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Kirchliches Begräbnis nach aktiver Sterbehilfe


Julius

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In Holland hat ein unheilbar krebskranker Mann seinem Leben mit einem Giftcocktail ein Ende gesetzt. Als der zuständige Pfarrer davon erfuhr, verweigerte er ihm (vielleicht besser gesagt: den Angehörigen) das kirchliche Begräbnis:

 

http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/Tod-durch-Sterbehilfe-Priester-verweigert-Beerdigung-id5001234.html

 

Der Streit darum dauert an

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Meiner Meinung nach sollten die Zeiten vorbei sein, als die Kirche durch die Gewährung oder Verweigerung des Begräbnisses ein Leben und dessen Ende beurteilt. Die Kirche kann nicht in die Herzen der Menschen schauen und sie enthält sich aus gutem Grund der Aussage, XY sei mit Sicherheit in der Hölle. Somit bleibt nur, dass alle Menschen der göttlichen Barmherzigkeit bedürfen und es nicht falsch sein kann, für sie zu beten.

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Ich sehe nicht, inwiefern sich ein solcher Fall vom Selbstmord unterscheidet - und der ist kein Grund (mehr), ein kirchliches Begräbnis zu verweigern, vgl. CIC/1983 (anders meines Wissens noch im CIC/1917):

 

Can. 1184 — § 1. Das kirchliche Begräbnis ist zu verweigern, wenn sie nicht vor dem Tod irgendwelche Zeichen der Reue gegeben haben:

 

1° offenkundigen Apostaten, Häretikern und Schismatikern;

 

2° denjenigen, die sich aus Gründen, die der christlichen Glaubenslehre widersprechen, für die Feuerbestattung entschieden haben;

 

3° anderen öffentlichen Sündern, denen das kirchliche Begräbnis nicht ohne öffentliches Ärgernis bei den Gläubigen gewährt werden kann.

 

§ 2. Wenn irgendein Zweifel auf kommt, ist der Ortsordinarius zu befragen, dessen Entscheidung befolgt werden muß.

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Meiner Meinung nach sollten die Zeiten vorbei sein, als die Kirche durch die Gewährung oder Verweigerung des Begräbnisses ein Leben und dessen Ende beurteilt. Die Kirche kann nicht in die Herzen der Menschen schauen und sie enthält sich aus gutem Grund der Aussage, XY sei mit Sicherheit in der Hölle. Somit bleibt nur, dass alle Menschen der göttlichen Barmherzigkeit bedürfen und es nicht falsch sein kann, für sie zu beten.

 

Es ist natürlich nicht falsch für jemanden zu beten, egal wie er aus dem Leben geschieden ist. Das geht auch ohne Begräbnis. Ich sehe schon einen Widerspruch darin jemanden die letzte Ehre zu erweisen, der freiwillig Gift genommen hat um das Geschenk des Lebens, sagen wir mal ganz vorsichtig, zurück zu weisen. Die kath. Kirche sollte nicht den Anschein erwecken, sie würde das Verhalten dieses Mannes gut heißen. Das tut sie, wenn sie ihn mit allen Ehren beerdigt.

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... Die kath. Kirche sollte nicht den Anschein erwecken, sie würde das Verhalten dieses Mannes gut heißen...

 

Sie sollte aber auch nicht so tun, als wäre der Mann nun zum "ewigen Dasein in der Hölle" verurteilt (oder wie auch immer man das ausdrücken mag).

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Noch einmal: Die Kirche kann nicht in die Herzen der Menschen schauen und sie enthält sich aus gutem Grund der Aussage, XY sei mit Sicherheit in der Hölle.

 

Es ist Gott, der das Geschenk des Lebens gab. Er allein entscheidet, ob der Verstorbene das ewige Leben erhält.

 

Uns Menschen steht so viel Demut gut an, dem Verstorbenen die Ehre zu erweisen, dass wir ihn als von vornherein von Gott Bejahten auch unsererseits bejahen, wissend um das Leid der Welt, das auch uns treffen kann. Ihn aufgrund seiner letzten Tat zu verurteilen steht aus Respekt vor Gott und vor dem Leidenden nicht zu.

 

Eine Beerdigung ist keine Gerichtsverhandlung. Wir sind nicht die Richter, sondern nur eine kleine trauernde Versammlung von Priester und Angehörigen, die sich nicht zu schade ist, einem geliebten Menschen das letzte Geleit zu geben. In allen Ehren, jawohl. Damit ist nicht gesagt, dass Selbsttötung ganz in Ordnung sei, sondern damit ist gesagt, dass dieser Mensch geliebt wurde.

 

Es ist mir schlicht ein Anliegen, diesen Post zu unterstützen!!

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@kirisyana

 

Hast Du etwa demjenigen das Geschenk des Lebens gemacht?

 

Wie kommst Du drauf?

 

Wer könnte wohl hier auf Erden derart durch eine Selbststötung persönlich und tödlich beleidigt sein, dass er demjenigen die letzte Ehre verweigern müsste?

 

Niemand muss tödlich beleidigt sein, wenn sich jemand selbst umbringt. Aber ein Selbstmord ist nie eine fröhliche Sache. Es sei denn man ist vollkommen abgedreht.

 

Noch einmal: Die Kirche kann nicht in die Herzen der Menschen schauen und sie enthält sich aus gutem Grund der Aussage, XY sei mit Sicherheit in der Hölle.

 

Noch einmal: Hab ich je was anderes behauptet?

 

Es ist Gott, der das Geschenk des Lebens gab. Er allein entscheidet, ob der Verstorbene das ewige Leben erhält.

 

Das beinhaltet ja auch, dass er sich anders entscheiden könnte. Sonst wäre es ja keine Entscheidung. ;)

 

Uns Menschen steht so viel Demut gut an, dem Verstorbenen die Ehre zu erweisen, dass wir ihn als von vornherein von Gott Bejahten auch unsererseits bejahen, wissend um das Leid der Welt, das auch uns treffen kann. Ihn aufgrund seiner letzten Tat zu verurteilen steht aus Respekt vor Gott und vor dem Leidenden nicht zu.

 

Was bedeutet denn von "der vornherein bejahte von Gott"? Gott sagt Ja zur Giftmischung die zum Selbstmord führt?

 

Eine Beerdigung ist keine Gerichtsverhandlung.

 

Wohl wahr. Deswegen kann kein Priester der Welt zu einem Begräbnis gezwungen werden.

 

Damit ist nicht gesagt, dass Selbsttötung ganz in Ordnung sei,

 

Ja, was ist sie denn? Nicht ganz in Ordnung?

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Franciscus non papa

nicht ohne grund zählt "die toten begraben" zu den leiblichen werken der barmherzigkeit. die katholische beerdigung ist keine auszeichnung für verdienste, sondern sollte ein zeichen der nächstenliebe und barmherzigkeit sein.

 

wenn also angehörige eines verstorbenen darum bitten, dann sollte man dieser bitte nachkommen.

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nicht ohne grund zählt "die toten begraben" zu den leiblichen werken der barmherzigkeit. die katholische beerdigung ist keine auszeichnung für verdienste, sondern sollte ein zeichen der nächstenliebe und barmherzigkeit sein.

 

wenn also angehörige eines verstorbenen darum bitten, dann sollte man dieser bitte nachkommen.

 

Der Selbstmord ist sicherlich kein Zeichen von Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Eine Auszeichung oder ein Verdienst kann ich in dieser Handlung auch nicht erkennen. Warum in aller Welt wollen die Angehörigen ein katholisches Begräbnis, wo sie doch mittlerweile wissen, dass der Selbstmord immer noch als schwere Sünde definiert wird? Zumindest in der katholischen Kirche. Das ist die pure Lust an der Provokation, auf den Schultern eines Toten. Nix anderes.

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Franciscus non papa

hm, dann also auch kein begräbnis für

 

menschen, die offenbar die letzten jahre nur weihnachten und ostern in der kirche waren,

 

menschen, die öffentliche kritik an der kirche üben,

 

menschen, die unverheiratet in eheähnlichen verhältnissen leben,

 

menschen, die uneheliche kinder haben,

 

menschen, die nach einer scheidung wieder verheiratet sind, oder nur standesamtlich geheiratet haben,

 

menschen, die in einer eingetragenen partnerschaft leben,

 

ganz zu schweigen von menschen,

 

die wegen mordes lebenslänglich im gefängnis sitzen usw.

 

???

 

mir ist völlig neu, daß jesus die aufforderung zur nächstenliebe mit irgendwelchen bedingungen für den zu liebenden verknüpft hat.

bearbeitet von Franciscus
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... Warum in aller Welt wollen die Angehörigen ein katholisches Begräbnis, wo sie doch mittlerweile wissen, dass der Selbstmord immer noch als schwere Sünde definiert wird? Zumindest in der katholischen Kirche. Das ist die pure Lust an der Provokation, auf den Schultern eines Toten. Nix anderes.

 

Woher weißt Du, dass das eine Provokation ist und nicht tatsächlich ein ernst gemeinter Wunsch?

 

Wer "darf" Deiner Meinung nach in den "Genuss" eines katholisches Begräbnisses kommen und wer nicht?

Woran machst Du die Unterschiede fest?

Wer gibt/gab Dir die Vollmacht zu dieser Unterscheidung?

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Der Selbstmord ist sicherlich kein Zeichen von Nächstenliebe und Barmherzigkeit.

 

Das hat auch niemand behauptet. Suizid ist Ausdruck einer Verfassung dessen, der sich tötet, über den ein Außenstehender nicht urteilen sollte - am allerwenigsten, wenn er derart vor Selbstgerechtigkeit trieft wie Du.

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nicht ohne grund zählt "die toten begraben" zu den leiblichen werken der barmherzigkeit. die katholische beerdigung ist keine auszeichnung für verdienste, sondern sollte ein zeichen der nächstenliebe und barmherzigkeit sein.

 

wenn also angehörige eines verstorbenen darum bitten, dann sollte man dieser bitte nachkommen.

 

Der Selbstmord ist sicherlich kein Zeichen von Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Eine Auszeichung oder ein Verdienst kann ich in dieser Handlung auch nicht erkennen. Warum in aller Welt wollen die Angehörigen ein katholisches Begräbnis, wo sie doch mittlerweile wissen, dass der Selbstmord immer noch als schwere Sünde definiert wird? Zumindest in der katholischen Kirche. Das ist die pure Lust an der Provokation, auf den Schultern eines Toten. Nix anderes.

Wie kann man nur so borniert sein! Beerdigungen sind doch hauptsächlich für die Angehörigen da. Der Tote merkt eh nix mehr. Und wenn es den Angehörigen ein Anliegen ist, mit der katholischen Kirche Abschied von diesem Menschen zu nehmen, dann halte ich es für ein Unding, wenn die Kirche das diesen Menschen verwehren würde! Gottseidank ist dieser unsägliche Pfarrer, der die Beerdigung ablehnte eine Ausnahme.

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Ich dachte, die Frage sei längst kein Problem mehr (man sollte doch nicht von der eigenen Umgebung ausgehen!), außer der Tote habe vorher geäußert, dass er nicht kirchlich begraben werden möchte. Als ich zum ersten Mal hörte, dass ein älterer Mann, der in geistiger Verwirrung in den ....See gegangen war, entgegen dem, was ich bis dahin im Reliunterricht gelernt hatte, vom Pfarrer begraben würde, war ich noch Schülerin, das ist also mehr als 50 Jahre her.

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Beerdigungen sind doch hauptsächlich für die Angehörigen da. Der Tote merkt eh nix mehr. Und wenn es den Angehörigen ein Anliegen ist, mit der katholischen Kirche Abschied von diesem Menschen zu nehmen, dann halte ich es für ein Unding, wenn die Kirche das diesen Menschen verwehren würde! Gottseidank ist dieser unsägliche Pfarrer, der die Beerdigung ablehnte eine Ausnahme.

 

Da gebe ich Dir jetzt aber nur mit Einschränkung recht. Viele Menschen - von denen, die ich näher kenne, eigentlich die meisten - haben durchaus eine Vorstellung davon, wie sie nach ihrem Tode verabschiedet werden wollen, manche legen das sogar schriftlich fest, und ich halte es für geboten, diesen Vorstellungen zu entsprechen, für nicht richtig, wenn sich Angehörige, aus welchen Gründen auch immer, darüber hinwegsetzen, weil sie der Meinung sind, dass die Beerdigung hauptsächlich für sie, die Angehörigen da sei: also nicht einäschern , wie es der Verstorbene wollte, weil sie selbst was gegen Einäschern haben und der Tote eh nix mehr merkt, wenn er jetzt mit allerlei Ehren erdbestattet wird, obwohl er in aller Stille und nur im Familienkreis beigesetzt werden wollte ... oder dergleichen.

 

Wie sich der Krebskranke in Holland sein Begräbnis gewünscht hat, ob er sich dazu überhaupt geäussert hat, wissen wir aber nicht.Gelegenheit, sich mit einem Pfarrer auseinanderzusetzen und zu Lebzeiten entsprechende Vereinbarungen zu treffen, hätte er übrigens gehabt. Ob er das getan hat, wissen wir auch nicht. Soweit den Medien zu entnehmen und soweit ihnen zu glauben ist, hat die Witwe dem Pfarrer, der die Mitwirkung an der Trauerfeier verweigert hat, erst zwei Stunden vorher die Umstände erzählt, unter denen ihr Mann gestorben ist und den Mann damit vermutlich überfordert ...

bearbeitet von Julius
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Beerdigungen sind doch hauptsächlich für die Angehörigen da. Der Tote merkt eh nix mehr. Und wenn es den Angehörigen ein Anliegen ist, mit der katholischen Kirche Abschied von diesem Menschen zu nehmen, dann halte ich es für ein Unding, wenn die Kirche das diesen Menschen verwehren würde! Gottseidank ist dieser unsägliche Pfarrer, der die Beerdigung ablehnte eine Ausnahme.

 

Da gebe ich Dir jetzt aber nur mit Einschränkung recht. Viele Menschen - von denen, die ich näher kenne, eigentlich die meisten - haben durchaus eine Vorstellung davon, wie sie nach ihrem Tode verabschiedet werden wollen, manche legen das sogar schriftlich fest, und ich halte es für geboten, diesen Vorstellungen zu entsprechen, für nicht richtig, wenn sich Angehörige, aus welchen Gründen auch immer, darüber hinwegsetzen, weil sie der Meinung sind, dass die Beerdigung hauptsächlich für sie, die Angehörigen da sei: also nicht einäschern , wie es der Verstorbene wollte, weil sie selbst was gegen Einäschern haben und der Tote eh nix mehr merkt, wenn er jetzt mit allerlei Ehren erdbestattet wird, obwohl er in aller Stille und nur im Familienkreis beigesetzt werden wollte ... oder dergleichen.

 

Wie sich der Krebskranke in Holland sein Begräbnis gewünscht hat, ob er sich dazu überhaupt geäussert hat, wissen wir aber nicht.Gelegenheit, sich mit einem Pfarrer auseinanderzusetzen und zu Lebzeiten entsprechende Vereinbarungen zu treffen, hätte er übrigens gehabt. Ob er das getan hat, wissen wir auch nicht.

Da geb ich dir vollkommen recht. WENN Wünsche des Verstorbenen bestehen, dann sind die natürlich zu befolgen!

Aber aus deiner Selbsttötung abzuleiten, dass der Verstorbene aufgrund der Todsünde nicht katholisch beerdigt werden wollte, find ich etwas weit hergeholt, Stanley.

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Beerdigungen sind doch hauptsächlich für die Angehörigen da. Der Tote merkt eh nix mehr. Und wenn es den Angehörigen ein Anliegen ist, mit der katholischen Kirche Abschied von diesem Menschen zu nehmen, dann halte ich es für ein Unding, wenn die Kirche das diesen Menschen verwehren würde! Gottseidank ist dieser unsägliche Pfarrer, der die Beerdigung ablehnte eine Ausnahme.

 

Da gebe ich Dir jetzt aber nur mit Einschränkung recht. Viele Menschen - von denen, die ich näher kenne, eigentlich die meisten - haben durchaus eine Vorstellung davon, wie sie nach ihrem Tode verabschiedet werden wollen, manche legen das sogar schriftlich fest, und ich halte es für geboten, diesen Vorstellungen zu entsprechen, für nicht richtig, wenn sich Angehörige, aus welchen Gründen auch immer, darüber hinwegsetzen, weil sie der Meinung sind, dass die Beerdigung hauptsächlich für sie, die Angehörigen da sei: also nicht einäschern , wie es der Verstorbene wollte, weil sie selbst was gegen Einäschern haben und der Tote eh nix mehr merkt, wenn er jetzt mit allerlei Ehren erdbestattet wird, obwohl er in aller Stille und nur im Familienkreis beigesetzt werden wollte ... oder dergleichen.

 

Wie sich der Krebskranke in Holland sein Begräbnis gewünscht hat, ob er sich dazu überhaupt geäussert hat, wissen wir aber nicht.Gelegenheit, sich mit einem Pfarrer auseinanderzusetzen und zu Lebzeiten entsprechende Vereinbarungen zu treffen, hätte er übrigens gehabt. Ob er das getan hat, wissen wir auch nicht.

Da geb ich dir vollkommen recht. WENN Wünsche des Verstorbenen bestehen, dann sind die natürlich zu befolgen!

Aber aus deiner Selbsttötung abzuleiten, dass der Verstorbene aufgrund der Todsünde nicht katholisch beerdigt werden wollte, find ich etwas weit hergeholt, Stanley.

 

ICH BIN NICHT STANLEY!!!!!!

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Beerdigungen sind doch hauptsächlich für die Angehörigen da. Der Tote merkt eh nix mehr. Und wenn es den Angehörigen ein Anliegen ist, mit der katholischen Kirche Abschied von diesem Menschen zu nehmen, dann halte ich es für ein Unding, wenn die Kirche das diesen Menschen verwehren würde! Gottseidank ist dieser unsägliche Pfarrer, der die Beerdigung ablehnte eine Ausnahme.

 

Da gebe ich Dir jetzt aber nur mit Einschränkung recht. Viele Menschen - von denen, die ich näher kenne, eigentlich die meisten - haben durchaus eine Vorstellung davon, wie sie nach ihrem Tode verabschiedet werden wollen, manche legen das sogar schriftlich fest, und ich halte es für geboten, diesen Vorstellungen zu entsprechen, für nicht richtig, wenn sich Angehörige, aus welchen Gründen auch immer, darüber hinwegsetzen, weil sie der Meinung sind, dass die Beerdigung hauptsächlich für sie, die Angehörigen da sei: also nicht einäschern , wie es der Verstorbene wollte, weil sie selbst was gegen Einäschern haben und der Tote eh nix mehr merkt, wenn er jetzt mit allerlei Ehren erdbestattet wird, obwohl er in aller Stille und nur im Familienkreis beigesetzt werden wollte ... oder dergleichen.

 

Wie sich der Krebskranke in Holland sein Begräbnis gewünscht hat, ob er sich dazu überhaupt geäussert hat, wissen wir aber nicht.Gelegenheit, sich mit einem Pfarrer auseinanderzusetzen und zu Lebzeiten entsprechende Vereinbarungen zu treffen, hätte er übrigens gehabt. Ob er das getan hat, wissen wir auch nicht.

Da geb ich dir vollkommen recht. WENN Wünsche des Verstorbenen bestehen, dann sind die natürlich zu befolgen!

Aber aus deiner Selbsttötung abzuleiten, dass der Verstorbene aufgrund der Todsünde nicht katholisch beerdigt werden wollte, find ich etwas weit hergeholt, Stanley.

 

ICH BIN NICHT STANLEY!!!!!!

WEISS ICH!!!!! Hätte ich jetzt wirklich das Stanley in Klammern setzen müssen, statt es per Komma abzutrennen??
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WEISS ICH!!!!! Hätte ich jetzt wirklich das Stanley in Klammern setzen müssen, statt es per Komma abzutrennen??

 

JAAA!Oder noch besser: @Stanley davorsetzen!

bearbeitet von Julius
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WEISS ICH!!!!! Hätte ich jetzt wirklich das Stanley in Klammern setzen müssen, statt es per Komma abzutrennen??

 

JAAA!Oder noch besser: @Stanley davorsetzen!

Ok, ok, ich gelobe Besserung! :D
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Meiner Meinung nach sollten die Zeiten vorbei sein, als die Kirche durch die Gewährung oder Verweigerung des Begräbnisses ein Leben und dessen Ende beurteilt. Die Kirche kann nicht in die Herzen der Menschen schauen und sie enthält sich aus gutem Grund der Aussage, XY sei mit Sicherheit in der Hölle. Somit bleibt nur, dass alle Menschen der göttlichen Barmherzigkeit bedürfen und es nicht falsch sein kann, für sie zu beten.

 

Es ist natürlich nicht falsch für jemanden zu beten, egal wie er aus dem Leben geschieden ist. Das geht auch ohne Begräbnis. Ich sehe schon einen Widerspruch darin jemanden die letzte Ehre zu erweisen, der freiwillig Gift genommen hat um das Geschenk des Lebens, sagen wir mal ganz vorsichtig, zurück zu weisen. Die kath. Kirche sollte nicht den Anschein erwecken, sie würde das Verhalten dieses Mannes gut heißen. Das tut sie, wenn sie ihn mit allen Ehren beerdigt.

Der Mann hatte unheilbar Krebs. D von "Zurückweisen des Geschenkes des Lebens" zu salbadern ist ist derart zynisch, dass mir das Messer im Sack aufgeht, wie man auf gut schwäbisch sagt.

:angry:

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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hm, dann also auch kein begräbnis für

 

menschen, die offenbar die letzten jahre nur weihnachten und ostern in der kirche waren,

 

menschen, die öffentliche kritik an der kirche üben,

 

menschen, die unverheiratet in eheähnlichen verhältnissen leben,

 

menschen, die uneheliche kinder haben,

 

menschen, die nach einer scheidung wieder verheiratet sind, oder nur standesamtlich geheiratet haben,

 

menschen, die in einer eingetragenen partnerschaft leben,

 

ganz zu schweigen von menschen,

 

die wegen mordes lebenslänglich im gefängnis sitzen usw.

 

???

 

mir ist völlig neu, daß jesus die aufforderung zur nächstenliebe mit irgendwelchen bedingungen für den zu liebenden verknüpft hat.

Vorsichtshlber sollte man gar niemanden kirchlich beerdigen, nicht dass der Eindruck entsteht, die Kirche billige irgendetwas, was ein sündiger Mensch so gemacht hat. In den Genuß kirchlicher Beerdigungen sollten nur Menschen kommen, die schon zu Lebzeiitn heilig waren, oder sich zumindest so vorkommen.

 

Werner

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Soweit den Medien zu entnehmen und soweit ihnen zu glauben ist, hat die Witwe dem Pfarrer, der die Mitwirkung an der Trauerfeier verweigert hat, erst zwei Stunden vorher die Umstände erzählt, unter denen ihr Mann gestorben ist und den Mann damit vermutlich überfordert ...

Wenn das stimmt, dann ist der Pfarrer mit seinem Beruf überfordert und sollte Klosterbruder werden. Für einen Gemeidnepfarrer ist es jednefalls ein peinliches Armutszeugnis, wenn er beim Tod eines Gemeindemitgliedes erst 2 Stunden vor der Beerdigung mit den Angehörigen spricht.

 

Werner

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