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Was würdet ihr tun, wenn ...


Lichtlein

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Im Thread "warum tauft ihr eure Kinder?" ergab sich folgende Frage (wegen off-topic gelöscht):

 

Zitat von lissie am 12:14 - 11.Dezember..2002

Lucia: >Gerade im Glauben können sie wählen - ob sie ja dazu sagen oder nicht. Die Firmung (je nach Bistum zwischen 12 und 16)ist die eigene, freie Entscheidung, ob das Kind zur Kirche gehören will, oder nicht. <

 

Mal eine ganz persönliche (nicht rhetorisch gemeinte und ohne irgendwelche Antworten bereits unterstellende) Frage an alle hier vertretenen christlichen Eltern: Was würdet Ihr tun, wenn eines Eurer Kinder zwischen 12 und 16 entscheidet, nicht zur Firmung gehen zu wollen und stattdessen seinen Kirchenaustritt bekanntgibt?

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>Was würdet Ihr tun, wenn eines Eurer Kinder zwischen 12 und 16 entscheidet, nicht zur Firmung gehen zu wollen und stattdessen seinen Kirchenaustritt bekanntgibt?<

 

Der Kuschelchrist:  Kannst du nicht einfach nur schwul sein, muss es denn der Kirchenaustritt sein?

 

Der Fundi: Hauptsache du bist nicht schwul.

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Hallo Lichlein,

 

Tja, was wäre wenn? Nun ich würde nach den Gründen für dieser Entscheidung fragen.

 

Und es würde das Gleiche gelten wie bei den Essensregeln.

Du mußt nicht alles essen und du brauchst nichts zu essen, was dir nicht schmeckt;

aber du solltest es zumindest mal probieren, ob es dir schmeckt.

 

gruss

peter

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Lieber Peter,

es war nicht meine Frage, sondern lissies, ich habe sie nur hierherkopiert.

 

Was verstehst Du unter "probieren"? "Ein Bißchen" gefirmt geht genauso wenig, wie "ein Bißchen" schwanger!

 

Gruß,

Lucia

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Zitat von Lichtlein am 15:00 - 12.Dezember..2002

Was würdet Ihr tun, wenn eines Eurer Kinder zwischen 12 und 16 entscheidet, nicht zur Firmung gehen zu wollen und stattdessen seinen Kirchenaustritt bekanntgibt?

 

Liebe Lucia,

 

in diesem Falle würde ich die grundgesetzlich gewährte Religionsfreiheit auf das Kind übertragen.

 

Ein "Beinbruch" ist es eh nicht, denn der eigene Nachwuchs ändert im Laufe seines Lebens oft genug die "Weltanschauung". Zudem wehren sich die Kindern meist nur gegen die "Traditionen", egal welcher Art.

 

Also cool bleiben.

 

 

(Geändert von pedrino um 15:38 - 12.Dezember..2002)

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Was verstehst Du unter "probieren"? "Ein Bißchen" gefirmt geht genauso wenig, wie "ein Bißchen" schwanger!


 

Hallo Lucia,

 

(das mit dem Essen war als Erziehungsbeispiel gemeint.)

 

Wie gesagt, ich würde nach den Gründen fragen.

 

Wenn der Austritt aus der Kirche gewollt ist, soll es so sein. Ich werde auch diese Entscheidung mittragen.

 

gruss

peter

 

PS:

(Und es würde mich nicht wundern, wenn der Kirchenaustritt genau deswegen geschieht, weil sie gerade christ ist. Aber das wäre ein anderes Thema)

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Ich würde fragen, ob wir darüber sprechen können. Wenn nein, dann akzeptiere ich es. Wenn ja, reden wir darüber. Bleibt es beim nein, dann akzeptiere ich es ebenfalls - ohne wenn und aber.

 

Eine Bitte würde ich äußern: Falls sich die Einschätzung ändert, rede dann mit mir darüber und laß dann nicht so etwas wie Stolz zwischen uns und zwischen dir und Gott stehen.

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Wir haben hier viel zu bewußte und ihren Glauben reflektierende Christen! Ich kenne im r/l einige, die behaupten, ihre Eltern würen ausrasten, wenn sie wüßten, daß ihre Kinder aus der Kirche ausgetreten sind. Ich nehme an, dieselben Eltern hätten auch nicht so souverän mit einer Firmungsverweigerung umgehen können.

 

Bei mir es übrigens so: Ich wuchs mit einem außerordentlich liberalen, großzügigen und augenzwinkernden Gott auf (der irgendwie nur formal über christliche Sprache vermittelt worden war, im Grunde aber nicht so wahnsinnig viel mit dem Bibelgott gemein hatte) und sollte dann irgendwann in den Konfirmandenunterricht. Ich ging einmal hin, hatte das Gefühl, daß mir ein anderer unmöglich etwas beibringen konnte über etwas so persönliches wie meinen Gott und erklärte, daß ich dort bestimmt nicht mehr hingehen würde, weil der Pfarrer Dinge erzählen würde, die  schlichtweg falsch seien.  Das wurde einfach zur Kenntnis genommen und keiner wollte mich vom Gegenteil überzeugen. (Aber meine Familie hatte auch eine komische Beziehung zur Kirche: Die galt das vor allem als sympathische Organisation, die sich um Arme kümmert und schöne Konzerte organisiert .)

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Auf die Ausgangsfrage eingehend:

 

ich wäre wohl an Eurer Stelle genauso genervt wie wenn sich meine Kinder mit 14 für eine Religionsgemeinschaft entschieden.

 

Ich würde einfach hoffen, daß mein Vorbild in ihrem Leben so viel bewirkt, daß sie sich in meinem Sinne für ein Weltbild entscheiden.

 

Geduldig reden, zwingen geht sowieso nicht. Und irgendwann ist *akzeptieren* dran.

 

Viele Grüße,

Claudia

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Ich würde mich freuen. Das wäre das Zeichen, dass meine Erziehungsversuche auf fruchtbaren Boden gefallen wären.

 

Bevor Ihr mich haut: Es hat nicht geklappt: meine Kinder wollten auf dasselbe katholische Gymnasium wie ihre Freunde.

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Meine Kinder sind jetzt 14 bzw. 18. Sie sind in der katholischen Kirche, weil sie  sich dazu entschieden habe (sie haben sich beide taufen lassen, als es zur Kommunion ging). Falls sie sich einmal anders entscheiden sollten, was ich mir sehr gut vorstellen kann, nun denn: ich glaube das Wichtigste ist es, sich selbst treu zu sein, und das zu tun, was man für richtig hält. Würde ich hier irgend einen Druck ausüben (auch unterschwellig, in dem ich Ihnen zum Beispiel meine Enttäuschung zu verstehen gebe) würde ich das für sehr egostisch halten.

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Zitat von mtoto am 18:34 - 12.Dezember..2002

Zur Ausgangsfrage:

 

Ich wäre
sehr
traurig!

 

mtoto


 

Einerseits sollten wir froh sein, wenn unsere Kinder nach eigener Überzeugung handeln (können). Andererseits empfinden das wohl alle Eltern irgendwie als Eingeständnis eines Fehlers, oder?

 

Is schon alles nich so einfach, das....

 

Viele Grüße,

Claudia

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Zitat von mtoto am 18:34 - 12.Dezember..2002

Zur Ausgangsfrage:

 

Ich wäre
sehr
traurig!

 

mtoto


 

Hallo mtoto,

 

nun hast du jemand (dein Kind), der sich nach dem Zitat      

"Nur wer gegen den Strom schwimmt, gelangt zur Quelle. (unbekannt)" richtet und danach handelt,

und jetzt bist du traurig ?

 

gruss

peter

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Den "Fall" einer "Firmungsverweigerung" hatten wir selbst, wobei ich den Ausdruck "Verweigerung" ziemlich überzogen finde. Schließlich wird das Jungvolk ja auch im Unterricht immer wieder darauf hingewiesen, dass es hier um eine eigenständige ENTSCHEIDUNG geht, und unser Pfarrer spricht sogar ein ausdrückliches Lob aus, wenn sich jemand von den jungen Leuten tatsächlich ENTSCHEIDET, auch wenn es eine Entscheidung gegen die Firmung ist.

 

Unsere jetzt 18-jährige Tochter hatte vor drei Jahren nicht zusammen mit ihren Jahrgängerinnen und Jahrgängern gefirmt werden wollen, weil sie damals gerade etwas gegen "Lemminge" hatte, wie sie uns erklärte. Wir waren weder traurig noch aufgebracht, haben uns nichtsdestotrotz aber selbstverständlich gefreut, als sie sich, inzwischen nicht nur religionsmündig sondern auch volljährig, zur Firmung im kommenden Jahr angemeldet hat. In diesem Firmkurs wird übrigens eine eigene Gruppe für Firmlinge gebildet, die älter als der Durchschnitt und durch das übliche Kursangebot unterfordert sind.

 

Und wenn sie aus der Kirche ausgetreten wäre? Dann hätten wir darüber ebenso geredet wie wir über die Zurückstellung von der Firmung geredet haben. Unser Familienleben wäre aber durch einen Kirchenaustritt wohl kaum beeinträchtigt worden.

 

Corinna

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Zitat von Claudia am 10:29 - 13.Dezember..2002

Wenn ich das auf den Kommunismus-Thread anwenden wollte, gäb´s sicher wieder Schelte, gelle...???


 

Du kannst uns dort ja erzählen, was im Falle der "Verweigerung" der Jugendweihe geschehen wäre bzw. geschehen ist.

 

Corinna

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Hallo pmn

 

Wenn mein Kind gegen den Strom schwimmen würde, würde es nicht austreten wollen. Mit der Verschiebung der Firmung auf später hätte ich keine Probleme.

Und traurig wäre ich, weil mein Kind, wenn es austreten würde, das Kostbarste im Leben verpaßt hätte.

 

Gruß mtoto

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<<Was würdet Ihr tun, wenn eines Eurer Kinder zwischen 12 und 16 entscheidet, nicht zur Firmung gehen zu wollen und stattdessen seinen Kirchenaustritt bekanntgibt? >>

 

 

Also solange meine Kinder mit dem Kirchenaustritt nicht gleichzeitig ihren Glauben an Jesus Christus aufgeben, hätte ich damit überhaupt kein Problem

 

Und ich denke Jesus auch nicht :)

 

gby

 

bernd

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