Jump to content

Schon wieder "Alles Müller" oder was


wolfgang E.

Recommended Posts

Ist es wahr, daß die Aussage eines Satzes von der Verwendung der von uns vereinbarten Zeichen abhängt

Nun, natürlich kommt es nicht nur auf die reine Verwendung an, sondern eben auch auf die Bedeutung, die wir vereinbart haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist es wahr, daß die Aussage eines Satzes von der Verwendung der von uns vereinbarten Zeichen abhängt

Nun, natürlich kommt es nicht nur auf die reine Verwendung an, sondern eben auch auf die Bedeutung, die wir vereinbart haben.

Und ist unsere Vereinbarung willkürlich, bestimmen wir daher, was wahr ist oder kommt eine Vereinbarung dadurch zustande, daß alle dieser zustimmen, weil wir sie für richtig, bzw. die Gründe für diese, für wahr halten?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Sam:
Im Grunde wird hier der Begriff der Wahrheit so definiert, daß man das meint, was man mit einer bestimmten Methode erreicht.

 

So würde ich den Wahrheitsbegriff nicht definieren.

Ich auch nicht. Das was Sam hier bietet, ist mit bombastisch-wichtigmacherischen Worten aufgeschäumter feuchter Naturdünger. Weil mich solche ahnungslose Großsprecherei massiv ärgert, bin ich so grob. Mit dem, was man von Popper lernen kann, hat das jedenfalls überhaupt nichts zu tun.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Sam:

Im Grunde wird hier der Begriff der Wahrheit so definiert, daß man das meint, was man mit einer bestimmten Methode erreicht.

 

So würde ich den Wahrheitsbegriff nicht definieren.

Ich auch nicht. Das was Sam hier bietet, ist mit bombastisch-wichtigmacherischen Worten aufgeschäumter feuchter Naturdünger. Weil mich solche ahnungslose Großsprecherei massiv ärgert, bin ich so grob. Mit dem, was man von Popper lernen kann, hat das jedenfalls überhaupt nichts zu tun.

Du mußt argumentieren auch noch lernen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist es wahr, daß die Aussage eines Satzes von der Verwendung der von uns vereinbarten Zeichen abhängt

Nun, natürlich kommt es nicht nur auf die reine Verwendung an, sondern eben auch auf die Bedeutung, die wir vereinbart haben.

Und ist unsere Vereinbarung willkürlich, bestimmen wir daher, was wahr ist oder kommt eine Vereinbarung dadurch zustande, daß alle dieser zustimmen, weil wir sie für richtig, bzw. die Gründe für diese, für wahr halten?

 

???

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich auch nicht. Das was Sam hier bietet, ist mit bombastisch-wichtigmacherischen Worten aufgeschäumter feuchter Naturdünger. Weil mich solche ahnungslose Großsprecherei massiv ärgert, bin ich so grob. Mit dem, was man von Popper lernen kann, hat das jedenfalls überhaupt nichts zu tun.

 

Kann ich nicht beurteilen. Ich verstehe Sam's Beiträge nicht mal. B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du mußt argumentieren auch noch lernen.

Über die Frage ob Aristoteles ein Belgier war, argumentiere ich auch nicht. Warum also sollte ich mit Leuten argumentieren, die behaupten, "Popper will deshalb den Erfolg und nicht die Wahrheit einer Theorie prüfen". Das ist einfach grob dummes Geschwätz.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist es wahr, daß die Aussage eines Satzes von der Verwendung der von uns vereinbarten Zeichen abhängt

Nun, natürlich kommt es nicht nur auf die reine Verwendung an, sondern eben auch auf die Bedeutung, die wir vereinbart haben.

Und ist unsere Vereinbarung willkürlich, bestimmen wir daher, was wahr ist oder kommt eine Vereinbarung dadurch zustande, daß alle dieser zustimmen, weil wir sie für richtig, bzw. die Gründe für diese, für wahr halten?

 

???

Du sagst:

Eine Aussage ist dann wahr, wenn er der Bedeutung und den Zeichen entspricht, die wir vereinbart haben.

Dann wäre Wahrheit eine Sache der Vereinbarung?

 

Soweit klar?

 

Das die Wahrheit eine Sache der Vereinbarung sein soll, soll ja auch wahr sein - oder nicht?

 

Wenn dem so ist, dann ist diese Definition, wie alle Wahrheitsdefinitionen selbstbezüglich.

 

Ich glaube aber auch nicht, daß Wahrheit eine Sache der Vereinbarung ist.

 

Wenn ich dich mißverstanden habe, bitte ich um Präzisierung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Sam:

 

Ich zitiere mich mal grade:

Ob eine Aussage wahr ist, hängt mit der Verwendung der von uns vereinbarten Zeichen (die in der Aussage vorkommen) und den Beschaffenheiten der Realität ab.

 

Eben habe ich noch ergänzt, dass es natürlich nicht nur auf die Verwendung (Syntax) ankommt, sondern auch auf die Bedeutung die wir den Zeichen und damit den Aussagen zuschreiben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich auch nicht. Das was Sam hier bietet, ist mit bombastisch-wichtigmacherischen Worten aufgeschäumter feuchter Naturdünger. Weil mich solche ahnungslose Großsprecherei massiv ärgert, bin ich so grob. Mit dem, was man von Popper lernen kann, hat das jedenfalls überhaupt nichts zu tun.

 

Kann ich nicht beurteilen. Ich verstehe Sam's Beiträge nicht mal. B)

Das ist natürlich ein Problem.

 

Von daher:

Die Frage, die ich behandle ist diese:

Hat die Wissenschaft die Aufgabe wahre Theorien über die Welt zu erstellen?

 

IMHO hat sie dies nicht.

 

Wissenschaftliche Theorien können auch dann die Zukunft richtig voraussagen, wenn sie nicht wahr sind. Wissenschaftliche Modelle ähneln diesbezüglich der Black Box der Systemtheorie.

 

Nun aber zu der Argumentation von Popper:

„Wir halten eine Hypothese – zum Beispiel eine neue Hypothese – für besser als eine andere, wenn sie die folgenden Forderungen erfüllt: Erstens muß die neue Hypothese alle jene Dinge erklären, die die alte Hypothese erfolgreich erklärt hat. Das ist der erste und wichtigste Punkt. Zweitens soll sie zumindest einige Fehler der alten Hypothese vermeiden: Das heißt, sie soll womöglich einigen von jenen kritischen Prüfungen standhalten, denen die alte Hypothese nicht standgehalten hat. Drittens soll sie womöglich Dinge erklären, die die alte Hypothese nicht erklären oder voraussagen konnte.”

Soweit problemloß, der Begriff der Wahrheit fällt hier gar nicht.

Eine Theorie muß besser sein als die andere!

 

Nun weiter:

Der Wahrheitsgehalt einer Theorie leitet sich bei Popper also nicht von der absoluten Wahrheit ab, sondern ist der Erfolgsgehalt einer Hypothese oder Theorie, der regulativen Idee folgend, dass wir uns mit erfolgreicheren Theorien der Wahrheit annähern.

Der Wahrheitsgehalt einer Theorie mißt sich also nicht an der absoluten Wahrheit, sondern daran, wie erfolgreich sie ist.

 

Es wird hier also davon ausgegangen, daß eine erfolgreiche Theorie auch näher an der uns unbekannten Wahrheit liegen müsse.

 

Diese Folgerung muß nun begründet werden und dies tut Popper anhand der "regulative Idee".

 

Diese wird nun so dargelegt:

Diese regulative Idee wird aus dem infiniten Regress gewonnen. Wir können zwar nicht die Wahrheit erreichen, aber wir müssen so handeln, als könnten wir sie erreichen. Nur so kann die Annäherung der Wahrheit vollzogen werden.

 

Ich finde es hier irreführend und unnötig von Wahrheit oder einer Annäherung an die Wahrheit zu reden.

 

Wir nähern uns der Wahrheit laut dieser Argumentation, weil wir quasi so tun, als würden die wissenschaftlichen Theorien ständig aussortiert, weil sie sich einer wahren Theorie immer mehr angleichen.

 

Wir benötigen diese Annahme aber gar nicht.

Es reicht, wenn die wissenschaftliche Theorien sich immer länger bewähren - ob sie wahr sind oder nur funktionierende Modelle, spielt keine Rolle.

 

 

Quelle:

http://philosophie.raphael-raue.de/2007/10...ethode-poppers/

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Sam:

 

Ich zitiere mich mal grade:

Ob eine Aussage wahr ist, hängt mit der Verwendung der von uns vereinbarten Zeichen (die in der Aussage vorkommen) und den Beschaffenheiten der Realität ab.

 

Eben habe ich noch ergänzt, dass es natürlich nicht nur auf die Verwendung (Syntax) ankommt, sondern auch auf die Bedeutung die wir den Zeichen und damit den Aussagen zuschreiben.

 

Ist das wirklich so? Ich kann eine Sprache entwickeln, die außer mir niemand versteht. Trotzdem können alle Aussagen, die ich in dieser Sprache mache war sein. Ja ich könnte ein vollkommen stringentes philosophisches System in dieser Sprache entwickeln. Die Stringenz dieses Systems hängt nicht (zwangsläufig) davon ab, welche Vereinbarung von Zeichen, Begriffen und deren Bedeutung ich hierbei treffe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Sam:

 

Ich zitiere mich mal grade:

Ob eine Aussage wahr ist, hängt mit der Verwendung der von uns vereinbarten Zeichen (die in der Aussage vorkommen) und den Beschaffenheiten der Realität ab.

 

Eben habe ich noch ergänzt, dass es natürlich nicht nur auf die Verwendung (Syntax) ankommt, sondern auch auf die Bedeutung die wir den Zeichen und damit den Aussagen zuschreiben.

Ich will darauf hinaus, daß jede Aussage darüber, was Wahrheit ist, wahr sein muß und damit bereits Wahrheit schon voraussetzt. Damit ist jede Definition von Wahrheit selbstbezüglich und das ist bei einer Definition problematisch

.

Wir könnten ja die Wahrheit definieren wie wir wollen, wenn wir bestimmen würden, was wahr ist.

Dem ist aber nicht der Fall.

Obwohl jeder zwischen wahr und unwahr unterscheidet, kann man Wahrheit nicht definieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun aber zu der Argumentation von Popper:

Das ist nicht die Argumentation von Popper, sondern die eines Dummschwätzers, der keine Ahnung von Popper hat. Du hast ein unfehlbares Gespür, dir die größten Deppen im Netz herauszusuchen, und unbelehrbar an deren Ergüssen festzuhalten.

 

Was Popper tatsächlich behauptet:

 

Der kritische Rationalist hat gute Argumente dafür, dass man die Wahrheit erreichen kann und wahrscheinlich oft erreicht ..., auch wenn man nie wissen kann, dass man sie erreicht hat.

 

Quelle: Hans-Joachim Niemann, "Lexikon des Kritischen Rationalismus", S. 193

 

Niemann ist (im Gegensatz zu deinem Gewährsmann) einer der besten Popper-Kenner in Deutschland.

 

Wobei man zur Ehrenrettung des von Sam verlinkten Raphael Raue sagen muss, dass er das, was Sam aus seinen Beiträgfen rausgesaugt hat, so nicht gemeint hat. Nachlesen ergab, dass der verlinkte Beitrag eine Hausarbeit ist, in der der Autor schlecht und Recht den Popper Aufsatz "Die Logik der Sozialwissenschaften" (zu finden in "Auf der Suche nach einer besseren Welt", Piper 1988, S. 79-98) zusammenzufassen. So gut ein Studentlein das halt versteht, wenn er bloß einen Aufsatz liest.

bearbeitet von Sokrates
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

..

Ich finde es hier irreführend und unnötig von Wahrheit oder einer Annäherung an die Wahrheit zu reden.

 

Wir nähern uns der Wahrheit laut dieser Argumentation, weil wir quasi so tun, als würden die wissenschaftlichen Theorien ständig aussortiert, weil sie sich einer wahren Theorie immer mehr angleichen.

 

Wir benötigen diese Annahme aber gar nicht.

Es reicht, wenn die wissenschaftliche Theorien sich immer länger bewähren - ob sie wahr sind oder nur funktionierende Modelle, spielt keine Rolle.

..

Ob wir die Annahme benötigen, lässt sich sicher nicht ad hoc sagen. Sie ist nur m.W. etablierte wissenschaftliche Praxis. Wieso es reichen soll, "wenn die wissenschaftliche Theorien sich immer länger bewähren" ist unklar. Was tun wir, wenn sie sich dann nicht mehr bewähren? Wir ersetzen sie wenn möglich durch eine, die der Wahrheit häher kommt (Guten Tag Her Popper B) ). Und was soll "wahr oder funktionierendes Modell" bedeuten? Jede Theorie, die in Übereinstimmumg mit der Realität steht, ist ein funktionierendes Modelle. Es wird wohl niemand behaupten, die Theorie des expandierenden Universums sei das expandierende Universum selbst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun aber zu der Argumentation von Popper:

Das ist nicht die Argumentation von Popper, sondern die eines Dummschwätzers, der keine Ahnung von Popper hat. Du hast ein unfehlbares Gespür, dir die größten Deppen im Netz herauszusuchen, und unbelehrbar an deren Ergüssen festzuhalten.

 

Was Popper tatsächlich behauptet:

 

Der kritische Rationalist hat gute Argumente dafür, dass man die Wahrheit erreichen kann und wahrscheinlich oft erreicht ..., auch wenn man nie wissen kann, dass man sie erreicht hat.

 

Quelle: Hans-Joachim Niemann, "Lexikon des Kritischen Rationalismus", S. 193

 

Niemann ist (im Gegensatz zu deinem Gewährsmann) einer der besten Popper-Kenner in Deutschland.

Um genau die Gründe geht es!

Welche Gründe hat der kritische Rationalist von einer Annäherung an die Wahrheit auszugehen?

Hast du diesbezüglich etwas von Niemann?

Mir erscheint es nämlich problematisch, wenn man zum einen davon ausgeht, daß man nie sicher sein kann, daß man die Wahrheit kennt aber zugleich behauptet, daß man sich ihr nähere.

Da scheint zunächst ein Widerspruch vorzuliegen - aber dies wäre zu einfach betrachtet.

Dahinter steckt nämlich der Gedanke, daß eine Selektion der Theorien zu einer Annäherung an die letztlich richtige Theorien führen würde (eine solche kann es ja durchaus geben).

Ich bin aber der Ansicht, daß selbst eine Theorie, die nie falsifiziert werden kann, weil es keinen prüfbaren Umstand gibt, der ihr widerspricht, nicht unbedingt wahr sein muß.

Es kann sein, daß zwei unterschiedliche Theorien in diesem Sinne nicht falsifizierbar sind.

z.B könnte eine Äthertheorie genauso richtig die Welt beschreiben, wie eine andere und das wir der einen dann den Vorzug geben, liegt nur in der Einfachheit derselben.

Einfachheit ist aber kein Kriterium für Wahrheit, sondern eine pragmatische Erwägung.

 

Außerdem brauchen wir die Vorstellung, daß wissenschaftliche Theorien sich der Wahrheit annähern würden gar nicht - wir können ganz pragmatisch Wissenschaft betreiben ohne metaphysische Annahmen über die Welt zu machen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

..

Ich finde es hier irreführend und unnötig von Wahrheit oder einer Annäherung an die Wahrheit zu reden.

 

Wir nähern uns der Wahrheit laut dieser Argumentation, weil wir quasi so tun, als würden die wissenschaftlichen Theorien ständig aussortiert, weil sie sich einer wahren Theorie immer mehr angleichen.

 

Wir benötigen diese Annahme aber gar nicht.

Es reicht, wenn die wissenschaftliche Theorien sich immer länger bewähren - ob sie wahr sind oder nur funktionierende Modelle, spielt keine Rolle.

..

Ob wir die Annahme benötigen, lässt sich sicher nicht ad hoc sagen. Sie ist nur m.W. etablierte wissenschaftliche Praxis. Wieso es reichen soll, "wenn die wissenschaftliche Theorien sich immer länger bewähren" ist unklar. Was tun wir, wenn sie sich dann nicht mehr bewähren? Wir ersetzen sie wenn möglich durch eine, die der Wahrheit häher kommt (Guten Tag Her Popper B) ). Und was soll "wahr oder funktionierendes Modell" bedeuten? Jede Theorie, die in Übereinstimmumg mit der Realität steht, ist ein funktionierendes Modelle. Es wird wohl niemand behaupten, die Theorie des expandierenden Universums sei das expandierende Universum selbst.

Wenn eine Theorie nicht mehr funktioniert, fügen wir zusätzliche Annahmen hinzu, so das sie wieder funktioniert oder ersetzen sie durch eine, die besser funktioniert und ab und an, werfen wir dann auch mal eine Menge an altbewährten Theorien über den Haufen und es beginnt eine neue Epoche.

Die Übereinstimmung mit der Realität wird nicht durch die Wissenschaft geprüft, sondern die Funktion einer Theorie und von dieser wird dann eventuell auf eine Übereinstimmung mit der Realität geschlossen. Man geht davon aus, daß eine neue Theorie deswegen besser funktioniert, weil sie der Wahrheit näher kommt.

IMHO ist diese Annahme unnötig und wir können sie ja auch gar nicht überprüfen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich will darauf hinaus, daß jede Aussage darüber, was Wahrheit ist, wahr sein muß und damit bereits Wahrheit schon voraussetzt. Damit ist jede Definition von Wahrheit selbstbezüglich und das ist bei einer Definition problematisch

.

Wir könnten ja die Wahrheit definieren wie wir wollen, wenn wir bestimmen würden, was wahr ist.

Dem ist aber nicht der Fall.

Obwohl jeder zwischen wahr und unwahr unterscheidet, kann man Wahrheit nicht definieren.

 

Ich verstehe immer noch nicht so ganz, was du willst. Wenn man einen Begriff nicht definiert, wie soll man ihn dann verwenden ? Das gilt natürlich auch für den Wahrheitsbegriff.

bearbeitet von -Hendrik-
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Ich will darauf hinaus, daß jede Aussage darüber, was Wahrheit ist, wahr sein muß und damit bereits Wahrheit schon voraussetzt. Damit ist jede Definition von Wahrheit selbstbezüglich und das ist bei einer Definition problematisch

.

Wir könnten ja die Wahrheit definieren wie wir wollen, wenn wir bestimmen würden, was wahr ist.

Dem ist aber nicht der Fall.

Obwohl jeder zwischen wahr und unwahr unterscheidet, kann man Wahrheit nicht definieren.

 

Ich verstehe immer noch nicht so ganz, was du willst. Wenn man einen Begriff nicht definiert, wie soll man ihn dann verwenden ? Das gilt natürlich auch für den Wahreheitsbegriff.

Offensichtlich kann man Begriffe richtig verwenden ohne das man sie definiert.

Der Begriff der Zeit läßt sich auch nicht ohne Selbstbezüglichkeit definieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Um genau die Gründe geht es!

Welche Gründe hat der kritische Rationalist von einer Annäherung an die Wahrheit auszugehen?

Hast du diesbezüglich etwas von Niemann?

Mir erscheint es nämlich problematisch, wenn man zum einen davon ausgeht, daß man nie sicher sein kann, daß man die Wahrheit kennt aber zugleich behauptet, daß man sich ihr nähere.

Niemann, Lexikon des Kritischen Rationalismus, Stichwort "Wahrheit".

 

Die Annäherung an die Wahrheit geht wie in der Mathematik bei der Kreiszahl Pi. Die kann ich auch nie genau haben, mich aber beliebig genau annähern. Link.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Ich will darauf hinaus, daß jede Aussage darüber, was Wahrheit ist, wahr sein muß und damit bereits Wahrheit schon voraussetzt. Damit ist jede Definition von Wahrheit selbstbezüglich und das ist bei einer Definition problematisch

.

Wir könnten ja die Wahrheit definieren wie wir wollen, wenn wir bestimmen würden, was wahr ist.

Dem ist aber nicht der Fall.

Obwohl jeder zwischen wahr und unwahr unterscheidet, kann man Wahrheit nicht definieren.

 

Ich verstehe immer noch nicht so ganz, was du willst. Wenn man einen Begriff nicht definiert, wie soll man ihn dann verwenden ? Das gilt natürlich auch für den Wahrheitsbegriff.

 

Der Wahrheitsbegriff wird m.E. am besten durch die Korrespondenz mit der Wirklichkeit definiert. Wenn man die Wirklichkeit für prinzipiell erkennbar hält, stellt sich das Problem mit der "Annährung an die Wahrheit" nicht, es ist die Annäherung an die Wirklichteit( die Welt).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Um genau die Gründe geht es!

Welche Gründe hat der kritische Rationalist von einer Annäherung an die Wahrheit auszugehen?

Hast du diesbezüglich etwas von Niemann?

Mir erscheint es nämlich problematisch, wenn man zum einen davon ausgeht, daß man nie sicher sein kann, daß man die Wahrheit kennt aber zugleich behauptet, daß man sich ihr nähere.

Niemann, Lexikon des Kritischen Rationalismus, Stichwort "Wahrheit".

 

Die Annäherung an die Wahrheit geht wie in der Mathematik bei der Kreiszahl Pi. Die kann ich auch nie genau haben, mich aber beliebig genau annähern. Link.

 

Daraus:

Wahrheitsnähe, auch Wahrheitsähnlichkeit, ist im kritischen Rationalismus ein Maß, mit dem man vergleichen kann, welche von zwei falschen Theorien eine bessere Annäherung an die Wahrheit darstellt und welche von zwei wahren Theorien präziser ist. Die Vorstellung eines solchen Maßes ist notwendigerweise rein fiktiv und nur modellhaft anwendbar, da die tatsächliche Wahrheit bekannt sein müsste, um es auf Theorien in der Praxis anzuwenden. Eine adäquate Definition der Wahrheitsnähe würde es trotzdem erlauben, zumindest sinnvoll von der Möglichkeit des Fortschritts in der Wissenschaft zu sprechen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wahrheitsn%C3%A4he

 

Popper hat wohl zunächst die gleiche Position vertreten wie ich:

Popper, der Begründer des kritischen Rationalismus, stand dem Wahrheitsbegriff anfänglich skeptisch gegenüber: „In dem von uns skizzierten Aufbau der Erkenntnislogik können wir auf den Gebrauch der Begriffe ‚wahr‘ und ‚falsch‘ verzichten.“[1] Erst nachdem er Alfred Tarski kennengelernt und sich mit seinem semantischen Wahrheitskonzept[2] auseinandergesetzt hatte,[3] akzeptierte er die Bedeutung des Begriffs für die Wissenschaft.

 

Ich schätze, daß er den Begriff nicht für notwendig für die Wissenschaft erachtet hat aber ihn dann wohl doch akzeptierte - warum weiß ich aber nicht.

 

Bei Gelegenheit werde ich das mal genauer rekapitulieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...Ich bin aber der Ansicht, daß selbst eine Theorie, die nie falsifiziert werden kann, weil es keinen prüfbaren Umstand gibt, der ihr widerspricht, nicht unbedingt wahr sein muß.

Wenn man "Theorie" durch "Hypothese" ersetzt, wäre damit dann die Gotteshypothese erledigt?

 

Es kann sein, daß zwei unterschiedliche Theorien in diesem Sinne nicht falsifizierbar sind.

z.B könnte eine Äthertheorie genauso richtig die Welt beschreiben, wie eine andere und das wir der einen dann den Vorzug geben, liegt nur in der Einfachheit derselben.

Einfachheit ist aber kein Kriterium für Wahrheit, sondern eine pragmatische Erwägung.

Das ist wohl so, die Frage ist ob im Prinzip falsifizierbar oder nicht. Daran scheiden sich doch die Geister. Wenn es dann immer noch nicht entscheidbar ist, dann bleibt es halt (eine Zeit lang) offen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Ich will darauf hinaus, daß jede Aussage darüber, was Wahrheit ist, wahr sein muß und damit bereits Wahrheit schon voraussetzt. Damit ist jede Definition von Wahrheit selbstbezüglich und das ist bei einer Definition problematisch

.

Wir könnten ja die Wahrheit definieren wie wir wollen, wenn wir bestimmen würden, was wahr ist.

Dem ist aber nicht der Fall.

Obwohl jeder zwischen wahr und unwahr unterscheidet, kann man Wahrheit nicht definieren.

 

Ich verstehe immer noch nicht so ganz, was du willst. Wenn man einen Begriff nicht definiert, wie soll man ihn dann verwenden ? Das gilt natürlich auch für den Wahrheitsbegriff.

 

Der Wahrheitsbegriff wird m.E. am besten durch die Korrespondenz mit der Wirklichkeit definiert. Wenn man die Wirklichkeit für prinzipiell erkennbar hält, stellt sich das Problem mit der "Annährung an die Wahrheit" nicht, es ist die Annäherung an die Wirklichteit( die Welt).

 

Nur sind Aussagen eben nicht identisch mit dem, was sie beschreiben. Man nährt sich also nicht an die Welt, sondern man nährt sich an wahre Aussagen über die Welt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(...)

 

Der Wahrheitsbegriff wird m.E. am besten durch die Korrespondenz mit der Wirklichkeit definiert. Wenn man die Wirklichkeit für prinzipiell erkennbar hält, stellt sich das Problem mit der "Annährung an die Wahrheit" nicht, es ist die Annäherung an die Wirklichteit( die Welt).

Es ist doch aber wahr, daß die Wahrheit eine Annäherung an die Wirklichkeit ist?

Wenn ja, setzt du auch einen Begriff der Wahrheit voraus, bevor du ihn definierst.

Außerdem müßte die Definition der Wahrheit dann auch eine Annäherung an die Wirklichkeit sein, daher eine Annäherung an die Welt - wie sich aber so etwas abstraktes wie die Wahrheit als etwas Wirkendes in der Welt zeigen soll, halte ich für fraglich.

 

 

Gruß

Sam

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...Ich bin aber der Ansicht, daß selbst eine Theorie, die nie falsifiziert werden kann, weil es keinen prüfbaren Umstand gibt, der ihr widerspricht, nicht unbedingt wahr sein muß.

Wenn man "Theorie" durch "Hypothese" ersetzt, wäre damit dann die Gotteshypothese erledigt?

Nein, sie ist nur nicht zwangsläufig wahr.

Aber oben geht es ja auch um Aussagen, die überprüft werden können aber nicht falsifiziert, weil sie die Welt zutreffend beschreiben.

Nur bin ich der Ansicht, daß es denkbar ist, daß die Welt durch mehr als eine Theorie zutreffend beschrieben werden kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...