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Warum glaubst du an Gott?


Frostfrosch

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Hallo Frostfrosch (lustiger Name wie ich finde :) )

Zunächst einmal, auch bin neu in diesem Forum und kann natürlich nicht für die Gemeinschaft hier sprechen, sondern nur für mich.

An den bisher erfolgten Antworten auf Deine (ich hoffe ernst gemeinte) Frage kannst Du schon sehen daß der Glaube an Gott alleine keine Garantie

für gute Umgangsformen, Bildung oder gar Intelligenz ist.

 

Das Du fragst, verdeutlicht Dein Interesse an etwas welches Du nach eigenem Bekunden ja nicht hast. Als Atheist glaubst Du nicht an Gott.

Warum andere Menschen an Gott glauben kann ich Dir nicht beantworten ohne anmassend zu werden aber ich kann Dir sagen warum ich mir ein Leben ohne Gott nicht vorstellen kann.

Für mich ist es keine Frage des Glaubens sondern der Fähigkeit des Erkennens. Gott ist evident in allem was mich tagtäglich umgibt. Ich kann seine Gegenwart spüren in jedem Lichtstrahl der meine Haut berührt, ich höre seine Stimme in jedem Wort das ein lieber Mensch spricht und ich spüre seine Gegenwart in jedem Moment meines Lebens. Es ist keine Frage des Wollens an Gott zu glauben, vielmehr die Notwendigkeit des Erkennens seiner Gegenwart.

Ich habe keine streng religiöse Erziehung genossen und bin auch kein regelmässiger Kirchgänger, obwohl mit dem Pastor unserer Gemeinde eng befreundet teile ich die Meinung der katholischen Kirche nicht bedingungslos.

Warum genau ich nun so glaube wie ich glaube, ich kann Dir nur sagen, für mich wäre es undenkbar einen Tag zu beginnen ohne eine Zwiesprache mit Gott und dem guten Gefühl geliebt und angenommen zu werden mit all meinen Fehlern und Sünden.

 

Dies soll zunächst reichen (ich will ja nicht langweilen ;) )

Wie steht´s mit Dir? Möchtest Du ein wenig über Dich erzählen?

 

Ein lieber Grüß

 

Christoph

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Warum glaubst du eigentlich an einen Gott?

Die Fragestellung beinhaltet präsumtiv die Hypothese der Existenz eines Gegenübers, das sich als Ego mit dem "du" identifizieren könnte. Auf welcher Basis erfolgt diese?

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GermanHeretic

Es gibt sogar viele viele.

Ja genau.

 

Streiche in der Frage "glauben", setze "verehren", streiche "Gott", setze "Götter", dann lautet die Antwort: Weil so mein Leben viel reichhaltiger ist.

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Huhu,

 

Ich als Atheist habe eine Frage an dich, ja genau dich! Und zwar: Warum glaubst du eigentlich an einen Gott?

kehren wir die Frage doch einfach um, warum glaubst Du eigentlich nicht an Gott ?

Weil es keinen Grund dafür gibt.

Zähl doch einmal die Prämissen auf, die gegen die Existenz Gottes sprechen

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Huhu,

 

Ich als Atheist habe eine Frage an dich, ja genau dich! Und zwar: Warum glaubst du eigentlich an einen Gott?

kehren wir die Frage doch einfach um, warum glaubst Du eigentlich nicht an Gott ?

Weil es keinen Grund dafür gibt.

Zähl doch einmal die Prämissen auf, die gegen die Existenz Gottes sprechen

Ich find nicht mal eine dafür.

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Hallo Frostfrosch (lustiger Name wie ich finde :) )

Zunächst einmal, auch bin neu in diesem Forum und kann natürlich nicht für die Gemeinschaft hier sprechen, sondern nur für mich.

An den bisher erfolgten Antworten auf Deine (ich hoffe ernst gemeinte) Frage kannst Du schon sehen daß der Glaube an Gott alleine keine Garantie

für gute Umgangsformen, Bildung oder gar Intelligenz ist.

 

Das Du fragst, verdeutlicht Dein Interesse an etwas welches Du nach eigenem Bekunden ja nicht hast. Als Atheist glaubst Du nicht an Gott.

Warum andere Menschen an Gott glauben kann ich Dir nicht beantworten ohne anmassend zu werden aber ich kann Dir sagen warum ich mir ein Leben ohne Gott nicht vorstellen kann.

Für mich ist es keine Frage des Glaubens sondern der Fähigkeit des Erkennens. Gott ist evident in allem was mich tagtäglich umgibt. Ich kann seine Gegenwart spüren in jedem Lichtstrahl der meine Haut berührt, ich höre seine Stimme in jedem Wort das ein lieber Mensch spricht und ich spüre seine Gegenwart in jedem Moment meines Lebens. Es ist keine Frage des Wollens an Gott zu glauben, vielmehr die Notwendigkeit des Erkennens seiner Gegenwart.

Ich habe keine streng religiöse Erziehung genossen und bin auch kein regelmässiger Kirchgänger, obwohl mit dem Pastor unserer Gemeinde eng befreundet teile ich die Meinung der katholischen Kirche nicht bedingungslos.

Warum genau ich nun so glaube wie ich glaube, ich kann Dir nur sagen, für mich wäre es undenkbar einen Tag zu beginnen ohne eine Zwiesprache mit Gott und dem guten Gefühl geliebt und angenommen zu werden mit all meinen Fehlern und Sünden.

 

Dies soll zunächst reichen (ich will ja nicht langweilen ;) )

Wie steht´s mit Dir? Möchtest Du ein wenig über Dich erzählen?

 

Ein lieber Grüß

 

Christoph

 

Hallo Christoph und ein herzliches Willkommen im Forum!

Was stört Dich denn genau an der Meinung der Katholischen Kirche? Ist das die Meinung des Papstes, des Katechismus oder machst Du das nur an Katholiken fest, die Du kennst?

 

Gruß Cartman

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oder es gibt nur ein Göttliches, daß sich aber jedem Menschen gegenüber anders äußert, oder es sind in jedem Falle persönliche Vorstellungen

Quid quid recipitur ad modum recipientes recipitur -> ist guter alter Thomas von Aquin :)
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Hallo Cartman,

 

ich freue mich bei Euch sein zu dürfen.

Möglicherweise habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich fühle mich in der Geneinschaft der Gläubigen

sehr gut aufgehoben und geborgen.

Jedoch ist meine feste Überzeugung daß der Glaube eine so individuelle Erfahrung ist, daß es unmöglich ist diesen in allen seinen

Facetten zu erfassen und vor allem "zusammen zu fassen".

Speziell die Aussagen einiger ihrer Vertreter (z.B. Kardinal Meisner) haben mich in meiner Auffassung bestärkt, daß letztendlich die eigene Erfahrung mit

Gott stärker wiegen muss als eine (zwangsweise) pauschalisierende Aussage der Vertreter seiner Kirche. Zumindest tut sie das bei mir.

 

Liebe Grüße

 

Christoph

bearbeitet von Christophw
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Huhu,

 

Ich als Atheist habe eine Frage an dich, ja genau dich! Und zwar: Warum glaubst du eigentlich an einen Gott?

kehren wir die Frage doch einfach um, warum glaubst Du eigentlich nicht an Gott ?

Weil es keinen Grund dafür gibt.

Zähl doch einmal die Prämissen auf, die gegen die Existenz Gottes sprechen

Ich find nicht mal eine dafür.

Du weichst aus. Ich habe dich nach den Prämissen gefragt, die gegen die gegen die Existenz Gottes sprechen und nicht nach den Prämissen, die für die Existenz Gottes sprechen.

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Du weichst aus. Ich habe dich nach den Prämissen gefragt, die gegen die gegen die Existenz Gottes sprechen und nicht nach den Prämissen, die für die Existenz Gottes sprechen.

Nein, ich weiche nicht aus. Ich bin ungläubig aufgewachsen, und es sprach nie etwas dafür. Ich habe, wie vermutlich du auch, nie das Bedürfnis gehabt, die Existenz von Wotan zu widerlegen, noch die von Osiris. Und mit deinem Gott und den hunderttausend anderen ist es nicht anders. Ich muß nicht jede veraltete Ideologie widerlegen.

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Manche finden Bach oder Mozart "ergreifend", andere "anstrengend".

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Franciscus non papa

Manche finden Bach oder Mozart "ergreifend", andere "anstrengend".

 

 

smile, die kunst der fuge mag anstrengend sein, anderes durchaus nicht, und die meisten dinge von mozart sind nun wirklich nicht angstrengend, das kann auch ein kleiner geist lustvoll geniessen. wen das überfordert, der mag sich lena anhören.

 

 

grrrrr

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Wow, da sind ja schon 'ne Menge Antworten gekommen, Freunde der Sonne! Ich werde sie mir später alle mal durchlesen, im Moment muss ich leider so viel für 's Abi lernen! Wird mir gerade alles ein bisschen zu viel! :D

 

Bis die Tage,

 

ein verfrorenes Amphib

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Du weichst aus. Ich habe dich nach den Prämissen gefragt, die gegen die gegen die Existenz Gottes sprechen und nicht nach den Prämissen, die für die Existenz Gottes sprechen.

 

Im Allgemeinen reicht es aus, eine Sache für unzutreffend zu halten, wenn man keine Gründe findet, die dafür sprechen. Man glaubt nicht deswegen daran, dass keine Einhörner existieren, weil man Gründe hat, die gegen die Existenz von Einhörnern sprechen. Und vergiss nicht, dass es nur ein einziges gemeinsames Merkmal gibt, dass Atheisten gemeinsam haben, nämlich den fehlenden Glauben an den einen Gott des Monotheismus. Es gibt daher sogar Atheisten, die einräumen, dass es Gründe gibt, warum Gott existieren könnte, sogar mehr, als dagegen sprechen - die aber trotzdem nicht an Gott glauben. Das ist auch immer eine Frage, wie man Gott definiert. Gegenüber German Heretic, der an Götter glaubt (besser: sie verehrt, einen Glauben im christlichen Sinne geht ihm bei seinen Göttern ab), bin ich kein Atheist, Dir gegenüber aber schon.

 

Wenn Du Gründe hören willst, warum kein Schöpfergott existiert, musst Du schon einen positiven Atheisten wie mich fragen. Allerdings würde die Aufzählung der Gründe gegen Gott selbst den Rahmen meiner Mammut-Postings bei weitem sprengen, darüber könnte ich ein Buch schreiben (Fragmente eines solchen Buches habe ich schon).

 

Anfangen könnte ich beim Theodizeeproblem - ich denke, so lange dies nicht gelöst ist, ist das ein Grund, der mindestens gegen die Wahrscheinlichkeit des christlichen Gottes spricht. Und dieser Grund alleine reicht schon aus. Die Prämissen für dieses Problem gehen über nichts hinaus, was nicht auch ein Gläubiger glaubt.

 

Ein zweiter Grund wäre der, dass eine starke Behauptung auch starke Evidenzen erfordert, die für die Behauptung spricht. Die Existenz eines nicht beobachtbaren Geistes mit einem Maximum an Fähigkeiten der Superlative würde stärkeren Glauben erfordern als daran, an die Existenz von Superman zu glauben. Verglichen mit Gott ist die Wahrscheinlichkeit, dass Superman existiert, fast schon im Bereich der Gewissheit.

 

Ein dritter Grund (eher eine Sammlung von Gründen) ist der, dass die Fähigkeiten und Eigenschaften Gottes in sich logisch widersprüchlich ist. Martin hat ein Buch von fast 500 Seiten gebraucht, um die Fülle der logischen Widersprüche aufzuzählen. Hier ist die Prämisse die, dass nichts existieren kann, was in sich logisch widersprüchlich ist.

 

Ich könnte jetzt noch mehr anreißen, aber das sprengt dann jedes Posting.

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Du weichst aus. Ich habe dich nach den Prämissen gefragt, die gegen die gegen die Existenz Gottes sprechen und nicht nach den Prämissen, die für die Existenz Gottes sprechen.

 

Ich heiße nicht Volker, der viel schreibt aber wenig sagt. Deshalb kurz und bündig:

Für mich spricht gegen die Existenz eines Gottes, daß er Geist sei und unabhängig von Materie ist, also ein Geistwesen sein soll.

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Manche finden Bach oder Mozart "ergreifend", andere "anstrengend".

 

 

smile, die kunst der fuge mag anstrengend sein, anderes durchaus nicht, und die meisten dinge von mozart sind nun wirklich nicht angstrengend, das kann auch ein kleiner geist lustvoll geniessen. wen das überfordert, der mag sich lena anhören.

 

 

grrrrr

 

Da gebe ich Dir recht, wenn überhaupt einer anstrengend ist zu hören, dann ist es Wagner-manche nennen ihn auch den Heavy Metal der Klassik-ich höre übrigens auch keine Heavy Metal, weil zu anstrengend

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Ich mach mir jetzt mal nen Spaß!

 

Im Allgemeinen reicht es aus, eine Sache für unzutreffend zu halten, wenn man keine Gründe findet, die dafür sprechen.

 

Subjektiv, weil man manchmal auch keine Gründe finden möchte. Ergo ist dieses 'Argument' schon irrelevant.

...*

Und vergiss nicht, dass es nur ein einziges gemeinsames Merkmal gibt, dass Atheisten gemeinsam haben, nämlich den fehlenden Glauben an den einen Gott des Monotheismus.

 

Der übliche Nonsens von Volker. Bei Atheisten geht es um mehr, als nur den Monotheismus.

Was Volker hier anbringt ist typisch Agnostisch ( wobei ich jetzt keinen Agnostiker beleidigen möchte, sonder nur darauf hinweise, daß ich mich nicht von Volker vereinnahmen lasse).

 

Es gibt daher sogar Atheisten, die einräumen, dass es Gründe gibt, warum Gott existieren könnte, sogar mehr, als dagegen sprechen - die aber trotzdem nicht an Gott glauben.

 

Solche Atheisten gibt es nicht, auch wenn es Volker noch sooft behauptet.

 

Das ist auch immer eine Frage, wie man Gott definiert. Gegenüber German Heretic, der an Götter glaubt (besser: sie verehrt, einen Glauben im christlichen Sinne geht ihm bei seinen Göttern ab), bin ich kein Atheist, Dir gegenüber aber schon.

 

Das schlägt dem Faß den Boden aus: wie kann man zwischen den einen Gott und den Göttern differenzieren und sich dann Atheist schimpfen-peinlicher geht es nicht mehr!

 

Nur eine Frage noch an Volker: ist ein positiver Atheist sowas wie HIV Positiv?

Denn rest spare ich mir, obwohl ich noch zig Sätze von Volker auseinandernehmen könnte.

 

* gelöscht, weil Mißverständnis

bearbeitet von atheist666
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Ich möchte den Platz doch noch nutzen.

 

Es ist kein sinnvolles Argument, wenn man sagt, daß im Allgemeinen schon ausreichen würde...

 

Tatsache ist, das der Kapitalist auch keine Gründe, von seinem Standpunkt aus gesehen, für den Sozialimus findet, hingegen der Sozialist schon.

Deshalb kann Volker dies eben nicht behaupten, daß sein Standpunkt gegenüber Gottgläubigen der richtige wäre, was er ja mit dem Satz:

 

Im Allgemeinen reicht es aus, eine Sache für unzutreffend zu halten, wenn man keine Gründe findet, die dafür sprechen.

 

indirekt behauptet.

bearbeitet von atheist666
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Ein dritter Grund (eher eine Sammlung von Gründen) ist der, dass die Fähigkeiten und Eigenschaften Gottes in sich logisch widersprüchlich ist. Martin hat ein Buch von fast 500 Seiten gebraucht, um die Fülle der logischen Widersprüche aufzuzählen. Hier ist die Prämisse die, dass nichts existieren kann, was in sich logisch widersprüchlich ist.

 

Hierin muß ich Volker allerdings recht geben. Etwas, daß insich schon nicht logisch ist, kann nicht existieren.

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Du weichst aus. Ich habe dich nach den Prämissen gefragt, die gegen die gegen die Existenz Gottes sprechen und nicht nach den Prämissen, die für die Existenz Gottes sprechen.

Nein, ich weiche nicht aus. Ich bin ungläubig aufgewachsen, und es sprach nie etwas dafür. Ich habe, wie vermutlich du auch, nie das Bedürfnis gehabt, die Existenz von Wotan zu widerlegen, noch die von Osiris. Und mit deinem Gott und den hunderttausend anderen ist es nicht anders. Ich muß nicht jede veraltete Ideologie widerlegen.

Doch Du weichst aus. Auch wenn Du ungläubig aufgewachsen bist, kann man sich der Sache Gott so nähern, das man vorurteilsfrei von "außen" die Argumente sammelt, die für eine Annahme der Existenz oder Nicht Existenz Gottes sprechen.

 

So kannst Du also alle Glaubenssysteme, Religionen und sonstige Weltanschauungen der Welt hernehmen und diese anfangs nach ihren Glaubensinhalte katalogisieren und sie auf Gemeinsamkeiten überprüfen und darüber reflektieren.

 

Gerade für Dich - der Du ja ungläubig aufgewachsen bist - müsste das möglich sein.

 

Ausserdem: Auch wenn Du ungläubig aufgewachsen bist, so kommst Du doch nicht in deinem Leben doch nicht ohne Glauben aus. Tagtäglich muss Du dich von Neuem auf deinen Glauben verlassen. Sei es, dass Du in deinen Zug steigst, dass Du einkaufen gehst, dass Du dein Geld von der Bank abhebst. Erst wenn Du in den Zug eingestiegen bist, eingekaufst hast, das Geld in den Händen hältst, ist dein Glauben zum Wissen geworden.

 

Du bist dir nicht im Klaren, was Glauben und Wissen konkret bedeutet. Glauben und Wissen umfasst den ganzen Lebensbereich des Menschen. Und dazu gehört auch, wo der Mensch herkommt und wo der Mensch hingeht. Es umfasst die Realität, in die der Mensch lebt und wieviel Kunde er von ihn dieser Realität hat, in der - ER, der Mensch - lebt.

 

Du hast ein bestimmtes Wahrnehmungsvermögen und aufgrund dieses Wahrnehmungsvermögen nimmst die Realität wahr. Daraus entsteht Erkennen, Glauben und Wissen. So kannst nur für dich sagen, dass es keinen Gott gibt.

 

Wie kannst Du eine Ideologie überprüfen, wenn deine Wahrnehmung eingeschränkt ist. Ist der Blinde nicht in seiner Wahrnehmung des Sehen eingeschränkt? Ist der Taube nicht in der Wahrnehmung des Hören eingeschränkt? Ist der Gefühlslose nicht der Wahrnehmung des Gefühls eingeschränkt?

 

Ist es mit dem menschlichen Geist genauso. Warum gibt es "Sehende" und "Blinde" in der Mechanik, in der Elektrik, in der Mathematik, in der Chemie, in der Physik. Was also ist das Wirkliche Sehen und das Wirkliche Hören.

 

Ist es nur ein "Sehen" und "Hören" der Sinne oder ist es in Wirklichkeit ein "Sehen" und "Hören" menschlichen Geistes.

bearbeitet von rakso
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Du weichst aus. Ich habe dich nach den Prämissen gefragt, die gegen die gegen die Existenz Gottes sprechen und nicht nach den Prämissen, die für die Existenz Gottes sprechen.

 

Ich heiße nicht Volker, der viel schreibt aber wenig sagt. Deshalb kurz und bündig:

Für mich spricht gegen die Existenz eines Gottes, daß er Geist sei und unabhängig von Materie ist, also ein Geistwesen sein soll.

Aber das ist doch kein Widerspruch. Was sind Zahlen und Begriffe an und für sich selbst. Sind diese Materie oder Geist ? Woher kommen denn die Zahlen ? Zahlen sind an und für sich Dinge aus dem menschlichen Geist und wir wenden sie - die Zahlen - materiell an.

bearbeitet von rakso
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GermanHeretic
Bei Atheisten geht es um mehr, als nur den Monotheismus.

Was Volker hier anbringt ist typisch Agnostisch ( wobei ich jetzt keinen Agnostiker beleidigen möchte, sonder nur darauf hinweise, daß ich mich nicht von Volker vereinnahmen lasse).

Atheismus ist eine faktische bis praktische Haltung, Agnostizismus eine erkenntnistheoretische.

Man kann gläubiger Agnostiker sein oder agnostischer Atheist, nur gläubiger Atheist geht nicht.

 

Das schlägt dem Faß den Boden aus: wie kann man zwischen den einen Gott und den Göttern differenzieren und sich dann Atheist schimpfen-peinlicher geht es nicht mehr!

Weil der Begriff "Gott" in verschiedenen Religionen verschiedenes bedeutet. Das allerdings kapieren die wenigsten Atheisten, weil sie sich mit anderen Religionen außer den abrahamitischen Monotheismen noch nie beschäftigt haben. Hier im Forum wüßte ich gerade mal zwei Atheisten, deren Äußerungen erkennen lassen, daß sie das schnallen. Die Zahl der merkbehafteten Atheisten mag da größer sien, sie haben sich halt nur noch nicht dazu geäußert.

Den allermeisten Monotheisten gelingt diese Differenzierung übrigens mühelos, die übersehen bei all den wichtigen Unterschieden allerdings dann gerne die Gemeinsamkeiten.

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Ich denke, das Problem ist, daß deine persönliche Wahrnehmung nicht exklusiv ist. Es hat vermutlich zu allen Zeiten Menschen gegeben, die meinten Götter wahrzunehmen, und zwar auch ganz andere als deiner. Wenn wir jetzt mal die Möglichkeit außer Acht lassen, daß alle anderen außer dir sich täuschen, bleiben mehrere Möglichkeiten: Entweder es gibt viel mehr Götter als die Monotheisten annehmen, oder es gibt nur ein Göttliches, daß sich aber jedem Menschen gegenüber anders äußert, oder es sind in jedem Falle persönliche Vorstellungen, für die es keine äußeren Bezugspunkte gibt. Es ist kein Geheimnis, daß ich letzteres für das wahrscheinlichste halte.

Man sollte die Möglichkeit nicht außer acht lassen, dass sich Gott allen Menschen aller Zeiten offenbart- aber die Wahrnehmung von IHM unterschiedlich ist.

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Huhu,

 

Ich als Atheist habe eine Frage an dich, ja genau dich! Und zwar: Warum glaubst du eigentlich an einen Gott?

kehren wir die Frage doch einfach um, warum glaubst Du eigentlich nicht an Gott ?

Weil es keinen Grund dafür gibt.

Du selbst bist der Grund, warum du glauben solltest. Im übrigen gibt es unzählige Gründe zu glauben- (Offenbarung Gottes in der Schöpfung, durch Propheten, Heilige, die Ereignisse im Leben des einzelnen Menschen etc.) aber das müsstest du ohnehin wissen.

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Auch wenn Du ungläubig aufgewachsen bist, kann man sich der Sache Gott so nähern, das man vorurteilsfrei von "außen" die Argumente sammelt, die für eine Annahme der Existenz oder Nicht Existenz Gottes sprechen.

 

So kannst Du also alle Glaubenssysteme, Religionen und sonstige Weltanschauungen der Welt hernehmen und diese anfangs nach ihren Glaubensinhalte katalogisieren und sie auf Gemeinsamkeiten überprüfen und darüber reflektieren.

Du glaubst gar nicht, wie komisch Religionen von außen aussehen. Robert A. Heinlein hat das sehr schön auf den Punkt gebracht:

 

"Die verrückteste Idee, die der Homo sapiens je hervorgebracht hat, ist die: Daß unser Herrgott, der Weltenregierer und Schöpfer des Alls, auf die kitschige Anbetung seiner Untertanen angewiesen sei, daß er sich von ihren Gebeten beeinflussen ließe und schmollte, wenn sie ihm nicht schmeicheln. Und doch finanziert diese absurde Wahnvorstellung, für die es nicht die Spur eines Beweises gibt, die älteste, größte und unproduktivste Industrie der Menschheitsgeschichte."

 

Ausserdem: Auch wenn Du ungläubig aufgewachsen bist, so kommst Du doch nicht in deinem Leben doch nicht ohne Glauben aus. Tagtäglich muss Du dich von Neuem auf deinen Glauben verlassen. Sei es, dass Du in deinen Zug steigst, dass Du einkaufen gehst, dass Du dein Geld von der Bank abhebst. Erst wenn Du in den Zug eingestiegen bist, eingekaufst hast, das Geld in den Händen hältst, ist dein Glauben zum Wissen geworden.

Dein Glaube ist also etwas von der Art wie nicht zu wissen, ob der Dispo schon aufgebraucht ist? Interessant. Vielleicht solltest du es dann man ohne versuchen. Wir alle leben zu einem gewissen Teil mit unbewiesenen Annahmen, aber mit Glaube im religiösen Sinn hat das so wenig zu tun wie dein Glaube mit Wissen.

 

Wie kannst Du eine Ideologie überprüfen, wenn deine Wahrnehmung eingeschränkt ist. Ist der Blinde nicht in seiner Wahrnehmung des Sehen eingeschränkt?

Ich kenne persönlich ein paar Blinde, die ein erheblich realistischeres Bild von dieser Welt haben als du. Du solltest mit denen Vergleichen also vorsichtig sein. Ich habe noch niemanden getroffen, der für seine religiösen Fantasievorstellungen einen anderen "Beweis" anführen konnte als das eigene Gefühl, davon überzeugt zu sein.

 

Es bestätigt nur, was meine Erfahrung von Anfang an war, daß Glauben Nicht-Wissen oder Illusion bedeutet, und das ist mir für ein zuverlässiges Bild von dieser Welt einfach zu wenig.

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