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Entsorgung liturgischer Bücher


Polykarp

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Hallo an alle,

ich darf euch zuerst begrüßen als Foren-Neuling, ich habe einige Diskussionen hier schon seit längerer Zeit mitverfolgt und hoffe, dass ich hier gute Antworten bekomme und in nächster Zeit an den Diskussionen teilnehmen kann.

 

nun zu meiner Frage:

Mein Schott hat einen schweren Wasserschaden, weil ich etwas unachtsam war. Er ist stark beschädigt, weshalb er nicht mehr zu gebrauchen ist. Ein neues Exemplar hab ich schon gekauft, aber was mach ich mit dem alten? Der Schott beinhaltet ja hauptsächlich Bibeltexte, also Gottes Wort. Wie entsorge ich sowas "würdig", wie entsorgt man unbrauchbare Bibeln, Messbücher, weil stark beschädigt? Einfach in den Müll, fände ich z.B. nicht angebracht. Verbrennen wäre auch komisch, wegen den Bücherverbrennungen, die in Vergangenheit und Gegenwart aus reiner Zerstörungswut durchgeführt werden.

Ich hoffe auf gute Vorschläge!

Gruß

Polykarp

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Frag Deinen Gemeindereferenten...

 

Verbrennen oder im Wasser auflösen und ins Sakrarium geben wäre eine Möglichkeit. Da es sich nicht um eine Bibel im Ganzen handelt hätte ich allerdings auch wenig Hemmungen einen kaputten Schott ins Altpapier zu geben.

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Ab in's Osterfeuer :)

Auch nett.

 

Oder aber (wenn man seinen Bischof nicht nett findet) mit der Bitte um sachgerechte Entsorgung an das Ordinariat schicken. Nach Vaduz z.B. oder nach Heiligenkreuz.

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Willkommen im Forum!

 

Ich würde mir da nicht so viele Gedanken machen. Alles hat seine Zeit und anschl. geht's ins Altpapierrecycling.

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Ich würd's auch in die Altpapiersammlung geben. Wenn du es verbrennst, in Wasser löst oder vergräbst, nutzt es niemandem mehr. Über das Recycling erfüllt es aber immerhin noch einen guten Zweck.

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Altpapier. Bibeltexte oder sonstige. der Schott ist ein Buch - sonst nix.

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Ich würde ihn auch ins Altpapier tun. Bevor meine Mutter starb, mussten wir ihre Wohnung räumen. Da kamen gefühlt 30 alte Gebetsbücher zum Vorschein, das Gebetbuch ihrer Mutter (in polnisch), ca. ein Meter gesammelter Andachtslektüre (erstaunlich ungebraucht) und einiges mehr und es war abzusehen, dass keine von uns das Zeug haben wollte. Und eines war gewiss: Wir würden es auch auf dem Flohmarkt keinem Fremden verkaufen. Auf den Vorschlag meiner Schwester wurde alles im Kamin verbrannt und meine Mutter stimmte zu. Es war für sie auch ein Prozess, sich von diesen Dingen zu lösen, sich frei zu machen.

 

Dinge können an sich nicht heilig sein. Sie können Symbole sein, aber wir müssen uns auch wieder von unseren Symbolen lösen können.

 

Wir sind ja keine Fetischisten.

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In früheren Zeiten hatte man unbrauchbar gewordene Bibeln, Gesangbücher usw. aus religiöser Ehrfurcht vergraben. Seit Erfindung des Buchdrucks sind die Hemmungen ein altes gedrucktes Buch zu entsorgen nicht mehr so groß. Im Kloster Wienhausen hatte man vor einiger Zeit eine ganze Reihe Andachtsbildchen, Gebetsbücher, ein aufsehenerregendes Liederbuch von 1470, aber auch mittelalterliche Nietbrillen, sowie abergläubische Wunderdinge wie Alraunmännchen gefunden, die unter dem Nonnenchor vergraben waren. Im Judentum vergräbt man heute noch alte, unbrauchbar gewordene Bibeln.

 

Danke für die Antwort! (wohl eine der wenigen ernst gemeinten hier...)

 

Klar habe ich Hemmungen sowas einfach zu entsorgen, ich schmeiße ja generell keine Bücher weg, außer sind sind wirklich kaputt und unbrauchbar, was aber selten vorkommt. Und an einem Buch, mit dem ich mich intensiv auf die Liturgie vorbereitet habe, hängt man schon ein bisschen.

 

Wenn ich es vergrabe, dann wird es in ein paar hundert Jahren vielleicht mal auch ein aufsehenerregender Fund, wer weiß.

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Franciscus non papa

an diesem aufsehen erregenden fund habe ich erhebliche zweifel.

 

im übrigen sind meiner einschätzung nach die meisten der antworten ernst gemeint, auch wenn sie dir nicht gefallen.

 

aber das ist eine wohlfeile methode, dinge, die einem nicht gefallen, zu ignorieren.

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In früheren Zeiten hatte man unbrauchbar gewordene Bibeln, Gesangbücher usw. aus religiöser Ehrfurcht vergraben. Seit Erfindung des Buchdrucks sind die Hemmungen ein altes gedrucktes Buch zu entsorgen nicht mehr so groß. Im Kloster Wienhausen hatte man vor einiger Zeit eine ganze Reihe Andachtsbildchen, Gebetsbücher, ein aufsehenerregendes Liederbuch von 1470, aber auch mittelalterliche Nietbrillen, sowie abergläubische Wunderdinge wie Alraunmännchen gefunden, die unter dem Nonnenchor vergraben waren. Im Judentum vergräbt man heute noch alte, unbrauchbar gewordene Bibeln.

 

Danke für die Antwort! (wohl eine der wenigen ernst gemeinten hier...)

 

Klar habe ich Hemmungen sowas einfach zu entsorgen, ich schmeiße ja generell keine Bücher weg, außer sind sind wirklich kaputt und unbrauchbar, was aber selten vorkommt. Und an einem Buch, mit dem ich mich intensiv auf die Liturgie vorbereitet habe, hängt man schon ein bisschen.

 

Wenn ich es vergrabe, dann wird es in ein paar hundert Jahren vielleicht mal auch ein aufsehenerregender Fund, wer weiß.

Na ich würd mich freuen, wenn ich im Garten vergrabenes Papier finden würde! Wenn du an dem Buch hängst, stell es so lange ins Regal, bis du dich davon trennen kannst und dann ab in die Papiertonne! Alles andere ist Umweltverschmutzung!

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Was ist der Unterschied zwischen

 

- Zersetzung durch Feuer

- Zersetzung durch Feuchtigkeit, Würmer und Fäulnis?

- Zersetzung durch Schreddern, neu einmaischen, bleichen und neues Papier daraus gewinnen?

 

Genau.

 

Die letzte Möglichkeit führt dazu, dass das Papier sinnvoll wiedergenutzt wird.

 

Der Informationsinhalt nach der "Behandlung" ist in allen drei Fällen gleich.

 

Deswegen würde ich die Möglichkeit 3 wählen.

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Danke für die Antwort! (wohl eine der wenigen ernst gemeinten hier...)

Ach so?! Na dann...

 

Meiner Einschätzung nach waren die meisten Antworten auf deine Frage ernst gemeint! Wenn Dir die Antworten nicht gefallen, solltest Du deine Fragen nur dort stellen, wo Du Dir genehme Antworten erwartest.

bearbeitet von mbo
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In früheren Zeiten hatte man unbrauchbar gewordene Bibeln, Gesangbücher usw. aus religiöser Ehrfurcht vergraben. Seit Erfindung des Buchdrucks sind die Hemmungen ein altes gedrucktes Buch zu entsorgen nicht mehr so groß. Im Kloster Wienhausen hatte man vor einiger Zeit eine ganze Reihe Andachtsbildchen, Gebetsbücher, ein aufsehenerregendes Liederbuch von 1470, aber auch mittelalterliche Nietbrillen, sowie abergläubische Wunderdinge wie Alraunmännchen gefunden, die unter dem Nonnenchor vergraben waren. Im Judentum vergräbt man heute noch alte, unbrauchbar gewordene Bibeln.

 

Danke für die Antwort! (wohl eine der wenigen ernst gemeinten hier...)

 

Klar habe ich Hemmungen sowas einfach zu entsorgen, ich schmeiße ja generell keine Bücher weg, außer sind sind wirklich kaputt und unbrauchbar, was aber selten vorkommt. Und an einem Buch, mit dem ich mich intensiv auf die Liturgie vorbereitet habe, hängt man schon ein bisschen.

 

Wenn ich es vergrabe, dann wird es in ein paar hundert Jahren vielleicht mal auch ein aufsehenerregender Fund, wer weiß.

 

Hallo, und Willkommen im Forum

 

Ich hatte das Gefühl das alle Antworten hier ernstgemeint waren. Das ist das eine.

 

Warum empfehlen dir die meisten hier deinen alten Schott ins Altpapier zuwerfen? ganz einfach weil es Papier ist und Papier gehört recycelt.

 

Man kann das Leben, auch das religiöse Leben, überinterpretieren. Ich neige auch manchmal dazu.

 

Siehs mal so. Für die herstellung deines neuen Schotts mussten Bäume aus Gottes schöpfung genommen werden. In dem Moment wo du deine kaputten Schott ins Altpapier-recycling gibst gibst du Gottes Scöpfung, und somit Gott selber etwas zurück.

 

af der anderen Seite muss man sich nicht diese Gedanken machen und kann den Schott als das sehen, waas er ist: ein Gebrauchsgegenstand. ein Gebrauchsgegenstand der kaputt gehen kann und dann entsprechend entsorgt werden sollte.

 

Gruß!

Frank

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Eigenartig. Ich sehe hier lauter ernst gemeinte Antworten.

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Ich auch!

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Wobei ich im heutigen Judentum die Bestattung von hl. Schriften auch nur von den Torarollen und anderen Schriftrollen für den Gottesdienstgebrauch kenne. Hier wurde aber in der Regel wohl schon für die handschriftliche (!) Erstellung des Schriften erheblich mehr Liebe (und Geld) aufgebracht als in einer durchschnittlichen Druckerei möglich ist.

 

Ich kenne einige Pfarren, die selbst handgeschriebene Bibeln (oder zumindest das eine oder andere handgeschriebene Evangelium) für den Gottesdienstgebrauch hergestellt haben. Das finde ich eigentlich einen sehr schönen Zugang zum Text, aber ich bin da ohnehin auch ein haptischer Typ, der sich einen Text auch einmal gerne "erarbeitet".

bearbeitet von Justin Cognito
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- Zersetzung durch Feuchtigkeit, Würmer und Fäulnis?

 

 

Ist auch gut, die Würmer sollen doch auch was vom Glauben haben... und wenn es nur ein "Leckerli" ist. :lol:

 

 

 

Spass beiseite:

In der heutigen Zeit werden nur noch wertvolle Bücher aufbewahrt;

"normale und einfache" Messbücher, Lektionare, Schotts, Ritualien und sonstige "Papierprodukte" werden

in entsprechenden Entsorgunstonnen entsorgt.

 

Ich persönlich muss gestehen, das ich schon den zweiten komplettsatz der Stundenbücher habe.

Der Erste war alt und schmodderig geworden - kein Wunder beim täglichen Gebrauch - und sind

allesamt in die Tonne gelandet.

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Lieber Polykap,

 

Willkommen im Forum.

 

 

 

Mein Schott hat einen schweren Wasserschaden, weil ich etwas unachtsam war. Er ist stark beschädigt, weshalb er nicht mehr zu gebrauchen ist. Ein neues Exemplar hab ich schon gekauft, aber was mach ich mit dem alten? Der Schott beinhaltet ja hauptsächlich Bibeltexte, also Gottes Wort. Wie entsorge ich sowas "würdig", wie entsorgt man unbrauchbare Bibeln, Messbücher, weil stark beschädigt? Einfach in den Müll, fände ich z.B. nicht angebracht. Verbrennen wäre auch komisch, wegen den Bücherverbrennungen, die in Vergangenheit und Gegenwart aus reiner Zerstörungswut durchgeführt werden.

Ich hoffe auf gute Vorschläge!

Wie wär's, die Heiligen Schriften aufbewahren und die Erben bitten sie in den Sarg zu legen?

 

 

 

Gruß

josef

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Lieber Polykap,

 

Willkommen im Forum.

 

Wie wär's, die Heiligen Schriften aufbewahren und die Erben bitten sie in den Sarg zu legen?

 

Gruß

josef

Als Zunder für die Einäscherung? Ich möchte behaupten, dass man für die Liturgie im himmlischen Jerusalem keinen Schott braucht.

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an diesem aufsehen erregenden fund habe ich erhebliche zweifel.

 

im übrigen sind meiner einschätzung nach die meisten der antworten ernst gemeint, auch wenn sie dir nicht gefallen.

 

aber das ist eine wohlfeile methode, dinge, die einem nicht gefallen, zu ignorieren.

 

Was heißt ignorieren? Ich habe lediglich zur Kenntnis genommen, das ein paar Beiträge wohl eher spaßig gemeint waren. Wenn diese Tatsache nicht genehm ist, dann kann man diese auch einfach ignorieren.

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an diesem aufsehen erregenden fund habe ich erhebliche zweifel.

 

im übrigen sind meiner einschätzung nach die meisten der antworten ernst gemeint, auch wenn sie dir nicht gefallen.

 

aber das ist eine wohlfeile methode, dinge, die einem nicht gefallen, zu ignorieren.

 

Was heißt ignorieren? Ich habe lediglich zur Kenntnis genommen, das ein paar Beiträge wohl eher spaßig gemeint waren. Wenn diese Tatsache nicht genehm ist, dann kann man diese auch einfach ignorieren.

 

Welches Beitrag soll bitt nicht ernstgemeint gewesen sein? Eine rituelle Verbrennung im Osterfeuer ist genauso sinnvoll und sinnlos wie die rituelle Beerdigung oder ne profane Entsorgung im Altpapier.

 

Wie oben schon gesagt: Man kann in Dinge Sachen reinprojezieren die dort kein Sinn machen. Ich selber neige auch dazu. Wenn man das tut, ist die Verbrennung im Osterfeuer das sinnvollste... oder besser: Das naheliegenste. Wo soll man nen Schott oder ne Bibel beerdigen? Auf dem Friedhof? Wird schlecht möglich sein. Im Vorgarten? Naja.

 

Man kann aber den Schott, das Gotteslob oder das Stundenbuch auch als das sehen was es ist: Ein Gebrauchsgegenstand der, wenn unbrauchbar beschädigt, ersetzt und fachgerecht entsorgt gehören. So gesehen gehört er in Altpapier. in meinem Post oben steht auch eine Deutung, der Altpapiertonne, für überinterpretierer. Das war durchaus ernst gemeint.

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Wir haben letztens beim Ausmisten von zwei Sakristeien auch allerhand ins Altpapier entsorgt: abgenutzte Gesangbücher, die ganze Abteilung der nachkonziliaren Versuchsbücher etc.; aber alles "Massenware".

 

Bei selteneren Büchern, die ggf. bei Haushaltsauflösungen nach Sterbefällen auftauchen, macht aber auch die Abgabe oder zumindest erstmal die Anfrage ans Diözesanarchiv oder an speziellere Archive, die das Gesangsbucharchiv in Mainz, Sinn.

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Wir haben letztens beim Ausmisten von zwei Sakristeien auch allerhand ins Altpapier entsorgt: abgenutzte Gesangbücher, die ganze Abteilung der nachkonziliaren Versuchsbücher etc.; aber alles "Massenware".
Jetzt sag mir bitte nicht, daß Ihr ein MR 1965 vernichtet habt!
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