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Meckys Gedanken


Mecky

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Mecky ist ohne Zweifel eine extrem angenehme Person und ich war etwa geschockt als ich feststellen musste, dass Inges und vermutlich auch mein Versuch, ihm gedankliche Hilfestellung bei der Rauchentwöhnung zu geben, so negativ bei ihm angekommen ist.

 

Gedankliche Hilfestellung bei der Raucherentwöhnung kommt bei allen Rauchern negativ an. Das ist Teil der Sucht und nicht Teil der betreffenden Person.

bearbeitet von Inge
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Mecky ist ohne Zweifel eine extrem angenehme Person und ich war etwa geschockt als ich feststellen musste, dass Inges und vermutlich auch mein Versuch, ihm gedankliche Hilfestellung bei der Rauchentwöhnung zu geben, so negativ bei ihm angekommen ist.

 

Gedankliche Hilfestellung bei der Raucherentwöhnung kommt bei allen Rauchern negativ an. Das ist Teil der Sucht und nicht Teil der betreffenden Person.

 

Mecky ist also eigentlich besessen?

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Mecky ist ohne Zweifel eine extrem angenehme Person und ich war etwa geschockt als ich feststellen musste, dass Inges und vermutlich auch mein Versuch, ihm gedankliche Hilfestellung bei der Rauchentwöhnung zu geben, so negativ bei ihm angekommen ist.

 

Gedankliche Hilfestellung bei der Raucherentwöhnung kommt bei allen Rauchern negativ an. Das ist Teil der Sucht und nicht Teil der betreffenden Person.

 

Mecky ist also eigentlich besessen?

 

Nein, süchtig.

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Mecky ist ohne Zweifel eine extrem angenehme Person und ich war etwa geschockt als ich feststellen musste, dass Inges und vermutlich auch mein Versuch, ihm gedankliche Hilfestellung bei der Rauchentwöhnung zu geben, so negativ bei ihm angekommen ist.

 

Gedankliche Hilfestellung bei der Raucherentwöhnung kommt bei allen Rauchern negativ an. Das ist Teil der Sucht und nicht Teil der betreffenden Person.

 

Mecky ist also eigentlich besessen?

 

Nein, süchtig.

 

Nach deiner Beschreibung gibt es keinen Unterschied.

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Mecky ist ohne Zweifel eine extrem angenehme Person und ich war etwa geschockt als ich feststellen musste, dass Inges und vermutlich auch mein Versuch, ihm gedankliche Hilfestellung bei der Rauchentwöhnung zu geben, so negativ bei ihm angekommen ist.

 

Gedankliche Hilfestellung bei der Raucherentwöhnung kommt bei allen Rauchern negativ an. Das ist Teil der Sucht und nicht Teil der betreffenden Person.

 

Mecky ist also eigentlich besessen?

 

Nein, süchtig.

 

Nach deiner Beschreibung gibt es keinen Unterschied.

 

Nö. Nikotinsucht hat nunmal ihre Eigendynamik, die ganz unabhängig von konkreten Charaktereigenschaften der süchtigen Menschen ist und schlicht aus biochemischen Wirkungen des Nikotins und seines Fehlens folgt. Besessenheit - so es sie denn überhaupt gibt - meint da doch etwas anderes.

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Seid ihr ganz sicher, daß diese Diskussion seiner Genesung aufhilft? :D

Er will sich doch eh nicht helfen lassen.

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Seid ihr ganz sicher, daß diese Diskussion seiner Genesung aufhilft? :D

 

Ich hoffe, sie amüsiert ihn.

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Seid ihr ganz sicher, daß diese Diskussion seiner Genesung aufhilft? :D

 

Ich hoffe, sie amüsiert ihn.

 

:daumenhoch:

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Seid ihr ganz sicher, daß diese Diskussion seiner Genesung aufhilft? :D

Er will sich doch eh nicht helfen lassen.

Wenn Du schon von meinen persönlichen Schwierigkeiten keine Ahnung hast, solltest Du wenigstens die Fakten, die ich hier schreibe wahrnehmen. Meinst Du etwa, ich führe ein Gespräch mit dem Chefarzt, lass mir Psychologenhilfe verschreiben und entwickle Pläne, weil ich mir nicht helfen lassen will?

Dass ich ausführlich von besonderen Eigenheiten bei meinem Raucherende geschrieben habe, hätte ich mir, was Dich angeht, sowieso sparen können. Du hast Null Ahnung von meiner Ausgangslage.

 

Helfen lassen tu ich mir durchaus - übrigens ziemlich aufwändig und auf mehreren Ebenen. Nur lasse ich mir nicht von inkompetenten Angebern helfen, die sich mit seltsamer Grandezza eine Urteilsfähigkeit über mögliche Schritte und meine Willigkeit zutrauen, die in nichts begründet ist. Die Unterstellung meiner Unwilligkeit, mir helfen zu lassen, ist eine volle Frechheit und Anmaßung. Was bildest Du Dir denn ein? Du willst bei mir Unwilligkeit sehen - mit welchem Grund denn? Worauf fußt das? Darauf, dass ich mir nicht von Dir helfen lasse? Blas Dich doch nicht so auf! Was Beratung und Helfen angeht, hast Du zumindest in diesem Falle eine Inkompetenz an den Tag gelegt, die mich völlig frappiert.

 

Der Psychologe sagt, dass ich einen langfristigen Prozess brauche. Der Chefarzt sagt, dass ich einen langfristigen Prozess brauche. Ich habe micht mit diesn Räten nicht nur identifiziert, sondern verstehe auch, warum diese beiden Fachmänner mir diesen Rat geben und den Prozess in ihrer Weise gestalten. Da kommst Du mir gerade Recht. Ohne Ausbildung, ohne Kenntnis der Ausgangslage, einfach nur mit ein paar allgemeinen Antirauchen-Weisheiten.

 

Solche Unterstellungen, dass ich mir nicht helfen lassen will, verbitte ich mir. Sie ist eine völlige Missachtung meiner Aussagen und der Leistung der Fachleute, die mit mir zusammen daran arbeiten.

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Mecky ist ohne Zweifel eine extrem angenehme Person und ich war etwa geschockt als ich feststellen musste, dass Inges und vermutlich auch mein Versuch, ihm gedankliche Hilfestellung bei der Rauchentwöhnung zu geben, so negativ bei ihm angekommen ist.
Gedankliche Hilfestellung bei der Raucherentwöhnung kommt bei allen Rauchern negativ an. Das ist Teil der Sucht und nicht Teil der betreffenden Person.

Mecky ist also eigentlich besessen?

Nein, süchtig.
Nach deiner Beschreibung gibt es keinen Unterschied.

 

Nö. Nikotinsucht hat nunmal ihre Eigendynamik, die ganz unabhängig von konkreten Charaktereigenschaften der süchtigen Menschen ist und schlicht aus biochemischen Wirkungen des Nikotins und seines Fehlens folgt. Besessenheit - so es sie denn überhaupt gibt - meint da doch etwas anderes.

 

Richtig. Aber das hat mit mir nicht viel zu tun. Es geht in meinem Falle nur am Rande um die Nikotinsucht. Und gleich mal vorsorglich: Es geht auch nicht um Gewöhnung oder Ritual oder so was.

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Mecky, gib es auf. Bei solchen Leuten hast Du sofort die nächste Deutung an der Backe: das zuletzt Geschriebene ist doch wieder nur Ausdruck Deiner Sucht oder so. Dagegen kannste anreden, wie Du willst, das nützt nix.

 

Wünsche übrigens auch gute Genesung, ob mit oder ohne Kippen.

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Ich möchte mich in aller Form bei dir entschuldigen, Mecky. Das "nicht helfen lassen wollen" nehme in zurück.

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Mecky ist also eigentlich besessen?

Die Idee gefällt mir nicht mal schlecht. Vielleicht muss man sich nur ein wenig von antiken bzw. mittelalterlichen Deutungsmodellen von Besessenheit lösen. Ich glaube nicht, dass ich vom Teufel geritten werde.

 

Die eigentliche Nikotinsucht ist ein Phänomen des Acetylcholinhaushaltes (kann jeder selbst recherchieren) und innerhalb von 4-6 Wochen einfach durch Nichtrauchen ganz gut bewältigbar. Es gibt auch eine Reihe von Nichtraucher-Anwärtern, bei denen es nach diesem Zeitraum tatsächlich wesentlich leichter wird. Glücklich ist der, bei dem die Nikotinsucht das Hauptproblem war. Er muss eben 4-6 Wochen die Zähne fest zusammenbeißen, danach noch eine Zeit lang die Zähne leicht zusammen beißen, und dann hat er es zum großen Teil geschafft. Es gibt ja auch Ex-Raucher, die sich schon nach zwei Monaten vor Zigaretten ekeln und nicht mehr verstehen können, dass sie sich jemals so was angetan haben.

 

Bei der Rauchentwöhnung können aber noch ganz andere Faktoren zu Tage treten, die man übersichtshalber besser nicht biochemisch betrachtet, sondern eher psychologisch und soziologisch, manchmal auch lebensgeschichtlich. Da können weitere Probleme auftauchen, die die Probleme der eigentlichen Nikotinsucht bei Weitem in den Schatten stellen. Pech, wenn man zu dieser Sorte gehört. Dann wird es eben nach 4-6 Wochen nicht besser. Es kann sogar noch schwerer werden. Oder es kann tatsächlich eine Zeit lang leicht sein, dann aber kommt das Ganze noch mal. Dann muss man noch mal Zähne zusammen beißen. Und noch mal. Und noch mal. Es kann mehrere Jahre umfassen, womöglich die ganze restliche Lebenszeit.

 

Das Problem mit den 4-6 Wochen kann ein normaler Menschen durch Willenskraft lösen. So lange kann man die Zähne zusammen beißen. Was aber, wenn man dann noch und noch mal muss? Oder wenn es über Jahre nicht aufhört? Chemische Hilfen wie Nikotinpflaster oder - kaugummis bringen nichts (tun sie sowieso eher im Placebo-Sinne), weil das Problem gar nicht beim Nikotin oder Acetylcholin liegt. Der Nikotinsüchtie kann dann toll von seiner Willenskraft reden, mit der er das Rauchen besiegt hat. Er hat ja nur 4-6 Wochen richtig Willenskraft ziemlich permanent einsetzen müssen. Ob er es auch geschafft hätte, wenn es 4-6 Monate wären? Willenskraft ist nicht unbegrenzt. Was, wenn es über Jahre geht? Solche Fälle gibt es. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ich habe es einmal komplette 5 Jahre geschafft.

 

Jetzt stehe ich schon wieder in der Versuchung auszupacken. Aber vielleicht hilft dem einen oder anderen die Richtungsangabe.

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Ich hoffe, sie amüsiert ihn.

Es amüsiert mich nicht. Aber es interessiert mich. Ich bin auf der Suche, und da schadet es nicht, einfach mal die Gedanken anderer Leute zu dem Thema zu hören, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass jemand was bringt, was meinen Fall trifft, recht gering ist. Bei den meisten Beiträgen sehe ich den Willen, mir helfen zu wollen. Bei vielen Beiträgen sehe ich - und das rührt mich - auch eine bescheidene Hilflosigkeit: "Ich weiß auch nicht so recht, was ich raten soll, aber ich schreibe einfach mal, was mir zum Thema einfällt." Das ist natürlich nicht amüsant, aber es ist insofern hilfreich, dass ich sehe, dass andere mitdenken wollen und tun, was sie können. Es ist schließlich niemandes Fehler, dass die Dinge bei mir so kompliziert liegen und guter Rat (was den Inhalt angeht) ein Zufallstreffer wäre.

 

Ein bisschen ein schlechtes Gewissen habe ich inzwischen, dass ich das Thema hier überhaupt gebracht habe. Auf diese Weise habt ihr das Problem vorliegen, ihr habt den Willen, etwas Hilfreiches dazu zu schreiben, aber ich gebe Euch nicht die nötigen Informationen, um wirklich mitdenken zu können.

Ich bitte Euch deshalb, einfach zu akzeptieren, dass es mir erheblich leichter fallen würde, weiteste Züge meiner Sexualitätsgeschichte zu posten, als diese Informationen, die nicht nur sehr privater Natur sind, sondern zudem noch weitgehend unbearbeitet. Ich kann nicht locker flockig darüber schreiben, weil ich noch nicht drüber stehe. Vielleicht geht das in einem Jahr.

 

Es ist übrigens niemand verpflichtet, mir Ratschläge zu geben. Wenn jemand einfach von meinem Rauchproblem liest und mir Rückmeldung gibt, dass er mit mir fühlt, dann ist das eine ganze Menge. Die Beiträge, wo jemand seine eigene Rat-losigkeit bekennt, geben mir übrigens am Meisten. Ich möchte mich dafür aber eher summarisch bedanken, weil ich momentan (ich bin immer noch in der Reha) nicht so viel ins Internet will. Da gibt es noch so ein paar andere Themen, die jetzt einfach Vorrang haben.

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Aber vielleicht hilft dem einen oder anderen die Richtungsangabe.

 

ja, vielleicht... ich vermute... ich kann da was verstehen.

 

ich kann tagelang nicht rauchen, ohne daß es mir abgeht. manchmal sogar, ohne daß mir meine tagelange nichtraucherschaft überhaupt auffällt. ich mache das oft. ich bin in diesen (zwei, drei, fünf, sieben oder mehr) tagen nicht schlecht gelaunt und kriege auch keine freßanfälle, ich bin nicht unruhig oder zittrig oder sonst was.

 

aber das rauchen ist auf andere weise mit einem ganz bestimmten (und mir sehr wichtigen) bereich meines lebens verbunden. da hilft kein entzug. ich habe schon ein jahr lang nicht geraucht, ohne daß es mir schwer fiel, sogar ohne, daß ich es am anfang überhaupt richtig bemerkt hätt. aber als ich nach diesem jahr in diesen einen, diesen bestimmten bereich meines lebens wieder vordringen wollte, ging das ohne tschik einfach nicht (und ich hab's wochenlang versucht, ich kam ohne zigarette an diesen bereich meines lebens einfach nicht heran).

 

wenn ich nun zu rauchen aufhören wollen würde, wäre mein problem folgendes: dieser bereich meines lebens, an den ich ohne tschik nicht heran komm, ist für mich ein existenzieller. es ginge für mich also nicht darum, nicht zu rauchen - sondern darum, ohne zu rauchen, an diesen bereich meines lebens heranzukommen. und das wäre eine verdammt harte nuß! (und dieser bereich meines lebens, um den es hier geht, wird mir immer wichtiger. ja, der ist in meinem leben zur zeit die conditio sine qua non!)

 

ich hab jetzt von mir erzählt. ob das bei dir, mecky, ähnlich ist (oder nochmal ganz anders), davon hab ich keine ahnung. :)

bearbeitet von kalinka
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Das mit der Verbindung zu einem Lebensbereich ist bei mir auch so. Wir haben einen Raucherbereich (natürlich außerhalb der Klinik), wo sich die Raucher zu ihrem lasterhaften Tun treffen. Dort reden wir natürlich viel darüber, weil die meisten durch einen Herzinfarkt oder Ähnliches einen Schuss vor den Bug erhalten haben, aufhören wollen, es manchmal aber es nicht schaffen. Manche können auch nicht aufhören wollen - schon das Wollen ist Gnade. Die meisten haben dieses Problem der Verbindung zu Lebensbereichen.

Bei mir kommt aber noch was anderes hinzu. In den 5 Jahren (1987-1992), in denen ich nicht geraucht habe, ist die Belastung nicht weggegangen. So ziemlich jede Nacht habe ich vom Rauchen geträumt - und es waren keine Albträume, sondern Schmacht-Träume und Schlechtgewissens-Träume, weil ich im Traum bereits mit einer Zigarette da gestanden bin und mir doch bewusst war, dass ich das Rauchen aufgegeben hatte. Das ist nicht normal. Normalerweise lässt das Schmachten nach einer gewissen Zeit nach. Hat es bei mir aber nicht. Das bedeutet, dass bei mir noch andere, dauerhaftere Quellen des Schmachtens vorliegen. Diese liegen nicht im Nikotin begründet. Grob gesagt: Jede Woche meiner 5 Nichtraucherjahre war sozusagen so, als hätte ich das Rauchen gerade erst aufgegeben.

 

Eigentlich bin ich ziemlich stolz auf meine Willenskraft. So was 5 Jahre durchzuhalten ist kein Pappenstiel. Wenn dann jemand kommt und mir einreden will, dass ich nur nicht genügend aufhören will oder zu wenig Willenskraft besäße, geht mir die Hutschnur hoch. Das ist, wie wenn man einem Silbermedaillen-Gewinner vorwirft, ihm sei eben das Training zu lästig, sonst hätte er Gold gewonnen.

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Ich möchte mich in aller Form bei dir entschuldigen, Mecky. Das "nicht helfen lassen wollen" nehme in zurück.

Ich habe mich gestern Abend, wie man meinem Posting wahrscheinlich noch deutlich anmerken kann, ziemlich aufgeregt. Heute Morgen habe ich mich wieder abgeregt. Wenn Du um Entschuldigung bittest, ist das in Ordnung und ich nehme es Dir nicht mehr übel.

 

Es bleibt aber wirklich eine große Verblüffung übrig. Wie kommst Du überhaupt auf so was? Ich bin ratlos und kann mir das nicht erklären, Inge?

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Ich weiß, dass das jetzt nicht hilfreich ist.

Hoffentlich hat nicht ein Nichtraucher das Zimmer neben eurer Raucherecke. Ich war jetzt eine Woche im Krankenhaus und hatte dieses Pech. Außer an dem Tag, an dem es den ganzen Tag wie aus Kübeln goss, konnte ich mein Zimmer nicht lüften ohne dass ich das Gefühl hatte, mitten in einem Aschenbecher zu sitzen. Ich habe schon Verständnis für die Probleme der anderen, aber manchmal darf man auch an sich selbst denken. Früher standen die Raucher vor dem Krankenhaus, das galt als schlecht für das Image, aber so ist das auch keine Lösung.

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Ich möchte mich in aller Form bei dir entschuldigen, Mecky. Das "nicht helfen lassen wollen" nehme in zurück.

Ich habe mich gestern Abend, wie man meinem Posting wahrscheinlich noch deutlich anmerken kann, ziemlich aufgeregt. Heute Morgen habe ich mich wieder abgeregt. Wenn Du um Entschuldigung bittest, ist das in Ordnung und ich nehme es Dir nicht mehr übel.

 

Es bleibt aber wirklich eine große Verblüffung übrig. Wie kommst Du überhaupt auf so was? Ich bin ratlos und kann mir das nicht erklären, Inge?

 

Danke, Mecky.

 

Das mit dem "nicht helfen lassen wollen" was eine flapsig und unbedacht hingeschriebene Bemerkung. Ich hatte in dem Moment nicht bedacht, wie bitterernst dir die Sache in Wirklichkeit ist.

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Das mit der Verbindung zu einem Lebensbereich ist bei mir auch so. Wir haben einen Raucherbereich (natürlich außerhalb der Klinik), wo sich die Raucher zu ihrem lasterhaften Tun treffen. Dort reden wir natürlich viel darüber, weil die meisten durch einen Herzinfarkt oder Ähnliches einen Schuss vor den Bug erhalten haben, aufhören wollen, es manchmal aber es nicht schaffen. Manche können auch nicht aufhören wollen - schon das Wollen ist Gnade. Die meisten haben dieses Problem der Verbindung zu Lebensbereichen.

Bei mir kommt aber noch was anderes hinzu. In den 5 Jahren (1987-1992), in denen ich nicht geraucht habe, ist die Belastung nicht weggegangen. So ziemlich jede Nacht habe ich vom Rauchen geträumt - und es waren keine Albträume, sondern Schmacht-Träume und Schlechtgewissens-Träume, weil ich im Traum bereits mit einer Zigarette da gestanden bin und mir doch bewusst war, dass ich das Rauchen aufgegeben hatte. Das ist nicht normal. Normalerweise lässt das Schmachten nach einer gewissen Zeit nach. Hat es bei mir aber nicht. Das bedeutet, dass bei mir noch andere, dauerhaftere Quellen des Schmachtens vorliegen. Diese liegen nicht im Nikotin begründet. Grob gesagt: Jede Woche meiner 5 Nichtraucherjahre war sozusagen so, als hätte ich das Rauchen gerade erst aufgegeben.

 

Eigentlich bin ich ziemlich stolz auf meine Willenskraft. So was 5 Jahre durchzuhalten ist kein Pappenstiel. Wenn dann jemand kommt und mir einreden will, dass ich nur nicht genügend aufhören will oder zu wenig Willenskraft besäße, geht mir die Hutschnur hoch. Das ist, wie wenn man einem Silbermedaillen-Gewinner vorwirft, ihm sei eben das Training zu lästig, sonst hätte er Gold gewonnen.

Hi Mecky,

 

danke für die Erläuterung. Ich bin weit weg davon Dir etwas einreden zu wollen, was man sicher nicht tun sollte und was auch ganz sicher nicht funktioniert. Entschuldige bitte, wenn es so angekommen ist.

 

Den markierten Bereich halte ich trotzdem für Kappes. Es ist keine Gnade, wenn ein Läufer einen Marathon gewinnen will. Ich will so etwas nicht und es fehlt mir trotzdem nichts.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
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Ich habe mich gestern Abend, wie man meinem Posting wahrscheinlich noch deutlich anmerken kann, ziemlich aufgeregt. Heute Morgen habe ich mich wieder abgeregt.

 

Hallo Mecky,

 

es ist schön, Dich nach mehr als 15000 Beiträgen einmal richtig verärgert zu erleben. :) Auch von mir alles Gute!

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Manche können auch nicht aufhören wollen - schon das Wollen ist Gnade.

Den markierten Bereich halte ich trotzdem für Kappes. Es ist keine Gnade, wenn ein Läufer einen Marathon gewinnen will. Ich will so etwas nicht und es fehlt mir trotzdem nichts.

Beim Marathon ist das auch richtig, weil: Marathon oder nicht Marathon ist wurst.

Beim Aufhören mit dem Rauchen geht es aber um was Wichtiges. Es beißt die Maus keinen Faden ab: Wenn man genetische Anlagen dazu hat, verschlechtert das Rauchen die Prognose entscheidend. Das wissen die Raucher normalerweise auch. Bei manchen Rauchern ist trotzdem kein Wille vorhanden, oder genauer: Die Motive weiter zu rauchen sind stärker als die Motive zum Aufhören. Ich glaube, - und dies wollte ich mit dem inkriminierten Satz ausdrücken - dass man diesen Motivationsüberhang nicht einfach durch ein geplantes Handeln sicher verändern kann. Da ist man zu sehr festgelegt. Es gibt Motive, gegen die man sich nicht einfach willentlich stemmen kann. Man kann es natürlich versuchen - das ist sehr ehrenhaft, und wer keinen Versuch macht, bedient sich wahrscheinlich einer Ausrede. Was aber, wenn man es schon mehrfach versucht hat und feststellen musste, dass es (zumindest auf diese Weise) nicht geht?

 

Ich mag keinen Moralismus, der einem Trinker vorschreibt, er müsse das Trinken aufgeben, wenn er es doch gar nicht kann. Millionen von Süchtigen wird ein schlechtes Gewissen gemacht, dass sie sich ändern könnten, wenn sie nur wollten. Aber woher soll nach dem x-ten gescheiterten Anlauf denn die Motivation herkommen? "Du böser Süchtiger, Du willst einfach nicht!" - das wird doch dann zum Hohn, weil man sich einfach darum drückt, dass hier ein Wollen nicht mehr leistbar ist. Man verlangt rücksichtslos eine Leistung, die der andere nicht erbringen kann.

 

Es ist, wie wenn man einem leicht geistig Behinderten vorgibt, er müsse die Regelschule bewältigen. Wenn er es nicht tut, kann man ja immer noch sagen, er habe sich einfach zu wenig Mühe gegeben. Und stimmt: Man wird tausend Beispiele finden, wo er nicht genug geübt hat. "Jaja, da sieht man es doch!" Es wäre für ihn angenehmer zu leben, wäre er schwer geistig behindert, dann vielleicht würden es die Folterknechte einsehen, dass er es nicht kann.

 

Deswegen bleibe ich lieber bei dem Satz: "Schon wollen können ist Gnade". (Ist übrigens ein Zitat - ich weiß nur nicht mehr, woher ich das habe). Wir haben unser Wollen-Können nicht in der Hand.

 

Leider sind moralische Forderungen so geduldig, wie das Papier auf das sie geschrieben werden. Jeder kann sich die Frechheit herausnehmen, ein Wollen zu fordern und mangelndes Wollen von außen zu konstatieren oder sogar diagnostizieren. Es ist für den Süchtigen unmöglich, sein Wollen zu beweisen. Millionen von Süchtigen wird auf diese Weise das Leben zur Hölle gemacht, sie sollen gefälligst "trocken" werden. Anstatt dass man ihnen die Alternative aufzeigt, wie man denn ein Leben als Süchtiger (mit allen Konsequenzen der Sucht) gestaltet.

 

Ein schönes Bild, wie eine solche Gestaltung aussehen könnte, finde ich im Film "a beautiful mind". Der Professor Nash ist tatsächlich schizophren. Und am Ende des Filmes ist er immer noch schizophren, aber keiner wirft ihm das mehr vor und keiner schickt ihn in aussichtslose Therapien. Sondern als Schizophrener wird er ein wertvoller und geschätzter Berater junger Studenten. Sie kennen seine Macken, aber sie achten ihn als Berater. Er muss immer wieder nachfragen, ob das, was er sieht, tatsächlich ist, oder eine Wahnvorstellung. Na und? Er ist trotzdem ein wertvoller Mensch.

 

Es gibt übrigens auch wertvolle Raucher, Alkoholiker, Behinderte, Workaholiks, Sexsüchtige, Beziehungssüchtige, Romanzensüchtige.

Und diesen Gedanken kann man noch sehr, sehr weit ausdehnen.

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