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Zweiter Fastensonntag  16.März 2003


Monika

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Evangelium vom Sonntag

 

Der Mensch erwacht zu sich selbst, wird eigentlich er selbst erst in der Begegnung mit dem andern, dem Du. Er sieht und wird gesehen; er nimmt den andern an und weiß sich selbst angenommen. Angenommen und gleichzeitig gefordert. Von Abraham, dem Freund, konnte Gott Großes fordern: das Opfer des geliebten Sohnes. Von Jesus, dem Sohn, alles: Leben und Tod. Jesus war der vollkommene Mensch, der ganz verwirklichte Mensch. Auf ihn schaute Gott mit reinem Wohlgefallen; in ihm offenbarte es sein eigenes Wesen, seine Heiligkeit und seine Herrlichkeit.

 

 

Zur 1. Lesung Gott prüfte den Glauben Abrahams, er befahl ihm, den einzigen Sohn als Opfer darzubringen. Hat Gott solche Proben nötig, um zu wissen, was im Menschen ist? Gott hat es nicht nötig; aber der Mensch soll wenigstens ahnen, dass Gott groß ist, unbegreiflich anders. Durch Schmerz und Verzicht kann der Mensch innerlich wachsen und reifen und jene Freiheit gewinnen, die ihn erst eigentlich zum Menschen macht.

 

 

ERSTE Lesung Gen 22, 1-2.9a.10-13.15-18

 

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

In jenen Tagen

 

1stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.

 

2Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija, und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar.

 

9aAls sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte, baute Abraham den Altar und schichtete das Holz auf.

 

10Schon streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.

 

11Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.

 

12Jener sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus, und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.

 

13Als Abraham aufschaute, sah er: Ein Widder hatte sich hinter ihm mit den Hörnern im Gestrüpp verfangen. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar.

 

15Der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu

 

16und sprach: Ich habe bei mir geschworen - Spruch des Herrn: Weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast,

 

17will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen.

 

18Segnen sollen sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, weil du auf meine Stimme gehört hast.

 

 

Zur 2. Lesung Abraham war bereit, seinen einzigen Sohn zu opfern. Tatsächlich wurde Isaak nicht geopfert. An seiner Stelle und für uns alle hat Gott seinen eigenen Sohn hingegeben. Musste das sein? Für uns bleibt dies ein Geheimnis, weil wir weder von der Heiligkeit Gottes noch von seiner Gerechtigkeit und seiner Liebe eine hinreichende Vorstellung haben. Wir wissen nur, dass alles Tun Gottes aus seiner Liebe fließt, und dass er mächtig ist, um alle zu retten, die ihm vertrauen.

 

 

ZWEITE Lesung Röm 8, 31b-34

 

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

31bIst Gott für uns, wer ist dann gegen uns?

 

32Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

 

33Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht.

 

34Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.

 

Zum Evangelium Dem Bericht über die Verklärung Jesu ging das Bekenntnis des Petrus voraus: Du bist der Messias (Mk 8,29). Und Jesus hat sein bevorstehendes Leiden angekündigt. Beides gehört zur Aussage über Jesus: das Kreuz und die messianische Würde und Herrlichkeit. „Mein geliebter Sohn - auf ihn sollt ihr hören“, damit sagt die Stimme aus der Wolke den Jüngern das, was sie unbedingt wissen müssen.

 

 

Evangelium Mk 9, 2-10

 

 

Aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

2nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt;

 

3seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann.

 

4Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose, und sie redeten mit Jesus.

 

5Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.

 

6Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen.

 

7Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.

 

8Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemand mehr bei sich außer Jesus.

 

9Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgendjemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.

 

10Dieses Wort beschäftigte sie, und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.

 

Für den Tag und die Woche

 

 

Du aber, Herr,  gehst hinab vom Berg der Verklärung, ins Tal zu den Menschen, wo das Kreuz dich erwartet. Du hast dich nicht geschont, du hast dich verbraucht: ein Weizenkorn, das in die Erde geht und stirbt. Jesus, Bruder der Welt, wir ahnen es ja: dass es keine Geborgenheit mehr gibt bei dir, keine Verwurzelung in dir, keine Versenkung in dich, es sei denn dort, wo du bist: bei deinen geringsten Brüdern mitten in der Welt. (Theo Brüggemann)

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgendjemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.

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