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Zweifel von Mutter Teresa


Ada

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Nein, es geht nicht um Punkte und an ein "jüngstes Gericht" glaube ich sowieso nicht. Aber gerade diese Arbeit des Ordens und seiner Gründerin ist es ja, was immer wieder hervorgehoben wird, als würde es in der Welt kein Mitleid geben, wenn es die kleine, harte Nonne nicht vorgefürt hätte. Sie ist durch das Tamtam zur besten Spendensammlerin der Kirche avanciert und natürlich versucht diese durch eine schnelle Heiligsprechung diesen Geldfluß am Leben zu erhalten.
Da immer wieder das Geldmotiv angesprochen wird: Von einer Person, die Mutter Teresa persönlich begegnet ist und eine Zeit lang im Orden der "Missionarinnen der Nächstenliebe" mitwirkte, ist mir bekannt, dass Mutter Teresa Spenden die ihr von Menschen die ihr vertrauten "aufgedrängt" wurden immer versucht hat, für die Armen einzusetzen. Es klingt sehr nach Diskreditierung sowohl der Kirche als auch von Mutter Teresa, wenn die schnelle Heiligsprechung mit dem Geldfluß in Verbindung gesetzt wird. (Pater Pio wurde z.B. auch ziemlich rasch heilig gesprochen- ist da auch der Geldfluß mitbeteiligt?)

 

Mutter Teresa sah in den Mitmenschen Jesus - und hat jenes Wort praktiziert, das im Evangelium lautet: "Was ihr dem Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan". Daher wird sie von der Kirche als vorbildliche Dienerin an Gott und den Nächsten betrachtet- und deswegen die Heiligsprechung.

Es gibt den Ausspruch"Klappern gehört zum Handwerk" und das hat dieser Orden perfektioniert. Und die Kirche ist selbstverständlich froh, wenn die Millionen fließen....
Wer nur in materialistischen Kategorien denken kann, kommt auf solche unzutreffenden und einseitigen Aussagen.
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Mariamante ist natürlich über alles informiert.

 

Natürlich war der Mönch Forgione ein ähnliches Zugpferd wie die serbische Nonne. Auch mit Escriva ist es nicht anders: Diese Figuren passten einfach ganz toll in das Gesamtkonzept des Vatikan. Die Leitung einer Weltreligion beschränkt sich nunmal nicht auf gute Werke und Nächstenliebe, sondern ist in vielen Bereichen ein knallhartes Geschäft und die Manager des Vatikan müssen auch darauf achten, daß die Kirche nicht pleite geht. So what?

 

Und für die "Helden der Arbeit" oder "verdienten Mitarbeiter" wird eben auch nach dem Tode die Werbetrommel gerührt. Das zahlt sich eben aus.

 

Im gesamten Mittelalter waren die diversen Heiligen, die so verehrt wurden auch Wirtschaftsfaktoren, denn die Pilger brachten Geld in die betreffenden Gemeinden.

 

Die Heiligenverehrung á la Mariamante hat eben auch noch andere Aspekte.

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Nein, es geht nicht um Punkte und an ein "jüngstes Gericht" glaube ich sowieso nicht. Aber gerade diese Arbeit des Ordens und seiner Gründerin ist es ja, was immer wieder hervorgehoben wird, als würde es in der Welt kein Mitleid geben, wenn es die kleine, harte Nonne nicht vorgefürt hätte. Sie ist durch das Tamtam zur besten Spendensammlerin der Kirche avanciert und natürlich versucht diese durch eine schnelle Heiligsprechung diesen Geldfluß am Leben zu erhalten.

 

Es geht nicht darum, daß die Nonnen nichts Gutes tun, denn ich glaube ganz gewiss, daß sie mit Enthusiasmus bei der Sache sind, mindestens genauso, wie meine christlichen Freunde das schon seit Jahrzehnten tun. Außerdem gibt es auch indische Hilfsorganisationen, die mit Sicherheit mindesten genauso effektiv sind bei der Versorgung Kranker und Sterbender. Es gibt den Ausspruch"Klappern gehört zum Handwerk" und das hat dieser Orden perfektioniert. Und die Kirche ist selbstverständlich froh, wenn die Millionen fließen....

 

Vielleicht haben wir uns missverstanden: Natürlich ist es Quatsch zu behaupten, dass erst MT kommen musste, um caritative Arbeit in Indien abzuleisten. Es gibt säkulare und andere christliche Organisationen, die die gleiche oder vergleichbare Arbeit tun.

Mir ging es eigentlich von der Stoßrichtung nur darum, die z.T. sehr umfassende und weitgehende Kritik an dem Orden zu entkräften - bzw. mit dem unmittelbaren Bezug auf das neue Buch: Selbst wenn MT enorme Glaubenszweifel hatte, schmälert dies nicht ihre Verdienste - egal, ob man sie jetzt besonders hoch einschätzt oder nicht.

Ansonsten gebe ich Dir in allem Recht, auch, dass es sich bei MT eben um eine Person handelte, die die Kirche besonders gut als Aushängeschild präsentieren konnte.

Aber das ist auch mehr als plausibel, denn so viele Aushängeschilder hat die KK ja nun wirklich nicht. Neben Meisner- und Mixa-Schlagzeilen nimmt sich eine kleine, selbstlose Nonne doch als willkommenes Gegengewicht in der Presse aus ;-)

 

Ich denke, auch die Kirche wird Strategie- und PR-Berater haben, das ist doch auch okay, ohne dass sie dadurch zu einem materialistischen Heuschreckenmonster wird... Eine kluge Unternehmensführung und eine aufrechte Gesinnung müssen sich da nicht zwangsläufig ausschließen...

bearbeitet von Ada
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Mariamante ist natürlich über alles informiert.
Die Heiligen zu kennen und wie sie es schafften, Gott und die Menschen aus ganzem Herzen zu lieben halte ich für besser als alle Automarken auswendig zu wissen oder die Ergebnisse der Fußball WM seit Beginn.
Natürlich war der Mönch Forgione ein ähnliches Zugpferd wie die serbische Nonne.
Keine Ahnung, was du unter Zugpferden verstehen willst. Der Ausdruck der Schrift: "Ihr seid das Licht der Welt" wäre wohl mehr adäquat.

 

Auch mit Escriva ist es nicht anders: Diese Figuren passten einfach ganz toll in das Gesamtkonzept des Vatikan.
Nicht immer "passen" Heilige in ein Konzept. Und sowohl eine Teresa von Avila, eine Therese vom Kinde Jesu als auch ein Pater Pio wurden zur Zeit ihres Wirkens auf Erden verfolgt und geprüft. P.Pio erhielt ein Jahrzehnt lang ein Verbot, öffentlich und als Priester zu wirken.
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Mariamante ist natürlich über alles informiert.

Die Heiligen zu kennen und wie sie es schafften, Gott und die Menschen aus ganzem Herzen zu lieben halte ich für besser als alle Automarken auswendig zu wissen oder die Ergebnisse der Fußball WM seit Beginn.
Natürlich war der Mönch Forgione ein ähnliches Zugpferd wie die serbische Nonne.
Keine Ahnung, was du unter Zugpferden verstehen willst. Der Ausdruck der Schrift: "Ihr seid das Licht der Welt" wäre wohl mehr adäquat.

 

Auch mit Escriva ist es nicht anders: Diese Figuren passten einfach ganz toll in das Gesamtkonzept des Vatikan.
Nicht immer "passen" Heilige in ein Konzept. Und sowohl eine Teresa von Avila, eine Therese vom Kinde Jesu als auch ein Pater Pio wurden zur Zeit ihres Wirkens auf Erden verfolgt und geprüft. P.Pio erhielt ein Jahrzehnt lang ein Verbot, öffentlich und als Priester zu wirken.

Deine Heiligenverehrung in allen Ehren, aber man kann die Dinge auch anders sehen und nach meiner Auffassung ist die materielle Seite für den Vatikan nicht ganz unwichtig.

 

Und was Deinen heißverehrten Mönch Forgione betrifft: Umso mehr trifft meine Vermutung zu, denn wenn er wirklich Predigtverbot hatte und trotzdem heilig gesprochen wurde, muß die Kirche sich was von ihm versprechen. pecunia non olet

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Und was Deinen heißverehrten Mönch Forgione betrifft: Umso mehr trifft meine Vermutung zu, denn wenn er wirklich Predigtverbot hatte und trotzdem heilig gesprochen wurde, muß die Kirche sich was von ihm versprechen. pecunia non olet
Nur zur Information. P.Pio wurde die "Sperre" wegen seiner außergewöhnlichen Charismen auflegt. Auch die Kirche tut sich schwer, solche Charismen einzuordnen. Der Gehorsam, den P.Pio lebte, ist ein gutes Zeichen- und hat dazu beigetragen, seine Charismen als echt einzustufen.
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Und was Deinen heißverehrten Mönch Forgione betrifft: Umso mehr trifft meine Vermutung zu, denn wenn er wirklich Predigtverbot hatte und trotzdem heilig gesprochen wurde, muß die Kirche sich was von ihm versprechen. pecunia non olet

Nur zur Information. P.Pio wurde die "Sperre" wegen seiner außergewöhnlichen Charismen auflegt. Auch die Kirche tut sich schwer, solche Charismen einzuordnen. Der Gehorsam, den P.Pio lebte, ist ein gutes Zeichen- und hat dazu beigetragen, seine Charismen als echt einzustufen.

Was soll das mir eigentlich sagen? Ich glaube nicht an die "Charismen" des von Dir vergötternten Mönches. Es sei Dir aber unbenommen, daran zu glauben. Und was ist daran verwerflich, wenn die Kirche auch in betriebswirtschaftlichen Kategorien denkt?

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Was soll das mir eigentlich sagen? Ich glaube nicht an die "Charismen" des von Dir vergötternten Mönches. Es sei Dir aber unbenommen, daran zu glauben. Und was ist daran verwerflich, wenn die Kirche auch in betriebswirtschaftlichen Kategorien denkt?
Sowohl Mutter Teresa als auch andere dachten nicht in betriebswirtschaftlichen Kategorien- das erklärt ihren Erfolg: Das Reich Gottes baut nicht auf menschl. Überlegungen auf, sondern auf der Gnade Gottes.

 

Und das sehe ich als Übel: Wenn die Kirche meint, sie könnte den Erfolg "machen", dann wird sie scheitern oder ihr Profil verlieren.

bearbeitet von Mariamante
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Was soll das mir eigentlich sagen? Ich glaube nicht an die "Charismen" des von Dir vergötternten Mönches. Es sei Dir aber unbenommen, daran zu glauben. Und was ist daran verwerflich, wenn die Kirche auch in betriebswirtschaftlichen Kategorien denkt?

Sowohl Mutter Teresa als auch andere dachten nicht in betriebswirtschaftlichen Kategorien- das erklärt ihren Erfolg: Das Reich Gottes baut nicht auf menschl. Überlegungen auf, sondern auf der Gnade Gottes.

 

Und das sehe ich als Übel: Wenn die Kirche meint, sie könnte den Erfolg "machen", dann wird sie scheitern oder ihr Profil verlieren.

Es ist zwecklos :angry: Diskussion nicht möglich.

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Ich hab mir den oben verlinkten Text nochmal durchgelesen, und verstehe nicht, was es da noch herumzudeuteln gibt. Was Mutter Teresa da bekennt, ist an Deutlichkeit eigentlich nicht mehr zu überbieten.

Die "Nacht der Seele" bedeutet weder Unglaube noch Leere- sondern ist eine Station auf dem Weg der vollkommenenn Hingabe und der Liebe. In dem angeführten link wir auch Bezug auf Johannes vom Kreuz genommen, der diese "Nacht der Sinne" auch aus eigenen Erfahrungen kannte. Wer Mutter Teresas Dunkelheiten nicht im Licht des Glaubens sieht, wird nicht verstehen, dass es sich hier um eine Läuterung und Heiligung der Seele handelt, die nicht aus einem Mangel an Liebe, Glauben oder Eifer kommt- sondern im Gegenteil Ausdruck höchster, selbstloser Liebe ist. Mutter Teresa diente Gott nicht, weil sie dabei schöne Gefühle hatte oder eine Genugtuung- sondern sie lebte die Liebe zu Gott und den Menschen auch in den Dunkelheiten dieser Prüfung.

muß man Dir das erst buchstabieren? Die Nonne Teresa hat selbst gesagt, daß sie keine Liebe in sich spüre. Wie kann sie denn was aus Liebe (zu Gott) tun, wenn sie keine Liebe spürt? Und Liebe, Freude, Trauer und Wut sind keine "schönen" Gefühle, sondern äußerst wertfrei. Wer sie alle nicht leben kann, ist seelisch krank.

 

Nein, es ist dann so, wie wenn Du jemanden liebst, und du plötzlich feststellst, dass du ihn nicht haben kannst ---du bist tieftraurig, aber plötzlich können dir anderen Menschen sehr viel bedeuten, plötzlich sagen sie ein Wort zu Dir und Du nimmst es viel dankbarer auf...du bist plötzlich im Herzen barfüßig, wie es der Karmel formulieren würde. Dies ist eine Folge der dunklen Nacht, und sie hält an, weil die Sehnsucht nicht stirbt. Für mich ist das der Grund dafür, warum andere Menschen sie so berühren konnten: sie fanden immer ein zerknirschtes, liebendes, sehnsuchts- und tränengeweitetes Herz vor.

bearbeitet von Steffen
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Ich hab mir den oben verlinkten Text nochmal durchgelesen, und verstehe nicht, was es da noch herumzudeuteln gibt. Was Mutter Teresa da bekennt, ist an Deutlichkeit eigentlich nicht mehr zu überbieten.

Die "Nacht der Seele" bedeutet weder Unglaube noch Leere- sondern ist eine Station auf dem Weg der vollkommenenn Hingabe und der Liebe. In dem angeführten link wir auch Bezug auf Johannes vom Kreuz genommen, der diese "Nacht der Sinne" auch aus eigenen Erfahrungen kannte. Wer Mutter Teresas Dunkelheiten nicht im Licht des Glaubens sieht, wird nicht verstehen, dass es sich hier um eine Läuterung und Heiligung der Seele handelt, die nicht aus einem Mangel an Liebe, Glauben oder Eifer kommt- sondern im Gegenteil Ausdruck höchster, selbstloser Liebe ist. Mutter Teresa diente Gott nicht, weil sie dabei schöne Gefühle hatte oder eine Genugtuung- sondern sie lebte die Liebe zu Gott und den Menschen auch in den Dunkelheiten dieser Prüfung.

muß man Dir das erst buchstabieren? Die Nonne Teresa hat selbst gesagt, daß sie keine Liebe in sich spüre. Wie kann sie denn was aus Liebe (zu Gott) tun, wenn sie keine Liebe spürt? Und Liebe, Freude, Trauer und Wut sind keine "schönen" Gefühle, sondern äußerst wertfrei. Wer sie alle nicht leben kann, ist seelisch krank.

 

Nein, es ist dann so, wie wenn Du jemanden liebst, und du plötzlich feststellst, dass du ihn nicht haben kannst ---du bist tieftraurig, aber plötzlich können dir anderen Menschen sehr viel bedeuten, plötzlich sagen sie ein Wort zu Dir und Du nimmst es viel dankbarer auf...du bist plötzlich im Herzen barfüßig, wie es der Karmel formulieren würde. Dies ist eine Folge der dunklen Nacht, und sie hält an, weil die Sehnsucht nicht stirbt. Für mich ist das der Grund dafür, warum andere Menschen sie so berühren konnten: sie fanden immer ein zerknirschtes, liebendes, sehnsuchts- und tränengeweitetes Herz vor.

Wenn Du jemanden liebst, der Dich nicht wiederliebt, bist Du nicht innerlich leer, sondern im Gegenteil sehr liebe "voll". Liebe ist kein Handel, den man abschließt. Wenn man wirklich liebe "voll" ist, dann liebt man, ohne etwas zu erwarten. Aber besagte Nonne hat behauptet, sie sei innerlich leer.

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Ich hab mir den oben verlinkten Text nochmal durchgelesen, und verstehe nicht, was es da noch herumzudeuteln gibt. Was Mutter Teresa da bekennt, ist an Deutlichkeit eigentlich nicht mehr zu überbieten.

Die "Nacht der Seele" bedeutet weder Unglaube noch Leere- sondern ist eine Station auf dem Weg der vollkommenenn Hingabe und der Liebe. In dem angeführten link wir auch Bezug auf Johannes vom Kreuz genommen, der diese "Nacht der Sinne" auch aus eigenen Erfahrungen kannte. Wer Mutter Teresas Dunkelheiten nicht im Licht des Glaubens sieht, wird nicht verstehen, dass es sich hier um eine Läuterung und Heiligung der Seele handelt, die nicht aus einem Mangel an Liebe, Glauben oder Eifer kommt- sondern im Gegenteil Ausdruck höchster, selbstloser Liebe ist. Mutter Teresa diente Gott nicht, weil sie dabei schöne Gefühle hatte oder eine Genugtuung- sondern sie lebte die Liebe zu Gott und den Menschen auch in den Dunkelheiten dieser Prüfung.

muß man Dir das erst buchstabieren? Die Nonne Teresa hat selbst gesagt, daß sie keine Liebe in sich spüre. Wie kann sie denn was aus Liebe (zu Gott) tun, wenn sie keine Liebe spürt? Und Liebe, Freude, Trauer und Wut sind keine "schönen" Gefühle, sondern äußerst wertfrei. Wer sie alle nicht leben kann, ist seelisch krank.

 

Nein, es ist dann so, wie wenn Du jemanden liebst, und du plötzlich feststellst, dass du ihn nicht haben kannst ---du bist tieftraurig, aber plötzlich können dir anderen Menschen sehr viel bedeuten, plötzlich sagen sie ein Wort zu Dir und Du nimmst es viel dankbarer auf...du bist plötzlich im Herzen barfüßig, wie es der Karmel formulieren würde. Dies ist eine Folge der dunklen Nacht, und sie hält an, weil die Sehnsucht nicht stirbt. Für mich ist das der Grund dafür, warum andere Menschen sie so berühren konnten: sie fanden immer ein zerknirschtes, liebendes, sehnsuchts- und tränengeweitetes Herz vor.

Wenn Du jemanden liebst, der Dich nicht wiederliebt, bist Du nicht innerlich leer, sondern im Gegenteil sehr liebe "voll". Liebe ist kein Handel, den man abschließt. Wenn man wirklich liebe "voll" ist, dann liebt man, ohne etwas zu erwarten. Aber besagte Nonne hat behauptet, sie sei innerlich leer.

 

und wenn man jetzt weiterdenkt: wenn Du EINMAL in Deinem Leben etwas gespürt hast, was Dein ganzes Leben so über den Haufen wirft, dass Du Dein ganze Leben für diese eine Minute geben würdest...wenn Dich Gott einmal so geliebt hat, dass er so in Dir war, dass er ganz mit Dir verschmolzen ist, dass er Dich so erfüllt hat, dass Du gleichsam Flammen in Dir spürst und verstehst, warum Pfingsten über Flammen dargestellt wird...wenn Du so nicht nur eine Minute, sondern ein ganzes halbes Jahr gelebt hast....und wenn er sich Dir dann entzieht, und Dir plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen wird...wenn er sich Dir so entzieht, dass Du, der Du für ihn Dein ganzes Leben über den Haufen geworfen hast, plötzlich ganz ohne Liebe dastehst, innerlich leer, nicht weil Du keine Liebe mehr spürst, sondern weil die Liebe, die du vorher gespürt hattest die Liebe Gottes in Dir war, weil er in Dir war und Dich erfüllt hat...dann ist das die dunkle Nacht von der Mutter Teresa ebenso spricht wie Johannes vom Kreuz. Es ist die dunkle Nacht der Sinne.

 

Diese Dunkelheit ist auch die tiefste Vereinigung mit dem Kreuz Christi, und das ist ihr tiefstes Geheimnis. Der Mensch vereint sich in Form einer Nichtvereinigung, in Form der Aufgabe der Vereinigung, indem er eins wird mit Christus, als er den Schrei der Gottverlassenheit am Kreuz ausgestoßen hat. Die tiefste Form der Hingabe, die Vollendung des Opfers Christi. Sie hat ein Gelübde abgelegt, Gott nichts zu verweigern, was er von ihr fordern würde. Sie ist damit ganz ganz nah an der Haltung Christi:Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat - soll ich ihn nicht trinken?

 

Weißt Du, Platona, lies diese christlichen Begriffe mit neuen Augen, denn alles, was Dir als Formel erscheint, ist nur die Übersetzung der gläubigen Erfahrung, die sich in der gewohnten Sprache der Tradition ihren immer neuen und alten Ausdruck sucht. Sie brodelt wie Lava unter der Begriffen und nur ein Narr glaubt, dass er es bei diesen Vulkanen mit alten festen Bergen zu tun hat, über deren Langeweile er sich beschwert, weil er die Glut nicht sieht, sondern nur die Wanderwege auf der Außenseite.

 

Mutter Teresa war innerlich leer, weil Gott sich ihr entzogen hatte und er ihre Fülle war. Sie hätte nie diese paläste in ihrem inneren selbst füllen wollen und auch nicht gekonnt, sie begnügte sich mit der Rolle der Wärterin. Aber gerade weil sie eine so große Liebende war, weil sie so sehr voller Sehnsucht und Schmerz war, konnte sie so aufmerksam sein.

 

Auf diesem Hintergrund war es gemeint, wenn ich schrieb:

Nein, es ist dann so, wie wenn Du jemanden liebst, und du plötzlich feststellst, dass du ihn nicht haben kannst ---du bist tieftraurig, aber plötzlich können dir anderen Menschen sehr viel bedeuten, plötzlich sagen sie ein Wort zu Dir und Du nimmst es viel dankbarer auf...du bist plötzlich im Herzen barfüßig, wie es der Karmel formulieren würde. Dies ist eine Folge der dunklen Nacht, und sie hält an, weil die Sehnsucht nicht stirbt. Für mich ist das der Grund dafür, warum andere Menschen sie so berühren konnten: sie fanden immer ein zerknirschtes, liebendes, sehnsuchts- und tränengeweitetes Herz vor.

 

Ganz ausführlich hier allgemein zum Sinn menschlichen Leidens http://www.vatican.va/holy_father/john_pau...doloris_ge.html

bearbeitet von Steffen
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Wenn Du jemanden liebst, der Dich nicht wiederliebt, bist Du nicht innerlich leer, sondern im Gegenteil sehr liebe "voll". Liebe ist kein Handel, den man abschließt. Wenn man wirklich liebe "voll" ist, dann liebt man, ohne etwas zu erwarten. Aber besagte Nonne hat behauptet, sie sei innerlich leer.

 

und wenn man jetzt weiterdenkt: wenn Du EINMAL in Deinem Leben etwas gespürt hast, was Dein ganzes Leben so über den Haufen wirft, dass Du Dein ganze Leben für diese eine Minute geben würdest...wenn Dich Gott einmal so geliebt hat, dass er so in Dir war, dass er ganz mit Dir verschmolzen ist, dass er Dich so erfüllt hat, dass Du gleichsam Flammen in Dir spürst und verstehst, warum Pfingsten über Flammen dargestellt wird...wenn Du so nicht nur eine Minute, sondern ein ganzes halbes Jahr gelebt hast....und wenn er sich Dir dann entzieht, und Dir plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen wird...wenn er sich Dir so entzieht, dass Du, der Du für ihn Dein ganzes Leben über den Haufen geworfen hast, plötzlich ganz ohne Liebe dastehst, innerlich leer, nicht weil Du keine Liebe mehr spürst, sondern weil die Liebe, die du vorher gespürt hattest die Liebe Gottes in Dir war, weil er in Dir war und Dich erfüllt hat...dann ist das die dunkle Nacht von der Mutter Teresa ebenso spricht wie Johannes vom Kreuz. Es ist die dunkle Nacht der Sinne.

 

Diese Dunkelheit ist auch die tiefste Vereinigung mit dem Kreuz Christi, und das ist ihr tiefstes Geheimnis. Der Mensch vereint sich in Form einer Nichtvereinigung, in Form der Aufgabe der Vereinigung, indem er eins wird mit Christus, als er den Schrei der Gottverlassenheit am Kreuz ausgestoßen hat. Die tiefste Form der Hingabe, die Vollendung des Opfers Christi. Sie hat ein Gelübde abgelegt, Gott nichts zu verweigern, was er von ihr fordern würde. Sie ist damit ganz ganz nah an der Haltung Christi:Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat - soll ich ihn nicht trinken?

 

Weißt Du, Platona, lies diese christlichen Begriffe mit neuen Augen, denn alles, was Dir als Formel erscheint, ist nur die Übersetzung der gläubigen Erfahrung, die sich in der gewohnten Sprache der Tradition ihren immer neuen und alten Ausdruck sucht. Sie brodelt wie Lava unter der Begriffen und nur ein Narr glaubt, dass er es bei diesen Vulkanen mit alten festen Bergen zu tun hat, über deren Langeweile er sich beschwert, weil er die Glut nicht sieht, sondern nur die Wanderwege auf der Außenseite.

 

Mutter Teresa war innerlich leer, weil Gott sich ihr entzogen hatte und er ihre Fülle war. Sie hätte nie diese paläste in ihrem inneren selbst füllen wollen und auch nicht gekonnt, sie begnügte sich mit der Rolle der Wärterin. Aber gerade weil sie eine so große Liebende war, weil sie so sehr voller Sehnsucht und Schmerz war, konnte sie so aufmerksam sein.

 

Auf diesem Hintergrund war es gemeint, wenn ich schrieb:

Nein, es ist dann so, wie wenn Du jemanden liebst, und du plötzlich feststellst, dass du ihn nicht haben kannst ---du bist tieftraurig, aber plötzlich können dir anderen Menschen sehr viel bedeuten, plötzlich sagen sie ein Wort zu Dir und Du nimmst es viel dankbarer auf...du bist plötzlich im Herzen barfüßig, wie es der Karmel formulieren würde. Dies ist eine Folge der dunklen Nacht, und sie hält an, weil die Sehnsucht nicht stirbt. Für mich ist das der Grund dafür, warum andere Menschen sie so berühren konnten: sie fanden immer ein zerknirschtes, liebendes, sehnsuchts- und tränengeweitetes Herz vor.

 

Ganz ausführlich hier allgemein zum Sinn menschlichen Leidens http://www.vatican.va/holy_father/john_pau...doloris_ge.html

Willst Du mich missionieren? Das schaffst Du nicht, jedenfalls nicht auf diese Weise. Ich behaupte, daß es niemals zu einer Leere im Innern kommen kann, wenn Du die Liebe, sei sie nun "göttlich" oder zu einem anderen Menschen einmal in Deinem Innern gespürt hast. Das hat Johannes vom Kreuz auch nicht in seiner "Dunklen Nacht" gemeint. Soweit ich weiß, war er stets ein Verehrer des Hohenliedes und das zeigt mir keinen innerlich leeren Menschen.
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und wenn man jetzt weiterdenkt: wenn Du EINMAL in Deinem Leben etwas gespürt hast, was Dein ganzes Leben so über den Haufen wirft, dass Du Dein ganze Leben für diese eine Minute geben würdest...wenn Dich Gott einmal so geliebt hat, dass er so in Dir war, dass er ganz mit Dir verschmolzen ist, dass er Dich so erfüllt hat, dass Du gleichsam Flammen in Dir spürst und verstehst, warum Pfingsten über Flammen dargestellt wird...wenn Du so nicht nur eine Minute, sondern ein ganzes halbes Jahr gelebt hast....und wenn er sich Dir dann entzieht, und Dir plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen wird...wenn er sich Dir so entzieht, dass Du, der Du für ihn Dein ganzes Leben über den Haufen geworfen hast, plötzlich ganz ohne Liebe dastehst, innerlich leer, nicht weil Du keine Liebe mehr spürst, sondern weil die Liebe, die du vorher gespürt hattest die Liebe Gottes in Dir war, weil er in Dir war und Dich erfüllt hat...dann ist das die dunkle Nacht von der Mutter Teresa ebenso spricht wie Johannes vom Kreuz. Es ist die dunkle Nacht der Sinne.

 

Diese Dunkelheit ist auch die tiefste Vereinigung mit dem Kreuz Christi, und das ist ihr tiefstes Geheimnis.

Herzlichen Dank und Vergelts Gott für Deine Ausführungen und Dein Bemühen, das "Geheimnis der Liebe" einer Seele, die sich Gott ganz hingibt ein wenig näher zu bringen. Es ist schwierig, das Geheimnis der Liebe und des Kreuzes in Worte zu fassen. Und so ist es auch für manche sehr schwer, Mutter Teresas Weg zu verstehen.
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Willst Du mich missionieren? Das schaffst Du nicht, jedenfalls nicht auf diese Weise.

 

Da hast du mich vollkommen falsch verstanden. Ich wollte nur, dass du sie verstehst. Missionieren! Meine Güte! Nichts lag mir ferner.

 

Ich behaupte, daß es niemals zu einer Leere im Innern kommen kann, wenn Du die Liebe, sei sie nun "göttlich" oder zu einem anderen Menschen einmal in Deinem Innern gespürt hast. Das hat Johannes vom Kreuz auch nicht in seiner "Dunklen Nacht" gemeint. Soweit ich weiß, war er stets ein Verehrer des Hohenliedes und das zeigt mir keinen innerlich leeren Menschen.

 

Sie war sogar ein innerlich sehr reicher Mensch. Diese Leere ist auf einer anderen Ebene.

Auf der Ebene einer unerfüllten Sehnsucht. Sie war eine so groß Liebende, dass sie keine Minute ohne den Geliebten sein wollte, ihr aber die Einwohnung versagt wurde und sie innerlich leer blieb. Wenn die Passionszeit verging, ohne ihre Seele zu berühren, alles bedeutungslos wurde, obwohl sie nichts mehr wollte, als zu fühlen, was er fühlte, aber ihr das versagt wurde...sie hatte lange Erfahrungen der Dunkelheit und Einsamkeit und vor allem ihre furchtbare und ungestillte Sehnsucht nach Gott; jedes Opfer und jeder Schmerz waren für sie ein weiterer Tropfen Öl, den sie bereitwillig Gott anbot, um die Flamme der Liebe und Hingabe zu Gott in sich am brennen zu halten. Und was für ein Öl das war: " Ihre Rückenschmerzen, die Armut, die sie empfinden, sind die Tropfen Öl, die das Licht, Jesus, am Brennen halten und die Dunkelheit der sünde vertreiben, wohin sie auch gehen."

 

Christus sprach zu ihr: "Mich dürstet" und sie antwortete mit ihrem ganzen Leben, ohne auf sich selbst zu achten, weil sie "lieben wollte, bis es weh tut".

Ihre Hingabe war einfach nur noch gläubig, und trotzdem unendlich sehnsüchtig. So war sie war für jeden Brotkrumen, der von Gott für sie abfiel unendlich dankbar "nehmen sie einfach mit großem Lächeln das Wenige an, das er mit seiner großen Liebe gibt"

 

Innere Leere und Fülle sind kein Gegensatz, oder wie es der Postulator im Heiligsprechungsverfahren formulierte:

"Wie Pater Garrigou-Lagrange schreibt, ist es möglich, einander scheinbar entgegengesetzte Gefühle zur selben Zeit zu haben. Demnach ist es möglich, eine „objektive christliche Freude“, wie es Carol Zaleski nennt, zu empfinden, während man gleichzeitig die Prüfung, das Gefühl der Glaubenslosigkeit durchlebt. Es handelt sich also nicht um zwei verschiedene Menschen, sondern um eine einzige Person, mit Empfindungen auf zwei verschiedenen Ebenen.

 

Wir können wirklich das Kreuz erleben. Es ist wirklich schmerzhaft und tut wirklich weh. Der Schmerz verschwindet jedoch nicht, nur weil wir es geistlich deuten. Trotzdem können wir voller Freude sein, weil wir mit Jesus leben. Beides ist wahr und echt. Auf diese Weise und aus diesem Grund lebte Mutter Teresa ein von Freude erfülltes Leben"

http://www.kath.net/detail.php?id=17778

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Herzlichen Dank und Vergelts Gott für Deine Ausführungen und Dein Bemühen, das "Geheimnis der Liebe" einer Seele, die sich Gott ganz hingibt ein wenig näher zu bringen. Es ist schwierig, das Geheimnis der Liebe und des Kreuzes in Worte zu fassen. Und so ist es auch für manche sehr schwer, Mutter Teresas Weg zu verstehen.

 

Danke, genauso ist es. Den Königsweg des Kreuzes zu begreifen hat auch bei Mutter Teresa 30 Jahre gedauert. Warum sollte es bei uns schneller gehen? :angry:

bearbeitet von Steffen
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ah..und noch zur dunklen Nacht bei Johannes vom Kreuz:

 

Hier ein kurzer Einblick in die dunkle Nacht:

 

Die Dunkelerfahrungen großer Mystiker sind uns fremd, [...]

Rest gelöscht aus Urheberrechtsgründen. Sokrates.

 

Quelle:

http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=79802

bearbeitet von Sokrates
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