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Die katholische Kirche und der Missbrauch


Björn

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Weißt Du, ein Priester, der sich nur einen Tag Sorgen um sein Kind, sein eigenes Fleisch und Blut machen müsste, wenn sich ein Priester nur eine Stunde Sorgen machen müßte, daß seinem Kind nichts passiert, daß es nicht sexuell belästigt wird, oder daß ihm Gewalt angetan wird, ein solcher Priester würde nie und nimmer ein Kind mißbrauchen!

 

Da frage ich mich wie unzählige Väter trotz der Ehe ihre Kinder missbrauchen können?

Wieviel unzählige?

Du bist einer, der es anscheinend nicht verstehen will. Bei der Odenwaldschule haben die meisten Lehrer mit den Schülern gewohnt.

Ich habe ja auch nicht geschrieben, daß durch Abschaffung des Zölibates der Kindesmißbrauch ganz wegfallen wird, ich habe geschrieben, daß er nicht in diesem Maße (unter den Verheirateten Priestern) auftreten wird.

Gelegenheit macht Kinderschänder. Wenn ein Priester (Hinweis: Fast alle Apostel waren verheiratet, auch Petrus, nur Paulus nicht; der hatte aber eine krankhafte Einstellung zur Sexualität), seine Sexualität nicht auf natürliche Weise mit einer Frau erleben kann, dann sucht er sich wehrlose Kinder, die nicht widersprechen.

Wenn ich schreibe, Paulus hatte eine krankhafte Einstellung zur Sexualität, dann meine ich damit, daß durch seine Aussagen-----deshalb soll jeder seine Frau haben--------es ist besser für einen Mann nicht verheiratet zu sein, die Sexualität instrumentalisiert wird.

1. Es ist besser für einen Mann, keine Frau zu haben- Dann kann der Wille Gottes, wachset und vermehret Euch nicht erfüllt werden.

Jeder zölibatär lebende Mann muß sich selbst befriedigen, sonst kommt es zu einem Spermastau und er wird krank.

2. ---deshalb soll jeder seine Frau haben. Du wirst jetzt widersprechen, aber zur Zeit Jesu und als Paulus lebte, bis ins späte Mittelalter, wurden Frauen als Besitz des Mannes und als Sache angesehen. Paulus stempelt durch seine Aussage die Frauen zu Lustobjekten ab und instrumentalisiert die Sexualität.

Ich kenne eine Frau, die ist jeden Tag in die Kirche gerannt, hat 5 Kinder und hat gesagt, ihr Mann habe sie noch nie nackt gesehen.

Paulus hätte wahrscheinlich seine reine Freude an dieser Frau. ich überspitze es mal auf die heutige Zeit: Der Mann nimmt sich ein Paßbild, auf dem nur das Gesicht der Frau zu sehen ist, geht in ein anderes Zimmer, und das Ergebnis schmiert sich die Frau wohin. Und für Frauen, für die es dann besser wäre, keinen Mann zu haben, könnte es dann heißen: dort auf dem Berg, da steht ein Gerüst, da werden die Frauen elektrisch geküßt.

Die heutige katholische Kirche ist nach meiner Meinung kein Christentum, sondern Paulustum.

Zurück zu den Mißbrauchsfällen.

In 35 Jahren Kirchendienst (Meßdiener, Küster, kommunionhelfer) habe ich einige Priester, Ordensleute, Bischöfe erlebt. Ich muß dazu sagen. Es gibt die von Gottes Gnaden, die Berufenen, und es gibt die von eigenen Gnaden, die hingebeteten. Und leider sind die meisten von eigenen Gnaden.

ich hatte mal ein Erlebnis: Als Kind hatte ich auf dem Schulweg von einem über den Zaun hängenden Ast einen Apfel genommen. Das sah der Kaplan.

Er drohte mir Tod und Teufel und jahrelanges Fegfeuer (übrigens eine katholische Erfindung), an, und sagte ich solle unbedingt am Samstag zur Beichte kommen.

Ganz verstört und eingeschüchtert ging ich zur Beichte. Im Beichtstuhl saß aber der Pfarrer der Nachbargemeinde, weil der Kaplan erkrankt war.

Der Pfarrer hat mir nur gesagt, daß Gott sich freut, wenn es mir schmeckt.

Der Kaplan war also von eigenen Gnaden, einen Kinderschänder hätte der aber bestimmt nicht exkommuniziert!

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Nun, was die Maßnahmen zum Umgang mit Missbrauchsfällen und ihre Vorbeugung betrifft, wurden hier im Thread und anderswo schon genügend treffende Dinge gesagt, die ich nicht zu wiederholen brauche.

 

Meine weitergehende Frage ist allerdings: Wie verhindert man den "Missbrauch des Missbrauchs"?

Was ich damit meine?

 

Nun, die Missbrauchsdiskussion hat mittlerweile eine Eigendynamik bekommen, die mit Mitleid mit den Opfern nur noch sehr peripher zu tun hat, bzw. selbige eigentlich ein zweites Mal missbraucht:

 

1.) Die Opfer und ihre "Fälle" werden missbraucht, um an Strukturen der Kirche zu rütteln, die mit dem Thema nichts zu tun haben.

2.) "Trittbrettfahrer" treten auf, die hoffen, aus der momentanen Erregung persönliches Kleingeld zu kassieren.

3.) Die Opfer werden vom Subjekt zum Objekt journalistischer Sensationsgier.

4.) Diverse Medien missbrauchen die Situation zu grundsätzlich antikatholischer, vor allem antipäpstlicher Hetze. Das geschieht teilsweise sehr aggressiv, teilweise sehr subtil und raffiniert. Mir steckt etwa folgender teuflisch genialer Satz aus der "Zeit im Bild" vom Ostersonntag in den Knochen: "Die Osterfeierlichkeiten auf dem Petersplatz waren heuer überschattet vom Schweigen des Papstes zu den Missbrauchsfällen"

 

Ich glaube, die eklige Brühe der Kindesmissbräuche, die da jetzt hochgekommen - teils auch wieder aufgewärmt worden - ist, eignet sich wenig, um damit kirchenpolitische Süppchen zu kochen. Das haben die betroffenen Menschen, ob Opfer oder Täter, nicht verdient.

 

Ich möchte auch anregen, den Begriff "Kindesmissbrauch" einmal kritisch zu hinterfragen, denn er setzt unbewusst voraus, dass es auch einen legitimen "Kindesgebrauch" geben würde. Ein besseres Wort ist mir allerdings auch noch nicht untergekommen.

 

Persönlich bin ich überzeugt, dass der momentane Skandal zu einer Läuterung der Kirche führen wird, wenn auch nicht in der Form, wie ihn jetzt manche Kritiker wünschen und propagieren. Ich denke immer wieder an den "Glykol-Skandal" der österreichischen Winzer in den 80er Jahren, der langfristig durch einen Reinigungsprozess hindurch zu einer Neubelebung des Weingeschäftes in Österreich geführt hat. Auch die Kirche wird aus dem momentanen Läuterungsprozess gestärkt hervorgehen. Interessant war es ja, dass heuer landauf landab ein unerklärlicher Anstieg der Kirchenbesucher an den Osterfeierlichkeiten zu verzeichnen war. Der Skandal und die Krise lassen irgendwie die Gläubigen auch zusammen rücken und schenken neue Motivation - etwa so wie ein 0:3- Rückstand bei Manchester de Bayern motiviert, wenn mir dieser Vergleich gestattet ist ...

 

Es sind also alle anderen daran Schuld, nur nicht die Priester selber.

Stell Dir vor, ein als Kind Mißbrauchter Mensch ist aufgrund seiner Erlebnisse später nicht fähig zu einer Ehe und es kommt zu einer Scheidung. Dann wird diese Person als Geschiedener vom Sakrament der Liebe, vom Empfang der Hl. kommunion ausgeschlossen, also exkommuniziert!(Hinweis: Der Priester der Kindesmißbrauch begangen hat, wurde nur versetzt, aber nicht exkommuniziert.)

Sicherlich gibt es Trittbrettfahrer, aber hast Du jemals gehört, daß ein Bischof oder Kardinal, der nachweislich Kindesmißbrauch begangen hat, versetzt worden ist? Nein, die bezahlen Schweigegeld, damit denen nichts passiert.

Es sollten von der Presse sogar noch mehr und andere Fälle aufgedeckt werden. Ich kenne ein Kind von einem Priester. Dem wurde, ebenfalls aus Kirchensteuergeldern, Schweigegeld gezahlt, damit es seinen leiblichen Vater verleugnet.

Die Gläubigen haben ein Recht darauf, diese Mißstände zu erfahren.

Außerdem frage ich mich ernsthaft, ob ich mich nicht mitschuldig mache, wenn mit meiner Kirchensteuer Pensionen für Priester bezahlt werden, die Kindesmißbrauch begangen haben.

Der Kindesmißbrauch könnte dadurch vermindert werden, wenn es den Zölibat nicht gäbe! Bei unseren orthodoxen Mitbrüdern geht es doch auch, die müssen heiraten, sonst dürfen die nicht Pope werden. Oder sind das schlechtere Christen? Weißt Du, ein Priester, der sich nur einen Tag Sorgen um sein Kind, sein eigenes Fleisch und Blut machen müsste, wenn sich ein Priester nur eine Stunde Sorgen machen müßte, daß seinem Kind nichts passiert, daß es nicht sexuell belästigt wird, oder daß ihm Gewalt angetan wird, ein solcher Priester würde nie und nimmer ein Kind mißbrauchen!

 

Zitat repariert

Menschen, die sich scheiden lassen, sind !nicht! exkommuniziert.

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Franciscus non papa

aber wehe, sie heiraten wieder!

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Sie können nur Unzucht treiben. Das können sie aber immer. ;)

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Franciscus non papa
aber wehe, sie heiraten wieder!

sind sie auch nicht exkommuniziert, sondern leben nur in schwerer Sünde und können daher, ohne Enthaltsamkeit, keine Sakramente empfangen.

 

 

das wird den menschen ziemlich egal sein, ob man das dann exkommuniziert nennt, oder sie eben offiziell nicht zur kommunion gehen dürfen. sakramente dürfen sie schon empfangen, zumindest beichte und krankensalbung stehen ihnen offen.

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aber wehe, sie heiraten wieder!

sind sie auch nicht exkommuniziert, sondern leben nur in schwerer Sünde und können daher, ohne Enthaltsamkeit, keine Sakramente empfangen.

 

 

das wird den menschen ziemlich egal sein, ob man das dann exkommuniziert nennt, oder sie eben offiziell nicht zur kommunion gehen dürfen. sakramente dürfen sie schon empfangen, zumindest beichte und krankensalbung stehen ihnen offen.

 

Seht Ihr, und genau da liegt der Hase begraben. Die Kirche maßt sich an, zu wissen daß die Scheidung bzw. die Wiederheirat eine große Sünde ist.

Und was, wenn Gott den Geschiedenen aus Liebe verziehen hat? Ich denke Gott ist die Liebe? Warum schließt man sie dann vom Sakrament der Liebe aus?

Die Kirche hat ein Schema in das alle Geschiedenen oder wiederverheirateten Geschiedenen gepreßt werden. Keiner fragt, warum es zur Scheidung gekommen ist.? Vielleicht weil ein Ehepartner als Kind von einem Priester mißbraucht wurde?

Die Geistlichen, die die Geschiedenen oder wiederverheirateten geschiedenen vom Empfang der Hl. Kommunion ausschließen, sollten nicht alle über einen Kamm scheren (und wenn die Medien das selbe tun, werden die geistlichen Täter urplötzlich zu Opfern).

Es kann ja auch sein, daß ein Mann unverschuldet arbeitslos wird, er verkraftet nicht, daß er seine Familie nicht mehr ernähren kann, verfällt dem Alkohol und schlägt Frau und Kind(er).

Ich kann mir schwerlich vorstellen, daß das Gottes Wille ist. Warum soll die Frau dann nicht mit einem anderen Mann, der dem Kind außerdem vielleicht ein guter Vater ist, glücklich werden?

Wenn jetzt einer sagt, Gott führt die Eheleute zusammen, dann irrt er sich.

Gott (Jahwe) bereut es im AT vor der Sintflut Menschen gemacht zu haben, nur weil er auf eine Welt voller Propheten hoffte.

Was, wenn er es bereut, die Eheleute zusammengeführt zu haben?

Und außerdem, selbst wenn Gott die Eheleute zusammenführt darf man nicht außer acht lassen, daß jedem Menschen eine unterschiedliche Veranlagung angeboren ist, auf ein Problem zu reagieren.

Zwei Männern laufen die Frauen weg. Der eine denkt sich, na ja, irgendwann kommt eine neue, neue Liebe, neues Glück.

Der andere steht am Wasserhäuschen und säuft.

Oder das Beispiel mit der Arbeitslosigkeit. Der eine denkt sich, na gut, ich gehe auch mal zur Müllabfuhr, obwohl ich studiert habe, nur für den Übergang, bis ich eine andere Arbeit gefunden habe.

der andere verkraftet es wie beschrieben halt nicht und fängt an zu trinken.

Die Kirche kann nur verurteilen. Hätte sie mal die Möglichkeit ergriffen, die Priester zu verurteilen, oder wenigstens der staatlichen Strafverfolgung zu überlassen, die Kinder geschändet haben.

Selbst hätte die Kirche ja genug Möglichkeiten gehabt.

- Wem ihr die Sünden behaltet, dem sind sie behalten.-

- Wenn Dir ein Glied deines Körpers Anlaß zur Sünde gibt, dann entferne es- ich meine jetzt nicht die Kastration, sondern eher Exkommunikation und Kirchenbann.

-Wer einem von den kindern etwas zu Leide tut, für den wäre es besser, ein Mühlstein würde ihm um den Hals gehängt und er würde im Meer versenkt werden.

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aber wehe, sie heiraten wieder!

sind sie auch nicht exkommuniziert, sondern leben nur in schwerer Sünde und können daher, ohne Enthaltsamkeit, keine Sakramente empfangen.

 

 

das wird den menschen ziemlich egal sein, ob man das dann exkommuniziert nennt, oder sie eben offiziell nicht zur kommunion gehen dürfen. sakramente dürfen sie schon empfangen, zumindest beichte und krankensalbung stehen ihnen offen.

wenn sie denn Reue empfinden.

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aber wehe, sie heiraten wieder!

sind sie auch nicht exkommuniziert, sondern leben nur in schwerer Sünde und können daher, ohne Enthaltsamkeit, keine Sakramente empfangen.

 

 

das wird den menschen ziemlich egal sein, ob man das dann exkommuniziert nennt, oder sie eben offiziell nicht zur kommunion gehen dürfen. sakramente dürfen sie schon empfangen, zumindest beichte und krankensalbung stehen ihnen offen.

 

Seht Ihr, und genau da liegt der Hase begraben. Die Kirche maßt sich an, zu wissen daß die Scheidung bzw. die Wiederheirat eine große Sünde ist.

Und was, wenn Gott den Geschiedenen aus Liebe verziehen hat? Ich denke Gott ist die Liebe? Warum schließt man sie dann vom Sakrament der Liebe aus?

Die Kirche hat ein Schema in das alle Geschiedenen oder wiederverheirateten Geschiedenen gepreßt werden. Keiner fragt, warum es zur Scheidung gekommen ist.? Vielleicht weil ein Ehepartner als Kind von einem Priester mißbraucht wurde?

Die Geistlichen, die die Geschiedenen oder wiederverheirateten geschiedenen vom Empfang der Hl. Kommunion ausschließen, sollten nicht alle über einen Kamm scheren (und wenn die Medien das selbe tun, werden die geistlichen Täter urplötzlich zu Opfern).

Es kann ja auch sein, daß ein Mann unverschuldet arbeitslos wird, er verkraftet nicht, daß er seine Familie nicht mehr ernähren kann, verfällt dem Alkohol und schlägt Frau und Kind(er).

Ich kann mir schwerlich vorstellen, daß das Gottes Wille ist. Warum soll die Frau dann nicht mit einem anderen Mann, der dem Kind außerdem vielleicht ein guter Vater ist, glücklich werden?

Wenn jetzt einer sagt, Gott führt die Eheleute zusammen, dann irrt er sich.

Gott (Jahwe) bereut es im AT vor der Sintflut Menschen gemacht zu haben, nur weil er auf eine Welt voller Propheten hoffte.

Was, wenn er es bereut, die Eheleute zusammengeführt zu haben?

Und außerdem, selbst wenn Gott die Eheleute zusammenführt darf man nicht außer acht lassen, daß jedem Menschen eine unterschiedliche Veranlagung angeboren ist, auf ein Problem zu reagieren.

Zwei Männern laufen die Frauen weg. Der eine denkt sich, na ja, irgendwann kommt eine neue, neue Liebe, neues Glück.

Der andere steht am Wasserhäuschen und säuft.

Oder das Beispiel mit der Arbeitslosigkeit. Der eine denkt sich, na gut, ich gehe auch mal zur Müllabfuhr, obwohl ich studiert habe, nur für den Übergang, bis ich eine andere Arbeit gefunden habe.

der andere verkraftet es wie beschrieben halt nicht und fängt an zu trinken.

Die Kirche kann nur verurteilen. Hätte sie mal die Möglichkeit ergriffen, die Priester zu verurteilen, oder wenigstens der staatlichen Strafverfolgung zu überlassen, die Kinder geschändet haben.

Selbst hätte die Kirche ja genug Möglichkeiten gehabt.

- Wem ihr die Sünden behaltet, dem sind sie behalten.-

- Wenn Dir ein Glied deines Körpers Anlaß zur Sünde gibt, dann entferne es- ich meine jetzt nicht die Kastration, sondern eher Exkommunikation und Kirchenbann.

-Wer einem von den kindern etwas zu Leide tut, für den wäre es besser, ein Mühlstein würde ihm um den Hals gehängt und er würde im Meer versenkt werden.

Es war nicht ganz die Kirche, vielmehr vertrat ein gewisser jüdischer Rabbi namens Jesus diese Ansicht. Aber das ist wohl untergegangen.

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daraus entsteht die frage: welchem eigenem hause stehen bischöfe vor?

 

Dem bischöflichen Hause. ;) Bestehend aus Haushälterin, Putzfrau, Fahrer und Sekretär.

ich denke, es war gemeint, er sollte das gemeinderegieren beim familienregieren geübt haben. übst du also schon mit "Haushälterin, Putzfrau, Fahrer und Sekretär"? warum aber kein putzmann, haushälter, fahrerin und sekretärin?

Ich denke, weder Helmut noch TMF haben Recht. Die Stelle ist einfach ein Ausschließungskriterium: "Wenn ein Bischof seiner Familie nicht richtig vorstehen kann, dann dürfte er auch für das Bischofsamt nicht taugen!" Das heisst nichts darüber, ob er heiraten soll oder nicht. Es ist weder ein Pro- noch ein Contra-Zölibats-Argument.

 

Ebenso könnte man fordern: Wer im Kindergarten schon keine Freunde gefunden hat, sollte später in der Schule nicht Klassensprecher werden! Das sagt aber nichts darüber aus, ob man einen Kindergarten besuchen sollte, um einmal Klassensprecher zu werden!

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daraus entsteht die frage: welchem eigenem hause stehen bischöfe vor?

 

Dem bischöflichen Hause. ;) Bestehend aus Haushälterin, Putzfrau, Fahrer und Sekretär.

ich denke, es war gemeint, er sollte das gemeinderegieren beim familienregieren geübt haben. übst du also schon mit "Haushälterin, Putzfrau, Fahrer und Sekretär"? warum aber kein putzmann, haushälter, fahrerin und sekretärin?

Ich denke, weder Helmut noch TMF haben Recht. Die Stelle ist einfach ein Ausschließungskriterium: "Wenn ein Bischof seiner Familie nicht richtig vorstehen kann, dann dürfte er auch für das Bischofsamt nicht taugen!" Das heisst nichts darüber, ob er heiraten soll oder nicht. Es ist weder ein Pro- noch ein Contra-Zölibats-Argument.

 

Ebenso könnte man fordern: Wer im Kindergarten schon keine Freunde gefunden hat, sollte später in der Schule nicht Klassensprecher werden! Das sagt aber nichts darüber aus, ob man einen Kindergarten besuchen sollte, um einmal Klassensprecher zu werden!

Es sagt auch nicht, dass man nur Klassensprecher werden darf, wenn man keinen Kindergarten besucht hat.

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daraus entsteht die frage: welchem eigenem hause stehen bischöfe vor?

 

Dem bischöflichen Hause. ;) Bestehend aus Haushälterin, Putzfrau, Fahrer und Sekretär.

ich denke, es war gemeint, er sollte das gemeinderegieren beim familienregieren geübt haben. übst du also schon mit "Haushälterin, Putzfrau, Fahrer und Sekretär"? warum aber kein putzmann, haushälter, fahrerin und sekretärin?

Ich denke, weder Helmut noch TMF haben Recht. Die Stelle ist einfach ein Ausschließungskriterium: "Wenn ein Bischof seiner Familie nicht richtig vorstehen kann, dann dürfte er auch für das Bischofsamt nicht taugen!" Das heisst nichts darüber, ob er heiraten soll oder nicht. Es ist weder ein Pro- noch ein Contra-Zölibats-Argument.

 

Ebenso könnte man fordern: Wer im Kindergarten schon keine Freunde gefunden hat, sollte später in der Schule nicht Klassensprecher werden! Das sagt aber nichts darüber aus, ob man einen Kindergarten besuchen sollte, um einmal Klassensprecher zu werden!

Es sagt auch nicht, dass man nur Klassensprecher werden darf, wenn man keinen Kindergarten besucht hat.

Logisch korrekt!
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Meine weitergehende Frage ist allerdings: Wie verhindert man den "Missbrauch des Missbrauchs"?
(hervorhebung von mir)

 

und noch jemand, der teilwiese überzogene medienberichterstattung mit dem vergewaltigen von kindern sprachlich in eins setzt. anführungszeichen hin oder her.

 

hergott, die sprache hat viele worte! warum müßt ihr für euere medienkritik ausgerechnet das selbe wort verwenden, das für sexuelle und andere gewalt gegen kinder verwendet wird? warum müßt ihr diese gewalt gegen kinder durch eure wortwahl, euer schwafeln vom "mißbrauch des mißbrauchs" relativeren?

Mach einen Vorschlag!

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Franciscus non papa

 

 

das ist ja alles gut und richtig - und doch wäre eine entschuldigung der "kirche" sprich der bischöfe durchaus ein gutes zeichen.

 

wenn auch die bischöfe nicht "schuld" an dem konkreten unrecht sind, so haben doch die strukturen der kirche (vertuschung) auch bei einigen tätern erst die wiederholung der untaten begünstigt.

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wenn auch die bischöfe nicht "schuld" an dem konkreten unrecht sind, so haben doch die strukturen der kirche (vertuschung) auch bei einigen tätern erst die wiederholung der untaten begünstigt.
Ich gehe davon aus, daß es nicht gewünscht ist, Strukturfragen zu stellen.
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das ist ja alles gut und richtig - und doch wäre eine entschuldigung der "kirche" sprich der bischöfe durchaus ein gutes zeichen.

 

wenn auch die bischöfe nicht "schuld" an dem konkreten unrecht sind, so haben doch die strukturen der kirche (vertuschung) auch bei einigen tätern erst die wiederholung der untaten begünstigt.

Projezierst du jetzt nicht amerikansiche und irische Zustände auf Deutschland? Wo wurde in Deutschland vertuscht, zumindest so, dass sich Bischöfe dafür entschuldigen müssen?

Ich halte ein Sich-für-andere-auf-die-eigene-Brust-Klopfen für gut gemeint, aber doch irgendwie seltsam fragwürdig.

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Bischof Ackermann sagt:

Es ist genauso falsch zu sagen, „die Kirche“ sei Schuld, wie es falsch ist, zu sagen, „die sexuelle Revolution“ oder „die Reformpädagogik“ sei Schuld am sexuellen Missbrauch. Schuld haben immer konkrete Personen.

 

Und er sagt auch:

Es haben Menschen in der Kirche Schuld auf sich geladen. Sowohl die Täter als auch die Verantwortlichen, die den Vorwürfen nicht nachgegangen sind, wie sie es hätten tun müssen – auch nach damaligen Kriterien. Verbrechen sind Verbrechen. ....

Mich für die Taten vergangener Generationen zu entschuldigen, halte ich aber für problematisch. Fachleute aus der Opferarbeit haben mir gesagt: Verantwortlich sind die Täter. Die individuelle Schuld könnte durch eine Entschuldigung der Institution Kirche vernebelt werden.

 

Finde ich nachvollziehbar.

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Ich stelle mir allerdings die Frage, wie "die Kirche" sich konkret der Verantwortung für die Zukunft stellen will. Ja, es sind einzelne Täter in der Vergangenheit (dafür gibt es ja nun auch genug andere Beispiele aus unserer Geschichte...), die Verantwortung für die Aufarbeitung und für die Zukunft ist allerdings eine gemeinsame, gemeinschaftliche.

Sich auf die (moralische und/oder juristische) Verurteilung der Täter und die Hilfe für die Opfer zu beschränken, reicht in meinen Augen nicht, um eine Wiederholung von Machtmißbrauch (welcher Art auch immer) in der Zukunft auszuschließen oder zumindest das Risiko zu minimieren.

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Bischof Ackermann sagt:
Es ist genauso falsch zu sagen, „die Kirche“ sei Schuld, wie es falsch ist, zu sagen, „die sexuelle Revolution“ oder „die Reformpädagogik“ sei Schuld am sexuellen Missbrauch. Schuld haben immer konkrete Personen.

 

Und er sagt auch:

Es haben Menschen in der Kirche Schuld auf sich geladen. Sowohl die Täter als auch die Verantwortlichen, die den Vorwürfen nicht nachgegangen sind, wie sie es hätten tun müssen – auch nach damaligen Kriterien. Verbrechen sind Verbrechen. ....

Mich für die Taten vergangener Generationen zu entschuldigen, halte ich aber für problematisch. Fachleute aus der Opferarbeit haben mir gesagt: Verantwortlich sind die Täter. Die individuelle Schuld könnte durch eine Entschuldigung der Institution Kirche vernebelt werden.

 

Finde ich nachvollziehbar.

 

Das trifft es in diesem Fall aber nicht ganz. Bei einem Ersttäter stimmt es, wenn dann aber dieser Ersttäter von seinen Vorgesetzten in Kenntnis der Tat nicht sanktioniert wird und ihm weitere Tatgelegenheiten ermöglicht werden, wenn nach ruchbaren weiteren Taten erneut nichts weiter passiert als vielleicht eine Versetzung aber eben wieder in eine Struktur, wo neue Tatgelegenheiten sich anbieten, dann entsteht zusätzlich zur individuellen Schuld des Täters auch eine Schuld der konkreten Vorgesetzten aber darüberhinaus auch eine Schuld bei denen, die für diesen Entscheidungsmodus Verantwortung tragen. Eine Verantwortung und damit auch Schuld tragen auch die Vorgesetzten, die gerüchteweise von Straftaten erfahren, dem aber nicht nachgehen. Und natürlich hat auch Schuld, wer ein Verbrechen öffentlich legitimiert oder verharmlost, weil sich die eigentlichen Täter davon bestärkt fühlen.

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Das trifft es in diesem Fall aber nicht ganz. Bei einem Ersttäter stimmt es, wenn dann aber dieser Ersttäter von seinen Vorgesetzten in Kenntnis der Tat nicht sanktioniert wird und ihm weitere Tatgelegenheiten ermöglicht werden, wenn nach ruchbaren weiteren Taten erneut nichts weiter passiert als vielleicht eine Versetzung aber eben wieder in eine Struktur, wo neue Tatgelegenheiten sich anbieten, dann entsteht zusätzlich zur individuellen Schuld des Täters auch eine Schuld der konkreten Vorgesetzten aber darüberhinaus auch eine Schuld bei denen, die für diesen Entscheidungsmodus Verantwortung tragen. Eine Verantwortung und damit auch Schuld tragen auch die Vorgesetzten, die gerüchteweise von Straftaten erfahren, dem aber nicht nachgehen. Und natürlich hat auch Schuld, wer ein Verbrechen öffentlich legitimiert oder verharmlost, weil sich die eigentlichen Täter davon bestärkt fühlen.
Danke. Das trifft gut, was ich versuchte, zu sagen.
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Projezierst du jetzt nicht amerikansiche und irische Zustände auf Deutschland? Wo wurde in Deutschland vertuscht, zumindest so, dass sich Bischöfe dafür entschuldigen müssen?

Ich halte ein Sich-für-andere-auf-die-eigene-Brust-Klopfen für gut gemeint, aber doch irgendwie seltsam fragwürdig.

 

Ich habe Akten von Tätern hier liegen, die jahrelang einfach nur versetzt wurden. Allerdings schient es nicht die endemischen Ausmaße Irlands oder der USA angenommen zu haben. Die sexuelle Liberalisierung war hier eher von Vorteil.

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