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Nonnen als "Bräute Jesu"


Tammy_D

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In "Mutter Teresa - Komm, sei mein Licht" habe ich gelesen, daß sie sich als "kleine Brau Jesu" bezeichnet und Jesus als ihren "geliebten Bräutigam" (S. 30), und als er zu ihr sprach, habe er sie als "my own spouse" bezeichnet (S. 58).

 

Woher kommt diese Vorstellung von Ordensfrauen als Braut Christi? Wenn ich es richtig verstanden habe, ist ja eigentlich die ganze Kirche die "Braut Christi", und wenn man es asexuell versteht, könnte sich ja eigentlich auch jeder Mönch als "Braut Christi" sehen, aber ich habe noch nicht gehört, daß das tatsächlich vorkommt. Und wenn das ein Mönch von sich sagen würde, würde man ihm vermutlich unterstellen, daß er schwul ist.

 

Ich kann mir vorstellen, daß sich das irgendwie historisch entwickelt hat. Mönche versuchten, Jesus selbst nachzueifern, aber Frauen hat man das halt nicht zugetraut, und da wurden sie eben die "Braut" Jesu. Zumal ja Frauen angeblich "naturgemäß" auf Ehe und Familie angelegt sind, und wenn sie schon für Gott dieses natürliche Bedürfnis unterdrücken, dann brauchen sie halt Jesus als Ersatz-Bräutigam. - Irgendwie so stelle ich mir das vor. Weiß jemand Genaueres? Und wie sieht man das ganze heute? Ist es normal, daß sich Ordensfrauen als "Braut Christi" betrachten (oder wird es sogar von ihnen gefordert)? - und wenn ja, welche Vorstellungen verbinden sie damit? - Und gibt es irgend etwas ähliches bei Mönchen? Sehen sie sich vielleicht als "Brüder" Christi?

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und wenn man es asexuell versteht, könnte sich ja eigentlich auch jeder Mönch als "Braut Christi" sehen,
Also gehst man davon aus, daß es bei den Nonnen sexuell zu verstehen ist?

 

Potzblitz, so ein Tausendsassa.

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In "Mutter Teresa - Komm, sei mein Licht" habe ich gelesen, daß sie sich als "kleine Brau Jesu" bezeichnet und Jesus als ihren "geliebten Bräutigam" (S. 30), und als er zu ihr sprach, habe er sie als "my own spouse" bezeichnet (S. 58).

 

Woher kommt diese Vorstellung von Ordensfrauen als Braut Christi? Wenn ich es richtig verstanden habe, ist ja eigentlich die ganze Kirche die "Braut Christi", und wenn man es asexuell versteht, könnte sich ja eigentlich auch jeder Mönch als "Braut Christi" sehen, aber ich habe noch nicht gehört, daß das tatsächlich vorkommt. Und wenn das ein Mönch von sich sagen würde, würde man ihm vermutlich unterstellen, daß er schwul ist.

 

Ich kann mir vorstellen, daß sich das irgendwie historisch entwickelt hat. Mönche versuchten, Jesus selbst nachzueifern, aber Frauen hat man das halt nicht zugetraut, und da wurden sie eben die "Braut" Jesu. Zumal ja Frauen angeblich "naturgemäß" auf Ehe und Familie angelegt sind, und wenn sie schon für Gott dieses natürliche Bedürfnis unterdrücken, dann brauchen sie halt Jesus als Ersatz-Bräutigam. - Irgendwie so stelle ich mir das vor. Weiß jemand Genaueres? Und wie sieht man das ganze heute? Ist es normal, daß sich Ordensfrauen als "Braut Christi" betrachten (oder wird es sogar von ihnen gefordert)? - und wenn ja, welche Vorstellungen verbinden sie damit? - Und gibt es irgend etwas ähliches bei Mönchen? Sehen sie sich vielleicht als "Brüder" Christi?

Vielleicht kannst Du hier einige Hinweise finden, die Deinem Verständnis helfen:

http://www.vatican.va/roman_curia/congrega...-sponsa_ge.html

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und wenn man es asexuell versteht, könnte sich ja eigentlich auch jeder Mönch als "Braut Christi" sehen,
Also gehst man davon aus, daß es bei den Nonnen sexuell zu verstehen ist?

 

Potzblitz, so ein Tausendsassa.

:angry:

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und wenn man es asexuell versteht, könnte sich ja eigentlich auch jeder Mönch als "Braut Christi" sehen,
Also gehst man davon aus, daß es bei den Nonnen sexuell zu verstehen ist?

 

Potzblitz, so ein Tausendsassa.

 

Also sind Mönche jetzt auch Bräute Christi, oder was?

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und wenn man es asexuell versteht, könnte sich ja eigentlich auch jeder Mönch als "Braut Christi" sehen,
Also gehst man davon aus, daß es bei den Nonnen sexuell zu verstehen ist?

 

Potzblitz, so ein Tausendsassa.

 

Also sind Mönche jetzt auch Bräute Christi, oder was?

 

Jeder Christ gehört zur Braut Christi, Herrgottnochmal... :angry:

Schonmal die Offenbarung gelesen?

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Ich weiß von Leuten aus dem Priesterseminar, die gleichzeitig mit mir Theologie studiert haben, dass sie Schwierigkeiten damit hatten, sich als Braut Christi zu fühlen. (Nach dem ersten Schock, dass da immer mehr Frauen in der Theologie aufkreuzten, haben sie sich manchmal ganz normal mit uns unterhalten. Es war wohl nicht ganz leicht für diese Männerdomäne :angry: )

bearbeitet von Elima
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Ich weiß von Leuten aus dem Priesterseminar, die gleichzeitig mit mir Theologie studiert haben, dass sie Schwierigkeiten damit hatten, sich als Braut Christi zu fühlen. (Nach dem ersten Schock, dass da immer mehr Frauen in der theologie aufkreuzten, haben sie sich manchmal ganz normal mit uns unterhalten. Es war wohl nicht ganz leicht für diese Männerdomäne :angry: )

 

Aber so richtig thematisiert bzw. ständig wiederholt, wie das in Frauenorden der Fall zu sein scheint (ich sage "scheint", denn ich kenne mich wirklich nicht aus damit), wird das bei Mönchen und Priestern nicht, oder doch?

 

 

Vielleicht kannst Du hier einige Hinweise finden, die Deinem Verständnis helfen:

http://www.vatican.va/roman_curia/congrega...-sponsa_ge.html

 

Gibt es beispielsweise so ein Dokument auch für Mönchsorden? - Oder Aufzeichnungen von Mönchen/Priestern, die von sich als "Braut Christi" schreiben, so wie es Mutter Teresa tat, also nicht nur als irgendeine Floskel nach dem Motto "ja, ja wir sind alle Bräute Christi", sondern wirklich tiefempfunden? Kann mir jemand so was nennen?

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Ich weiß von Leuten aus dem Priesterseminar, die gleichzeitig mit mir Theologie studiert haben, dass sie Schwierigkeiten damit hatten, sich als Braut Christi zu fühlen. (Nach dem ersten Schock, dass da immer mehr Frauen in der theologie aufkreuzten, haben sie sich manchmal ganz normal mit uns unterhalten. Es war wohl nicht ganz leicht für diese Männerdomäne :angry: )

 

Aber so richtig thematisiert bzw. ständig wiederholt, wie das in Frauenorden der Fall zu sein scheint (ich sage "scheint", denn ich kenne mich wirklich nicht aus damit), wird das bei Mönchen und Priestern nicht, oder doch?

 

Meine Information liegt auch einige Jahrzehnte zurück. Damals muss der Gedanke doch wohl eine ziemliche Rolle gespielt haben (ob allgemein oder nur in diesem speziellen Priesterseminar, weiß ich nicht).

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Ich weiß von Leuten aus dem Priesterseminar, die gleichzeitig mit mir Theologie studiert haben, dass sie Schwierigkeiten damit hatten, sich als Braut Christi zu fühlen. (Nach dem ersten Schock, dass da immer mehr Frauen in der theologie aufkreuzten, haben sie sich manchmal ganz normal mit uns unterhalten. Es war wohl nicht ganz leicht für diese Männerdomäne :D )

 

Aber so richtig thematisiert bzw. ständig wiederholt, wie das in Frauenorden der Fall zu sein scheint (ich sage "scheint", denn ich kenne mich wirklich nicht aus damit), wird das bei Mönchen und Priestern nicht, oder doch?

 

Meine Information liegt auch einige Jahrzehnte zurück. Damals muss der Gedanke doch wohl eine ziemliche Rolle gespielt haben (ob allgemein oder nur in diesem speziellen Priesterseminar, weiß ich nicht).

Ach aje.

Das liegt wohl an der bildhaften Sprache, die manchmal gedankenlos anderswohin übertragen wird, ohne dass irgendwer merkt, dass das Bild nicht mehr passt.

Irgendwo ist mir das untergekommen: Die Kirche als Braut Christi, Maria als Urbild der Kirche, daher auch Maria als Braut Christi. Das bleibt einem schier das Hirn stehen. Dann schüttelt man den Kopf, und dann geht's wieder. :angry:

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