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Wie kann man argumentieren, dass es Gott gibt ?


Mystiker

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Der Begriff "Gottesbeweis" greift zu hoch und daher komplett daneben: Wenn, dann sollte man es, wie schon im Thread vorgeschlagen, "Argumente für Gott" nennen.

Niemand ist bislang auf die Idee gekommen, Beweise oder Argumente für die Existenz der Sonne zu finden. Vor allem nicht auf so vielen unterschiedlichen Wegen. Der Grund: Die Existenz der Sonne ist real, Gott ist es nicht.

 

Alle Argumente eignen sich bestens dazu, die "Realität" von Hirngespinsten, Illusionen, Wahnvorstellungen und Halluzinationen zu zeigen: Man kann sich eine Pizza denken, die so großartig ist, dass man keine großartigere darüber hinaus denken kann. Da eine Pizza, die existiert, ganz sicher großartiger ist als eine, die man sich nur vorstellt, muss diese Pizza existieren. Da lachen die Hühner: Das glauben nicht einmal die meisten Hardcore-Gläubigen. Erfunden wurde das zu einer Zeit, als man noch glaubte, Atheisten hätten einen geistigen Defekt und könnten durch solche Albernheiten umgestimmt werden. Anselm geht von dem Bibelzitat aus: "Der Narr sagt in seinem Herzen: Es gibt keinen Gott". (Psalm 14,1) Er suchte ausdrücklich nach einem Weg, Narren zu überzeugen. Gelungen ist ihm das nicht.

 

Fast alle der Argumente (außer dem von Anselm, amüsanterweise) sind logisch defekt. Nicht nur die Prämissen sind verdreht, bizarr, oder unsinnig, sondern meistens ist es die Logik selbst. Das ist das sicherste Zeichen dafür, dass ein Argument falsch ist. Die Gottesbeweise beweisen nichts außer der Unfähigkeit vieler Menschen, solche logischen Strukturdefekte zu durchschauen.

 

Die Argumente haben eine Steigleiter-Funktion: Wenn man zu jung ist, um defekte Argumente durchschauen zu können, können sie dazu benutzt werden, einen von der Existenz Gottes zu überzeugen. Nachdem man überzeugt wurde, wird die Steigleiter sorgfältig verbrannt: Haha, alles ein Scherz, natürlich kann man Gott nicht beweisen - und damit auch nicht widerlegen! Aber eine sich selbst perpetuierende Überzeugung, nämlich die, dass es einen Gott gibt, wurde installiert.

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Ein "Argument für Gott" würde das Grundprinzip des Glaubens durchbrechen. Denn es geht ja gerade darum, etwas zu glauben, für das es keine überzeugenden rationalen Argumente, Beweise, Gründe oder Evidenzen gibt.

 

Argumente für Gott dienen zwei Funktionen: Den einen hatte ich genannt - Leute mit geringen Verstandes- und Urteilskräften zu überzeugen. Religionen werden fast ausschließlich an Kinder weitergegeben. Erwachsene fallen relativ selten darauf herein, wenn, dann wurde der Keim dafür aber schon in Kindheitstagen gelegt.

 

Die zweite Funktion ist die, sich selbst davon zu überzeugen, wenn der Glauben schwächer zu werden droht. Zweifel ist der Erzfeind des Glaubens.

 

Beispiel Nannyogg, hier im Thread: Es hat noch nie einen Atheisten überzeugt, dass "aus Nichts auch nichts entstehen kann". Wenn es überhaupt etwas gibt - und daran kann nun niemand bei Verstand zweifeln - dann MUSS das ein falsches Prinzip sein. Wen also will man damit überzeugen, wenn nicht jemanden, der sowieso schon an Gott glaubt, nun aber eine Rationalisierung benötigt, diesen Glauben zu verstärken? Das ist das sprichwörtliche Pfeifen im Wald! Zudem zeugt dies von schlichter Unkenntnis der modernen Physik. Und der Logik. Beides sind dem Gläubigen Tugenden. Ignoranz ist die Basis.

 

Selbstverständlich darf es keinen Gott geben. Denn wenn es einen geben würde, der sich zeigen könnte, dann würde der, wenn er es tut, natürlich für die absolute Mehrheit der Gläubigen aller Religionen deren religiösen Glauben zerstören. Gott und Jesus sind aber tot und erheben daher niemals Einspruch! Man kann also im Namen Gottes den dreistesten Betrug durchziehen, siehe Joseph Smith und die Mormonen.

 

Natürlich sind es immer die Religionen der anderen, die auf Täuschung, Irrtum, Missverständnissen und sogar Betrug aufbauen. Alle Götter sind Erfindungen, aber meiner, nur meiner, der ist natürlich selbstverständlich real!

 

Der größte Trumpf der Gläubigen ist die Tatsache, dass es keinen Gott gibt. Das ist das Pfund, mit dem sie wuchern! Ohne diesen Umstand gäbe es keine Religionen, schon überhaupt keine verschiedenen Religionen. Die Tatsache, dass es Religionen gibt, beweist, dass es keinen Gott gibt. Wenn es einen gäbe, gäbe es keine Religionen.

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Die Vereinbarkeit mit den Wissenschaften stimmt, und stimmt auch nicht. Solange man zwischen Glauben und Wissen unterscheidet, sind Gottesvorstellung zur Erklärung dieser Welt einfach nur überflüssig. Hält man dagegen den eigenen Glauben für Wissen, und dafür gibt es ja auch hier einige Beispiele, ist es mit der Vereinbarkeit vorbei.

Ich würde ja gern verstehen, warum A&As immer wieder meinen, Glaubende "bräuchten" Gott zur Welterklärung.

Vermutlich aus dem gleichen Grund, aus dem Leute mit einem fortgeschrittenen und hochentwickelten Vernunftglauben oft der Meinung sind, dieser ihr Glaube sei das, was die meisten Menschen glauben, wenn sie sich als gläubig bezeichnen.

 

Werner

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Gute Argumente genügen mir. Ich hänge nicht an dem Begriff Beweis. Ich versuche nur Christentum und Vernunft zu verbinden. Bitte schreibe deine Argumente.

 

Das hat noch nie geklappt und war auch nie das Ziel des Christentums. Gut, einige Intellektuelle haben es versucht, es ist ja auch eine besondere Herausforderung, ein schwieriges Puzzle. Man möchte natürlich gleichzeitig religiös gläubig und vernünftig sein.

 

Um vernünftig zu sein braucht man keinen Gott. Um an Gott zu glauben braucht man keine Vernunft.

 

Wenn man vernünftig sein will, muss man sich mit Wissen beschäftigen. Das ist nur nicht so sicher, wie der Glaube vorgibt, zu sein.

 

Wer Unsicherheit ertragen kann, dem reicht es, zu wissen und auch zu wissen, dass man etwas nicht weiß. Wer das nicht ertragen kann, muss den Glauben bemühen. Sicher, die Gewissheit ist eine Illusion, aber die Realität ist eben nichts für Feiglinge. Die Realität ist kein Paradies, und das Paradies ist keine Realität. Da muss man sich schon entscheiden.

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Die Vereinbarkeit mit den Wissenschaften stimmt, und stimmt auch nicht. Solange man zwischen Glauben und Wissen unterscheidet, sind Gottesvorstellung zur Erklärung dieser Welt einfach nur überflüssig. Hält man dagegen den eigenen Glauben für Wissen, und dafür gibt es ja auch hier einige Beispiele, ist es mit der Vereinbarkeit vorbei.

Ich würde ja gern verstehen, warum A&As immer wieder meinen, Glaubende "bräuchten" Gott zur Welterklärung.

 

Was soll man denn sonst vermuten, wenn einem erzählt wird, man könne sich sonst nicht vorstellen oder erklären, wie die Welt entstanden ist? Das ist das häufigste Argument für Gott: Gott ist die beste Erklärung dafür, dass es die Welt gibt, und die beste Grundlage zur Begründung - oder Erklärung - der Moral.

 

Das ist wie bei der Evolution: DIe beste Erklärung dafür, wie sie funktioniert, ist die Evolutionstheorie. Aber wie fing die Evolution an? Das wissen wir nicht.

 

Die beste Erklärung dafür, wie die Welt sich entwickelt hat, ist die Physik. Aber wie fing alles an? Das wissen wir nicht.

 

Wo die normalen Erklärungen am Ende sind, da beginnt der Glauben. Die Frage ist auch, wo man glaubt, dass die Erklärungen enden.

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Gute Argumente genügen mir. Ich hänge nicht an dem Begriff Beweis. Ich versuche nur Christentum und Vernunft zu verbinden. Bitte schreibe deine Argumente.

 

Das hat noch nie geklappt und war auch nie das Ziel des Christentums. Gut, einige Intellektuelle haben es versucht, es ist ja auch eine besondere Herausforderung, ein schwieriges Puzzle. Man möchte natürlich gleichzeitig religiös gläubig und vernünftig sein.

.

 

Meinst du damit, das Intellektualität und Spiritualität grundsätzlich nicht miteinander vereinbar sind?

bearbeitet von Bjarne
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Ein "Argument für Gott" würde das Grundprinzip des Glaubens durchbrechen. Denn es geht ja gerade darum, etwas zu glauben, für das es keine überzeugenden rationalen Argumente, Beweise, Gründe oder Evidenzen gibt.

 

Argumente für Gott dienen zwei Funktionen: Den einen hatte ich genannt - Leute mit geringen Verstandes- und Urteilskräften zu überzeugen. Religionen werden fast ausschließlich an Kinder weitergegeben. Erwachsene fallen relativ selten darauf herein, wenn, dann wurde der Keim dafür aber schon in Kindheitstagen gelegt.

 

Die zweite Funktion ist die, sich selbst davon zu überzeugen, wenn der Glauben schwächer zu werden droht. Zweifel ist der Erzfeind des Glaubens.

 

Beispiel Nannyogg, hier im Thread: Es hat noch nie einen Atheisten überzeugt, dass "aus Nichts auch nichts entstehen kann". Wenn es überhaupt etwas gibt - und daran kann nun niemand bei Verstand zweifeln - dann MUSS das ein falsches Prinzip sein. Wen also will man damit überzeugen, wenn nicht jemanden, der sowieso schon an Gott glaubt, nun aber eine Rationalisierung benötigt, diesen Glauben zu verstärken? Das ist das sprichwörtliche Pfeifen im Wald! Zudem zeugt dies von schlichter Unkenntnis der modernen Physik. Und der Logik. Beides sind dem Gläubigen Tugenden. Ignoranz ist die Basis.

 

Selbstverständlich darf es keinen Gott geben. Denn wenn es einen geben würde, der sich zeigen könnte, dann würde der, wenn er es tut, natürlich für die absolute Mehrheit der Gläubigen aller Religionen deren religiösen Glauben zerstören. Gott und Jesus sind aber tot und erheben daher niemals Einspruch! Man kann also im Namen Gottes den dreistesten Betrug durchziehen, siehe Joseph Smith und die Mormonen.

 

 

Natürlich sind es immer die Religionen der anderen, die auf Täuschung, Irrtum, Missverständnissen und sogar Betrug aufbauen. Alle Götter sind Erfindungen, aber meiner, nur meiner, der ist natürlich selbstverständlich real!

 

Der größte Trumpf der Gläubigen ist die Tatsache, dass es keinen Gott gibt. Das ist das Pfund, mit dem sie wuchern! Ohne diesen Umstand gäbe es keine Religionen, schon überhaupt keine verschiedenen Religionen. Die Tatsache, dass es Religionen gibt, beweist, dass es keinen Gott gibt. Wenn es einen gäbe, gäbe es keine Religionen

 

Das ist aber harter Tobak.

 

Alle Argumente, die ich anbringen könnte, entspringen wieder aus dem Glauben selber, aus Erfahrungen. Und die machen natürlich auch Gläubige, die mit Sicherheit nicht unvernünftig oder dumm sind. Meiner Meinung nach ( als Christ) hat es keinen Sinn, jemanden mit Beweisen oder Argumenten zu Jesus zu bringen. Auch ist es für mich kein Hereinfallen, wenn ein Erwachsener zum Glauben kommt, und das sind nicht so wenige. Für mich ist das ein Grund der Freude über einen Geretteten.

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Argumente für Gott dienen zwei Funktionen: Den einen hatte ich genannt - Leute mit geringen Verstandes- und Urteilskräften zu überzeugen. Hervorhebung von mir

 

So wie Thomas von Aquin und Immanuel Kant. :facepalm:

 

P.S. Offenbar ist das Publikum auf Facebook doch nicht so dankbar wie dieser Herr geglaubt hat... :winke::lol:

bearbeitet von Der Geist
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Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder wir lassen uns von Volker den Thread kaputt machen - oder nicht.

 

 

Edit: Dass ich mal diesen Thread verteidige - wo ich mir doch jeden Tag in der Arbeit vornehme, heute garantiert nicht hier zu posten.

 

 

(Am allerwenigsten habe ich vor, mich hier über meine wertvollste Begegnung zu verbreiten.)

bearbeitet von Claudia-Jutta
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Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder wir lassen uns von Volker den Thread kaputt machen - oder nicht.

Dazu gehören wohl mindestens zwei.

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Gute Argumente genügen mir. Ich hänge nicht an dem Begriff Beweis. Ich versuche nur Christentum und Vernunft zu verbinden. Bitte schreibe deine Argumente.

 

Das hat noch nie geklappt und war auch nie das Ziel des Christentums. Gut, einige Intellektuelle haben es versucht, es ist ja auch eine besondere Herausforderung, ein schwieriges Puzzle. Man möchte natürlich gleichzeitig religiös gläubig und vernünftig sein.

.

 

Meinst du damit, das Intellektualität und Spiritualität grundsätzlich nicht miteinander vereinbar sind?

 

Doch, sind sie. Allerdings ist Religion der Gegensatz zur Spiritualität. Und die wenigsten Gläubigen sind spirituell.

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Allerdings ist Religion der Gegensatz zur Spiritualität. Und die wenigsten Gläubigen sind spirituell.

 

Ego ist auch kein Ersatz für das Reich Gottes. Also mäßige dich.

 

E.

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Doch, sind sie. Allerdings ist Religion der Gegensatz zur Spiritualität. Und die wenigsten Gläubigen sind spirituell.

Was Volker durch belastbare Feldstudien erhoben hat...oder schwätzt er wieder nur ohne jeden Hintergrund?

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Das ist aber harter Tobak.

 

Ja. Religion ist harter Stoff. Und ich mache keine Gefangenen mehr (Scherz).

 

Alle Argumente, die ich anbringen könnte, entspringen wieder aus dem Glauben selber, aus Erfahrungen.

Dann sind es keine Argumente. Es gibt kein "Argument aus dem Glauben", weil das immer auf dem "Argument der Glaubwürdigkeit" beruht (es ist wahr, weil ich es glaube) oder auf falscher Dichotomie (weil ich mir keine weitere Alternative vorstellen kann) o. ä. Aus Erfahrung kann man argumentieren. Nur ist das meist sehr subjektiv und beruht auf einem Mangel an Fantasie beim Ersinnen alternativer Hypothesen, oder auf einem "belief bias": "Weil ich bestimmte Phänomene so und nicht anders interpretiere, basierend auf meinem Glauben, deswegen ...". Es ist immer wieder erstaunlich, was Gläubige als "Argument" betrachten. Fast immer sind das "Argumente", die ein Gläubiger einem Atheisten niemals durchgehen lassen würden.

Und die machen natürlich auch Gläubige, die mit Sicherheit nicht unvernünftig oder dumm sind.

Dass Christen dumm sind habe ich nur selten behauptet - nur, wenn ich einen Beweis dafür habe. Dass der religiöse Glauben nicht vernünftig ist, ist allerdings offensichtlich. Resultate vernünftigen Denkens bezeichnet man als Wissen. Unvernunft hat nichts mit Dummheit zu tun. Eher mit dem starken Willen, seine Überzeugungen zu adeln. Ich meine, wenn ich eine Firma eröffne und bei den Stellenanzeigen schreibe "Ich stelle keine Juden und Muslime ein", dann haut man mir auf die Finger. Mit Recht! DIe Kirche darf das, steht in fast jeder Stellenausschreibung. Weil, man hat ja eine religiöse Begründung. Bei mir wäre das fieser Antisemitismus, religiöse Diskriminierung, Islamophobie, vielleicht würde man mir sogar vorwerfen, ich sei Rassist.

Religiöse Bergündungen sind ein Ersatz für vernünftige Argumente. Hätte man Argumente, dann wären diese nicht religiös.

Meiner Meinung nach ( als Christ) hat es keinen Sinn, jemanden mit Beweisen oder Argumenten zu Jesus zu bringen.

Wollen täte man schon, nur können kann man nicht. Deswegen hat man ja auch über die Argumente für Gott so lange so intensiv nachgedacht. Für 2.000 Jahre des Nachdenkens ist die Ausbeute ganz schön erbärmlich, nicht wahr? Eines der ersten Gegenargumente von Epikur hingegen hat man immer noch nicht geknackt.

Auch ist es für mich kein Hereinfallen, wenn ein Erwachsener zum Glauben kommt, und das sind nicht so wenige. Für mich ist das ein Grund der Freude über einen Geretteten.

 

Aber nur, wenn derjenige zu Deinem Glauben kommt. Stelle Dir vor, Du überzeugst jemanden mit Kalams Argument, dass es Gott ist, und der sagt dann: "Prima, ich glaube jetzt an Gott! Ich konvertiere zum Islam!". Da möchte ich Dein Gesicht sehen ...

 

Und wovor wird man gerettet? Vor einem Problem, dass derselbe Glauben erfunden hat, der auch Gott erfunden hat. Nett. Wenn es keinen Gott gibt, gibt es auch keine "Geretteten". Ganz einfach, oder? Natürlich hat man so etwas wie die Hölle erfunden, weil man sonst keine guten Argumente für Gott hat. Funktioniert auch ohne Hölle, dann erfindet man ein Paradies, zu dem nur Zutritt erhält, wer an Gott glaubt. Das ist kein Argument, das ist Erpressung. Was ist das für ein Gott, der eine solche Erpressung benutzt? Keiner. Das ist nur erfunden worden, um Menschen zu "überzeugen". Also, wenn ein Glauben das in irgendeiner Form nötig hat ... dann doch wohl, weil die Argumente fehlen. Man verkauft ein Heilmittel für eine Krankheit, die man selbst erfunden hat (nicht Du persönlich, versteht sich - Du bist nur ein Opfer). Mit dieser Masche lässt sich viel Geld und Macht anhäufen. Siehe Kirche!

 

Ein intellektuell redlicher Mensch kann nicht anders, als das anzuklagen. Sonst hat man entweder keinen Verstand oder keine Moral.

 

Wenn die katholische Kirche sich nur ausbreiten könnte, wenn sie erwachsene Menschen überzeugt, wäre sie immer noch eine kleine jüdische Sekte. Die Kirche verliert momentan mehr Mitglieder, als sie an erwachsenen Menschen dazugewinnt. Sie wächst nur mit der Anzahl der Kinder. Daher ist sie auch gegen Geburtenkontrolle.

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Argumente für Gott dienen zwei Funktionen: Den einen hatte ich genannt - Leute mit geringen Verstandes- und Urteilskräften zu überzeugen. Hervorhebung von mir

 

So wie Thomas von Aquin und Immanuel Kant. :facepalm:

 

Beide wurden streng christlich erzogen. Sie wurden also wann überzeugt? Da hatten beide noch nicht den Verstand und die Urteilskraft wie später. Zudem halte ich Kant für einen verkappten Atheisten, das würde hier aber zu weit führen. Selbst wenn nicht steht mein Argument noch immer. Der Glauben wird in Kindern angelegt, und die meisten schaffen es nicht, sich davon zu erholen. Später dienen ihre geistigen Fähigkeiten dann dazu, den Glauben zu verteidigen. Wie ich schon sagte, gerade für Leute mit hoher Intelligenz ist es eine besondere Herausforderung, den Glauben zu verteidigen.

 

P.S. Offenbar ist das Publikum auf Facebook doch nicht so dankbar wie dieser Herr geglaubt hat... :winke::lol:

 

Im Gegenteil, ich bin aber durch Zufall auf diesen interessanten Thread gestoßen. Da konnte ich einfach nicht widerstehen ...

 

 

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Das ist aber harter Tobak.

 

Ja. Religion ist harter Stoff. Und ich mache keine Gefangenen mehr (Scherz).

 

Alle Argumente, die ich anbringen könnte, entspringen wieder aus dem Glauben selber, aus Erfahrungen.

Dann sind es keine Argumente. Es gibt kein "Argument aus dem Glauben", weil das immer auf dem "Argument der Glaubwürdigkeit" beruht (es ist wahr, weil ich es glaube) oder auf falscher Dichotomie (weil ich mir keine weitere Alternative vorstellen kann) o. ä. Aus Erfahrung kann man argumentieren. Nur ist das meist sehr subjektiv und beruht auf einem Mangel an Fantasie beim Ersinnen alternativer Hypothesen, oder auf einem "belief bias": "Weil ich bestimmte Phänomene so und nicht anders interpretiere, basierend auf meinem Glauben, deswegen ...". Es ist immer wieder erstaunlich, was Gläubige als "Argument" betrachten. Fast immer sind das "Argumente", die ein Gläubiger einem Atheisten niemals durchgehen lassen würden.

Und die machen natürlich auch Gläubige, die mit Sicherheit nicht unvernünftig oder dumm sind.

 

Dass Christen dumm sind habe ich nur selten behauptet - nur, wenn ich einen Beweis dafür habe. Dass der religiöse Glauben nicht vernünftig ist, ist allerdings offensichtlich. Resultate vernünftigen Denkens bezeichnet man als Wissen. Unvernunft hat nichts mit Dummheit zu tun. Eher mit dem starken Willen, seine Überzeugungen zu adeln. Ich meine, wenn ich eine Firma eröffne und bei den Stellenanzeigen schreibe "Ich stelle keine Juden und Muslime ein", dann haut man mir auf die Finger. Mit Recht! DIe Kirche darf das, steht in fast jeder Stellenausschreibung. Weil, man hat ja eine religiöse Begründung. Bei mir wäre das fieser Antisemitismus, religiöse Diskriminierung, Islamophobie, vielleicht würde man mir sogar vorwerfen, ich sei Rassist.

Religiöse Bergündungen sind ein Ersatz für vernünftige Argumente. Hätte man Argumente, dann wären diese nicht religiös.

 

 

Meiner Meinung nach ( als Christ) hat es keinen Sinn, jemanden mit Beweisen oder Argumenten zu Jesus zu bringen.

Wollen täte man schon, nur können kann man nicht. Deswegen hat man ja auch über die Argumente für Gott so lange so intensiv nachgedacht. Für 2.000 Jahre des Nachdenkens ist die Ausbeute ganz schön erbärmlich, nicht wahr? Eines der ersten Gegenargumente von Epikur hingegen hat man immer noch nicht geknackt.

 

Auch ist es für mich kein Hereinfallen, wenn ein Erwachsener zum Glauben kommt, und das sind nicht so wenige. Für mich ist das ein Grund der Freude über einen Geretteten.

 

Aber nur, wenn derjenige zu Deinem Glauben kommt. Stelle Dir vor, Du überzeugst jemanden mit Kalams Argument, dass es Gott ist, und der sagt dann: "Prima, ich glaube jetzt an Gott! Ich konvertiere zum Islam!". Da möchte ich Dein Gesicht sehen ...

 

Und wovor wird man gerettet? Vor einem Problem, dass derselbe Glauben erfunden hat, der auch Gott erfunden hat. Nett. Wenn es keinen Gott gibt, gibt es auch keine "Geretteten". Ganz einfach, oder? Natürlich hat man so etwas wie die Hölle erfunden, weil man sonst keine guten Argumente für Gott hat. Funktioniert auch ohne Hölle, dann erfindet man ein Paradies, zu dem nur Zutritt erhält, wer an Gott glaubt. Das ist kein Argument, das ist Erpressung. Was ist das für ein Gott, der eine solche Erpressung benutzt? Keiner. Das ist nur erfunden worden, um

Menschen zu "überzeugen". Also, wenn ein Glauben das in irgendeiner Form nötig hat ... dann doch wohl, weil die Argumente fehlen. Man verkauft ein Heilmittel für eine Krankheit, die man selbst erfunden hat (nicht Du persönlich, versteht sich - Du bist nur ein Opfer). Mit dieser Masche lässt sich viel Geld und Macht anhäufen. Siehe Kirche!

 

Ein intellektuell redlicher Mensch kann nicht anders, als das anzuklagen. Sonst hat man entweder keinen Verstand oder keine Moral.

 

Wenn die katholische Kirche sich nur ausbreiten könnte, wenn sie erwachsene Menschen überzeugt, wäre sie immer noch eine kleine jüdische Sekte. Die Kirche verliert momentan mehr Mitglieder, als sie an erwachsenen Menschen dazugewinnt. Sie wächst nur mit der Anzahl der Kinder. Daher ist sie auch gegen Geburtenkontrolle.

 

 

Ich spreche hier nicht für die kath. Kirche oder eine andere Kirche. Ich spreche von Glauben und Jesus als Mensch, der an Jesus Christus glaubt. Ich meine keine Kirche oder Religiosität oder Spiritualität. Bitte das zu beachten.

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Doch, sind sie. Allerdings ist Religion der Gegensatz zur Spiritualität. Und die wenigsten Gläubigen sind spirituell.

Was Volker durch belastbare Feldstudien erhoben hat...oder schwätzt er wieder nur ohne jeden Hintergrund?

 

Hier ist die Studie: http://www.heise.de/tp/artikel/36/36523/1.html

 

Kann man aber auch hier auf mykath beobachten, wenn man genau hinsieht.

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Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder wir lassen uns von Volker den Thread kaputt machen - oder nicht.

 

Ja, ja, Argumente im Zusammenhang mit Religion zu äußern - was für ein Sakrileg! Das macht natürlich alles kaputt.

 

 

Religiöse Menschen vertragen oft keine Argumente und keine Tatsachen. Und mit Ironie haben sie es auch nicht so - wenn es um ihren Glauben geht. Und darum geht es hier. Wahrheit verträgt hingegen Argumente sehr gut, ebenso Tatsachen, und lustig machen kann man sich darüber fast überhaupt nicht. Gegen Wahrheit gibt es keine Ironie, keine Blasphemie. Blasphemisch sein kann man nur gegen Unsinn, Nonsense, Bullshit, Wahn, Illusionen und andere abträgliche Geisteshaltungen. Etwas gegen Blasphemie zu schützen ist das EIngeständnis, dass es sich nur um Bullshit handeln kann. Blasphemie ist eine Erfindung von Gläubigen, um sich gegen Argumente zu wehren.

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Ich spreche hier nicht für die kath. Kirche oder eine andere Kirche. Ich spreche von Glauben und Jesus als Mensch, der an Jesus Christus glaubt. Ich meine keine Kirche oder Religiosität oder Spiritualität. Bitte das zu beachten.

 

Ja. Wovor willst Du also die Menschen retten? Davor, eine andere Meinung als Du zu haben?

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Gottesbeweise sind natürlich ein netter Versuch. Mal was anderes, das muss man auch anerkennen!

 

Das ist immerhin besser als 2.000 Jahre lang Streit anzuzetteln und andere zu ermorden, nur um die Frage zu klären, wer den größeren imaginären Freund hat.

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Atheisten führen natürlich auch Krieg darum, wer weniger an Gott glaubt als der andere ... Moment ... warte mal ... das wird nie geschehen.

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Man hört ja immer wieder, dass man eine Moral nur auf Gott begründen kann. Diese Begründung kann niemals besser sein als die Begründung, die man dafür hat, dass Gott existiert.

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Man hört ja immer wieder, dass man eine Moral nur auf Gott begründen kann.

Ehrlich wäre, einfach zu sagen: Dieser Gott == jene Moral. Das paßt dann. Wem die Moral nicht paßt, kann sich einen anderen Gott suchen. Oder andersherum.

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Man hört ja immer wieder, dass man eine Moral nur auf Gott begründen kann.

Ehrlich wäre, einfach zu sagen: Dieser Gott == jene Moral. Das paßt dann. Wem die Moral nicht paßt, kann sich einen anderen Gott suchen. Oder andersherum.

Du meinst, Moral sei einfach eine Sache der persönlichen Entscheidung? (Das mit den Göttern laß ich jetzt man weg)

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Man hört ja immer wieder, dass man eine Moral nur auf Gott begründen kann.

Ehrlich wäre, einfach zu sagen: Dieser Gott == jene Moral. Das paßt dann. Wem die Moral nicht paßt, kann sich einen anderen Gott suchen. Oder andersherum.

Du meinst, Moral sei einfach eine Sache der persönlichen Entscheidung? (Das mit den Göttern laß ich jetzt man weg)

jeder entscheidet für sich persönlich. dann wird abgestimmt.

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