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Die katholische Kirche und die Sexualität


Sam_Naseweiss

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Sam_Naseweiss

(...) Katholisch ist eben die Zuordnung von Sexualität zur Ehe. Das wird sich nicht ändern. Alles übrige ist ephemer. Grüße, KAM

Ist die Sexualität nicht eher der Beichte zugeordnet?

Da sprichst du locker und gelassen eine tiefe Wahrheit aus!

Denn die Sexualität balanciert auf einer Gratwanderung zwischen Ehe und Beichte. Wo sie eher zuzuordnen ist, enscheidet der, der die Sexualität betreibt (oder auch von ihr getrieben wird!) :)

Welch ein weltfremder und leibfeindlicher Schmarrn..... :angry:

Oh, du stehst auf BDSM :D

An BDSM finde ich nicht schlechtes.

Soweit ich weiß gibt es da auch zwei Formen, die eine beschränkt sich nur auf die Sexualität und die andere auf das Leben überhaupt. Letztere halte ich auch für bedenklich, weil es dabei dann um eine generelle Fremdbestimmung geht. Wenn man aber Sexualität und Alltag von einander trennen kann, daher die dominierenden Spiele oder was auch immer auf die Sexualität beschränkt und den Partner im Alltag achtet und respektiert, dann ist die Sache IMHO ok. Es ist dann nur ein Spiel, welches ja auch mit Regeln versehen ist z.B. mit einem Kontrollwort oder ähnliches, mit dem man die Sache abbrechen kann.

Aber es geht hier ja um Sexualität allgemein und nicht um die etwas extremeren Formen der Sexualität oder geht es doch auch um diese?

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Grüße !

 

dass sie nach der Geburt des letzten Kindes getrennte Schlafzimmer bezogen hatten.

 

Jaja, das Problem kenne ich. Seid ihrer letzten Niederkunft schnarcht meine Frau auch mehr als vorher......

 

 

Ansonsten.....

Ich bin sicher, irgendwer hat irgendwo mal bei der Sparkasse das Profil der idealen Bankkunden erstellt... dem.... fürchte ich... werde ich kaum genügen. :angry:

Aber die sperren mir deswegen nicht das Konto..... äh... jedenfalls wüsste ich noch nix davon.

 

Nun sind Lehramt und ich etwas anderer Meinung, was eine bestimmte Sache angeht, sie baharrt auf ihrem Standpunkt, und ich bestreite ihn in meinem Falle mit jeder Faser meines Körpers, aus der tiefsten Seele... und was ich sonst noch so habe. Wer da nun Recht hat.... wenn überhaupt... wird Gott entscheiden, wenn es soweit ist.

 

Und wenn ich das für mich so sage gestehe ich das auch jedem Homosexuellen zu, jedem Vorehevernascher..... jedem der alt genug und verständig ist, sich die Für und Wider abzuwägen. Falsch finde ich es indes, wenn aus solcher persönlichen Entscheidung, die ein jeder mit seinem Gott und Gewissen abzumachen hat, eine Forderung an andere wird.... auch wenn sich der andere "die Kirche" nennt.

 

Zugegeben und nochmals Zugegeben und nochmals Zugegeben.... Ihr wisst das... habe ich lange verletzt, verbittert, emotional angeschoßen andere Töne angeschlagen. Mag ich nur daher zu entschuldigen suchen, alsdass ich mir lange keiner Schuld.... FALSCH, einer Schuld bin ich mir immer noch nicht bewusst- Einer Beschuldigung bewusst war, und mich so gesehen in vollendeten Tatsachen widergefunden habe. Ich habe auch lange, sehr lange überlegt die Kirche zu verlassen......

 

Nun, noch bin ich drin, zum Teil trotz, zum Teil wegen der Ideale die sie verkörpert.

Wenn sich jemand... wie ich... in einem solchen Ideal nicht wiederfinden kann, einem Anspruch nicht genügen kann, so ist das das Eine. Ein Anderes ist es, wenn er darauf die Forderung stellt, dass sich der Anspruch ihm anzupassen habe. Ein Drittes ist der Umgang mit denen, die dem Anspruch nicht genügen können.

 

Punkt Zwei, da werden wir uns wohl einig sein, ist kaum einen Gedanken wert.... ausser für den Betroffenen :D ... eine bestimmten Zeit zumindest...

 

Woran es vorrangig zu arbeiten gilt wäre mMn Punkt Drei, nicht am Anspruch selbst. Das wäre ein falscher Weg. Irgendwas muss man den Menschen an die Hand geben, da werden wir so oder so nicht drumrumkommen. Der Umgang, das Handreichen, das Auffangen derer, die scheitern, DAS wäre vorrangiges Ziel.... glaubt mal, ich weiss wovon ich rede. :)

 

Dabei....dieses Dauerthema. MACHEN, nicht nur von Schwätze :D .

Wenn ich mir die Permanenz der Themen so anschaue.... also irgendwie haben wir hier ein paar Ehebruchfetischisten und ne' Handvoll Homosextheoretiker :D ... wen interessiert das ? Mal im Ernst. Und wenn wir die gescholtene, kirchliche Moral auf den Punkt "nur bei leiser Hintergrundmusik" zusammenstauchen, es werden sich welche finden, die mit Musik nicht können, oder wollen.... und weiter geht's Gezerre. Bringt doch nix. Verschiebt vielleicht, das war's aber auch

 

Und auch dann würde ich sagen, dass die Frage, wie wir die, die dem Anspruch eben nicht gerecht werden auffangen können Vorang vor allem anderen haben sollte. Muss nicht jeder durch meine Höllen. Muss nicht, echt.

 

Arrrrg. Alles wieder persönlicher Süll, irgendwie OT und doch wieder nicht. X halt.

 

Allein, Eines noch....

Es ist schon ein eigenartiges Gefühl... ich traue mich fast nicht die Leser dem Segen der Gottesmutter anzuempfehlen, wissend, dass ich dadurch für einen Teil der User hier "seltsam" werde.... naja, o.k., nicht nur deshalb :D .

Trotzdem frage ich mich, ob ich um Entschuldigung dafür bitten muss einen Rosenkranz zu haben.

 

Ich hatte mich von Caveman für sechs Wochen sperren lassen, weil ich mir selber Abstand gewähren wollte, und zum damaligen Zeitpunkt kurz davon stand hier etwas.... sagen wir zu explodieren. Geholfen hat meine Pause nix, schlimmer isses geworden.

 

Nun, jedes Forum hat so seine Schwankungen, und ich hoffe, dass bald mal wieder eine Zeit anbricht, indem es hier mehr :D und weniger ;) geben wird.

 

Sorry für's nerven.

Und falls zu OT... weg'mit.

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Wer wird denn dabei betrogen?

Was meinst Du mit "Ehe spielen"?

Wer nicht verheiratet ist - und es vielleicht auch nicht will, aber mit dem Partner eine intime Beziehung hält, wie wenn er verheiratet wäre, der spielt sozusagen auf Ehe.
Das verstehe ich nicht.
In der Schrift wird für die leibliche Vereinigung auch der Ausdruck des "Erkennens" gebraucht und gehört u.a. zum Vollzug und Zustandekommen der Ehe.
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Und Du glaubst dass der Gebrauch dieser hohlen Phrase durch Ratzinger 100% ausschließt, dass es frommes Gewäsch ist. Ich glaub das nicht. Leider hat er in den letzten Tagen sogar als Papst bewiesen, dass er der Versuchung der frommen Phrase erliegt.
Wie schon erwähnt, ist nicht alles hohles Geschwätz oder fromme Phrase, was nicht in dein Denkschema passt. Der Papst sieht eben klar, dass die Sexualität Quelle des Lebens ist, und dass diese Quelle durch die Begierde vergiftet werden kann.
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Papst sieht eben klar, dass die Sexualität Quelle des Lebens ist, und dass diese Quelle durch die Begierde vergiftet werden kann.

 

Wie soll ich mit jemanden über Sexualität diskutieren, der einen solchen (von mir hervogehobenen) Satz schreibt.

 

Wie willst Du Sexualität leben, wenn Du Begierde herabsetzt. Lustlos, bei abgedrehtem Licht und ausschließlich in Missionarsstellung.......und wenn keine Kinder mehrt vorgesehen sind das flugs heraus aus dem ehelichen Schlafzimmer und auf Josefsehe umgestellt.....dann wirst Du, wenn Du Glück hast sogar selig gesprochen.

Die Gottesgabe der Sexualität so zu betrachten, das ist Sünde gegen Gott und gegen den Partner.

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Gerlinde Blosche

Man sollte doch aber endlich erkennen und einsehen, daß Sexualität, wenn sie normal gelebt wird etwas Großes und nichts Negatives ist. Man sollte ihr auch keinen sündigen Beigeschmack anzuhaften versuchen, sondern in ihr etwas Großartiges und auch Schönes, ja sogar Lebensbereichenderes und Geschenk Gottes zu sehen versuchen.

Josef

Dem stimme ich auch zu, wobei, ähm, du hast doch sicher bei "normal" an die Normen der katholischen Sexualmoral gedacht, oder? Welche sonst?:angry:

 

Originalposting wurde unter Androhung Exkommunikation freiwillig editiert

... Immerhin eine "Schweinerei", die "eine Quelle der Freude und Lust" darstellt und die "anzustreben und zu genießen für Gatten nichts Böses ist" (vgl. KKK 2362) :D

 

Ja aber nur wenn zumindest theoretisch jedesmal ein Kind gezeugt werden könnte - samt der heuchlerischen und unverständlichen Unterscheidung von "natürlicher" und "künstlicher" Empfängnisverhütung.

 

A propos Heuchelei: Das einzige Ehepaar, das bisher gemeinsam seilig gesprochen wurde, Luigi Beltrame Quattrocchi (1889-1951) und Maria Corsini (1884-1965), ein katholisches Ehepaar aus Rom wurde dafür gerühmt, dass sie nach der Geburt des letzten Kindes getrennte Schlafzimmer bezogen hatten.

Wird halt der Gatte "ausgewandert" sein, weil das Kind jede Nacht schrie und zu den Eltern ins Bett wollte. Solch ähnliche Fälle sind mir nicht fremd.

Liebe Grüße und guten Tag, Gerlinde

bearbeitet von Monika
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Wie soll ich mit jemanden über Sexualität diskutieren, der einen solchen (von mir hervogehobenen) Satz schreibt.

 

Wie willst Du Sexualität leben, wenn Du Begierde herabsetzt.

Ja- das ist der Unterschied den schon Paulus feststellte zwischen dem geistlichen Denken und dem fleischlichen Denken.

 

Die Gottesgabe der Sexualität so zu betrachten, das ist Sünde gegen Gott und gegen den Partner.

Dir ist wohl nicht klar, dass die Begierde sich selbst sucht und nicht den Partner und daher Sünde gegen Gott und den Partner ist?

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Wie soll ich mit jemanden über Sexualität diskutieren, der einen solchen (von mir hervogehobenen) Satz schreibt.

 

Wie willst Du Sexualität leben, wenn Du Begierde herabsetzt.

Ja- das ist der Unterschied den schon Paulus feststellte zwischen dem geistlichen Denken und dem fleischlichen Denken.

 

Die Gottesgabe der Sexualität so zu betrachten, das ist Sünde gegen Gott und gegen den Partner.

Dir ist wohl nicht klar, dass die Begierde sich selbst sucht und nicht den Partner und daher Sünde gegen Gott und den Partner ist?

Ich hab immre gewußt dass Du keinen Ahnung hast, aber dass Du soooooo keine Ahnung hast...... :

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Ich hab immre gewußt dass Du keinen Ahnung hast, aber dass Du soooooo keine Ahnung hast...... :
Dennoch sollte dir irgendwie bewußt sein, dass man aus dem Ausdruck der Liebe und der innigsten Verbundenheit einen animalischen Akt der Begierde machen kann, wo man nicht den anderen sucht, sondern die eigene Lust.
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Ich hab immre gewußt dass Du keinen Ahnung hast, aber dass Du soooooo keine Ahnung hast...... :

Dennoch sollte dir irgendwie bewußt sein, dass man aus dem Ausdruck der Liebe und der innigsten Verbundenheit einen animalischen Akt der Begierde machen kann, wo man nicht den anderen sucht, sondern die eigene Lust.

Weißt Du, es reizt mich nicht , mit einem Blinden über Farben zu diskutieren.

bearbeitet von wolfgang E.
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Und Du glaubst dass der Gebrauch dieser hohlen Phrase durch Ratzinger 100% ausschließt, dass es frommes Gewäsch ist. Ich glaub das nicht. Leider hat er in den letzten Tagen sogar als Papst bewiesen, dass er der Versuchung der frommen Phrase erliegt.

Wie schon erwähnt, ist nicht alles hohles Geschwätz oder fromme Phrase, was nicht in dein Denkschema passt. Der Papst sieht eben klar, dass die Sexualität Quelle des Lebens ist, und dass diese Quelle durch die Begierde vergiftet werden kann.

Wie soll ein Papst da im hohen Alter bezüglich Sexualität klar sehen, der doch sicherlich von Kindheit an antisexuell erzogen worden worden ist und dem von Kindheit an sicherlich eingebläut worden ist, daß Sexualität etwas Schlechtes ist und eben nur zur Kinderzeugung geduldet werden kann.

Unsere kath. Kirche wird, wenn sie weiterhin halbwegs glaubhaft bleiben will, da umdenken müssen, denn sie macht sich mit ihrer unsinnigen sexuellen Einstellung ja wirklich nur noch lächerlich. Man muß daß leider so deutlich sagen dürfen.

Die Sexualität ist eben, auch wenn man sich noch so gegen diese Erkenntnis wehrt, ein großes und wertvolles Gottesgeschenk und enorme Bereicherung des ganz normalen Lebens und datan wir auch kein Papst etwas ändern können. So ist es auch gut, daß die Menschen immer mehr selbst denken und Eigenverantwortung zeigen und sich da immer weniger hinein reden lassen.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

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Wie soll ein Papst da im hohen Alter bezüglich Sexualität klar sehen, der doch sicherlich von Kindheit an antisexuell erzogen worden worden ist und dem von Kindheit an sicherlich eingebläut worden ist, daß Sexualität etwas Schlechtes ist und eben nur zur Kinderzeugung geduldet werden kann.

Mit einer ähnlichen einseitigen Denkweise könnte man sagen: Menschen die durch Sexualisierung einseitig indoktriniert wurde, sind überhaupt nicht mehr fähig das Schöne und Heilige der Sexualität zu erkennen und nach dem Plan Gottes auch in dieser Hinsicht zu leben. Die Unterstellung, dass der Papst oder andere "antisexuell" erzogen worden wären ist eine phantasievolle Mutmaßung- hat aber mit der Realität wohl nichts zu tun.

Unsere kath. Kirche wird, wenn sie weiterhin halbwegs glaubhaft bleiben will, da umdenken müssen, denn sie macht sich mit ihrer unsinnigen sexuellen Einstellung ja wirklich nur noch lächerlich. Man muß daß leider so deutlich sagen dürfen.
Ja bei Menschen, die von der Sex- sucht eingenommen sind, macht sich die Kirche lächerlich. Bei Menschen allerdings, die nach dem Willen Gottes streben ist dies nicht der Fall. Und nur um den Leuten nach dem Mund zu reden, kann die Kirche auch hier nicht von ihrer anspruchsvollen Botschaft aus Gefälligkeit Abstriche machen. Es bleilbt jedem unbenommen seinen eigenen Weg zu gehen- und die entsprechenden Früchte zu ernten. Paulus nennt sie ziemlich klar und deutlich, wenn er von den Früchten des Geistes und den Früchten des Fleisches schreibt und was jene ernten, die auf den Geist sehen und jene, die auf das Fleisch säen.
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Wie soll ein Papst da im hohen Alter bezüglich Sexualität klar sehen, der doch sicherlich von Kindheit an antisexuell erzogen worden worden ist und dem von Kindheit an sicherlich eingebläut worden ist, daß Sexualität etwas Schlechtes ist und eben nur zur Kinderzeugung geduldet werden kann.

Mit einer ähnlichen einseitigen Denkweise könnte man sagen: Menschen die durch Sexualisierung einseitig indoktriniert wurde, sind überhaupt nicht mehr fähig das Schöne und Heilige der Sexualität zu erkennen und nach dem Plan Gottes auch in dieser Hinsicht zu leben. Die Unterstellung, dass der Papst oder andere "antisexuell" erzogen worden wären ist eine phantasievolle Mutmaßung- hat aber mit der Realität wohl nichts zu tun.

Unsere kath. Kirche wird, wenn sie weiterhin halbwegs glaubhaft bleiben will, da umdenken müssen, denn sie macht sich mit ihrer unsinnigen sexuellen Einstellung ja wirklich nur noch lächerlich. Man muß daß leider so deutlich sagen dürfen.
Ja bei Menschen, die von der Sex- sucht eingenommen sind, macht sich die Kirche lächerlich. Bei Menschen allerdings, die nach dem Willen Gottes streben ist dies nicht der Fall. Und nur um den Leuten nach dem Mund zu reden, kann die Kirche auch hier nicht von ihrer anspruchsvollen Botschaft aus Gefälligkeit Abstriche machen. Es bleilbt jedem unbenommen seinen eigenen Weg zu gehen- und die entsprechenden Früchte zu ernten. Paulus nennt sie ziemlich klar und deutlich, wenn er von den Früchten des Geistes und den Früchten des Fleisches schreibt und was jene ernten, die auf den Geist sehen und jene, die auf das Fleisch säen.

Nochmals, Für mich steht das Evangelium meilenweit über der menschlichen und so fehlbaren Meinung der Amtskirche. Ich muß mich hier wiederholen. Jesus hat sich zu allem, was ihm wichtig erschien öffentlich geäußert. Zur Sexualität hat er nie ein Wort über die Lippen gebracht, was doch bedeuten müßte, daß er ein ganz normales Verhältnis dazu hatte und sie vielleicht sogar auch selbst gelebt hat. Das Gegenteil ist jedenfalls nicht zu beweisen.

Auch mit noch so viel an den Haaren herbei gezogenen versuchten Begründungen für die feindselige amtskirchliche Einstellung zur Sexualität, ist diese nicht mehr glaubwürdig zu vertreten. Das ist auch gut so, denn die so amtskirchlich versuchten Einschnitte in das normale Menschsein dürften sogar auch nicht einmal unbedingt gottgefällig sein.

 

Josef Berens

(als einfacher, denkener Katholik)

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Nochmals, Für mich steht das Evangelium meilenweit über der menschlichen und so fehlbaren Meinung der Amtskirche. Ich muß mich hier wiederholen. Jesus hat sich zu allem, was ihm wichtig erschien öffentlich geäußert. Zur Sexualität hat er nie ein Wort über die Lippen gebracht, was doch bedeuten müßte, daß er ein ganz normales Verhältnis dazu hatte und sie vielleicht sogar auch selbst gelebt hat.
und es könnte genau so bedeuten, dass die Sexualität für einen christlichen und geistlichen Menschen, für das ewige Leben keineswegs jene Wichtigkeit hat, die ihr heutzutage von vielen zugeordnet wird und "Thema Nummer eins ist".
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Justin Cognito

Schade, dass weder die Sakralisierung/Tabuisierung der Sexualität noch der völlige Libertinismus/Beliebigkeit eine lebbare/brauchbare Sexualethik befördern ..... Es gibt wohl zu kaum einem Thema so wenig sinnvolle Stellungnahmen. Schade, wäre wichtig.

bearbeitet von Justin Cognito
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Nochmals, Für mich steht das Evangelium meilenweit über der menschlichen und so fehlbaren Meinung der Amtskirche. Ich muß mich hier wiederholen. Jesus hat sich zu allem, was ihm wichtig erschien öffentlich geäußert. Zur Sexualität hat er nie ein Wort über die Lippen gebracht, was doch bedeuten müßte, daß er ein ganz normales Verhältnis dazu hatte und sie vielleicht sogar auch selbst gelebt hat.

und es könnte genau so bedeuten, dass die Sexualität für einen christlichen und geistlichen Menschen, für das ewige Leben keineswegs jene Wichtigkeit hat, die ihr heutzutage von vielen zugeordnet wird und "Thema Nummer eins ist".

Teilweise gebe ich Dir da sogar Recht. Man sollte die Sexuslität als ein Geschenk Gottes sehen und davon ausgehen, daß jeder nomal denkende Mensch auch damit umzugehen weis. Es dürfte aber entschieden zu weit führen, wenn man amtskirchoich versucht, den Menschen die Sexualität madig zu machen und sogar mit Sünde zu belegen.

Jeder Mensch, ob verheiratet oder nicht, ob schul oder lesbisch dürfte vor Gott das Recht haben, diese auch ganz normal als Bestandteil seines Lebens zu sehen und auch zu leben. Wer da versucht Menschen diesen Teil des normalen Lebens vorzuenthalten, könnte sich damit sogar vor Gott versündigen.

 

Josef

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Teilweise gebe ich Dir da sogar Recht. Man sollte die Sexuslität als ein Geschenk Gottes sehen und davon ausgehen, daß jeder nomal denkende Mensch auch damit umzugehen weis. Es dürfte aber entschieden zu weit führen, wenn man amtskirchoich versucht, den Menschen die Sexualität madig zu machen und sogar mit Sünde zu belegen.

Jeder Mensch, ob verheiratet oder nicht, ob schul oder lesbisch dürfte vor Gott das Recht haben, diese auch ganz normal als Bestandteil seines Lebens zu sehen und auch zu leben. Wer da versucht Menschen diesen Teil des normalen Lebens vorzuenthalten, könnte sich damit sogar vor Gott versündigen.

 

Josef

Meiner Meinung nach kann der Mensch alle Gaben Gottes missbrauchen. Und wenn die Kirche sagt, Lüge, Diebstahl oder Missbrauch der Sexualität sind nicht in Ordnung, dann macht sie dem Menschen diese Verhaltensweisen nicht madig sondern macht- manchmal in ärgerniserregender Weise- darauf aufmerksam, dass wir eben vor Gott Verantwortung haben. Die Frage nach dem Willen Gottes auch im Bereich der Sexualität ist für jemand der nicht nur Namenskatholik sein will eben schon wichtig. Und Katholiken glauben, dass die Kirche ihnen auch in dieser Hinsicht etwas zu sagen hat - und zwar Aussagen, die sich am Willen Gottes orientieren und nicht an dem, was manche gerne möchten. Die Heiligsprechung von Verhaltensweisen die manche heute vielleicht als in Ordnung ansehen- aber die es vor Gott nicht sind- darf man von der Kirche nicht erwarten.
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Wie soll ein Papst da im hohen Alter bezüglich Sexualität klar sehen, der doch sicherlich von Kindheit an antisexuell erzogen worden worden ist und dem von Kindheit an sicherlich eingebläut worden ist, daß Sexualität etwas Schlechtes ist und eben nur zur Kinderzeugung geduldet werden kann.

 

Das ist ein starkes Stück! Da weiss jemand ganz sicherlich, dass dem Papst in seiner Kindheit, Sexualität als etwas Schlechtes eingebläut wurde, natürlich war der Betreffende kontinuierlich während der Kindheit des Papstes dabei und kann diese sichere Einschätzung belegen. Ansonsten halte ich das für geistige Umweltverschmutzung!

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Wie soll ein Papst da im hohen Alter bezüglich Sexualität klar sehen, der doch sicherlich von Kindheit an antisexuell erzogen worden worden ist und dem von Kindheit an sicherlich eingebläut worden ist, daß Sexualität etwas Schlechtes ist und eben nur zur Kinderzeugung geduldet werden kann.

 

Das ist ein starkes Stück! Da weiss jemand ganz sicherlich, dass dem Papst in seiner Kindheit, Sexualität als etwas Schlechtes eingebläut wurde, natürlich war der Betreffende kontinuierlich während der Kindheit des Papstes dabei und kann diese sichere Einschätzung belegen. Ansonsten halte ich das für geistige Umweltverschmutzung!

 

Na ja wissen tut man es nicht. Aber wie offen die Erziehung eines heute 80jährigen in diesen Fragen im streng katholischen Milieu in Bayern gewessen sein dürfte, läßte mir sehr hoher Wahrscheinlichkeit abschätzen, zumal er auch noch im Studienseminar St. Michael zur Schule ging.

 

Ich bin "erst" 63 aber ich weiß ziemlich genau, wie man zu meiner Gymnasialzeit in katholischen Schulen und schon gar wenn sie der Priestervorbereitung dienten, wie z.B. in Linz das "Collegium Petrinum" mit Fragen der Sexualität umging.

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Sam_Naseweiss

 

Teilweise gebe ich Dir da sogar Recht. Man sollte die Sexuslität als ein Geschenk Gottes sehen und davon ausgehen, daß jeder nomal denkende Mensch auch damit umzugehen weis. Es dürfte aber entschieden zu weit führen, wenn man amtskirchoich versucht, den Menschen die Sexualität madig zu machen und sogar mit Sünde zu belegen.

Jeder Mensch, ob verheiratet oder nicht, ob schul oder lesbisch dürfte vor Gott das Recht haben, diese auch ganz normal als Bestandteil seines Lebens zu sehen und auch zu leben. Wer da versucht Menschen diesen Teil des normalen Lebens vorzuenthalten, könnte sich damit sogar vor Gott versündigen.

 

Josef

Meiner Meinung nach kann der Mensch alle Gaben Gottes missbrauchen. Und wenn die Kirche sagt, Lüge, Diebstahl oder Missbrauch der Sexualität sind nicht in Ordnung, dann macht sie dem Menschen diese Verhaltensweisen nicht madig sondern macht- manchmal in ärgerniserregender Weise- darauf aufmerksam, dass wir eben vor Gott Verantwortung haben. Die Frage nach dem Willen Gottes auch im Bereich der Sexualität ist für jemand der nicht nur Namenskatholik sein will eben schon wichtig. Und Katholiken glauben, dass die Kirche ihnen auch in dieser Hinsicht etwas zu sagen hat - und zwar Aussagen, die sich am Willen Gottes orientieren und nicht an dem, was manche gerne möchten. Die Heiligsprechung von Verhaltensweisen die manche heute vielleicht als in Ordnung ansehen- aber die es vor Gott nicht sind- darf man von der Kirche nicht erwarten.

Das Problem ist doch, daß es eben nicht ganz eindeutig ist, wo die Kirche den Menschen etwas zu sagen hat und wo nicht und wo sie eine Glaubenswahrheit verkündet und wo sie nur menschliches Regelwerk aufstellt.

Nehme ich an, daß alles was die Kirche sagt direkt von Gott stammt oder ich dem Priester deswegen auch bedingungsloß vertrauen soll, wie es manche ja auch fordern, dann billigt Gott sexuellen Mißbrauch an Ministranten, ruft zum Ablaßhandel auf und will Kreuzzüge.

Daher kann nicht alles richtig sein, was die Kirche uns sagt und ich kann dem Priester nicht bedingungsloß vertrauen.

Von daher muß ich mich fragen, wo die Kirche fehlbar ist, sonst vermische ich das fehlbare mit der unfehlbaren Wahrheit und komme wie viele, die an der Kirche zweifeln, zu dem Schluß, daß die Kirche gar keine unfehlbaren Wahrheiten besitzt, weil sich vermeidlich unfehlbare Wahrheiten doch als Unmoralisch oder als Irrtum heaußgestellt haben.

So ziemlich jeder der heute lebt, wäre mit seiner Einstellung im Mittelalter ein Ketzer gewesen. Die zeitloße Wahrheit muß auch wirklich zeitloß sein und deswegen muß die Kirche präzisieren, wo diese Wahrheiten zu finden sind.

Wenn die Kirche dogmatisiert, dann nimmt sie damit in Kauf, daß sie dieses Dogma nicht mehr aufgeben kann.

Wenn sie aber nur regelt, dann kann sie diese Regeln wieder aufheben oder wenn sie etwas inoffiziell gelten läßt, wie einmal die Lehre vom Limbus, die ja praktische Folgen mitsichbrachte, kann sie sich später davon wieder distanzieren.

Da diese Möglichkeit besteht, hat jeder Katholik das Recht diese Dinge in Frage zu stellen - warum sollte ein Katholik sich mit solchen Regelungen herumquälen, die vielleicht in ein paar Jahrzehnte schon nicht mehr gelten?

 

Wenn daher ein Papst etwas anmahnt oder fordert, dann darf man zu Recht fragen: "Soll dies für alle Zeiten gelten?" und wenn dann einmal eine Zeit kommt, in der das dann aufgehoben wird, dann ist die Kirche entweder gescheitert und kann sich auflösen oder man nimmt es einmal wirklich ernst, daß der Papst nur dann unfehlbar ist, wenn er ex cathedra spricht und ein katholischer Sittencodex nur dann relevant ist, wenn er zeitloß gültig wäre und da müßte eigentlich jeder sofort einsehen, daß das Humbug ist.

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Teilweise gebe ich Dir da sogar Recht. Man sollte die Sexuslität als ein Geschenk Gottes sehen und davon ausgehen, daß jeder nomal denkende Mensch auch damit umzugehen weis. Es dürfte aber entschieden zu weit führen, wenn man amtskirchoich versucht, den Menschen die Sexualität madig zu machen und sogar mit Sünde zu belegen.

Jeder Mensch, ob verheiratet oder nicht, ob schul oder lesbisch dürfte vor Gott das Recht haben, diese auch ganz normal als Bestandteil seines Lebens zu sehen und auch zu leben. Wer da versucht Menschen diesen Teil des normalen Lebens vorzuenthalten, könnte sich damit sogar vor Gott versündigen.

 

Josef

Meiner Meinung nach kann der Mensch alle Gaben Gottes missbrauchen. Und wenn die Kirche sagt, Lüge, Diebstahl oder Missbrauch der Sexualität sind nicht in Ordnung, dann macht sie dem Menschen diese Verhaltensweisen nicht madig sondern macht- manchmal in ärgerniserregender Weise- darauf aufmerksam, dass wir eben vor Gott Verantwortung haben. Die Frage nach dem Willen Gottes auch im Bereich der Sexualität ist für jemand der nicht nur Namenskatholik sein will eben schon wichtig. Und Katholiken glauben, dass die Kirche ihnen auch in dieser Hinsicht etwas zu sagen hat - und zwar Aussagen, die sich am Willen Gottes orientieren und nicht an dem, was manche gerne möchten. Die Heiligsprechung von Verhaltensweisen die manche heute vielleicht als in Ordnung ansehen- aber die es vor Gott nicht sind- darf man von der Kirche nicht erwarten.

Das Problem ist doch, daß es eben nicht ganz eindeutig ist, wo die Kirche den Menschen etwas zu sagen hat und wo nicht und wo sie eine Glaubenswahrheit verkündet und wo sie nur menschliches Regelwerk aufstellt.

Nehme ich an, daß alles was die Kirche sagt direkt von Gott stammt oder ich dem Priester deswegen auch bedingungsloß vertrauen soll, wie es manche ja auch fordern, dann billigt Gott sexuellen Mißbrauch an Ministranten, ruft zum Ablaßhandel auf und will Kreuzzüge.

Daher kann nicht alles richtig sein, was die Kirche uns sagt und ich kann dem Priester nicht bedingungsloß vertrauen.

Von daher muß ich mich fragen, wo die Kirche fehlbar ist, sonst vermische ich das fehlbare mit der unfehlbaren Wahrheit und komme wie viele, die an der Kirche zweifeln, zu dem Schluß, daß die Kirche gar keine unfehlbaren Wahrheiten besitzt, weil sich vermeidlich unfehlbare Wahrheiten doch als Unmoralisch oder als Irrtum heaußgestellt haben.

So ziemlich jeder der heute lebt, wäre mit seiner Einstellung im Mittelalter ein Ketzer gewesen. Die zeitloße Wahrheit muß auch wirklich zeitloß sein und deswegen muß die Kirche präzisieren, wo diese Wahrheiten zu finden sind.

Wenn die Kirche dogmatisiert, dann nimmt sie damit in Kauf, daß sie dieses Dogma nicht mehr aufgeben kann.

Wenn sie aber nur regelt, dann kann sie diese Regeln wieder aufheben oder wenn sie etwas inoffiziell gelten läßt, wie einmal die Lehre vom Limbus, die ja praktische Folgen mitsichbrachte, kann sie sich später davon wieder distanzieren.

Da diese Möglichkeit besteht, hat jeder Katholik das Recht diese Dinge in Frage zu stellen - warum sollte ein Katholik sich mit solchen Regelungen herumquälen, die vielleicht in ein paar Jahrzehnte schon nicht mehr gelten?

 

Wenn daher ein Papst etwas anmahnt oder fordert, dann darf man zu Recht fragen: "Soll dies für alle Zeiten gelten?" und wenn dann einmal eine Zeit kommt, in der das dann aufgehoben wird, dann ist die Kirche entweder gescheitert und kann sich auflösen oder man nimmt es einmal wirklich ernst, daß der Papst nur dann unfehlbar ist, wenn er ex cathedra spricht und ein katholischer Sittencodex nur dann relevant ist, wenn er zeitloß gültig wäre und da müßte eigentlich jeder sofort einsehen, daß das Humbug ist.

Da die Amtskirchliche, sexualfeindliche Einstellung nichts mit Gott zu tun hat und nur reine, fragliche, menschliche Meinung und Einstellung ist, braucht doch eigentlich auch kein Katholik sich ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen, wenn er auf diesem Gebiet seine eigene Meinung und Einstellung hat, und seine persönliche Sexualität auch danach lebt.

 

Eigentlich fragt ja ohnehin kaum noch ein Katholik nach der amtskirchlichen Einstellung in dieser Sache. Vielfach wird sie ja auch unter Katholiken nur noch ein wenig mitleidig belächelt.

 

Josef

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Wer wird denn dabei betrogen?

Was meinst Du mit "Ehe spielen"?

Wer nicht verheiratet ist - und es vielleicht auch nicht will, aber mit dem Partner eine intime Beziehung hält, wie wenn er verheiratet wäre, der spielt sozusagen auf Ehe.

Und wenn jemand noch nicht verheiratet ist, aber z.B. die Hochzeit geplant, der Termin schon festgelegt ist - "spielt" derjenige dann auch Ehe?

Die Frage, wer denn nun betrogen wird, ist im Übrigen noch nicht beantwortet.

Das verstehe ich nicht.
In der Schrift wird für die leibliche Vereinigung auch der Ausdruck des "Erkennens" gebraucht und gehört u.a. zum Vollzug und Zustandekommen der Ehe.

Die Ehe wird erst durch Geschlechtsverkehr zur Ehe - eine Josefsehe ist dann gar keine Ehe? Maria war gar nicht mit Josef verheiratet?

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Wer wird denn dabei betrogen?

Was meinst Du mit "Ehe spielen"?

Wer nicht verheiratet ist - und es vielleicht auch nicht will, aber mit dem Partner eine intime Beziehung hält, wie wenn er verheiratet wäre, der spielt sozusagen auf Ehe.

Und wenn jemand noch nicht verheiratet ist, aber z.B. die Hochzeit geplant, der Termin schon festgelegt ist - "spielt" derjenige dann auch Ehe?

Die Frage, wer denn nun betrogen wird, ist im Übrigen noch nicht beantwortet.

Das verstehe ich nicht.
In der Schrift wird für die leibliche Vereinigung auch der Ausdruck des "Erkennens" gebraucht und gehört u.a. zum Vollzug und Zustandekommen der Ehe.

Die Ehe wird erst durch Geschlechtsverkehr zur Ehe - eine Josefsehe ist dann gar keine Ehe? Maria war gar nicht mit Josef verheiratet?

Zu Deinem letzten Satz. Woher willst Du das denn wissen. Das kann ja sicherlich nur eine wage Vermutung sein.

 

Josef

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Das Problem ist doch, daß es eben nicht ganz eindeutig ist, wo die Kirche den Menschen etwas zu sagen hat und wo nicht und wo sie eine Glaubenswahrheit verkündet und wo sie nur menschliches Regelwerk aufstellt.
Wenn die Kirche die Aufgabe hat, uns auf dem Weg zu Gott eine Hilfe zu sein - dann ist die Annahme vielleicht nicht ganz von der Hand zu weisen, dass Gott in wesentlichen Dingen die sowohl unser ewiges Leben betreffen, das Zusammenleben mit Menschen und - wie hier - die "Quelle" des Lebens auch eine gültige Wegweisung gibt. Ob wir darauf hören oder hören wollen, ist wieder eine andere Frage. Wenn Du prinzipiell das Lehr- und Hirtenamt der Kirche positiv sehen kannst, dann weißt Du, dass der Papst den Beistand des Heiligen Geistes in Glaube- und Sittenlehre erhält.
Nehme ich an, daß alles was die Kirche sagt direkt von Gott stammt oder ich dem Priester deswegen auch bedingungsloß vertrauen soll, wie es manche ja auch fordern, dann billigt Gott sexuellen Mißbrauch an Ministranten, ruft zum Ablaßhandel auf und will Kreuzzüge.
Wir sollten zuerst unterscheiden zwischen dem was die Kirche- auf dem Evangelien aufbauend- verkündet und dem, was einzelne Bischöfe, Priester oder Theologen "daraus machen". Und aus diesem Grund sind weder die Glaubensverirrungen eines Bischofs oder Priesters annehmbar - noch der Mißbrauch von Menschen.
Daher kann nicht alles richtig sein, was die Kirche uns sagt und ich kann dem Priester nicht bedingungsloß vertrauen.
Dir ist aber schon klar, dass nicht alle Diener der Kirche auch die Sprache der Kirche sprechen?
Von daher muß ich mich fragen, wo die Kirche fehlbar ist, sonst vermische ich das fehlbare mit der unfehlbaren Wahrheit und komme wie viele, die an der Kirche zweifeln, zu dem Schluß, daß die Kirche gar keine unfehlbaren Wahrheiten besitzt, weil sich vermeidlich unfehlbare Wahrheiten doch als Unmoralisch oder als Irrtum heaußgestellt haben.
Die Unterscheidung zwischen Unveränderlichem in der Kirche und Veränderlichem ist wichtig. Die Gebote Gottes dürften sich ja nicht alle paar Jahrhunderte ändern. Und auch wenn wir in einer Zeit leben, wo der Sexualismus in allen Variationen frühliche Urständ´ feiert, dürfte man daraus nicht ableiten, dass sich die Gebote Gottes bezüglich Keuschheit, ehelicher Treue usw. verändert haben oder zum Veränderlichen gehören. Es gibt natürlich manche Theologen die der Überzeugung sind, dass auch die Gebote unserer Zeit angepaßt werden müssen - aber in meinen Augen sehe ich darin den Versuch, sich einen Gott zurechtzumodeln, der zu unseren Verirrungen ja zu sagen hat, weil sie eben "zeitgemäß" sind. Und gerade hier hat die Kirche die Aufgabe, ihre Stimme zu erheben. Und es ist zu begrüßen, wenn der Papst- wie in einem anderen Thread diskutiert- das wieder mal etwas deutlicher tut. Die Empörung die von einigen Seiten kommt zeigt, dass er eine offene Wunde getroffen hat.
Da diese Möglichkeit besteht, hat jeder Katholik das Recht diese Dinge in Frage zu stellen - warum sollte ein Katholik sich mit solchen Regelungen herumquälen, die vielleicht in ein paar Jahrzehnte schon nicht mehr gelten?
Bezüglich Ehe, ehelicher Treue usw. wird die Kirche.- insofern sie dem Evangelium, der Offenbarung und Überlieferung verpflichtet ist keine Veränderungen vornehmen, auch wenn gewisse Kreise kräftig daran arbeiten, solche Veränderungen herbei zu wünschen, herbei zu (volks)begehren.
Wenn daher ein Papst etwas anmahnt oder fordert, dann darf man zu Recht fragen: "Soll dies für alle Zeiten gelten?" und wenn dann einmal eine Zeit kommt, in der das dann aufgehoben wird, dann ist die Kirche entweder gescheitert und kann sich auflösen oder man nimmt es einmal wirklich ernst, daß der Papst nur dann unfehlbar ist, wenn er ex cathedra spricht und ein katholischer Sittencodex nur dann relevant ist, wenn er zeitloß gültig wäre und da müßte eigentlich jeder sofort einsehen, daß das Humbug ist.
Menschen, die sich mit den Aussagen der Kirche, der Päpste bis jetzt beschäftigt haben- auch was die Sexualität betrifft- könnten auf Grund des Konsens ja zu einem Ergebnis kommen.
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Warum sollte man sich da schämen?

Weil es nicht so vorgesehen ist? - Ich esse auch gerne mal ein Steak, einfach weil es schmeckt.

Wenn etwas nur deswegen Sünde ist, weil wir es nicht so verwenden wie es vorgesehen ist, dann sind wir nur Sklaven die ohne Begründung dafür ausgepeitscht werden, daß wir statt wie vorgesehen auf der linken und nicht auf der rechten Seite laufen.

Über Gewalt und Mißbrauch brauchen wir hier nicht diskutieren.

 

 

Gruß

Sam

 

Das ist nicht vergleichbar. Der Geschlechtsverkehr ist unser von Gott gegebenes Werkzeug den Brunnen des Lebens zu öffnen - neues Leben zu ermöglichen. Das willst du doch hoffentlich nicht mit einem Steak vergleichen.

Natürlich ist der Geschlechtsverkehr und Sexualität Voraussetzung für die Entstehung von neuem Leben. Die Sexualität dient aber nicht ausschließlich diesem Zweck sondern sondern ist ein wertvolles Geschenk Gottes an den Menschen zur Bereicherung seines Menschseins allgemein. Sie ist auch ein Produkt der LIebe und die Nächstenliebe ist bekanntlich, neben der Gottesliebe, das größte Gebot. Ein von mir sehr geschätzter Priester hat einmal gesagt, daß alles, was aus wirklich, ehrlicher Liebe geschieht, niemals Sünde sein kann.

 

Josef Berens

(als einfacher,denkender Katholik)

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