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Die katholische Kirche und der Missbrauch


Björn

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Und auch die "hinter Klostermauern versteckten" Schwestern leisten Welt und Kirche einen überaus kostbaren Dienst. Sie beten stellvertretend für eine Welt, die das bittende Gebet weitestgehend verlernt oder aufgegeben hat. Nicht die schlechteste Berufung, der man folgen kann.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Long John Silver
vor einer Stunde schrieb gouvernante:

Was soll das denn sein?

 

Eigentlich habe ich das von Subashi uebernommen. 

 

Ich habe aber im Hinterkopf eine gewisse Vorstellung. Ich denke, dass Maenner und Frauen unterschiedlich sind auch in geistlichen bzw. spirituellen Bereich, in der Art zu glauben.  Nicht qualitativ gesehen, sondern durch ihr Geschlecht bedingt auf bestimmte Dinge anders reagieren oder sie anders verarbeiten oder anders ausleben. Es gibt auch im christlichen Bereich verschiedene Identikationsmodelle, sowohl was Personen betrifft als auch was rituelle Zugaenge betrifft. Schliesslich ist  eine Nonne eine Frau und kein Neutrum oder ein Mann.

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 6 Stunden schrieb Shubashi:

Nur zum Strümpfestopfen und Klerikerbekochen sind diese Menschen zu schade.

 

Ich habe ja schon großen Respekt vor Menschen, die diese Tätigkeiten ausüben - und auch die Schwestern der "geistlichen Familie", die sich "das Werk" nennt, werden nicht nur Kleriker bekocht, sondern selber auch was gegessen haben. 🙂

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vor 11 Stunden schrieb Julius:

 

Ich habe ja schon großen Respekt vor Menschen, die diese Tätigkeiten ausüben - und auch die Schwestern der "geistlichen Familie", die sich "das Werk" nennt, werden nicht nur Kleriker bekocht, sondern selber auch was gegessen haben. 🙂

 

Ich sagte ja zu meinem etwas polemischen Satz hinzu, dass auch diese Dinge ihren Wert haben, gerade der Koch hat da einen besonderen Stellenwert.

Mein einziger Einwand war nur, dass das nicht grundsätzlich alles sein muss und nicht immer nur auf Frauen zutreffen muss.

(Wobei ich selbst mal einen Priester getroffen habe, der Koch in einem einsamen Einkehrhaus der Jesuiten war. Der hatte Ärger mit seinem Bischof und der Leiter des Hauses hat ihm dann diesen Job angeboten. Er hat sehr gut gekocht.)

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vor 5 Stunden schrieb Shubashi:

Mein einziger Einwand war nur, dass das nicht grundsätzlich alles sein muss und nicht immer nur auf Frauen zutreffen muss.

 

Mein leiser Einwand zielte eigentlich darauf, dass mir - völlig unabhängig von ihren sonstigen Schilderungen - die Wahrnehmung von Frau Wagner in diesem Punkt etwas verzerrt erscheint. "Grundsätzlich alles" können Küchendienst, Wäscherei und Putzerei in ihrer achtjährigen Ordenszugehörigkeit nicht gewesen sein. Sie hat wohl noch während ihres Noviziates ein theologisches Fernstudium absolviert, sie war während ihrer römischen Jahre nicht nur in der Bibliothek ihrer Ordensniederlassung eingesetzt, sondern auch als Touristenführerin bei der Dombauhütte St. Peter tätig und ist an der römischen Opus-Dei-Universität studieren gegangen (das ist jetzt im wesentlichen ihrem LinkedIn-Profil entnommen). Daneben gehörte sie wohl zu den auf vornehmerem Parkett als vorzeigbar geltenden Auserwählten, die des öfteren mal zu kulturellen und sonstigen Veranstaltungen entsandt wurden, bei denen sich die römisch-katholische Haute Volée getroffen hat (dies der ausführlichen Schilderung einer Begegnung mit der Fürstin Soundso in ihrem ersten Buch entnommen).
Offen gesagt hat mich die vor diesem Hintergrund ständig wiederholte Klage, sie habe "jahrelang" nur Kartoffeln schälen und putzen dürfen doch immer wieder etwas verwundert. Es kann eben nicht "grundsätzlich alles gewesen" sein. Und darüberhinaus stößt mir auch die Geringschätzung der Küchen- und sonstigen Backstagearbeit im Kloster etwas unangenehm auf, die ich da immer wieder herauszuhören meinte (vielleicht irre ich mich da aber auch). Sie mag sich ja nun nicht zu diesen Tätigkeiten berufen gefühlt haben,  aber ausser den Zweifeln daran, dass sie dazu "jahrelang" verdonnert gewesen sei, hat sich bei mir im Hintergrund, wenn sie sich darüber beschwerte, immer der leise Einwand gemeldet, ob die Frau eigentlich auch mal daran denkt, dass Mitschwestern in der Wäscherei auch ihre Wäsche gewaschen und in der Küche auch die Kartoffeln für ihr Essen geschält haben.

Nebenbei bemerkt: die attraktivste Ordensfrau, die mir je über den Weg gelaufen ist, erschien in ihrer weissen Arbeitskleidung noch attraktiver: groß, schlank, aufrecht und wieselflink, über 80 Jahre alt, und von diesen 80 Jahren hatte sie mehr als 50 Jahre - ihr ganzes Ordensleben - "hauptberuflich" in der Klosterwäscherei zugebracht. Ausserdem war sie auch blitzgescheit, ich bin ausser ihr nur noch wenigen Menschen begegnet, mit denen es sich so gut und tiefgründig über Gott und die Welt reden ließ.
 

bearbeitet von Julius
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Zur Causa Wagner/Reisinger hat die Gemeinschaft Das Werk nun eine Presseerklärung, animiert durch die Aussendung des BR, veröffentlicht:

 

http://www.daswerk-fso.org/blog/presseerklaerung

 

Daraus: 

 

Zitat

 


Von Vergewaltigung konnte nicht die Rede sein und war auch nicht die Rede. Im Jahre 2012 stellte sie dann Anzeige wegen Vergewaltigung erst bei der Staatsanwaltschaft Erfurt, die den Tatbestand der Vergewaltigung nicht erfüllt sah, dann noch bei der Staatsanwaltschaft in Österreich in Feldkirch, die das ebenso als einvernehmlichen Geschlechtsverkehr zwischen Erwachsenen ansah. Auch eine gerichtliche Überprüfung kam zu demselben Ergebnis.
 

 

 

Soweit die Stellungnahme des Werks zum Hauptvorwurf der Vergewaltigung.

 

Daneben moniert das Werk, wie ich selbst schrieb und wie ich finde zurecht, den undifferenzierten Auftritt Kardinal Schönborns, gerade was den obigen Tatvorwurf angeht. Sie wünschen sich eine Klärung. Ob der Kardinal auch für dieses Anliegen Zeit haben wird?

 

https://religion.orf.at/stories/2963649/

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 19 Minuten schrieb Studiosus:

Zur Causa Wagner/Reisinger hat die Gemeinschaft Das Werk nun eine Presseerklärung, animiert durch die Aussendung des BR, veröffentlicht:

 

http://www.daswerk-fso.org/blog/presseerklaerung

 

Daraus: 

 

 

Soweit die Stellungnahme des Werks zum Hauptvorwurf der Vergewaltigung.

 

Daneben moniert das Werk, wie ich selbst schrieb und wie ich finde zurecht, den undifferenzierten Auftritt Kardinal Schönborns, gerade was den obigen Tatvorwurf angeht. Sie wünschen sich eine Klärung. Ob der Kardinal auch für dieses Anliegen Zeit haben wird?

 

https://religion.orf.at/stories/2963649/

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

hör ich da aus der Ferne schon einen päpstlichen Kommissar kommen  ?

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vor 4 Stunden schrieb Spadafora:

Entschieden wird das Ganze im Hl. Offizium

 

Mir ist es, mit Verlaub, völlig wurscht, was mehr als 10 Jahre später im einzelnen ganz oder teilweise "im Hl. Offizium entschieden" wird. Was vorgefallen ist, wissen sowieso nur die jeweils unmittelbar Beteiligten. Was ich davon aufgrund der mir zugänglichen Informationen für möglich und plausibel halte, lasse ich gewiss nicht in Rom vom "Hl. Offizium" entscheiden.
Heisst der Laden überhaupt noch "Heiliges Offizium" oder wurde der nicht einigermaßen zeitgemäß umbenannt?

 

bearbeitet von Julius
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vor 16 Minuten schrieb Julius:

Heisst der Laden überhaupt noch so oder wurde der nicht einigermaßen zeitgemäß umbenannt?

 

 

Heißt nicht mehr so. Und macht auch nicht mehr wirklich das, was er früher machte. Offiziell heißt der Laden seit 1965 Kongregation für die Glaubenslehre (Congregatio pro doctrina fidei). 

 

Randnote für Spadafora: Der erste Präfekt dieser neu aufgestellten Institution war übrigens der bei Dir durchaus beliebt zu seiende Alfredo Cardinal Ottaviani. Aber das weißt Du ja. Nur bei der Bezeichnung bist Du nicht ganz up to date.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 17 Stunden schrieb Julius:

"Das Werk" wehrt sich:
"Wangenberührung, ohne jede sexuelle Konnotation" ...
und zeigt sich not amused über Kardinal Schönborn:
"Wir wollen wissen, was genau er nun Doris Wagner glaubt und was nicht".

Hat da irgendwer das Beichtgeheimnis gebrochen? 

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Nicht unbedingt - allerdings glaube ich denen erst einmal nicht, schon was die Einstellungsgründe der Staatsanwaltschaften angeht, zumal der Pater unstreitig verwarnt worden ist.

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Long John Silver

Naja. 

 

Ich habe mir das Interview jetzt angesehen. Ich fuer meinen Teil denke, da werden persoenliche  Dinge abgearbeitet, Frustrationen, Dinge, die eigentlich ganz woanders gelagert sind als im Bereich "Missbrauch". 

 

Das Interview selbst finde ich voellig substanzlos. 

 

Ich denke, wenn der Fall juristisch geklaert ist, ist er vom Tisch. 

 

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vor 2 Stunden schrieb OneAndOnlySon:

Hat da irgendwer das Beichtgeheimnis gebrochen? 

 

Ähm, nee:

"Es ist unwahr, dass es in der Beichte oder auch nur im Kontext der Beichte oder sonst wo zu sexuellen Übergriffen gekommen ist. Bei der Verabschiedung nach der Beichte in einem Vorraum setzte der Pater zum Abschied zu einer Wangenberührung an, ohne jede sexuelle Konnotation. Das hat Frau Reisinger offensichtlich als unangenehm empfunden ..."

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vor 17 Stunden schrieb Julius:

 

Mir ist es, mit Verlaub, völlig wurscht, was mehr als 10 Jahre später im einzelnen ganz oder teilweise "im Hl. Offizium entschieden" wird. Was vorgefallen ist, wissen sowieso nur die jeweils unmittelbar Beteiligten. Was ich davon aufgrund der mir zugänglichen Informationen für möglich und plausibel halte, lasse ich gewiss nicht in Rom vom "Hl. Offizium" entscheiden.
Heisst der Laden überhaupt noch "Heiliges Offizium" oder wurde der nicht einigermaßen zeitgemäß umbenannt?

 

es ist auch dem hl. Offizium wurscht ob Dich das interessiert auf die Betroffenen hat es Auswirkungen das reicht völlig

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vor 30 Minuten schrieb Spadafora:

es ist auch dem hl. Offizium wurscht ob Dich das interessiert auf die Betroffenen hat es Auswirkungen das reicht völlig

 

Schon klar. Allerdings habe ich auf eine Bemerkung von DIR und nicht auf eine Stellungnahme des von Dir sogenannten "Heiligen Offiziums" reagiert. 😆

bearbeitet von Julius
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vor 2 Stunden schrieb Long John Silver:

Ich denke, wenn der Fall juristisch geklaert ist, ist er vom Tisch.  

 

 

Juristisch geklärt ist, dass der Fall nicht juristisch geklärt wird. Und nicht alles, was juristisch nicht geklärt wird, ist damit für die Kirche schon vom Tisch - wie der "Fall" Doris Wagner gerade anschaulich zeigt.

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vor 2 Stunden schrieb Long John Silver:

Ich denke, wenn der Fall juristisch geklaert ist, ist er vom Tisch. 

In dem Fall geht es um so einiges, das juristisch nicht klärbar ist. Insofern stimme ich nicht zu.

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vor 1 Stunde schrieb Chrysologus:

In dem Fall geht es um so einiges, das juristisch nicht klärbar ist. Insofern stimme ich nicht zu.

 

Mal ne andere Frage: "Das Werk" wurde ja in den Jahren 2013/14 (?) einer Visitation unterzogen, die am Ende wohl zu dem Ergebnis führte, dass die Statuten der frommen geistlichen Familie überarbeitet oder neu gefasst werden sollten.

Ist der Name eines von Rom gesandten Visitators eventuell Staatsgeheimnis? Ich frage deswegen, weil ich beim Nachstöbern ständig über "den Visitator" gestolpert bin, ohne dass dessen Name erwähnt worden wäre.

bearbeitet von Julius
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vor 8 Stunden schrieb Long John Silver:

Ich denke, wenn der Fall juristisch geklaert ist, ist er vom Tisch

Missbrauchsopfer beklagen zu recht, dass der gesamte Fokus meist auf der strafrechtlichen Klärung und damit auf dem Täter liegt. Was macht Menschen zu Tätern? Wie können Täter überführt werden? Wie ist mit einem zum Täter gewordenen Priester umzugehen? Wie kann die Vertuschung von Taten unterbunden werden? Es geht immer um die Täter. Opfer werden kaum gehört und ebenso wenig wahrgenommen. 

 

Ich halte es für absolut richtig, wenn zumindest in einer einzigen Sendung des BR zum Thema der strafrechtliche Aspekt komplett ausgespart wird. Die Täter werden kaum mit drei Sätzen erwähnt und sonst weitestgehend ignoriert.

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Dem kann ich so zustimmen. Viel Vertrauen wurde verloren nicht nur wegen der Verbrechen, sondern auch wegen des Umgangs mit den Opfern durch offizielle Stellen. 

 

Ich will den mutmaßlichen Täter auch keineswegs entschuldigen. Zumindest der Umstand, dass sich dieser Priester gegen die Keuschheit schwer versündigt hat, ob nun mit oder ohne Konsens, steht vollkommen außer Frage. Das räumt Das Werk auch ein. Ob er sich darüber hinaus einer Straftat schuldig gemacht hat bleibt offen. 

 

Mir verursacht lediglich eine Sache Magenschmerzen: Sollten Doris Wagners Beschuldigungen nicht zutreffen - damit will ich nicht implizieren, dass sie bewusst lügt; es kann durchaus auch andere psychologische Ursachen geben - dann wurde ein Mensch, ein Mann, ein Priester über Jahre hinweg falsch verdächtigt und öffentlich, in einem auflagenstarken Buch, TV- und Radiointerviews und zuletzt in der Aussendung des BR, verleumdet. Sollte der Priester schuldig sein, so verdient er jedwede Beschädigung seiner Person. Handelte es sich aber um eine konsensuale geschlechtliche Beziehung, dann ist, was hier mit Schützenhilfe der Medien geschieht, zutiefst perfide und heuchlerisch. 

 

Ich erlaube mir kein Urteil in dem Fall. Die Wahrheit kennen die Frau und der Priester. Allerdings reklamiere ich für jeden Beschuldigten, ob Frau, Mann, Priester, Laie, die rechtsstaatlich verbriefte Unschuldsvermutung. Deshalb bleibt meine Kritik bestehen. Im Übrigen wäre ich sehr dafür, dass sowohl staatliche als auch kirchliche Organe diesen Fall nochmals aufrollten.

 

Gesinnung und Emotionen dürfen das Festhalten an basalen Rechtsgrundsätzen nicht vollends ausschalten. 

 

Das mag die Position sein, die keinen Applaus einbringt, doch halte ich sie für die angemessenere.

 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 3 Stunden schrieb Studiosus:

Mir verursacht lediglich eine Sache Magenschmerzen: Sollten Doris Wagners Beschuldigungen nicht zutreffen - damit will ich nicht implizieren, dass sie bewusst lügt; es kann durchaus auch andere psychologische Ursachen geben - dann wurde ein Mensch, ein Mann, ein Priester über Jahre hinweg falsch verdächtigt und öffentlich, in einem auflagenstarken Buch, TV- und Radiointerviews und zuletzt in der Aussendung des BR, verleumdet.

 

Bitte nicht dramatisieren! Als unmittelbare Konsequenz des von ihm immerhin eingeräumten "Fehltritts" (sage ich jetzt mal) wurde er als Regens abgelöst, aus dem römischen Ausbildungshaus des "Werks" und damit aus der Nähe der Schwestern entfernt und als Mitarbeiter in die deutschsprachige Abteilung des vatikanischen Staatssekretariats gehievt. Dass er dort sein Schreibtischstühlchen zwei Jahre später sozusagen "in aller Stille" wieder geräumt hat, ist wohl Folge der Anzeige, die Frau Wagner, beraten und unterstützt durch eine Professorin für Kirchenrecht, bei der Glaubenskongregation erstattet hat, nachdem sie "dem Werk" endgültig den Rücken gekehrt hatte. Wirklich identifizierbar geworden sind die ehrbaren Herren Patres des FSO ja erst vor wenigen Monaten, und bis dahin hat offenbar "niemand aus der Ordenshierarchie" die Übergriffe in Frage gestellt (auch nicht das angeblich in tröstender Absicht versuchte Wangenbetätscheln nach der Beichte durch den hochwürdigen Herrn Kollegen).

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vor 14 Minuten schrieb Julius:

(auch nicht das angeblich in tröstender Absicht versuchte Wangenbetätscheln nach der Beichte durch den hochwürdigen Herrn Kollegen).

 

Das wiederum finde ich, wenn es sich so zugetragen hat wie in der Darstellung des Werks, schon ausreichend gesühnt. Immerhin wurde der Mann von der Glaubenskongregation verwarnt und hat, freiwillig, seinen Posten dasselbst aufgegeben. 

 

Man kann auch in die andere Richtung dramatisieren. Ich vermute nach weltlichem Strafrecht würde dies nicht einmal verfolgt werden (sexuelle Nötigung o.ä. war es ja kaum).

 

Natürlich könnte man auch alle Empathie im kirchlichen und gemeinschaftlichen Umgang miteinander verbieten. Aber das will wohl auch niemand.

 

Übrigens frage ich mich, warum der Fall Wagner hier unter der Überschrift Kindesmissbrauch geführt wird. Ein Kind bzw. minderjährig war sie ja nun erwiesermaßen zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Taten nicht.

 

 

 

Saluti cordiali,

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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