jesu Jünger reißen am Sabbat Ähren ab und er zitiert als Rechtfertigung das Handeln Davids, der in den Tempel ging und die Schaubrote aß (Mk 2,26par). Er bezeichnet sich als Tempel (Joh 3,21). Er ging zwar zum Synagogengottesdienst (Wortgottesdienst), den Tempel betrat er aber nur selten.

Er zitiert Hosea 6,6 "Gerechtigkeit will ich, nicht Opfer" (Mt 12,7).

Zum Opfergedanken gehört ein Priester und ein heiliger Raum und ein Altar. Abetr genau das spielte für Jesus keine oder eine negative Rolle.

Nicht die Frauen lenken von Gott ab, sondern der Gedanke, man könne mittels eines Opfers Gott nherkommen.

Guten Morgen Sophia,

ich gebe dir in den meisten Punkten recht, dennoch war Jesus der sakrale Raum als aus der Welt herausgehobener Ort wichtig. Das sieht man sehr deutlich bei der Tempelreinigung. Ich halte es daher für falsch einen Jesus zu konstruieren, der sakrale Räume an sich ablehnt, was du aber auch wahrscheinlich nicht wolltest.

Viele Grüße

 

Stefan

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wenn ich das alles hier öese bin ich wirklich froh das ich nur in tridentinisc he messen gehe und es da diese probleme ministrantinen lekktoren komunionhelfer ect

 

Och Siri... bitte... <_<

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stimmt doch

 

Also du weisst, dass ich dir deine tridentinische Messe überaus gönne, deswegen lasse ich mir jedoch nicht mal wieder sagen, dass Laien schuld am Niedergang der Kirche sind.

 

Aus unserer Nachbargemeinde mit vielen weiblichen Minis und einer Oberministrantin wird übrigens einer der Jungs Priester und zwei studieren Theologie. In unserer Gemeinde (ebenfalls mit je einem weiblichen und einem männlichen Obermini) haben wir schon zwei Priester, einen zukünftigen hauptamtlichen Kirchenmusiker, einen Relilehrer und gleich vier ehemalige Minis, die sich im PGR engagieren.

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