Jump to content

Welche Heiligen sind bei uns populär?


kam

Recommended Posts

Nachdem es nebenan zum Pio-Thema ja wieder wüst zuging, möchte ich einzelne Punkte der Diskussion doch noch einmal ansprechen. Es tauchte dort ja die Umfrage aus der italienischen Zeitschrift Famiglia Cristiana auf, wonach über 70 % der Italiener schon einmal Padre Pio angerufen hätten. Wie sieht es damit eigentlich bei uns aus? Welche Heiligen sind die, an die man sich hier in Nöten wendet? Warum gerade die? Oder macht man das hier überhaupt nicht (mehr)? Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachdem es nebenan zum Pio-Thema ja wieder wüst zuging, möchte ich einzelne Punkte der Diskussion doch noch einmal ansprechen. Es tauchte dort ja die Umfrage aus der italienischen Zeitschrift Famiglia Cristiana auf, wonach über 70 % der Italiener schon einmal Padre Pio angerufen hätten. Wie sieht es damit eigentlich bei uns aus? Welche Heiligen sind die, an die man sich hier in Nöten wendet? Warum gerade die? Oder macht man das hier überhaupt nicht (mehr)? Grüße, KAM

 

Ich habe gestern beim Friseur in den gelben Blättern gelesen, dass sich Heino an P. Pio gewendet hätte und ihm geholfen worden sei (ehrlich; ich habe nur die Überschriften überflogen und die Blätter waren auch nicht mehr ganz neu B) )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachdem es nebenan zum Pio-Thema ja wieder wüst zuging, möchte ich einzelne Punkte der Diskussion doch noch einmal ansprechen. Es tauchte dort ja die Umfrage aus der italienischen Zeitschrift Famiglia Cristiana auf, wonach über 70 % der Italiener schon einmal Padre Pio angerufen hätten. Wie sieht es damit eigentlich bei uns aus? Welche Heiligen sind die, an die man sich hier in Nöten wendet? Warum gerade die? Oder macht man das hier überhaupt nicht (mehr)? Grüße, KAM
Besonders "populär" sind der heilige Josef- und in ländlichen Gebieten der hl. Leonhard/ hl. Florian. Der hl. Leonhard gilt den Bauern als Schutzpatron für das Vieh. In Bad Aussee gibt es z.B. eine Sankt Leonhardkirche, die diesem Schutzpatron geweiht ist. Sein Fest war am 6.November. bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachdem es nebenan zum Pio-Thema ja wieder wüst zuging, möchte ich einzelne Punkte der Diskussion doch noch einmal ansprechen. Es tauchte dort ja die Umfrage aus der italienischen Zeitschrift Famiglia Cristiana auf, wonach über 70 % der Italiener schon einmal Padre Pio angerufen hätten. Wie sieht es damit eigentlich bei uns aus? Welche Heiligen sind die, an die man sich hier in Nöten wendet? Warum gerade die? Oder macht man das hier überhaupt nicht (mehr)? Grüße, KAM

 

Ich habe gestern beim Friseur in den gelben Blättern gelesen, dass sich Heino an P. Pio gewendet hätte und ihm geholfen worden sei (ehrlich; ich habe nur die Überschriften überflogen und die Blätter waren auch nicht mehr ganz neu B) )

 

Das Internet hilft, deine Saumseligkeit im Umgang mit wichtigen Quellen der Geschichte der Volksfrömmigkeit auszubügeln: http://www.pater-pio.de/cms/news.php?id=65...d6fb5d0c2e6c4c8

Nun ja. - Eigentlich wollte ich eher was über ordentliche Katholiken erfahren, ich will dem Bäcker Kramm ja nichts unterstellen, aber es klingt schon ein wenig kirchenfern. Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachdem es nebenan zum Pio-Thema ja wieder wüst zuging, möchte ich einzelne Punkte der Diskussion doch noch einmal ansprechen. Es tauchte dort ja die Umfrage aus der italienischen Zeitschrift Famiglia Cristiana auf, wonach über 70 % der Italiener schon einmal Padre Pio angerufen hätten. Wie sieht es damit eigentlich bei uns aus? Welche Heiligen sind die, an die man sich hier in Nöten wendet? Warum gerade die? Oder macht man das hier überhaupt nicht (mehr)? Grüße, KAM

 

Ich habe gestern beim Friseur in den gelben Blättern gelesen, dass sich Heino an P. Pio gewendet hätte und ihm geholfen worden sei (ehrlich; ich habe nur die Überschriften überflogen und die Blätter waren auch nicht mehr ganz neu B) )

 

Das Internet hilft, deine Saumseligkeit im Umgang mit wichtigen Quellen der Geschichte der Volksfrömmigkeit auszubügeln: http://www.pater-pio.de/cms/news.php?id=65...d6fb5d0c2e6c4c8

Nun ja. - Eigentlich wollte ich eher was über ordentliche Katholiken erfahren, ich will dem Bäcker Kramm ja nichts unterstellen, aber es klingt schon ein wenig kirchenfern. Grüße, KAM

 

 

 

Ich kann ja nicht deswegen ständig zum Friseur und /oder zum Zahnarzt. :ph34r:

 

 

 

Aber was MM schreibt über den hl. Leonhard, kann man hier im ländlichen Gebiet auch gut beobachten. Es gibt hier im Dekanat mehr als eine Kirche, die dem andenken dieses Bauernpatrons geweiht ist.

 

Florian ist als Patron der Feuerwehr besonders wichtig. Am letzten Sonntag war eine "Hubertusmesse" mit den Jagdhornbläsern. In der übernächsten Woche werden wieder die Frauenbünde das Elisabeth-Fest feiern. Was persönliche "Neigungen" einzelner Gläubiger angeht, würde ich meinen, dass die Muttergottes hier "um Längen" führt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Welche Heiligen sind die, an die man sich hier in Nöten wendet? Warum gerade die?

An welche Heiligen "man" sich hier wendet, weiß ich zwar nicht, aber von mir kann ich erzählen:

Die allermeisten Stoßgebete, die ich nicht direkt an den Höchsten schicke, landen (hoffentlich) beim heiligen Antonius, dem Schutzpatron der Schusslichen und Vergesslichen. B)

Hin und wieder wende ich mich an die hl. Theresia ("Christus ist auch mitten unter den Kochtöpfen") oder an meinen Namenspatron.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was persönliche "Neigungen" einzelner Gläubiger angeht, würde ich meinen, dass die Muttergottes hier "um Längen" führt.

 

Ich habe mal vor langem gelesen, daß in der Gegenreformation der Marienkult stark gefördert wurde auch zu Lasten regional prominenter Heiliger. Das würde vielleicht erklären, warum Maria in Italien eine geringere Rolle spielt. (Oder liegt das daran, daß die italienische Mamma keine zweite Frau neben sich duldet?) Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hildegard von Bingen ist in den letzten 20 Jahren viel populärer geworden.

 

(Von Padre Pio hatte ich vor kath. Forenzeit noch nichts gehört. Der scheint typisch italienisch zu sein.)

bearbeitet von lara
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hildegard von Bingen ist in den letzten 20 Jahren viel populärer geworden.

 

(Von Padre Pio hatte ich vor kath. Forenzeit noch nichts gehört. Der scheint typisch italienisch zu sein.)

 

So geht es mir auch. Und was Therese Neumann angeht, weiß ich auch am meisten aus dem Forum (obwohl ich ihren Heimatort sehr gut kenne, weil das bei uns im Landkreis ist). Sagt also nichts über den Informationswert des Forums! B):):)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hildegard von Bingen ist in den letzten 20 Jahren viel populärer geworden.

Ja, aber das liegt mehr an den Esoterikern, die sich z.B. bei der "Edelsteinmedizin" auf Hildegard berufen, nicht an Gläubigen, die die hl. Hildegard vermehrt anrufen.

Siehe auch hier.

 

(Von Padre Pio hatte ich vor kath. Forenzeit noch nichts gehört. Der scheint typisch italienisch zu sein.)

Mir ist Pater Pio durchaus vertraut aus meiner Kindheit; meine Großmutter hatte diverse Heiligenbildchen von ihm. Ich denke dabei fast automatisch an seine Stigmata, die schienen von Anfang an enorm wichtig zu sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Übrigens waren die Stigmata auch das erste, was ich über Therese Neumann wusste. (Andere wunderbaren Dinge erfuhr ich hauptsächlich hier im Forum, in der Lokalzeitung stand mal etwas über einen Vortrag, woraus ich mir nur gemerkt hatte, dass die Inedia (Nahrungslosigkeit) in Selig- und heiligsprechungsprozessen keine Rolle spielt).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde auch Maria auf Platz 1 der Heiligen vermuten. Um den Marienaltar in unseren Kirchen kümmert sich immer irgendjemand und Kerzen werden dort auch sehr viele aufgestellt. Nach einer besonderen Verehrung eines anderen Heiligen hat aber noch niemand gefragt.

 

Bei den Kindern stehen natürlich St. Martin und St. Nikolaus hoch im Kurs.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerlinde Blosche

In der Diözese Regensburg wird der Hl.Wolfgang besonders verehrt. Jedes Jahr wird ihm zu Ehren eine Wolfgangswoche abgehalten. Das Grab des Hl. Wolfgang, des ehemaligen Bischofs von Regensburg, ist heute noch Ziel vieler Pilger aus der ganzen Welt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hildegard von Bingen ist in den letzten 20 Jahren viel populärer geworden.

Ja, aber das liegt mehr an den Esoterikern, die sich z.B. bei der "Edelsteinmedizin" auf Hildegard berufen, nicht an Gläubigen, die die hl. Hildegard vermehrt anrufen.

Siehe auch hier.

Aber populärer ist sie geworden. B) Auch durch die Nahrungs- und Heilpflanzenbücher. Und die Musik. Und ihr Kloster hat viele Gäste.

 

Maria und Antonius sind bestimmt unter den top five der Anrufungshitliste.

 

Vielleicht noch Josef, als Väter-Vertreter? Christopherus für die Fahrten?

 

(Zu Padre Pio: Meine kath. Älteren waren stigmata-desinteressiert. Das wurde vererbt.)

bearbeitet von lara
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also bei mir sind es die Mutter Gottes mein eigener Namenspatron (von dem ich annehme, daß er relativ selten gefordert ist) und die Namenspatrone unserer Familie.

 

Da mein Confiteor abends eine Mischung aus der alten und der Neuen Fassung ist, rufe ich darin St. Petrus, St. Paulus, St. Michael und meinen Namenspatron als Fürsprecher an.

 

Von meiner Großmutter weiß ich noch, daß der Verkes-Tünn (St. Antonius) angerufen wird.

 

Mein Arbeitsweg kann schon mal in eine kurze Heiligenlitanei ausarten, wenn ich an jeder Kirche den entsprechenden Patron anrufe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man muss wohl hinsichtlich der Verehrung von Heiligen zwischen Anrufung und Beliebtheit unterscheiden. Es gibt Heilige, die im Volk sehr beliebt sind, dazu würde ich etwa den Heiligen Franziskus, die selige Mutter Theresa oder den Heiligen Johannes Don Bosco zählen, die aber deswegen noch lange nicht intensiv um Fürsprache angerufen werden.

Was die Fürsprache betrifft, da kommt nach Maria einmal lange nichts, und dann kommt irgendwann der Heilige Antonius, der den Suchenden beim Finden hilft. Eine besondere Rolle scheint hier auch der Heilige Judas Thaddäus zu spielen, ich habe schon öfter in Kirchen eigenartige Zettel liegen sehen, die dazu aufrufen, in aussichtslosen Fällen zum Heiligen Judas Thaddäus eine Novene zu beten. Wie dieser zu dieser Ehre, "Patron der aussichtslosen Fälle" zu werden, gekommen ist, weiß ich nicht, und was diese Zettel-Aktionen eigentlich sollen, ist mir schleierhaft.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

und was diese Zettel-Aktionen eigentlich sollen, ist mir schleierhaft.
Da sind Menschen der Meinung, mit dem Himmel ließe sich im Schneeballsystem eine Lösung erhandeln ... "Beten Sie die Novene und legen jeden Tag in neun Kirchen neun dieser Zettel aus, dann erhalten Sie, was immer sie wollen und sei es noch so unmöglich ..."

 

edit: hier kann man das nachlesen B)

bearbeitet von gouvernante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

in aussichtslosen Fällen zum Heiligen Judas Thaddäus eine Novene zu beten. Wie dieser zu dieser Ehre, "Patron der aussichtslosen Fälle" zu werden, gekommen ist, weiß ich nicht,

 

Man hatte wohl früher Angst, den "falschen" Judas um Fürbitte zu beten und hat sich daher nur an ihn gewandt, wenn alles andere schon versucht war. Habe ich zumindest mal gehört.

 

Edit: Ups, Sorry, GG-Verbot missachtet. Bekomme ich ausnahmsweise Duldung?

bearbeitet von Clown
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da sind Menschen der Meinung, mit dem Himmel ließe sich im Schneeballsystem eine Lösung erhandeln ... "Beten Sie die Novene und legen jeden Tag in neun Kirchen neun dieser Zettel aus, dann erhalten Sie, was immer sie wollen und sei es noch so unmöglich ..."

 

Das sind manchmal Menschen mit wirklich heftigsten Anliegen.

(Bibel, diese nervige Frau bei dem Richter, die wegen Hartnäckigkeit oder Nervigkeit erfolgreich war.)

 

*KnoteninsTempo* Nie wieder aus welchem Grund auch immer eine Novene starten.

bearbeitet von lara
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

in aussichtslosen Fällen zum Heiligen Judas Thaddäus eine Novene zu beten. Wie dieser zu dieser Ehre, "Patron der aussichtslosen Fälle" zu werden, gekommen ist, weiß ich nicht,

 

Man hatte wohl früher Angst, den "falschen" Judas um Fürbitte zu beten und hat sich daher nur an ihn gewandt, wenn alles andere schon versucht war. Habe ich zumindest mal gehört.

 

Edit: Ups, Sorry, GG-Verbot missachtet. Bekomme ich ausnahmsweise Duldung?

 

Ich würde deine Verteidigung übernehmen. Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da sind Menschen der Meinung, mit dem Himmel ließe sich im Schneeballsystem eine Lösung erhandeln ... "Beten Sie die Novene und legen jeden Tag in neun Kirchen neun dieser Zettel aus, dann erhalten Sie, was immer sie wollen und sei es noch so unmöglich ..."

 

Das sind manchmal Menschen mit wirklich heftigsten Anliegen.

(Bibel, diese nervige Frau bei dem Richter, die wegen Hartnäckigkeit oder Nervigkeit erfolgreich war.)

 

*KnoteninsTempo* Nie wieder aus welchem Grund auch immer eine Novene starten.

 

Ich war da auch immer skeptisch, bis ich jemand kenengelernt habe, der glaubwürdig und nachprüfbar durch eine Verkettung glücklichster Umstände der Verfolgung durch Roland Freisler entkommen war. Und der Betreffende führt dies darauf zurück, daß eine Familie eine Novene für ihn betete. Allerdings kommt mir der hier beschriebene Zettel unseriös vor. Man erhält durch Gebet nicht, was immer man will. Man erhält das, was man sich hätte wünschen sollen. Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum sollte man nicht für ein bestimmtes Anliegen, das einem wichtig ist, neun Tage lang beten? Wenn man dem Gebet gewissermaßen magisch vertraut, dann ist das falsch unabhängig davon, ob man fünf Minuten oder neun Tage betet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man erhält durch Gebet nicht, was immer man will. Man erhält das, was man sich hätte wünschen sollen. Grüße, KAM

 

Man erhält auch schon mal genau das, um was man gebeten hat, nur um zu erkennen, wie wenig es bringt. B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum sollte man nicht für ein bestimmtes Anliegen, das einem wichtig ist, neun Tage lang beten? Wenn man dem Gebet gewissermaßen magisch vertraut, dann ist das falsch unabhängig davon, ob man fünf Minuten oder neun Tage betet.

 

Ich sehe die Form auch nur als Krücke für den Betenden an, ähnlich wie den Rosenkranz. Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde es wichtig, den Himmel zu bestürmen (siehe die Witwe und der ungerechte Richter) und - so ich mag - auch alle Heiligen dazu mit "einzuspannen". Nur halte ich es für gefährlich, zu meinen (und andere davon überzeugen zu wollen), daß Gott "gar nicht anders kann" als mir zu gewähren, was ich will, "wenn ich nur die Formalien korrekt einhalte".

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...