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Die Zölibatsdebatte


Frank

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Liebe Forengemeinde,

Um es gleich am Angang klar zu stellen: nein, der Zölibat hat nichts aber auch gar nichts mit dem Kindesmissbrauchs- und Kindesmishandlungsskandal zu tun, der derzeit unsere Kirche bis ins Mark erschüttert. Es gibt zwar Experten die sagen es gäbe psychologisch-wissenschaftliche Hinweise das das Zölibat pädophile überproportional anzieht. Dies kann ich aber nicht nachprüfen und Hinweise sind für mich noch keine Bewise.

 

Trotzdem ist der Zölibat derzeit ja in alle munde und das hat mich zu dieser debatte inspiriert.

 

Sicherlich gibt es gute Gründe für den Zölibat und es gibt bestimmt gut Gründe gegen ihn.

 

Der Zölibat macht den Priester frei. Frei für Gott, frei für seine Gemeinde.

Welche Ehefrau macht das gerne mit, wenn ihr Mann nachts um drei zur Krankensalbung gerufen wird, womöglich nachdem er bis um elf in der PGR-Sitzung sass. Nein, ein zölibatär lebender Priester kann sich ganz der Gemeinde (und so Gott) widmen ohne den eifersüchtigen Vorwurf "Bist du mit mir oder mit deiner Arbeit verheiratet" fürchten zu müssen.

Ausserdem lässt es sich leichter und mutiger verkünden, wenn man keine Familie unversorgt zurücklässt sollte manseien überzeugung mit seinbm Blut bezahlen müssen. Es gibt immernoch regionen auf der erde in den Chisten im allgemeinen und Priester im besonderen, verfolgt und mit dem Leben bedroht werden.

 

Zölibat macht weltfremd. Das ist hässlich formuliert, und ich würde mich sofort davon distanzieren, wenn ich ne besser formulierung wüsste. Aber ist es nicht so das ein verheirateter Priester sich leichter in der Seelsorge tut wenn er die Sorgen und Nöte von Eltern aus eigener Erfahrung kennt und nicht nur aus der Theorie?

 

Die Orthodoxie kennt den Pflicht-Zölibat nicht (soweit ich weis nur für Bischöfe). Ich glaube nicht einmal die mit Rom unierten Orthodoxen Kirchen. Sind das schlechtere Priester? Bessere?

 

Und welche Konsequenzen ergenebn sich aus dieser Fragestellung? Zölibat als nicht mehr zeitgemäß über Bord werfen? Die Bischöfe entscheiden lassen ob in ihremBistum der zölibat pflicht ist oder nicht?

 

Grüße!

Frank

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Was mich mal interessieren würde: bei den Orthodoxen und Unierten sind ja Weltpriester häufig verheiratet, andererseits können sie nicht Bischof werden, das ist den zölibatären Mönchen vorbehalten. Gibts da keinen Bruch im Klerus zwischen den zwei Kategorien von Priestern? - Ich glaube, man müßte die Zölibatsfrage mehr vom praktischen Standpunkt durchdenken und zwar nicht nur für Mitteleuropa. - Wie sichert man den Familienunterhalt? Was passiert bei Scheidungen? Wie verhindert man Priesterclans? Darf ein verheirateter Mann zum Priester geweiht werden oder darf auch ein als Lediger geweihter Priester noch heiraten? Wie geht man mit religionsverschiedenen Frauen um?

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Was mich mal interessieren würde: bei den Orthodoxen und Unierten sind ja Weltpriester häufig verheiratet, andererseits können sie nicht Bischof werden, das ist den zölibatären Mönchen vorbehalten. Gibts da keinen Bruch im Klerus zwischen den zwei Kategorien von Priestern?
Bruch? Nein. Orthodoxe "Welt"priester sind eigentlich alle verheiratet - und die Lebensstile der Mönche und "Welt"priester unterscheiden sich doch ganz erheblich, aber als "Bruch" kann man das beim besten Willen nicht bezeichen. Eben zwei unterschiedliche Berufungen. Und mir ist auch keine "Neiddebatte" zwischen den beiden Formen priesterlicher Existenz bekannt (hier in der Diaspora zumindest).
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andererseits können sie nicht Bischof werden, das ist den zölibatären Mönchen vorbehalten. Gibts da keinen Bruch im Klerus zwischen den zwei Kategorien von Priestern?

 

Das ist nicht den Mönchen vorbehalten. Der frühere Patriarch von (ich meine es war) Rumänien hatte zum Beispiel einen Sohn. Er wurde Bischof, nachdem seine Frau gestorben war.

Weil die Frauen der Priester allerdings (zum Glück) nicht alle früh sterben, werden tatsächlich meist Mönche zu Bischöfen, aber es ist nicht deren Privileg.

Was allerdings von vornherein ausgeschlossen ist, ist ein Karrieredenken bei den verheirateten Weltpriestern, was ich nicht unbedingt für einen Nachteil halte.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass der eine oder andere lateinische Priester die durch das Zölibat gewonnene Energie (so ja die Theorie) vor allem in seine Karriere steckt und weniger in die Seelsorge.

 

Werner

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- Ich glaube, man müßte die Zölibatsfrage mehr vom praktischen Standpunkt durchdenken und zwar nicht nur für Mitteleuropa. - Wie sichert man den Familienunterhalt?
So viel ich weiß, verdient ein Priester nicht weniger als ein verheirateter Pastoralreferent - es scheint für den Familienunterhalt zu reichen.
Was passiert bei Scheidungen?

Dasselbe wie bei Pastoralreferenten?

Wie verhindert man Priesterclans?

Es lässt sich nicht vermeiden und wird nicht vermieden, dass mehrere Brüder zu Priester geweiht werden, warum sollte es problematischer sein, wenn Vater und Sohn/Söhne Priester sind?

Darf ein verheirateter Mann zum Priester geweiht werden oder darf auch ein als Lediger geweihter Priester noch heiraten?

Siehst Du das als (größeres) Problem?

Wie geht man mit religionsverschiedenen Frauen um?
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Was mich mal interessieren würde: bei den Orthodoxen und Unierten sind ja Weltpriester häufig verheiratet, andererseits können sie nicht Bischof werden, das ist den zölibatären Mönchen vorbehalten. Gibts da keinen Bruch im Klerus zwischen den zwei Kategorien von Priestern? - Ich glaube, man müßte die Zölibatsfrage mehr vom praktischen Standpunkt durchdenken und zwar nicht nur für Mitteleuropa. - Wie sichert man den Familienunterhalt? Was passiert bei Scheidungen? Wie verhindert man Priesterclans? Darf ein verheirateter Mann zum Priester geweiht werden oder darf auch ein als Lediger geweihter Priester noch heiraten? Wie geht man mit religionsverschiedenen Frauen um?

 

Bestehen dieselben Probleme nicht auch bei Diakonen?

 

Männer mit "religionsverschiedener Frau" werden m. W. nicht zum Diakon geweiht.

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Männer mit "religionsverschiedener Frau" werden m. W. nicht zum Diakon geweiht.
Es würde mich nicht wundern, wenn das von Bistum zu Bistum verschieden wäre...
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Ich glaube, man müßte die Zölibatsfrage mehr vom praktischen Standpunkt durchdenken und zwar nicht nur für Mitteleuropa. - Wie sichert man den Familienunterhalt? Was passiert bei Scheidungen? Wie verhindert man Priesterclans? Darf ein verheirateter Mann zum Priester geweiht werden oder darf auch ein als Lediger geweihter Priester noch heiraten? Wie geht man mit religionsverschiedenen Frauen um?
Tja - das hieße aber, daß man sich in Rom mal sehr intensive Gedanken über das Sakrament der Ehe und der Weihe macht.

 

In der Orthodoxie ist die Sache recht einfach: Die Ehe ist kein Weihehindernis, aber die Weihe ein Ehehindernis (ein Grundsatz den die lateinischen Kirchen mit Priesterehe glaube ich sämtlichst mißachten, für die römische Diakonenweihe aber noch gilt).

Zudem kann die Ehe nur unter Getauften geschlossen werden. Religionsverschiedene Ehen existieren schlichtweg nicht.

 

Ob "Priesterclans" etwas schlechtes sind - man könnte ja darauf Wert legen, daß ein Sohn seinen Vater weder im Bezug auf die Pfarrstelle noch auf das Bistum beerben und auch nicht im Bistum seines Vaters (so er denn Bischof ist) inkardiniert werden kann.

 

Und was den Zivilberuf angeht, so gibt es auch dafür schon Modelle in lateinischen wie orthodoxen Kirchen.

 

Oder man folgt einfach mal Küng und sucht regionale Lösungen - unser klassisches Stiftungssystem war ja so schlecht nicht...

bearbeitet von Flo77
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Männer mit "religionsverschiedener Frau" werden m. W. nicht zum Diakon geweiht.
Es würde mich nicht wundern, wenn das von Bistum zu Bistum verschieden wäre...

 

 

Bei Diakonen gibt es da wohl laut Deutscher Bischofskonferenz keinen Spielraum.

Guckst Du hier:

 

Zum Ständigen Diakonat kann nicht zugelassen werden, wer in einer religionsverschiedenen Ehe lebt.

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Franciscus non papa
Was mich mal interessieren würde: bei den Orthodoxen und Unierten sind ja Weltpriester häufig verheiratet, andererseits können sie nicht Bischof werden, das ist den zölibatären Mönchen vorbehalten. Gibts da keinen Bruch im Klerus zwischen den zwei Kategorien von Priestern? - Ich glaube, man müßte die Zölibatsfrage mehr vom praktischen Standpunkt durchdenken und zwar nicht nur für Mitteleuropa. - Wie sichert man den Familienunterhalt? Was passiert bei Scheidungen? Wie verhindert man Priesterclans? Darf ein verheirateter Mann zum Priester geweiht werden oder darf auch ein als Lediger geweihter Priester noch heiraten? Wie geht man mit religionsverschiedenen Frauen um?

 

Bestehen dieselben Probleme nicht auch bei Diakonen?

 

Männer mit "religionsverschiedener Frau" werden m. W. nicht zum Diakon geweiht.

 

 

vielleicht grundsätzlich nicht, aber dann gibts ausnahmen. jedenfalls kenne ich mindestens einen diakon, dessen frau nicht katholisch ist.

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Franciscus non papa
jedenfalls kenne ich mindestens einen diakon, dessen frau nicht katholisch ist.
Nicht katholisch oder nicht getauft?

 

 

nicht katholisch.

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jedenfalls kenne ich mindestens einen diakon, dessen frau nicht katholisch ist.
Nicht katholisch oder nicht getauft?

 

 

nicht katholisch.

 

Also konfessionsverschieden. Das entscheidet der Bischof.

Siehe meine Quelle von oben. Daraus: "Wer in einer konfessionsverschiedenen Ehe lebt, kann nur in begründeten Ausnahmefällen zum Ständigen Diakonat zugelassen werden."

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Liebe Forengemeinde,.....

Ich danke für die sachliche und objektive Gegenüberstellung der Argumente. Ich persönlich sehe eher die Vorteile, meine aber, dass auch die Nachteile zur Sprache kommen dürfen.

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der ständige Diakon gibt doch eine gute Blaupause ab dafür, wie es auch im Priesterramt sein könnte.

 

Wenn ich richtig informiert bin, kann nicht jeder einfach zum bischof gehen und sagen: "ich habe theologie stuf´diert, jetzt mach mich zum Diakon". Ständiger Diakon wird nicht jeder. Aber er darf verheirastet sein. warum sollen nicht die dei zun ständigen Diakonat befähigt sind nicht auch zum Priesteramt befähigt sein... Ich kann das nicht nachvollziehen.

Warum nicht Menschen, die sich dadurch auszeichnen, das sie besonders Glaub-Würdig sind, trotz bestehender ehe zum Priester weihen (nach entsprechender Ausbildung natürlich)... da schießt mir dann auch die Frage in den Sinn warum man das ständige Diakonat nicht für Frauen öffnen kann aber das ist ein anderes Thema

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Ich habe manchmal den Eindruck, dass der eine oder andere lateinische Priester die durch das Zölibat gewonnene Energie (so ja die Theorie) vor allem in seine Karriere steckt und weniger in die Seelsorge.

Nun, es mag seltsam klingen, aber in keinem anderen Beruf kann man so schwer Karriere machen wie als katholischer Priester. Das Endziel ist in den allermeisten Fällen der Pfarrer, nur jeder zehnte wird vielleicht einmal Dechant. Bischof ist völlig utopisch, das wird nur einer unter Hunderten. Wo also sind die Karriere-Chancen?

 

Ich hatte in meiner Studienzeit ständig Diskussionen mit einem Freund, der als Laie Theologie studierte. Er fand es immer ungerecht, dass Priester mehr Macht und mehr Chancen auf Karriere hätten als Laientheologen. Heute ist er Ordinariatsrat und für eine ganze Diözese verantwortlich für den Religionsunterricht, während ich einfacher Landpfarrer bin. Nicht dass ich neidisch bin, aber man sollte einmal mit manchen Mythen aufräumen.

bearbeitet von Udalricus
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Ich persönlich sehe eher die Vorteile, meine aber, dass auch die Nachteile zur Sprache kommen dürfen.
*Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren*, daß wir von Uldaricus noch die Genehmingung bekommen haben über die Nachteile des Zölibats reden zu dürfen... bearbeitet von Flo77
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Ich habe manchmal den Eindruck, dass der eine oder andere lateinische Priester die durch das Zölibat gewonnene Energie (so ja die Theorie) vor allem in seine Karriere steckt und weniger in die Seelsorge.

Nun, es mag seltsam klingen, aber in keinem anderen Beruf kann man so schwer Karriere machen wie als katholischer Priester. Das Endziel ist in den allermeisten Fällen der Pfarrer, nur jeder zehnte wird vielleicht einmal Dechant. Bischof ist völlig utopisch, das wird nur einer unter Hunderten. Wo also sind die Karriere-Chancen?

 

Ich hatte in meiner Studienzeit ständig Diskussionen mit einem Freund, der als Laie Theologie studierte. Er fand es immer ungerecht, dass Priester mehr Macht und mehr Chancen auf Karriere hätten als Laientheologen. Heute ist er Ordinariatsrat und für eine ganze Diözese verantwortlich für den Religionsunterricht, während ich einfacher Landpfarrer bin. Nicht dass ich neidisch bin, aber man sollte einmal mit manchen Mythen aufräumen.

Du steckst halt deine Energie zu sehr in die Seelsorge (was ich ja sehr gut finde)

 

Priesterkarrieren verlaufen sehr zielstrebig. Weihe, Promotion, vielleicht (!) mal ein halbes Jahr Kaplan zwischendurch, und dann geht es richtig los. Es endet dann damit, dass man von einer Diözese zur nächsten, die nach mehr klingt, wechselt. Ziel ist dann Purpur.

 

Wenn du nicht von Anfang an erkennen lässt, dass eine violette Kappe für dich das allermindeste ist, endest du als Landpfarrer, das ist ja in der freien Wirtschaft (analog) auch nicht anders, nur das man es dort offen zugibt und dem ganzen kein frommes Mäntelchen umhängt.

 

Welche Bischöfe kennst du, die das geworden sind, weil sie so gute Seelsorger sind und deswegen als Oberhirten besonders gut geeignet?

 

Werner

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der ständige Diakon gibt doch eine gute Blaupause ab dafür, wie es auch im Priesterramt sein könnte.

 

Wenn ich richtig informiert bin, kann nicht jeder einfach zum bischof gehen und sagen: "ich habe theologie stuf´diert, jetzt mach mich zum Diakon". Ständiger Diakon wird nicht jeder. Aber er darf verheirastet sein. warum sollen nicht die dei zun ständigen Diakonat befähigt sind nicht auch zum Priesteramt befähigt sein... Ich kann das nicht nachvollziehen.

Warum nicht Menschen, die sich dadurch auszeichnen, das sie besonders Glaub-Würdig sind, trotz bestehender ehe zum Priester weihen (nach entsprechender Ausbildung natürlich)

 

Die (potentiellen) Diakone bewerben sich wie die (potentiellen) Priester beim Bischof oder seinem Beauftragen. Es erfolgt eine Auswahl und eine eigene Ausbildung. Nur "probate" Männer können zum Ständigen Diakon geweiht werden können. Entweder sie sind verheiratet, dann dürfen sie es bleiben und können mit 35 Jahren geweiht werden. Oder sie sind nicht verheiratet, dann müssen sie es auch bleiben und können mit 25 Jahren geweiht werden. Der Zölibat gilt übrigens auch für verheiratete Diakone, nach dem Tod der Ehefrau.

 

Bzgl. der "Befähigung" zum Priesteramt sind wir dann bei der Diskussion der "viri probati", die man zum Priesteramt zulassen könnte. Nur leider stellt sich (der Amtskirche) die Frage der "Befähigung" hier (in dieser Form) nicht.

 

Man muss aber auch sehen, dass man das Modell der Diakone mit dem derzeitigen Amtsverständnis der Priester auch nicht 1:1 übertragen kann. Der Diakon verkündet dort wo er lebt und arbeitet den dienenden Christus, quasi durch sein (Vor-)Leben selber. Im Idealfall muss er noch nicht mal was in seinem Leben ändern (ganz arg geplättet gesagt...). Überträgt man das auf die Priester, so wäre die Einführung eines "Priesters mit Zivilberuf" notwendig. Der Priester, so meine Wahrnehmung, soll sich aber voll und ganz und ausschließlich in die Nachfolge Christi und in die Kirche geben. Eine Teilung seiner Kraft auf Ehe und Weihe ist nicht vorgesehen.

 

Das Modell eines Teilzeitpriesters, der Mo-Fr in die Firma geht und Sonntags der Eucharistie vorsteht oder gar Sonntags mit seiner Frau und den Kindern in der Kirchenbank sitzt und am Gottesdienst nur teilnimmt, ist derzeit nicht denkbar.

 

Warum? Ich weiß es nicht... Es scheint mir aber mit der Einführung der viri probati als Priester aber auch eine Änderung / Diskussion des Priesterbildes verbunden zu sein. So notwendig sie wäre, so sehr scheut es m.E. die Verantwortlichen...

bearbeitet von mbo
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Welche Ehefrau macht das gerne mit, wenn ihr Mann nachts um drei zur Krankensalbung gerufen wird
´

 

meine Ehefrau.

 

(nö, ich bin kein Priester, deshalb ist das mit der Krankensalbung nur auch ein Beispiel).

 

wenn Notfall, dann Notfall. Mehrfach erlebt. Frau hat mich aufgeweckt, gesagt: Peter, da mußt Du jetzt hin.

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Ziel ist dann Purpur.

 

nö.

 

erst: Purpur (=lila),

 

dann: rot,

 

und dann (aber da wird die Luft schon arg dünn:) weiß, aber mit roten Schuhen.

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- Ich glaube, man müßte die Zölibatsfrage mehr vom praktischen Standpunkt durchdenken und zwar nicht nur für Mitteleuropa. - Wie sichert man den Familienunterhalt?
So viel ich weiß, verdient ein Priester nicht weniger als ein verheirateter Pastoralreferent - es scheint für den Familienunterhalt zu reichen.
Was passiert bei Scheidungen?

Dasselbe wie bei Pastoralreferenten?

Wie verhindert man Priesterclans?

Es lässt sich nicht vermeiden und wird nicht vermieden, dass mehrere Brüder zu Priester geweiht werden, warum sollte es problematischer sein, wenn Vater und Sohn/Söhne Priester sind?

Darf ein verheirateter Mann zum Priester geweiht werden oder darf auch ein als Lediger geweihter Priester noch heiraten?

Siehst Du das als (größeres) Problem?

Wie geht man mit religionsverschiedenen Frauen um?

Die Priesterclans waren mit Grund für den frühkirchlichen Zölibat.

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- Ich glaube, man müßte die Zölibatsfrage mehr vom praktischen Standpunkt durchdenken und zwar nicht nur für Mitteleuropa. - Wie sichert man den Familienunterhalt?
So viel ich weiß, verdient ein Priester nicht weniger als ein verheirateter Pastoralreferent - es scheint für den Familienunterhalt zu reichen.
Was passiert bei Scheidungen?

Dasselbe wie bei Pastoralreferenten?

Wie verhindert man Priesterclans?

Es lässt sich nicht vermeiden und wird nicht vermieden, dass mehrere Brüder zu Priester geweiht werden, warum sollte es problematischer sein, wenn Vater und Sohn/Söhne Priester sind?

Darf ein verheirateter Mann zum Priester geweiht werden oder darf auch ein als Lediger geweihter Priester noch heiraten?

Siehst Du das als (größeres) Problem?

Wie geht man mit religionsverschiedenen Frauen um?

Die Priesterclans waren mit Grund für den frühkirchlichen Zölibat.

Welch ein Unsinn....der normale Priester war ein armer Teufel und die Clanbildung bei interessanten Pfründen wurde durch den Zölibat auch nicht verhindert.

 

 

Der Grund für den Zölibat lag und liegt noch immer in der Infektion mit leibfeindlichem gnostischen Denken beginnend mit Paulus und verschärft durch Augustinus und in der Frage archaischer Reinheitvorstellungen, ein auf Grund deren ein täglich zelebrierender Priester keinen Geschlechtsverkehr mehr haben konnte.

Dazu kam, dass durch Päpste die aus dem Mönchstum kamen, wie z.B. Gregor d. Gr. im stärker Mönchsideale auf das Weltpriestertum übertragen wurden.

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- Ich glaube, man müßte die Zölibatsfrage mehr vom praktischen Standpunkt durchdenken und zwar nicht nur für Mitteleuropa. - Wie sichert man den Familienunterhalt?
So viel ich weiß, verdient ein Priester nicht weniger als ein verheirateter Pastoralreferent - es scheint für den Familienunterhalt zu reichen.
Was passiert bei Scheidungen?

Dasselbe wie bei Pastoralreferenten?

Wie verhindert man Priesterclans?

Es lässt sich nicht vermeiden und wird nicht vermieden, dass mehrere Brüder zu Priester geweiht werden, warum sollte es problematischer sein, wenn Vater und Sohn/Söhne Priester sind?

Darf ein verheirateter Mann zum Priester geweiht werden oder darf auch ein als Lediger geweihter Priester noch heiraten?

Siehst Du das als (größeres) Problem?

Wie geht man mit religionsverschiedenen Frauen um?

Die Priesterclans waren mit Grund für den frühkirchlichen Zölibat.

Welch ein Unsinn....der normale Priester war ein armer Teufel und die Clanbildung bei interessanten Pfründen wurde durch den Zölibat auch nicht verhindert.

 

 

Der Grund für den Zölibat lag und liegt noch immer in der Infektion mit leibfeindlichem gnostischen Denken beginnend mit Paulus und verschärft durch Augustinus und in der Frage archaischer Reinheitvorstellungen, ein auf Grund deren ein täglich zelebrierender Priester keinen Geschlechtsverkehr mehr haben konnte.

Dazu kam, dass durch Päpste die aus dem Mönchstum kamen, wie z.B. Gregor d. Gr. im stärker Mönchsideale auf das Weltpriestertum übertragen wurden.

Lies mal Zander, Argumente ;)

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