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Die Spekulanten und das Tägliche Brot


Iring

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Lebensmittel keine "beliebige Ware" Papst fordert radikalen Bewusstseinswandel

mehr »Papst Benedikt XVI. verurteilt Spekulationen mit Lebensmitteln. Das geht aus der Botschaft zum 30. Welternährungstag hervor, die an diesem Montag im Vatikan veröffentlicht wurde. Der Welternährungstag müsse - besonders mit Blick auf die aktuelle Hungersnot am Horn von Afrika - zum Anlass genommen werden, die eigenen Verhaltensweisen zu ändern und Entscheidungen zu treffen, die jedem Menschen den Zugang zu Nahrung ermöglichten, wie der Papst in dem Schreiben betont. Das Thema des diesjährigen Welternährungstags lautet "Nahrungsmittelpreise: von der Krise zur Stabilität".

 

eine gute idee an sich , wie ziehen wir diesen spekulanten den zahn ?

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Lebensmittel keine "beliebige Ware" Papst fordert radikalen Bewusstseinswandel

mehr »Papst Benedikt XVI. verurteilt Spekulationen mit Lebensmitteln. Das geht aus der Botschaft zum 30. Welternährungstag hervor, die an diesem Montag im Vatikan veröffentlicht wurde. Der Welternährungstag müsse - besonders mit Blick auf die aktuelle Hungersnot am Horn von Afrika - zum Anlass genommen werden, die eigenen Verhaltensweisen zu ändern und Entscheidungen zu treffen, die jedem Menschen den Zugang zu Nahrung ermöglichten, wie der Papst in dem Schreiben betont. Das Thema des diesjährigen Welternährungstags lautet "Nahrungsmittelpreise: von der Krise zur Stabilität".

 

eine gute idee an sich , wie ziehen wir diesen spekulanten den zahn ?

 

Am Besten überhaupt nicht. Frage Dich doch mal, warum bei uns die Preise - sagen wir mal, für Getreide, passt aber auch für anderes - über das Jahr ziemlich konstant sind?

 

Früher war das so: Im Herbst haben die Bauern das Getreide geerntet. Dann gab es Getreide im Überfluss, mehr, als man in kurzer Zeit verbrauchen konnte. Nun mussten die Bauern zusehen, wie sie möglichst viel von ihrem Getreide möglichst schnell verkaufen konnten, was dazu führte - mehr Angebot als Nachfrage - dass der Preis in den Keller ging. Später, etwa im Frühjahr, zog der Preis dann an: Mehr Nachfrage als Angebot. Bauern, die ihr Getreide für diese Zeit gelagert haben, bekamen zunächst (im Herbst) sehr viel weniger Geld als andere und konnten dies, wenn sie Pech hatten, im Frühjahr nicht mehr ausgleichen. Außerdem, wenn zu viele Bauern das so handhabten, waren dann auch die Gewinne nicht so hoch wie erwartet. Kurz, mit Getreide Geld zu verdienen war eine Kunst, die die meisten Bauern nicht verstanden haben. Die weitere Folge dessen war, dass es Hungersnöte trotz ausreichender Getreideversorgung geben konnte, wegen der vielen Unwägbarkeiten.

 

Nun kamen irgendwann die Spekulanten ins Spiel: Sie verkauften Getreide auf Termin. Das bedeutet: Sie verkauften beispielsweise im Herbst Getreide, dass sie nicht besaßen, zu einem festen Preis im Frühjahr. Frühjahr war der Zeitpunkt des Kontraktes (immer natürlich ein festes Datum, versteht sich). Das war im Prinzip eine Wette auf die Preisentwicklung von Getreide. Lag zu dem Zeitpunkt der Preis des Getreides über dem vereinbarten Preis, dann war das Pech für den Spekulanten, er verlor die Differenz. Lag der Preis des Getreides darunter, dann war die Differenz sein Gewinn.

 

Wenn nun genügend Leute auf diese Weise mit Getreide spekulieren, dann führt dies mit mathematischer Präzision zu einem Ausgleich, weil immer zwei Parteien daran beteiligt sind: Die eine Partei wettet auf höhere Preise, die andere Partei wettet auf niedrigere Preise, weil sich jeder einen Gewinn dabei verspricht. Mit der Zeit und der Erfahrung glicht sich das aus und führt dazu, dass der Preis von Getreide von Erntezyklus zu Erntezyklus relativ konstant bleibt. Beeinflusst wird dies dann noch von Unwägbarkeiten wie der zu erwartenden Ernte. Der Preis für dieses System sind die Gebühren, die die Spekulanten (oder die Bank) einnehmen, der Gewinn ist ein Gewinn für alle, nämlich relativ stabile Preise. Ohne die ausgleichende Arbeit der Spekulanten würden sich Preiseinflüsse sofort und drastisch bemerkbar machen, getreide zu ernten wäre eine Arbeit mit einem hohen Risiko. Dieses Risiko wird vermindert. Missernten haben natürlich immer noch einen gewissen Einfluss, nur ist daran nicht der Spekulant schuld. Global gesehen hat dies aber einen regulierenden Einfluss, den es nicht geben würde, wenn die Bauern alle direkt verkaufen - wenn sie sich verkalkulieren, dann sind sie schnell pleite. So zahlen aber für die Fehlkalkulationen die Spekulanten oder ihre Abnehmer und nicht die Bauern. Bei uns funktioniert das System vorzüglich. Wo es das nicht gibt - in Regionen der dritten Welt etwa - führen selbst absehbare Missernten zu Hungersnöten. Was Benedikt mit seinem mangelnden Verständnis der Weltwirtschaft also vorschlägt, ist eine Rückkehr zu einem System, bei dem die Bauern alleine alle Risiken tragen und eine Missernte folglich auch zu einer Hungersnot führt.

 

Spekulation - systematische Wetten auf zukünftige Entwicklungen - sind also nicht per se schlecht, sie werden es nur dann, wenn sich durch menschliche Gier das Ganze jenseits vernünftiger Erwartungen entwickelt. Gegen diese Art der Dummheit ist aber kein Kraut gewachsen, "gegen Dummheit kämpfen selbst die Götter vergeblich", wie schon die alten Griechen wussten. Spekulanten sind Spezialisten für die Vorhersage künftiger Trends - etwas, was eine Spezialisierung erfordert und einen Landwirt in aller Regel überfordert. Wenn nicht, kann er ja immer noch mit seinem eigenen Getreide spekulieren und so seinen Gewinn maximieren - bis er pleite macht, weil er sich verkalkuliert hat. Aber mir ist lieber, ein Spekulant macht pleite als ein Landwirt. Die Konkurrenz der Spekulanten untereinander führt dazu, dass übergroße Exzesse vermieden werden, so lange sich die Spekulanten ein unabhängiges Urteilsvermögen erlauben. Denn die Spekulation ist ein Nullsummenspiel: Was der eine verliert, gewinnt der andere (wie sagt man an der Börse: Das Geld ist nicht weg - es hat jetzt nur ein anderer). Lediglich Dummheit führt ab und zu, dass sich Spekulationsblasen aufbauen und tatsächlich Werte vernichtet werden. Dummheit könnte aber noch schlimmere Folgen haben.

 

Normalerweise, wenn alles funktioniert, sorgen also die Spekulanten quasi unbemerkt im Hintergrund für einen systematischen Ausgleich von Risiken. Wenn das mal schief geht, dann kriegen sie die Prügel ab. Ohne sie würde das aber permanent schief gehen. Man sieht das Positive nicht, sondern nur das Negative, obwohl das Positive überwiegt. Eine stärkere Besteuerung der Spekulationsgewinne würde übrigens nur dazu führen, dass die Lebensmittelpreise anziehen - für arme Regionen sicher keine gute Wahl. Übrigens funktioniert dieser Ausgleich nicht nur zeitlich, wie ich es beschrieben habe, sondern auch örtlich, so können auch Regionen, die wenig Getreide ernten, davon profitieren.

 

Viel kritischer - und vom Papst nicht erwähnt - sind die immensen Subventionen, die die industrialisierten Länder in ihre Landwirtschaft stecken. Das führt dazu, das trotz immenser Transportkosten in Afrika ein Erzeuger von Geflügel (beispielsweise) nicht mit den Preisen aus EU-importierten Geflügel konkurrieren kann und daher pleite macht, was die Versorgung in der Region von Überschüssen aus Europa abhängig macht. Ein zweiter Faktor ist paradoxerweise die humanitäre Hilfe aus reichen Ländern: Wenn es in Afrika beispielsweise eine Missernte gibt, also wenig geerntet wird, dann wird (beispielsweise) Getreide aus reichen Ländern zu einem konkurrenzlosen Preis, nämlich für umsonst, importiert. Dann bricht in den betroffenen Ländern eine Pleitewelle unter den Landwirten aus, was die Versorgungslage zusätzlich verschlechtert, An beiden Problemen tragen die Spekulanten aber nicht die geringste Schuld.

 

Auch der Papst sollte sich informieren und nachdenken, bevor er über Themen redet, von denen er nichts versteht. Seine Ansichten mögen populär sein, sie sind aber nichtsdestotrotz falsch.

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Naja, wenn ich mit gleichen Brotkosten Hunger in anderen Ländern mit- verursache, dann sollte ich über meine Prioritäten nachdenken.

Vielleicht wäre ein Verbot der Spekulationen auf Lebensmittel nicht falsch. Oder eine Grenze, wie weit da gehen darf.

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Oder "man" könnte sich für Maßnahmen gegen die Bevölkerungsexplosion einsetzen.

In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Zahl derer, die satt werden wollen, verdoppelt.

 

Man könnte aber auch versuchen ein Konzept zu finden wie der reiche Norden seinen Überschuss so verwaltet, dass er dem armen Süden zu Gute kommt.

Man könnte nachdenken, was es bedeutet dass in einer Stadt wie Wien täglich soviel Brot in die Mülltonnen wandert, wie mamn braucht um die 300.000 Einwohnefrstadt Graz zu versorgen. Man könnte überlegen, was es bedeutet, dass es auf der ganzen Welt mehr Öllager als Getreidelager gibt .....usw usw.

 

Ich freu mich jedenfalls dass der Papst einmal nicht über Sex redet und auch nicht über irgendwelche "Ismen" sondern das Kind beim Namen nennt und die strukturelle Sünde anspricht, der wir uns täglich schuldig machen. Und ich meine, dass es wichtig ist, dass wir alle aufschreien, denn die Hungertoten haben keine Stimme. Der Präsident der Caritas Österreich hat es vor zwei Jahren in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung der Standard ausgesprochen: Am Hunger stirbt man leise.

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Oder "man" könnte sich für Maßnahmen gegen die Bevölkerungsexplosion einsetzen.

In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Zahl derer, die satt werden wollen, verdoppelt.

 

Man könnte aber auch versuchen ein Konzept zu finden wie der reiche Norden seinen Überschuss so verwaltet, dass er dem armen Süden zu Gute kommt.

Man könnte auch das eine tun, ohne das andere zu lassen. (Wäre zu simpel, ich weiß.)

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Oder "man" könnte sich für Maßnahmen gegen die Bevölkerungsexplosion einsetzen.

In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Zahl derer, die satt werden wollen, verdoppelt.

 

Man könnte aber auch versuchen ein Konzept zu finden wie der reiche Norden seinen Überschuss so verwaltet, dass er dem armen Süden zu Gute kommt.

Damit die dortige Landwirtschaft richtig auf Touren kommt?

 

Die Idee, Armut zu bekämpfen, indem man einfach abgibt, was hier zu viel ist, klingt ja sehr schön, aber ich fürchte, die Realität ist etwas komplizierter.

bearbeitet von Julian A.
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Oder "man" könnte sich für Maßnahmen gegen die Bevölkerungsexplosion einsetzen.

In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Zahl derer, die satt werden wollen, verdoppelt.

Man könnte aber auch versuchen ein Konzept zu finden wie der reiche Norden seinen Überschuss so verwaltet, dass er dem armen Süden zu Gute kommt.
Damit die dortige Landwirtschaft richtig auf Touren kommt?

 

Die Idee, Armut zu bekämpfen, indem man einfach abgibt, was hier zu viel ist, klingt ja sehr schön, aber ich fürchte, die Realität ist etwas komplizierter.

Einfach abgeben bringt überhaupt nichts.

 

Aber zu verhindern, daß die Großkonzerne sich ganze Landstriche für ihre Monokulturen und zur Rohstoffgewinnung unter den Nagel reißen wäre schon mal ein Anfang.

 

Die Geier lauern übrigens auch schon auf deutsches Ackerland...

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Oder "man" könnte sich für Maßnahmen gegen die Bevölkerungsexplosion einsetzen.

In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Zahl derer, die satt werden wollen, verdoppelt.

Man könnte aber auch versuchen ein Konzept zu finden wie der reiche Norden seinen Überschuss so verwaltet, dass er dem armen Süden zu Gute kommt.
Damit die dortige Landwirtschaft richtig auf Touren kommt?

 

Die Idee, Armut zu bekämpfen, indem man einfach abgibt, was hier zu viel ist, klingt ja sehr schön, aber ich fürchte, die Realität ist etwas komplizierter.

Einfach abgeben bringt überhaupt nichts.

 

Aber zu verhindern, daß die Großkonzerne sich ganze Landstriche für ihre Monokulturen und zur Rohstoffgewinnung unter den Nagel reißen wäre schon mal ein Anfang.

 

[..]

Land Grabbing, der moderner Kolonialismus.

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Oder "man" könnte sich für Maßnahmen gegen die Bevölkerungsexplosion einsetzen.

In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Zahl derer, die satt werden wollen, verdoppelt.

Man könnte aber auch versuchen ein Konzept zu finden wie der reiche Norden seinen Überschuss so verwaltet, dass er dem armen Süden zu Gute kommt.
Damit die dortige Landwirtschaft richtig auf Touren kommt?

 

Die Idee, Armut zu bekämpfen, indem man einfach abgibt, was hier zu viel ist, klingt ja sehr schön, aber ich fürchte, die Realität ist etwas komplizierter.

Einfach abgeben bringt überhaupt nichts.

 

Aber zu verhindern, daß die Großkonzerne sich ganze Landstriche für ihre Monokulturen und zur Rohstoffgewinnung unter den Nagel reißen wäre schon mal ein Anfang.

 

Die Geier lauern übrigens auch schon auf deutsches Ackerland...

vielleicht wirtschaftliche einheiten in ihrer größe begrenzen. anzahl mitarbeiter oder umsatz oder gewinn. würde zwar manche arten des fortschritts etwas bremsen, aber das wäre wohl auszuhalten.

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also ich glaube nicht das immer der norden dafür verantwortlich ist was im süden nicht funktioniert . kein deutscher rübenbauer käme auf die idee in der sahel zoone einen acker anzulegen. was die landräuber angeht sind es die regierungen jener länder die sich korrumpieren lassen . unsere regierung fährt unseren wohlstand ja auch gerade an die wand .

hier suchen die leute auch flaschen und sind auf schulessen und freikarten angewiesen ...

 

vieleicht findet sich ja aber auch der eine oder andere lokale anbieter der seine preis nicht in astronomische biohöhen treibt . da kann man dann kaufen .

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also ich glaube nicht das immer der norden dafür verantwortlich ist was im süden nicht funktioniert . kein deutscher rübenbauer käme auf die idee in der sahel zoone einen acker anzulegen. was die landräuber angeht sind es die regierungen jener länder die sich korrumpieren lassen . unsere regierung fährt unseren wohlstand ja auch gerade an die wand .

hier suchen die leute auch flaschen und sind auf schulessen und freikarten angewiesen ...

 

vieleicht findet sich ja aber auch der eine oder andere lokale anbieter der seine preis nicht in astronomische biohöhen treibt . da kann man dann kaufen .

geht es dir schlecht? was fehlt dir? wieviel hast du?

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also ich glaube nicht das immer der norden dafür verantwortlich ist was im süden nicht funktioniert . kein deutscher rübenbauer käme auf die idee in der sahel zoone einen acker anzulegen. was die landräuber angeht sind es die regierungen jener länder die sich korrumpieren lassen . unsere regierung fährt unseren wohlstand ja auch gerade an die wand .

hier suchen die leute auch flaschen und sind auf schulessen und freikarten angewiesen ...

 

vieleicht findet sich ja aber auch der eine oder andere lokale anbieter der seine preis nicht in astronomische biohöhen treibt . da kann man dann kaufen .

Rübenbauer nicht aber Tulpen- und Rosenbauern. Das bisgen Wasser an den Sahel-Randzonen wird für die Bewässerung riesiger Tulpenfelder

gebraucht. Die Produktion landet billigst hier. Ein Anfang wäre es doch den Leuten ihr Wasser zurückzugeben ...

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Rübenbauer nicht aber Tulpen- und Rosenbauern. Das bisgen Wasser an den Sahel-Randzonen wird für die Bewässerung riesiger Tulpenfelder

gebraucht. Die Produktion landet billigst hier. Ein Anfang wäre es doch den Leuten ihr Wasser zurückzugeben ...

Aber wenn die Regierungen der betroffenen Staaten das versuchen, haben sie schwere Sanktionen der EU und der WTO zu befürchten. Die werfen ihnen dann nämlich Handels- und Investitions-Behinderung vor.

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Rübenbauer nicht aber Tulpen- und Rosenbauern. Das bisgen Wasser an den Sahel-Randzonen wird für die Bewässerung riesiger Tulpenfelder

gebraucht. Die Produktion landet billigst hier. Ein Anfang wäre es doch den Leuten ihr Wasser zurückzugeben ...

Leider sind die meisten Gewässer durch jahrelange Blumenproduktion inzwischen so vergiftet, dass sie für die Bewässerung von Getreideanbau untauglich geworden sind.

 

Dem Papst sei übrigens zu empfehlen, dass er sich erstmal die Portfolios seiner leicht intransparenten Vatikanbank anschaut, bevor er schlaue Ratschläge erteilt. Er wird dann nämlich böse Überraschungen erleben.

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Rübenbauer nicht aber Tulpen- und Rosenbauern. Das bisgen Wasser an den Sahel-Randzonen wird für die Bewässerung riesiger Tulpenfelder gebraucht. Die Produktion landet billigst hier.
das lief ähnlich mit den unmengen an indonesischen rohstoffen die dort mal unter der erde lagen. die sind heute grösstenteils weg, und die konzerne und eine kleine “elite” des landes haben sich mit gegenseitiger hilfe masslos bereichert. der rest des landes ist arm wie zuvor. und jetzt macht man weiter so mit dem regenwald. :facepalm:

 

der “norden” könnte das problem nur mit einer altruistischen rekolonialisierung lösen, denn in viel zu vielen 3w-ländern herrschen korrupte blutsauger. aber statt afrikanischen despoten kritisieren die gut- und bessermenschen lieber china. daran kann man sich so schön moralisch abarbeiten.

 

Aber wenn die Regierungen der betroffenen Staaten das versuchen, haben sie schwere Sanktionen der EU und der WTO zu befürchten. Die werfen ihnen dann nämlich Handels- und Investitions-Behinderung vor.
dafür hätte ich gerne einen beleg. es kann ja sein dass du recht hast aber ich kann mir nicht vorstellen dass die verwendung einer knappen resource zu lebensnotwendigen dingen von einem ordentlichen westlichen gericht als handelsbehinderung ausgelegt werden kann.
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der “norden” könnte das problem nur mit einer altruistischen rekolonialisierung lösen, denn in viel zu vielen 3w-ländern herrschen korrupte blutsauger. aber statt afrikanischen despoten kritisieren die gut- und bessermenschen lieber china. daran kann man sich so schön moralisch abarbeiten.

Schlimmer geht es immer. Vielleicht sollte man mit der Kritik bei den afrikanischen Despoten anfangen, aber das relativiert ja nicht die Menschenrechtsverletzungen der chinesischen Regierung.

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dafür hätte ich gerne einen beleg. es kann ja sein dass du recht hast aber ich kann mir nicht vorstellen dass die verwendung einer knappen resource zu lebensnotwendigen dingen von einem ordentlichen westlichen gericht als handelsbehinderung ausgelegt werden kann.

Ich habe gerade danach gesucht, es aber nicht mehr gefunden. Ich meine mich an einen ein paar Jahre alten Spiegel-Artikel zu erinnern. Da ging es darum, wie Länder wie Äthiopien und Kamerun versuchen, sich gegen europäische Konzerne zur Wehr zu setzen, die ihre Rohstoffe ausplündern und mit Billigexporten die heimische Wirtschaft kaputt machen.

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dafür hätte ich gerne einen beleg. es kann ja sein dass du recht hast aber ich kann mir nicht vorstellen dass die verwendung einer knappen resource zu lebensnotwendigen dingen von einem ordentlichen westlichen gericht als handelsbehinderung ausgelegt werden kann.

Ich habe gerade danach gesucht, es aber nicht mehr gefunden. Ich meine mich an einen ein paar Jahre alten Spiegel-Artikel zu erinnern. Da ging es darum, wie Länder wie Äthiopien und Kamerun versuchen, sich gegen europäische Konzerne zur Wehr zu setzen, die ihre Rohstoffe ausplündern und mit Billigexporten die heimische Wirtschaft kaputt machen.

 

Dieser?

Buchtipp!

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Oder "man" könnte sich für Maßnahmen gegen die Bevölkerungsexplosion einsetzen.

In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Zahl derer, die satt werden wollen, verdoppelt.

Man könnte aber auch versuchen ein Konzept zu finden wie der reiche Norden seinen Überschuss so verwaltet, dass er dem armen Süden zu Gute kommt.
Damit die dortige Landwirtschaft richtig auf Touren kommt?

 

Die Idee, Armut zu bekämpfen, indem man einfach abgibt, was hier zu viel ist, klingt ja sehr schön, aber ich fürchte, die Realität ist etwas komplizierter.

Einfach abgeben bringt überhaupt nichts.

 

Aber zu verhindern, daß die Großkonzerne sich ganze Landstriche für ihre Monokulturen und zur Rohstoffgewinnung unter den Nagel reißen wäre schon mal ein Anfang.

 

Die Geier lauern übrigens auch schon auf deutsches Ackerland...

 

:daumenhoch:

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Am Besten überhaupt nicht...

 

Auch der Papst sollte sich informieren und nachdenken, bevor er über Themen redet, von denen er nichts versteht.

 

Solltest Du auch einmal bei Deinem dummem positivistischen Müll den Du absonderst-alls wenn das so viel besser wäre:

 

Das war im Prinzip eine Wette auf die Preisentwicklung von Getreide. Lag zu dem Zeitpunkt der Preis des Getreides über dem vereinbarten Preis, dann war das Pech für den Spekulanten, er verlor die Differenz. Lag der Preis des Getreides darunter, dann war die Differenz sein Gewinn.

 

Wenn nun genügend Leute auf diese Weise mit Getreide spekulieren, dann führt dies mit mathematischer Präzision zu einem Ausgleich, weil immer zwei Parteien daran beteiligt sind: Die eine Partei wettet auf höhere Preise, die andere Partei wettet auf niedrigere Preise, weil sich jeder einen Gewinn dabei verspricht. Mit der Zeit und der Erfahrung glicht sich das aus und führt dazu, dass der Preis von Getreide von Erntezyklus zu Erntezyklus relativ konstant bleibt.

 

Meinetwegen kann man die Pascalsche Wette bei philosphischen-religiöden Auseinandersetzungen bemühen-bei einem solchen Thema ist sie nur menschenverachtend! :angry2:

bearbeitet von atheist666
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Wir wollen ihn nicht gleich wieder verschrecken, gelle? GH, als Mod

Interessante Kürzungen! :D

Dale

bearbeitet von Dale Earnhardt
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