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Karl Rahner


wolfgang E.

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Justin Cognito

Liebe Mitdiskutanten und -onkeln, zum Thema nur fünf Wörter: Macht Rahner* nicht zum Dummy. Wirklich nicht. Er eignet sich einfach nicht dazu. Er steht theologisch zu tief in der thomistischen Traditionslinie um als radikaler Neuerer verehrt/verteufelt zu werden. Durch seine existentialistische Deutung dieser Tradition versucht er auf äußerst originelle (durch Heidegger inspirierte und durch Kant abgesicherte) Weise zu Thomas zurückzukehren und ist deshalb auch nicht einfach als eine (unter vielen) Fußnote zu Thomas abzutun. Sein Werk ist in meinen Augen zu disperat, um ohne viel Arbeit einen Überblick darüber zu gewinnen und viel zu dicht, um mit Schlagworten das Dickicht zu durchkreuzen.

 

 

* dessen Geburtstag ihn übrigens mit Rosa Luxemburg und mir verbindet

bearbeitet von Justin Cognito
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... Wer sich für en Wahrheits- und Sinngehalt solcher Aussagen interessiert lese hier

 

Wenn nicht einmal ein typisch einseitiger Wiki-Artikel meinem Posting entgegensteht, warum zitierst Du ihn dann als angebliche Widerlegung?

 

Und die grosse kritikwürdie Sünde Vorgrimmlers in den Augen seines Kritikers ist offenbar dies:
Der Wiener Kardinal Franz König meinte: "Vorgrimler gehört zu den Pionieren der deutschsprachigen Theologengeneration, für die es wichtig war, dem Konzil zu dienen und ihm die Treue zu halten - inmitten manch stürmischer Auseinandersetzungen."

 

Nö, warum sollte es das sein? Die große kritikwürdige Sünde Vorgrimlers (der wird übrigens immer noch nur mit einem m geschrieben, Du Experte) habe ich benannt: pauschal-abwertende, verzeichnende und grundlos beleidigende unwissenschaftliche Beiträge im "Kleinen Konzilskompendium" und im "Kleinen Theologischen Wörterbuch". Die von Dir zitierten Sätze haben damit nichts zu tun. (Es sei denn, Du betrachtest Konzilsdienerei als ein Werk, das nur abwertend, unwissenschaftlich und beleidigend vollzogen werden kann. Dann allerdings würde es gut zu Vorgrimler passen.)

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... (meint übrigens auch auch der Rahnerschüler Vorgrimmler).

 

 

Gerade dieser Mensch, mit dem Rahner ja auch über dessen Qualifikationsarbeiten hinaus zusammengearbeitet hat, ist ein Aushängeschild weder für die Menschenkenntnis noch für die Qualität der von Rahner ausgesuchten Mitarbeiter. Man braucht nur Ton und Inhalt zweier Nachschlagewerke, die von Rahner und Vorgrimler in Zusammenarbeit herausgegeben wurden, nämlich des Konzilskompendiums und des Kleinen Theologischen Wörterbuchs anzusehen, um von einem Professor Vorgrimler einen durch und durch negativen Eindruck zu erhalten. Ich habe selten eine unverschämtere Stimmungsmache ohne jeden wissenschaftlichen Einschlag gesehen als in den von Vorgrimler verfaßten Beiträgen zu diesen Werken. Und für eine solche Zusammenarbeit gab Rahner seinen guten Namen her?

  1. Die Qualität eines Theologen bemisst sich an vielem, aber nicht an seinen Mitarbeitern. Wenngleich ich Herbert Vorgrimler für einen hervorragenden Theologen halte.
  2. Das Konzilskompendium druckt die Beschlüsse des II. Vatikanums in deutscher Übersetzung ab. Wie bei allen Übersetzungen kann man über Einzelfragen trefflich streiten, wenn dir die Texte im Ganzen nicht passen, beschwere Dich über das kirchliche Lehramt, aber nicht über die Übersetzer!
  3. Das Kleine Theologische erhebt (anders als gewisse Jesus-Bücher) nicht den Anspruch, ein wissenschaftliches Fachbuch zu sein. Soweit mir erinnerlich, sind die Artikel nicht namentlich gekennzeichnet. Eine Zuordnung sollte daher schwierig sein.

Ansonsten stimme ich der Aussage, Rahner sei ein großer Theologe, ohne Einschränkung bei. Er ist kein einfach zu lesender Theologe - aber er schielte wohl weniger auf die Auflagenzahlen als manch anderer. Seit "Höhrer des Wortes" ist kaum etwas besseres über das Christ-Sein geschrieben worden!

 

Was das Konzilskompendium abdruckt weiß ich. Im Gegensatz zu Dir weiß ich aber auch, was da noch abgedruckt ist. Und ich bewerte als Eigenbeiträge nicht irgendwelche Übersetzungen, sondern eben Eigenbeiträge (scheint Dir bedenklich fremd zu sein). Die Qualität eines von Dir als solcher empfundenen "hervorragenden Theologen" kann man dann sehr gut daran ablesen, wie er Menschen bezeichnet, deren Meinung er abzulehnen beliebt und deren Anliegen deshalb durch ad-hominem-Beleidigungen gründlich in den Dreck getreten werden müssen:

"vielfach überschätztes "gläubiges" Volk"; diejenigen, "die den direkten religiösen Anspruch einer erneuerten Liturgie als lästig empfinden"; unappetitliche Subjekte, "denen die Heilssorge der Kirche zwar immer zu gelten hat, die aber keinesfalls zum Maßstab kirchlichen Selbstvollzugs gemacht werden dürfen, da sie ohnedies aus eingewurzelter Trägheit nie zum Selbstvollzug der Kirche beitragen (es sei denn als Staffage bei Massendemonstrationen)." Außerdem verbreitet er sich über Kreise, "deren Angehörige ihre Unfähigkeit zur Kommunikation, ihren Bildungsdünkel und ihr steriles Verhältnis zur Geschichte hinter dem Anspruch besonderer Kirchlichkeit zu tarnen versuchen ..." Auf alle diese "in der Humanität gescheiterten tragikomischen Randfiguren der Kirche" kann dann der hohe Herr Professor verächtlich herabblicken.

Ich bin der Ansicht, daß es sehr viel über einen Theologen sagt, wenn er in Beiträgen, die stets zu der Liste seiner wichtigen Arbeiten gezählt zu werden pflegen und die offensichtlich auch als wissenschaftliche Arbeiten qualifiziert zu werden wünschen, derartige Rundumschläge bringt.

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Morgen jährt sich der Geburtstag Karl Rahners (05.03.1904). Grund dieses großartigen Mannes zu gedenken, der die Theologie des 20. Jahrhunderts geprägt hat wie kaum ein zweiter.+)

 

+) Urs von Balthasar und Henri de Lubac wären vielleicht noch im gleichen Atemzug zu nennen.

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Morgen jährt sich der Geburtstag Karl Rahners (05.03.1904). Grund dieses großartigen Mannes zu gedenken, der die Theologie des 20. Jahrhunderts geprägt hat wie kaum ein zweiter.+)

 

+) Urs von Balthasar und Henri de Lubac wären vielleicht noch im gleichen Atemzug zu nennen.

 

Mann, das waren noch Zeiten, als die Kirche noch richtige Theologen hatte...

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"in der Humanität gescheiterten tragikomischen Randfiguren der Kirche"

 

hmmm ...

 

da denke ich besonders an eine, in der Humanität gescheiterte, Randfigur.

gute Beschreibung, übrigens, soames. danke Dir.

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Wie großartig muss ein Mann gewesen sein, und wie nachhaltig muss seine Wirkung sein, dass jetzt 30 Jahre nach seinem Tod noch immer die reaktionären Kleingeiste ihn zu besudeln versuchen. Und da es dazu keine Substanz gibt, greift man zur Argumentationen die nur irgendwelche geifernden Theologietödel für wirkungsvoll halten können.

 

"Katholische Info" eine der übelsten Fundiseiten und das Sprachrohr all derer Die Papst Franziskus für einen Häretiker halten berichtet unter der Schlagzeile "War Karl Rahner ein Freimaurer" dass ein Pater Paolo Maria Siano vom Orden der Franziskaner der Immakulata und angeblich ein ausgezeichneter Kenner der Freimaurerei auf die Frage, ob der bekannteste Jesuit und Theologe des 20. Jahrhunderts Freimaurer war: „Freimaurer nicht, aber freimaurerisch gesinnt“.

Pater Siano verfaßte zum Thema 2007 einen Aufsatz: Karl Rahner ‚massonico‘? Il pensiero di Karl Rahner e la Cultura Massonica a confronto (Der “freimaurerische” Karl Rahner? Das Denken Karl Rahners und die freimaurerische Kultur im Vergleich), in: Fides Catholica 2 (2007) 2, S. 315-360. Eine deutsche Übersetzung liegt noch nicht vor.

 

Ich kann über so etwas nur den Kopf schütteln, denn das ist eine Beschuldigung die man wohl seit den übelsten Zeiten der Inquisition so nicht mehr ernsthaft erheben darf....Gesinnungsschnüffelei ist heute nur mehr ein Zeichen von Hardcore Diktaturen....der Pater könnte wahrscheinlich in Nord Korea erfolgreich tätig sein.

 

Der Hetzartikel der Internetseite gipfelt in der Frage ob das Auftreten des Paters mit der Grund für die Probleme (das Hasspamphletchen spricht gar von Zerschlagung) des Ordens sei.

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"Katholische Info" ...

 

es ist hier bei uns nicht üblich, über andere Internet-Foren zu diskutieren.

 

das finde ich gut.

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"Katholische Info" ...

 

es ist hier bei uns nicht üblich, über andere Internet-Foren zu diskutieren.

 

das finde ich gut.

Katholische Info ist kein Internetforum sondern nach der Eigendefinition ein "Magazin für Kirche und Kultur"...

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"Katholische Info" ...

 

es ist hier bei uns nicht üblich, über andere Internet-Foren zu diskutieren.

 

das finde ich gut.

Katholische Info ist kein Internetforum sondern nach der Eigendefinition ein "Magazin für Kirche und Kultur"...

 

@DerGeist

 

danke für Deine Korrektur!

 

dann ist das ja wohl ein bißchen vielleicht irgendwie so etwas ähnliches wie dieser (Eigendefinition) sog. "Katholische Nachrichtendienst", (über den ich hier auch nicht diskutieren möchte).

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Wie großartig muss ein Mann gewesen sein, und wie nachhaltig muss seine Wirkung sein, dass jetzt 30 Jahre nach seinem Tod noch immer die reaktionären Kleingeiste ihn zu besudeln versuchen.

 

Du wirst aber schon bemerkt haben, daß dieser Thread eher nicht so gut läuft? Wer interessiert sich heute noch für Karl Rahner?

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(Eigendefinition) sog. "Katholische Nachrichtendienst", (über den ich hier auch nicht diskutieren möchte).

Und Dein Unwille ist verbindlich für andere User?

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Wie großartig muss ein Mann gewesen sein, und wie nachhaltig muss seine Wirkung sein, dass jetzt 30 Jahre nach seinem Tod noch immer die reaktionären Kleingeiste ihn zu besudeln versuchen.

 

Du wirst aber schon bemerkt haben, daß dieser Thread eher nicht so gut läuft? Wer interessiert sich heute noch für Karl Rahner?

Ich z.B.

Und ich bin nicht allein, Texte von ihm werden immer wieder neu aufgelegt und publiziert, und es gibt neue Bücher über ihn.

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Wer interessiert sich heute noch für Karl Rahner?

Eine Menge Leute. Ich auch.

Aber ob ich Lust habe, Rahmertexte hier zu diskutieren, steht auf einem anderen Blatt.

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Wer interessiert sich heute noch für Karl Rahner?

Eine Menge Leute. Ich auch.

Aber ob ich Lust habe, Rahmertexte hier zu diskutieren, steht auf einem anderen Blatt.

 

Dafür müßten genügend User bereit sein, diese Texte auch zu lesen.

 

Es stimmt mich bisweilen bedenklich, dass man Rahners Problemanalysen der 1970er Jahre nachdrucken kann und sie immer noch aktuell sind.

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Wie großartig muss ein Mann gewesen sein, und wie nachhaltig muss seine Wirkung sein, dass jetzt 30 Jahre nach seinem Tod noch immer die reaktionären Kleingeiste ihn zu besudeln versuchen.

 

Du wirst aber schon bemerkt haben, daß dieser Thread eher nicht so gut läuft? Wer interessiert sich heute noch für Karl Rahner?

der "anonyme christ" bietet auch heute genügend reibungspunkte.

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