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Missbrauchsfall in Würzburg


tomlo

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Zum Bischof von Würzburg kann ich nichts sagen, da ich da keinerlei Informationen habe, im Gegensatz zu dem, was wir hier diskutieren.

Mach doch einen eigenen Thread über Würzburg auf, mit den entspechenden Informationen, wenn wir uns dazu äußern sollen.

 

 

Würzburger Bischof weist Vorwürfe zurück

 

Eine Familie aus Unterfranken hat schwere Vorwürfe gegen den Würzburger Diözesanbischof Friedhelm Hofmann erhoben. Nach einem Bericht des ARD-Politmagazins "Panorama" soll der Geistliche sexuelle Übergriffe eines Priesters verschleiert haben. Jetzt hat der Bischof sich im Bayerischen Rundfunk geäußert und dem Vorwurf widersprochen, das Opfer zum Schweigen gedrängt zu haben.

 

Nun, die beide Fälle sind zwar nicht vergleichbar, aber auch hier hat nach Angaben des Missbrauchsopfers, der Bischof versucht, das ganze unter dem Teppich zu kehren. Der Bischof bestreitet das (siehe Link).

 

Edit: und noch eine Pressemeldung, diesmal etwas detaillierter

 

Familie erhebt schwere Vorwürfe gegen Bischof

bearbeitet von tomlo
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Ich moechte hier nicht als anwalt fuer diese taetergruppe auftreten - sexueller missbrauch von kindern und jugendlichen ist so ziemlich das schlimmste was man/frau sich vorstellen kann! Nicht umsonst werden auch paedophile internettaeter von unserer justiz verfolgt!

Aber warum sind es immer wieder kath. priester? Liegt das nur an den "poehsen, poehsen medien", oder kommen diese faelle von kindesmissbrauch und homophilen umtrieben tatsaechlich bei dieser gruppe gehaeuft vor? Jeder mann der, beruflich oder in der freizeit, mit kindern und jugendlichen zu tun hat kann sehr schnell in so einen verdacht kommen! Wer steht denn dann hinter diesen maennern? Die karriere eines trainers einer jugendfussballmannschaft, oder die eines lehrers, duerfte sehr schnell beendet sein!!

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Zum Bischof von Würzburg kann ich nichts sagen, da ich da keinerlei Informationen habe, im Gegensatz zu dem, was wir hier diskutieren.

Mach doch einen eigenen Thread über Würzburg auf, mit den entspechenden Informationen, wenn wir uns dazu äußern sollen.

 

 

Würzburger Bischof weist Vorwürfe zurück

 

Eine Familie aus Unterfranken hat schwere Vorwürfe gegen den Würzburger Diözesanbischof Friedhelm Hofmann erhoben. Nach einem Bericht des ARD-Politmagazins "Panorama" soll der Geistliche sexuelle Übergriffe eines Priesters verschleiert haben. Jetzt hat der Bischof sich im Bayerischen Rundfunk geäußert und dem Vorwurf widersprochen, das Opfer zum Schweigen gedrängt zu haben.

 

Nun, die beide Fälle sind zwar nicht vergleichbar, aber auch hier hat nach Angaben des Missbrauchsopfers, der Bischof versucht, das ganze unter dem Teppich zu kehren. Der Bischof bestreitet das (siehe Link).

 

Edit: und noch eine Pressemeldung, diesmal etwas detaillierter

 

Familie erhebt schwere Vorwürfe gegen Bischof

Also diese Pressemeldungen klingen mir allerdings sehr dubios.

 

Ein 17jähriger, der sich über ein Jahr lang in die Ecke drängen und dann zum ausziehen und Oralverkehr zwingen lässt, und dann einfach mal eben den Bischof von Würzburg besucht....

 

Da ist mit Sicherheit was Schwerwiegendes vorgefallen, sonst hätte sich der Priester nicht umgebracht, aber so wie das da geschildert wird, klingt es mir nicht sonderlich glaubwürdig.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ich moechte hier nicht als anwalt fuer diese taetergruppe auftreten - sexueller missbrauch von kindern und jugendlichen ist so ziemlich das schlimmste was man/frau sich vorstellen kann! Nicht umsonst werden auch paedophile internettaeter von unserer justiz verfolgt!

Aber warum sind es immer wieder kath. priester? Liegt das nur an den "poehsen, poehsen medien", oder kommen diese faelle von kindesmissbrauch und homophilen umtrieben tatsaechlich bei dieser gruppe gehaeuft vor? Jeder mann der, beruflich oder in der freizeit, mit kindern und jugendlichen zu tun hat kann sehr schnell in so einen verdacht kommen! Wer steht denn dann hinter diesen maennern? Die karriere eines trainers einer jugendfussballmannschaft, oder die eines lehrers, duerfte sehr schnell beendet sein!!

Abgesehen davon, dass dieser Unsinn nicht zutreffend ist, gehört er nicht hierhin. Es sind nicht immer wieder katholische Priester, sondern bei ihnen fällt es eher auf. Die meisten Fälle von Kindesmissbrauch finden in der eigenen Familie statt. Aber da kommen sie in den seltensten Fällen ans Tageslicht. Die Empörung über Geistliche, durch Erzieher, durch Ärzte etc. fallen anders ins Gewicht, da sie moralisch empören. Komischerweise scheinen sich nur die wenigsten moralisch zu empören, wenn Väter ihre Kinder missbrauchen, oder Babys von ihren Eltern zu sexuelle Zwecke "vermietet" werden.

 

Im Übrigen unterscheidet sich der hier angegebene Fall wesentlich von dem in Regensburg.

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Ich moechte hier nicht als anwalt fuer diese taetergruppe auftreten - sexueller missbrauch von kindern und jugendlichen ist so ziemlich das schlimmste was man/frau sich vorstellen kann! Nicht umsonst werden auch paedophile internettaeter von unserer justiz verfolgt!

Aber warum sind es immer wieder kath. priester? Liegt das nur an den "poehsen, poehsen medien", oder kommen diese faelle von kindesmissbrauch und homophilen umtrieben tatsaechlich bei dieser gruppe gehaeuft vor? Jeder mann der, beruflich oder in der freizeit, mit kindern und jugendlichen zu tun hat kann sehr schnell in so einen verdacht kommen! Wer steht denn dann hinter diesen maennern? Die karriere eines trainers einer jugendfussballmannschaft, oder die eines lehrers, duerfte sehr schnell beendet sein!!

 

Letzte Woche ging es um einen türkischen Sportlehrer in Halle/S. - Sowas bleibt normalerweise in der Regionalpresse, wenn es nicht gerade ein Priester ist. Täter sind üblicherweise Leute, die eine Chance haben, überhaupt in intimeren Umgang mit Kindern zu kommen, und manche suchen sich solche Gelegenheiten durch eine entsprechende Berufswahl. Ist leider so. Grüße, KAM

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Ich moechte hier nicht als anwalt fuer diese taetergruppe auftreten - sexueller missbrauch von kindern und jugendlichen ist so ziemlich das schlimmste was man/frau sich vorstellen kann! Nicht umsonst werden auch paedophile internettaeter von unserer justiz verfolgt!

Aber warum sind es immer wieder kath. priester? Liegt das nur an den "poehsen, poehsen medien", oder kommen diese faelle von kindesmissbrauch und homophilen umtrieben tatsaechlich bei dieser gruppe gehaeuft vor? Jeder mann der, beruflich oder in der freizeit, mit kindern und jugendlichen zu tun hat kann sehr schnell in so einen verdacht kommen! Wer steht denn dann hinter diesen maennern? Die karriere eines trainers einer jugendfussballmannschaft, oder die eines lehrers, duerfte sehr schnell beendet sein!!

 

 

Soweit ich weiß, ist statistisch ein gehäufter Missbrauch seitens katholsicher Priester nicht nachweisbar. Ebenso sind Verschleierungsversuche nicht allein in der katholsichen Kirche zu beobachten. Auch im Rahmen von Schulen hat es so etwas schon gegeben und es würde mich nicht überraschen, wenn solche Fälle wieder auftreten.

 

Insofern ist die katholische Kirche kein besonders übles Beispiel. Leider ist sie aber auch kein besonders gutes. Was die Stellung der Kirche so besonders macht, ist das Auseinanderklaffen von Anspruch und Wirklichkeit.

Es wird seitens der Kirche ein hoher moralischer Anspruch vertreten. Das gilt sowohl hinsichtlich der Sexualmoral als auch hinsichtlich des Umgangs mit der Wahrheit. Gemessen an den eigenen Maßstäben würde man in kirchlichen Kreisen zwar nicht weniger Missbrauchsfälle als anderswo erwarten (denn es geht hier nicht nur um Moral), aber man würde einen anderen Umgang erwarten, nämlich Transparenz, Fürsorge für die Opfer, klare Handlung.

Genau das geschieht nicht. Im Sinne des vermeintlichen Wohls der Organisation werden Fälle vertuscht oder geschönt oder wie auch immer.

 

Gleichzeitig macht es natürlich gerade der vielfach von der Kirche aggressiv vorgetragene Anspruch als moralische Autorität besonders reizvoll, kirchliches Versagen in diesem Bereich aufzudecken und anzuprangern. Es ist die Quittung für ein bigottes, doppelzüngiges Verhalten kirchlicher Autoritäten, die schnell mit dem Finger auf Andere zeigen, selbst aber nur ungern ihr eigenes moralisches Verhalten diskutieren. Und das gilt nicht nur für dieses Thema, sondern auch beispielsweise für das Thema Kirche als Arbeitgeber.

 

Natürlich spielt die Kirche damit ihren Gegnern in die Hand. Und klar ist auch, dass es vielen Kritikern zumindest auch darum geht zu demonstrieren, was die Kirche für ein unmöglicher, ja sogar gefährlicher Laden ist. Leider muss man aber zugeben, haben sie, was immer auch der Beweggrund einer Kritik sein mag - sie haben mit ihrer Kritik recht. Und diese Kritik lässt sich auch durch nichts relativieren.

 

Solche Verhaltensweisen der Kirche sind schwärende offene Wunden.

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Bezogen auf den Fall in Würzburg kann ich aber aus den vorliegenden Veröffentlichungen kein Fehlverhalten des Bischofs ableiten. Es wurde eine Untersuchung angestoßen, bei der die Verdachtsmomente erhärtet wurden. Der Täter hat sich der irdischen Gerechtigkeit durch Selbstmord entzogen. Was will man da tun? Ich verstehe schon, dass das Opfer sich jetzt um eine Chance betrogen sieht, Gerechtigkeit zu bekommen. Aber was soll man machen? Im Mittelalter wurde auch gegen Tote verhandelt, vermutlich aus solchen Gründen. Aber das ist heute nicht mehr üblich.

 

Es mag Fehlverhalten gegeben haben, aber offensichtlich ist das zumindest nicht. Und damit ganz im Gegensatz zu Regensburg, wo das Fehlverhalten sogar von einem Blinden mit dem Krückstock tastbar ist.

bearbeitet von Sokrates
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Ich moechte hier nicht als anwalt fuer diese taetergruppe auftreten - sexueller missbrauch von kindern und jugendlichen ist so ziemlich das schlimmste was man/frau sich vorstellen kann! Nicht umsonst werden auch paedophile internettaeter von unserer justiz verfolgt!

Aber warum sind es immer wieder kath. priester? Liegt das nur an den "poehsen, poehsen medien", oder kommen diese faelle von kindesmissbrauch und homophilen umtrieben tatsaechlich bei dieser gruppe gehaeuft vor? Jeder mann der, beruflich oder in der freizeit, mit kindern und jugendlichen zu tun hat kann sehr schnell in so einen verdacht kommen! Wer steht denn dann hinter diesen maennern? Die karriere eines trainers einer jugendfussballmannschaft, oder die eines lehrers, duerfte sehr schnell beendet sein!!

Dass auch bei einem Vertrauensberuf wie dem des Priesters Missbrauchsfälle geschehen darf sicher entsetzen - und dort, wo so etwas tatsächlich passiert, ist ein rigoroses Eingreifen und Unterbinden zu tätigen. Problematisch ist allerdings, dass kirchenfeindliche Akteure oft pauschal Priester für homosexuell oder pädophil hinstellen - und sich manche Leute nicht scheuen, aus der Luft gegriffene Vorwürfe zu verbreiten. Der gute Ruf ist dabei schneller ruiniert als man glaubt- und das wirkt sich auf den Priesterstand aus.

Dass die meisten Missbrauchsfälle im Verwandtenkreis und in der Familie passierten- dort allerdings oft vertuscht werden - sollte durchaus in Erwägung gezogen werden.

bearbeitet von Mariamante
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Der gute Ruf ist dabei schneller ruiniert als man glaubt- und das wirkt sich auf den Priesterstand aus.

Wie?

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Ich moechte hier nicht als anwalt fuer diese taetergruppe auftreten - sexueller missbrauch von kindern und jugendlichen ist so ziemlich das schlimmste was man/frau sich vorstellen kann! Nicht umsonst werden auch paedophile internettaeter von unserer justiz verfolgt!

Aber warum sind es immer wieder kath. priester? Liegt das nur an den "poehsen, poehsen medien", oder kommen diese faelle von kindesmissbrauch und homophilen umtrieben tatsaechlich bei dieser gruppe gehaeuft vor? Jeder mann der, beruflich oder in der freizeit, mit kindern und jugendlichen zu tun hat kann sehr schnell in so einen verdacht kommen! Wer steht denn dann hinter diesen maennern? Die karriere eines trainers einer jugendfussballmannschaft, oder die eines lehrers, duerfte sehr schnell beendet sein!!

Abgesehen davon, dass dieser Unsinn nicht zutreffend ist, gehört er nicht hierhin. Es sind nicht immer wieder katholische Priester, sondern bei ihnen fällt es eher auf. Die meisten Fälle von Kindesmissbrauch finden in der eigenen Familie statt. Aber da kommen sie in den seltensten Fällen ans Tageslicht. Die Empörung über Geistliche, durch Erzieher, durch Ärzte etc. fallen anders ins Gewicht, da sie moralisch empören. Komischerweise scheinen sich nur die wenigsten moralisch zu empören, wenn Väter ihre Kinder missbrauchen, oder Babys von ihren Eltern zu sexuelle Zwecke "vermietet" werden.

 

Im Übrigen unterscheidet sich der hier angegebene Fall wesentlich von dem in Regensburg.

 

Ich möchte mein Posting ergänzen. Diese Statistik hier zeigt, dass Kindesmissbrauch in 90% der Fälle im direkten sozialen Umfeld zu suchen ist:

 

Die TäterInnen kommen zu über 90 % aus dem sozialen Nahbereich der Opfer! Dazu zählen: Väter, Stiefväter, Brüder, Lehrer, Pfarrer, Mütter, Onkel, Babysitter, Freunde der Großeltern, Großväter, Tanten, Trainer, Erzieherinnen, Therapeuten, Nachbarn, Ärzte ...

 

Und wenn ich mir manche Postings durchlese, wundert mich die folgende Aussage auch nicht mehr wirklich, obgleich sie mich maßlos entsetzt und traurig macht:

 

Aus der Beratungspraxis ist bekannt, dass ein Kind bis zu 7 Personen ansprechen muss, bevor ihm geholfen wird.
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Und wenn ich mir manche Postings durchlese, wundert mich die folgende Aussage auch nicht mehr wirklich, obgleich sie mich maßlos entsetzt und traurig macht:

 

Aus der Beratungspraxis ist bekannt, dass ein Kind bis zu 7 Personen ansprechen muss, bevor ihm geholfen wird.

Diese Zahl kenne ich schon länger. Und sie ist einfach entsetzlich.

 

Ich denke, das hat (auch) damit zu tun, dass der allergrößte Teil der Täter aus dem sozialen Umfeld des Kindes kommt, der Angesprochene also den benannten Täter kennt und sich erst mal nicht vorstellen kann, dass der nette Fußballtrainer, der freundliche Kaplan, der liebe große Bruder oder gar der Vater des Kindes eine solche Tat begangen haben könnte.

Wenn dann noch dazu kommt, dass dem Kind buchstäblich die Worte fehlen für die Tat, dann mag sich mancher Angesprochene damit "trösten", dass er das einfach falsch verstanden hat.

Hinzu kommt, dass bei Mißbrauch innerhalb der Familie die Konsequenzen sehr, sehr weitreichend sind, da geht es ja nicht darum, aus dem Fußballverein auszutreten.

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Diese Zahl kenne ich schon länger. Und sie ist einfach entsetzlich.

Ja. ABer ich werfe jetzt einfach in die Runde: Wohl dennoch unvermeidlich. Das zugrundeliegende Verbrechen ist eben schon so entsetzlich. Ich fürchte, wenn ich ehrlich bin, auch ich würde mit so einem Vorwurf äußerst vorsichtig umgehen. Weil eben die Folgen einer falschen Anschuldigung genauso ungeheuerlich sind wie eine tatsächlich begangene Tat.

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Ich fürchte, wenn ich ehrlich bin, auch ich würde mit so einem Vorwurf äußerst vorsichtig umgehen.

Wenn einer meiner Söhne einen solchen Vorwurf gegen einen Betreuer etc. erhoben hätte, dann würde ich damit zwar auch vorsichtig umgehen, aber konsequent und schnell. Aber hallo! Da bräuchte der nicht noch sechs andere anzusprechen...

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Ich fürchte, wenn ich ehrlich bin, auch ich würde mit so einem Vorwurf äußerst vorsichtig umgehen.

Wenn einer meiner Söhne einen solchen Vorwurf gegen einen Betreuer etc. erhoben hätte, dann würde ich damit zwar auch vorsichtig umgehen, aber konsequent und schnell. Aber hallo! Da bräuchte der nicht noch sechs andere anzusprechen...

Deshalb suchen sich Päderasten auch gerne Kinder mit etwas anderen Vätern aus. Ich schätze, Deine Kinder sind gerade deswegen sicher.

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Ich fürchte, wenn ich ehrlich bin, auch ich würde mit so einem Vorwurf äußerst vorsichtig umgehen.

Wenn einer meiner Söhne einen solchen Vorwurf gegen einen Betreuer etc. erhoben hätte, dann würde ich damit zwar auch vorsichtig umgehen, aber konsequent und schnell. Aber hallo! Da bräuchte der nicht noch sechs andere anzusprechen...

Bloss: Wie lange bräuchte dein Sohn, bis er auf dich zugehen würde? Meinst du nicht, er würde sich vor dir schämen, und versuchen, anderen Leuten Signale zu geben? Seinen Freunden beispielsweise?

Die Eltern sind oftmals die letzten, die vom sexuellen Missbrauch ihres Kindes erfahren.

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Ich fürchte, wenn ich ehrlich bin, auch ich würde mit so einem Vorwurf äußerst vorsichtig umgehen.

Wenn einer meiner Söhne einen solchen Vorwurf gegen einen Betreuer etc. erhoben hätte, dann würde ich damit zwar auch vorsichtig umgehen, aber konsequent und schnell. Aber hallo! Da bräuchte der nicht noch sechs andere anzusprechen...

Ganz richtig Thomas, Hilfe für das Kind ist nicht gleichbedeutend mit blindem Aktionismus und auch nicht gleichbedeutend mit strafrechtlichem Vorgehen gegen den Täter. Hilfe für das Kind heißt zunächst mal sorgfältig zuhören und dem Gesagten Glauben schenken.

Aber Du sprichst von "einem Betreuer etc." - Du gehst auch eher von einem außerfamiliären Täter aus. Und da lassen sich relativ einfach die Konsequenzen ziehen. Was aber, wenn der Junge seinen Onkel oder seinen Bruder beschuldigen würde?

Ich möchte damit nicht andeuten, dass Du, Thomas, Deinen Sohn mit einem solchen Vorwurf einfach alleinelassen würdest, ich möchte nur aufzeigen, wie schwierig das dann werden kann, in welche Konflikte der Angesprochene damit kommen kann.

Eine meiner Freundinnen wurde von ihrem Vater mißbraucht. Ihre Mutter stellt sich auf die Seite ihres Ehemannes und wirft ihrer Tochter Lüge vor und meint, diese wolle die Familie zerstören. Würde sie ihrer Tochter Glauben schenken, läge ihr gesamtes Weltbild und das Familiengefüge in Scherben.

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Ich fürchte, wenn ich ehrlich bin, auch ich würde mit so einem Vorwurf äußerst vorsichtig umgehen.

Wenn einer meiner Söhne einen solchen Vorwurf gegen einen Betreuer etc. erhoben hätte, dann würde ich damit zwar auch vorsichtig umgehen, aber konsequent und schnell. Aber hallo! Da bräuchte der nicht noch sechs andere anzusprechen...

Ganz richtig Thomas, Hilfe für das Kind ist nicht gleichbedeutend mit blindem Aktionismus und auch nicht gleichbedeutend mit strafrechtlichem Vorgehen gegen den Täter. Hilfe für das Kind heißt zunächst mal sorgfältig zuhören und dem Gesagten Glauben schenken.

Aber Du sprichst von "einem Betreuer etc." - Du gehst auch eher von einem außerfamiliären Täter aus. Und da lassen sich relativ einfach die Konsequenzen ziehen. Was aber, wenn der Junge seinen Onkel oder seinen Bruder beschuldigen würde?

Ich möchte damit nicht andeuten, dass Du, Thomas, Deinen Sohn mit einem solchen Vorwurf einfach alleinelassen würdest, ich möchte nur aufzeigen, wie schwierig das dann werden kann, in welche Konflikte der Angesprochene damit kommen kann.

Eine meiner Freundinnen wurde von ihrem Vater mißbraucht. Ihre Mutter stellt sich auf die Seite ihres Ehemannes und wirft ihrer Tochter Lüge vor und meint, diese wolle die Familie zerstören. Würde sie ihrer Tochter Glauben schenken, läge ihr gesamtes Weltbild und das Familiengefüge in Scherben.

 

 

Und das ist leider nicht selten. Ehepartner dulden den Missbrauch der Kinder, um die eigene Partnerschaft nicht zu gefährden oder weil sie sich abhängig fühlen vom Täter.

 

Wir versuchen das Thema mit unseren Kindern präventiv zu diskutieren. Es kommen ja immer mal wieder kindliche Fragen, ob man sich von jedem küssen laasen muss oder was wäre, wenn jemand einen anfassen will, den man nicht mag. Da knüpfen wir dann an und erklären, dass das Kind sich das zum einen nicht gefallen lassen muss, dass es zum zweiten uns davon erzählen soll und dass es drittens sich nicht verbieten lassen soll, davon zu erzählen.

Aber mehr als die Hoffnung, dass die Prävention hilft, haben wir auch nicht.

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Bloss: Wie lange bräuchte dein Sohn, bis er auf dich zugehen würde? Meinst du nicht, er würde sich vor dir schämen, und versuchen, anderen Leuten Signale zu geben? Seinen Freunden beispielsweise?

Die Eltern sind oftmals die letzten, die vom sexuellen Missbrauch ihres Kindes erfahren.

Ich glaube, dass ich in so einem Fall völlig am Boden zerstört gewesen wäre. Das ist wohl das Schlimmste, was Eltern passieren kann, wenn Kinder in so einem Fall nicht das Vertrauen haben, sich ihnen anzuvertrauen.

 

Meine Kinder sind übrigens wirklich nicht gefährlich: die sind 18 und 22 und würden jedem, der sie angrapscht, glaube ich, eine langen, dass Radschlägt.

 

Bei "jeder", die sie angrapscht, würde ich das dagegen nicht vermuten... :angry:

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Eine meiner Freundinnen wurde von ihrem Vater mißbraucht. Ihre Mutter stellt sich auf die Seite ihres Ehemannes und wirft ihrer Tochter Lüge vor und meint, diese wolle die Familie zerstören. Würde sie ihrer Tochter Glauben schenken, läge ihr gesamtes Weltbild und das Familiengefüge in Scherben.

 

 

"Nathalie Schweighoffer - J'avais douze ans". Ein Fall aus Frankreich.

"Der Fall Klébèr" - ich vermute, aus Lothringen, also auch Frankreich.

 

 

Das Thema war glaube ich schon mal hier im Gespräch. In einem Fall war es der Vater, wo die Mutter die Tochter daran hindern wollte, diesen anzuzeigen, im anderen Fall war es der überaus beliebte Bürgermeister eines kleinen Kaffs, der Selbstmord begangen hatte, als die Staatsanwaltschaft Haftbefehl beantragt hat. Und natürlich waren die Familien der Opfer daran schuld, dass dieser arme Mann in den Tod getrieben wurde - diese Familien mussten dann ihr Heimatdorf verlassen und wegziehen.

 

Aus meiner entfernten ungarischen Verwandtschaft ist mir auch ein solcher Fall bekannt.

 

Das scheint ein archaisches Muster zu sein, im Spannungsfall die Ehe zu Ungunsten der Kinder zu bevorzugen.

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Eine meiner Freundinnen wurde von ihrem Vater mißbraucht. Ihre Mutter stellt sich auf die Seite ihres Ehemannes und wirft ihrer Tochter Lüge vor und meint, diese wolle die Familie zerstören. Würde sie ihrer Tochter Glauben schenken, läge ihr gesamtes Weltbild und das Familiengefüge in Scherben.

Ja - das hört man immer wieder... es ist mir völlig rätselhaft, aber das gibt es.

 

Bei Onkel oder sonstigen Verwandten hätte ich bestimmt keine Hemmungen, der Sache nachzugehen.

 

Und ich glaube übrigens, dass Eltern ihre Kinder meist ganz gut kennen und deshalb erkennen, ob sowas ernstzunehmen ist. Besonders Mütter haben bekanntlich einen sechsten, siebten und achten Sinn, ihren Kindern an der Nase anzusehen, wenn was nicht stimmt.

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Franciscus non papa

na man darf den begriff "mutter" aber auch nicht so verallgemeinern. auch da gibt es solche und solche.

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Bezogen auf den Fall in Würzburg kann ich aber aus den vorliegenden Veröffentlichungen kein Fehlverhalten des Bischofs ableiten.
meine ich auch.
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Und ich glaube übrigens, dass Eltern ihre Kinder meist ganz gut kennen und deshalb erkennen, ob sowas ernstzunehmen ist. Besonders Mütter haben bekanntlich einen sechsten, siebten und achten Sinn, ihren Kindern an der Nase anzusehen, wenn was nicht stimmt.

 

Solange sie nicht nur das sehen, was sie sehen wollen ...

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Eine meiner Freundinnen wurde von ihrem Vater mißbraucht. Ihre Mutter stellt sich auf die Seite ihres Ehemannes und wirft ihrer Tochter Lüge vor und meint, diese wolle die Familie zerstören. Würde sie ihrer Tochter Glauben schenken, läge ihr gesamtes Weltbild und das Familiengefüge in Scherben.

 

 

"Nathalie Schweighoffer - J'avais douze ans". Ein Fall aus Frankreich.

"Der Fall Klébèr" - ich vermute, aus Lothringen, also auch Frankreich.

 

 

Das Thema war glaube ich schon mal hier im Gespräch. In einem Fall war es der Vater, wo die Mutter die Tochter daran hindern wollte, diesen anzuzeigen, im anderen Fall war es der überaus beliebte Bürgermeister eines kleinen Kaffs, der Selbstmord begangen hatte, als die Staatsanwaltschaft Haftbefehl beantragt hat. Und natürlich waren die Familien der Opfer daran schuld, dass dieser arme Mann in den Tod getrieben wurde - diese Familien mussten dann ihr Heimatdorf verlassen und wegziehen.

 

Aus meiner entfernten ungarischen Verwandtschaft ist mir auch ein solcher Fall bekannt.

 

Das scheint ein archaisches Muster zu sein, im Spannungsfall die Ehe zu Ungunsten der Kinder zu bevorzugen.

 

Das Buch von Nathalie Schweighoffer habe ich gelesen. Und es hat mich absolut entsetzt. Was diesem kleinen Mädchen durch seinen Vater über Jahre hinweg angetan wurde, ist unbeschreibbar.

Und niemand hat ihr richtig geglaubt. Der Vater hat sich beim Prozeß über sie lustig gemacht, und hat gesagt, es gebe nur einen Beweis, der untrügbar wäre. Dass seine Tochter dann tatsächlich aussagen konnte, dass er eine Tätowierung auf dem Penis hat, hatte dieser Mistkerl nicht gedacht.

Nathalie Schweighoffer konnte auch als Erwachsene keine ungestörte Beziehung haben... und sie wünscht für Kindesmissbrauch die Todesstrafe. Das ist extrem, aber wenn man ihren Bericht liest, verstehe ich sie.

Obgleich ich die Todesstrafe nicht akzeptieren kann.

bearbeitet von Katta
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