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Unterhalt der Kirche(Gebäude)


Johannes82

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Hallo zusammen,

 

ich bin auf der Suche nach Informationen zur Finanzierung der Kirchen - also der Kirche als Bauwerk - innerhalb der katholischen Kirche.

Mich würde interessieren zu welchen TEilen diese aus der Kirchensteuer getragen wird, oder in welchem Maße sich Kommunen beteiligen. Natürlich ist dies nicht für alle gleich.

Falls jemand von Euch nützliche Informationen hat, wäre ich sehr dankbar. Wirklich wertvoll wären auch Links zu verlässlichen Quellen.

 

Beste Grüße,

Johannes.

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In der Schweiz ist es wichtig zu wissen, dass Dinge von Kanton zu Kanton verschieden sind. In diesem Fall ist es von Kirche zu Kirche verschieden. An einem Dom mitten in der Stadt haben Kommunen i.d.R. mehr Interesse als an einem Betonklotz im Neubaugebiet. Dazu noch Stiftungen und und und. Da ist wirklich jede Kirche eine eigene Wissenschaft.

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Franciscus non papa

die kosten werden in der regel zwischen der gemeinde und dem bistum geteilt.

 

wenn eine kirche unter denkmalschutz steht, gibts wohl auch zuschüsse vom staat.

 

anders liegt das ganze, wenn die kirche nicht eigentümer ist.

 

es gibt kirchen, die dem staat oder der stadt gehören (saekularisation). die baulast liegt beim eigentümer.

 

werden sie an die kirchen zurückgegeben zur nutzung, dann kann die baulast auch bei der kirche liegen. da gibts dann allerlei spielarten, wie das juristisch/finanziell geregelt ist.

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Franciscus non papa

das ist aber praktisch dann doch wieder kirche. wobei die meisten stiftungsvermögen im laufe der zeit eher aufgebraucht oder durch die währungsreformen nicht mehr wirklich vorhanden sind.

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das ist aber praktisch dann doch wieder kirche. wobei die meisten stiftungsvermögen im laufe der zeit eher aufgebraucht oder durch die währungsreformen nicht mehr wirklich vorhanden sind.

Manche Stiftungen sind überschuldet, andere haben genug Geld.

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Franciscus non papa

und manche leute sind zu dick, andere zu dünn, grins

 

was soll die aussage denn bringen.

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und manche leute sind zu dick, andere zu dünn, grins

 

was soll die aussage denn bringen.

Die Mehrheit der Kirchenstiftungen dort, wo ich mich auskenne, ist nicht ohne Kapital, AFAIR.

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Danke schon einmal für die Antworten? Also mir ging es um die Situation in Deutschland hauptsächlich, von anderen Ländern ist natürlich auch interessant.

Sind die Zahlen dazu öffentlich von manchen Beispielfällen? Ich habe im Internet nichts gefunden. Oder kann man das bei seiner PFarrei erfragen?

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Danke schon einmal für die Antworten? Also mir ging es um die Situation in Deutschland hauptsächlich, von anderen Ländern ist natürlich auch interessant.

Sind die Zahlen dazu öffentlich von manchen Beispielfällen? Ich habe im Internet nichts gefunden. Oder kann man das bei seiner PFarrei erfragen?

 

Klar kann man das. Eine globale Antwort ist auch nicht möglich, da die Rechtslage je nach Gebäude oder Gebäudeteil (zB tragen für viele Kirchtürme Kommunen die Baulast) unterschiedlich ist.

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Danke schon einmal für die Antworten? Also mir ging es um die Situation in Deutschland hauptsächlich, von anderen Ländern ist natürlich auch interessant.

Sind die Zahlen dazu öffentlich von manchen Beispielfällen? Ich habe im Internet nichts gefunden. Oder kann man das bei seiner PFarrei erfragen?

 

Jede Kirchengemeinde, die eine aussagekräftige Website betreibt und die Renovierung eines ihrer Kirchengebäude in Angriff nimmt, wird die Überlegungen hinsichtlich der Finanzierung auch auf dieser Website veröffentlichen. Dafür findest Du im Internet sogar massenhaft Beispiele!

 

http://www.renovierung-kirche-balhorn.de/

 

http://www.ev-kirche-frohnhausen.de/ev-kir...en/kirrenov.htm

65 Prozent der Gesamtkosten trägt die Landeskirche, den Rest zahlt die Kirchengemeinde. Die sei jetzt allerdings am Ende ihrer finanziellen Mittel, sagt Kopania. Ein Teil der Kosten wird über das Dorferneuerungsprogramm bezuschusst.

 

http://www.ekir.de/huels/47.0.html

 

usw. usw. Google ist auch Dein Freund!

bearbeitet von Julius
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Danke nochmal. WAs ich mich nämlich auch Frage ist folgendes:

In meiner Stadt Bochum wurden bis dato insgesamt 2 Kirchen entweiht und sollen eventuell sogar abgerissen werden. Ich frage mich, ob das nur daran liegt, dass viele aus der katholischen Kirche austreten oder ob bei unserer Diozöse hier der Sparstift zu stark angesetzt wird. Mich interessiert, ob nicht sowieso ein Teil des Unterhalts von der Stadt oder dem Land gezahlt wird. Habt Ihr vielleicht Tipps, wie ich an diese Informationen kommen kann oder wie es bei euren Gemeinden aussieht? Wird das GEld, dass ich als Kirchensteuer zahle auch für den Unterhalt meiner Kirche verwendet oder kommt das in einen großen Topf. Ich befürchte nämlich, falls dies der Fall sein sollte, dass auch meine Kirche dem Rotstift zum Opfer fallen könnte, da die Gemeinde doch arg geschrumpft ist. Auch wenn dies ein wenig unchristlich ist, liegt mir doch Erhalt meiner Kirche noch ein wenig mehr am Herzen als anderer Gemeinden.

Beste Grüße

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Danke nochmal. WAs ich mich nämlich auch Frage ist folgendes:

In meiner Stadt Bochum wurden bis dato insgesamt 2 Kirchen entweiht und sollen eventuell sogar abgerissen werden. Ich frage mich, ob das nur daran liegt, dass viele aus der katholischen Kirche austreten oder ob bei unserer Diozöse hier der Sparstift zu stark angesetzt wird. Mich interessiert, ob nicht sowieso ein Teil des Unterhalts von der Stadt oder dem Land gezahlt wird. Habt Ihr vielleicht Tipps, wie ich an diese Informationen kommen kann oder wie es bei euren Gemeinden aussieht? Wird das GEld, dass ich als Kirchensteuer zahle auch für den Unterhalt meiner Kirche verwendet oder kommt das in einen großen Topf. Ich befürchte nämlich, falls dies der Fall sein sollte, dass auch meine Kirche dem Rotstift zum Opfer fallen könnte, da die Gemeinde doch arg geschrumpft ist. Auch wenn dies ein wenig unchristlich ist, liegt mir doch Erhalt meiner Kirche noch ein wenig mehr am Herzen als anderer Gemeinden.

Beste Grüße

Im Bistum Essen werden überwiegend jüngere Kirchengebäude aufgegeben. Also solche, die seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut wurden. Damals wuchs die Bevölkerungsdichte, und es gab viele Neubaugebiete, die bald auch ihre eigenen Kirchen und Pfarreien bekamen. Bei diesen jungen Pfarreien ist es sehr wahrscheinlich, daß die Baulast im Wesentlichen von den Bistumszuweisungen aus der Kirchensteuer stammen. Woher sollten da auch nennenwerte Erbschaften oder Stiftungen kommen? Ein kommunales Interesse an diesen jungen Kirchengebäuden dürfte es in der Regel auch nicht geben. Und das Geld der Kirchensteuerzahler kommt in der Tat in einen großen Topf und wird nach Bedarf verteilt. Sonst sähe es nämlich so aus, daß die Krichensteuereinnahmen im Arbeiterviertel vielleicht gerade zur Bezahlung des Pfarrers reichen würden, aber nicht mehr für Küster und Kirchenmusiker, und niemals nicht zum Unterhalt der Kirche. Während die Einnahmen aus dem Nobelviertel so groß sein können, daß dort jede Straße ihre eigene, personell gut ausgestattete Pfarrei haben könnte...

Bei älteren Kirchengebäuden kann vieles anders sein, über die Jahrhunderte sammeln sich viele Verträge (und auch Gelder und Erbschaften) an... Wichtiges Datum ist dabei die Säkularistaion Anfang des neunzehnen Jahrhunderts. Die hat vieles durcheinandergewirbelt.

 

Dazu kommt, daß viele dieser neueren Kirchen aus den 50er und 60er Jahren inzwischen erhebliche Probleme mit der Bausubstanz haben. Manchmal ist die so mies, daß man eigentlich abreißen und neubauen müsste. Wenn man die Gebäude dann eigentlich nicht mehr braucht, dann hört man sinnvollerweise nach dem abreißen auf... Wofür soll man auch viel Geld in teures Gebäude stecken, daß so nicht mehr gebraucht wird?

 

Problematisch dabei ist natürlich die Verbundenheit der Leute mit "ihrer" Kriche. Da geht immer ein Stück Heimal verloren. Auch wenn "Kirche" eigentlich die Gemeinschaft der Gläubigen meint, und zwar aller Gläubigen, weltweit; und man eigentlich überall zuhause sein sollte - das Gebäude vor Ort gehört zur Heimat dazu, und sei es damals "nur" als Provisorium errichtet worden, welches schon lange seine Haltbarkeitsdauer überschritten hat (auch das gibt es: Gemeinden, die an ihrer Kirchenbaracke hängen, die vor vierzig, fünfzig Jahren als Provisorium errichtet wurde und eigentlich schon lange durch einen "richtigen" Neubau hätte ersetzt werden sollen). Nähere Informationen zu deiner Kirche solltest Du im Pfarrbüro erfragen können. Zumindest müssten die dir sagen können, wer vom Kirchenvorstand für die Bauunterhaltung zuständig ist und dir Auskunft geben könnte.

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