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Ist Selbstbefriedigung Sünde?


Religionslehrer

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Selbstbefriedigung mag ein Thema für die Jugend sein. Wobei ich bereits hier Zweifel anmelde.

Wenn mich jemand zitiert, bitte ich darum, dass er/sie BEIDE Sätze im Zusammenhang zitiert.Selbstbefriedigung ist natürlich erst mal vorrangig eine Sache des Jugendalters.

Aber ich habe schon eine Begebenheit aus meiner Bundeswehrzeit gesprochen. Nix Jugend.

Und es gibt noch viele andere Situationen und Konstellationen, bei denen das Thema Selbstbefriedigung vorkommt.

Dies anzusprechen ist keineswegs ein Regress in Jugend- und Pubertäts-Themen. Auch nicht Spätest-Pubertierenden-Themen.

Gibt's da irgendwelche Zahlen? Ich glaub das nämlich nicht wirklich.
bittschön:

 

http://www.bravo.de/dr-sommer/umfrage-wie-oft-machst-du-sb-330237.html

 

ich habe jetzt mal fullquote gemacht, damit sich unser Mecky nicht schon wieder beschwert, dass ihm man was - keine Ahnung, was - abgeschnitten hat.

 

Hä?! Ne Umfrage für Jugendliche soll belegen, dass Selbstbefriedigung vorrangig eine Sache der Jugend ist? Was soll denn die Bravo da helfen?

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Die Kirche hat schweres Unrecht ausgeübt, indem sie ihren Opfern sexuelle Gewalt angetan hat. In meinen Augen ist die Inkriminierung von Selbstbefriedigung bei Jugendlichen sexuelle Gewaltausübung. (Beim Thema Homosexualitäts-Verdammung in all seinen verschiedenen Formen sehe ich das genauso. Sexuelle Gewaltausübung und Schädigung und Belastung von Menschen.)

Das hört sich ja so an, als wenn "die Kirche" aus hinterhältiger Böswilligkeit wider besseres Wissen gehandelt hätte.

 

Hinter Gewalttaten steckt meistens ein böser Wille.

Wenn jemand wirklich der Meinung ist, dass Selbstbefriedigung Sünde und schädlich ist, dann kann er dieser Meinung auch völlig ohne Gewaltausübung sein. Er kann sich zum Beispiel einfach selbst daran halten.

 

In dem Moment, da man andere auf seine Meinung verpflichten will, beginnt die Gewaltausübung. Noch nicht schlimm. Womöglich einfach aus Sorge heraus, dass sich ein andere etwas verbaut. Aber wie oft entwickelt sich aus dieser Einstellung "Ich darf andere auf mein Normen verpflichten!" massive Eingriffe, Normenkontrolle, Abwertung der Sichtweise anderer Menschen. Und damit ist die Grenze zur Gewaltausübung eindeutig überschritten. Die von Dir erwähnte Hybris ("deus vult. Und er vult, was ICH erkannt habe!") schädigt andere Menschen - zum Teil sogar massiv.

 

Bewusste Gewaltausübung?

Ich beantworte das nicht mit einem klaren ja oder nein. Da gibt es viele Grauzonen.

Es gibt Leute, die tatsächlich Lust daran haben, andere auf moralischem und sexuellem Terrain zu deprimieren, sie zu maßregeln und sogar zu etwas zu zwingen. Das ist ganz klare Gewaltausübung. Und so was soll es tatsächlich gegeben haben. Und gibt es noch immer.

 

Es gibt auch andere Leute, die sich nun mal voller Hybris im Besitz göttlicher Wahrheit wähnen - die dann aber wirklich aus echter Sorge sagen: "Mach das nicht! Die Folgen sind vernichtend!"

 

Der Normalfall liegt im Bereich zwischen diesen Extremen. "Mach das nicht!" wird dann nicht mehr als guter Rat ausgesprochen, sondern als Befehl. Und diese Befehle können je nach Typ des Befehlenden sehr unterschiedlich verbindlich und erdrückend sein und zu ganz unterschiedlichen Formen der Kontrolle führen. Von "eher harmlos" bis hin zu "grausam schädigend".

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Böser Wille?

 

Als Tissot (möge der Himmel über genügend Gnaden verfügen um Ihm das Leid und Elend von Millionen von Jugendlichen und Erwachsenen vergeben zu können) seinen Kampf gegen die "Onanie" startete, glaubte der Mann wahrscheinlich tatsächlich daran, daß er einen bedeutenden Beitrag für die Volksgesundheit leistete. 1770 war die Kirche mit dem Masturbationsverbot völlig up to date!

 

Daß Tissots Ausführungen blanker Schwachsinn sind (war Schwachsinn nicht eine von ihm konstatierte Folge?), hat zwar die Welt und die Medizin mittlerweile weitgehend nachgewiesen (was nicht heißt, daß die einmal gerufenen Geister nicht doch noch auch heute wirken), aber anscheinend hatte die Kirche die Wissenschaft zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Dienstverhältnis entlassen.

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In dem Moment, da man andere auf seine Meinung verpflichten will, beginnt die Gewaltausübung. Noch nicht schlimm. Womöglich einfach aus Sorge heraus, dass sich ein andere etwas verbaut. Aber wie oft entwickelt sich aus dieser Einstellung "Ich darf andere auf mein Normen verpflichten!" massive Eingriffe, Normenkontrolle, Abwertung der Sichtweise anderer Menschen. Und damit ist die Grenze zur Gewaltausübung eindeutig überschritten. Die von Dir erwähnte Hybris ("deus vult. Und er vult, was ICH erkannt habe!") schädigt andere Menschen - zum Teil sogar massiv.

 

Das gilt so auch für das StGB.

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Als Tissot...

John Harvey Kellogg war noch schlimmer. Allerdings hat er mit den gleichnamigen Maisflocken durchaus Positives hinterlassen. Von Tissot wüsste ich das nicht.

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Das gilt so auch für das StGB.

Das ist korrekt. Deswegen sollte man auch immer mal wieder schauen, ob im StGB Sachen drinstehen, die nicht gerechtfertigt sind. Ich weiß zwar nicht, warum mir in diesem Zusammenhang der §175 und die massive Häufung von Verurteilungen in den Jahren 1950 bis 1975 in der Bundesrepublik einfällt...

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ich fasse mal für mich zusammen.

 

Die "Schädlichkeit" der Selbstbefriedigung wurde im 18. Jahrhundert entdeckt und von der Kirche unreflektiert übernommen. Auch mir wurde (von lutherischen Pfarrern) in meiner Jugend ein schlechtes Gewissen gemacht.

 

Heute ist das Thema nur noch in der katholischen Kirche vorhanden. Und aktuell. Nicht nur im Katechismus; auch im Beichtspiegel des aktuellen Gotteslobs taucht das noch auf.

 

Warum eigentlich? Mit Sünden drohen, weil man Menschen, die sich schuldig fühlen, besser beherrschen kann? Ist doch Schnee von vorgestern. Funktioniert nicht mehr. Bei mir inzwischen auch nicht mehr.

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Das gilt so auch für das StGB.

Das ist korrekt. Deswegen sollte man auch immer mal wieder schauen, ob im StGB Sachen drinstehen, die nicht gerechtfertigt sind. Ich weiß zwar nicht, warum mir in diesem Zusammenhang der §175 und die massive Häufung von Verurteilungen in den Jahren 1950 bis 1975 in der Bundesrepublik einfällt...

mir fällt in diesem Zusammenhang immernoch der frühere 1300 BGB ein.

 

ich fasse mich kurz, Kranzgeld, bittschön:

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kranzgeld

 

___

@kam

in der mir zur Verfügung stehenden Zeit habe ich leider nicht das Paragraphenzeichen auf meiner Tastatur gefunden. ich hoffe, Du siehst es mir nach.

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Als Tissot...

John Harvey Kellogg war noch schlimmer. Allerdings hat er mit den gleichnamigen Maisflocken durchaus Positives hinterlassen. Von Tissot wüsste ich das nicht.

 

Gibt's da nicht Uhren?

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Als Tissot...

 

John Harvey Kellogg war noch schlimmer. Allerdings hat er mit den gleichnamigen Maisflocken durchaus Positives hinterlassen. Von Tissot wüsste ich das nicht.

Gibt's da nicht Uhren?

keine Ahnung.

 

ich bevorzuge Skagen.

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Als Tissot...

John Harvey Kellogg war noch schlimmer. Allerdings hat er mit den gleichnamigen Maisflocken durchaus Positives hinterlassen. Von Tissot wüsste ich das nicht.

Nun war J.H. Kellog nicht der Gründer der Firma sondern sein Bruder Will Keith Kellog.

 

Und die waren noch nicht mal Katholisch sondern 7-Tage-Adventisten.

 

Und ich habe Kellogs Namen bewusst nicht genannt weil man mir sonst wieder vorwerfen könnte ich würde aus allem einen Zirkumzisionsthread machen wollen und man J. H. Kellog kaum erwähnen ohne seine Forderung zur Vermeidung der Selbstbefriedigung alle Jungen ohne Anästhesie und in einem Alter in dem sie bereits bei Verstand sind möglichst schmerzhaft zu zirkumzidieren damit sie es lassen. Den Mädchen sollte die Klitoris mit Karbolsäure verätzt werden. Bei den Jungs wirkt sein Geist in den USA ja heute noch nach...

bearbeitet von Flo77
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Die Frage, inwieweit sich Leute, die nach bestem Wissen und Gewissen ihren Schutzbefohlenen ein schlechtes Gewissen gemacht haben oder sie sogar massiv geschädigt haben, schuldig sind, finde ich nicht so entscheidend.

 

Man muss gegen den Schaden vorgehen, den sie angerichtet haben, nicht gegen die Personen. Allerdings sehe ich auch keinen großen Grund, ihr Verhalten zu rechtfertigen oder zu beschönigen.

 

Es sind ja auch viele ehrlich und besten Gewissens davon ausgegangen, dass Schwarze, Frauen und Juden minderwertig seien. Das braucht man auch nicht hochloben. Ob und in welchem Maße sie schuldig sind, soll doch bitteschön Gott entscheiden.

 

Unsere Aufgabe ist es, Menschen vor solchen (womöglich persönlich integren) Missetätern und ihren zerstörerischen Worten und Taten zu schützen.

 

Kindesmissbrauch wird nicht besser, wenn der Täter davon ausgeht, er täte seinem Opfer was Gutes.

Homophobie wird nicht weniger für seine Opfer zur Belastung, wenn die Homophoben sich im völlig im Recht wähnen.

Juden sind nicht dadurch angenehmer gestorben, dass viele Deutsche nichts Genaues von Hitlers Umtrieben wussten (und wissen wollten).

 

Der Blick auf die Leiderzeugung ist meistens ein recht guter Augenöffner.

Und der zweite Blick ziele darauf, ob sich Leute die Augen gar nicht öffnen lassen wollen, sondern mit erstaunlicher Beharrlichkeit allen gequälten Hilferufen verweigern, Leiden nicht wahrnehmen wollen und sich liebend gerne die Augen durch Ideologien zukleistern lassen wollen.

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Unsere Aufgabe ist es, Menschen vor solchen (womöglich persönlich integren) Missetätern und ihren zerstörerischen Worten und Taten zu schützen.

kein Missetäter ist persönlich integer.

 

und,

 

das Verbrechen hat Name, Anschrift und Gestalt.

 

und,

 

meine Frage, an Dich, Mecky, im Zusammenhang dieses Threads:

 

ist Selbstbefriedigung Deiner Meinung nach Sünde?

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Und die waren noch nicht mal Katholisch sondern 7-Tage-Adventisten.

Und Tissot war ein reformierter Schweizer, ebenfalls kein Katholik.

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Keine Ahnung, Petrus. Ich weiß auch nicht, ob Kartoffelessen Sünde ist.

 

Meine Gedanken drehen sich eher um die Frage, wie man mit Menschen umgeht, die man als Sünder wähnt. Wonach richtet man sich dabei? Und welche Folgen haben die Maßnahmen, die man ergreift?

 

Ich sehe keine auffälligen Schäden, die durch Selbstbefriedigung ausgelöst werden. Ich sehe aber Schäden, die durch eine Abwertung von Menschen ausgelöst werden. Und ich sehe noch größere Schäden, wenn man Menschen die Autonomie über ihr Handeln nimmt oder wenn man sie davon abhalten will, ihren inneren Bestrebungen zu folgen, welche gar nicht Schädliches auslösen.

 

Diese ganzen Deklarationen "dies ist Sünde!" ohne dass man schädliche Konsequenzen benennt, halte ich für Ideologie.

 

Gehirnstammerweichung, Haarwuchs auf den Handinnenflächen, Narzissmusförderung sind höchst ungelenke Versuche, solche Schäden zu benennen. Genau genommen handelt es sich wieder mal um Ausreden. Damit man eben irgendwas benennen kann, um jemanden ins schlechte Licht zu stellen.

 

Der KKK schreibt vorsorglich schon mal nicht von "Sünde", sondern von schwerer Unordnung. Das macht es natürlich viel besser.

bearbeitet von Mecky
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Und die waren noch nicht mal Katholisch sondern 7-Tage-Adventisten.

Und Tissot war ein reformierter Schweizer, ebenfalls kein Katholik.
also, ich fasse kurz zusammen.

 

wir Katholiken sind nicht schuld. Das haben uns nur die reformierten Schweizer und die Adventisten eingebrockt. Das, mit dieser Selbstbefriedigung.

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Nun hab ich leider nach Kellogs gegoogelt und leider den Begriff Klismaphilie gelernt *grusel*

Das Verhältnis von Kellog zur Sexualität ist mit *grusel* noch nett umschrieben. Freud hätte ihn vermutlich eingewiesen...

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Keine Ahnung, Petrus. Ich weiß auch nicht, ob Kartoffelessen Sünde ist.Meine Gedanken drehen sich eher um die Frage, wie man mit Menschen umgeht, die man als Sünder wähnt. Wonach richtet man sich dabei? Und welche Folgen haben die Maßnahmen, die man ergreift?Ich sehe keine auffälligen Schäden, die durch Selbstbefriedigung ausgelöst werden. Ich sehe aber Schäden, die durch eine Abwertung von Menschen ausgelöst werden. Und ich sehe noch größere Schäden, wenn man Menschen die Autonomie über ihr Handeln nimmt oder wenn man sie davon abhalten will, ihren inneren Bestrebungen zu folgen, welche gar nicht Schädliches auslösen.Diese ganzen Deklarationen "dies ist Sünde!" ohne dass man schädliche Konsequenzen benennt, halte ich für Ideologie.Gehirnstammerweichung, Haarwuchs auf den Handinnenflächen, Narzissmusförderung sind höchst ungelenke Versuche, solche Schäden zu benennen. Genau genommen handelt es sich wieder mal um Ausreden. Damit man eben irgendwas benennen kann, um jemanden ins schlechte Licht zu stellen.

nu

 

dann muß ich ja selbst mal was sagen.

 

Kraft meines Amtes verkünde ich hiermit,

 

daß Selbstbefriedigung keine Sünde ist.

 

dieses Dekret wurde von uns gegeben den iv. novembris im jahre des herrn 2015,

 

und ist allen Kardinälen, Bischofen, auch Priestern, Diakonen, allen Gläubigen und auch den Frauen, unverzüglich zu verkünden.

 

+ Petrus.

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Keine Ahnung, Petrus. Ich weiß auch nicht, ob Kartoffelessen Sünde ist.Meine Gedanken drehen sich eher um die Frage, wie man mit Menschen umgeht, die man als Sünder wähnt. Wonach richtet man sich dabei? Und welche Folgen haben die Maßnahmen, die man ergreift?Ich sehe keine auffälligen Schäden, die durch Selbstbefriedigung ausgelöst werden. Ich sehe aber Schäden, die durch eine Abwertung von Menschen ausgelöst werden. Und ich sehe noch größere Schäden, wenn man Menschen die Autonomie über ihr Handeln nimmt oder wenn man sie davon abhalten will, ihren inneren Bestrebungen zu folgen, welche gar nicht Schädliches auslösen.Diese ganzen Deklarationen "dies ist Sünde!" ohne dass man schädliche Konsequenzen benennt, halte ich für Ideologie.Gehirnstammerweichung, Haarwuchs auf den Handinnenflächen, Narzissmusförderung sind höchst ungelenke Versuche, solche Schäden zu benennen. Genau genommen handelt es sich wieder mal um Ausreden. Damit man eben irgendwas benennen kann, um jemanden ins schlechte Licht zu stellen.

nu

 

dann muß ich ja selbst mal was sagen.

 

Kraft meines Amtes verkünde ich hiermit,

 

daß Selbstbefriedigung keine Sünde ist.

 

dieses Dekret wurde von uns gegeben den iv. novembris im jahre des herrn 2015,

 

und ist allen Kardinälen, Bischofen, auch Priestern, Diakonen, allen Gläubigen und auch den Frauen, unverzüglich zu verkünden.

 

+ Petrus.

 

Wie kann ich beitreten?

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Keine Ahnung, Petrus. Ich weiß auch nicht, ob Kartoffelessen Sünde ist.Meine Gedanken drehen sich eher um die Frage, wie man mit Menschen umgeht, die man als Sünder wähnt. Wonach richtet man sich dabei? Und welche Folgen haben die Maßnahmen, die man ergreift?Ich sehe keine auffälligen Schäden, die durch Selbstbefriedigung ausgelöst werden. Ich sehe aber Schäden, die durch eine Abwertung von Menschen ausgelöst werden. Und ich sehe noch größere Schäden, wenn man Menschen die Autonomie über ihr Handeln nimmt oder wenn man sie davon abhalten will, ihren inneren Bestrebungen zu folgen, welche gar nicht Schädliches auslösen.Diese ganzen Deklarationen "dies ist Sünde!" ohne dass man schädliche Konsequenzen benennt, halte ich für Ideologie.Gehirnstammerweichung, Haarwuchs auf den Handinnenflächen, Narzissmusförderung sind höchst ungelenke Versuche, solche Schäden zu benennen. Genau genommen handelt es sich wieder mal um Ausreden. Damit man eben irgendwas benennen kann, um jemanden ins schlechte Licht zu stellen.

nu

 

dann muß ich ja selbst mal was sagen.

 

Kraft meines Amtes verkünde ich hiermit,

 

daß Selbstbefriedigung keine Sünde ist.

 

dieses Dekret wurde von uns gegeben den iv. novembris im jahre des herrn 2015,

 

und ist allen Kardinälen, Bischofen, auch Priestern, Diakonen, allen Gläubigen und auch den Frauen, unverzüglich zu verkünden.

 

+ Petrus.

 

Oha, sorry, falsches Forum.

 

 

langsam doch senil werdend...................tribald

bearbeitet von tribald
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Am ‎31‎.‎12‎.‎2011 um 13:05 schrieb Religionslehrer:

Hallo,

 

die meisten Jugendlichen und viele Erwachsene machen Selbstbefriedigung. Das zeigen viele Umfragen. Ich möchte dazu folgendes Statement abgeben:

Selbstbefriedigung ist KEINE Sünde!

Selbstbefriedigung kommt in der Bibel gar nicht vor. Die Meinung, Sb sei Sünde und "unrein" (unrein auch die weibliche Periode!), ist reine Willkür. Nachn Erkenntnissen der heutigen Medizin, Psychologie und Sexualwissenschaft ist Sb eine eigenständige und wertvolle Form der Sexualität. Der Sexualtrieb ist uns Menschen angeboren und er bleibt uns ein Leben lang erhalten. Er ist NICHT auf den ehelichen Geschlechtsverkehr beschränkt! Schon Embryos im Mutterleib berühren ihre Geschlechtsteile. Das beweisen Ultraschallaufnahmen. Für Jugendliche ist Sb Triebabfuhr und Einüben ihrer Sexualität (die laut Schöpfungsbericht von Gott gegeben ist). Für Erwachsene stellt Sb eine Bereicherung des Sexuallebens und - vor allem für Frauen - ein Kennenlernen ihrer sexuellen Bedürfnisse ("Orgasmustraining") dar. Ich empfinde es als ungeheure Arroganz und Größenwahn, wenn "Christen" Menschen, die sich selbst befriedigen, verachten und allgemein gültige Verbote aufstellen wollen. Die jahrhundertelange Unterdrückung der Sb durch Mediziner, Pädagogen und Kirchenväter (gibt es eigentlich auch Kirchenmütter?) hat viel Not und Elend über die Menschheit gebracht. Ich erinnere nur an die zahlreichen Klitoridektomien in Europa und den USA zur "Behandlung" der weiblichen Masturbation.

Selbstbefriedigung - eine Sünde? NEIN!

Hallo Religionslehrer,

 

hier aus dem Kathechismus der Katholischen Kirche 2352:

 

Masturbation ist die absichtliche Erregung der Geschlechtsorgane, mit dem Ziel, geschlechtliche Lust hervorzurufen. "Tatsache ist, daß sowohl das kirchliche Lehramt in seiner langen und stets gleichbleibenden Überlieferung als auch das sittliche Empfinden der Gläubigen niemals gezögert haben, die Masturbation als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung zu brandmarken", weil "der frei gewollte Gebrauch der Geschlechtskraft, aus welchem Motiv er auch immer geschieht, außerhalb der normalen ehelichen Beziehungen seiner Zielsetzung wesentlich widerspricht". Der um ihrer selbst gesuchten geschlechtlichen Lust fehlt "die von der sittlichen Ordnung geforderte geschlechtliche Beziehung, jene nämlich, die sowohl den vollen Sinn gegenseitiger Hingabe als auch den einer wirklich humanen Zeugung in wirklicher Liebe realisiert".

Um ein ausgewogenes Urteil über die sittliche Verantwortung jener, die sich hierin verfehlen, zu bilden und um die Seelsorge danach auszurichten, soll man affektive Unreife, die Macht eingefleischter Gewohnheiten, Angstzustände und weitere psychische oder gesellschaftliche Faktoren berücksichtigen, welche die moralische Schuld vermindern oder sogar auf ein Minimum beschränken können.

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vor 7 Minuten schrieb Flo77:

Das grenzt ja an Leichenfledderei.

 

Hallo Flo77,

 

wie kommst Du jetzt auf die Leichenfledderei.

Das Thema wurde am 31.12.11 aufgegriffen. Trotzdem wollte ich zu diesem Thema noch etwas schreiben.

bearbeitet von Bartholomäa
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