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Erster Fastensonntag 9. März 2003


Monika

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Erster Fastensonntag  B

 

 

„Fastenzeit“ oder „österliche Bußzeit“, das sind die vierzig Tage der Vorbereitung auf Ostern, das Fest der Feste. Wir werden an die vierzig Jahre erinnert, die Israel in der Wüste verbracht hat, zwischen Ägypten, dem Land der Knechtschaft, und dem verheißenen Land Kanaan. Und an die vierzig Tage, die Jesus in der Wüste gefastet hat. Wüste bedeutet Freiheit, aber auch Unsicherheit, Armut, Durst und Hunger. Alles Unwesentliche wird unwichtig, künstliche Lichter und falsche Ideen verblassen, je mehr wir uns in das Licht Christi stellen. Wir begreifen die Notwendigkeit, anders zu werden. Wir verstehen die Umkehr, die Rückkehr zu Gott als Geschenk seiner Gnade und zugleich als die große, wesentliche Arbeit unseres Lebens.

 

Zur 1. Lesung Die Sintflut war das Gericht Gottes über eine aus der Ordnung geratene Welt. Aber nach dem Gericht gewährt Gott einen neuen Anfang; er schließt einen Bund mit Noach und der ganzen Menschheit. Trotz des Bösen, das auch in Zukunft geschehen wird, will er die Erde nicht wieder verwüsten. Das ist eine Aussage des Glaubens und der Hoffnung in der Zeit des babylonischen Exils, gültig auch für spätere Zeiten des Gerichts und des scheinbar unvermeidlichen Untergangs. Gottes Treue bleibt bestehen

 

 

ERSTE Lesung Gen 9, 8-15

 

 

Ich habe meinen Bund mit euch geschlossen; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

8Gott sprach zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren:

 

9Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen

 

10und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Tieren des Feldes, mit allen Tieren der Erde, die mit euch aus der Arche gekommen sind.

 

11Ich habe meinen Bund mit euch geschlossen: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben.

 

12Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen:

 

13Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde.

 

14Balle ich Wolken über der Erde zusammen und erscheint der Boden in den Wolken,

 

15dann gedenke ich des Bundes, der besteht zwischen mir und euch und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch, und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden, die alle Wesen aus Fleisch vernichtet.

 

 

Zur 2. Lesung Die Lesung aus dem ersten Petrusbrief enthält Grundaussagen über den christlichen Glauben. Christus ist gestorben für die Sünden der Welt; er ist in das Reich des Todes hinabgestiegen, und er ist von den Toten auferstanden. Nachdem Christus bis in den Tod hinein den Weg der Menschen gegangen ist, kann der Mensch durch die Taufe den Weg zum Leben gehen. Die Taufe wird hier als Gegenbild der Sintflut gesehen. Sie gewährt das reine Gewissen und orientiert den Menschen dorthin, wohin Christus vorausgegangen ist.

 

 

ZWEITE Lesung 1 Petr 3, 18-22

 

 

Euch rettet jetzt die Taufe

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus

 

Liebe Brüder!

 

18Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, er, der Gerechte, für die Ungerechten, um euch zu Gott hinzuführen; dem Fleisch nach wurde er getötet, dem Geist nach lebendig gemacht.

 

19So ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren, und hat ihnen gepredigt.

 

20Diese waren einst ungehorsam, als Gott in den Tagen Noachs geduldig wartete, während die Arche gebaut wurde; in ihr wurden nur wenige, nämlich acht Menschen, durch das Wasser gerettet.

 

21Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet. Sie dient nicht dazu, den Körper von Schmutz zu reinigen, sondern sie ist eine Bitte an Gott um ein reines Gewissen aufgrund der Auferstehung Jesu Christi,

 

22der in den Himmel gegangen ist; dort ist er zur Rechten Gottes, und Engel, Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen.

 

 

 

Zum Evangelium Nach der Taufe Jesu berichtet das Markusevangelium kurz über die vierzig Tage in der Wüste und über das erste Auftreten Jesu in Galiläa. Der Widersacher hat keine Gewalt über ihn, den ganz Heiligen. Engel und Tiere dienen ihm, dem neuen Menschen. Jesus ruft das „Evangelium Gottes“ aus; es gibt Rettung für den, der an das Evangelium glaubt. Glaube und Umkehr sind Forderungen Gottes an den Menschen, und es sind zugleich seine Gaben.

 

 

 

Evangelium   Mk 1, 12-15

 

 

Er wurde vom Satan in Versuchung geführt, und die Engel dienten ihm

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

12trieb der Geist Jesus in die Wüste.

 

13Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.

 

14Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes

 

15und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Disziplin  Um das Herz gezielt auf etwas auszurichten, bedarf es nicht nur eines ehrlichen Wollens, sondern auch einer festen Entschlossenheit. Disziplin gehört wesentlich zur Jüngerschaft. Die Übung geistlicher Disziplin schärft unser Wahrnehmungsvermögen für die leise, sanfte Stimme Gottes.

 

Jesus hörte ständig auf den Vater, achtete ständig aufmerksam auf seine Stimme, war ständig bereit, seinen Weisungen zu folgen. Jesus war „ganz Ohr“. Darin besteht das Eigentliche des Gebets: ganz Ohr für Gott zu sein. Den innersten Kern allen Betens stellt dieses Hören dar, dieses gehorsame Stehen in der Gegenwart Gottes. (Henri Nouwen)

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, er, der Gerechte, für die Ungerechten, um euch zu Gott hinzuführen; dem Fleisch nach wurde er getötet, dem Geist nach lebendig gemacht.

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