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Buß- und Bettag


Tammy_D

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Anläßlich des morgigen Buß- und Bettags habe ich mich ein wenig über die unterschiedlichen Regelungen in den einzelnen Bundesländern zu religiösen Feiertagen informiert http://www.datumsrechner.de/gesetze/.

 

Beispiele:

Rheinland-Pfalz:

(2) Am Buß- und Bettag (Mittwoch vor dem letzten Trinitätssonntag) ist den bekenntniszugehörigen Beschäftigten und Auszubildenden auf Antrag unbezahlte Freistellung oder Urlaub zu gewähren, soweit nicht zwingende dienstliche oder betriebliche Belange entgegenstehen.

 

Hamburg:

(1) An kirchlichen Feiertagen ist den Beamten und Arbeitnehmern sowie den zu ihrer Berufsausbildung Beschäftigten, die Mitglieder einer staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft sind, Gelegenheit zum Besuch des Gottesdienstes ihrer Religionsgemeinschaft zu geben, soweit unabweisliche betriebliche Notwendigkeiten nicht entgegenstehen.

 

Bayern:

2. Den bekenntniszugehörigen Arbeitnehmern sämtlicher öffentlichen und privaten Betriebe und Verwaltungen steht das Recht zu, von der Arbeit fernzubleiben. Dies gilt nicht für Arbeiten, welche nach den Bestimmungen der Gewerbeordnung auch an gesetzlichen Feiertagen vorgenommen werden dürfen, und für solche Arbeiten, die zur Aufrechterhaltung des Betriebs oder zur Erledigung unaufschiebbarer Geschäfte bei den Behörden notwendig sind. Weitere Nachteile als ein etwaiger Lohnausfall für versäumte Arbeitszeit dürfen den betreffenden Arbeitnehmern aus ihrem Fernbleiben nicht erwachsen.

 

Mecklenburg-Vorpommern

(2) An kirchlichen Feiertagen haben die Arbeitgeber den in einem Beschäftigungs- oder Ausbildungsverhältnis stehenden Angehörigen der betreffenden Kirche oder Religionsgemeinschaft Gelegenheit zum Besuch des Gottesdienstes zu geben, sofern nicht unaufschiebbare oder im allgemeinen Interesse vordringliche Aufgaben zu erledigen sind. Weitere Nachteile als ein etwaiger Lohnausfall für die versäumte Arbeitszeit dürfen den Arbeitnehmern aus ihrem Fernbleiben nicht erwachsen.

 

Offensichtlich wird es doch recht unterschiedlich gehandhabt, ob dem Arbeitnehmer lediglich der Besuch eines Gottesdienstes gestattet werden muß oder ob er den ganzen Tag freinehmen kann. Insbesondere der Besuch des Gottesdienstes dürfte ja wohl so ziemlich jedem Arbeitnehmer außerhalb seiner Arbeitszeit möglich sein, schließlich finden ja (in verschiedenen Kirchen) mehrere zu verschiedenen Zeiten statt, insbesondere auch abends. -

 

Kann der AG in Hamburg also mit Verweis auf den Abendgottesdienst eine Freistellung verweigern?

 

Und braucht dagegen der evangelische Arbeitgeber in Bayern dagegen den AG nicht mal vorzuwarnen, wenn er am Buß- und Bettag zu Hause bleibt? (In Rheinland-Pfalz steht ja wenigstens noch was von "auf Antrag".)

 

Hat jemand hier schon mal diese Regelungen in Anspruch genommen? Sei es am Buß- und Bettag, oder (in diesem Forum vielleicht wahrscheinlicher) auch an Mariä Himmelfahrt oder Fronleichnam? Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?

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In Italien hat man relativ lautlos alle Donnerstagfeiertage auf den nächsten Sonntag gelegt......Italien ist deshalb nicht mehr oder weniger katholisch.....an der niedrigen Geburtenrate ist das sicher nicht schuld.......und Gott hat keine Blitze vom Himmel gesandt gegen dieses Unrecht.......offensichtlich ist man sich im Himmel auch nicht sicher ob Christus wirklich an einem Donnerstag in den Himmel aufgefahren ist......und den Leib des Herrn am nächsten Sonntag durch die Strassen zu tragen ist auch kein Sakrileg.......

Für 90% der österreichischen Bevölkerung sind diese Feiertage ohnedies nur der Ansporn zu einer möglichst kreativen Urlaubsplanung........

bearbeitet von wolfgang E.
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Für 90% der österreichischen Bevölkerung sind diese Feiertage ohnedies nur der Ansporn zu einer möglichst kreativen Urlaubsplanung........

 

 

 

Glaubst du, dass das in D gaaaanz anders ist? B)

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In Italien hat man relativ lautlos alle Donnerstagfeiertage auf den nächsten Sonntag gelegt......Italien ist deshalb nicht mehr oder weniger katholisch.....an der niedrigen Geburtenrate ist das sicher nicht schuld.......und Gott hat keine Blitze vom Himmel gesandt gegen dieses Unrecht.......offensichtlich ist man sich im Himmel auch nicht sicher ob Christus wirklich an einem Donnerstag in den Himmel aufgefahren ist......und den Leib des Herrn am nächsten Sonntag durch die Strassen zu tragen ist auch kein Sakrileg.......

Für 90% der österreichischen Bevölkerung sind diese Feiertage ohnedies nur der Ansporn zu einer möglichst kreativen Urlaubsplanung........

 

 

Also streichen wir alle Feiertage???

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In Italien hat man relativ lautlos alle Donnerstagfeiertage auf den nächsten Sonntag gelegt......Italien ist deshalb nicht mehr oder weniger katholisch.....an der niedrigen Geburtenrate ist das sicher nicht schuld.......und Gott hat keine Blitze vom Himmel gesandt gegen dieses Unrecht.......offensichtlich ist man sich im Himmel auch nicht sicher ob Christus wirklich an einem Donnerstag in den Himmel aufgefahren ist......und den Leib des Herrn am nächsten Sonntag durch die Strassen zu tragen ist auch kein Sakrileg.......

Für 90% der österreichischen Bevölkerung sind diese Feiertage ohnedies nur der Ansporn zu einer möglichst kreativen Urlaubsplanung........

 

 

Also streichen wir alle Feiertage???

Nicht alle aber einige.....und zwar die, dei wie diese Donnerstage am meisten Geld kosten......

 

Kirchliche Feiertage hatten einmal eine sehr hohe soziale Dimension, als es noch viel weniger Urlaubsanspruch gab.......dies Funktion ist heute weg und fromm sein kann man auch am Sonntag.

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In Italien hat man relativ lautlos alle Donnerstagfeiertage auf den nächsten Sonntag gelegt......Italien ist deshalb nicht mehr oder weniger katholisch.....an der niedrigen Geburtenrate ist das sicher nicht schuld.......und Gott hat keine Blitze vom Himmel gesandt gegen dieses Unrecht.......offensichtlich ist man sich im Himmel auch nicht sicher ob Christus wirklich an einem Donnerstag in den Himmel aufgefahren ist......und den Leib des Herrn am nächsten Sonntag durch die Strassen zu tragen ist auch kein Sakrileg.......

Für 90% der österreichischen Bevölkerung sind diese Feiertage ohnedies nur der Ansporn zu einer möglichst kreativen Urlaubsplanung........

 

 

Also streichen wir alle Feiertage???

Nicht alle aber einige.....und zwar die, dei wie diese Donnerstage am meisten Geld kosten......

 

Kirchliche Feiertage hatten einmal eine sehr hohe soziale Dimension, als es noch viel weniger Urlaubsanspruch gab.......dies Funktion ist heute weg und fromm sein kann man auch am Sonntag.

 

 

Mich kosten die Feiertage kein Geld...

 

Und warum man Feiertage abschaffen sollte, nur um die "Produktivität" zu erhöhen leuchtet mir nicht ein - da gibt es sicherlich auch andere Wege.

bearbeitet von Cejazar
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In Italien hat man relativ lautlos alle Donnerstagfeiertage auf den nächsten Sonntag gelegt......Italien ist deshalb nicht mehr oder weniger katholisch.....an der niedrigen Geburtenrate ist das sicher nicht schuld.......und Gott hat keine Blitze vom Himmel gesandt gegen dieses Unrecht.......offensichtlich ist man sich im Himmel auch nicht sicher ob Christus wirklich an einem Donnerstag in den Himmel aufgefahren ist......und den Leib des Herrn am nächsten Sonntag durch die Strassen zu tragen ist auch kein Sakrileg.......

Für 90% der österreichischen Bevölkerung sind diese Feiertage ohnedies nur der Ansporn zu einer möglichst kreativen Urlaubsplanung........

 

 

Also streichen wir alle Feiertage???

Nicht alle aber einige.....und zwar die, dei wie diese Donnerstage am meisten Geld kosten......

 

Kirchliche Feiertage hatten einmal eine sehr hohe soziale Dimension, als es noch viel weniger Urlaubsanspruch gab.......dies Funktion ist heute weg und fromm sein kann man auch am Sonntag.

 

 

Mich kosten die Feiertage kein Geld...

 

Wie kurzsichtig.......schlechte Produktivität kostet auf Sicht unser aller Geld

 

Und warum man Feiertage abschaffen sollte, nur um die "Produktivität" zu erhöhen leuchtet mir nicht ein - da gibt es sicherlich auch andere Wege.

 

Das ist aber ein recht einfacher und verhältnismäßig schmerzloser Weg. Nenn mir einen besseren......

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Kirchenhistoriker
Und warum man Feiertage abschaffen sollte, nur um die "Produktivität" zu erhöhen leuchtet mir nicht ein - da gibt es sicherlich auch andere Wege.

 

Das ist aber ein recht einfacher und verhältnismäßig schmerzloser Weg. Nenn mir einen besseren......

 

Länger Arbeiten. Für eine Stunde mehr in der Woche reguläre Arbeitszeit ohne Lohnausgleich müsstest du schon 6,5 Feiertage streichen.

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Und warum man Feiertage abschaffen sollte, nur um die "Produktivität" zu erhöhen leuchtet mir nicht ein - da gibt es sicherlich auch andere Wege.

 

Das ist aber ein recht einfacher und verhältnismäßig schmerzloser Weg. Nenn mir einen besseren......

 

Länger Arbeiten. Für eine Stunde mehr in der Woche reguläre Arbeitszeit ohne Lohnausgleich müsstest du schon 6,5 Feiertage streichen.

 

Und warum sollte dieser Weg besser sein?

Die Donnerstagfeiertage verursachen im industriellen Bereich unverhältnismäßig hohe Kosten ..... und nochmals es ist nicht historisch gesichert dass Chrsitus an einem Donnerstag in den Himmel aufgefahren ist.

bearbeitet von wolfgang E.
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Kirchenhistoriker
Und warum man Feiertage abschaffen sollte, nur um die "Produktivität" zu erhöhen leuchtet mir nicht ein - da gibt es sicherlich auch andere Wege.

 

Das ist aber ein recht einfacher und verhältnismäßig schmerzloser Weg. Nenn mir einen besseren......

 

Länger Arbeiten. Für eine Stunde mehr in der Woche reguläre Arbeitszeit ohne Lohnausgleich müsstest du schon 6,5 Feiertage streichen.

 

Und warum sollte dieser Weg besser sein?

Die Donnerstagfeiertage verursachen im industriellen Bereich unverhältnismäßig hohe Kosten ..... und nochmals es ist nicht historisch gesichert dass Chrsitus an einem Donnerstag in den Himmel aufgefahren ist.

 

Also unsere Fabriken laufen auch an Sonn- und Feiertagen. Dann werden auch ganz normale Schichten gefahren. Die Maschinen können nicht einfach ausgestellt werden. Mich wundert, daß es bei euch anders sein soll. Der Weg ist besser, weil mit einem kleinen Einschnitt viel mehr erreicht werden würde. Eine Stunde in der Woche mehr arbeiten bedeutet für den Tag bei einer 5-Tage-Woche knapp 10-15 Minuten mehr Arbeitszeit. Das tut keinem Arbeitnehmer weh. Es tut aber den Familien weh, wenn man ihnen einen freien Tag wegnimmt.

 

Aber ich denke diese Feiertagsdiskussion ist eine Symboldiskussion mit anderer Zielsetzung.

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Also unsere Fabriken laufen auch an Sonn- und Feiertagen. Dann werden auch ganz normale Schichten gefahren. Die Maschinen können nicht einfach ausgestellt werden. Mich wundert, daß es bei euch anders sein soll. Der Weg ist besser, weil mit einem kleinen Einschnitt viel mehr erreicht werden würde. Eine Stunde in der Woche mehr arbeiten bedeutet für den Tag bei einer 5-Tage-Woche knapp 10-15 Minuten mehr Arbeitszeit. Das tut keinem Arbeitnehmer weh. Es tut aber den Familien weh, wenn man ihnen einen freien Tag wegnimmt.

 

Aber ich denke diese Feiertagsdiskussion ist eine Symboldiskussion mit anderer Zielsetzung.

So eine Stunde mehr in der Woche bringt aber für Industrieunternehmen kaum einen Nutzen. Ich arbeite in einer Firma, deren Produktion auf einer Fließbandanlage beruht. Vor 2 Jahren wurde unsere Tagesarbeitszeit um eine Stunde (14%) erhöht. Dies führte jedoch nur zu einer Produktivitätssteigerung von etwa 5 %. Das hängt damit zusammen, dass die Produktivitat nach einer gewissen Arbeitsdauer rapide abnimmt. Als wir versuchsweise an einzelnen Tagen einmal noch eine 9. Arbeitsstunde angehängt hatten, führte dies zu keinerlei Änderung gegenüber einem 8-Stunden-Tag.

 

Wieso soll es außerdem angesichts steigender Gewinne in vielen Branchen sinnvoll sein, dass die Mitarbeiter OHNE Lohnausgleich Mehrarbeit leisten. Geleistete Arbeit muss auch bezahlt werden und ohne eine Bezahlung der zusätzlichen Stunde ist das Engagement der Mitarbeiter auch entsprechend.

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Also unsere Fabriken laufen auch an Sonn- und Feiertagen. Dann werden auch ganz normale Schichten gefahren.

 

Ich rede hier eher von österreichischen Mittelstandsbetrieben (in Dt, Klein und Kleinstbetriebe) die häufig nicht im Schichtbetrieb fahren......ich rede von der Bauindustrie etc.

 

 

Aber ich denke diese Feiertagsdiskussion ist eine Symboldiskussion mit anderer Zielsetzung.

 

Wenn die Kirche galubt ihre gesellschaftliche Präsenz durch arbeitsfreie Tage behaupten zu müssen, weil sei es sonst nicht mehr schaft, ist das kein gutes Marketing. Und der von Dir erwähnte Touch wird überwiegend von rechtskatholischen Kreisen in Diskussion gebracht.

Ich glaube zudem nicht dass Italien unfrommer geworden ist durch die Abschaffung der Donnerstage....

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Kirchenhistoriker
Also unsere Fabriken laufen auch an Sonn- und Feiertagen. Dann werden auch ganz normale Schichten gefahren. Die Maschinen können nicht einfach ausgestellt werden. Mich wundert, daß es bei euch anders sein soll. Der Weg ist besser, weil mit einem kleinen Einschnitt viel mehr erreicht werden würde. Eine Stunde in der Woche mehr arbeiten bedeutet für den Tag bei einer 5-Tage-Woche knapp 10-15 Minuten mehr Arbeitszeit. Das tut keinem Arbeitnehmer weh. Es tut aber den Familien weh, wenn man ihnen einen freien Tag wegnimmt.

 

Aber ich denke diese Feiertagsdiskussion ist eine Symboldiskussion mit anderer Zielsetzung.

So eine Stunde mehr in der Woche bringt aber für Industrieunternehmen kaum einen Nutzen. Ich arbeite in einer Firma, deren Produktion auf einer Fließbandanlage beruht. Vor 2 Jahren wurde unsere Tagesarbeitszeit um eine Stunde (14%) erhöht. Dies führte jedoch nur zu einer Produktivitätssteigerung von etwa 5 %. Das hängt damit zusammen, dass die Produktivitat nach einer gewissen Arbeitsdauer rapide abnimmt. Als wir versuchsweise an einzelnen Tagen einmal noch eine 9. Arbeitsstunde angehängt hatten, führte dies zu keinerlei Änderung gegenüber einem 8-Stunden-Tag.

 

Wieso soll es außerdem angesichts steigender Gewinne in vielen Branchen sinnvoll sein, dass die Mitarbeiter OHNE Lohnausgleich Mehrarbeit leisten. Geleistete Arbeit muss auch bezahlt werden und ohne eine Bezahlung der zusätzlichen Stunde ist das Engagement der Mitarbeiter auch entsprechend.

 

Wenn du die Arbeitszeit erhöhst und die Löhne gleichbleiben wird das Produkt international konkurrenzfähiger weil die Produktionskosten sinken.

Und zu deiner Produktivitätssteigerung: Es gibt auch Studien, die behaupten, daß ein Mensch nur 4-6 Stunden konzentriert arbeiten kann. Dann müßte man ja auf eine ca. 30-Stunden-Woche hinarbeiten, weil es doch soviel nicht bringt.

 

Ich kenne auch Unternehmen, die ihre Arbeitszeit erhöht haben und sie konnten eine Produktivitätssteigerung vorweisen, außerdem sind 5 Prozent immerhin 5 Prozent. Als in Deutschland das Wirtschaftswunder griff arbeiteten die Menschen 42 Stunden und mehr. Ich denke schon, daß es einen unmittelbaren Zusammenhang gibt zwischen Arbeitszeit, Produktivität und Konkurrenzfähigkeit.

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Die Donnerstagfeiertage verursachen im industriellen Bereich unverhältnismäßig hohe Kosten ..... und nochmals es ist nicht historisch gesichert dass Chrsitus an einem Donnerstag in den Himmel aufgefahren ist.

 

Es ist auch nicht erwiesen, dass Er am 25.Dezember geboren wurde. So what...? Den hohen Kosten, verursacht durch "Donnerstagsfeiertage", kann man aber auch hohe Einkuenfte im Freizeitbereich an diesen Tagen entgegen stellen.

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Kirchenhistoriker

 

Also unsere Fabriken laufen auch an Sonn- und Feiertagen. Dann werden auch ganz normale Schichten gefahren.

 

Ich rede hier eher von österreichischen Mittelstandsbetrieben (in Dt, Klein und Kleinstbetriebe) die häufig nicht im Schichtbetrieb fahren......ich rede von der Bauindustrie etc.

 

 

Aber ich denke diese Feiertagsdiskussion ist eine Symboldiskussion mit anderer Zielsetzung.

 

Wenn die Kirche galubt ihre gesellschaftliche Präsenz durch arbeitsfreie Tage behaupten zu müssen, weil sei es sonst nicht mehr schaft, ist das kein gutes Marketing. Und der von Dir erwähnte Touch wird überwiegend von rechtskatholischen Kreisen in Diskussion gebracht.

Ich glaube zudem nicht dass Italien unfrommer geworden ist durch die Abschaffung der Donnerstage....

 

Ach komm. Die Kirche glaubt hier gar nix. Immer die Kirche. Bei uns wird der Tag der deutschen Einheit am häufigsten diskutiert. Mit ist auch Italien vollkommen schnuppe. Aber anstatt mal über Lebensarbeitszeit, Wochenstunden etc. zu reden kommen immer die Feiertage. Das ist doch eine Alibidiskussion.

Du hast eben von der Industrie geredet, nicht vom Baugewerbe. Auch der Straßenbau darf bei uns unter Umständen an Feiertagen arbeiten. Und grundsätzlich kostet jeder Feiertag, auch der Samstag und der Sonntag den Unternehmen Geld. Aber auch die Zeit nach Dienstschluß, Feierabend oder wie du es nennen willst kosten ebenfalls Geld.

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Wenn du die Arbeitszeit erhöhst und die Löhne gleichbleiben wird das Produkt international konkurrenzfähiger weil die Produktionskosten sinken.

Und zu deiner Produktivitätssteigerung: Es gibt auch Studien, die behaupten, daß ein Mensch nur 4-6 Stunden konzentriert arbeiten kann. Dann müßte man ja auf eine ca. 30-Stunden-Woche hinarbeiten, weil es doch soviel nicht bringt.

 

Ich kenne auch Unternehmen, die ihre Arbeitszeit erhöht haben und sie konnten eine Produktivitätssteigerung vorweisen, außerdem sind 5 Prozent immerhin 5 Prozent. Als in Deutschland das Wirtschaftswunder griff arbeiteten die Menschen 42 Stunden und mehr. Ich denke schon, daß es einen unmittelbaren Zusammenhang gibt zwischen Arbeitszeit, Produktivität und Konkurrenzfähigkeit.

Die Frage, die für mich bleibt ist jedoch die, wieso die Arbeitnehmer auf den gerechten Lohn für ihre Arbeit verzichten sollen und nicht stattdessen der Staat (der nichts zur Produktivität der Firma beiträgt) auf einen Teil der Steuern (Gewerbesteuer, Lohnsteuer, usw.) verzichtet. Wenn eine Firma ihren Umsatz (also die Produktivität) steigern kann, führt das nur in den seltensten Fällen zu einer Gehaltserhöhung für die Mitarbeiter. Sehr häufig werden dann jedoch den Führungskräften höhere Leistungszulagen ausgezahlt und den Aktionären eine Dividende. Es kann aber nicht sein, dass ein Mitarbeiter auf der einen Seite mit seiner privaten Zeit unentgeldlich zur Produktivität des Unternehmens beiträgt, an den positiven Auswirkungen der Produktivitätssteigerung aber nicht im gleichen Maße beteiligt wird.
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Und grundsätzlich kostet jeder Feiertag, auch der Samstag und der Sonntag den Unternehmen Geld. Aber auch die Zeit nach Dienstschluß, Feierabend oder wie du es nennen willst kosten ebenfalls Geld.
Wieso kostet das Geld? Ein Industrieunternehmen erkauft sich von seinen Mitarbeitern in der Regel eine gewisse Menge Arbeitszeit. Würde man Feiertage, Samstage und Sonntage sowie den Feierabend abschaffen, würde das nach Adam Riese mehr Geld kosten, weil dann (zumindest, wenn die Mitarbeiter nicht ausgebeutet werden) im gleichen Maße auch mehr Lohn gezahlt werden muss.
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Kirchenhistoriker
Und grundsätzlich kostet jeder Feiertag, auch der Samstag und der Sonntag den Unternehmen Geld. Aber auch die Zeit nach Dienstschluß, Feierabend oder wie du es nennen willst kosten ebenfalls Geld.
Wieso kostet das Geld? Ein Industrieunternehmen erkauft sich von seinen Mitarbeitern in der Regel eine gewisse Menge Arbeitszeit. Würde man Feiertage, Samstage und Sonntage sowie den Feierabend abschaffen, würde das nach Adam Riese mehr Geld kosten, weil dann (zumindest, wenn die Mitarbeiter nicht ausgebeutet werden) im gleichen Maße auch mehr Lohn gezahlt werden muss.

 

Ja und nein, Wolfgang meint, daß der Feiertag bezahlt ist und als Arbeitstag gerechnet wird obwohl nicht gearbeitet wird. Damit hat er ja recht. In einer Woche mit nur vier Arbeitstagen arbeitet der Arbeiter eben nur 32 und nicht 40 Stunden. Ihm werden trotzdem 40 angerechnet. Ich meinte, weil er eben zu Beginn Indutriebetriebe nannte, daß dort durch Schichtdienst die Maschinen immer im Betrieb sind und die durchgängige Arbeit gewährleistet ist. Wenn die Maschinen in kleinen Betrieben ausfallen, dann kostet das grundsätzlich Geld, aber auch an Sonntagen und nach der Arbeit (falls es keinen Schichtdienst gibt) Du mußt da den Zusammenhang lesen.

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Kirchenhistoriker
Wenn du die Arbeitszeit erhöhst und die Löhne gleichbleiben wird das Produkt international konkurrenzfähiger weil die Produktionskosten sinken.

Und zu deiner Produktivitätssteigerung: Es gibt auch Studien, die behaupten, daß ein Mensch nur 4-6 Stunden konzentriert arbeiten kann. Dann müßte man ja auf eine ca. 30-Stunden-Woche hinarbeiten, weil es doch soviel nicht bringt.

 

Ich kenne auch Unternehmen, die ihre Arbeitszeit erhöht haben und sie konnten eine Produktivitätssteigerung vorweisen, außerdem sind 5 Prozent immerhin 5 Prozent. Als in Deutschland das Wirtschaftswunder griff arbeiteten die Menschen 42 Stunden und mehr. Ich denke schon, daß es einen unmittelbaren Zusammenhang gibt zwischen Arbeitszeit, Produktivität und Konkurrenzfähigkeit.

Die Frage, die für mich bleibt ist jedoch die, wieso die Arbeitnehmer auf den gerechten Lohn für ihre Arbeit verzichten sollen und nicht stattdessen der Staat (der nichts zur Produktivität der Firma beiträgt) auf einen Teil der Steuern (Gewerbesteuer, Lohnsteuer, usw.) verzichtet. Wenn eine Firma ihren Umsatz (also die Produktivität) steigern kann, führt das nur in den seltensten Fällen zu einer Gehaltserhöhung für die Mitarbeiter. Sehr häufig werden dann jedoch den Führungskräften höhere Leistungszulagen ausgezahlt und den Aktionären eine Dividende. Es kann aber nicht sein, dass ein Mitarbeiter auf der einen Seite mit seiner privaten Zeit unentgeldlich zur Produktivität des Unternehmens beiträgt, an den positiven Auswirkungen der Produktivitätssteigerung aber nicht im gleichen Maße beteiligt wird.

 

Naja, als die Gewerkschaften die 35-Stunden-Woche propagierten, mit vollen Lohnausgleich, dann wurde auch nicht lamentiert... Wir stehen in einem globalen Wettbewerb. Hier verlangt keiner, daß das Monatsgehalt gesenkt werden soll. Ich verlange lediglich, daß für dieses Monatsgehalt mehr gearbeitet werden soll.

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Ja und nein, Wolfgang meint, daß der Feiertag bezahlt ist und als Arbeitstag gerechnet wird obwohl nicht gearbeitet wird. Damit hat er ja recht. In einer Woche mit nur vier Arbeitstagen arbeitet der Arbeiter eben nur 32 und nicht 40 Stunden. Ihm werden trotzdem 40 angerechnet. Ich meinte, weil er eben zu Beginn Indutriebetriebe nannte, daß dort durch Schichtdienst die Maschinen immer im Betrieb sind und die durchgängige Arbeit gewährleistet ist. Wenn die Maschinen in kleinen Betrieben ausfallen, dann kostet das grundsätzlich Geld, aber auch an Sonntagen und nach der Arbeit (falls es keinen Schichtdienst gibt) Du mußt da den Zusammenhang lesen.
Es ist ja nicht so, als seien die Feiertage plötzlich vom Himmel gefallen, ohne dass die Arbeitgeber damit gerechnet hätten. Sie sind also ebenso wie bezahlte Pausenzeiten bereits in die Löhne einkalkuliert. Somit gibt es keinen Ausfall.
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Kirchenhistoriker
Ja und nein, Wolfgang meint, daß der Feiertag bezahlt ist und als Arbeitstag gerechnet wird obwohl nicht gearbeitet wird. Damit hat er ja recht. In einer Woche mit nur vier Arbeitstagen arbeitet der Arbeiter eben nur 32 und nicht 40 Stunden. Ihm werden trotzdem 40 angerechnet. Ich meinte, weil er eben zu Beginn Indutriebetriebe nannte, daß dort durch Schichtdienst die Maschinen immer im Betrieb sind und die durchgängige Arbeit gewährleistet ist. Wenn die Maschinen in kleinen Betrieben ausfallen, dann kostet das grundsätzlich Geld, aber auch an Sonntagen und nach der Arbeit (falls es keinen Schichtdienst gibt) Du mußt da den Zusammenhang lesen.
Es ist ja nicht so, als seien die Feiertage plötzlich vom Himmel gefallen, ohne dass die Arbeitgeber damit gerechnet hätten. Sie sind also ebenso wie bezahlte Pausenzeiten bereits in die Löhne einkalkuliert. Somit gibt es keinen Ausfall.

 

Um das nochmals klar zu sagen! Anscheinend ist das nicht richtig rübergekommen: ICH bin für die uneingeschränkte Beibehaltung der Feiertage! Wolfgang war für die Streichung einiger dieser Tage. Ich habe deshalb mit ihm diskutiert und statt Streichung eine Wochenarbeitszeiterhöhung vorgeschlagen.

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Naja, als die Gewerkschaften die 35-Stunden-Woche propagierten, mit vollen Lohnausgleich, dann wurde auch nicht lamentiert... Wir stehen in einem globalen Wettbewerb. Hier verlangt keiner, daß das Monatsgehalt gesenkt werden soll. Ich verlange lediglich, daß für dieses Monatsgehalt mehr gearbeitet werden soll.
Und mit welchem Recht willst du sowas verlangen können und vor allem welche Gegenleistung bietest du dafür an? Eine lebenslange Jobgarantie z.B.? Oder bessere Arbeitsbedingungen? Oder vielleicht eine größere Beteiligung der Mitarbeiter an den unternehmerischen Entscheidungen?

 

Natürlich stehen wir in einem globalen Wettbewerb. Das bedeutet aber nicht, dass wir in einen internationalen Ramsch-Wettlauf eintreten müssen. Deutsche Waren haben sich international noch nie wegen ihres billigen Preises, sondern wegen hoher Qualität gut verkauft. Die Qualität sinkt aber durch die fortschreitende Billig-Billig-Mentalität in den Führungskreisen der Industrie von Jahr zu Jahr. Wir müssen nicht mit den Preisen von Produkten aus China konkurrieren, wohl aber mit der Qualität der Produkte, die gerade in den Schwellenländern ständig verbessert wird und uns nicht erst gestern überholt hat. Natürlich kann Deutschland nicht so weitermachen und überteuerten Schrott auf den Weltmarkt werfen. Für Qualitätsprodukte ist aber auch der globalisierte Markt nach wie vor bereit gut zu zahlen.

 

Was mich sehr stört, ist die Entgültigkeit von Beschlüssen zur Aufhebung von Feiertagen und Anhebung der Wochenarbeitszeit. Wenn damit ein Unternehmen aus einer akuten Krise gebracht werden kann, so könnte man doch nach Ende dieser Kriese die Arbeitszeit wieder verkürzen. Ebenso hätte man schauen können, was die Abschaffung des Bus- und Bettages volkswirtschaftlich gebracht hat und beim Ausbleiben eines deutlichen Wirtschaftswachstums diesen wieder einführen können.

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Um das nochmals klar zu sagen! Anscheinend ist das nicht richtig rübergekommen: ICH bin für die uneingeschränkte Beibehaltung der Feiertage! Wolfgang war für die Streichung einiger dieser Tage. Ich habe deshalb mit ihm diskutiert und statt Streichung eine Wochenarbeitszeiterhöhung vorgeschlagen.
Das ist beides das gleiche in grün. In beiden Fällen soll ein theoretischer Wettbewerbsvorteil allein auf Kosten der Arbeitnehmer erreicht werden. Ob diese Übervorteilung nun durch die Abschaffung von Feiertagen oder die Erhöhung des Wochenarbeitszeit durchgeführt wird, ist völlig schnuppe. Kern des Problems ist, dass heutzutage Möchtegernunternehmer ihr eigenes unternehmerisches Versagen (und nichts anderes führt zu einer Schlechterstellung auf dem Weltmarkt) den eigenen Mitarbeitern aufhalsen wollen.
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Kirchenhistoriker
Naja, als die Gewerkschaften die 35-Stunden-Woche propagierten, mit vollen Lohnausgleich, dann wurde auch nicht lamentiert... Wir stehen in einem globalen Wettbewerb. Hier verlangt keiner, daß das Monatsgehalt gesenkt werden soll. Ich verlange lediglich, daß für dieses Monatsgehalt mehr gearbeitet werden soll.
Und mit welchem Recht willst du sowas verlangen können und vor allem welche Gegenleistung bietest du dafür an?

 

Die Gegenleistung ist, daß die Unternehmen konkurrenzfähiger sind, die Arbeitsplätze dadurch sicherer werden und die Möglichkeit wächst, daß neue Arbeitsplätze entstehen.

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