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Die Ökumene Yves Congars


Olezinsky

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Der Dominikaner und spätere Kardinal Yves Congar (1904-1991) war nicht nur einer der bedeutendsten Ekklesiologen und Pneumatologen des letzten Jahrhunderts, sondern auch einer der entscheidenden Ökumeniker. Sein Werk "Geteilte Christenheit" (chretiens desunis) von 1937 war bahnbrechend. In den 40er Jahren schrieb er über die Spaltung zwischen Katholischer und Orthodoxer Kirche. Immer wieder trug er zur Ökumenischen Diskussion bei und gehörte zu den großen Vordenkern des Konzils; in mancchen Punkten betont progressiv, in seinem ganzen Denken aber grundsätzlich integrierend, traditionell und kirchlich. (Ein Widerspruch?) Seine Werke sind in Deutschland fast ausschließlich antiquarisch (www.zvab.de) zu erhalten. Viele kleiner Schriften wurden nicht übersetzt. Man findet bei Congar, ebenso wie bei anderen Konzilstheologen (z.B. de Lubac) eine Weite und ein fundamentales Vorwissen, das man in der heutigen fragmentierten Unitheologie schmerzlich vermißt.

 

1982/1984 erschien "Verschiedenheit und Gemeinschaft" (diversite et communion), später auch auf Englisch in den USA. Eine wichtige Aussage: Weder allein eine Rückkehr in den römischen Schoß, noch eine Vertagung der Einheit auf den jüngsten Tag". Ich habe die englische Version gelesen und auf 19 Seiten word Dokument in Deutsch zusammengefasst. Wen es interessiert, der kann es sich unter olaf.lezinsky@t-online.de abfordern. Mich interessieren natürlich auch Meinungen dazu. Vielleicht ergibt sich auch eine spannende Diskussion.

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Immer diese Ökumene. Ich kann das Wort bald nicht mehr hören. Reiner Krampf – siehe Berlin 2003

 

Warum lässt Ihr nicht einfach Gott wirken. Wenn ER den Zeitpunkt der Einheit für gekommen sieht, wird das ganz fix geschehen – etwa so wie die deutsche Wiedervereinigung. Wer hätte daran vor 15 Jahren gedacht, dass die so schnell kommen würde.

 

Gruß

Erich

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Genau zu diesem Thema äußert sich Congar. Es geht darum, dem Herrn tätig entgegen zu gehen. Er selber sagt: Ihr sollt eins sein! Also ist die Ökumene eine Aufgabe, auch wenn wir uns die Einheit zuletzt geben lassen müssen. Er hätte nicht Mensch werden brauchen, wenn er unser menschliches Handeln nicht ernst nimmt. Trotzdem darf es in der ökumenischen Diskussion für meinen Geschmack ruhig etwas streitlustiger zugehen.

 

P.S.:

Question: How do you know that E.T. is a protestant?

Answer: Because he looks like one!

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...naja ich denke ganz so untätig sollte man in Sachen Ökumene nicht sein, denn die Mauer fiel auch nicht, weil das Volk ruhig zu Hause sitzen blieb.

 

Solche Gedankengänge gibt es übrigens auch um den "Medinat Yisrael", also den Staat Israel. Manche halten ihn für gerechtfertigt, andere wiederrum für Gotteslästerei, da sie meinen, nur Gott selbst und der Messiahs könnten solch einen Staat schaffen - alles andere wäre voreiliges und unvollkommenes Zuvorkommen der ungeduldigen Menschen.

 

Zur rechten Zeit mit tatkräftigen Menschen wird es aber sicherlich wieder eine Kirche Christi geben und nicht tausende Zersplitterungen...

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