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Niemand kommt zum Vater denn durch mich


Ahaba

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"Niemand kommt zum Vater denn durch mich" (Johannes 14,6)

Was GENAU meinte Jesus damit?

 

Dieses Zitat wird ja oft benutzt, um Jesus als einzig gültigen Weg zu Gott zu rechtfertigen.

Aber

1. Menschen waren ja auch schon vor Jesus gläubig und gottesfürchtig.

2. In anderen Kulturen soll sich Gott also zuvor nicht offenbart haben? Das kann ich mir nicht vorstellen.

 

Ich hatte eben immer ein Problem mit Christen, die ausschliesslich immer zu Jesus beten und ihn besingen. Stattdessen bevorzuge ich es, den Namen "Gott" zu verwenden - und manchmal, wenn ich nicht ganz sicher bin, spreche ich zu "Gott als Schöpfer, Jesus und Heiligem Geist".

 

Aber bitte:

Was meint Jesus GENAU damit, wenn er sagt: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich"?

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Interessante Frage. Die Antwort kenne ich auch nicht. Ich glaube aber, bei der Lektüre des Jesus-Buch des Papstes dort eine Antwort gelesen zu haben, die mich nicht nachhaltig beeindruckt oder überzeugt zu haben schien. (Wie leider einige andere Passagen auch nicht.)

 

Ich hatte nach dem heutigen Kirchgang eine Diskussion mit meiner Frau (ungetauft), die mich allsonntäglich begleitet. Obschon das sehr häufig von unserem Ortspfarrer thematisiert wird, störte sie sich gerade heute an seine Äußerungen, dass "wir mit der Taufe Kinder Gottes geworden sind". Sie sieht sich auch ohne Taufe als Kind Gottes und meinte zu mir, mit der Taufe würde man zwar ChristIn, aber Kind Gottes sei man bereits von Geburt an.

 

Das geht in eine ähnliche Richtung wie Deine Frage.

Ich war allerdings meiner Frau gegenüber genauso antwortlos wie auf Deine Frage.

Ich bin geneigt, ihr Recht zu geben.

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...... aber Kind Gottes sei man bereits von Geburt an.

 

Das geht in eine ähnliche Richtung wie Deine Frage.

Ich war allerdings meiner Frau gegenüber genauso antwortlos wie auf Deine Frage.

Ich bin geneigt, ihr Recht zu geben.

du bist klug wenn du deiner frau recht gibst, allerdings ist man schon vor der geburt ein kind gottes.

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...... aber Kind Gottes sei man bereits von Geburt an.

 

Das geht in eine ähnliche Richtung wie Deine Frage.

Ich war allerdings meiner Frau gegenüber genauso antwortlos wie auf Deine Frage.

Ich bin geneigt, ihr Recht zu geben.

du bist klug wenn du deiner frau recht gibst, allerdings ist man schon vor der geburt ein kind gottes.

Der Begriff "Kind Gottes" taucht ja nun nicht erst mit den Evangelien auf, sondern bereits in alttestamentarischen Schriften. Auch die Seligpreisungen nehmen Ungetaufte nicht aus, sondern preisen die Friedfertigen, denn "Sie werden Gottes Kinder heißen".

Die Gotteskindschaft liegt in der Nachfolge des Menschen gegenüber Gott - der "Gerechte", der "Gläubige" wird sein Erbe sein. Insbesondere bei Moses taucht dieser Gedanke immer wieder auf.

 

Eine mögliche Szene hierzu ist vielleicht

Apostelgeschichte des Lukas 10, 45 Und die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, weil auch auf die Heiden die Gabe des heiligen Geistes ausgegossen wurde; 46 denn sie hörten, daß sie in Zungen redeten und Gott hoch priesen. Da antwortete Petrus: 47 Kann auch jemand denen das Wasser zur Taufe verwehren, die den heiligen Geist empfangen haben ebenso wie wir? 48 Und er befahl, sie zu taufen in dem Namen Jesu Christi. Da baten sie ihn, noch einige Tage dazubleiben.

 

Zwar tauft Petrus die "bekehrten Heiden" auf den Namen Christi, aber zugleich zeigt sich in diese Szene, dass der Heilige Geist auch auf "Nichtchristen" :angry: herabkommen kann.

 

Das christliche Taufverständnis allerdings fußt auf den Worten Jesu selbst:

 

Mt 28,18-20: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.

 

Die ist Eingliederung in die Kirche und "Wiedergeburt" in das Leben in Christus. (Ich kann jetzt hier nicht die ganze Tauftheologie ausbreiten...)

 

Wenn deine Frau glaubt, auch ohne Taufe ein Kind Gottes zu sein, ist das aber in Ordnung. Und schön... oder nicht? Ich finde es auch schön, dass sie immer mit dir in den Gottesdienst geht. :D

bearbeitet von Katta
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hallooo :)

 

kommen wir zum thema zurück !!! :angry:

 

ich verstehe es so

 

jesus sagte auch: ich u.der vater sind eins u.wer mich sieht,sieht den vater...

 

also: ich kann nicht mich an jesus vorbei schleichen :D

 

nur,wenn ich IHN bekenne,bin ich auch beim vater

 

u.muß ich immer alles haarklein verstehn ???

 

vertrauen ist angesagt ;)

 

mimare :)

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Was meint Jesus GENAU damit, wenn er sagt: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich"?

Also derzeit ist der Stand so, dass sich die Kirche als einzig wahren Weg zu Gott versteht - wenn ich die Kirche richtig verstehe.

Und gleichzeitig geht sie von der Existenz anderer Wege ausserhalb der Kirche aus, über die sie aber keine genaue Kenntnis besitzt. (Das entspricht etwa deiner Hoffnung, dass sich Gott in andere Kulturen manifestiert habe)

 

Das reicht eigentlich - weil man kann jetzt wieder Bibelstelle gegen Bibelstelle stellen. Und dann kann man den Ausspruch "Niemand kommt zum Vater denn durch mich" wieder relativieren und so ...

Die Frage ist dann natürlich, welches Verstädnis von diesem Ausspruch überbrigbleibt. Ich meine, was bleibt dann von dem "durch mich" über? Muss man nun an ihn glauben, oder nicht. Oder reicht es, an etwas zu glauben, was in anderen Kulturen z.B. durch sein Wirken entstanden ist? usw. usf.

 

Und was deine rückwärtsgewande Frage betrifft: man könnte das Sterben Jesu für die Sünden so ausweiten, dass nun auch die, die ihn bis dahin garnicht kennen konnten in irgendeiner komischen Weise denen gleichgestellt sind, die an ihn glauben - oder so.

Aber ob das die Sicht der Kirche ist?

bearbeitet von agnostiker
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Ich denke, dass die Stelle auf jeden Fall bedeutet, dass eine direkte Freundschaftsbeziehung zu Gott ohne das Leben, Sterben und Auferstehen Jesu nicht denkbar wäre, und dass diese Freundschaftsbeziehung auch in anderen Religionen nur im Hinblick (auch wenn dieser völlig unbewusst ist) auf die Erlösung durch Jesus möglich ist.

 

Mit anderen Worten: auch wenn man nicht an Jesus glaubt, kann man gegebenenfalls eine direkte Gottesbeziehung zwar haben, aber nur, weil es Jesus gegeben hat.

 

Ich glaube, wir sind nach Jahrhunderten christlicher Predigt in Europa gar nicht mehr wirklich in der Lage, zu ermessen was das für eine Ungeheuerlichkeit ist: der allmächtige Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, Herr über Leben und Tod, vertaut mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von 100.000.000 Galaxien und von jedem einzelnen Atom, lässt sich vom Menschen ansprechen, geht mit ihm eine Beziehung ein und will dieser Beziehung saogar Ewigkweitswert verleihen. Schon in einer relativ verwandten Religion wie dem Islam ist dieser Gedanke schlicht und einfach eine Gotteslästerung.

 

"Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt." Das ist aus christlicher Sicht der Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte.

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Ich denke, dass die Stelle auf jeden Fall bedeutet, dass eine direkte Freundschaftsbeziehung zu Gott ohne das Leben, Sterben und Auferstehen Jesu nicht denkbar wäre, und dass diese Freundschaftsbeziehung auch in anderen Religionen nur im Hinblick (auch wenn dieser völlig unbewusst ist) auf die Erlösung durch Jesus möglich ist.

 

Gut, also soll das "durch mich" in Wahrheit ein "durch das von mir gegebene" sein.

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Interessante Frage. Die Antwort kenne ich auch nicht. Ich glaube aber, bei der Lektüre des Jesus-Buch des Papstes dort eine Antwort gelesen zu haben, die mich nicht nachhaltig beeindruckt oder überzeugt zu haben schien. (Wie leider einige andere Passagen auch nicht.)

 

Ich hatte nach dem heutigen Kirchgang eine Diskussion mit meiner Frau (ungetauft), die mich allsonntäglich begleitet. Obschon das sehr häufig von unserem Ortspfarrer thematisiert wird, störte sie sich gerade heute an seine Äußerungen, dass "wir mit der Taufe Kinder Gottes geworden sind". Sie sieht sich auch ohne Taufe als Kind Gottes und meinte zu mir, mit der Taufe würde man zwar ChristIn, aber Kind Gottes sei man bereits von Geburt an.

 

Das geht in eine ähnliche Richtung wie Deine Frage.

Ich war allerdings meiner Frau gegenüber genauso antwortlos wie auf Deine Frage.

Ich bin geneigt, ihr Recht zu geben.

Halb recht.

Die Taufe bedeutet, dass der Mensch diese Gotteskindschaft bewusst annimmt und sich dem Kreis der anderen, die das auch tun, anschließt. Bei der Kindstaufe vertrauen wir darauf, dass der betreffende Mensch, von uns beraten, das eines Tages tun wird.

 

Was nun die Ausage "Niemand kommt zum Vater, ..." betrifft: Da sie Jesus selber in den Mund gelegt ist, hat sie wohl Gewicht.

Vielleicht so: Jesus ist es, der rettet. Die Geretteten mögen es wissen oder nicht.

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Ich frag mich vielmehr: Ja, okay, Jesus, dann komm ich halt nur durch Dich zum Vater - das sei von mir akzeptiert. Aber kannst Du das bitte mal irgendwie konkretisieren? Was soll ich denn jetzt tun?

 

In Joh 14 fragt ja zunächst Thomas: Wir wissen nicht, wohin Du gehst. Und wie können wir den Weg erkennen?

 

Daraufhin Jesus: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

 

In den Erläuterungen aus meinem Edition-C-Bibelkommentar steht dazu, dass der Zusammenhang zwischen Weg, Wahrheit und Leben schon in den Psalmen und Sprüchen gut aufgezeigt ist: "Nur wer auf Gottes Wegen geht und die Wahrheit (Gottes Willen) tut, empfängt das Leben von Gott." - Okay, da kann ich ja voll zustimmen. Die Frage ist nur: Inwiefern brauche ich Jesus dafür?

 

Als Jesus ja mal nach dem Allerwichtigsten gefragt wird, sagt er ja auch nicht "Ihr müsst mich anbeten", sondern er sagt sowas wie: Du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele und mit all Deinem Denkvermögen und all Deiner Kraft. Und Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst. (Mk 12, 30-34 und Mt 22, 37-40).

 

Aber wahrscheinlich hängt der Knoten in meinem Kopf hier auch mit dem Dreieinigkeitsthema zusammen: Vater+Sohn+Heiliger Geist. Oder Gott als Vater, Gott als Sohn, Gott als Heiliger Geist?

 

Jo mei, mir raucht der Kopf ...

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Das meint nicht, daß man an Jesus glauben muß, um gerettet zu werden. Die These ex chatedra sei kein Heil, das wurde schon lange kirchlicherseits geklärt, daß das nicht so ist.

 

"Niemand kommt zum Vater denn durch mich", das meint nur, Jesus Christus ist nicht nur für die Christen gestorben, sondern für die ganze Welt, auch für Ungläubige und Anhänger anderer Religionen. Das meint nicht, jeder müsse ein Christ sein, sondern es meint, daß ein Jeder durch Christus gerettet werden muß, wenn er das Angesicht des Vaters anschauen will. Der Philipperbrief drückt das noch strenger aus. Einst, wenn wir sterben, dann wird jedes Knie sich vor dem beugen, der nicht daran festhielt, ein König zu sein, und doch war, vor Jesus dem Herrn.

 

Grüße, Carlos

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Ich frag mich vielmehr: Ja, okay, Jesus, dann komm ich halt nur durch Dich zum Vater - das sei von mir akzeptiert. Aber kannst Du das bitte mal irgendwie konkretisieren? Was soll ich denn jetzt tun?

 

In Joh 14 fragt ja zunächst Thomas: Wir wissen nicht, wohin Du gehst. Und wie können wir den Weg erkennen?

 

Daraufhin Jesus: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

 

In den Erläuterungen aus meinem Edition-C-Bibelkommentar steht dazu, dass der Zusammenhang zwischen Weg, Wahrheit und Leben schon in den Psalmen und Sprüchen gut aufgezeigt ist: "Nur wer auf Gottes Wegen geht und die Wahrheit (Gottes Willen) tut, empfängt das Leben von Gott." - Okay, da kann ich ja voll zustimmen. Die Frage ist nur: Inwiefern brauche ich Jesus dafür?

 

hallo :D

weil er für deine sünden gekreuzigt wurde u.gestorben ist

aber

er ist auch für dich u.alle auferstanden um den weg zum himmlischen vater vorzubereiten

ist das nicht schön? :angry:

 

mimare

 

Als Jesus ja mal nach dem Allerwichtigsten gefragt wird, sagt er ja auch nicht "Ihr müsst mich anbeten", sondern er sagt sowas wie: Du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele und mit all Deinem Denkvermögen und all Deiner Kraft. Und Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst. (Mk 12, 30-34 und Mt 22, 37-40).

 

Aber wahrscheinlich hängt der Knoten in meinem Kopf hier auch mit dem Dreieinigkeitsthema zusammen: Vater+Sohn+Heiliger Geist. Oder Gott als Vater, Gott als Sohn, Gott als Heiliger Geist?

 

Jo mei, mir raucht der Kopf ...

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hallo ;)

weil er für deine sünden gekreuzigt wurde u.gestorben ist

aber

er ist auch für dich u.alle auferstanden um den weg zum himmlischen vater vorzubereiten

ist das nicht schön? :angry:

 

mimare

 

Danke für den guten Tipp :D

Aber damit weiss ich ja immer noch nicht, was ich zu tun habe.

 

Na, aber so wie Du es beschreibst, hat Jesus ja seinen Job erledigt und ich kann mich endlich mal dem eigentlichen Inhalt widmen (und muss nicht ständig auf der Metaebene verweilen und über und von Jesus reden), der da wäre, die Aussage Jesu "Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen, ganzer Seele usw. und Deinen nächsten wie Dich selbst" in meinem Leben zu konkretisieren und zu tun. Oder?

bearbeitet von Ahaba
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"Niemand kommt zum Vater denn durch mich" (Johannes 14,6)

Was GENAU meinte Jesus damit?

 

Dieses Zitat wird ja oft benutzt, um Jesus als einzig gültigen Weg zu Gott zu rechtfertigen.

Aber

1. Menschen waren ja auch schon vor Jesus gläubig und gottesfürchtig.

 

Hallo Ahaba,

 

ganz sicher waren viele Menschen vor dem Erscheinen des Herrn und Schöpfer aller Dinge in der Person Jesus gläubig und gottesfürchtig. Aber nur die wenigsten wissen - auch in der heutigen Zeit - dass der ewige und unendlicher, göttlicher Geist, der Schöpfer aller Dinge und aller Wesen - selbst in der Person Jesus in die Welt kam.

 

2. In anderen Kulturen soll sich Gott also zuvor nicht offenbart haben? Das kann ich mir nicht vorstellen.

Deine Zweifel sind berechtigt, denn Gott hat sich zu allen Zeiten und in allen Kulturen sich den Menschen offenbart und ihnen sein Wort gegeben. Von Adam angefangen, der unmittelbar aus der Hand des Schöpfers hervorging bis heute ergeht das Wort Gottes an die Menschen. Nur ging die Kenntnis und die Erkenntnis des allein wahren Gottes im Laufe der Zeit bei den Menschen verloren, bzw. das Bild des allein wahren Gottes wandelte sich im Laufe der Zeit. So wurde nicht mehr Gott angebetet, sondern an der direkten Anbetung Gottes trat die Anbetung der aus Gott hervorgehenden Kräfte, personifizierten diese und aus diesen personifizierten Kräfte entstanden dann die verschiedensten Götter in den verschiedensten Kulturen

 

Ich hatte eben immer ein Problem mit Christen, die ausschliesslich immer zu Jesus beten und ihn besingen. Stattdessen bevorzuge ich es, den Namen "Gott" zu verwenden - und manchmal, wenn ich nicht ganz sicher bin, spreche ich zu "Gott als Schöpfer, Jesus und Heiligem Geist".

 

Jesus ist das wesenhafte, personale Zentrum des ewigen und unendlichen Geist Gottes. Dem Leibe nach ist Jesus ein Sohn der Menschen, der Seele nach ein Sohn des ewigen und unendlichen Geist Gottes und dem in der Seele wohnenden Geist der Schöpfer selbst.

 

Auch wir sind dem Leibe nach Söhne und Töchter der Menschen, der Seele nach sind wir ebenso Söhne und Töchter des ewigen und unendlichen Gottes, dessen Geist in Jesus in seiner ganzen Fülle war und ist und ewig sein wird. Während in Jesus der göttliche Geist in seiner ganzen Fülle war, ist und ewig sein wird, hat der göttlicher Geist, der Schöpfer alle Dinge in uns ein Funken seines göttlichen Geistes hineingelegt.

 

Aber bitte:

Was meint Jesus GENAU damit, wenn er sagt: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich"?

 

Darum kann kein Mensch zum Vater kommen, der nicht Jesus als wesenhaftes Zentrum personales Zentrum des ewigen und unendlichen Gottes annimmt. Jesus ist das sichtbare und für uns Menschen erlebbare Gestalt des göttlichen Geistes - des Schöpfers aller Dinge und aller Wesen. In Jesus ist der Schöpfer selbst zur Welt gekommen.

 

Mit Vater wird die ewige Liebe in Gott, im Schöpfer angesprochen. Vater deswegen, weil der Vater das zeugende Prinzip der ewigen Liebe in Gott darstellt. Aus der ewigen Liebe des Vaters ist alles entstanden, ist alles, was da ist hervorgegangen und wird auch wieder dahin zurückkehren.

 

Ich hoffe, du kannst das in etwa nachvollziehen.

 

liebe Grüße von Oskar

bearbeitet von rakso
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Jetzt haben wir hier zwei widersprüchliche Aussagen:

 

Oskar sagt:

Darum kann kein Mensch zum Vater kommen, der nicht Jesus als wesenhaftes Zentrum personales Zentrum des ewigen und unendlichen Gottes annimmt. Jesus ist das sichtbare und für uns Menschen erlebbare Gestalt des göttlichen Geistes - des Schöpfers aller Dinge und aller Wesen. In Jesus ist der Schöpfer selbst zur Welt gekommen.

 

Carlos sagt:

Das meint nicht, daß man an Jesus glauben muß, um gerettet zu werden. Die These ex chatedra sei kein Heil, das wurde schon lange kirchlicherseits geklärt, daß das nicht so ist.

 

"Niemand kommt zum Vater denn durch mich", das meint nur, Jesus Christus ist nicht nur für die Christen gestorben, sondern für die ganze Welt, auch für Ungläubige und Anhänger anderer Religionen. Das meint nicht, jeder müsse ein Christ sein, sondern es meint, daß ein Jeder durch Christus gerettet werden muß, wenn er das Angesicht des Vaters anschauen will. Der Philipperbrief drückt das noch strenger aus. Einst, wenn wir sterben, dann wird jedes Knie sich vor dem beugen, der nicht daran festhielt, ein König zu sein, und doch war, vor Jesus dem Herrn.

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Was nun die Ausage "Niemand kommt zum Vater, ..." betrifft: Da sie Jesus selber in den Mund gelegt ist, hat sie wohl Gewicht.

Vielleicht so: Jesus ist es, der rettet. Die Geretteten mögen es wissen oder nicht.

Sehe ich genauso, wobei zu ergänzen wäre, dass die, die um diese Rettung durch Christus wissen, mehr Verantwortung haben als die ohne ihr bewusstes Wissen Geretteten. (vgl. Lk 12,47f!)
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----

bearbeitet von Udalricus
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hallo ;)

weil er für deine sünden gekreuzigt wurde u.gestorben ist

aber

er ist auch für dich u.alle auferstanden um den weg zum himmlischen vater vorzubereiten

ist das nicht schön? :angry:

 

mimare

 

Danke für den guten Tipp :D

Aber damit weiss ich ja immer noch nicht, was ich zu tun habe.

 

Na, aber so wie Du es beschreibst, hat Jesus ja seinen Job erledigt und ich kann mich endlich mal dem eigentlichen Inhalt widmen (und muss nicht ständig auf der Metaebene verweilen und über und von Jesus reden), der da wäre, die Aussage Jesu "Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen, ganzer Seele usw. und Deinen nächsten wie Dich selbst" in meinem Leben zu konkretisieren und zu tun. Oder?

Warum frägst du, wenn du es eh selber weißt? Ja, genau darum geht es: Wer Jesus als seinen Erlöser anerkennt, der wird nicht mehr blind durch sein Leben gehen, sondern sein Leben nach den Vorgaben gestalten, die Jesus uns im Evangelium vorgibt. Das hast du zu tun!

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Jetzt haben wir hier zwei widersprüchliche Aussagen

 

 

Ich will Dir nicht einreden, dass es da keinen Widerspruch gäbe, wenn Du die beiden Aussagen nicht in Übereinstimmung bringen kannst.

 

Aber es gibt vielleicht eine Möglichkeit, den (scheinbaren?) Widerspruch fruchtbar zu machen:

 

In Jesus Christus ist Gott, der uns so ungleich und deshalb so fern scheint, den Menschen am Nächsten gekommen. Deshalb heißt der Satz "Niemand kommt zum Vater denn durch mich" zunächst einmal, Gott ist durch Jesus Christus zu uns gekommen. Hätte Gott sich nicht in Fleisch und Blut von Jesus Christus erwirklicht, wäre er ein bloßes Abstractum geblieben.

 

Jesus Botschaft, die er von Gott überbringt, ist aber nicht: liebt mich, Jesus Christus, allein und betet mich als Menschen an, vielleicht auch noch an Stelle Gottes.

 

Vielmehr hat er uns einen sehr weltlichen Auftrag gegeben: die Nächstenliebe, das heißt unsere Liebe gilt den Menschen.

 

Wer den Satz "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" nur auf dem "ICH" betont, versteht ihn wohl falsch. Der Satz wäre dann eine ziemlich leere Phrase.

 

Gemeint ist doch, der Weg der tätigen Nächstenliebe, den Jesus Christus gegangen ist, führt zu Gott. Der Begriff der Wahrheit fordert den Widerstand gegen die Haltung, die sich mit den von Menschen geschaffenen Verhältnissen arrangiert und damit alles Leid bis hin zum Kreuzestod Jesus rechtfertigt. Und nicht zuletzt verheißt uns seine Auferstehung die Überwindung des Leidens bis hin zur Aufhebung des Todes.

 

Insofern kommt niemand zu Gott, der diesem "ich" von Jesus Christus, nämlich seinem Weg, seiner Forderung nach Wahrheit und dem von ihm verheißenen Leben nicht folgt. Diese Nachfolge setzt - so scheint es mir, aber ich weiß es nicht - nicht den Glaben an Jesus Christus als Person voraus, wohl aber entsprechendes Handeln im Leben.

 

 

Uli

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Ich hatte nach dem heutigen Kirchgang eine Diskussion mit meiner Frau (ungetauft), die mich allsonntäglich begleitet. Obschon das sehr häufig von unserem Ortspfarrer thematisiert wird, störte sie sich gerade heute an seine Äußerungen, dass "wir mit der Taufe Kinder Gottes geworden sind". Sie sieht sich auch ohne Taufe als Kind Gottes und meinte zu mir, mit der Taufe würde man zwar ChristIn, aber Kind Gottes sei man bereits von Geburt an.

 

 

Hallo benedetto,

 

das Menschengeschlecht an sich trägt den Keim der Kindschaft in sich, eben weil ja Adam "der Mensch" von Gott erschaffen wurde.

 

Anteil am göttlichen Leben erhalten wir aber nur IN Christus. Daher das Geschenk Gottes an uns Menschen in Form der Taufe.

 

Es auf das "Christsein" zu beschränken ist in diesem Zusammenhang zu kurz gedacht. Es geht mehr um das Erlösungswerk Christi damit der Sünder wieder in die Gemeinschaft Gottes eingegliedert wird, die er zuvor verloren hat. Von daher kann Jesus bezeugen: niemand kommt zum Vater denn NUR durch mich...

 

Niemand kann sich dieses Gotteskindschaft allein aneignen - sie bleibt ein Geschenk Gottes an uns Menschen IN Jesus Christus.

 

Wer meint, er könne auch ohne Jesus vor dem lebendigen Gott bestehen, dessen Hochmut wird zu Fall gebracht - es könnte ein Himmelssturz werden...

 

gby

 

Bernd

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Ich hatte nach dem heutigen Kirchgang eine Diskussion mit meiner Frau (ungetauft), die mich allsonntäglich begleitet. Obschon das sehr häufig von unserem Ortspfarrer thematisiert wird, störte sie sich gerade heute an seine Äußerungen, dass "wir mit der Taufe Kinder Gottes geworden sind". Sie sieht sich auch ohne Taufe als Kind Gottes und meinte zu mir, mit der Taufe würde man zwar ChristIn, aber Kind Gottes sei man bereits von Geburt an.

 

Wer meint, er könne auch ohne Jesus vor dem lebendigen Gott bestehen, dessen Hochmut wird zu Fall gebracht - es könnte ein Himmelssturz werden...

 

gby

 

Bernd

 

 

Huch... da weiss es aber anscheinend jemand ganz genau.

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